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Die Erfindung betrifft eine Schärfvorrichtung für die Klinge eines Schneidwerkzeugs.
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Die Klingen von Schneidwerkzeugen, insbesondere Messern, unterliegen im Bereich ihrer Schneide im Gebrauch einer hohen Belastung, durch die die Schneiden an Schneidfähigkeit verlieren. In der Praxis müssen die Klingen zum Erhalt ihrer Schneidleistung daher in regelmäßigen Intervallen nachgeschliffen werden. Zwischen derartigen Schleifarbeiten wird die Klinge, insbesondere im professionellen Einsatz, üblicher Weise durch Abziehen der Schneide an einem Wetzstahl oder einer Schärfvorrichtung mit gekreuzten Schärfbügeln nachgeschärft. Bei einem solchen Abziehen der Klinge wird ein an der Schnittkante der Schneide ausgebildeter unerwünschter Grat gerichtet, wodurch sich die Schnitthaltigkeit der Klinge spürbar erhöht.
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Aus der
EP 1260 318 B1 ist eine Schärfvorrichtung mit gekreuzten Schärfbügeln bekannt geworden, die die einen plattenförmigen Grundkörper mit einem Führungsschlitz für eine nachzuschärfende Klinge aufweist. Die Schärfbügel sind U-förmig gebogen und an einer Vorderseite des Grundkörpers beidseits des Führungsschlitzes angelenkt, so dass die Schärfbügel durch einen Druck einer in den Führungsschlitz eingeführten Klinge aus ihrer Ruhelage relativ zum Grundkörper auslenkbar sind. Die Schärfbügel weisen jeweils zwei Schärfbügelarme auf, die an ihrem einen Ende miteinander verbunden sind. Am freien Ende der Schärfbügelarme sind jeweils Abwinklungen vorgesehen, die Gelenkachsen bilden. Diese Gelenkachsen sind frei drehbar in zueinander versetzten Einbauöffnungen des Grundkörpers angeordnet, um eine elastische Rückstellung der Schärfbügel durch einen Torsionseffekt zu erreichen. Diese Schärfvorrichtung weist eine für die Handhabung, einen Transport sowie eine Lagerung der Schärfvorrichtung wenig vorteilhafte Bauhöhe auf.
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Aufgabe der Erfindung ist eine eingangs genannte Schärfvorrichtung anzugeben, die die vorstehend genannten Nachteile überwindet.
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Diese Aufgabe wird durch eine Schärfvorrichtung mit den in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmalen gelöst. Weitere Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstands der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung, den Ansprüchen und der Zeichnung.
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Dadurch, dass die Schärfbügel den plattenförmigen Grundkörper jeweils mit ihren beiden Schärfbügelarmen umgreifen, kann die Schärfvorrichtung bei einem konstruktiv vereinfachten Aufbau mit einer deutlich geringeren Bauhöhe realisiert werden. Die Materialdicke des Grundkörpers kann dünn gehalten werden. Dies ist für die Handhabung der Schärfvorrichtung von Vorteil und erlaubt einen geringeren Platzbedarf bei deren Lagerung, Bereitstellung sowie Transport. Darüber hinaus kann zudem das Risiko einer Verletzung einer Bedienperson durch Strukturen, die übermäßig von der Grundplatte hervorstehen, reduziert werden. Die Arme der Schärfbügel sind dabei vorzugsweise derart am plattenförmigen Grundkörper der Schärfvorrichtung angelenkt sein, dass diese aus ihrer Ruhestellung auslenkbar sind, ohne am Grundkörper zu schleifen. Dadurch kann während des Schärfprozesses der Klinge eine synchrone Auslenkung und eine für das Schleifergebnis wesentliche synchrone Ausrichtung der beiden Schärfbügel zueinander gewährleistet werden. Bekanntlich können während eines Schärfprozesses oder auch der Lagerung bzw. des Transports der Schärfvorrichtung mitunter hohe Querkräfte an den Schärfbügeln angreifen. Derartige, im Wesentlichen quer bzw. orthogonal zu einer vom Grundkörper aufgespannten Ebene ausgerichteten Kräfte können zu einer Beschädigung von Anlenkpunkten der Schärfbügel am Grundkörper (Abreißen) bzw. einem Verbiegen der Schärfbügel führen. Die Schärfvorrichtung kann dadurch unbrauchbar werden. Da die beiden Schärfbügelarme der Schärfbügel jeweils eine Vorder- und eine Rückseite des Grundkörpers überdecken, können sich die Bügel bei Angriff derartiger Kräfte zumindest abschnittsweise am Grundkörper anlegen und an diesem abstützen. Dadurch wird eine gegenüber Beschädigungen der Schärfvorrichtung besonders robuste Bauart erreicht.
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Die elastisch federnde Rückstellkraft dient einerseits einem für das Schärfen der Klinge erforderlichen Anpressdruck der Schärfbügel an die zu schärfende Klinge. Andererseits wird durch diese Kraft nach einem Herausziehen der Klinge aus dem Führungsschlitz eine (selbsttätige) Rückstelllung der Schärfbügel in ihre Ruhestellung gewährleistet. Die Rückstellkraft kann in bekannter Weise durch zu den Schärfbügeln separate Federelemente, insbesondere Schraubenfedern, Torsionsfedern, Biegefedern oder dergl., erzeugt sein. Derartige Federelemente sind dann nicht zuletzt aus hygienischen Gründen, vorzugsweise in den Befestigungsmitteln, insbesondere gekapselt, angeordnet.
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Nach einer unter fertigungstechnischen und hygienischen Gesichtspunkten besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist die elastisch federnde Rückstellkraft durch eine elastische Verformung, insbesondere Torsion, der Schärfbügel selbst erzeugt. Die Schärfbügel sind diesbezüglich vorzugsweise aus einem elastisch verformbaren Material, beispielsweise einem nichtrostenden Federstahl, gebildet. Nach einer mit der Auslenkung der Schärfbügel aus Ihrer Ruhelage einhergehenden Verformung der Schärfbügel kehren diese somit selbsttätig elastisch in ihren Ruhezustand zurück. Die Schärfbügel können somit insbesondere als Torsionsfederelemente ausgebildet sein.
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Die Schärfbügel sind nach einer Ausführungsform der Erfindung mit jeweils beiden Schärfbügelarmen am Grundkörper angelenkt. Dadurch wird eine besonders sichere und gegenüber äußeren Störungen robuste drehgelenkige Führung der Schärfbügel am Grundkörper erreicht.
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Unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten sind die Schärfbügel vorteilhafter Weise mit jeweils nur einem ihrer Schärfbügelarme am Grundkörper über einen gerade verlaufenden Endabschnitt angelenkt, d. h. an diesem drehgelagert. In diesem Fall sind die Schärfbügel mit ihrem anderen Schärfbügelarm, vorzugsweise im Bereich eines freien gerade verlaufenden Endabschnitts des anderen Schärfbügelarms, am Grundkörper lediglich abgestützt. Zur Abstützung des anderen Schärfbügelarms am Grundkörper genügt ein einfaches linien- oder flächenförmig ausgeführtes Widerlager. Das Widerlager kann insbesondere durch einen am Grundkörper angeordneten Bolzen, Stift und/oder Profilstück gebildet. Es versteht sich, dass der Schärfbügelarm am Grundkörper vorzugsweise gegenüber einem unerwünschten Abrutschen vom Widerlager gesichert ist.
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Erfindungsgemäß ist die von dem Federelement aufgebrachte elastisch federnde Rückstellkraft variabel einstellbar. Dadurch kann ein jeweiliger Anpressdruck der Schärfbügel an eine zu schärfende Klinge eingestellt und somit ein jeweiliges Schärfergebnis einem jeweiligen Bedarf angepasst werden. Im konstruktiv einfachsten Fall ist das vorstehend erläuterte Widerlager bzw. ein dieses bildendes Bauteil am Grundkörper verstellbar, insbesondere verschiebbar, angeordnet.
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Der Grundkörper der Schärfvorrichtung ist vorzugsweise umfangsseitig mit voneinander beabstandet angeordneten ersten und/oder zweiten Anschlagflächen für die Schärfbügel versehen. Dadurch kann einerseits die Ruhestellung der Schärfbügel sowie deren maximale Auslenkposition gegenüber der Grundkörper definiert werden. Aufgrund der umfangsseitig angeordneten Anschlagflächen entfallen andererseits Strukturen, die auf der Vorder- bzw. Rückseite der Grundplatte vom Grundkörper hervorstehen würden. Dies ist, wie bereits vorstehend erläutert, unter dem Gesichtspunkt der Arbeitssicherheit und einer gewünschten geringen Bauhöhe der Schärfvorrichtung von Vorteil.
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Zwecks einer einfachen und sicheren Handhabung der Schärfvorrichtung weist der Grundkörper zumindest eine, vorzugsweise zwei, Eingriffsausnehmungen auf. Im Falle zweier Eingriffsöffnungen sind diese vorzugsweise zu jeweils einer Seite des Führungsschlitzes des Grundkörpers angeordnet. Dadurch kann der Grundkörper von links- und rechtshändigen Bedienpersonen gleichermaßen benutzt werden. Darüber hinaus kann die Schärfvorrichtung dadurch in zwei Arbeitsstellungen, d. h. mit dem Bediener zugewandter Vorder- oder Rückseite des Grundkörpers, eingesetzt werden. Dies ist insbesondere bei Einsatz von Schärfbügeln, deren Schärfbügelarme sich in ihrer Oberflächenrauhigkeit unterscheiden, von Vorteil, da die zu schärfende Klinge auf diese Weise selektiv an den für ein gewünschtes Bearbeitungsergebnis vorgesehenen Schärfbügelarmen entlanggeführt werden kann.
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Die Eingriffsausnehmung ist für eine besonders ergonomische und sichere Handhabung der Schärfvorrichtung vorzugsweise von einem Wandabschnitt des Grundkörpers begrenzt, der mit, vorzugsweise gerundet ausgeformten, Griffmulden versehen ist.
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In der Praxis hat es sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der Grundkörper zumindest einen, vorzugsweise zwei, Griffabschnitte mit einem abgewinkelten Randbereich aufweist, der eine Handauflage bildet. Dadurch wird eine nochmals sicherere und komfortablere Handhabung der Schärfvorrichtung ermöglicht.
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Die Handhabung der Schärfvorrichtung kann dadurch nochmals weiter verbessert werden, dass der Grundkörper an seinem äußeren Umfang zumindest eine muldenförmige Daumenauflage aufweist. Die Daumenauflage ist vorzugsweise durch das Material des Grundkörpers selbst gebildet.
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Zur ortsfesten Montage der Schärfeinrichtung, beispielsweise an einer Arbeitsplatte, ist der Grundkörper vorzugsweise mit einer Befestigungseinrichtung versehen. Die Befestigungseinrichtung kann insbesondere einen zungenförmigen bzw. flanschartigen Befestigungsfortsatz aufweisen. Der Befestigungsfortsatz weist zwecks einer verdrehsicheren Montage vorzugsweise Ausnehmungen für Befestigungsmittel, insbesondere Bolzen und/oder Schrauben, auf.
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Der Grundkörper und die Schärfbügel sind ganz besonders bevorzugt aus einem rostfreien Edelstahl gefertigt. Dadurch kann die Schärfvorrichtung nahezu unverwüstlich ausgeführt werden. Zudem kann auch sehr hohen hygienischen Standards, wie diese beispielsweise in lebensmittelverarbeitenden Betrieben, wie z. B. in (Groß-)Küchen, Schlachtereien und dergl., gelten, ohne Weiteres Rechnung getragen werden. Edelstahl bietet gegenüber Kunststoffen bekanntlich Vorteile hinsichtlich einer Anhaftung von Bakterien sowie der Bildung unerwünschter Biofilme.
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Der Grundkörper ist zwecks einer nochmals verbesserten Langlebigkeit der Schärfvorrichtung vorzugsweise im Bereich seiner den Führungsschlitz begrenzenden Wandungen gehärtet, insbesondere nitriergehärtet.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiels näher erläutert. Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern hat für die Schilderung der Erfindung vielmehr beispielhaften Charakter. Die Figuren der Zeichnung zeigen den erfindungsgemäßen Gegenstand stark schematisiert und sind nicht maßstäblich zu verstehen.
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In der Zeichnung zeigen:
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1: eine erfindungsgemäße Schärfvorrichtung für die Klinge eines nicht näher wiedergegebenen Schneidwerkzeugs, in einer Vorderansicht;
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2: die Schärfvorrichtung aus 1 in einem Längsschnitt entlang der in 1 mit A-A bezeichneten Schnittlinie;
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3: eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schärfvorrichtung, in Vorderansicht; und
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4: die Schärfvorrichtung aus 3 in einem Längsschnitt entlang der in 3 mit A-A bezeichneten Schnittlinie.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Schärfvorrichtung 10 für die Klinge eines nicht näher wiedergegebenen Schneidwerkzeugs. Die Schärfvorrichtung 10 weist einen plattenförmigen Grundkörper 12 auf, der mit einem als Einschnitt im Grundkörper 12 ausgebildeten Führungsschlitz 14 für die zu schärfende Klinge des Schneidwerkzeugs versehen ist. Der Führungsschlitz 14 erstreckt sich von seinem Eintrittsbereich 16 nahezu über die gesamte Längenerstreckung L des Grundkörpers 12 und wird von zwei sich gegenüberliegenden Wandungen 18 des Grundkörpers 12 ausgebildet. Im Eintrittsbereich 16 ist der Führungsschlitz 14 trichterförmig aufgeweitet bzw. verbreitert, um das Einführen einer Klinge zu erleichtern.
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Am Grundkörper 12 sind beiderseits des Führungsschlitzes 14 im Wesentlichen U-förmig gebogene Schärfbügel 20, 22 angelenkt, die sich in einem den Führungsschlitz 14 überdeckenden Kreuzungspunkt 24 kreuzen. Die Schärfbügel 20, 22 sind formgleich ausgebildet.
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In 2 ist die Schärfvorrichtung in einem entlang der in 1 mit A-A bezeichneten Schnittlinie geführten Längsschnitt wiedergegeben. Wie aus dieser Darstellung der Schärfvorrichtung 10 hervorgeht, weisen die beiden Schärfbügel 20, 22 jeweils zwei Schärfbügelarme 20a, 20b; 22a, 22b auf, die einenends jeweils über einen gebogenen Rückenabschnitt 26 der Schärfbügel 20a, 20b miteinander verbunden sind.
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Die beiden Schärfbügel 20, 22 umgreifen den Grundkörper 12 der Schärfvorrichtung 10 mit ihren jeweiligen Schärfbügelarmen 20a, 20b, 22a, 22b. Die Schärfbügelarme 20a und 22a überdecken somit jeweils eine Vorderseite 28 des Grundkörpers 12, während die Schärfbügelarme 20b, 22b der Schärfbügel 20, 22 eine Rückseite 30 des Grundkörper 12 überdecken.
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Wie aus den 1 und 2 hervorgeht, sind die beiden Schärfbügel 20, 22 jeweils mit allen freien Endabschnitten 32 ihrer beiden Schärfbügelarme 20a, 20b, 22a, 22b über Befestigungsmittel 34 an Anlenkpunkten 36 des Grundkörpers 12 drehgelagert. Die Schärfbügel 20, 22 sind im Bereich ihrer freien Endabschnitte 32 gerade ausgeführt (d. h. nicht abgewinkelt) und erstrecken sich jeweils in nicht näher wiedergegebene Aufnahmen der zugehörigen Befestigungsmittel 34 hinein, in denen sie festgeklemmt sind. Die Aufnahmen selbst und/oder die Befestigungsmittel 34 sind in dem Grundkörper 12 drehbar gelagert.
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Die Befestigungsmittel 34 erstrecken sich ihrerseits durch nicht näher wiedergegebene Befestigungsmittelausnehmungen des Grundkörpers 12 und sind in diesen zusammen mit dem jeweiligen Schärfbügel 20, 22 gegenüber dem Grundkörper 12 verschwenkbar.
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Die Schärfbügel 20, 22 sind durch einen in Pfeilrichtung 38 (1) gerichteten Druck einer in den Führungsschlitz 14 eingeführten Klinge aus ihrer gezeigten Ruhelage gegen eine elastisch federnde Rückstellkraft relativ zum Grundkörper 12 in eine mit Pfeilen 40 bezeichnete Drehrichtung gegenüber dem Grundkörper 12 verschwenkbar. Die Schärfbügel 20a, 20b liegen in der Ruhelage mit ihren gebogenen Rückenabschnitten 26 an ersten Anschlagflächen 42 des Grundkörpers 12 an, die an dessen äußerem Umfang 44 ausgebildet sind. Eine entlang des Führungsschlitzes 14 geführte Klinge trifft im Bereich des Kreuzungspunktes 24 auf die Schärfbügel 20a, 20b und führt diese in einer Drehrichtung 40 in ihre nicht gezeigte Endstellung, in der die Schärfbügel 20, 22 an jeweils zweiten Anschlagflächen 46 des Grundkörpers 12 anliegen. Die zweiten Anschlagflächen 46 des Grundkörpers 12 sind in einer zu ersten Anschlagflächenden 42 entsprechenden Weise am äußeren Umfang 44 des Grundkörpers 12 ausgebildet. Anschlagstrukturen für die Schärfbügel 20, 22, die von der Vorder- oder Rückseite 28, 30 des Grundkörpers 12 über den Grundkörper 12 hervorstehen, erübrigen sich.
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Die Schärfbügel 20, 22 sind mit ihren beiden Schärfbügelarmen 20a, 20b, 22a, 22b jeweils derart am Grundkörper 12 angeordnet, dass die elastisch federnde Rückstellkraft, durch die Schärfbügel 20, 22 in ihre gezeigte Ruheposition gezwungen werden, jeweils durch eine elastische Verformung, insbesondere Torsion, der Schärfbügel 20, 22 selbst erzeugt ist. Separate Federelemente, die nach einer in der Zeichnung nicht näher wiedergegebenen weiteren Ausführungsform möglicherweise vorgesehen werden können, erübrigen sich bei der dargestellten Ausführungsform. Sollten Federelemente in einer weiteren Ausführungsform eingesetzt werden, so sind sie bevorzugt in Befestigungsmitteln 34 gekapselt angeordnet und so vor Verschmutzung geschützt.
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Die einzelnen Schärfbügelarme 20a, 20b, 22a, 22b eines Schärfbügels 20, 22 unterscheiden sich vorliegend in ihrer jeweiligen Oberflächenrauhigkeit voneinander. Nach einem alternativen Ausführungsbeispiel weisen die Schärfbügelarme 20a, 20b, 22a, 22b eines Schärfbügels 20, 22 eine zueinander entsprechende Oberflächenrauhigkeit auf, während sich die beiden Schärfbügel 20, 22 in ihrer jeweiligen Oberflächenrauhigkeit voneinander unterscheiden.
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Wie aus 1 hervorgeht, weist der Grundkörper 12 zu beiden Seiten des Führungsschlitzes 14 freigeschnittene Eingriffsausnehmungen 48 auf, die zum Eingreifen einer die Schärfvorrichtung 10 haltenden Hand einer Bedienperson vorgesehen sind. Der Grundkörper 12 bildet zwei Griffstücke 50 mit jeweils einem abgewinkelten äußeren Randabschnitt 52, der eine Handauflagefläche 54 für eine die Schärfvorrichtung ergreifende Hand einer Bedienperson bildet. An die Eingriffsausnehmung 50 begrenzenden Wandabschnitten 56 der Griffstücke 50 sind ergonomisch gerundete Griffmulden 58 ausgebildet. Der Grundkörper bildet an seinem äußeren Umfang 44 beidseits des Führungsschlitzes 14 muldenförmige Daumenauflagen 60 aus.
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An einem von dem Eintrittsbereich 16 des Führungsschlitzes 14 abgewandten (unteren) Ende des Grundkörpers 12 ist ein T-förmiger Befestigungsflansch 62 mit Ausnehmungen 64 für Befestigungsmittel angeordnet, um die Schärfvorrichtung 10 an einer Arbeitsplatte oder dergl. drehfest zu befestigen.
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Die Ausmaße der Schärfvorrichtung 10 sind derart gewählt, dass die Schärfvorrichtung von einem Benutzer ohne Mühe in einer Hand gehalten werden kann. Die Schärfvorrichtung 10 ist insgesamt aus rostfreiem Edelstahl gefertigt und zumindest im Bereich der Wandungen 18 des Führungsschlitzes 14 gehärtet.
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In den 3 und 4 ist eine Schärfvorrichtung 10' gezeigt, die sich von dem vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiel im Wesentlichen darin unterscheidet, dass die Schärfbügel 20, 22 jeweils mit nur einem ihrer Schärfbügelarme 20a, 20b, 22a, 22b am Grundkörper 12 der Schärfvorrichtung 10' drehbar angelenkt sind. Die Schärfbügel 20, 22 sind dabei mit den Schärfbügelarmen 20b, 22a ausschließlich an einem Profilvorsprung 66 des Grundkörpers 12 abgestützt. d. h., vorliegend sind die beiden Schärfbügelarme 20b und 22a mit dem Grundkörper 12 nicht über ein Drehgelenk verbunden. Zum Abstützen dieser beiden Schärfbügelarme 20b und 22a sind Profilvorsprünge 66 vorgesehen, die von der Vorderseite 28 bzw. der Rückseite 30 des Grundkörpers 12 über den Grundkörper 12 hervorstehen. Die Profilvorsprünge 66 sind zu den beiden Anlenkpunkten 36 der jeweiligen Schärfbügel 20, 22 am Grundkörper 12 derart versetzt angeordnet, dass die beiden Schärfbügel 20, 22 unter einer elastischen Vorspannung in ihrer Ruheposition gehalten sind. Die Profilvorsprünge 66 sind bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel mit dem Grundkörper 12 verschweißt. Nach einer alternativen Ausführungsform können die Profilvorsprünge 66 auch aus dem Material des Grundkörpers 12 freigestanzt und in Form gebogen sein. Nach einem anderen und in der Zeichnung nicht näher wiedergegebenen Ausführungsbeispiel können die Profilvorsprünge 66 auch durch zu dem Grundkörper 12 separate Bauelemente gebildet sein. Diese Bauelemente können sich analog zu den Befestigungsmitteln 34 jeweils durch eine entsprechende Ausnehmung des Grundkörpers 12 erstrecken, sind dabei jedoch mit dem Grundkörper 12 drehfest verbunden.
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Die Erfindung betrifft eine Schärfvorrichtung 10, 10' für die Klinge eines Schneidwerkzeugs, mit einem plattenförmigen Grundkörper 12, der einen Führungsschlitz 14 für eine zu schärfende Klinge aufweist. Am Grundkörper 12 sind zu beiden Seiten des Führungsschlitzes 14 beidseitig Schärfbügel 20, 22 verschwenkbar angelenkt. Die Schärfbügel 20, 22 kreuzen sich im Bereich des Führungsschlitzes 14 und weisen jeweils zwei Schärfbügelarme 20a, 20b; 22a, 22b auf, die einenends miteinander verbunden sind. Die Schärfbügel 20, 22 sind durch einen Druck der in den Führungsschlitz eingeführten Klinge aus ihrer jeweiligen Ruhelage gegen eine elastisch federnde Rückstellkraft gegenüber dem Grundkörper 12 verschwenkbar und umgreifen erfindungsgemäß den Grundkörper 12 mit ihren beiden Schärfbügelarmen 20a, 20b, 22a, 22b und erstrecken sich sowohl auf der Vorderseite 28 als auch auf der Rückseite 30 des Grundkörpers 12.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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