DE202012005598U1 - Vorrichtung zum Mischen mindestens zweier fluider Komponenten - Google Patents
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Abstract
– mindestens zwei Komponenten-Zuleitungen sowie ein rohrförmiges Durchleitungselement in fluiddichter Leitungsverbindung mit den Komponenten-Zuleitungen aufweist und
– an einen Mischereinsatz angepasst ist, der ein Trägerstabelement und mindestens ein Verwirbelungselement aufweist und der angepasst ist, in das Durchleitungselement einsetzbar und dabei mit der Vorrichtung in Drehmoment übertragende [Drehantriebs- oder drehfeste] Verbindung setzbar zu sein,
gekennzeichnet durch eine Schiebevorrichtung, die eingerichtet ist, einen in das Durchleitungselement eingesetzten Mischereinsatz aus dem Durchleitungselement hinaus zu schieben, und durch einen Reinigungsstößel, der durch das Durchleitungselement schiebbar ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Mischen mindestens zweier fluider Komponenten, wobei die Vorrichtung mindestens zwei Komponenten-Zuleitungen sowie ein rohrförmiges Durchleitungselement in fluiddichter Leitungsverbindung mit den Komponenten-Zuleitungen aufweist und an einen Mischereinsatz angepasst ist, der ein Trägerstabelement und mindestens ein Verwirbelungselement aufweist und der angepasst ist, in das Durchleitungselement einsetzbar und dabei mit der Vorrichtung in Drehmoment übertragende Verbindung setzbar zu sein.
- Zum Herstellen von Kunststoff zum Beispiel etwa vor dem Einleiten von Kunststoff in den Anguss einer Gussform werden bei einigen Kunststoffen mindestens zwei fluide Komponenten so mit einander vermischt. dass sich das entstandene insbesondere flüssige oder pastöse Gemisch vernetzt und (gegebenenfalls in der Gussform) „aushärtet”. Das Einleiten in die Gussform oder zum Beispiel auch das Aufbringen auf ein Fasergelege oder -gewebe zum Herstellen von GFK oder CFK erfolgt verbreitet durch eine rohrförmige Durchleitung (Mischer) mit Formelementen (Verwirbelungselementen) in ihrem Innenraum, die hindurchströmendes Fluid verschiedentlich um-, ablenken, lokal stauen, Turbulenzen erzeugen und/oder verwirbeln und somit durchmischen. In diesen Mischer hinein führen bekanntlich Zuleitungen insbesondere in der Anzahl der fluiden Komponenten, aus denen der Kunststoff zusammenzumischen ist.
- So kann das Vermischen der Komponenten so spät wie möglich zum Beispiel vor dem Einleiten in die Gussform oder dem Aufbringen auf das Gelege oder Gewebe gewährleistet werden. Dies ermöglicht zum Beispiel auch die Verwendung von Kunststoff mit kurzer „Topfzeit”, Kunststoff also, der schon kurze Zeit nach dem Vermischen vernetzt und dadurch schnell an Fließfähigkeit (Viskosität) verliert, die er zum Beispiel braucht, um die Gussform vollständig auszufüllen oder das Gelege oder Gewebe vollständig zu durchtränken.
- Zum möglichst gleichmäßigen, vollständigen Durchmischen der Komponenten hat es sich als vorteilhaft erwiesen und durchgesetzt, die Verwirbelungselemente in der rohrförmigen Durchleitung drehend auszugestalten.
- Bekannte Vorrichtungen zum Mischen mindestens zweier fluider Komponenten haben dann mindestens zwei Komponenten-Zuleitungen und einem Drehantrieb mit einer Antriebswelle. Die Vorrichtung ist dann angepasst, ein rohrförmiges Durchleitungselement in fluiddichte Leitungsverbindung mit den Komponenten-Zuleitungen zu setzen, und die Antriebswelle mittels einer Drehantrieb-Verbindungsstruktur eines Mischereinsatzes (der ein Trägerstabelement mit mindestens einem Verwirbelungselement aufweist und der zum Einsatz in das Durchleitungselement angepasst ist) mit dem Mischereinsatz in Drehantriebsverbindung zu setzen, wenn der Mischereinsatz in das Durchleitungselement eingesetzt und das Durchleitungselement in die Leitungsverbindung mit den Komponenten-Zuleitungen gesetzt ist. Eine solche Drehantrieb-Verbindungsstruktur an bekannten Mischereinsätzen ist in aller Regel eine im Wesentlichen radial zur Drehachse liegende Öffnung, in die ein Haken am Ende der Antriebswelle eingehakt wird, um die Antriebsverbindung herzustellen. Mischereinsatz und Durchleitungselement können (auch erfindungsgemäß) Einmal- oder Wegwerfartikel sein.
- Nach Abschluss eines Mischvorgangs mit den herkömmlichen Mischern hat es sich als nachteilig erwiesen, das im Durchleitungselement verbliebenes Kunststofffluid herausläuft und für Verschmutzung sorgt.
- Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Mischvorrichtung zu schaffen, deren Handhabung durch einfacheres Reinigen vereinfacht ist.
- Diese Aufgabe wird von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Eine erfindungsgemäße Vorrichtung dient zum Mischen mindestens zweier fluider Komponenten.
- Fluide im erfindungsgemäßen Sinne bedeutet fließfähiges Material im allerweitesten Sinne, also nicht nur flüssig und/oder gasförmig, sondern auch körnig wie zum Beispiel Sand oder sogar ein in Korngröße und/oder -material inhomogenes Gemisch. Auch äußerst hochviskose „pastöse” Flüssigkeiten sind Fluide im erfindungsgemäßen Sinne. Denn auch dafür sind Vorrichtungen technisch verfügbar und mit der Erfindung einsetzbar, die (zum Beispiel durch geeignet hohen Druck) hochviskose Fluidströmung erzeugen. Auch ist es im erfindungsgemäßen Sinne, mit dem Mischereinsatz Fluide nicht nur aus unterschiedlichem Material zu mischen. Sondern die mindestens zwei Komponenten können auch Paarungen beliebig verschiedener der hier umschriebenen Fluidbeschaffenheiten sein, also nur zum Beispiel eine flüssige und eine körnige Komponente. Auch wird daraus deutlich, dass der erfindungsgemäße Mischereinsatz keineswegs nur zum Mischen von Komponenten zum Herstellen von Kunststoff verwendbar ist, sondern zum Mischen jeglicher der hier umschriebenen Fluidarten zu einem beliebigen technischen Zweck.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist mindestens zwei Komponenten-Zuleitungen sowie ein rohrförmiges Durchleitungselement in fluiddichter Leitungsverbindung mit den Komponenten-Zuleitungen auf. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist an einen Mischereinsatz angepasst, der mindestens ein Verwirbelungselement aufweist und der angepasst ist, in das Durchleitungselement einsetzbar und dabei mit der Vorrichtung in Drehmoment übertragende, nämlich drehangetriebene oder drehfeste Verbindung setzbar zu sein um dann von den zu vermischenden Komponenten durchströmt werden zu können.
- Ein solcher Mischereinsatz, an den die erfindungsgemäße Vorrichtung angepasst ist, weist vorzugsweise ein Trägerstabelement mit dem mindestens einen Verwirbelungselement auf.
- Vorzugsweise ist das Trägerstabelement länglich und/oder gerade, insbesondere zylindrisch. Und vorzugsweise sind mehrere Verwirbelungselemente um das vorzugsweise längliche Trägerstabelement herum angeordnet. Der erfindungsgemäße Mischereinsatz ist zum Einsatz in das rohrförmige Durchleitungselement der Mischvorrichtung angepasst, die mit mindestens zwei Komponenten-Zuleitungen in irgendeiner mittelbaren oder unmittelbaren Leitungsverbindung steht. Durch die Komponenten-Zuleitungen lassen sich jeweils eine fluide Komponente in die rohrförmige Durchleitung ein- und dann durch diese hindurch leiten. Der erfindungsgemäße Mischereinsatz ist zum Beispiel so angepasst, dass er mindestens einen (von den Komponenten durchflossenen) Querschnitt der Durchleitung mit seinen Verwirbelungselementen durchkreuzt oder er mit seinen Verwirbelungselementen in mindestens einen solchen Querschnitt der Durchleitung hineinragt, wenn er in diesen eingesetzt ist. Die dort hindurch strömenden Fluide werden dann strömungsmechanisch zum Beispiel um- und/oder ablenkt, lokal gestaut, Turbulenzen werden in ihnen erzeugt und/oder sie werden verwirbelt – und somit durchmischt. Das Trägerstabelement dient dabei vorzugsweise ausschließlich dazu, die Verwirbelungselemente zu dem einen Bauteil des Mischereinsatzes zu vereinen, es muss also erfindungsgemäß nicht unbedingt „Stab”-förmig sein, geschweige denn zylindrisch. In Bereichen, wo die Verwirbelungselemente direkt aneinandergrenzen, muss ein Trägerstabelement nicht einmal überhaupt erkennbar sein, weil die Verwirbelungselemente selbst direkt in einander übergehen können. So ist der Begriff „Trägerstabelement” erfindungsgemäß im allerweitesten Sinne zu verstehen als irgendein Verbindungselement (oder irgendwelche Verbindungselemente) auch möglicherweise zur Drehbewegungsübertragung zwischen den Verwirbelungselementen.
- Die Vorrichtung ist erfindungsgemäß gekennzeichnet durch eine Schiebevorrichtung, die eingerichtet ist, einen in das Durchleitungselement eingesetzten Mischereinsatz aus dem Durchleitungselement hinaus zu. schieben, sowie durch einen Reinigungsstößel, der durch das Durchleitungselement schiebbar ist. So schafft die Schiebevorrichtung Platz für den Reinigungsstößel, und dieser kann Fluid, das nach Abschluss eines Mischvorgangs im Durchleitungselement verblieben ist, zu dessen Reinigung dort heraus drücken. Dies erfolgt vorzugsweise in einen Anguss einer Gießform hinein, in die zuvor das Fluidgemisch entlassen wurde.
- Vorzugsweise ist das Durchleitungselement ein innen kreiszylindrisches Rohr (mit kreiszylindrischer Durchleitung). Die Schiebevorrichtung ist vorzugsweise stabförmig und durch die Durchleitung schiebbar. Die Schiebevorrichtung ist vorzugsweise eingerichtet, einen in das Durchleitungselement eingesetzten Mischereinsatz an ihrer Spitze in die Drehmoment übertragende Verbindung mit der Vorrichtung zu setzen. Für einen Drehantrieb des Mischereinsatzes kann die stabförmige Schiebevorrichtung entweder selbst insgesamt drehbar und drehangetrieben sein oder ein Drehantriebswelle aufweisen, die durch sie hindurch zu ihrer Spitze führt, wo der Mischereinsatz an ihr anbringbar ist. Die Schiebevorrichtung bildet vorzugsweise den Reinigungsstößel, indem sie, beim hinaus Schieben des Mischereinsatzes durch das Durchleitungselement hindurch, mittels einer in das kreiszylindrische Rohr passenden Zylinderkolbenstruktur (vorzugsweise an ihrer Spitze) das Durchleitungselement ausstreicht.
- Vorzugsweise hat die Vorrichtung einen Drehantrieb mit einer Antriebswelle und ist an einen Mischereinsatz angepasst, der eine Drehantrieb-Verbindungsstruktur aufweist und angepasst ist, in das Durchleitungselement einsetzbar und dabei mit der Antriebswelle in Drehantriebsverbindung setzbar zu sein. Der Mischereinsatz ist dann in dem Durchleitungselement drehbar und mittels der Antriebswelle drehangetrieben.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Mischen weist auf ihrer Antriebswelle vorzugsweise ein Gewinde auf, das an die Drehantrieb-Verbindungsstruktur eines Mischereinsatzes in Form einer Bohrung mit einer Bohrungswandung so angepasst ist, dass das Gewinde zum Herstellen der Antriebsverbindung in die Bohrung schraubbar ist, wobei das Gewinde die Bohrungswandung verformt.
- Die Bohrungsachse liegt dabei (mindestens im Wesentlichen) in Richtung der bestimmungsgemäßen Drehachse des Mischereinsatzes. Das Gewinde ist vorzugsweise konisch, zum Beispiel mit einem Außendurchmesser von 6 mm entsprechend diesem Durchmesser mindestens des Übergangs in die Antriebswelle und von 3 mm am Antriebswellenende, das in die Bohrung einzuschrauben ist. Diese beiden Durchmesser sind nur zum Beispiel 6 mm bis 10 mm voneinander entfernt. Die Gewindegänge sind vorzugsweise so angepasst insbesondere bezüglich ihres Querschnitts, aber auch in der Gewindetiefe und/oder Steigung, dass das Gewinde sich in die Bohrungswandung eindrückt und/oder einprägt und/oder einpresst – besonders bevorzugt aber, ohne dabei zu spanen, also insbesondere vom Werkstoff der Bohrungswandung einen Span abzuformen.
- Das Gewinde ist vorzugsweise wie die Welle im Übrigen aus Metall, zum Beispiel aus nichtrostendem Stahl, die Bohrungswandung und insbesondere der gesamte Mischereinsatz zum Beispiel aus Polyoximethylen (POM), aber auch aus anderen Kunststoffen, die zur bevorzugten Herstellung des Mischereinsatzes im Spritzguss geeignet sind. Nur zum Beispiel mittels 2 bis 3 Umdrehungen lässt sich so das Gewinde erfindungsgemäß in die Bohrung schrauben – entweder bis, aber auch ohne dass das Gewindeende schließlich an einen Grund der Bohrung anstößt. Gewinde und Drehantrieb der Vorrichtung zum Mischen sind vorzugsweise so aufeinander abgestimmt, dass das Einschrauben des Gewindes in die Bohrung in der selben Drehrichtung erfolgt wie die Drehrichtung, in der der Drehantrieb den Mischereinsatz antreibt.
- Die Handhabung, welche dieses erfindungsgemäße Produkt ermöglicht, beschleunigt nicht nur das Montieren und insbesondere auch das Demontieren des Mischereinsatzes (und des Durchleitungselements) von Hand. Eine erfindungsgemäße Mischvorrichtung mit einem erfindungsgemäßen Mischereinsatz lässt sich auch insbesondere ohne aufwendige zusätzliche Werkzeugwechselapparaturen robotisch und CNC-gesteuert handhaben. Denn die Montage erfordert vorteilhaft nur ein fluchtendes Ausrichten der Achsen der Antriebswelle und der Bohrung und dann ein Drehantreiben in die Einschraubrichtung mit der Anzahl der zum Einschrauben erforderlichen Umdrehungen.
- Die Demontage erfordert vorteilhaft (während der Mischereinsatz, zum Beispiel gegen einen Riegel gefahren, dreharretiert ist) zum Beispiel nur umgekehrt ein Drehantreiben gegen die Einschraubrichtung mit derselben Anzahl der zum Einschrauben erforderlichen Umdrehungen (oder in diesem Fall sogar beliebig mehr Umdrehungen).
- Diese und weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung werden anhand der folgenden Abbildungen von Ausführungsbeispielen der Erfindung weiter beschrieben. Darin zeigen
-
1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung in Mischposition, -
2 die teilweise geschnittene Seitenansicht der erfindungsgemäßen Mischvorrichtung nach1 in gereinigter Position mit ausgeschobenem Reinigungsstößel und Mischereinsatz, -
3 eine teilweise geschnittene Seitenansicht einer alternativen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung in Mischposition und -
4 die teilweise geschnittene Seitenansicht der alternativen Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Mischvorrichtung nach3 in gereinigter Position mit ausgeschobenem Reinigungsstößel und Mischereinsatz. -
1 bis4 zeigen einen Mischereinsatz2 . Er weist ein Trägerstabelement4 mit Verwirbelungselementen6 bis10 auf, die an dem Trägerstabelement4 fest befestigt sind. Trägerstabelement4 und Verwirbelungselemente6 bis10 sind einstückig im Spritzgussverfahren zum Beispiel aus POM hergestellt. Das Trägerstabelement4 dient dabei dazu, die Verwirbelungselemente6 bis10 zu dem einem Bauteil des Mischereinsatzes2 zu vereinen, es ist nicht eigentlich „Stab”-förmig. Das Trägerstabelement4 ist als Körper nicht einmal überhaupt erkennbar, weil die Verwirbelungselemente6 bis10 selbst direkt in einander übergehen. So ist der Begriff „Trägerstabelement” als die Struktur4 zu verstehen, die als Verbindung zur Drehbewegungsübertragung zwischen den Verwirbelungselementen6 bis10 dient. - Das Trägerstabelement ist länglich und gerade und um eine Rotationsachse
20 kreiszylindrisch. - Die Verwirbelungselemente
6 bis10 sind um das Trägerstabelement4 herum angeordnet und zwar in Abschnitten6 bis10 in axialer Richtung (entlang der Achse20 ) des Trägerstabelements4 . Jeder der acht Abschnitte6 bis10 weist jeweils zwei Verwirbelungselemente auf, die von dem Trägerstabelement4 paarweise vorspringend gleichmäßig auf dem jeweiligen Umfang um das Trägerstabelement herum verteilt sind (nämlich zueinander um 180° um die Achse20 verdreht). - Die Verwirbelungselemente
6 bis10 sind alle als Fluid-Leitschaufel ausgebildet. Sie sind also so geformt und ausgerichtet, dass sie auf die Strömungsrichtung von vorbeiströmendem Fluid leitend einwirken – und zwar im abgebildeten Beispiel so, dass Strömungsfäden (nicht dargestellt) von vorbeifließender Fluidströmung (nicht dargestellt) im Wesentlichen spiralförmig um die Rotationsachse20 herum am Trägerstabelement4 entlang geleitet würden. - Wenn der Mischereinsatz
2 ortsfest gehalten wird, an dem dann die zu mischenden Fluidkomponenten in der Erstreckungsrichtung des Trägerstabelements4 vorbeiströmen), bewirkten die Leitschaufel-Elemente6 bis10 an der vorbeifließenden Fluidströmung der Komponenten in der eben beschriebenen Weise eine spiralförmige „Drallrichtung”. Auf dieses spiralförmige Leiten bezieht sich auch im Folgenden der Begriff „Drallrichtung”. - Erfindungsgemäß wird der Mischereinsatz
2 aber auch selbst in eine Drehbewegung versetzt – in der Mischvorrichtung30 um die Erstreckungsrichtung des Trägerstabelements4 – wobei die Verwirbelungselemente6 bis10 dann weniger wie soweit beschrieben als Leitelemente, sondern mehr als Schaufelelemente wirken, die die vorbeiströmenden Fluidkomponenten wie Turbinenschaufeln durchkämmen. - Die paarweise vom Trägerstabelement
4 vorspringenden Leitschaufel-Verwirbelungselemente jedes der Abschnitte6 bis10 sind jeweils beide so ausgerichtet, dass sie als Paar zusammen auf die Strömung in dieselbe spiralförmige Drallrichtung um die Rotationsachse20 herum einwirken. - Der Mischereinsatz
2 ist durch seine kreiszylindermantelförmige Außenkontur (die von den radialen Außenkonturen der Leitschaufelpaare6 bis10 gebildet wird) angepasst, in eine kreiszylinderrohrförmige Durchleitung28 einer Mischvorrichtung30 einsetzbar zu sein, die mit zwei Komponenten-Zuleitungen32 in Leitungsverbindung steht. Durch die Komponenten-Zuleitungen32 lassen sich mittels jeweils einer Pumpe (nicht dargestellt) jeweils eine fluide Komponente in die rohrförmige Durchleitung ein- und dann durch diese hindurch leiten. Der Mischereinsatz2 ist dabei so angepasst, dass er entlang seiner länglichen Erstreckungsrichtung in Richtung der Achse20 im Abschnitt jeweils eines der Leitschaufelpaare6 bis10 jeweils einen (von den Komponenten durchflossenen) Querschnitt der Durchleitung mit seinen Verwirbelungselementen6 bis10 durchkreuzt (genauer gesagt durchquert – und mit diesen Verwirbelungselementen6 bis10 jeweils also auch in einen solchen Querschnitt der Durchleitung hineinragt). Die dort hindurch strömenden Fluide werden dann strömungsmechanisch um- und ablenkt, lokal gestaut, Turbulenzen werden in ihnen erzeugt und sie werden verwirbelt – und somit durchmischt. - Der Mischereinsatz
2 ist durch eine Bohrung24 mit einer glatten, kreiszylindermantelflächenförmigen Bohrungswandung24 als Drehantrieb-Verbindungsstruktur24 außerdem auch angepasst, in der Durchleitung28 an einen Drehantrieb36 ansetzbar zu sein (nämlich auf ein Konusgewinde34 am unteren Ende einer Antriebswelle36 aufgeschraubt zu werden), der den Mischereinsatz2 um die Rotationsachse20 drehend antreibt. Die Gewindegänge des konischen Gewindes34 sind insbesondere in ihrem Querschnitt, aber auch in der Gewindetiefe und Steigung so angepasst, dass das Gewinde34 sich in die glatte Bohrungswandung eindrückt und einprägt und einpresst, ohne dabei zu spanen, also insbesondere vom Werkstoff der Bohrungswandung einen Span abzuformen. Dies dient dem Herstellen der Antriebsverbindung zwischen der Antriebswelle36 der Mischvorrichtung30 und dem Mischereinsatz2 . - Der Drehantrieb ist also vorbereitet, den Mischereinsatz um eine Drehachse
20 anzutreiben, die in der länglichen Ersteckungsrichtung des Trägerstabelements4 verläuft. Die Drehbewegung des Mischereinsatzes2 in der Durchleitung verstärkt das Durchmischen zusätzlich. Während beim „statischen” Mischen (ohne Drehbewegung des Mischereinsatzes2 ) die leitschaufelartigen Verwirbelungselemente6 bis10 die vorbeiströmenden Fluidkomponenten (nicht dargestellt) in der Erstreckungsrichtung des Trägerstabelements4 im oder gegen den Uhrzeigersinn spiralförmig um das Trägerstabelement4 leiten und insbesondere durch diesen Richtungswechsel verwirbeln, durchkämmen sie drehangetrieben als Schaufelelemente die vorbeiströmenden Fluidkomponenten wie Turbinenschaufeln. Je nach Neigungsrichtung („im oder gegen den Uhrzeigersinn”) „transportieren” sie dann durch Propellereffekt die Fluidkomponenten weiter in Fließrichtung durch die rohrförmige Durchleitung28 – oder wirken als „stauende Elemente” „gegen die Fließrichtung. So entsteht die Vermischung an den Verwirbelungsschaufeln6 bis10 durch „Schieben” oder „Stauen”. - Die Achse
40 der Bohrung24 liegt in Richtung der bestimmungsgemäßen Drehachse20 des Mischereinsatzes2 und der Antriebswelle36 . - Die Mischvorrichtung
30 weist eine Schiebevorrichtung40 auf. Die ist eingerichtet, einen gemäß1 in das Durchleitungselement28 (ein innen kreiszylindrisches Rohr mit kreiszylindrischer Durchleitung) eingesetzten Mischereinsatz2 aus der Durchleitung28 hinaus zu schieben (2 ). Dazu ist die Schiebevorrichtung stabförmig und durch die Durchleitung hindurch schiebbar. - Die Schiebevorrichtung
40 ist darüber hinaus eingerichtet, einen in das Durchleitungselement28 eingesetzten Mischereinsatz2 an ihrer Spitze42 in die Drehmoment übertragende Verbindung34 mit der Antriebswelle36 der Mischvorrichtung30 zu setzen. Dazu ist die stabförmige Schiebevorrichtung40 selbst rohrförmig und die Drehantriebswelle36 führt durch die rohrförmige Schiebevorrichtung40 hindurch zu deren Spitze42 , wo der Mischereinsatz2 an dem Konusgewinde34 wie schon beschrieben anbringbar ist. - Die Schiebevorrichtung
40 bildet außerdem auch einen Reinigungsstößel40 , indem sie, beim hinaus Schieben des Mischereinsatzes2 durch die Durchleitung28 hindurch, mittels einer in das kreiszylindrische Rohr passenden Zylinderkolbenstruktur44 an ihrer Spitze42 die Durchleitung28 ausstreicht. - Die Schiebe- und Reinigungsbewegung des Stößels
40 erfolgt angetrieben durch ein Paar Pneumatik- oder Hydraulikzylinder46 , die den Stößel40 samt Welle36 und eines Motors48 , der die Welle36 antreibt, durch das an der Mischvorrichtung30 ortsfeste Durchleitungselement28 hindurch vor und zurück bewegt. - So schafft die Schiebevorrichtung
40 gleichzeitig Platz für den Reinigungsstößel, indem sie den Mischereinsatz2 aus der Durchleitung28 hinaus schiebt, Fluidgemisch (nicht dargestellt), das nach Abschluss eines Mischvorgangs im Durchleitungselement28 verblieben ist, dort heraus drückt und das Durchleitungselement28 auf diese Weise reinigt. - Gemäß
1 und2 gelangt der Mischereinsatz2 und das heraus gedrückte Fluidgemisch (nicht dargestellt) aus der Vorrichtung30 nach unten ins Freie (2 ), wo der Mischereinsatz2 vom Konusgewinde34 abgenommen, zum Beispiel von Hand abgebrochen, und entsorgt und das untere Ende des Durchleitungselements28 nach Rückzug des Stößels mittels der Betätigungszylinder46 abgewischt werden kann. - Alternativ erfolgt dies gemäß
3 und4 in den Anguss50 einer Gießform52 hinein, in die zuvor das Fluidgemisch gegossen wurde. Der heraus geschobene Mischereinsatz2 und das heraus gedrückte Fluidgemisch bleiben nach Öffnen am gegossenen Bauteil (nicht dargestellt), vom Anguss50 angeformt, und können dort dann abgeformt (zum Beispiel geschnitten) werden. - Neben dieser automatisierbaren Entsorgung ist so auch die Demontage des Mischereinsatzes
2 vom Konusgewinde34 vorteilhaft automatisierbar, indem der Mischereinsatz2 mit seiner Spitze gegen ein Riegelpaar54 im Anguss50 gefahren und so dreharretiert wird. Zum eigentlichen Demontieren des Mischereinsatzes2 vom Konusgewinde34 braucht dann nur umgekehrt ein Drehantreiben des Mischereinsatzes2 gegen die Einschraubrichtung des Konusgewindes34 mit mindestens derselben Anzahl der zum Einschrauben erforderlichen Umdrehungen zu erfolgen. Oder der dreharretierte Mischereinsatz wird bloß sogar weiter in der Einschraubrichtung angetrieben, woraufhin wegen der Dreharretierung die Drehantrieb-Verbindungsstruktur24 als vorzugsweise am schwächsten ausgelegtes Element zerstört und den Mischereinsatz2 zur Demontage frei gegeben wird. - Mit anderen Worten kann bei Handbetrieb der Motor
48 also arretiert und der Mischer2 mit wenigen Umdrehungen aus dem Konusgewinde34 herausgedreht und entsorgt werden. Und bei Automatikbetrieb wird der Mischer2 mit dem Reinigungsstößel40 in den Angussbereich50 der Form52 geschoben und dann mit verdrehter Umdrehungsrichtung vom Konusgewinde34 gelöst – oder es wird gewartet, bis das Material aushärtet und sich der Mischer2 somit selbst festhält und durch die geänderte Drehrichtung vom Konusgewinde34 löst.
Claims (6)
- Vorrichtung zum Mischen mindestens zweier fluider Komponenten, wobei die Vorrichtung – mindestens zwei Komponenten-Zuleitungen sowie ein rohrförmiges Durchleitungselement in fluiddichter Leitungsverbindung mit den Komponenten-Zuleitungen aufweist und – an einen Mischereinsatz angepasst ist, der ein Trägerstabelement und mindestens ein Verwirbelungselement aufweist und der angepasst ist, in das Durchleitungselement einsetzbar und dabei mit der Vorrichtung in Drehmoment übertragende [Drehantriebs- oder drehfeste] Verbindung setzbar zu sein, gekennzeichnet durch eine Schiebevorrichtung, die eingerichtet ist, einen in das Durchleitungselement eingesetzten Mischereinsatz aus dem Durchleitungselement hinaus zu schieben, und durch einen Reinigungsstößel, der durch das Durchleitungselement schiebbar ist.
- Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchleitungselement ein innen kreiszylindrisches Rohr ist, und dass die Schiebevorrichtung – stabförmig durch das Durchleitungselement schiebbar ist und – eingerichtet ist, einen in das Durchleitungselement eingesetzten Mischereinsatz an ihrer Spitze in die Drehmoment übertragende Verbindung mit der Vorrichtung zu setzen, und – den Reinigungsstößel bildet, indem sie, beim hinaus Schieben des Mischereinsatzes durch das Durchleitungselement hindurch, mittels einer in das kreiszylindrische Rohr passenden Zylinderkolbenstruktur das Durchleitungselement ausstreicht.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Drehantrieb mit einer Antriebswelle, wobei die Vorrichtung an einen Mischereinsatz angepasst ist, der eine Drehantrieb-Verbindungsstruktur aufweist und angepasst ist, in das Durchleitungselement einsetzbar und dabei mit der Antriebswelle in Drehantriebsverbindung setzbar zu sein.
- Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle ein Gewinde aufweist, das an die Drehantrieb-Verbindungsstruktur, die die Form einer Bohrung mit einer Bohrungswandung hat, so angepasst ist, dass das Gewinde zum Herstellen der Antriebsverbindung in die Bohrung einschraubbar ist, wobei das Gewinde die Bohrungswandung verformt.
- Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde konisch ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewinde angepasst ist, sich in die Bohrungswandung einzudrücken und/oder einzuprägen und/oder einzupressen.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R082 | Change of representative |
Representative=s name: WHITE & CASE LLP, DE Representative=s name: MAIWALD PATENTANWALTS-GMBH, DE Representative=s name: KOPF WESTENBERGER WACHENHAUSEN PATENTANWAELTE , DE Representative=s name: HOFFMANN - EITLE PATENT- UND RECHTSANWAELTE PA, DE |
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Effective date: 20131121 |
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R082 | Change of representative |
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