DE202011100798U1 - Sensorlüfter - Google Patents
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Abstract
Sensorlüfter (18), welcher aufweist: Einen kollektorlosen Antriebsmotor mit einem Stator und einem permanentmagnetischen Rotor (40); ein mit diesem Rotor (40) in Antriebsverbindung stehendes Lüfterrad (20); einen Lufteinlass (78), durch welchen die Luft im Betrieb in den Sensorlüfter (18) einströmt und an welchem mindestens ein Sensorelement (80) zum Erfassen mindestens einer Eigenschaft der durch den Sensorlüfter (18) transportierten Luft montierbar ist; ein im Bereich des Lufteinlasses (78) vorgesehenes Luftführungsglied (74), welches im Betrieb die vom Lufteinlass (78) kommende Luft zum Lüfterrad (20) leitet und welches mindestens in einem magnetisch wirksamen Rückschlussbereich (72) des Motors aus einem ferromagnetischen Werkstoff gebildet ist und dort als magnetischer Rückschluss für den Stator dient; Statorpolschuhe (50, 52 ... 60), welche jeweils durch einen magnetisch wirksamen Luftspalt (50B, 52B ... 60B) vom Rotor (40) getrennt sind; Statorpolkerne (66), welche sich jeweils von einem Statorpolschuh (50, 52 ... 60) zum magnetisch wirksamen...
Description
- Die Erfindung betrifft einen Sensorlüfter mit einem Sensor zur Erfassung einer Eigenschaft eines den Sensorlüfter im Betrieb durchströmenden Gases, insbesondere Luft.
- Solche Sensorlüfter sind sehr klein und haben etwa die Abmessungen eines überdimensionierten Fingerhuts. Sie dienen z. B. zur Erfassung der Lufttemperatur, der Luftfeuchtigkeit, der Radioaktivität der Luft oder sonstiger Gase, und sie haben ein Lüfterrad, und einen Elektromotor zum Antrieb dieses Lüfterrads.
- Da es sich um Massenartikel handelt, ist es wichtig, dass solche Lüfter preiswert hergestellt werden können, wobei trotzdem eine genaue Erfassung der zu messenden Variablen gewährleistet sein muss.
- Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, einen neuen Sensorlüfter bereit zu stellen.
- Nach der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch den Gegenstand des Anspruchs 1. Dadurch, dass hier der magnetische Rückschluss für den Stator des Elektromotors gleichzeitig als Luftführungsglied für das Lüfterrad ausgebildet ist, ergibt sich eine kompakte Bauweise, wobei der Sensor so angeordnet werden kann, dass keine unerwünschte thermische Beeinflussung des Sensors durch den Elektromotor eintritt und man folglich eine sehr genaue Messung erhält, die z. B. in einer Klimaanlage eine sehr konstante Temperaturregelung auch unter extremen Umweltbedingungen ermöglicht, wie sie z. B. einerseits in der Wüste Sahara, andererseits im Winter in Sibirien oder Lappland auftreten können.
- Weitere Einzelheiten und vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den im folgenden beschriebenen und in der Zeichnung dargestellten, in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu verstehenden Ausführungsbeispielen, sowie aus den Unteransprüchen. Es zeigt:
-
1 einen Längsschnitt, gesehen längs der Linie I-I der2 ; er zeigt die Basisplatte34 eines Sensorlüfters, auf der ein Radial-Lüfterrad20 drehbar gelagert ist; an der Unterseite des Lüfterrads20 ist ein Rotormagnet40 im 2K-Verfahren befestigt, -
2 eine Draufsicht auf die Basisplatte34 , gesehen in Richtung des Pfeiles II der1 , in einem gegenüber1 noch stärker vergrößerten Maßstab, -
3 einen Längsschnitt analog1 , bei dem auch der Stator mit den Statorwicklungen sowie ein Luftführungsglied und ein Sensor dargestellt sind, -
4 eine raumbildliche Darstellung analog3 , -
5 eine schematische Darstellung des ringförmigen Rotormagneten mit einer Magnetisierung in Form eines Halbach-Array, bei der auf dem Außenumfang ein starkes Magnetfeld und auf dem Innenumfang nur ein sehr schwaches Magnetfeld vorhanden ist, -
6 eine beispielhafte Darstellung der Schaltung der Statorspulen in Form einer Dreieckschaltung, und -
7 eine beispielhafte Darstellung einer anderen Art der Schaltung der Statorspulen, wobei zwei Statorspulen zum Starten des Motors dienen und vier Spulen zusammen die Motorwicklung zum Antrieb des Rotors bilden. -
1 zeigt eine Baugruppe eines Sensorlüfters18 , nämlich dessen Radial-Lüfterrad20 . Dieses hat Lüfterflügel22 , die an einem kegelförmigen Luftleitkörper24 befestigt sind und von diesem, bezogen auf1 und3 , nach oben ragen. Der Luftleitkörper24 hat oben einen Fortsatz26 , in welchem eine Welle28 durch Spritzguss befestigt ist. Das Lüfterrad20 saugt Luft in Richtung von Pfeilen21 also in axialer Richtung an und transportiert sie in Richtung von Pfeilen23 nach außen. - Das Lüfterrad
20 ist bevorzugt aus einem Polyamid mit Glasfaserverstärkung durch Spritzguss hergestellt. Seine Welle28 ist gelagert in einem Lager30 , das hier beispielhaft als Gleitlager dargestellt ist und das in dem Vorsprung32 einer Basisplatte34 (aus Kunststoff) befestigt ist. - Der Luftleitkörper
24 hat an seinem in1 und3 unteren Ende eine ringartige Verbreiterung36 , an deren Unterseite38 im 2K-Verfahren ein Magnetring40 angespritzt ist. Dieser hat eine Polyamidmatrix, in der sich hartferromagnetische Partikel befinden, z. B. aus Neodym, und an der Grenzfläche38 verschmilzt die Polyamidmatrix des Magnetrings40 mit dem Polyamid des Lüfterrads20 , was abgekürzt als 2K-Verfahren bezeichnet wird, weil dabei zwei Kunststoffe längs einer Grenzfläche38 mit einander verschmolzen werden. Hierdurch entsteht eine ausgezeichnete Verbindung zwischen diesen beiden Kunststoffen. - Wie
1 und2 zeigen, sind in der Basisplatte34 in gleichen Abständen (hier z. B. 60°) sechs Ausnehmungen46 vorgesehen, und es sind sechs Statorpolelemente50 ,52 ,54 ,56 ,58 ,60 vorgesehen, die ebenfalls Ausnehmungen haben, die mit48 bezeichnet sind und mit den Ausnehmungen46 fluchten, vgl.1 . Die Statorpolelemente haben Polschuhe50A ,52A , ...60A , die oft auch als „Hämmerchen” bezeichnet werden und die jeweils durch einen magnetisch wirksamen Luftspalt50B ,52B , ...60B vom Außenumfang61 (2 ) des Rotormagneten40 getrennt sind. Diese Luftspalte können entweder – wie dargestellt – eine konstante Größe haben, z. B. 0,2 mm, oder sie können, z. B. zur Erzeugung eines Reluktanzmoments, variabel sein. Im letzteren Fall stellt sich eine Pollücke62 des Rotormagneten40 an die Stelle größten Luftspaltes.2 zeigt schematisch eine solche Pollücke62 , die also im Allgemeinen keine mechanische Lücke ist, sondern nur ein dem Elektroingenieur geläufiges, gedankliches Konstrukt. - Wie
3 zeigt, ist jeder der Ausnehmungen46 ,48 ein Polkern66 zugeordnet, der z. B. eine Abmessung von 2 × 2 mm haben kann. Auf ihm ist eine Statorwicklung befestigt, die mit68 bezeichnet ist. Insgesamt hat man also beim Ausführungsbeispiel sechs Polkerne66 und sechs Statorwicklungen68 . Die in3 oberen Enden der Polkerne66 sind in Ausnehmungen70 des waagerechten Teils72 eines Luftführungsglieds74 befestigt, z. B. durch Nieten, Schweißen oder Kleben. Wenigstens der waagerechte Teil72 dient als magnetischer Rückschluss des dargestellten Motors und ist deshalb aus einem weichferromagnetischen Werkstoff hergestellt, z. B. durch Tiefziehen. - Das in
3 und4 obere Ende des Luftführungsgliedes74 mündet in der Leiterplatte75 , die z. B. mittels Tragestützen76 am Luftführungsglied74 befestigt ist. - Wie
3 zeigt, hat die Leiterplatte75 in ihrer Mitte eine Öffnung78 , durch welche im Betrieb die Luft in Richtung der Pfeile21 einströmt. In dieser Öffnung78 ist ein Sensor80 beliebiger Bauart befestigt, z. B. mittels seiner Anschlussdrähte82 , die mit der Leiterplatte75 verbunden sind, oder mittels eines speziellen, nicht dargestellten Trägerteils, das in die Öffnung78 ragt und auf dem der Sensor80 befestigt ist. - Wie
1 und3 zeigen, sind an den äußeren Enden der Flügel22 Aussparungen84 vorgesehen, deren Form an die Form des Luftführungsglieds74 angepasst ist. -
4 zeigt den Sensorlüfter18 in raumbildlicher Darstellung. Der magnetische Fluss verläuft z. B. von einem Pol des Rotormagneten40 durch ein Statorpolelement, z. B. das Element50 , ferner durch den zugehörigen Polkern66 zum magnetischen Rückschluss72 , durch diesen z. B. zum Polkern des Statorpolelements52 , und durch dieses zurück zum Rotormagneten40 . Die Wicklungen68 erzeugen dabei den Strombelag auf den Polkernen66 . - Durch diese Bauweise wird es möglich, auch bei einem Innenläufermotor eine sehr kompakte Form zu erzeugen.
- Da die ausströmende Luft
23 durch Durchlässe81 zwischen benachbarten Wicklungen68 durchströmt, wie das4 zeigt, vermeidet man eine Erwärmung des Sensors80 durch die ausströmende Luft23 , d. h. der Messwert wird durch den Antriebsmotor des Lüfterrads20 praktisch nicht beeinflusst. -
2 zeigt eine radiale Magnetisierung des Rotormagneten40 . In diesem Fall kann man mit Vorteil so vorgehen, dass man beim Spritzgussvorgang (molding) in die Gussform einen Ring88 aus einem weichferromagnetischen Werkstoff auf der radialen Innenseite des Magnetrings40 einlegt. - Der Magnetring
40 kann bereits in der Spritzgussform vormagnetisiert werden, um eine Ausrichtung der Magnetpartikel zu erreichen, die in2 bei90 schematisch angedeutet sind. Diese Ausrichtung wird dann nach dem Erstarren der Polyamidmatrix beibehalten, und ggf. ist eine weitere Magnetisierung im erkalteten Zustand möglich, um eine gewünschte Form der induzierten Spannung zu erhalten. - Alternativ kann gemäß
5 eine Halbach-Magnetisierung verwendet werden. Hierbei benötigt man keinen Rückschlussring88 (2 ), und man erhält auf der radialen Außenseite61 des Magnetrings40 ein starkes Magnetfeld, weil sich dort die magnetischen Feldlinien addieren, während man auf der radialen Innenseite92 ein schwaches Magnetfeld erhält, weil sich dort die Feldlinien gegenseitig aufheben. - Durch die Magnetisierung, die teilweise bereits in der Spritzgussform erfolgt, erhält man Abschnitte
94 , bei denen der Magnetfluss96 hauptsächlich radial von außen nach innen verläuft, und man erhält Abschnitte98 , in denen der Magnetfluss100 hauptsächlich radial von innen nach außen verläuft. Von den Abschnitten98 verlaufen die Magnetflüsse102 ,104 etwa in Umfangsrichtung zu den Abschnitten94 . Die Magnetpartikel90 (2 ) werden durch die Magnetisierung innerhalb der Spritzgussform entsprechend mechanisch ausgerichtet, so dass sich auf der Außenseite des Magnetrings40 ein entsprechendes Magnetfeld106 ergibt, wie es in5 schematisch angedeutet ist. Durch die Art der Magnetisierung kann die Form dieses Magnetfelds106 in bekannter Weise beeinflusst werden. -
6 zeigt, wie die Spulen68 geschaltet werden, um eine Dreieckschaltung für einen Dreiphasenmotor zu erhalten. Es sind jeweils zwei gegenüberliegende Spulen68 in Reihe geschaltet. Da die Spulen durchweg mit68 bezeichnet sind, wird zu ihrer Definition die Bezugszahl50 ,52 , ...60 des zugehörigen Polelements50 ,52 , ...60 verwendet, und diese Bezugszahl wird deshalb in Klammern geschrieben. -
7 zeigt die Schaltung der Spulen68 für einen so genannten einphasigen Motor. Zwei der sechs Spulen, nämlich diejenigen mit den Polelementen52 und58 , sind in Reihe geschaltet und dienen als Anlaufwicklungen. Von diesen kann ggf. eine entfallen, so dass der Motor in diesem Fall nur fünf Spulen68 hat. - Die vier Spulen mit den Polelementen
56 ,54 ,50 und60 sind ebenfalls in Reihe geschaltet und dienen als Motorspulen. Diese sind symmetrisch am Umfang verteilt und erzeugen dadurch symmetrische Kräfte auf den Magnetring40 , so dass sich ein ruhiger Lauf des Sensorlüfters ergibt. - Naturgemäß sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung vielfache Abwandlungen und Modifikationen möglich.
Claims (9)
- Sensorlüfter (
18 ), welcher aufweist: Einen kollektorlosen Antriebsmotor mit einem Stator und einem permanentmagnetischen Rotor (40 ); ein mit diesem Rotor (40 ) in Antriebsverbindung stehendes Lüfterrad (20 ); einen Lufteinlass (78 ), durch welchen die Luft im Betrieb in den Sensorlüfter (18 ) einströmt und an welchem mindestens ein Sensorelement (80 ) zum Erfassen mindestens einer Eigenschaft der durch den Sensorlüfter (18 ) transportierten Luft montierbar ist; ein im Bereich des Lufteinlasses (78 ) vorgesehenes Luftführungsglied (74 ), welches im Betrieb die vom Lufteinlass (78 ) kommende Luft zum Lüfterrad (20 ) leitet und welches mindestens in einem magnetisch wirksamen Rückschlussbereich (72 ) des Motors aus einem ferromagnetischen Werkstoff gebildet ist und dort als magnetischer Rückschluss für den Stator dient; Statorpolschuhe (50 ,52 ...60 ), welche jeweils durch einen magnetisch wirksamen Luftspalt (50B ,52B ...60B ) vom Rotor (40 ) getrennt sind; Statorpolkerne (66 ), welche sich jeweils von einem Statorpolschuh (50 ,52 ...60 ) zum magnetisch wirksamen Rückschlussbereich (72 ) des Luftführungsgliedes (74 ) erstrecken; Statorwicklungen (68 ), welche auf den Polkernen (66 ) angeordnet und durch radiale Durchlässe (81 ) in Umfangsrichtung voneinander getrennt sind, durch welche Durchlässe (81 ) im Betrieb die vom Lüfterrad (20 ) geförderte Luft strömen kann. - Sensorlüfter nach Anspruch 1, bei welchem das Lüfterrad (
20 ) mindestens einen Bereich aufweist, der aus einem thermoplastischen Kunststoff ausgebildet ist, welcher Bereich im 2K-Verfahren mit dem Rotormagneten (40 ) verbunden ist, der als ein Teil aus einem thermoplastischen Kunststoff mit eingelagerten ferromagnetischen Partikeln (90 ) ausgebildet ist. - Sensorlüfter nach Anspruch 2, bei welchem die ferromagnetischen Partikel (
90 ) mindestens teilweise aus Neodym bestehen. - Sensorlüfter nach Anspruch 2 oder 3, bei welchem der Rotormagnet (
40 ) nach Art eines Halbach-Array (5 ) magnetisiert ist. - Sensorlüfter nach Anspruch 2 oder 3, bei welchem der Rotormagnet (
40 ) als Teil eines Innenrotors ausgebildet ist, dessen Außenumfang (61 ) eine der Begrenzungen des magnetisch wirksamen Luftspalts (52B ,53B ...60B ) bildet. - Sensorlüfter nach Anspruch 5, bei welchem der Rotormagnet (
40 ) auf seiner vom magnetisch wirksamen Luftspalt (52A ; ...) abgewandten Seite (92 ) mit einem magnetischen Rückschluss (88 ) versehen und in radialer Richtung magnetisiert ist (2 ). - Sensorlüfter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei welchem ein Basisteil (
34 ) aus einem nichtmetallischen Werkstoff vorgesehen ist, an welchem ein Lager (30 ) zur drehbaren Lagerung des Lüfterrades (20 ) vorgesehen ist. - Sensorlüfter nach Anspruch 7, bei welchem die Polschuhe (
50 ,52 ...60 ) auf dem Basisteil (34 ) befestigt sind. - Sensorlüfter nach Anspruch 7 oder 8, bei welchem die Polkerne (
66 ) auf dem Basisteil (34 ) befestigt sind.
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