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Die Erfindung betrifft eine Fensterfixierhilfe, bestehend aus einem mehrgliedrigen Teleskopstab, wobei beide Enden des Teleskopstabes jeweils einen mit einer Feder gekoppelten Knauf aufweisen.
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Fensterfixierhilfen der genannten Art sind beispielsweise aus der
EP 1 277 909 B1 bekannt. Dabei handelt es sich um eine Fixiervorrichtung für Fensterläden, Fenster oder Türen. Diese Fixiervorrichtung besteht aus einem Teleskopstiel, welcher in unterschiedlichen Längen arretierbar ist und mindestens zwei Halterungsköpfe für die Abstützung der Innenkanten bzw. Fenster- oder Türflügel aufweist. Zur Arretierung weist der Teleskopstiel einen Schraub-Aufkeilmechanismus auf, der durch Verdrehen der beiden Teleskoprohre gegeneinander arretierbar ist und den Teleskopstiel während des Arretierungsvorganges geringfügig verlängert.
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Prinzipiell haben die vorgenannten Fensterfixierhilfen den Vorteil, dass sie leicht ein- und auszubauen sind und insbesondere an Fensterläden im verspannten Zustand gegen Freirütteln sicher sind.
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Die vorbekannte Fensterfixierhilfe der genannten Art hat jedoch den Nachteil, dass sie sich bei Feuerwehreinsätzen nicht als Werkzeug zur Entrauchung eignet. Zum einen macht der Schraub-Aufkeilmechanismus eine sichere Montage in Stresssituationen kaum möglich. Durch die möglicherweise unsaubere Montage verliert die Fensterfixierhilfe bei Schwingungen des Fensters schnell ihre sichere Position. Zum anderen sind die vorbekannten Fensterfixierhilfen aufgrund ihrer konstruktiven Gestaltung zu sperrig, um während eines Feuerwehreinsatzes vom Feuerwehrmann getragen zu werden. Der Schraub-Aufkeilmechanismus ist für zweigliedrige Teleskopstäbe vorgesehen und reicht damit nicht für Fenster mit großen Spannweiten aus.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Fensterfixierhilfe der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich im Notfall als lebenssicherndes Werkzeug schnell und sicher in die benötigte Länge öffnen und befestigen lässt und gleichzeitig eine kompakte Dimensionierung aufweist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ausgehend von einer Fensterfixierhilfe der eingangs genannten Art vor, dass der Teleskopstab drei oder mehr Teleskopstabelemente aufweist, die sich für den Gebrauchszustand schnell in die ungefähr benötigte Länge ausziehen lassen, wobei die Feinjustierung selbsttätig über die Federn erfolgt.
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Die erhöhte Anzahl der Teleskopstabelemente ermöglicht eine kompakte Bauweise des zusammengeschobenen Teleskopstabes. Damit lässt sich die Fensterfixierhilfe ohne Behinderung der Bewegungsabläufe und -freiheit als Bestandteil der Feuerwehrausrüstung bei einem Feuerwehreinsatz am Mann mitführen. Die selbsttätige Feinjustierung über die Federn ermöglicht einen schnellen Einsatz in einer Notfallsituation für den Feuerwehrmann. In der Gebrauchssituation ist die Fensterfixierhilfe in einem einschrittigen Bewegungsablauf zur ungefähr benötigten Länge in die entsprechende Position auszuziehen. Die Differenzstrecke wird über das Federsystem ausgeglichen.
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Um tote Strecken zu vermeiden, hat es sich als positiv erwiesen, dass die Summe des gesamten Federhubs mindestens der Länge eines Hubes eines Teleskopstabelementes entspricht. Da ein Schraub-Aufkeilmechanismus aufgrund der Mehrgliedrigkeit des Teleskopstabes nur sehr umständlich genutzt werden kann, hat sich der Einsatz von Federn zur Vermeidung der toten Strecken als besonders vorteilhaft erwiesen.
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Als für den Notfalleinsatz besonders sichere Ausführungsformen zur Arretierung von Teleskopstäben haben sich folgende Kombinationen erwiesen:
- – eine Kombination von Federn mit einem Druckknopfsystem
- – eine Kombination eines Rastsystems mit einem Arretiersystem für konisch verjüngende Teleskopstabelemente
- – eine Kombination der vorgenannten Merkmale.
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform besteht in der Kombination von Federn mit einem Druckknopfsystem. Dabei arretieren die Teleskopstabelemente mittels des Druckknopfsystems miteinander. Sobald ein Teleskopstabelement vollständig ausgezogen ist, rastet ein Knopf in eine für ihn vorgesehene Position ein und arretiert damit das Teleskopstabelement. Diese Systematik findet sich zwischen allen Teleskopstabelementen. Die Feinjustierung erfolgt über die an den Enden des Teleskopstabes vorhandenen Federn, wodurch gleichzeitig das Problem toter Strecken gelöst wird.
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Eine weitere leicht zu bedienende Ausführungsform sieht eine Kombination eines Rastsystems mit einem Arretiersystem für konisch verjüngende Teleskopstabelemente vor. Das Rastsystem verhindert, dass ein teilweise herausgezogenes Teleskopstabelement in seine ursprüngliche Position zurückfällt. Sobald ein Teleskopstabelement bis zum Anschlag herausgezogen wurde, arretiert es über eine konische Verjüngung die in das folgende Teleskopstabelement greift. Diese Kombination aus Rastsystem und konisch verjüngenden Teleskopstabelementen verhindert, dass der Teleskopstab seine Gebrauchsstellung ungewollt verändert.
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Eine Kombination der vorgenannten Merkmale erzeugt eine besonders sichere Ausführungsform der Fensterfixierhilfe. Beispielsweise kann das Druckknopfsystem mit einem Arretiersystem für konisch verjüngende Teleskopstabelemente gekoppelt werden. Dies führt zu einer doppelten Sicherung gegenüber einer ungewollten Längenänderung der Fensterfixierhilfe. Eine zusätzliche Möglichkeit liegt in der Kopplung der Federn mit dem Rastsystem. Dabei wird durch insbesondere das Rastsystem verhindert, dass bereits teilweise ausgezogene Teleskopstabelemente in ihre ursprüngliche Position zurückfallen, während Schwingungen des Fensters in der Gebrauchsposition besonders gut von den Federn gedämpft werden.
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Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass das Druckknopfsystem entlang des Teleskopstabes eine axiale Führung aufweist. Dies verhindert, dass die Druckknöpfe im Gebrauchsfall nicht torsionsbedingt ihre Position verfehlen. Dies ist besonders wichtig, da unnötiger Zeitverlust bei Bränden oder ähnlichen Notfällen lebensgefährliche Situationen verursachen kann.
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Die Erfindung sieht vor, dass bei dem Arretiersystem für konisch verjüngende Teleskopstabelemente in Verbindung mit den Federn das Verhältnis der Summe der Federkräfte zu der Haftreibung – zwischen zwei einzelnen Teleskopstabelementen – kleiner als 1 ist. Dies verhindert, dass der Teleskopstab durch eine zu starke Federkraft in seine Ursprungsposition zurückschlägt. Um dieser Problematik zu begegnen, empfiehlt sich unbedingt die Nutzung von Sicherheitsfaktoren bei der Konstruktion.
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Es ist vorteilhaft, dass der Knauf um eine arretierbare Schlaufe erweitert ist. Durch die arretierbare Schlaufe lässt sich die Fensterfixierhilfe beispielsweise besonders gut am Fenstergriff fixieren. Dies reduziert das Risiko, dass die Fensterfixierhilfe unbeabsichtigt herunterfallen kann.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1: eine Prinzipskizze der Fensterfixierhilfe im geschlossenen Zustand als Kombination von Federn mit einem Druckknopfsystem;
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2: eine Prinzipskizze der Fensterfixierhilfe im Gebrauchszustand als Kombination von Federn mit einem Druckknopfsystem;
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3: eine Prinzipskizze der Fensterfixierhilfe im geschlossenen Zustand als Kombination eines Rastsystems mit einem Arretiersystem für konisch verjüngende Teleskopstabelemente und mit Federn;
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4: eine Prinzipskizze der Fensterfixierhilfe im Gebrauchszustand als Kombination eines Rastsystems mit einem Arretiersystem für konisch verjüngende Teleskopstabelemente und mit Federn;
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5: eine Prinzipskizze der Fensterfixierhilfe im Gebrauchszustand als Kombination von Federn mit einem Druckknopfsystem in eingespannter Position in einem Fenster.
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Die 1 und 2 zeigen die Fensterfixierhilfe 1 jeweils im geschlossenen Zustand (1) und im Gebrauchszustand (2) als Kombination von Federn 2 mit einem Druckknopfsystem 3. 2 zeigt deutlich, wie die einzelnen Teleskopstabelemente 111 miteinander arretieren. Außerdem zeigen beide Figuren einen nachgiebigen Knauf 4 am Ende von jeder Feder 2. Um jede Strecke innerhalb der gesamten Teleskopstablänge abdecken zu können, entspricht die Summe der Federn 2 der Länge eines Teleskopstabelementes 1.
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In der 3 und 4 sieht man eine Prinzipskizze der Fensterfixierhilfe 1 als Kombination eines Rastsystems 5 mit einem Arretiersystem für konisch verjüngende Teleskopstabelemente 112 und mit Federn 2. Deutlich erkennbar befindet sich an jedem Ende der Teleskopstange 11 eine Feder 2 mit dem anschließenden Knauf 4. Auf dem äußersten Teleskopelement 112 befindet sich ein Haken 51, der in ein entsprechendes Sägezahnprofil 52 des Rastsystems 5 greift. Dies verhindert, dass die Teleskopstabelemente in ihre ursprüngliche Position zurückfallen können nachdem sie herausgezogen wurden. Im geschlossenen Zustand in 3 verhindert der Haken 51, dass jeweils mehr als ein Teleskopstabelement 112 herausgezogen wird, indem der Haken 51 erst aus seiner Sperrposition hochschnappt, nachdem das gesamte Teleskopstabelement 112 herausgezogen wurde. Wie in 4 zu sehen, erfolgt die Arretierung zwischen den Teleskopstabelementen 112 über die konische Verjüngung derselben. In dem vorliegenden Ausführungsbeispiel entspricht die gesamte Länge der Federn 2 der Länge eines Teleskopstabelementes 112.
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5 zeigt eine Prinzipskizze der Fensterfixierhilfe 1 im Gebrauchszustand als Kombination von Federn 2 mit einem Druckknopfsystem 3. Während ein Knauf 4 über die Feder 2 geführt an den Fensterrahmen drückt, wird der zweite Knauf 4 über eine zusätzliche arretierbare Schlaufe 41 am Fenstergriff fixiert. Deutlich erkennbar sind beide Federn 2 gestaucht, um die notwendige Länge zu erzielen. Alle Teleskopstabelemente 111 des Teleskopstabes 11 greifen über das Druckknopfsystem 3 ineinander.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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