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Die Neuerung betrifft eine Anordnung zur Zubereitung eines Lebensmittels.
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Dabei ist erstens ein Küchengerät vorgesehen, welches zur Zubereitung von Lebensmitteln mittels deren Erwärmung dient, wie z. B. ein Herd, Mikrowellengerät, Backofen, Dampfgarer oder dergleichen. Diese an sich bekannten Küchengeräte werden üblicherweise von Hand bedient. Während früher häufig mechanische Bedienelemente wie z. B. Drehknöpfe verwendet wurden, weisen derartige Küchengeräte mittlerweile vielfach Sensorfelder, Drucktasten, induktiv betätigte Schaltelemente oder dergleichen auf. Dementsprechend erfolgt eine Ansteuerung der Heizeinrichtung des Küchengerätes auf elektronischem Wege durch eine entsprechende Gerätesteuerung.
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Zweitens umfasst die vorschlagsgemäße Anordnung das Lebensmittel selbst bzw. seine Verpackung. Aus der Praxis ist es bekannt, dass bei vielen Lebensmittelverpackungen Zubereitungshinweise für die Lebensmittel auf den Verpackungen angegeben sind. Diese Hinweise können die verzehrfertige Zubereitung der Speisen betreffen, beispielsweise wenn es sich um Fertiggerichte handelt, wobei die Speisen erhitzt werden und eventuell weitere Zutaten hinzugegeben werden wie z. B. Gewürze oder eine bestimmte Menge an Wasser. Oder diese Hinweise können das Auftauen tiefgefrorener Lebensmittel betreffen, so dass die Lebensmittel anschließend weiter verarbeitet und verzehrfertig zubereitet werden können. In beiden Fällen erfolgt also eine Erhitzung des Lebensmittels mittels des jeweils dazu verwendeten Küchengeräts.
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Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Anordnung dahingehend zu verbessern, dass die korrekte Zubereitung des Lebensmittels erleichtert wird.
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Diese Aufgabe wird durch eine Anordnung mit dem Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Der vorliegende Vorschlag betrifft eine Kombination bzw. ein Zusammenwirken des Lebensmittels mit dem Küchengerät in der Art, dass am Lebensmittel die Hinweise für die Zubereitung des Lebensmittels in maschinenlesbarer Form dargestellt sind. Dies schließt vorschlagsgemäß auch ein, dass diese Hinweise an oder in der Verpackung des Lebensmittels vorgesehen sind. Das Lebensmittel selbst bzw. die Verpackung sind insofern als Träger dieser Zubereitungs-Hinweise bezeichnet. Beispielsweise können die Hinweise als eindimensionaler Barcode, als zweidimensionaler Barcode bzw. QR-Code, oder als RFID-Tag oder dergleichen ausgestaltet sein. Mittels einer Leseeinheit des Küchengeräts können diese Zubereitungshinweise maschinell ausgelesen werden, und die entsprechenden Daten werden an die Gerätesteuerung des Küchengeräts übermittelt. Die Gerätesteuerung des Küchengeräts wird anhand dieser ausgelesenen Informationen automatisch derart programmiert, wie es für die korrekte Erhitzung dieses Lebensmittels vorgesehen ist.
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Die von der Leseeinheit an die Gerätesteuerung übermittelten Daten stellen also in einer ersten Ausgestaltung der Neuerung unmittelbar die Steuerbefehle dar, mittels derer – beispielsweise anstelle der manuellen Betätigung von Tasten oder dergleichen – die Heizeinrichtung des Küchengeräts angesteuert wird.
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In einer zweiten Ausgestaltung der Neuerung werden die von der Leseeinheit an die Gerätesteuerung übermittelten Daten innerhalb der Gerätesteuerung zu den entsprechenden Steuerbefehlen umgesetzt. Die Gerätesteuerung enthält also eine Schnittstelle zur Umsetzung der maschinell ausgelesenen Zubereitungshinweise in ein für das jeweilige Küchengerät geeignetes Format. Falls für Küchengeräte unterschiedlicher Gerätehersteller unterschiedliche Steuerbefehle für denselben Zubereitungshinweis erforderlich sind, ermöglicht diese Schnittstelle die problemlose Verarbeitung standardisierter Zubereitungshinweise auch bei unterschiedlichen Küchengeräten.
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Dabei können diese Hinweise auf dem jeweiligen Träger, beispielsweise auf der Lebensmittelverpackung, von außen optisch erkennbar sein, so dass sie in an sich bekannter Weise optisch ausgelesen werden können, wie dies beispielsweise von Barcodes bekannt ist.
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Alternativ können die Zubereitungshinweise im Inneren des Trägers angebracht sein. RFID-Tags können beispielsweise durch das Material des Trägers hindurch maschinell ausgelesen werden, und bei optisch auslesbaren Informationen würde die Anordnung im Inneren der Verpackung sicherstellen, dass diese optisch lesbaren Hinweise vor Beschädigungen bei der Handhabung der Lebensmittelverpackung, z. B. beim Transport, optimal geschützt sind. Beispielsweise können die optisch lesbaren Hinweise auf die Innenseite der Verpackung aufgedruckt sein. Nach dem Öffnen der Verpackung kann die Innenseite vor die Leseeinheit des Küchengeräts gehalten werden, so dass die maschinenlesbaren Zubereitungsinformationen maschinell ausgelesen werden können.
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Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Zubereitungshinweise nicht unmittelbar an einer äußeren Hülle der Lebensmittelverpackung, beispielsweise einem Karton oder an einem Folienbeutel, angebracht sind, sondern dass sie als Einleger in einem Hohlraum des Lebensmittels oder in dieser äußeren Hülle der Lebensmittelverpackung vorgesehen sind. Im Rahmen des vorliegenden Vorschlages ist ein solcher Einleger ebenfalls als Teil des Lebensmittels bzw. der Lebensmittelverpackung anzusehen.
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Die Verwendung optisch lesbarer Zubereitungshinweise ermöglicht es, die Verpackung ohne größeren Mehraufwand im Vergleich zu einer herkömmlichen Ausgestaltung neuerungsgemäß auszugestalten und mit den Zubereitungshinweisen zu versehen, da herkömmliche Verpackungen ohnehin üblicherweise bedruckt sind.
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Je nach Ausgestaltung des Lebensmittels kann dies sogar selbst als Träger dienen, also die Zubereitungsinformationen tragen, beispielsweise durch eine entsprechende farbliche Gestaltung seiner Oberfläche, z. B. durch eine Bedruckung mit Lebensmittelfarbe. Bei tiefgekühlten Backwaren, beispielsweise Torten, kann beispielsweise eine Glasur vorgesehen sein, welche die als Barcode oder QR-Code ausgeführten Zubereitungshinweise enthält, die das korrekte Auftauen dieser tiefgefrorenen Lebensmittel betreffen.
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Zusammenwirkend mit diesen Hinweisen, die am Lebensmittel bzw. an der Lebensmittelverpackung vorgesehen sind, ist eine Ausgestaltung des Küchengeräts vorgesehen. So kann das Küchengerät beispielsweise einen Barcode- oder QR-Code-Scanner aufweisen. In besonders einfacher und preisgünstiger sowie vielseitig nutzbarer Ausgestaltung kann am Küchengerät eine Kamera vorgesehen sein, die mit einer Software zur automatischen Bildauswertung zusammenwirkt, so dass die von der Kamera erfassten Bilder, welche die Zubereitungshinweise enthalten, automatisch ausgelesen, die Zubereitungshinweise decodiert und zur automatischen Ansteuerung des Küchengerätes verwendet werden können. Ähnliche Anwendungen sind beispielsweise aus dem Gebiet der Mobiltelefone bekannt, wo mittels der Kamera des Mobiltelefons und einer im Mobiltelefon laufenden Software die maschinelle Erfassung von Barcodes oder QR-Codes ermöglicht wird.
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Falls die Zubereitungshinweise nicht optisch lesbar codiert sind, kann das Küchengerät statt der erwähnten Scanner bzw. der erwähnten Kamera einen dementsprechend an die Codierung angepassten nicht-optischen Leser aufweisen, z. B. einen RFID-Leser, falls RFID-Tags von Lebensmittelverpackungen ausgelesen werden sollen.
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Die Zubereitungsinformationen enthalten typischerweise nur sehr wenige unterschiedliche Hinweise:
- – Ein erster Informationstyp betrifft Informationen zur Intensität der Erhitzung. Dies kann z. B. für Backöfen die Angabe bestimmter Temperaturen in °C oder °F sein, oder z. B. für Herde die Angabe bestimmter Heizstufen, üblicherweise von 1 bis 12, oder dies kann z. B. für Mikrowellengeräte die Angabe bestimmter Betriebsintensitäten in Watt sein.
- – Ein zweiter Informationstyp betrifft Angaben zu bestimmten Betriebsmodi, z. B. für Backöfen, ob sie mit Umluft, Ober- oder Unterhitze Betrieben werden sollen.
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Daher können die entsprechenden Steuerbefehle zum Ansteuern des Küchengeräts unmittelbar im Küchengerät hinterlegt sein bzw. aufgrund der eingelesenen Informationen von der Gerätesteuerung erzeugt werden. Eine Anbindung des Küchengerätes an das Internet, um beispielsweise Datenbanken abzufragen und die Steuerbefehle zu aktualisieren, ist daher nicht erforderlich. Vielmehr kann das Küchengerät als so genanntes Stand-Alone-Geräte ausgestaltet sein, so dass die Integration eines vorschlagsgemäßen Küchengerätes in eine bereits vorhandene Umgebung, z. B. in eine Küche ohne Internetanschluss, problemlos möglich ist, ohne die Funktionalität des Küchengeräts einzuschränken. Dies gilt auch, wenn noch zwei weitere Arten von Steuerbefehlen hinzukommen, die im Rahmen der Zubereitungshinweise maschinell eingelesen werden: Vorteilhaft können die Zubereitungshinweise als dritten Informationstyp auch Angaben zu einer bestimmten Zeitdauer enthalten, über welche die jeweilige Einstellung des Küchengeräts beibehalten werden soll. Diese Zeit-Informationen werden vorteilhafterweise an die Gerätesteuerung übermittelt, so dass das Küchengerät automatisch nach der programmierten Zeitdauer abschaltet. So ist sichergestellt, dass das Lebensmittel nicht durch zu lange Erhitzung verdirbt oder eine Brandgefahr von dem Küchengerät ausgeht, wenn dieses über eine zu lange Zeit auf das Lebensmittel einwirkt. Die vorschlagsgemäß ausgestalteten Küchengeräte ermöglichen somit, wenn sie die Zeitdauer-Informationen automatisch erfassen, einen Betrieb unter verbesserten Sicherheitsaspekten im Vergleich zu Küchengeräten, bei denen das Ausschalten vom Benutzer überwacht werden muss.
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In weiterer Ausgestaltung des vorliegenden Vorschlags können die Zubereitungshinweise als vierten Informationstyp auch Informationen zu einem bestimmten Zeitpunkt enthalten, an dem ein bestimmter Zubereitungsschritt vorgesehen ist, beispielsweise das Übergießen eines Bratens, das Wenden des Lebensmittels oder dergleichen. Selbst wenn dieser Zubereitungsschritt nicht automatisch durch das Küchengerät ausgeführt werden kann, kann die entsprechende Zeitpunkt-Information für eine Alarmfunktion des Küchengeräts vorgesehen sein, so dass das Küchengerät zu dem vorbestimmten Zeitpunkt ein Signal ausgibt, welches den Benutzer an die Ausführung dieses Zubereitungsschritts zu erinnern hilft. Der entsprechende Zubereitungshinweis muss daher nicht notwendigerweise Informationen über die Art des betreffenden Zubereitungsschritts enthalten, sondern kann als einfache Zeitpunkt-Information abgefasst sein.
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Vorteilhaft können mehrere der genannten Informationstypen mehrfach, jedoch mit unterschiedlichen Werten, in den Zubereitungshinweisen vorgesehen sein: Beispielsweise können mehrere Zeiträume definiert werden, zu denen das Küchengerät in unterschiedlichen Betriebsmodi und/oder mit unterschiedlicher Intensität betrieben wird.
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Die Handhabung des Küchengeräts und der Lebensmittel zur Zubereitung dieses Lebensmittels kann für den Anwender also besonders einfach dadurch ablaufen, dass er das Lebensmittel in das Küchengerät einstellt, beispielsweise innerhalb einer Schüssel in ein Mikrowellengerät oder in einen Dampfgarer, oder innerhalb eines Topfes bzw. einer Pfanne auf einen Herd. Bei der verzehrfertigen Zubereitung von Speisen ist eventuell die Zugabe weiterer Zutaten wie z. B. Gewürze oder Wasser vorgesehen. Wenn das Küchengerät mehrere Heizeinrichtungen aufweist, z. B. wenn ein Herd mehrere Herdplatten aufweist, kann vorzugsweise eine manuelle Auswahl der zu verwendenden Heizeinrichtung/Herdplatte erfolgen. Anschließend hält der Benutzer die Lebensmittelverpackung vor die maschinelle Leseeinheit des Küchengerätes und aktiviert den Lesevorgang. Der erfolgreiche Abschluss des Lesevorgangs kann durch ein optisches und/oder akustisches Signal bestätigt werden. Ein optisches Signal kann beispielsweise darin bestehen, dass das Küchengerät in Gang gesetzt wird, bzw. dass bei einer Herdplatte eine von mehreren Kochstellen aktiviert wird, was beispielsweise an einer Beleuchtung der entsprechenden Kochstelle sichtbar werden kann, wie dies in der Praxis bei der Verwendung von Glaskeramik-Kochfeldern bekannt ist.
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Vorteilhaft kann vorgesehen sein, dass das Lebensmittel in mehrere separate, gleich große Portionen aufgeteilt ist. Beispielsweise eine Tiefkühltorte oder tiefgefrorenes Gemüse kann in einzelnen, separat handhabbaren Päckchen innerhalb einer größeren Umverpackung vorliegen, so dass diese Lebensmittel bedarfsgerecht portioniert werden können. Die Zubereitungshinweise gelten dabei jeweils für eine Portion. Damit die Erhitzung des Lebensmittels optimal an die tatsächlich zuzubereitende Menge angepasst ist, kann folgendes vorgesehen sein: Falls mehrere Portionen gleichzeitig erhitzt werden sollen, werden dementsprechend die Zubereitungshinweise mehrfach in das Küchengerät eingelesen. Der erfolgreiche Abschluss jedes einzelnen Lesevorgangs kann durch das erwähnte optische und/oder akustische Signal bestätigt werden und ermöglicht so eine Kontrolle, dass die gewünschte Anzahl an Lesevorgängen durchgeführt wurde. Zudem kann am Küchengerät vorteilhaft ein Zähler angezeigt werden, welcher die Anzahl der Lesevorgänge und damit die Anzahl der zuzubereitenden Portionen anzeigt. Dieser Zähler kann z. B. optisch als eine Ziffernanzeige ausgestaltet sein, und/oder akustisch als Sprachausgabe der entsprechenden Ziffer.
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Insbesondere wenn der Zubereitungsvorgang nicht sofort gestartet werden soll, kann das Signal zur Bestätigung des erfolgreichen Lesevorgangs vorteilhaft nicht dadurch erfolgen, dass das Küchengerät in Gang gesetzt wird, sondern durch eine separate optische und/oder akustische Anzeige. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass mittels einer Schaltuhr, die das Küchengerät aufweist, der Startzeitpunkt gewählt wird, zu dem das Küchengerät in Gang gesetzt wird.
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Es kann im Rahmen einer besonders einfachen Handhabung des Küchengeräts vorgesehen sein, zusammen mit dem Küchengerät ein zusätzliches Steuerelement an den Kunden auszuliefern, beispielsweise in Form maschinell lesbarer Karten, die jeweils für eine bestimmte Uhrzeit stehen. Auf diese Weise muss der erwähnte Startzeitpunkt nicht mittels einer eigens zu bedienenden Schaltuhr bestimmt werden, sondern auf dieselbe Art, wie der Benutzer die Zubereitungshinweise eingibt, kann der Benutzer zusätzlich auch mittels dieses zusätzlichen Steuerelementes das Küchengerät derart programmieren, dass die Zubereitung der Speise erst zu einem vorgewählten Zeitpunkt beginnt.
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Bei Abwesenheit des Benutzers aus der Küche, z. B. berufstätigen Personen, kann daher vorgesehen sein, dass die Zubereitung des Lebensmittels dann fertig gestellt ist, wenn der geplante Zeitpunkt der Rückkehr in den Haushalt des Benutzers vorgesehen ist. Da die Zubereitungshinweise maschinell in das Küchengerät eingelesen werden und dabei vorzugsweise auch eine Beendigung der Zubereitungszeit programmiert wird, ist es völlig ungefährlich, wenn der Benutzer nicht rechtzeitig zu dem Küchengerät zurückkehrt. Weder kann das Lebensmittel durch eine zu lange Zubereitungszeit verdorben werden, noch können Brandgefahren auf Grund einer zu langen Betriebsdauer des Küchengerätes bzw. aufgrund einer zu langen Einwirkung auf das Lebensmittel entstehen.
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Eine besonders flexible und in der Zukunft anpassbare sowie veränderbare Steuerung des Küchengerätes mit einer vielfältig anpassbaren Benutzeroberfläche für den Benutzer kann dadurch ermöglich werden, dass am Küchengerät selbst – welches in diesem Zusammenhang als Küchen-Hauptgerät bezeichnet wird – nicht die maschinelle Leseeinheit für die Zubereitungshinweise vorgesehen ist, sondern dass am Küchen-Hauptgerät nur eine Empfangseinheit vorgesehen ist, die beispielsweise zum Empfang von Kurzstreckenfunk- oder Infrarot-Signalen ausgestaltet ist. Das Küchengerät ist in diesem Fall zweiteilig aufgebaut und besteht aus dem in der Küche fest installierten Küchen-Hauptgerät mit dieser Empfangseinheit, sowie aus einem zusätzlichen mobilen Gerät, welches die maschinelle Leseeinheit für die Zubereitungshinweise aufweist – und welches in diesem Zusammenhang als Küchen-Lesegerät bezeichnet wird.
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Dieses Küchen-Lesegerät kann beispielsweise als Mobiltelefon ausgestaltet sein, so dass mittels einer auf dem Mobiltelefon laufenden Anwendung die Zubereitungshinweise maschinell erfasst werden können. Diese Anwendung stellt die Signale in einer an das Küchen-Hauptgerät angepassten Formatierung bereit, so dass nach Übermittlung dieser Signale an das Küchen-Hauptgerät die elektronische Gerätesteuerung des Küchen-Hauptgerät die entsprechende Zubereitung des Lebensmittels automatisch startet.
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Bei dieser zweiteiligen Ausgestaltung des Küchengeräts mit Küchen-Hauptgerät und Küchen-Lesegerät ist es problemlos möglich, unterschiedliche Arten maschinenlesbarer Daten auszulesen, indem dementsprechend unterschiedlich ausgestaltete Lesegeräte verwendet werden. Dies kann entweder im Laufe der Zeit nacheinander erfolgen, wenn beispielsweise zunächst verwendete eindimensionale Barcode-Informationen später durch zweidimensionale Barcodes bzw. QR-Informationen ersetzt werden, oder es kann zeitlich nebeneinander erfolgen, indem jeweils die entsprechenden, unterschiedlich ausgestalteten Küchen-Lesegeräte verwendet werden, oder indem entsprechend unterschiedliche Anwendungen verwendet werden, die auf derselben Hardware eines Küchen-Lesegerätes laufen.
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Auf Grund der standardisierten Signalübermittlung vom Küchen-Lesegerät an das Küchen-Hauptgerät ist sichergestellt, dass unterschiedlich codierte Zubereitungshinweise, die von unterschiedlichen Küchen-Lesegeräten erfasst worden sind, stets problemlos vom Küchen-Hauptgerät verarbeitet werden können, ohne an dem fest in der Küche installierten Küchen-Hauptgerät etwas ändern zu müssen.
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So kann beispielsweise der Hersteller des Küchen-Hauptgerätes eine auf einem Mobiltelefon laufende Anwendung bereitstellen, welche die Hardware des Mobiltelefons benutzt, um das Mobiltelefon als Küchen-Lesegerät zu nutzen, so dass kein eigenständiges Küchen-Lesegerät entwickelt werden muss, sondern nur die beschriebene Anwendung. Beispielsweise kann die Kamera des Mobiltelefons zur optischen Erfassung der Zubereitungshinweise dienen. Ein berührungsempfindlicher Bildschirm des Mobiltelefons kann als Schnittstelle zum Benutzer dienen, nämlich zur Eingabe von Informationen durch den Benutzer – z. B. für die Programmierung der Zubereitungs-Startzeit oder für die Auswahl, welche von mehreren Herdplatten angesteuert werden soll – sowie zur Anzeige von Informationen für den Benutzer – z. B. für die Bestätigung der erfolgreiche Programmierung bzw. den erfolgreichen Lesevorgang. Die Datenübertragung zum Küchen-Hauptgerät kann mittels der am Mobiltelefon vorgesehenen Datenschnittstelle erfolgen, z. B. per USB-Kabel, Infrarot, Bluetooth-Funk, NFC-Funk („near field communication”) oder dergleichen.
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Angesichts der vergleichsweise langen Lebensdauer der in der Küche fest installierten Küchen-Hauptgeräte und angesichts des im Vergleich dazu schnellen Fortschritts auf dem Gebiet der Elektronik oder der Ausgestaltung von Benutzeroberflächen ermöglicht diese Ausgestaltung des zweiteiligen Küchengerätes mit einem externen Lesegerät eine problemlose Anpassung an sich ändernde Codierungen, indem einfach dementsprechend angepasste Lesegeräte verwendet werden, wozu es in besonders wirtschaftlicher Weise ausreichen kann, lediglich die jeweiligen Anwendungen anzupassen, die auf den Lesegeräten laufen. Das externe Lesegerät stellt somit eine Schnittstelle zu dem Küchen-Hauptgerät dar, welche mit vergleichsweise einfachen und wirtschaftlichen Mitteln eine Anpassung der maschinenlesbar codierten Zubereitungshinweise am Lebensmittel an die Gerätesteuerung der Küchen-Hauptgeräte ermöglicht.