-
Die Erfindung betrifft einen Einbauspanner zum Spannen von Werkstücken oder dergleichen, wobei der Einbauspanner zur Montage in einer Spannvorrichtung ausgebildet ist, wobei die Spannvorrichtung einen Zylinder für den Einbauspanner ausbildet, wobei der Einbauspanner aus einer Kolbenvorrichtung und einer Führungsvorrichtung gebildet ist, wobei die Führungsvorrichtung die Kolbenvorrichtung längsbeweglich haltert, wobei die Kolbenvorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Kolbenvorrichtung ohne unmittelbaren Kontakt mit dem Zylinder der Spannvorrichtung in diesem bewegbar ist.
-
Einbauspanner sind hinreichend bekannt und werden zum Spannen von Werkstücken, beispielsweise auf einer Maschine, verwendet. Die Werkstücke werden mit einem Spannsystem fixiert bzw. eingespannt, wobei das Spannsystem aus einer oder mehreren Spannvorrichtungen gebildet sein kann, in die wiederum jeweils Einbauspanner integriert sind. Einbauspanner werden regelmäßig hydraulisch oder auch pneumatisch angetrieben und weisen daher einen Kolben auf, der in einem Zylinder bewegbar angeordnet ist. Mittels des Kolbens wird eine Spannkraft auf das zu spannende Werkstück ausgeübt bzw. das Werkstück freigegeben, sodass es nach einer Bearbeitung aus dem Spannsystem entnommen werden kann. Insbesondere bildet die Spannvorrichtung den Zylinder für den Kolben des Einbauspanners aus. So kann die Spannvorrichtung einen Körper umfassen, in dem eine Reihe von Bohrungen ausgebildet ist, die Zylinderbohrungen zur Montage von Einbauspannern sind.
-
Da Einbauspanner kein eigenständiges Außengehäuse aufweisen, können sie direkt in einer Spannvorrichtung verbaut werden. Durch diese Art der Ausführung benötigen Einbauspanner weniger Platz als herkömmliche Spannzylinder.
-
Dadurch ergibt sich gegenüber herkömmlichen Spannzylindern der Vorteil, dass mehrere Werkstücke auf engstem Raum mit dem Spannsystem gespannt und gefertigt werden können. In Folge kann eine Werkzeugmaschinenlaufzeit reduziert und damit die Herstellungskosten für das zu fertigende Werkstück gesenkt werden. Auch ein Hersteller des Spannsystems kann eine höhere Wertschöpfung erzielen, da er anstelle einer kompletten Kolben-Zylinder-Einheit gegebenenfalls lediglich den Einbauspanner zukaufen muss.
-
Insbesondere bestehen Einbauspanner aus nur wenigen Bauteilen, wie einem Kolben mit Kolbenstange sowie Verschraubungen mit Dichtungen, die eine Zylinderbohrung beiderseits des Kolbens abschließen. Nachteilig bei den bekannten Einbauspannern ist, dass der Kolben unter anderem zur abdichtenden Führung des Kolbens an einer Innenwandung des Zylinders bzw. der Zylinderbohrung dicht anliegt. So müssen die Durchmesser von Kolben und Zylinderbohrung mit einer vergleichsweise engen Toleranz und hoher Oberflächengüte gefertigt werden, damit eine präzise Führung des Kolbens und eine ausreichende Abdichtung desselben in der Zylinderbohrung gewährleistet ist. Durch die so bedingte Reibung des Kolbens an einer Zylinderinnenwandung ergibt sich jedoch, insbesondere bei hohen Spannfrequenzen, ein merklicher Verschleiß der betreffenden Bauteile durch eine nicht zu vermeidende Reibung. Eine präzise Führung des Kolbens sowie eine ausreichende Abdichtung der Zylinderbohrung ist dann nicht mehr gewährleistet, was unter anderem mit einem Spannkraftverlust einhergeht. Zwar kann der Kolben dann einfach ersetzt werden, jedoch ist es nicht ohne Weiteres möglich, den Zylinder auszuwechseln, da dieser von der Spannvorrichtung ausgebildet wird. Insbesondere wenn ein entsprechender Körper der Spannvorrichtung eine Reihe von Zylinderbohrungen aufweist, ist es dann erforderlich, bei nur einer infolge von Abrieb zu erneuernden Zylinderbohrung den gesamten Körper der Spannvorrichtung auszuwechseln, was relativ kostenaufwendig ist. So muss in der Regel das Spannsystem dann komplett ausgewechselt werden.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Einbauspanner sowie ein Spannsystem vorzuschlagen, welcher bzw. welches einen Verschleiß eines Zylinders einer Spannvorrichtung vermeidet.
-
Diese Aufgabe wird durch einen Einbauspanner mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und ein Spannsystem mit den Merkmalen des Anspruchs 19 gelöst.
-
Der erfindungsgemäße Einbauspanner zum Spannen von Werkstücken oder dergleichen ist zur Montage in einer Spannvorrichtung ausgebildet, wobei die Spannvorrichtung einen Zylinder für den Einbauspanner ausbildet, wobei der Einbauspanner aus einer Kolbenvorrichtung und einer Führungsvorrichtung gebildet ist, wobei die Führungsvorrichtung die Kolbenvorrichtung längsbeweglich haltert, wobei die Kolbenvorrichtung derart ausgebildet ist, dass die Kolbenvorrichtung ohne unmittelbaren Kontakt mit dem Zylinder der Spannvorrichtung in diesem bewegbar ist.
-
Die Kolbenvorrichtung bzw. ein wirksamer Kolbendurchmesser der Kolbenvorrichtung ist so gefertigt, dass dieser nicht unmittelbar an einem wirksamen Zylinderdurchmesser einer Zylinderbohrung der Spannvorrichtung zur Anlage gelangen kann. Damit wird ein direkter mechanischer Kontakt von dem Kolbendurchmesser mit dem Zylinderdurchmesser vermieden. Zur Abdichtung der Kolbenvorrichtung gegenüber dem Zylinder ist regelmäßig eine Dichtung vorgesehen, die aus einem vergleichsweise weichen Material besteht. Ein Abrieb von Material an einer Zylinderinnenwandung wird so vermieden, wodurch der Zylinder bzw. die Zylinderbohrung in der Spannvorrichtung keinem wesentlichen Verschleiß unterworfen ist. Dies kann insbesondere dadurch erreicht werden, dass der Zylinder nicht mehr zur unmittelbaren Führung der Kolbenvorrichtung dient. Vielmehr bildet der Einbauspanner selbst durch die Führungsvorrichtung eine Führung für die Kolbenvorrichtung aus. So verschleißt alleine der Einbauspanner selbst bzw. die Kolbenvorrichtung und die Führungsvorrichtung, wodurch ein verschlissener Einbauspanner einfach ausgewechselt werden kann, ohne dass der Zylinder, und damit die Spannvorrichtung, erneuert werden müsste. Der erfindungsgemäße Einbauspanner ermöglicht dadurch einen wesentlich kostengünstigeren Betrieb eines Spannsystems.
-
Vorteilhaft kann ein wirksamer Kolbendurchmesser der Kolbenvorrichtung mindestens 0,01 mm, vorzugsweise 0,2 mm kleiner als ein Zylinderdurchmesser bzw. ein Bohrungsdurchmesser eines Zylinders in einem Körper der Spannvorrichtung ausgebildet sein. Damit kann sichergestellt werden, dass der Kolbendurchmesser nicht in unmittelbaren Kontakt mit dem Zylinderdurchmesser gelangt. Weiter sind eine Zylinderbohrung sowie die Kolbenvorrichtung besonders kostengünstig herstellbar, da zwischen Kolbendurchmesser und Zylinderdurchmesser keine Passung mit engen Toleranzen ausgebildet werden muss. Weiter können Anforderungen an eine Oberflächengüte reduziert werden.
-
Ein Kolben der Kolbenvorrichtung kann über eine flexible Dichtung, wie zum Beispiel eine Gummidichtung, gegenüber dem Zylinder abgedichtet sein, ohne dass der Kolben in einen unmittelbaren Kontakt mit dem Zylinder gelangt. So wird es dennoch möglich, eine ausreichende Spannkraft aufgrund der Abdichtung zu erzielen. Auch kann die Dichtung einfach ausgewechselt werden, wenn sie verschlissen sein sollte.
-
Weiter kann vorgesehen sein, die Kolbenvorrichtung relativ zur Führungsvorrichtung, bezogen auf eine Längsachse und auf einen linearen Kolbenhub der Kolbenvorrichtung, zumindest abschnittsweise verdrehsicher auszubilden. Somit kann eine genaue Lage der Kolbenvorrichtung relativ zu einem zu spannenden Werkstück, sofern erforderlich, sichergestellt werden. Eine Verdrehsicherung kann dabei insbesondere zwischen Kolbenvorrichtung und Führungsvorrichtung ausgebildet sein.
-
In einer weiteren Ausführungsform kann die Kolbenvorrichtung relativ zur Führungsvorrichtung, bezogen auf eine Längsachse und auf einen linearen Kolbenhub der Kolbenvorrichtung, zumindest abschnittsweise verdrehbar ausgebildet sein. Das heißt, einer Verdrehbarkeit der Kolbenvorrichtung um eine Längsachse kann einerseits unabhängig vom linearen Kolbenhub oder andererseits auch in Abhängigkeit des Kolbenhubs möglich sein. Weiterhin ist es auch denkbar, eine Verdrehsicherung in Abhängigkeit des Kolbenhubs bzw. einer Position der Kolbenvorrichtung mit einer Verdrehbarkeit der Kolbenvorrichtung zu kombinieren.
-
Demzufolge kann der Einbauspanner als Einbauschwenkspanner ausgebildet sein, derart, dass die Kolbenvorrichtung alleine während des linearen Kolbenhubs der Kolbenvorrichtung eine Schwenk- bzw. Rotationsbewegung um die Längsachse der Kolbenvorrichtung ausführen kann, wobei die Kolbenvorrichtung dann innerhalb eines definierten Winkelbereichs verdrehbar sein kann. Beispielsweise kann dann an der Kolbenvorrichtung ein Hebel oder eine ähnliche Vorrichtung adaptiert werden, der bzw. die mittels einer Rotationsbewegung ein Werkstück spannen kann. Eine derartige Rotationsbewegung kann durch die Definition des Winkelbereiches, in dem die Rotationsbewegung ausgeführt werden soll, präzise erfolgen. Die Rotationsbewegung kann folglich mit einer linearen Bewegung der Kolbenvorrichtung einhergehen.
-
Dabei kann der Einbauschwenkspanner so ausgebildet sein, dass ein Verdrehen an einem Ende, an einem Anfang oder in einem Mittenabschnitt des linearen Kolbenhubs der Kolbenvorrichtung erfolgen kann. Die Rotationsbewegung kann zwar auch über den gesamten Kolbenhub hinweg erfolgen, jedoch kann auch eine Kombination einer linearen Bewegung alleine und einer linearen Bewegung mit einer Rotationsbewegung vorgesehen sein.
-
Die Führungseinrichtung kann eine Führungsbuchse und einen Zylinderkopf umfassen, die jeweils an gegenüberliegenden Enden des Zylinders anordbar sind. So kann die Kolbenvorrichtung an dem Zylinderkopf und an der Führungsbuchse gelagert sein. Wenn die Führungsbuchse und der Zylinderkopf an den gegenüberliegenden Enden des Zylinders angeordnet sind, sind diese vergleichsweise weit voneinander beabstandet, wodurch eine besonders präzise Führung der Kolbenvorrichtung ausgebildet wird.
-
Weiter können die Führungsbuchse und der Zylinderkopf jeweils in den Zylinder einschraubbar ausgebildet sein. So kann eine Zylinderbohrung an jeweiligen Enden beispielsweise ein Innengewinde zum Einschrauben der Führungsbuchse und des Zylinderkopfs aufweisen. Alternativ ist es natürlich auch möglich, die Führungsbuchse und den Zylinderkopf in Art eines Flansches mit der Spannvorrichtung zu verbinden.
-
Die Führungsvorrichtung kann weiter zumindest eine Spannmutter umfassen, mittels der die Führungsbuchse und/oder der Zylinderkopf im Zylinder fixiert werden kann. Mittels der Spannmutter kann die Führungsbuchse und/oder der Zylinderkopf verspannt und damit gesichert oder gegen eine axiale Fläche einer Zylinderbohrung gepresst werden.
-
Die Kolbenvorrichtung selbst kann eine Kolbeneinrichtung umfassen, die eine Kolbenstange, einen Kolben und einen Führungszapfen aufweist. Dabei kann der Führungszapfen so ausgebildet sein, dass dieser in die Führungsbuchse einsetzbar ist. Die Führungsbuchse kann dann zusammen mit dem Führungszapfen eine Führung der Kolbenvorrichtung ausbilden. Neben der Kolbeneinrichtung kann die Kolbenvorrichtung noch weitere Dichtungs- oder Befestigungselemente zur Befestigung von Spannhebeln oder Auflagen an der Kolbenstange aufweisen. Beispielsweise kann an der Kolbenstange auch ein Kegel mit einer Steigung von 1:10 und/oder eine Passfedernut ausgebildet sein. Weiter kann die Kolbeneinrichtung mehrteilig ausgebildet sein.
-
Jedoch ist die Kolbeneinrichtung besonders einfach ausbildbar, wenn diese einstückig ausgebildet ist. Die Kolbeneinrichtung kann dann als ein einfaches Drehteil mit an der Kolbenstange angeformten, doppelt wirkenden Kolben und Führungszapfen ausgebildet sein.
-
Eine Führung zwischen der Führungsbuchse und dem Führungszapfen kann als Kugelführung ausgebildet sein, wodurch ein Verschleiß der Führung wesentlich gemindert wird. Auch wenn sich die Kugelführung innerhalb des Zylinders befindet, ist bei einem hydraulischen Antrieb eine besonders einfache Schmierung der Führung sichergestellt.
-
In einer besonders einfachen Ausführungsform kann die Kugelführung zumindest drei Kugeln umfassen. Eine sogenannte Dreipunktauflage kann zur Zentrierung des Führungszapfens in dem Zylinder ausreichend sein, insbesondere da über die Kugelführung keine wesentlichen Querkräfte übertragen werden müssen. Weiter kann am Führungszapfen für eine Kugel jeweils eine Führungsnut ausgebildet sein. Die Führungsnut kann dann für eine gerade Bewegung der Kolbenvorrichtung in Längsrichtung der Kolbenvorrichtung und/oder für eine Rotationsbewegung der Kolbenvorrichtung mit einer Steigung in Art eines Gewindes am Führungszapfen ausgebildet sein. Durch eine entsprechende Formgebung der Führungsnut wird es so möglich, einen beliebigen Bewegungsablauf der Kolbenvorrichtung während eines Kolbenhubs zu realisieren.
-
Ungeachtet der Kugelführung kann natürlich auch zwischen Führungszapfen und Führungsbuchse eine Gleitführung ausgebildet sein.
-
Vorteilhaft kann die Führungsbuchse so ausgebildet sein, dass diese einen Kugelkäfig für die Kugelführung ausbildet. Beispielsweise können in der Führungsbuchse Bohrungen vorgesehen sein, in die Kugeln oder auch andere Wälzkörper der Kugelführung eingesetzt sein können.
-
Zwischen der Kolbenstange und dem Zylinderkopf kann eine Gleitführung ausgebildet sein, wobei der Zylinderkopf dann die Kolbenstange koaxial umgeben kann. Demnach ist der Zylinderkopf dann kreisringförmig ausgebildet und kann infolge der entsprechend ausgebildeten Gleitführung vergleichsweise große, auf die Kolbenstange wirkenden Querkräfte bei Bedarf aufnehmen. Weiter können am Zylinderkopf eine Reihe verschiedener Dichtungen oder auch ein Gleitlagerring sowie ein Abstreifer angeordnet sein. So kann eine präzise Führung der Kolbenstange, eine ausreichende Abdichtung und ein Schutz vor Verunreinigungen sichergestellt werden.
-
Um den Einbauspanner in der gewünschten Position montieren zu können, oder wenn der Einbauspanner als Einbauschwenkspanner ausgebildet ist, diesen in der gewünschten Winkellage in der Spannvorrichtung relativ zum zu spannenden Werkstück positionieren zu können, kann an der Kolbenvorrichtung und an dem Zylinder und/oder an der Führungsvorrichtung jeweils eine Indexmarke ausgebildet sein, mittels der die Kolbenvorrichtung in einer definierten Winkelposition, bezogen auf eine Längsachse der Kolbenvorrichtung, relativ zu dem Zylinder oder der Spannvorrichtung, angeordnet werden kann. Die Indexmarke kann alleine als eine optische Markierung oder als Passfedernut bzw. Bohrung zur Aufnahme eines Stifts ausgebildet sein. Insbesondere im letzteren Fall wird eine formschlüssige Verbindung bzw. Anordnung von Kolbenvorrichtung und Führungsvorrichtung in dem Zylinder möglich.
-
Das erfindungsgemäße Spannsystem ist aus zumindest einer Spannvorrichtung und einem Einbauspanner nach einem der Ansprüche 1 bis 8 gebildet. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen des Spannsystems ergeben sich aus den Merkmalsbeschreibungen der auf den Vorrichtungsanspruch 1 rückbezogenen Untersprüche.
-
Vorzugsweise kann der Zylinder von einem Körper der Spannvorrichtung ausgebildet werden. Der Zylinder kann dann als eine Zylinderbohrung in dem Körper ausgebildet sein, wobei der Körper dann eine Vielzahl von Zylinderbohrungen aufweisen kann, die relativ dicht nebeneinander in dem Körper angeordnet sein können.
-
In einer Ausführungsform kann von dem Einbauspanner und der Spannvorrichtung eine pneumatische Überwachungseinrichtung zur Überwachung einer Spannposition der Kolbenvorrichtung ausgebildet sein. Die Überwachungseinrichtung kann beispielsweise als ein fluiddichter Kanal ausgebildet sein, der beispielsweise zwischen einem Zylinderkopf der Führungsvorrichtung und einem Körper der Spannvorrichtung verläuft. Weiter kann ein einfaches handbetätigbares Ventil vorgesehen sein, mittels dem der Kanal entlüftet werden kann, um eine Spannposition der Kolbenvorrichtung zu überprüfen.
-
Auch kann das Spannsystem einem Spannhebel umfassen, wobei der Spannhebel dann an der Kolbenvorrichtung fest fixiert ist, wobei der Spannhebel relativ zu einer Längsachse der Kolbenvorrichtung verstellbar ausgebildet sein kann. So wird es möglich eine Spannposition des um die Längsachse verschwenkbaren Spannhebels einzustellen bzw. zu justieren. Zur Verstellung können beispielsweise eine oder mehrere Schrauben am Spannhebel genutzt werden.
-
Nachfolgend werden verschiedene Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
-
Es zeigen:
-
1: eine Ausführungsform einer Spannvorrichtung in einer Seitenansicht mit einer ersten Ausführungsform eines Einbauspanners;
-
2: eine Schnittansicht der Spannvorrichtung entlang einer Linie II-II aus 1;
-
3: eine Draufsicht der Spannvorrichtung aus 1;
-
4: eine Detailansicht aus 2;
-
5: eine weitere Detailansicht aus 2;
-
6: eine Seitenansicht der Spannvorrichtung aus 1;
-
7: eine Draufsicht der Spannvorrichtung aus 6;
-
8: eine Schnittansicht der Spannvorrichtung entlang einer Linie VIII-VIII aus 7;
-
9: eine Seitenansicht einer Führungsbuchse aus 2;
-
10: eine Schnittansicht der Führungsbuchse entlang einer Linie X-X aus 9;
-
11: eine Schnittansicht der Führungsbuchse entlang einer Linie XI-XI aus 9;
-
12: eine Draufsicht eines Zylinderkopfes aus 1;
-
13: eine Schnittansicht des Zylinderkopfes entlang einer Linie XIII-XIII aus 12;
-
14: eine Schnittansicht des Zylinderkopfes entlang einer Linie XIV-XIV aus 12;
-
15: eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Einbauspanners;
-
16: eine Schnittansicht des Einbauspanners entlang einer Linie XVI-XVI aus 15;
-
17: eine Draufsicht des Einbauspanners aus 15;
-
18: eine Seitenansicht einer Kolbeneinrichtung einer dritten Ausführungsform eines Einbauspanners;
-
19: eine Schnittansicht der Kolbeneinrichtung entlang einer Linie XIX-XIX aus 18;
-
20: eine Schnittansicht der Kolbeneinrichtung entlang einer Linie XX-XX aus 18;
-
21: eine Seitenansicht einer vierten Ausführungsform eines Einbauspanners;
-
22: eine Schnittansicht des Einbauspanners entlang einer Linie XXII-XXII aus 21;
-
23: eine Draufsicht des Einbauspanners aus 21;
-
24: eine Seitenansicht einer fünften Ausführungsform eines Einbauspanners;
-
25: eine Schnittansicht des Einbauspanners entlang einer Linie XXV-XXV aus 24;
-
26: eine Draufsicht des Einbauspanners aus 24.
-
Eine Zusammenschau der 1 bis 14 zeigt eine erste Ausführungsform eines Einbauspanners 10 und eine Spannvorrichtung 11, teilweise auch in Einzelteildarstellungen.
-
Der Einbauspanner 10 ist aus einer Kolbenvorrichtung 12 und einer Führungsvorrichtung 13 gebildet und in einem von der Spannvorrichtung 11 ausgebildeten Zylinder 14 eingesetzt. Der Zylinder 14 ist als eine Zylinderbohrung 15 innerhalb eines hier nur abschnittsweise dargestellten Körpers 16 der Spannvorrichtung 11 ausgebildet.
-
Eine Kolbeneinrichtung 17 der Kolbenvorrichtung 12 bildet eine Kolbenstange 18, einen Kolben 19 und einen Führungszapfen 20 aus. Die Führungsvorrichtung 13 umfasst einen Zylinderkopf 21 und eine Führungsbuchse 22, wobei die Kolbenstange 18 in dem Zylinderkopf 21 und der Führungszapfen 20 in der Führungsbuchse 22 gelagert ist. Insbesondere ist zwischen einem wirksamen Kolbendurchmesser 23 des Kolbens 19 und einem Zylinderdurchmesser 24 des Zylinderbohrung 15 ein Spalt 25 ausgebildet, der aufgrund seiner Größe nicht näher ersichtlich ist. Im vorliegenden Fall beträgt der Spalt 0,1 mm, wobei der Spalt 25 von einer hier nicht näher dargestellten Dichtung überbrückt wird, die in einer Umfangsnut 26 des Kolbens 19 eingesetzt ist. Auch der Zylinderkopf 21 weist Umfangsnuten 27, 28, 29, 30 und 31 auf, wobei die Umfangsnut 27 zur Aufnahme eines nicht dargestellten Abstreifers, die Umfangsnut 28 zur Aufnahme einer nicht dargestellten Stangendichtung, die Umfangsnuten 29 und 30 zur Aufnahme von Führungsbändern und die Umfangsnut 31 zur Aufnahme einer O-Ring-Dichtung, welche ebenfalls nicht dargestellt sind, dienen. Weiter sind im Zylinderkopf 21 vier Senkbohrungen 32 ausgebildet, die zur Verschraubung des Zylinderkopfes 21 mit dem Körper 16 mittels Schrauben 33 dienen. In einer Ventilbohrung 34 des Zylinderkopfes 21 ist ein Pneumatikventil 35 eingeschraubt. Das Pneumatikventil 35 bildet zusammen mit Luftkanälen 36 und 37 eine Überwachungseinrichtung 38 zur Überwachung einer Spannposition der Kolbenvorrichtung 12 aus.
-
In den Zylinder 14 ist weiter die Führungsbuchse 22 eingesetzt und mittels einer Spannmutter 39 fest fixiert. Die Spannmutter 39 ist in ein Innengewinde 40 der Zylinderbohrung 15 eingeschraubt. Die Führungsbuchse 22 weist ebenfalls eine Umfangsnut 41 auf, in die eine hier nicht näher dargestellte O-Ring-Dichtung eingesetzt ist. Weiter bildet die Führungsbuchse 22 zusammen mit dem Führungszapfen 20 eine Kugelführung 42 mit drei Kugeln 43 aus. Die Kugeln 43 sind jeweils in einer halbkugelförmigen Ausnehmung 44 in der Führungsbuchse 22 und in einer Längsnut 45 im Führungszapfen 20 aufgenommen. So ist es möglich, die Kolbenvorrichtung 12 in Richtung einer Längsachse 46 leichtgängig zu verschieben, ohne dass der Zylinderdurchmesser 24 den Kolbendurchmesser 23 berührt.
-
Eine Verschiebung erfolgt dadurch, dass über einen ersten Kanal 47, welcher im Körper 16 ausgebildet ist, ein erster Zylinderraum 48 und über einen zweiten Kanal 49 ein zweiter Zylinderraum 50 mittels einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt und damit vergrößert bzw. geleert und damit verkleinert wird. Die hier nicht näher dargestellte Hydraulikflüssigkeit dient dabei gleichzeitig zur Schmierung der Kugelführung 42 und einer Gleitführung 51 zwischen Zylinderkopf 21 und der Kolbenstange 18. Die Führungsbuchse 22 weist neben der Kugelführung 42 eine Führungshülse 52 auf, innerhalb der der Führungszapfen 20 mittels der Kugelführung 42 gelagert ist. In der Führungshülse 52 sind quer zu einer Längsachse 53 Durchgangsbohrungen 54 ausgebildet.
-
Weiter ist an einem Bund 55 der Führungsbuchse 22 eine Indexmarke 56 ausgebildet. Im Bereich des Innengewindes 40 des Körpers 16 ist ebenfalls eine Indexmarke 57 ausgebildet, so dass die Führungsbuchse 22 in die Zylinderbohrung 15 bzw. in einen Absatz 58 der Zylinderbohrung 15 in einer definierten Position eingesetzt werden kann. Zwischen den Indexmarken 56 und 57 wird dann eine Bohrung 59 ausgebildet, in die ein hier nicht dargestellter Stift zur Arretierung eingesetzt werden kann.
-
Weiter sind im Körper 16 Gewindebohrungen 60 für die Schrauben 33 ausgebildet.
-
Eine Zusammenschau der 16 und 17 zeigt einen Einbauspanner 61, bei dem eine Führungsvorrichtung 62 einen Zylinderkopf 63 umfasst, der ein Außengewinde 64 aufweist, welches in einen hier nicht näher dargestellten Körper mit einem Innengewinde einschraubbar ist. Weiter ist auch hier eine Spannmutter 65 mit einem derart einschraubbaren Außengewinde 66 vorgesehen.
-
Eine Zusammenschau der 19 und 20 zeigt eine Kolbeneinrichtung 67 eines hier nicht weiter dargestellten Einbauspanners, wobei die Kolbeneinrichtung einstückig mit einer Kolbenstange 68, einem Kolben 69 und einem Führungszapfen 70 ausgebildet ist. An dem Führungszapfen 70 sind drei Nuten 71 ausgebildet, die einer Kugelform angepasst sind. Die Nuten verlaufen relativ zu einer Längsachse 72 der Kolbeneinrichtung 67 an einem Ende 73 des Führungszapfens 70 in einem Abschnitt 74 gerade und in einem daran anschließenden Abschnitt 75 relativ zur Längsachse 72 quer. In einem Abschnitt 76 an einem dem Kolben 69 zugewandten Ende 77 des Führungszapfens 70 verläuft die Nut 71 wieder gerade. Durch die Ausbildung der Nut 71 im Abschnitt 75 in Art eines Gewindes wird bei einer Bewegung der Kolbeneinrichtung 77 in Richtung der Längsachse 72 relativ zu einer hier nicht gezeigten Führungsbuchse mit einer Kugelführung eine Rotation bzw. Drehung der Kolbeneinrichtung 67 um die Längsachse 72 in einem definierten Winkel bewirkt.
-
Eine Zusammenschau der 21 bis 23 zeigt einen Einbauspanner 78 in Art des Einbauspanners aus 1, jedoch im Unterschied dazu mit einer Kolbeneinrichtung 79, die an einem Führungszapfen 80 eine zu einer Längsachse 81 abschnittsweise schräg ausgebildete Nut 82 aufweist.
-
Eine Zusammenschau der 24 bis 26 zeigt einen Einbauspanner 83, der ähnlich dem Einbauspanner aus 21 ausgebildet ist, wobei hier an einer Kolbenstange 84 einer Kolbeneinrichtung 85 ein Befestigungszapfen 86 mit einer Durchgangsbohrung 87 quer zu einer Längsachse 88 ausgebildet ist. So ist es möglich, einen hier nicht näher dargestellten Hebel zum Spannen von Werkstücken auszubilden.