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Die Erfindung betrifft eine Injektionsvorrichtung gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Gattung sowie eine Patienten-Zuführeinrichtung gemäß der im Oberbegriff des Anspruchs 9 angegebenen Gattung und ein Injektionssystem gemäß Anspruch 17.
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Injektionsvorrichtungen und Patienten-Zuführeinrichtungen, die auch als Patienten-Wechselleitungen bezeichnet werden, sind im medizinischen Sektor in mannigfaltiger Ausführung bekannt. Sie werden sowohl bei einer stationären Patientenversorgung als auch zum Zwecke von ambulant durchführbaren, bildgebenden, Magnetresonanztomographie, Röntgenaufnahmen und die Computertomographie einschließenden Untersuchungsverfahren eingesetzt. Dabei ist neben einer einfachen Handhabung, Sterilisierbarkeit eine Vermeidung von Kontaminationen von großer Bedeutung.
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Bei derartigen Injektionsvorrichtungen werden in flaschenartigen oder beutelförmigen Behältern befindliche Injektionslösungen über Schlauchsysteme unter Einsatz von Kolbenpumpen über eine etwa mit dem Venensystem des Patienten verbundene Injektionsnadel verabreicht. Insbesondere bei einer Vergabe von Röntgenkontrastmitteln wird das Röntgenkontrastmittel gleichzeitig oder wechselseitig mit einer Kochsalzlösung verabreicht, wobei die beiden Lösungen über ein Y-förmiges Verbindungsstück gleichzeitig einer Patienten-Zuführeinrichtung bzw. Patienten-Wechselleitung zugeführt werden. Da die Patientenwechselleitung mit dem Patienten subkutan, intramuskulär, kapillar oder intravenös in Verbindung kommt, erfordern gesetzlich normierte Sicherheits- bzw. Sterilitätserfordernisse eine Ausführung der Patientenwechselleitung als Einwegteil. Die Materialien derartiger Injektionsvorrichtungen sind höchstgradig bioverträgliche Materialien aus Kunststoff.
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Aus der
DE 44 26 387 A1 ist ein Pumpensystem zur Echtzeit-regelbaren Injektion von Röntgenkontrastmittel und Dilatation von Blutgefäßstenosen bekannt. Bei diesem aufwendigen Gerät steht eine Echtzeitregelbarkeit eines Dilatationsdruckes und eine programmierbare Dilatationsdruckgeschwindigkeit im Vordergrund. Ferner ist aus der
DE 198 59 811 A1 ist eine Kontrastmittel-Injektionsvorrichtung zur Injektion eines Kontrastmittels in einem Körper mit mindestens einem Injektor bekannt. Die Kontrastmittel-Injektionsvorrichtung umfasst zwei Injektoren, die über ein Y-artiges Verbindungsstück an einen mit dem Körper eines Patienten verbundenen Schlauches verbunden sind. Eine Steuereinrichtung überwacht dabei die Abgabe des Kontrastmittels und kann nach Beendigung der Kontrastmittelabgabe ein Einleiten von Spülflüssigkeit aus dem zweiten Injektor steuern, um einen Transport des Kontrastmittels zu dem zu untersuchenden Körperbereich zu begünstigen.
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Schließlich beschreibt das Gebrauchsmuster
DE 297 21 247 U1 eine Injektionsvorrichtung für eine kombinierte Injektion eines Kontrastmittels und einer Kochsalzlösung. Zwei parallel geschaltete, motorgetriebene Druckspitzen werden zur Injektion eines Röntgenkontrastmittels und einer physiologischen Kochsalzlösung genutzt. Die von diesen Druckspritzen abgehenden Schläuche leiten über ein Y-Verbindungsstück jeweils die Flüssigkeit in einen Patientenzuführungsschlauch, der in einem entsprechenden Gefäßzugang, etwa an einem Patientenarm, mündet. In den Zuleitungen der Druckspritzen sind jeweils Rückschlagventile vorgesehen, die einen Rücklauf aus dem Zuführungsschlauch zu den Druckspitzen hin verhindern sollen.
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Bei einer derartigen häufig sowohl stationär als auch ambulant verwandten Injektionsvorrichtung wird die Patienten-Zuführeinrichtung nach einer Behandlung eines Patienten von dem System getrennt und vernichtet. Dabei muss allerdings sichergestellt werden, dass der Anschlusspunkt für die Patienten-Zuführeinrichtung nicht durch vorangehende Behandlungen mit Keimen in Form von Viren und/oder Bakterien infiziert worden ist. Um einer Vermeidung einer Keimausbildung entgegenzuwirken, muss der Anschlusspunkt für eine die Patienten-Zuführeinrichtung vor jeder Wiederverwendung der Injektionsvorrichtung gereinigt werden. Dabei kann etwa ein rohrförmiger Anschlusspunkt, auf den die Patienten-Zuführeinrichtung aufgeschoben wird, nach Trennung der Patienten-Zuführeinrichtung mit einem sterilisierten bzw. vor Ort desinfizierten Stopfen verschlossen werden. Bei einem erneuten Anschluss einer unbenutzten Patienten-Zuführeinrichtung wird der Stopfen dann wieder entfernt. Auf diese Art kann es einerseits zu einem unerwünschten und insbesondere bei jodhaltigen Kontrastmittellösungen ein unbedingt zu vermeidendes Austropfen der entsprechenden Lösung aus dem Anschlusspunkt beim Stopfenwechsel bzw. beim Neuanschluss einer unbenutzten Patienten-Zuführeinrichtung kommen. Zusätzlich birgt jede Öffnung der Injektionsvorrichtung bei der Abnahme der Patienten-Zuführeinrichtung bzw. -Wechselleitung und bei der Entfernung zwischen einer Behandlung von zwei Patienten verwendeten Stopfens die Gefahr eines Eindringens von Keimen. Denn bei jedem Wechsel etwa von Patienten-Zuführeinrichtung oder Stopfen ist die Injektionsvorrichtung an dem Anschlusspunkt mit der Umgebungsluft bzw. dem Umgebungsmedium verbunden, was zu einem Eindringen von unerwünschten Kontaminationen führen kann.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Eindringen von Keimen in die Injektionsvorrichtung an deren patientenseitigen Anschlüssen zu vermeiden, zumindest ein Kontaminationsrisiko aber weitestgehend ausschließen zu können.
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Die Aufgabe wird mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 und des Anspruchs 9 und sowie mit dem im Anspruch 17 definierten Gegenstand gelöst.
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Demgemäß sieht die Erfindung eine Injektionsvorrichtung mit wenigstens einem Einleitungsabschnitt zur Einleitung einer Injektionsflüssigkeit aus einem Behälter und mit wenigstens einem Abgabeabschnitt zur Abgabe der Injektionsflüssigkeit vor, wobei an den Abgabeabschnitt eine Patienten-Zuführeinrichtung anschließbar ist und wobei der Einleitungsabschnitt und/oder der Abgabeabschnitt ein Rückschlagventil zur Vermeidung eines jeweiligen Rückflusses der Injektionsflüssigkeit enthalten. Die Injektionsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Abgabeabschnitt abgabeseitig über ein sich in einem anschlussfreien Zustand selbsttätig schließendes Ventil abschließbar ist.
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Die erfindungsgemäße Patienten-Zuführeinrichtung weist ein Anschlusselement zum Anschluss an eine Injektionsnadel und ein Anschlussstück zum Anschluss an eine Injektionsvorrichtung, insbesondere an eine erfindungsgemäße Injektionsvorrichtung auf, wobei zwischen dem Anschlusselement und dem Anschlussstück wenigstens ein Rückschlagventil mit Hilfe von Schläuchen so vorgesehen ist, dass ein Durchlass nur in Richtung vom Anschlussstück zum Anschlusselement möglich ist. Die erfindungsgemäße Patienten-Zuführeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Schlauch zwischen dem wenigstens einen Rückschlagventil und dem Anschlusselement als Spiralschlauch ausgeführt ist.
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Ferner sieht die Erfindung ein Injektionssystem aus einer Injektionsvorrichtung und einer Patienten-Zuführeinrichtung vor.
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Mit der Erfindung kann mit Vorteil ein Austritt einer einem Patienten zu injizierenden Flüssigkeit am patientenseitigen Ende der Injektionsvorrichtung bei einem Wechsel einer Patienten-Zuführeinrichtung und/oder in einem anschlussfreien Zustand vermieden werden. Die Erfindung bringt als weiteren Vorteil eine Zeitersparnis bei einem Austausch einer Patienten-Zuführeinrichtung bei gleichzeitiger Gewährleistung einer weitestgehenden Kontaminationsfreiheit mit sich. Die Eigenschaft einer Kontaminationsbarriere ist für die mit der Erfindung geschützten Gegenstände nachweisbar. Bei dem erfindungsgemäßen Injektionssystem addieren sich die Barriereeigenschaften sowohl der Injektionsvorrichtung als auch der Patienten-Zuführeinrichtung sehr wirkungsvoll. Dadurch wird mit Vorteil eine äußerst effektive Kontaminationssperre erreicht.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Bei einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung ist die Injektionsflüssigkeit mittels einer an den wenigstens einen Behälter angeschlossenen Pumpe in den wenigstens Einleitungsabschnitt einleitbar. Bei einer anderen Ausführungsform ist zwischen dem Einleitungsabschnitt und dem Abgabeabschnitt ein Anschlussabschnitt zum Anschluss einer Pumpe zur Steuerung der Abgabe der wenigstens einen Injektionsflüssigkeit vorgesehen. Dabei ist die vorzugsweise als Kolbenpumpe ausgeführte Pumpe derart anschließbar, dass der Abgabeabschnitt von der Pumpe mit der wenigstens einen Injektionsflüssigkeit versorgbar ist.
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In einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung umfasst das selbsttätig verschließende Ventil einen Ventilbolzen aus einem elastischen Material. Bevorzugt weist der Ventilbolzen an seiner nach außen gewandten Stirnseite einen Schlitz auf, der in einem anschlussfreien Zustand der Injektionsvorrichtung bzw. des Ventils geschlossen ist und bei einer mit dem Ventil verbundenen Patienten-Zuführeinrichtung zu einer Öffnung aufgeweitet werden kann. Besonders bevorzugt ist der Ventilbolzen in einem anschlussfreien Zustand des Ventils so positioniert, dass die Öffnung durch vom Ventilgehäuse aufgebrachte Kräfte Verschlossen wird.
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Bevorzugt weist die Injektionsvorrichtung zwei Einleitungsabschnitte und zwei Verbindungselemente auf, deren eines Anschlussteil jeweils mit einem Behälter verbunden ist und deren anderes abgabeseitiges Anschlussteil jeweils mit einem Y-förmigen, am Abgabeabschnitt vorgesehenen Verbindungselement verbunden ist.
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Besonders bevorzugt sind die zwei Verbindungselemente Y-förmig ausgeführt, zu denen das weitere Y-förmige Verbindungselement gegenläufig vorgesehen ist. Ein erstes Anschlussteil eines zweigliedrigen Endes der zwei Y-förmigen Verbindungselemente ist jeweils mit einem Behälter verbunden. Ein zweites abgabeseitiges Anschlussteil des zweigliedrigen Endes der zwei Y-förmigen Verbindungselemente ist jeweils mit dem weiteren, zu den zwei Y-förmigen Verbindungselementen gegenläufig vorgesehenen Y-förmigen Verbindungselement verbunden. Ferner ist am eingliedrigen Ende der zwei Y-förmigen Verbindungselemente jeweils ein Anschlussabschnitt vorgesehen.
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In einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Patienten-Zuführeinrichtung ist ein zweites Rückschlagventil gleich gesinnt zwischen dem Anschlussstück und dem wenigstens einen Rückschlagventil vorgesehen. Das zweite Rückschlagventil erhöht mit Vorteil eine Durchschlagssicherheit für Keime. Diese Ausführung der erfindungsgemäßen Patienten-Zuführeinrichtung weist mit Vorteil eine Eigenschaft als Kontaminationssperre derart auf, dass das patientenabgewandte Rückschlagventil bei einer Standzeit von wenigstens sechsundvierzig Stunden nicht von Bakteriophagen überwunden werden kann.
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Eine weitere Ausführung der erfindungsgemäßen Patienten-Zuführeinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass der Abstand von Anschlusselement und Anschlussstück im Wesentlichen durch die Länge des Spiralschlauchs gegeben ist. Der Spiralschlauch der Patienten-Zuführeinrichtung kann vorzugsweise hinsichtlich seiner Windungszahl und/oder einer Steigung der Spirale zur Einstellung von eine Keimsperrenwirkung begünstigenden Strömungsverhältnissen angepasst sein. Bevorzugt weist der Spiralschlauch im Vergleich zu einem geraden Schlauch eine Querschnittsreduktion zur Erzielung einer Keimsperre auf.
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Das Anschlusselement und/oder das Anschlussstück einer noch anderen erfindungsgemäßen Patienten-Zuführeinrichtung kann/können am freien Ende eine Hülse aufweisen, die ein mit dem jeweiligen, eine Flüssigkeit zuführenden Schlauch verbundenes Rohrelement koaxial umgibt. In einer bevorzugten Ausführung der Patienten-Zuführeinrichtung steht das Rohrelement stirnseitig aus der Hülse hervor. Besonders bevorzugt ist eine Innenwandung der Hülse mit einem Gewinde versehen. Hier ergibt sich mit Vorteil eine gegen ein unbeabsichtigtes Lösen zu erreichende Verbindung mit einer Injektionsvorrichtung oder einer Injektionsnadel.
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Die Erfindung wird nachfolgend im Zusammenhang mit den begleitenden, in unterschiedlichen Maßstäben und zum Teil stark vereinfachend gehaltenen Zeichnungen an Ausführungsbeispielen näher erläutert. In den Zeichnungen sind gleiche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Injektionsvorrichtung,
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2 eine erfindungsgemäße Injektionsvorrichtung mit daran angeschlossener Patienten-Zuführeinrichtung in einem Einsatzzustand,
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3 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Patienten-Zuführeinrichtung und
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4 eine perspektivische Darstellung eines patientenseitig an der Injektionsvorrichtung vorgesehenen Ventils.
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Nach 1 sind an einem Stativ 1 ein ein Röntgenkontrastmittel enthaltender Behälter 2 und ein eine physiologische Kochsalzlösung enthaltender, im Wesentlichen ebenfalls flaschenartiger Behälter 3 aufgehängt und an eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 5 gekennzeichnete Injektionsvorrichtung angeschlossen. Die Injektionsvorrichtung 5 ist so mit den Behältern 2, 3 verbunden, dass jeweils auf einen Durchlaufbecher 6 stirnseitig aufgesetzte, im Wesentlichen kappenartig ausgeführte Einlaufelemente 7 mit ihren Einlaufspitzen 8 in die Behälter 2, 3 eindringen. Die jeweiligen Flüssigkeiten, das Kontrastmittel und die physiologische Kochsalzlösung treten dabei durch am Umfang der Einlaufspitzen 8 angebrachte längsovale Öffnungen 9 in die Einlaufelemente 7 und die Durchlaufbecher 6 ein. Die Durchlaufbecher 6 sind aus einem durchsichtigen Kunststoff gebildet, um einen Flüssigkeitspegel bzw. einen strahlartigen oder in Form von Tropfen eingestellten Durchsatz der jeweiligen Flüssigkeit von außen erkennbar zu machen. An einem dem Einlaufelement 7 entgegen gesetzten Boden 11 des Durchlaufbechers 6 ist ein rohrförmiger Fortsatz 12 vorgesehen, auf den von außen ein Kunststoffschlauch 14 flüssigkeitsdicht thermisch aufgeschrumpft ist. Die Schläuche 14 laufen mit ihrem freien Ende jeweils in ein Rückschlagventil 15 ein, welches jeweils über ein weiteres Schlauchelement 16 an ein Y-artiges Verbindungselement 17 angeschlossen ist.
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Das eingliedrige Ansatzende 17a des Verbindungselements 17 ist über ein Schlauchstück 18 flüssigkeitsdicht mit einem im Wesentlichen rohrförmigen Anschlussabschnitt 19 zum Anschluss an eine Kolbenpumpe 20 (2) versehen. In einem in der 2 dargestellten Zustand sind die im Wesentlichen rohrförmigen Anschlussabschnitte 19 mit einer über ein daran vorgesehenes Gewinde aufgedrehten Verschlusskappe 21 nach außen abgeschlossen.
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Aus dem Y-förmigen Verbindungselement 17 tritt in dem zweigliedrigen Ausgangsbereich ein Schlauchstück 22 aus, an dessen Ende ein Rückschlagventil 24 vorgesehen ist. Die beiden Rückschlagventile 24 sind an ihren von dem Y-artigen Verbindungselement 17 abgewandten Enden 24c jeweils mit einem Schlauchelement 26 versehen, das in einen zweigliedrigen Aufnahmeabschnitt 27 eines weiteren Y-förmigen Verbindungselements 28 flüssigkeitsdicht eintritt. An dem eingliedrigen Ende 29 des Y-artigen Verbindungselements 28 ist ein weiteres Schlauchstück 31 angesetzt, das in ein Ventil 32 mit einem im Wesentlichen hülsenartigen Ventilkörper 33 ebenfalls flüssigkeitsdicht eingesetzt ist. Der im Wesentlichen hülsenförmige Ventilkörper 33 weist an seinem freien Ende einen zylindrischen Vorsprung 34 auf, an dessen Außenwandung ein Gewinde eingeschnitten ist.
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Der Einsatz der erfindungsgemäßen Injektionsvorrichtung 5 geschieht wie folgt. Zunächst werden die Einlaufspitzen 8 in die Behälter 2, 3 mit dem Kontrastmittel bzw. der physiologischen Kochsalzlösung eingebracht und die jeweiligen Flüssigkeiten treten je nach Einstellung der behälterseitig angebrachten Durchlaufreduzierstücke 36 in die Kolbenpumpen 20 ein. Bei diesem Vorgang sperren die Rückschlagventile 24, deren Durchlassrichtung wie auch die der weiteren Rückschlagventile durch Pfeile in den 1 bis 3 angegeben ist. Anschließend wird nach ausreichender Füllung der Kolbenpumpen 20 mit den entsprechenden Flüssigkeiten an das Ventil 32 eine Patienten-Zuführeinrichtung 40 angeschlossen. Die Patienten-Zuführeinrichtung 40 wird dabei mit einem hülsenartigen Anschlussstück 41 an dem Ventil 32 angeschlossen. Dazu greift ein in der Innenwandung des hülsenartigen Anschlussstücks 41 vorgesehenes Gewinde in das entsprechende Gewinde an der Außenwandung des zylindrischen Vorsprungs 34 ein. Gleichzeitig tritt ein am freien Ende des Anschlussstücks 41 vorstehendes, in 3 gezeigtes Rohrelement 42 in eine in 4 gezeigte kreisförmige Öffnung 43 des rohrförmigen Abschnitts 34 des Ventilgehäuses 33 ein. Dabei wird ein das Ventil 32 bzw. das Ventilgehäuse 33 an dessen freiem Ende nach außen abdichtender Ventilbolzen 45 unter Bewegung in einer durch den Pfeil i in 4 gezeigten Richtung zurückgeschoben, wobei das Rohrelement 42 in eine stirnseitig an dem Ventilbolzen 45 vorgesehene Öffnung eintritt. Das Rohrelement 42 des Anschlussstücks 41 tritt dabei in eine sich durch die Bewegung des Ventilbolzens 45 in Richtung i an dessen freier Stirnseite 45c bildende Öffnung ein.
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Die Öffnung bildet sich aus einem im schließenden Zustand des Ventilbolzens 45 an dessen Stirnseite 45c befindlichen Schlitz 46. Dadurch, dass sich der Ventilbolzen 45 aus dem rohrförmigen Abschnitt 34 in den im Wesentlichen hülsenartigen Ventilkörper 33 größeren Durchmessers zurückzieht, lässt der Schlitz 46 ein radiales Auseinanderschieben der ihn umgebenden Bereiche des elastischen, etwa aus einem Material wie Gummi der Kautschuk oder Silikon gebildeten thermoplastischen Ventilbolzens 45 zu. Durch diesen Vorgang wird das entweder aus einer sterilen Verpackung mit samt der Patienten-Zuführeinrichtung 40 entnommene oder vor einem Einsatz desinfizierte Rohrelement 42 so von dem elastischen Ventilbolzen 45 aufgenommen, dass das Innere des Rohrelements 42 nicht in Kontakt mit einer außen liegenden und möglicherweise keimbehafteten Außenfläche gerät.
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Die Patienten-Zuführeinrichtung 40 wird mit einem Anschlusselement 48, das sich an einem dem Anschlussstück 41 entgegengesetzten Ende befindet, in an sich bekannter Weise an eine intravenös mit einem zu untersuchenden Patienten 49 eingekoppelte Injektionsnadel 51 verbunden, siehe 2. Erfindungsgemäß weist die Patienten-Zuführeinrichtung 41 zwischen dem Anschlussstück 41 und dem Anschlusselement 48 mit zwei in gleicher Richtung vorgesehenen Rückschlagventilen 53 und 55 zwei weitere zur Verhinderung eines Keimdurchtritts vorgesehene Einrichtungen auf. Die Rückschlagventile 53 und 55 sind mit Schlauchstücken 56 in Reihe mit dem Anschlussstück 41 verbunden. An das von dem Anschlussstück 41 am weitesten entfernte Rückschlagventil 55 ist ein Spiralschlauch 60 angesetzt, der das Rückschlagventil 55 mit dem Anschlusselement 48 verbindet und durch den entsprechend spiralförmig vorgegebenen Flüssigkeitsweg eine weitere Kontaminationsbarriere bildet. Diese Kontaminationswirkung wird erfindungsgemäß durch aufgrund des spiralförmigen Flüssigkeitsweges bedingte Strömungsverhältnisse unterstützt. Durch eine vorzugsweise maschinengesteuerte Betätigung der Kolben 37 der Kolbenpumpen 20 wird dem Patienten nun das Kontrastmittel und die Kochsalzlösung injiziert. Bei diesem Vorgang sperren die Rückschlagventile 15. Wird nach Beendigung der Injektion bzw. der durch sie unterstützten Untersuchung die Patienten-Zuführeinrichtung 40 von dem Ventil 32 und damit von der Injektionsvorrichtung 5 getrennt, so schließt das Ventil 32 durch eine Bewegung des Ventilbolzens 45 selbsttätig.
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Es versteht sich, dass die bei der Realisierung der Erfindung zu benutzenden Materialien den im entsprechenden Einsatzgebiet der medizinischen Behandlung bzw. Versorgung von Patienten üblichen und erforderlichen Bedingungen wie etwa Reinheit und Bioerträglichkeit zu entsprechen haben. Insbesondere gilt das für die Kunststoffe, die für die Schläuche, Ventile, Behälter und sonstigen, mit den entsprechenden Flüssigkeiten in Verbindung tretenden Einrichtungen. Alle beschriebenen oder gezeigten Verbindungen von Schläuchen mit Behältern, Durchflussmessern, Ventilen oder Injektionsnadeln sind als flüssigkeitsdicht zu verstehen. Die Art der jeweiligen Verbindung kann auf unterschiedliche Art wie etwa Infrarot oder Ultraschall unterstütztes Schweißen, thermisch unterstütztes Aufschrumpfen oder Verkleben und ähnlich dichte Verbindungstechniken durchgeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4426387 A1 [0004]
- DE 19859811 A1 [0004]
- DE 29721247 U1 [0005]