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Die Erfindung betrifft einen Grundkörper für ein Fittingsystem sowie einen Press- und einen Steckfitting unter Verwendung eines entsprechenden Grundkörpers.
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Gattungsgemäße Grundkörper sowie Fittings sind aus dem Gas- und Wasserinstallationsbereich bekannt, insbesondere für die Verarbeitung von Verbundrohren. Die bekannten Grundkörper umfassen ein Einsteckende, in das ein Rohrende eingesteckt werden kann, sowie eine Rohrführungsfläche, auf welcher zur Reduzierung der Reibung bei der Steckfittingausführung bzw. als Haltekrallen bei der Ausführung als Pressfitting eine Profilierung aufgebracht ist. Für die Realisierung einer fluidisch dichten Verbindung ist auf der Rohrführungsfläche mindestens ein Dichtelement bereitgestellt, das häufig als ein O-Ring ausgeführt ist. Die Schnurstärke der verwendeten O-Ringe richtet sich nach der Ausführungsform des Fittings. Für Steckfittings werden häufig O-Ringe mit einer größeren Schnurstärke verwendet, während für Pressfittings O-Ringe mit einer geringeren Schnurstärke vorgesehen sind. Die O-Ringe können mit einer Gleitbeschichtung versehen sein, um das Aufschieben des Rohrendes auf den Grundkörper zu erleichtern.
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Ein gattungsgemäßer Steckfitting ist aus der
EP 1 296 089 A1 bekannt. Dies ist durch ein Indikatorelement gekennzeichnet, welches derart gelagert ist, dass beim Einstecken eines Rohrendes in das Einsteckende des Fittings bei Erreichen einer bestimmten Mindeststecktiefe, in der eine hinreichende Arretierung und Abdichtung des Rohrendes gewährleistet ist, selbsttätig eine von außen wahrnehmbare Zustandsänderung des Indikatorelements erfolgt. Dazu weist das Indikatorelement einen Kontrollabschnitt auf, der derart beweglich in einem aus dem Fitting radial nach außen führenden Durchlass des Fittings angeordnet ist, dass er in einer ersten Stellung mit einem freien Ende die Außenkontur des Fittings nach außen überragt und in einer zweiten Stellung vollständig innerhalb der Außenkontur des Fittings liegt. Bevorzugt ist das Indikatorelement derart ausgebildet, dass der Kontrollabschnitt in Folge des vollständigen Einschieben eines Rohrendes in den Fitting selbst durch den Durchlass in das Innere des Fittings gezogen und damit von außen unsichtbar wird.
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Auch die
DE 20 2007 19 164 U1 beschreibt einen Fitting für Wasserrohre, insbesondere Verbundrohre, bestehend aus einem Grundkörper und einer Außenhülse, der ein Kontrollmittel aufweist, das eine korrekte Position eines Rohrendes im Fitting visuell anzeigt. Dazu weist der Fitting ein Sichtfenster in einer Außenhülse auf, durch welches das Kontrollmittel in dem Ringspalt zwischen Grundkörper und Außenhülse sichtbar ist. Das Kontrollmittel ist in dem Zwischenraum mit einem eingesteckten Rohrende in Längsrichtung des Fittings von einer ersten Position in eine zweite Position verschiebbar, wodurch in dem Sichtfenster eine Farb- bzw. Kontraständerung wahrnehmbar wird. Es ist vorgesehen, dass das Kontrollmittel in der zweiten und/oder ersten Position verrastet ist.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Vorrichtungen haben den Nachteil, dass für die Ausbildung entweder eines Steckfittings oder eines Pressfittings mit Einsteckindikator jeweils ein individuell gestalteter Grundkörper benötigt wird.
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Es ist somit die Aufgabe der Erfindung, einen Grundkörper vorzuschlagen, welcher sowohl für die Herstellung eines Pressfittings mit Einsteckindikator als auch für die Herstellung eines Steckfittings mit Einsteckindikator verwendet werden kann.
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Diese Aufgabe löst erfindungsgemäß ein Grundkörper nach Anspruch 1. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche 2 bis 10.
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Der erfindungsgemäße Grundkörper zeichnet sich dadurch aus, dass die Rohrführungsfläche an ihrem dem Einsteckende abgewandten Ende eine Rampe mit einem höher gelegenen Ende und einem tiefer gelegenen Ende aufweist, wodurch sich ein Durchmesser des Grundkörpers im Bereich der Rampe mit steigendem Abstand von dem Einsteckende vergrößert, und wobei sich an das höher gelegene Ende der Rampe ein Hinterschnitt für die kraftschlüssige Verbindung des Grundkörpers mit einer Hülse anschließt.
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Ein derartiger Grundkörper ist sowohl für die Herstellung eines Press- als auch eines Steckfittings geeignet. Dies wird dadurch erreicht, dass sämtliche funktionalen Merkmale, die für die Herstellung beider Fittingarten notwendig sind, von dem erfindungsgemäßen Grundkörper realisiert werden, wobei je nach Ausführungsform nur die für die jeweilige Ausführungsform notwendigen Merkmale des Grundkörpers eine technische Funktion übernehmen. So kann beispielsweise ein einheitlicher Hinterschnitt, wie er erfindungsgemäß vorgesehen ist, dazu dienen, wahlweise entweder eine Presshülse oder eine Steckhülse kraftschlüssig mit dem Grundkörper zu verbinden, um mit Hilfe des einheitlichen Grundkörpers wahlweise einen Press- oder einen Steckfitting auszubilden.
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So ist bei einer Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Grundkörper mit einer Hülse in Verbindung gebracht wird, die eine koaxial um die Rohrführungsfläche angeordnete Presshülse ist, um auf diese Weise einen Pressfitting auszubilden. Die Presshülse bildet somit zwischen sich und der Rohrführungsfläche einen Ringspalt aus, der sich erfindungswesentlich im Bereich der Rampe von dem tiefer gelegenen Ende zu dem höher gelegenen Ende verengt. Vorzugsweise wird dies dadurch erreicht, dass die Presshülse zumindest in dem Abschnitt, in welchem sie der Rampe gegenüber liegt, mit konstantem Durchmesser ausgebildet ist. Damit ist die Steigung der Rampe ein unmittelbares Maß für die Verengung des Ringspaltes.
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Erfindungsgemäß soll sich durch den Anstieg der Rampe der Durchmesser des Grundkörpers im Bereich der Rampe mit steigendem Abstand von dem Einsteckende vergrößern. Mit anderen Worten ist die Steigung der Rampe gerade in Richtung der Symmetrieachse des Grundkörpers ausgeprägt, oder sie besitzt zumindest eine Komponente, welche in Richtung der Symmetrieachse des Grundkörpers ausgeprägt ist.
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Des weiteren weist die vorgenannte Ausführungsform mindestens einen Durchlass auf, der in axialer Richtung des Grundkörpers auf Höhe des tiefer gelegenen Endes der Rampe angeordnet ist. Damit wird erreicht, dass von außen radial durch die Hülse hindurch in Richtung auf das tiefer gelegene Ende der Rampe geblickt werden kann. Genau an dieser Stelle, also auf Höhe des tiefer gelegenen Endes der Rampe soll ein Indikatorring den Grundkörper umgeben, der sich über die gesamte Höhe des Ringspaltes zwischen der Rampe und der Hülse erstreckt und elastisch ausgebildet ist. Es wird deutlich, dass somit der Indikatorring durch den Durchlass hindurch von außen einsehbar ist. Erfindungsgemäß soll der Indikatorring in Folge einer Kraftbeaufschlagung in axialer Richtung von dem tiefer gelegenen Ende der Rampe zu dem höher gelegenen Ende reversibel bewegbar sein.
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Die reversible Bewegung des Indikatorrings zwischen dem tiefer gelegenen Ende und dem höher gelegenen Ende der Rampe kann dadurch erreicht werden, dass der Indikatorring zumindest teilweise aus einem elastischen Material gefertigt ist. Dadurch, dass sich der Indikatorring bereits an dem tiefer gelegenen Ende der Rampe über die gesamte Höhe des Ringspaltes zwischen der Rampe und der Hülse erstrecken soll, wird dieser, wenn er in Folge der Kraftbeaufschlagung in axialer Richtung von dem tiefer gelegenen Ende der Rampe zu dem höher gelegenen Ende der Rampe bewegt wird, elastisch gestaucht oder deformiert, wodurch er potentielle Energie aufnimmt. Befindet sich somit der Indikatorring beispielsweise an dem höher gelegenen Ende der Rampe in einem gestauchten Zustand und wird die Kraftbeaufschlagung in axialer Richtung unterbrochen, beispielsweise indem ein eingestecktes Rohr wieder aus dem Ringspalt zurückgezogen wird, so führt dies dazu, dass sich der Indikatorring aufgrund der gespeicherten potentiellen Energie wieder in Richtung des tiefer gelegenen Endes der Rampe bewegt, wodurch er elastisch in seine Ausgangsform zurückversetzt wird.
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Bevorzugt weist der Indikatorring dazu elastische Beinelemente auf, über die er mit der Rampe in Kontakt steht und die darauf ausgelegt sind, in Folge der Kraftbeaufschlagung die Rampe von dem tiefer gelegenen Ende zu dem höher gelegenen Ende hinauf zu gleiten und sich dabei elastisch zu verformen. Bei dieser Ausführungsform wird die Deformation des Indikatorrings somit auf die elastischen Beine verlagert. Folglich können die übrigen Bestandteile des Indikatorrings auch aus nicht elastischem Material gefertigt sein. Auch muss der Indikatorring nicht über seinen gesamten Umfang mit elastischen Beinelementen versehen sein. Vielmehr reichen einzelne Beine in regelmäßigem Abstand aus, beispielsweise vier elastische Beine, die um 90° zueinander versetzt an der der Rampe zugewandten Fläche des Indikatorrings angeordnet sind. Es ergibt sich unmittelbar, dass bei dieser Ausführungsform mit einzelnen elastischen Beinelementen der Grundkörper auch nur in denjenigen Abschnitten mit einer Rampe versehen sein muss, welche mit einem elastischen Beinelement in Kontakt stehen.
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So ist es beispielsweise denkbar, dass die Rampe als mindestens eine Nut auf dem Umfang des Grundkörpers ausgebildet ist. Grundsätzlich kann die Rampe jedoch auch als eine umlaufende Nut auf dem Umfang des Grundkörpers ausgebildet sein.
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Ein entscheidender Vorteil des erfindungsgemäßen Pressfittings gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Fittings ist somit, dass der Indikatorring reversibel zu dem tiefer gelegenen Ende der Rampe zurückkehren kann, beispielsweise wenn das zu verpressende Rohrende aus Versehen aus der optimalen Pressposition bewegt wird. Es ist insbesondere nicht vorgesehen, dass der Indikatorring bei einmal ordnungsgemäß eingestecktem Rohrende in einer Rastposition verriegelt wird, wie es im Stand der Technik gelehrt wird.
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Bei einer Ausführungsform des beschriebenen Pressfittings ragt ein dem Einsteckende zugeordnetes freies Ende der Hülse in eine sich im Wesentlichen radial erstreckende Nut eines Pressindikatorrings hinein, wodurch eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Pressindikatorring und Hülse besteht, und wobei das freie Ende der Hülse darauf ausgelegt ist, sich in Folge einer Verpressung der Hülse aus der Nut des Pressindikatorrings zurückzuziehen und den Pressindikatorring freizugeben. Diese Ausführungsform beruht auf der Erkenntnis, dass sich auch der Umfang des freien Endes der Presshülse im Zuge der Verpressung verändert. Diente das freie Ende vormals zur Fixierung eines Pressindikatorrings, indem es in eine Nut mit einer sich radial erstreckenden Abmessung hinein ragte, so kann die Eindringtiefe des freien Endes in die Nut des Pressindikatorrings gerade derart gewählt werden, dass die Deformation des freien Endes im Zuge der Verpressung der Hülse ausreicht, damit sich das freie Ende aus der Nut zumindest insoweit zurückzieht, dass es den Pressindikatorring frei gibt.
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Bei einer Ausgestaltung der vorbeschriebenen Ausführungsform weist der Pressindikatorring mindestens eine Sollbruchstelle auf, die eine Zerstörung des Pressindikatorrings zumindest insoweit ermöglicht, dass der Pressindikatorring entlang seines Umfangs an mindestens einer Stelle unterbrochen wird. Mit anderen Worten soll der Pressindikatorring derart ausgestaltet sein, dass er im Zuge der Verpressung des Pressfittings an zumindest einer Stelle aufbricht und sich dadurch von dem Pressfitting ablöst. Vorzugsweise sollte der Pressindikatorring mindestens zwei Sollbruchstellen aufweisen, an denen er im Zuge der Verpressung des Pressfittings aufbricht. Sinnvollerweise sollte die Sollbruchstelle unmittelbar durch das Presswerkzeug im Zuge der Verpressung aufgebrochen werden, wozu der Pressindikatorring an einer Stelle des Fittings angeordnet sein muss, die von dem Presswerkzeug mit Kraft beaufschlagt wird.
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Bei einer Ausgestaltung des Pressfittings weist dieser Nuten auf der Rohrführungsfläche auf, welche Durchlässe in den die Profilierung ausbildenden Strukturen darstellen. Es wird somit ein in axialer Richtung des Einsteckendes verlaufender Kanal gebildet, der zur Überprüfung dienen kann, ob ein entsprechender Pressfitting bereits verpresst ist, oder noch nicht. In der Praxis kommt es nämlich vor, dass bereits nach dem Aufstecken eines Rohrendes auf das Einsteckende und noch vor dem Verpressen durch den Formschluss zwischen Rohrende und Rohrführungsfläche eine weitestgehend fluidisch dichte Verbindung zwischen den Bauteilen hergestellt wird. Mit Hilfe der zusätzlichen Nuten auf der Rohrführungsfläche wird somit eine künstliche Undichtigkeit in dem vorgenannten Fall erzeugt, welche einen Indikator für einen noch nicht verpressten Fitting realisieren. Erst mit dem Verpressen des entsprechenden Fittingendes wird auch die durch die Nuten hervorgerufene Undichtigkeit aufgehoben.
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Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Hülse eine koaxial um die Rohrführungsfläche angeordnete Steckhülse zur Ausbildung eines Steckfitting. Wie bereits für den Pressfitting vorgesehen, soll auch bei dieser Ausführungsform die Steckhülse zwischen sich und der Rohrführungsfläche einen Ringspalt für die Aufnahme eines Rohrendes ausbilden und einen sich radial erstreckenden Durchlass aufweisen. Der Durchlass ist bei dieser Ausführungsform in axialer Richtung des Grundkörpers auf Höhe des dem Einsteckende abgewandten Endes der Rohrführungsfläche angeordnet. Des weiteren ist in dem Ringspalt neben einem auf einer in axialer Richtung konischen Fläche der Hülse axial verschiebbarem Klemmelement ein Halteelemente angeordnet, das dem Klemmelement in Einsteckrichtung unmittelbar nachgeordnet ist, wobei das Halteelement an einem freien Ende eine elastische Haltekante aufweist, die in ein in den Ringspalt eingestecktes Rohrende eingreift und darauf ausgelegt ist, das Klemmelement entlang der konischen Fläche zu verschieben, wenn das eingesteckte Rohrende entgegen der Einsteckrichtung unter Zugbelastung gesetzt wird.
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Bei dieser Ausführungsform ist wesentlich, dass der Durchlass dem dem Einsteckende abgewandten Ende der Rohrführungsfläche zugeordnet ist, so dass durch diesen hindurch unmittelbar auf das Ende der Rohrführungsfläche geblickt und somit darauf rückgeschlossen werden kann, ob ein eingestecktes Rohr tatsächlich bis zum Ende der Rohrführungsfläche eingesteckt ist. In dem Ringspalt ist weiterhin eine konische Fläche der Hülse vorgesehen, deren Konizität insbesondere in axialer Richtung ausgeprägt ist. Bevorzugt verengt sich im Bereich der konischen Fläche der Hülse der Ringspalt in Richtung des Einsteckendes des Fittings. Dadurch wird erreicht, dass sich das Klemmelement dem eingesteckten Rohrende weiter annähert, wenn es auf der konischen Fläche in Richtung Einsteckende gleitet. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass das Rohrende unter Zugbelastung steht und das Klemmelement bereits in der Außenfläche des Rohrendes verkrallt ist. Damit jedoch vermieden wird, dass bei noch nicht ausreichend etablierter Haftreibung zwischen Klemmelemente und Rohrende das Rohrende in Folge einer Zugbelastung aus dem Einsteckende herausgezogen werden kann, ohne dass dabei das Klemmelement insoweit die konische Fläche herauf gleitet, dass sie das Rohrende fixiert, ist erfindungsgemäß zusätzlich zu dem Klemmelement ein Halteelement vorgesehen, dass dem Klemmelement in Einsteckrichtung unmittelbar nachgeordnet ist und an einem freien Ende eine elastische Haltekante aufweist, die in das eingesteckte Rohrende eingreift. Das Halteelement sorgt somit dafür, dass das Klemmelement bei zugbelastetem Rohrende auch dann die konische Fläche hinauf gleitet und das Rohrende verklemmt, wenn die Haftreibung zwischen Rohrende und Klemmelement beim Einsetzen der Zugbelastung noch nicht hinreichend ausgeprägt war, damit das Klemmelement selbsttätig die konische Fläche hinauf gleiten kann und das Rohrende verklemmt. Die elastische Haltekante des Halteelements führt dazu, dass das Halteelement bei zugbelastetem Rohrende diesem folgt und dadurch das Klemmelement die konische Fläche hinauf schiebt.
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Sei einer Ausgestaltung dieser Ausführungsform ist in dem Ringspalt ein Steckindikatorring angeordnet, der zumindest abschnittsweise von einer ersten Rastposition in eine zweite Rastposition bewegbar ist, in einer der beiden Rastpositionen den Durchlass verschließt und ihn in der anderen Rastposition freigibt. Dabei ist bevorzugt, dass eine der Rastpositionen in axialer Richtung des Grundkörpers dem Durchlass vorgelagert ist und eine der Rastpositionen dem Durchlass nachgelagert ist, wobei der Steckindikatorring elastisch sein kann und entlang einer Fläche, mit der er mit der Hülse in Kontakt steht, an der Hülse in der jeweiligen Rastposition fixiert ist. Bevorzugt ist vorgesehen, dass der Steckindikatorrig in der ersten Rastposition den Durchlass verschließt, wodurch das Eintreten von Schmutz durch den Durchlass hindurch in den Ringspalt vermieden werden kann. Bei dieser Ausführungsform führt das Einstecken eines Rohrendes in den Ringspalt somit dazu, dass das Rohrende zunächst mit dem Steckindikatorring in der ersten Rastposition in Kontakt tritt. Wird das Rohrende nunmehr weiter auf die Rohrführungsfläche des Grundkörpers aufgeschoben, so führt dies dazu, dass der Steckindikatorring axial verschoben wird, so weit, bis er in der zweiten Rastposition einrastet.
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Für die Ausbildung eines Steckfittings mit reversiblem Steckindikator kann die zweite Rastposition entfallen, wobei der Steckindikatorring axial nicht verschiebbar ist, sondern sich nur durch elastische Verformung in die zweite Position zeitweise verlagern kann. Ist bei dieser Ausführungsform der Steckindikator elastisch ausgebildet, kann er nach dem Zurückziehen eines eingesteckten Rohrendes selbsttätig in die erste Rastposition zurückkehren.
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Bevorzugt ist der Steckindikatorring weitestgehend aus einem dielektrischen Material gefertigt. Dadurch wird eine galvanische Trennung zwischen dem eingesteckten Rohrende eines Verbundrohres und dem Fitting hergestellt. Ebenso kann der Indikatorring eines erfindungsgemäßen Pressfittings aus den vorgenannten Gründen aus einem dielektrischen Material gefertigt sein.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung werden anhand der nachstehenden Figuren erläutert. Dabei zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht des Anschlussendes eines erfindungsgemäßen Grundkörpers;
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2 eine Querschnittsansicht eines als Pressfitting ausgeführten Grundkörpers; und
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3 eine Querschnittsansicht eines als Steckfitting ausgeführten Grundkörpers.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht des Anschlussendes eines erfindungsgemäßen Grundkörpers 1. Dargestellt sind das Einsteckende 2 sowie die Rohrführungsfläche 3, welche eine Profilierung 4 aufweist. Weiterhin sind Rampen 6 dargestellt, welche in Form von Nuten ausgebildet sind. Es ist zu erkennen, dass die Nuten unmittelbar an die Rohrführungsfläche 3 an ihrem dem Einsteckende 2 abgewandten Ende angeordnet sind. Über den dargestellten Hinterschnitt 9 kann der Grundkörper 1 mit einer nicht dargestellten Hülse zwecks Ausbildung entweder eines Press- oder eines Steckfittings kraftschlüssig in Verbindung gebracht werden. Das Anschlussende umfasst auf seiner Rohrführungsfläche 3 Nuten 25 für die Dichtigkeitsprüfung, wenn der Grundkörper 1 für die Ausbildung eines Pressfittings verwendet wird. Die Nuten 25 bilden Durchlässe durch die Strukturen der Profilierung 4 in axialer Richtung. Dadurch wird gewährleistet, dass auch in dem Fall, dass ein Rohrende formschlüssig auf der Rohrführungsfläche 3 aufgeschoben ist und dadurch eine weitestgehend fluidisch dichte Verbindung zwischen dem Rohrende und dem Grundkörper hergestellt ist, ein Kanal durch die Nuten 25 gebildet wird, welcher eine künstliche Undichtigkeit darstellt, welche erst dann aufgehoben wird, wenn der Pressfitting an dem entsprechenden Ende ordnungsgemäß verpresst wird.
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2 zeigt eine Querschnittsansicht eines als Pressfitting ausgeführten Grundkörpers 1, wobei der Pressfitting als Doppelmuffe ausgebildet ist und der Grundkörper 1 ein Einsteckende 2 und eine Rohrführungsfläche 3 mit einer Profilierung 4 aufweist sowie mehrere Dichtelemente 5 auf der Rohrführungsfläche 3. Es ist ebenfalls zu erkennen, dass die Rohrführungsfläche 3 an ihrem dem Einsteckende 2 abgewandten Ende eine Rampe 6 mit einem höher gelegenen Ende 7 und einem tiefer gelegenen Ende 8 aufweist, wodurch sich ein Durchmesser des Grundkörpers 1 im Bereich der Rampe mit steigendem Abstand von dem Einsteckende 2 vergrößert. Wie erfindungsgemäß vorgesehen, weist der Grundkörper 1 einen Hinterschnitt 9 für die kraftschlüssige Verbindung des Grundkörpers 1 mit einer Hülse 10 auf, wobei sich der Hinterschnitt 9 an das höher gelegene Ende 7 der Rampe 6 anschließt.
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Es ist weiterhin zu erkennen, dass die Presshülse 10 koaxial um die Rohrführungsfläche 3 angeordnet ist, wodurch sich ein Ringspalt 11 zwischen Rohrführungsfläche 3 und Hülse 10 ausbildet. Wesentlich ist, dass die Hülse 10 zumindest in dem Bereich, wo sie der Rampe 6 gegenüber steht, im Wesentlichen einen konstanten Innendurchmesser aufweist, so dass sich aus der Steigung der Rampe 6 unmittelbar eine Verengung des Ringspalts 11 von dem tiefer gelegenen Ende 8 zu dem höher gelegenen Ende 7 ergibt. In der Darstellung ist darüber hinaus ein Indikatorring 13 zu erkennen, der auf Höhe des tiefer gelegenen Endes 8 den Grundkörper 1 umgibt und der sich über die gesamte Höhe des Ringspaltes 11 zwischen der Rampe 6 und der Hülse 10 erstreckt. Anhand der 2 lässt sich leicht nachvollziehen, dass der Indikatorring 13, welcher zumindest im Bereich der Beinelemente 14 elastisch ausgebildet ist, in Folge einer Kraftbeaufschlagung in axialer Richtung und in Einsteckrichtung eines Rohrendes nur unter einer Stauchung von dem tiefer gelegenen Ende 8 zu dem höher gelegenen Ende 7 bewegt werden kann. Es ist ebenfalls leicht nachvollziehbar, dass der Indikatorring 13 in dem Fall, dass die Kraftbeaufschlagung unterbrochen wird und sich der Indikatorring 13 nicht an dem tiefer gelegenen Ende 8 der Rampe 6 befindet, sondern beispielsweise an dem höher gelegenen Ende 7, sich selbsttätig in Richtung des tiefer gelegenen Endes 7 bewegt, um sich dabei zu entspannen und seine Ausgangsform einzunehmen. An dem Ende 7 ist dann der Indikatorring 13 durch den Durchlass 12 hindurch sichtbar.
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Der dargestellte Pressfitting umfasst weiterhin an dem dem Einsteckende 2 zugeordneten freien Ende 15 der Presshülse 10 einen Pressindikatorring 17, der eine sich im Wesentlichen radial erstreckende Nut 16 aufweist, in welche das freie Ende 15 der Presshülse 10 hineinragt, um eine kraftschlüssige Verbindung zwischen Pressindikatorring 17 und Hülse 10 herzustellen. Wie zu erkennen ist, ist dazu das freie Ende 15 der Hülse 10 gegenüber der übrigen Hülse 10 aufgeweitet. Es ist wiederum leicht nachvollziehbar, dass sich das freie Ende 15 der Hülse 10 in Folge einer Verpressung der Hülse 10 aus der Nut 16 des Pressindikatorrings 17 zurückzieht und dadurch den Pressindikatorring 17 frei gibt. Der Pressindikatorring 17 kann weiterhin eine Sollbruchstelle aufweisen, entlang welcher er im Zuge der Verpressung durchbrochen wird. Wird der Pressindikatorring 17 dabei insoweit zerstört, dass er von dem Fitting vollständig abfällt, so ist allein an dem Fehlen des Pressindikatorrings 17 erkennbar, dass das entsprechende Ende des Fittings ordnungsgemäß verpresst worden ist.
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Die 3 zeigt schließlich eine Querschnittsansicht eines als Steckfittung ausgeführten Grundkörpers 1, der, wie es erfindungsgemäß wesentlich ist, identisch zu dem Grundkörper 1 gemäß dem Pressfitting nach 2 ausgebildet ist. Somit umfasst auch der Grundkörper 1 gemäß 3 ein Einsteckende 2, eine Rohrführungsfläche 3 mit einer Profilierung 4 sowie mindestens ein Dichtelement 5 und eine Rampe 6, die ein höher gelegenes Ende 7 und ein tiefer gelegenes Ende 8 aufweist. Über den Hinterschnitt 9 kann wiederum die Hülse 10, im Fall von 3 ist dies eine Steckhülse, mit dem Grundkörper 1 kraftschlüssig in Verbindung gebracht werden. Bei der Ausführungsform gemäß 3 ist die Rampe 6 jedoch funktionslos.
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Auch bei dem dargestellten Steckfitting wird zwischen dem Grundkörper 1 und der Hülse 10 ein Ringspalt 11 für die Aufnahme eines Rohrendes ausgebildet, wobei der Durchlass 12 in der Hülse 10 bei dem Steckfitting in axialer Richtung des Grundkörpers 1 auf Höhe des dem Einsteckende 2 abgewandten Endes der Rohrführungsfläche 3 angeordnet ist. Bei dem erfindungsgemäßen Steckfitting ist in dem Ringspalt 11 neben einem auf einer in axialer Richtung konischen Fläche 18 der Hülse 10 axial verschiebbaren Klemmelemente 19 ein Halteelement 20 angeordnet, das dem Klemmelement 19 in Einsteckrichtung unmittelbar nachgeordnet ist. Das Halteelement 20 weist an einem freien Ende eine elastische Haltekante 21 auf, welche darauf ausgelegt ist, in ein in den Ringspalt 11 eingestecktes Rohrende einzugreifen und das Klemmelement 19 entlang der konischen Fläche 18 zu verschieben, wenn das eingesteckte Rohrende entgegen der Einsteckrichtung unter Zugbelastung gesetzt wird. Es ist zu erkennen, dass sich das Klemmelement 19 und das Halteelement 20 gegenseitig berühren, wobei das Halteelement 20 an einem dem freien Ende mit der elastischen Haltekante 21 abgewandten Ende an der Hülse 10 in einer Nut axial verschiebbar geführt ist. In Einsteckrichtung wird somit die Bewegungsfreiheit des Klemmelements 19 durch das Halteelement 20 begrenzt.
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Bei dem Steckfitting gemäß 3 ist weiterhin in dem Ringspalt 11 ein Steckindikator 22 vorgesehen, der zumindest abschnittsweise von einer ersten Rastposition 23 in eine zweite Rastposition 24 bewegbar ist und in der dargestellten ersten Rastposition 23 den Durchlass 12 verschließt, während er in der zweiten Rastposition 24 den Durchlass 12 freigibt. Es ist zu erkennen, dass die erste Rastposition 23 in Einsteckrichtung dem Durchlass 12 vorgelagert ist, während die zweite Rastposition 24 in Einsteckrichtung dem Durchlass 12 nachgelagert ist. Der Steckindikatorring 22 ist entlang einer Fläche, mit der er mit der Hülse 10 in Kontakt steht, an der Hülse 10 in der ersten Rastposition 23 fixiert. Ist der Steckindikatorring elastisch ausgeführt und entfällt die Verrastung in der zweiten Rastposition 24, so kann eine reversible Steckindikation erreicht werden, da in diesem Fall der Steckindikatorring 22 aus der zweiten (Rast)-Position 24 in die erste Rastposition 23 zurückkehrt, wenn das Rohrende aus dem Ringspalt zurückgezogen wird.
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Die in der vorstehenden Beschreibung, in der Zeichnung sowie in den Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Verwirklichung der Erfindung wesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grundkörper
- 2
- Einsteckende
- 3
- Rohführungsfläche
- 4
- Profilierung
- 5
- Dichtelement
- 6
- Rampe
- 7
- höher gelegenes Ende
- 8
- tiefer gelegenes Ende
- 9
- Hinterschnitt
- 10
- Hülse
- 11
- Ringspalt
- 12
- Durchlass
- 13
- Indikatorring
- 14
- Beinelement
- 15
- freies Ende der Hülse
- 16
- radial erstreckende Nut
- 17
- Pressindikatorring
- 18
- konische Fläche
- 19
- Klemmelement
- 20
- Halteelement
- 21
- elastische Haltekante
- 22
- Steckindikatorring
- 23
- erste Rastposition
- 24
- zweite Rastposition
- 25
- Nuten für Dichtigkeitsprüfung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1296089 A1 [0003]
- DE 20200719164 U1 [0004]