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Die Erfindung betrifft einen Grundkörper für einen Handgriff eines Werkzeugs, insbesondere eines Schraubendrehers, gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
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Bekannt sind Grundkörper für Handgriffe eines Werkzeugs, insbesondere von Schraubendrehern. Derartige Grundkörper werden mit wenigstens einem Kunststoff umspritzt, wobei der Grundkörper den Handgriff stabilisiert.
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Bekannt ist es weiterhin, zur Erzielung einer gewünschten Optik oder zur Erzielung einer gewünschten Haptik in dem gespritzen Kunststoff Bereiche vorzusehen, die mit einem Kunststoff anderer Farbe oder anderer Härte gefüllt sind. Beispielsweise zeigt die
DE 299 21 364 U2 einen Schraubendrehergriff aus Kunststoff, bei welchem in Aussparungen der Griffoberfläche Kunststoffweichkörper eingelegt werden. Die Herstellung eines solchen Griffs ist aufwändig, da die Aussparungen beim Spritzgussverfahren zunächst ausgespart werden müssen und anschließend von außen einzeln in die Aussparungen Kunststoffweichkörper eingelegt oder in einem weiteren Spritzgussschritt einzeln eingespritzt werden müssen.
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Eine Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, einen Grundkörper für einen Handgriff eines Werkzeugs, insbesondere eines Schraubendrehers, anzugeben, welcher einfacher und kostengünstiger herzustellen ist. Weiterhin besteht die Aufgabe der Erfindung darin, ein Verfahren zum Umspritzen eines Grundkörpers für einen Handgriff eines Werkzeugs, insbesondere eines Schraubendrehers, anzugeben, welches ein einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren ermöglicht. Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Optik von Handgriffen von Werkzeugen, insbesondere von Schraubendrehern, zu verbessern.
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Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch einen Grundkörper für einen Handgriff eines Werkzeugs, insbesondere eines Schraubendrehers, mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Der erfindungsgemäße Grundkörper für einen Handgriff eines Werkzeugs, insbesondere eines Schraubendrehers, zeichnet sich dadurch aus, dass auf der Außenseite des Grundkörpers wenigstens ein zu umspritzendes oder zu hinterspritzendes Einlegeelement angeordnet ist. Durch Einlegen oder Auflegen eines Einlegeelements können auf einfache Art und Weise verschiedene optische Effekte des Handgriffs erreicht werden, ohne dass ein spezielles Spritzgusswerkzeug mit Aussparungen vorgesehen werden muss und ohne dass an verschiedenen Stellen von der Außenseite des Handgriffs in einem weiteren Spritzgussschritt Kunststoff aufgespritzt werden muss. Die Einlegeelemente können vor dem Spritzgießen in die Spritzgussform eingelegt werden und werden beim Spritzgießen um- oder hinterspritzt und somit in den Handgriff integriert, ohne dass weitere Herstellungsschritte vonnöten wären.
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Vorzugsweise sind auf der Außenseite des Grundkörpers wenigstens zwei Zwischenräume gebildet, wobei in wenigstens einem der Zwischenräume eines der Einlegeelemente angeordnet ist.
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Durch die Zwischenräume können verschiedene Optiken des Handgriffs erreicht werden.
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Vorzugsweise sind auf der Außenseite des Grundkörpers wenigstens zwei Rippen angeordnet, wobei zwischen den Rippen Zwischenräume gebildet sind und in wenigstens einem der Zwischenräume eines der Einlegeelemente angeordnet ist. Die Rippen können zur Stabilisierung des Grundkörpers, aber auch zur Erzielung von gewünschten Optiken dienen. besonders bevorzugt verlaufen die Rippen in Längsrichtung des Grundkörpers.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Grundkörper als Hohlkörper mit einer Wandung ausgebildet, wobei wenigstens eine Durchgangsöffnung in der Wandung angeordnet ist, wobei vorzugsweise in wenigstens einem der Zwischenräume wenigstens eine Durchgangsöffnung in der Wandung angeordnet ist. Durch die Durchgangsöffnung wird es ermöglicht, den Kunststoff von dem Innenraum des Hohlkörpers auf den Grundkörper zu spritzen, da der Kunststoff durch die wenigstens eine Durchgangsöffnung auf die Außenseite des Hohlkörpers treten kann. Ein außenseitig liegender Anspritzbereich, der der Optik des Handgriffs abträglich ist, kann somit vermieden werden.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass auf der Innenseite des Hohlkörpers eine vorzugsweise umlaufende Nut angeordnet ist, in welcher wenigstens von zwei verschiedenen Zwischenräumen jeweils eine Durchgangsöffnung angeordnet ist. Dadurch kann mit einem einzigen Anspritzbereich Kunststoff in wenigstens zwei verschiedene Zwischenräume von der Innenseite des Hohlkörpers her gespritzt werden. Das erstellungsverfahren wird somit deutlich vereinfacht. Wenn in der Nut, welche vorzugsweise umlaufend angeordnet ist, für jeden Zwischenraum eine Durchgangsöffnung angeordnet ist, kann mit einem Anspritzbereich Kunststoff in sämtliche Zwischenräume gefüllt werden, was das Herstellungsverfahren weiter vereinfacht, da ein Kunststoff in einem einzigen Arbeitsschritt aufgebracht werden kann.
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Vorzugsweise ist der Grundkörper mit wenigstens einem Kunststoff umspritzt und das Einlegeelement mit dem Kunststoff Um- oder hinterspritzt ist. Dabei sind vorzugsweise die Anspritzpunkte, vorzugsweise nur genau ein Anspritzpunkt pro Kunststoff, innenseitig der Wandung des Hohlkörpers angeordnet sind, um auf diese Weise eine verbesserte Optik zu erzielen.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Einlegeelement wenigstens eine Durchgangsöffnung auf. Dadurch wird es ermöglicht, in dem Einlegeelement auf der Außenseite des Einlegeelements angeordnete Aussparungen ebenfalls mit dem Kunststoff zu befüllen, ohne dass ein weiterer Spritzgussschritt von der Außenseite des Handgriffs vonnöten wäre.
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Vorteilhafterweise ist das Einlegeelement aus einem anderen Material gefertigt als der zur Umspritzung verwendete Kunststoff. Dadurch können auf einfache und kostengünstige Weise verschiedene Optiken des Handgriffs erreicht werden, insbesondere, wenn verschiedene Einlegeelemente in verschiedenen Materialien bereitgehalten werden können.
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Vorzugsweise weist das Einlegeelement wenigstens in einem Bereich seiner Außenseite, vorzugsweise auf der dem Grundkörper abgewandten Außenseite, eine Strukturierung, beispielsweise in Form von Noppen, Ausnehmungen, Rillen, Riffelungen oder eines Schriftzugs, auf. Dadurch können auf einfache und kostengünstige Weise verschiedene Optiken des Handgriffs erreicht werden, insbesondere, wenn verschiedene Einlegeelemente mit verschiedenen Strukturierungen bereitgehalten werden können.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Einlegeelement auf der dem Grundkörper zugewandten Außenseite Abstandshalter, beispielsweise in Form von Noppen, Stegen, Füßen oder Rillen, auf. Dadurch kann beim Um- oder Hinterspritzen die Kunststoffformmasse unter das Einlegeelement fließen, so dass das Einlegeelement durch den Spritzdruck an die Wand des Spritzgusswerkzeugs gedrückt wird und insbesondere die gewünschte Form des Handgriff gewährleistet wird.
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Vorzugsweise weist das Einlegeelement eine andere Farbe auf als der zur Umspritzung verwendete Kunststoff. Dadurch können auf einfache und kostengünstige Weise verschiedene Optiken des Handgriffs erreicht werden, insbesondere, wenn verschiedene Einlegeelemente mit verschiedenen Strukturierungen bereitgehalten werden können.
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Ein erfindungsgemäßer Schraubendreher mit einem Handgriff und einem Schaft weist einen Handgriff mit einem erfindungsgemäßen Grundkörper auf.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Umspritzen eines Grundkörpers eines Handgriffs eines Werkzeugs, insbesondere eines Schraubendrehers, mit wenigstens einem Kunststoff, zeichnet sich dadurch aus, dass auf die Außenseite des Grundkörpers ein Einlegeelement aufgelegt wird, welches anschließend umspritzt und/oder hinterspritzt wird. Ein derartiges Verfahren ermöglich insbesondere ein einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren von Handgriffen, bei welchen auf der Außenseite verschiedene Bereiche mit unterschiedlichen Optiken, Strukturierungen oder Haptiken bereitgestellt werden sollen, da die Einlegeelemente die gewünschten Optiken, Strukturierungen oder Haptiken aufweisen können und insbesondere in einem einzigen Spritzgussschritt nach Einlegen oder Auflegen auf den Grundkörper in den Handgriff integriert werden können, insbesondere ohne dass anschließend eine weitere Bearbeitung von der Außenseite des Handgriffs erfolgen müsste. Ein derartiges Verfahren ermöglicht auf einfache Art und Weise eine vielfältige optische Gestaltung der herzustellenden Handgriffe.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen verfahrens wird der Grundkörper mit wenigstens einem Kunststoff umspritzt wird, wobei der wenigstens eine Kunststoff durch eine in dem als Hohlkörper mit einer Wandung ausgebildeten Grundkörper angeordnete Durchgangsöffnung (von einem innenseitig der Wandung liegenden Anspritzbereich auf die Außenseite der Wandung des Grundkörpers tritt und dort das Einlegeelement um- oder hinterspritzt. Ein derartiges Verfahren verbessert insbesondere die Optik des herzustellenden Handgriffs, da außenseitig angeordnete Anspritzpunkte vermieden werden, und ermöglicht insbesondere ein einfaches und kostengünstiges Herstellungsverfahren, da ein Kunststoff in einem einzigen Arbeitsschritt aufgebracht werden kann.
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Die Erfindung wird anhand der nachfolgenden Figuren ausführlich erläutert.
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Es zeigt
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1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäß Schraubendrehers,
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2 einen Querschnitt entlang der Linie C-C aus 1,
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3 einen Querschnitt entlang der Linie D-D aus 1,
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4 einen Querschnitt entlang der Linie E-E aus 1,
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5 einen Längsschnitt durch den Schraubendreher gemäß 1,
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6 eine perspektivische Ansicht des Grundkörpers des Schraubendrehers gemäß 1,
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7 den Grundkörper gemäß 6 mit einem ersten Kunststoff,
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8 den Grundkörper gemäß 7 mit einem zweiten Kunststoff,
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9 eine perspektivische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Einlegeelements,
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10 eine weitere perspektivische Ansicht der Rückseite des Einlegeelements aus 9,
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11 eine perspektivische Ansicht des Handgriffs des Schraubendrehers gemäß 1 ohne den aufgespritzten Kunststoff,
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12 den Handgriff gemäß 11 mit aufgelegtem Einlegeelement gemäß 9,
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13 den Handgriff gemäß 12 mit aufgespritztem Kunststoff und
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14 den Handgriff gemäß 13 mit teilweise geschnittenem Kunststoff.
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Ein erstes Ausführungsbeispiel eines Schraubendrehers 10 ist in den 1 bis 8 dargestellt. Der Schraubendreher 10 weist einen Schaft 20 und einen Handgriff 30 auf. Der Schaft 20 kann in dem Handgriff 30 unverdrehbar und fest befestigt sein oder, wie beispielsweise in 5 dargestellt, über eine mit einer Feder 82 belastete Drehmomentbegrenzungsmechanik 80 mit dem Handgriff 30 verbunden sein.
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Der Handgriff 30 weist einen Grundkörper 40 (vgl. 6) auf, der wie nachfolgend näher beschrieben mit einem ersten Kunststoff 50 und einem zweiten Kunststoff 60 umspritzt wird.
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Der Grundkörper 40 weist einen Hohlkörper, vorliegend ein Rohr 42, mit einer Wandung auf, wobei auf der Außenseite der Wandung mehrere, vorliegend vier, in Längsrichtung verlaufende Rippen 44 angeordnet sind. Zwischen jeweils zwei benachbarten Rippen 44 wird jeweils ein Zwischenraum 45 gebildet. Insgesamt ergeben sich vorliegend somit vier Zwischenräume 45. Der Schaft 20 und ggfs. ein Teil der Drehmomentbegrenzungsmechanik 80 werden in dem Innenraum des Rohrs 42 angeordnet.
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Auf den Grundkörper 40 wird wie nachfolgend näher beschrieben ein erster Kunststoff 50 und ein zweiter Kunststoff 60 aufgebracht. Beispielsweise kann es sich bei dem ersten Kunststoff 50 um einen Kunststoff größerer Härte handeln, während es sich bei dem zweiten Kunststoff 60 um einen Kunststoff geringerer Härte handeln kann, so dass durch den weicheren Kunststoff 60 ein angenehmes Griffgefühl erzeugt wird.
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In jedem der Zwischenräume 45 sind eine erste Durchgangsöffnung 46 und eine zweite Durchgangsöffnung 48 angeordnet, welche vorzugsweise in Längsrichtung des Grundkörpers 40 gegeneinander versetzt angeordnet sind. Dabei sind die ersten Durchgangsöffnungen 46 der Zwischenräume 45 auf gleicher axialer Höhe angeordnet, während die zweiten Durchgangsöffnungen 48 der Zwischenräume 45 ebenfalls auf gleicher axialer Höhe, angeordnet sind (vgl. insbesondere 6).
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3 zeigt einen Querschnitt durch den Schraubendreher 10 auf Höhe der ersten Durchgangsöffnungen 46. Die ersten Durchgangsöffnungen 46 sind dabei auf der Innenseite der Wandung des Rohres 42 durch eine umlaufende Nut 47 miteinander verbunden. Das Aufspritzen des ersten Kunststoffs 50 kann somit über einen einzigen Anspritzpunkt auf der Innenseite des Rohres 42 derart erfolgen, dass sich der erste Kunststoff 50 in der umlaufenden Nut 47 sowie durch die ersten Durchgangsöffnungen 46 auf die Außenseite des Rohres 42 in die Zwischenräume 45 bis zu einer gewünschten Höhe verteilt (vgl. 3 und 7). Es ist somit möglich, den Grundkörper 45 mit einem einzigen Anspritzpunkt, der auf der Innenseite des Rohres 42 angeordnet ist, mit dem ersten Kunststoff 50 zu umspritzen, wobei eine Außenkante der Rippen 44 weiterhin sichtbar bleibt. Der erste Kunststoff 50 kann die Zwischenräume 45 vollständig auffüllen, wenn nur ein Kunststoff 50 zum Umspritzen verwendet werden soll. In diesem Fall können die zweiten Durchgangsöffnungen 48 entfallen.
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Falls ein zweiter Kunststoff 60 auf den ersten Kunststoff 50 aufgebracht werden soll, werden vorzugsweise im Anschluss an die zweiten Durchgangsöffnungen 48 in dem ersten Kunststoff 50 Durchgangsöffnungen 54 vorgesehen (vgl. 7 und 2). In einem zweiten Kunststoffspritzschritt wird dann der zweite Kunststoff 60 aufgespritzt. Dazu ist auf der Innenseite des Rohres 42 eine weitere umlaufende Nut 49 auf Höhe der zweiten Durchgangsöffnungen 48 angeordnet, welche die zweiten Durchgangsöffnungen 48 miteinander verbindet. Damit kann sich der zweite Kunststoff durch die umlaufende Nut 49 durch die zweiten Durchgangsöffnungen 48 des Grundkörpers 40 und die daran anschließenden Durchgangsöffnungen 54 des ersten Kunststoffes 50 in die Zwischenräume 45 bis zu einer gewünschten Höhe verteilen (vgl. insbesondere 2). Die Außenkanten der Rippen 44 bleiben dabei vorzugsweise weiterhin an der Oberfläche des Handgriffs 30 sichtbar. In dem Querschnitt gemäß 4 ist insbesondere die Wandung des Rohres 42 mit den daran angeordneten Rippen 44 erkennbar, welche die einzelnen Zwischenräume 45 gegeneinander trennen.
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Es ist selbstverständlich möglich, lediglich einen Kunststoff 50 oder 60 in die Zwischenräume 45 über die ersten Durchgangsöffnungen 46 zu spritzen. Alternativ ist es ebenso denkbar, in jedem Zwischenraum 45 eine weitere Durchgangsöffnung oder mehrere weitere Durchgangsöffnungen vorzusehen, um einen weiteren Kunststoff oder mehrere weitere Kunststoffe über einen innenliegenden Anspritzpunkt auf den Grundkörper 40 aufbringen zu können. Dadurch wird insbesondere ermöglicht, dass pro Kunststoff lediglich ein einziger Anspritzpunkt von Nöten ist, so dass jeder Kunststoff in einem einzigen Arbeitsschritt gespritzt werden kann, wobei die Anspritzpunkte zudem auf der Innenseite des Rohres 42 angeordnet sind und somit die Optik der Außenseite des Handgriffs 30 nicht beeinträchtigen.
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Statt in jedem der Zwischenräume 45 eine oder mehrere Durchgangsöffnungen vorzusehen, ist es auch möglich, nur in einem definierten Zwischenraum 45 die gewünschte Zahl von Durchgangsöffnungen in der Wandung des Rohres 42 vorzusehen und zusätzlich Durchgangsöffnungen in den Rippen 44 vorzusehen, über welche die benachbarten Zwischenräume 45 miteinander derart verbunden werden, dass über den definierten Zwischenraum 45 von der Innenseite der Wandung des Rohres 42 eingespritzer Kunststoff in die benachbarten Zwischenräume 45 verteilt werden kann.
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In wenigstens einem der Zwischenräume 45 ist ein Einlegeelement 70 angeordnet ist (vgl. 1). Das Einlegeelement 70 wird insbesondere nach Spritzen des ersten Kunststoffs 50 in die Zwischenräume 45 eingelegt und mittels des zweiten Kunststoffs 60 umspritzt und/oder hinterspritzt. Selbstverständlich kann auch lediglich ein einziger Kunststoff 50 oder 60 verwendet werden, um das Einlegeelement 70 zu umspritzen oder zu hinterspritzen. Das Einlegeelement 70 kann auf der Oberseite mit einem Schriftzug oder einer sonstigen Strukturierung versehen werden, in welche der zweite Kunststoff 60 seitlich eindringen kann. Falls geschlossene Buchstaben oder geschlossene Strukturen vorhanden sein sollten, kann das Einlegeelement 70 eine entsprechende Durchgangsöffnung aufweisen, durch welche der zweite Kunststoff 60 auch in den Innenraum der geschlossenen Struktur eindringen kann. Da der zweite Kunststoff 60 vorzugsweise von der Rückseite des Einlegeelements 70 gespritzt wird, ist auf diese Art und Weise ein vollständiges Auffüllen auch geschlossener Strukturen durch den zweiten Kunststoff 60 möglich. Falls keine geschlossenen Strukturen vorhanden sind oder diese nicht ausgefüllt werden sollen, ist in einer alternativen Ausführungsform auch ein Umspritzen des Einlegeelements 70 von der Außenseite des Grundkörpers 40 her möglich.
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Wie insbesondere in 2 erkennbar, ist es auch möglich, dass ein Einlegeelement 73 einen Zwischenraum 45 vollständig abdeckt. Die Fixierung eines derartigen Einlegeelements 73 erfolgt durch den zweiten Kunststoff 60 oder, wenn nur ein Kunststoff 50 verwendet wird, durch den ersten Kunststoff 50, welcher von der Rückseite des Einlegeelements 73 in den Zwischenraum 45 eingespritzt wird.
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Der Vorteil derartiger Einlegeelemente 70, 73 liegt darin, dass auf einfache Art und Weise verschiedenfarbige Einlegeelemente 70, 73 für die verschiedenen Zwischenräume 45 gewählt werden können, um eine gewünschte Optik zu erreichen. Weiterhin können Einlegeelemente 70, 73, insbesondere auf der dem Grundkörper 40 abgewandten Außenseite, mit unterschiedlicher Oberflächenstruktur, beispielsweise in Form von Noppen, Ausnehmungen, Rillen oder Riffelungen, für die unterschiedlichen Zwischenräume 45 auf einfache Art und Weise gewählt werden, ohne den Herstellungsschritt des Kunststoffspritzens auf den Grundkörper 40 variieren zu müssen.
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In den 9 und 10 ist ein Ausführungsbeispiel eines Einlegeelements 70 dargestellt, welches auf seiner Außenseite eine Oberflächenstruktur in Form eines Schriftzugs und eines Firmenlogos aufweist. Der Schriftzug weist dabei nur offene Buchstaben auf, in welche der zweite Kunststoff 60 beim Umspritzen von der Seite her eindringen kann. Soll alternativ auch der Innenbereich eines geschlossenen Buchstabens mit dem zweiten Kunststoff 60 beim Umspritzen gefüllt werden, hat vorzugsweise das Einlegeelement 70 im Bereich des Innenbereichs des geschlossenen Buchstabens eine Durchgangsöffnung, so dass der zweite Kunststoff 60 beim Umspritzen von der Rückseite des Einlegeelements 70 her in den Innenbereich des geschlossenen Buchstabens eindringen kann.
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Das Einlegeelement 70 weist in einer Ausführungsform auf der Rückseite, d. h. der dem Grundkörper 40 zugewandten Außenseite, Abstandshalter 75, beispielsweise in Form von Noppen, Stegen, Füßen oder Rillen, auf. Beim Einfüllen des zweiten Kunststoffs 60 in das Spritzgusswerkzeug dringt der zweite Kunststoff 60 somit unter das Einlegeelement 70 und drückt es durch den Spritzdruck an die Innenwand der Spritzgussform, so dass die gewünschte Form des Handgriffs 30 erreicht werden kann.
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Das Um- und Hinterspritzen des Einlegeelements 70 gemäß 9 und 10 wird anhand der 11 bis 14 erläutert. 11 zeigt den Grundkörper 40 mit aufgespritztem erstem Kunststoff 50. In dem ersten Kunststoff 50 sind die Durchgangsöffnungen 54 erkennbar. Alternativ kann auch noch kein Kunststoff 50, 60 aufgespritzt sein und die Wandung des Hohlkörpers lediglich erste Durchgangsöffnungen 46 aufweisen.
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In einen der Zwischenräume 45 wird das Einlegeelement 70 eingelegt (vgl. 12). Anschließend wird der Handgriff 40 mit dem eingelegten Einlegeelement 70 in das Spritzgusswerkzeug eingelegt und der zweite Kunststoff 60 von der Innenseite des Hohlkörpers 40 her eingespritzt. Dabei tritt er durch die Durchgangsöffnungen 54 in den Zwischenbereich 45 und füllt diese aus. Insbesondere dringt der zweite Kunststoff 60 unter das Einlegeelement 70 und drückt dieses an die Innenwand des Spritzgusswerkzeugs. Weiterhin dringt der zweite Kunststoff 60 seitlich in den Schriftzug auf der Außenseite, d. h. der dem Grundkörper 40 abgewandten Seitenfläche des Einlegeelements 70, ein (vgl. 14). Nach Entfernen des Handgriffs 40 aus dem Spritzgusswerkzeug ist die Oberfläche des auf der Außenseite des Einlegeelements 70 angeordneten Schriftzugs noch erkennbar (vgl. 13). Vorzugsweise wird für das Einlegeelement 70 ein Material in einer anderen Farbe gewählt als die Farbe des umspritzenden Kunststoffs 60.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Schraubendreher
- 20
- Schaft
- 30
- Handgriff
- 40
- Grundkörper
- 42
- Rohr
- 44
- Rippe
- 45
- Zwischenraum
- 46
- erste Durchgangsöffnung
- 47
- Nut
- 48
- zweite Durchgangsöffnung
- 49
- Nut
- 50
- erster Kunststoff
- 54
- Durchgangsöffnung
- 60
- zweiter Kunststoff
- 70
- Einlegeelement
- 73
- Einlegeelement
- 75
- Abstandshalter
- 80
- Drehmomentbegrenzungsmechanik
- 82
- Feder
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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