DE202011101455U1 - Messrohr für einen Ultraschall-Durchflussmesser und Ultraschall-Durchflussmesser - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft ein Messrohr für einen Ultraschall-Durchflussmesser für fluide Medien mit mindestens einer Ankopplungsfläche zur Ankopplung eines Ultraschallwandlers sowie einen Ultraschall-Durchflussmesser mit einem solchen Messrohr.
- Zur Messung des Durchflusses fluider Medien, also von Flüssigkeiten und Gasen, durch Rohrleitungen werden vermehrt Messgeräte verwendet, bei welchen Ultraschallwellen in den Messkanal eingekoppelt werden und deren Laufzeit sowohl in als auch gegen Strömungsrichtung des Fluides gemessen wird, woraus die Strömungsgeschwindigkeit des Fluides und damit auch dessen Durchflussmenge bestimmt werden kann. Die Ultraschallwellen werden von Ultraschallwandlern, die im Allgemeinen von Piezokeramiken gebildet sind, erzeugt und durch die Wand des Messrohrs (oder Messkanalgehäuses) in den Messkanal eingestahlt. Zur Anbringung der Ultraschallwandler gibt es mehrere Möglichkeiten:
In Lerch, Sessler, Wolf, „Technische Akustik Grundlagen und Anwendung", Springer Verlag Berlin Heidelberg, 2009, S. 631f wird beschrieben, dass in der Prozessmesstechnik für Ultraschall-Durchflussmessgeräte konfektionierte Ultraschallwandler direkt mit dem zu messenden Medium in Kontakt gebracht werden können, indem im Messkanalgehäuse entsprechende Öffnungen vorhanden sind, in welche die Ultraschallwandler eingesetzt werden. Material und Konstruktion der Ultraschallwandler sind dabei so zu wählen, dass eine gute akustische Kopplung zum Medium (Flüssigkeit) erreicht wird. Sowohl die Herstellung des konfektionierten Schallwandlers als auch dessen anschließende Montage und die Abdichtung der Öffnungen verursachen jedoch einen wesentlichen Aufwand bei der Herstellug der Durchflussmessgeräte. - Aus der
DE 10221771 A1 ist bekannt, die Ultraschallwandler direkt auf der Außenwand des Messrohres, bzw. Messkanalgehäuses anzubringen sogenannte Clamp-on-Technik). Der Ultraschallwandler sowie das Material einer zwischen Ultraschallwandler und Rohrwand eingefügten Ankoppelschicht sind dabei so zu wählen, dass eine möglichst gute Transmission der Ultraschallwellen durch die Rohr- bzw. Gehäusewand erreicht wird, was in der Praxis jedoch schwierig ist. Die somit meist weniger gute akustische Kopplung sowie die störende Schallausbreitung innerhalb des Materials des Messrohrs bzw. des Messkanalgehäuses schränken die erreichbare Messgenauigkeit zum Teil erheblich ein. Erschwerend kommt bei der Clamp-on-Technik hinzu, dass hierbei der mechanische Kontakt zwischen Schallwandler und Rohr- bzw. Gehäusewand meist lösbar bleiben soll und nicht geklebt, gelötet oder geschweißt werden kann, sodass hier zusätzlich fließfähige Koppelmaterialien eingesetzt werden müssen, die wiederum die Reproduzierbarkeit und Langzeitstabilität der Messungen beeinträchtigen. - Ebenfalls bekannt sind Messgeräte mit direkt auf dem Messrohr aufgesetzten Schallwandlern. So beschreibt z. B. die
EP 1 413 858 B1 ein Ultraschall-Durchflussmessgerät, bei welchem Ultraschallwandler über eine Anpassungsschicht direkt an einer Funktionsfläche befestigt sind, die integraler Bestandteil des Messrohrs ist. Hierbei ist die Wahl des Materials des Messrohrs entscheidend für die zu erreichende Messgenauigkeit. Denn insbesondere wenn die Messrohrwand aus Kunststoff besteht, erweist sich die Gewährleistung einer guten und von Prozessbedingungen unabhängigen akustischen Kopplung wegen der vergleichsweise hohen Schallabsorption und der starken Temperaturabhängigkeit der Schallabsorption im Material als schwierig. - Weiterhin ist aus der
DE 10 2008 002 166 A1 ein Messsystem zur Bestimmung des Durchflusses eines Messmediums durch ein Messrohr mit mindestens einem Ultraschallwandler und einer Koppelschicht bekannt. Die Koppelschicht wird durch mit einer Kunststoffmasse gefüllte Rillen in der Messrohrinnen- oder -außenwand gebildet, wobei diese Rillen einen dreieckförmigen Querschnitt aufweisen und sich in Umfangsrichtung des Messrohres über den halben oder den ganzen Umfang erstrecken. Die so ausgeführte Koppelschicht teilt die vom Ultraschallwandler ausgesendete Ultraschallwelle in zwei Teilwellen auf, von denen die eine eine Ausbreitungsrichtungskomponente in und die andere eine Ausbreitungsrichtungskomponente entgegen der Strömungsrichtung des Messmediums aufweisen. Somit kann ohne weitere Strahlumlenkung im Inneren des Messrohrs der Durchfluss mittels Laufzeitdifferenzverfahren ermittelt werden. An der Grenzfläche zwischen Messrohrwand und Koppelschicht tritt jedoch auch eine Reflexion der einfallenden Ultraschallwelle auf, so dass die Intensität der transmittierten Ultraschallwelle aufgrund dieser Struktur merklich geschwächt ist. - In der
DE 198 61 074 A1 und derUS 3,906,791 werden Schallleitkörper beschrieben, die in Bohrungen in der Messrohrwand angeordnet sind und auf der einen Seite mit den Ultraschallwandlern und auf der anderen Seite mit dem Messmedium direkt in Kontakt stehen. - Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, ein Messrohr für einen Ultraschall-Durchflussmesser sowie einen solchen Ultraschall-Durchflussmesser vorzuschlagen, bei welchem eine möglichst verlustarme akustische Einkopplung der Ultraschallwellen ins Messmedium ohne die genannten Nachteile gewährleistet und gleichzeitig eine laterale Schallpropagation innerhalb der Messrohrwand möglichst effektiv unterbunden wird.
- Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Messrohr mit den Merkmalen des Schutzanspruchs 1 und einen Ultraschalldurchflussmesser mit einem solchen Messrohr nach dem Schutzanspruch 9. Die abhängigen Ansprüche 2 bis 8 und 10 beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung.
- Gemäß der Erfindung ist in der Wand des Messrohres (bzw. des Messkanalgehäuses) ein Einkopplungskörper zumindest teilweise eingebettet, wobei ein Teil einer – freiliegenden – Oberfläche des Einkopplungskörpers als Ankopplungsfläche dient, über welche die von einem Ultraschallwandler ausgesandten Ultraschallwellen in den Einkopplungskörper, von diesem in die Messrohrwand und von dort ins Messmedium eingekoppelt werden. Damit wird eine stufenweise Anpassung der Schallimpedanz ausgehend vom Ultraschallwandler (mindestens eine Piezokeramik mit zwei Kontaktierungselektroden) bis zum Messmedium (Flüssigkeit oder Gas) erreicht.
- Um eine Schallausbreitung innerhalb der Messrohrwand zu unterdrücken, ist vorgesehen, dass die Oberfläche des Einkopplungskörpers, welche die Ankopplungsfläche enthält, besonders groß ausgeführt ist, wobei der kleinste Abstand vom Rand der die Ankopplungsfläche enthaltenden Oberfläche des Einkopplungskörpers zum Rand der Ankopplungsfläche mindestens so groß wie die Dicke des Einkopplungskörpers ist. Im Falle einer kreisförmigen Oberfläche des Einkopplungskörpers und einem konzentrisch darauf angeordneten, ebenfalls kreisförmigen Ultraschallwandlers heißt das, dass der Durchmesser der genannten Oberfläche abzüglich des Durchmessers des Ultraschallwandlers mindestens doppelt so groß ist wie die Dicke des Einkopplungskörpers.
- Die Ankopplung des Ultraschallwandlers an die Ankopplungsfläche des Einkopplungskörpers kann direkt oder über eine dazwischen liegende Anpassungsschicht erfolgen, deren Schallkennimpedanz zwischen der des Ultraschallwandlers und der des Einkopplungskörpers liegen sollte.
- Die Schallkennimpedanz des insbesondere isotrop ausgeführten Einkopplungskörpers liegt vorzugsweise zwischen der Schallkennimpedanz des Ultraschallwandlers bzw. der Anpassungsschicht und der Schallkennimpedanz der Messrohrwand.
- Das Messrohr besteht in bevorzugter Ausführungsform aus Kunststoff (Spritzguss-), während der Einkopplungskörper aus Metall, Keramik oder Glaskeramik bestehen kann.
- In Weiterbildung der Erfindung ist diejenige Grenzfläche des Einkopplungskörpers, die der Ankopplungsfläche gegenüberliegt, zumindest abschnittsweise strukturiert ausgebildet. Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn diese Strukturierung geometrisch regelmäßig, insbesondere gezahnt, und/oder rotationssymmetrisch ausgeführt ist. Die dabei Verwendung findende Strukturgröße (Abstand zweier benachbarter Punkte, an denen sich die Struktur wiederholt) sollte kleiner als die halbe Wellenlänge des Ultraschalls in demjenigen verwendeten Material (von Einkopplungskörper und Messrohrwand) sein, in welchem die Wellenlänge am kleinsten ist. Damit wird ein quasi-kontinuierlicher (und somit idealer) Übergang der akustischen Impedanz im Material erreicht.
- Ebenfalls gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Seitenflächen des Einkopplungskörpers, welche die Ankopplungsfläche einerseits und die Grenzfläche andererseits verbinden, zumindest abschnittsweise strukturiert ausgeführt sind, sodass sie Schallwellen, welche aus dem inneren des Einkopplungskörpers auftreffen, zerstreuen. Hierzu ist es besonders vorteilhaft, wenn die Strukturierung dieser Seitenflächen geometrisch regelmäßig, insbesondere gezahnt, und/oder rotationssymmetrisch ausgeführt ist und ihre Strukturgröße größer als die halbe Schallwellenlänge im Material der Messrohrwand ist. Damit wird nochmals verhindert, dass Ultraschallwellen sich in der Messrohrwand ausbreiten, was zu einer Verschlechterung des Messergebnisses führen würde.
- Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Einkopplungskörper zumindest abschnittsweise formschlüssig und/oder kraftschlüssig mit der Messrohrwand verbunden ist. Dadurch ist es möglich, das Messrohr mechanisch stabiler zu gestalten, sodass die Wanddicke des Messrohrs ohne Gefährdung der mechanischen Festigkeit des Messrohrs reduziert werden kann, was wiederum zu einer Verringerung der Schallabsorption führt.
- Für eine besonders effektive Einkopplung des Ultraschalls in das Messmedium, also eine möglichst verlustarme Transmission durch die Messrohrwand ist bevorzugt vorgesehen, dass die Dicke der Messrohrwand inklusive eingebettetem Einkopplungskörper in etwa ein ungeradzahliges Vielfaches des Viertels der Schallwellenlänge beträgt, vorzugsweise dreiviertel oder fünfviertel der Schallwellenlänge.
- Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem Ausführungsbeispiel, das im Folgenden anhand der Figuren beschrieben wird. Dabei zeigen:
-
1 ein Messrohr für einen Ultraschall-Durchflussmesser in perspektivischer Ansicht und -
2 einen Querschnitt durch einen Abschnitt der Wand des Messrohrs aus1 ,
jeweils in vereinfachter prinzipieller Darstellung. - Ein Messrohr
1 für einen Ultraschall-Durchflussmesser für fluide Medien (Gase und Flüssigkeiten) weist eine Messrohrwand2 auf, die im Inneren einen Messkanal3 umschließt, durch welchen das zu messende Fluid fließt. Auf der Oberseite des Messrohrs1 sind in die aus Kunststoff bestehende Messrohrwand2 zwei Einkopplungskörper4 zumindest teilweise eingebettet. Auf der Oberseite5 der Einkopplungskörper4 ist etwa mittig jeweils ein elektromechanischer Ultraschallwandler6 (z. B. eine Piezokeramik oder ein konfektionierter Ultraschallwandler) befestigt. Diese Befestigung kann mittels Kleber oder auch mittels einer Anpassungsschicht erfolgen, welche zwischen dem Ultraschallwandler6 und dem darunter liegenden, als Ankopplungsfläche7 dienenden Bereichs der Oberfläche5 des Einkopplungskörpers4 angeordnet ist und die Einkopplung des vom Ultraschallwandler6 ausgesandten Ultraschalls in den Einkopplungskörper4 durch Verringerung der Grenzflächenreflexion verbessert. - Da die Schallkennimpedanz (die Impedanz des entsprechenden Materials für die verwendete Ultraschallwellenlänge) des Einkopplungskörpers
4 möglichst zwischen der Schallkennimpedanz des Ultraschallwandlers6 [(25 bis 38) × 106 kg/(m2s)] bzw. Anpassungsschicht und der Schallkennimpedanz des Kunststoffs der Messrohrwand2 [6 × 106 kg/(m2s)] liegen sollte, ist für den Einkopplungskörper4 Aluminium [17 × 106 kg/(m2s)], Keramik [(10 bis 38) × 106 kg/(m2s)], Glas [(13 bis 24) × 106 kg/(m2s)] oder Glaskeramik [16 × 106 kg/(m2s)] besonders vorteilhaft. - Der Einkopplungskörper
4 kann mit einer runden (wie im Ausführungsbeispiel) oder auch oval, quadratisch, rechteckig oder anders ausgeformten Oberfläche5 versehen sein. Außerdem kann die Oberfläche5 eben oder auch gewölbt, insbesondere konvex ausgeführt sein, so dass sie je nach Ausführung und Einbettungstiefe des Einkopplungskörpers4 in der Messrohrwand2 mit der Oberfläche8 der Messrohrwand2 bündig abschließt, darüber hinaus ragt oder auch vertieft angeordnet ist. Dabei ist zu beachten, dass insbesondere die Unterseite des Ultraschallswandlers6 an die Form der Oberfläche5 (insbesondere der Ankopplungsfläche7 ) des Einkopplungskörpers4 angepasst ist, um eine möglichst gute Einkopplung des Ultraschalls in den Einkopplungskörper4 zu gewährleisten. Darüber hinaus sollte die Ankopplung des Ultraschallwandlers6 an den Einkopplungskörper4 nahezu scherkraftfrei erfolgen, um eine Beeinflussung der Resonanzfrequenz des Wandlers6 durch die Geometrie des Einkopplungskörpers4 zu verhindern. Dies wird durch Einfügung der Anpassungsschicht zwischen Ultraschallwandler6 und Ankopplungsfläche7 erreicht, da so die radialresonanten Eigenschaften des Einkopplungskörpers4 unterdrückt werden können. - Die der Oberfläche
5 gegenüber liegende Grenzfläche9 des Einkopplungskörpers4 ist gezahnt ausgeführt, wobei der Abstand d zweier benachbarter Zähne (die Strukturgröße der Zahnung) kleiner ist als die halbe Ultraschallwellenlänge in demjenigen der für den Einkopplungskörper4 und die Messrohrwand2 verwendeten Materialien, in welchem die Ultraschallwellenlänge kleiner ist. Dies ist je nach Verwendung des Materials für den Einkopplungskörper4 (Metall, Keramik, Glas oder Glaskeramik) unterschiedlich. Indem der Abschnitt der Messrohrwand2 unterhalb des Einkopplungskörpers4 komplementär zur Grenzfläche9 mit gleicher Strukturgröße ausgebildet ist, ist gewährleistet, dass der überwiegende Teil des eingekoppelten Ultraschalls vom Einkopplungskörper4 in den darunter liegenden Abschnitt der Messrohrwand2 transmittiert und nur ein möglichst verschwindend geringer Anteil an der Grenzfläche9 reflektiert wird. - Die Seitenflächen
10 des Einkopplungskörpers4 (insbesondere der im Messrohr2 eingebettete Teil davon) sind ebenfalls strukturiert ausgeformt. Dies erhöht zum einen die kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen Einkopplungskörper4 und Rohrwand2 und damit die mechanische Stabilität des Messrohrs1 (ebenso wie die Zahnung der Grenzfläche9 ). Die Strukturierung der Seitenflächen10 des Einkopplungskörpers4 verhindern aber darüber hinaus auch noch die laterale Ultraschalleinkopplung in die Messrohrwand2 und damit eine ungewollte Ultraschallpropagation zwischen den beiden Ultraschallwandlern durch die Messrohrwand2 . - Da durch die Einbettung des Einkopplungskörpers
4 in die Messrohrwand2 die mechanische Stabilität des Messrohrs erhöht wird, kann das Messrohr insgesamt relativ dünnwandig ausgeführt sein. Dadurch und durch die Tatsache, dass unterhalb des Einkopplungskörpers4 nur noch ein Bruchteil der gesamten Stärke c der Messrohrwand2 von Ultraschall durchstrahlt werden muss, wird die ansonsten in Kunststoff zu erwartende relativ hohe Schallabsorption deutlich vermindert und auch somit das Messsignal verstärkt und die Messgenauigkeit erhöht. Andererseits kann auch die Sendeleistung der Ultraschallwandler verringert werden, wodurch die benötigte Batteriekapazität gesenkt und/oder die Batterielebensdauer verlängert wird. - Im Inneren des Messrohrs
1 , im Messkanal3 , befinden sich – wie aus dem Stand der Technik allgemein bekannt – nicht gezeichnete Umlenkspiegel, welche den Ultraschall, der von einem der beiden Ultraschallwandler6 ausgesendet wurde, in Längsrichtung des Messrohres1 umlenken und dann auch wieder in Richtung zu dem anderen der beiden Ultraschallwandler6 aus dem Messkanal3 heraus durch die Messrohrwand2 und den unterhalb des anderen Ultraschallwandlers6 angeordneten Einkopplungskörpers4 umlenken. Da die beiden Ultraschallwandler6 abwechselnd als Sender und Empfänger betrieben werden, kann die Laufzeit des Ultraschallsignals sowohl in als auch gegen Strömungsrichtung des Fluids gemessen und aus dem Unterschied dieser Laufzeiten auf die Strömungsgeschwindigkeit und mittels der Geometrie des Messkanals3 auf den Durchfluss des Fluids geschlossen werden. - Über den durch die Erfindung geschaffenen Gradienten in der Schallimpedanz vom Wandler bis zum Fluid wird der Einfluss von Temperaturschwankungen und Materialalterung (z. B. des Kunststoffes) auf den Transmissionsgrad bzw. -faktor des Gesamtaufbaus verringert und so eine langzeitstabile und vom Prozess (Temperatur, Eigenschaften des Messmediums) unabhängige akustische Kopplung bei gleichzeitiger Reduktion des Herstellungs- (Anzahl der Konstruktionselemente und Fertigungsschritte) wie des Montageaufwands (Positionierung und Klebung nach exaktem zeitlichem Regime) erreicht.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 10221771 A1 [0003]
- EP 1413858 B1 [0004]
- DE 102008002166 A1 [0005]
- DE 19861074 A1 [0006]
- US 3906791 [0006]
- Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- Lerch, Sessler, Wolf, „Technische Akustik Grundlagen und Anwendung”, Springer Verlag Berlin Heidelberg, 2009, S. 631f [0002]
Claims (10)
- Messrohr (
1 ) für einen Ultraschalldurchflussmesser für fluide Medien mit mindestens einer Ankopplungsfläche (7 ) zur Ankopplung eines Ultraschallwandlers (6 ), wobei die Ankopplungsfläche (7 ) Bestandteil eines Einkopplungskörpers (4 ) ist, der zumindest teilweise in der Wand (2 ) des Messrohres (1 ) eingebettet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der kleinste Abstand (a) vom Rand der die Ankopplungsfläche (7 ) enthaltenen Oberfläche (5 ) des Einkopplungskörpers (4 ) zum Rand der Ankopplungsfläche (7 ) mindestens so groß wie die Dicke (b) des Einkopplungskörpers (4 ) ist. - Messrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallkennimpedanz des vorzugsweise isotropen Einkopplungskörpers (
4 ) zwischen der Schallkennimpedanz des Ultraschallwandlers (6 ) und der der Messrohrwand (2 ) liegt. - Messrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Messrohr (
1 ) aus Kunststoff und der Einkopplungskörper (4 ) aus Metall, Keramik, Glas oder Glaskeramik bestehen. - Messrohr nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüber der Ankopplungsfläche (
7 ) gelegene Grenzfläche (9 ) des Einkopplungskörpers (4 ) zumindest abschnittsweise strukturiert, insbesondere geometrisch regelmäßig, bevorzugt gezahnt, und/oder rotationssymmetrisch ausgebildet ist. - Messrohr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturgröße des strukturiert ausgebildeten Abschnitts der Grenzfläche (
9 ) kleiner als die halbe Schallwellenlänge im verwendeten Material mit der kleinsten Schallwellenlänge ist. - Messrohr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Ankopplungsfläche (
7 ) und die Grenzfläche (9 ) des Einkopplungskörpers (4 ) verbindenden Seitenflächen (10 ) zumindest abschnittsweise derart strukturiert ausgeformt sind, dass sie auftreffende Schallwellen zerstreuen, wobei die Seitenflächen (10 ) vorzugsweise geometrisch regelmäßig, insbesondere gezahnt, und/oder rotationssymmetrisch strukturiert ausgebildet sind mit einer Strukturgröße, die bevorzugt größer als die halbe Schallwellenlänge in der Messrohrwand (2 ) ist. - Messrohr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einkopplungskörper (
4 ) zumindest abschnittsweise form- und/oder kraftschlüssig mit der Messrohrwand (2 ) verbunden ist. - Messrohr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stärke der Messrohrwand (
2 ) mit eingebettetem Einkopplungskörper (4 ) ein ungeradzahliges Vielfaches des Viertels der Schallwellenlänge, vorzugsweise drei Viertel oder fünf Viertel der Schallwellenlänge, beträgt. - Ultraschalldurchflussmesser für fluide Medien mit einer Ansteuer- und Auswerteelektronik inkl. Energieversorgung und mit einem Messrohr nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass voneinander beabstandet zwei Einkopplungskörper (
4 ) vorgesehen sind, auf deren Oberflächen (5 ) vorzugsweise mittig jeweils ein Ultraschallwandler (6 ) auf der Ankopplungsfläche (7 ) befestigt ist. - Ultraschalldurchflussmesser nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Ultraschallwandlern (
6 ) und der jeweiligen Ankopplungsfläche (7 ) jeweils eine Anpassungsschicht vorgesehen ist, deren Schallkennimpedanz vorzugsweise zwischen der des jeweiligen Ultraschallwandlers (6 ) und der des die entsprechende Ankopplungsfläche (7 ) tragenden Einkopplungskörpers (4 ) liegt, insbesondere nahe oder bei dem geometrischen Mittel der beiden Schallkennimpedanzen, und die eine scherkraftfreie Kopplung beider Materialien gewährleistet.
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Legal Events
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R207 | Utility model specification |
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R150 | Term of protection extended to 6 years |
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