DE202011004038U1 - Kraftschrauber-Überlastsicherung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Kraftschrauber-Überlastsicherung nach der Gattung des unabhängigen Anspruchs 1.
- Stand der Technik
- Eine Kraftschrauber-Überlastsicherung ist beispielsweise aus der
DE 10 2009 035 677.0 bekannt geworden. Diese Kraftschrauber-Überlastsicherung wird als zwischen einem Antriebsteil und einem Abtriebsteil wirkende Rutschkupplung realisiert, die beim Überschreiten eines Grenz-Drehmoments die Drehmomentübertragung zwischen dem Antriebsteil und dem Abtriebsteil unterbricht und bei der wenigstens ein separater Reibring vorgesehen ist. Diese Kraftschrauber-Überlastsicherung ist zerstörungsfrei, sodass nach einem Ansprechen der Kraftschrauber-Überlastsicherung ohne weitere Maßnahmen die Arbeit mit dem Kraftschrauber wieder aufgenommen werden kann. Der separate Reibring ermöglicht die Vorgabe einer definierten Reibung, wodurch eine reproduzierbare Wiederholbarkeit des Grenz-Drehmoments sichergestellt ist. - Eine Überlastsicherung für einen Getriebe-Kraftschlüssel geht auch aus der
DE 32 37 325 C2 hervor. Bei dieser Überlastsicherung sind zwei in einem Kraftflussweg angeordnete, bei Normalbelastung mittels einer Feder in kraft- und formschlüssigem Eingriff gehaltene, bei Überlast zerstörungsfrei übereinanderrutschende stirnverzahnte Zahnräder vorgesehen. Auch diese Überlastsicherung ist zerstörungsfrei, jedoch sind die Zahnräder bei sehr hohen Drehmomenten einem erheblichen Verschleiß ausgesetzt, wodurch die Standzeit einer solchen Überlastsicherung reduziert wird. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kraftschrauber-Überlastsicherung der gattungsgemäßen Art derart weiterzubilden, dass eine zerstörungsfreie und nahezu verschleißfreie Drehmomentunterbrechung bei Überlast selbst bei großen Drehmomenten mit exakten Werten wiederholgenau realisierbar ist.
- Offenbarung der Erfindung
- Vorteile der Erfindung
- Diese Aufgabe wird durch eine Kraftschrauber-Überlastsicherung der eingangs beschriebenen Art durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche 1 und 8 gelöst.
- Grundidee einer ersten erfindungsgemäßen Lösung ist es, die Überlastsicherung durch einen drehfest in dem Abtriebsteil angeordneten Ring von Kugeln und einen diesem gegenüberliegenden, drehfest in dem Abtriebsteil angeordneten Ring von Kugeln zu realisieren, wobei die beiden Kugelringe unter einer Federvorspannung stehen und die Kugeln des Antriebsrings jeweils zwischen zwei Kugeln des Abtriebsrings liegen und so ein Drehmoment übertragen. Bei Überschreiten des Grenz-Drehmoments wälzen oder gleiten die Kugeln des Antriebsteils entgegen der Federkraft über die Kugeln des Abtriebsteils ab und unterbrechen dabei die Drehmomentübertragung.
- Der große Vorteil der beiden ineinandergreifenden Kugelringe besteht darin, dass nicht nur ein großes Drehmoment übertragen werden kann, sondern, dass eine solche Ausbildung nahezu verschleißfrei ist, da sich die Kugeln des Rings des Antriebsteils bei Überschreiten des Grenz-Drehmoments entlang der Kugeln des Rings des Abtriebsteils abwälzen oder gleiten.
- Durch die in den auf Anspruch 1 rückbezogenen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der in Anspruch 1 angegebenen Kraftschrauber-Überlastsicherung möglich.
- So sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung vor, dass das Antriebsteil eine Scheibe mit darin kreisförmig angeordneten Kugelaufnahmen aufweist, in denen die Kugeln des Antriebsteils angeordnet sind.
- Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass auch das Abtriebsteil eine Scheibe mit darin kreisförmig angeordneten Kugelaufnahmen aufweist, in denen die Kugeln des Abtriebsteils angeordnet sind.
- Dabei ist bevorzugt vorgesehen, dass die Kugelaufnahmen jeweils so tief ausgebildet sind, dass die Kugeln tiefer darin aufgenommen werden als sich gegenüberliegende Kugeln ineinander eingreifen, insbesondere jeweils wenigstens eine Halbkugel darin aufgenommen wird. Eine solche Ausbildung hat den Vorteil, dass die Kugeln sicher in den Scheiben des Antriebsteils bzw. Abtriebsteils gehalten und geführt werden. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass auch bei Ausübung eines hohen Drehmoments keine Kugel aus ihrer Aufnahme herausbewegt werden kann. Vielmehr wird so ein sicheres Abwälzen/Gleiten der die jeweiligen Ringe bildenden Kugeln aneinander sichergestellt.
- Eine besonders bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass einem an- oder abtriebsseitigen Ring von Kugeln ab- bzw. antriebsseitig zwei konzentrisch ineinanderliegende Ringe von Kugeln derart gegenüberliegen, dass die Kugeln des an- bzw. abtriebsseitigen Rings von Kugeln zwischen den konzentrischen Ringen angeordnet sind. Eine solche Ausbildung hat insbesondere den großen Vorteil, dass sie neben der Drehmoment-Überlastsicherung auch eine axiale Führung des Antriebsteils an dem Abtriebsteil und umgekehrt ermöglicht.
- Die Federvorspannung kann rein prinzipiell auf unterschiedliche Art und Weise realisiert werden. Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Federvorspannung durch eine über der Scheibe des Antriebsrings angeordnete Tellerfeder hervorgerufen wird. Mit einer solchen Tellerfeder können sehr hohe Kräfte erzeugt werden.
- Im Hinblick auf einen kompakten Aufbau und eine einfache Montage ist vorgesehen, dass die Kraftschrauber-Überlastsicherung ein Gehäuse aufweist, das Antriebsteil, Abtriebsteil, die sich gegenüberliegenden Kugelringe und wenigstens eine Tellerfeder so aufnimmt, dass die Scheibe mit den Kugelaufnahme des Antriebsteils unter Zwischenlage der Kugeln gegen die Scheibe mit den Kugelaufnahmen des Abtriebsteils durch die sich gegen eine Gehäusewand abstützende Tellerfeder vorgespannt ist.
- Eine zweite erfindungsgemäße Lösung sieht folgenden Aufbau der Kraftschrauber-Überlastsicherung vor: das Abtriebsteil weist eine Reibfläche auf, auf der eine Gleitscheibe angeordnet ist; auf der Gleitscheibe liegt eine mit dem Antriebsteil verbundene erste Druckscheibe auf; auf der dem Abtriebsteil abgewandten Seite der Druckscheibe ist ein weiterer Gleitring angeordnet; auf den weiteren Gleitring folgt eine weitere, zweite Druckscheibe, die einen in Axialrichtung wirkenden Druck auf die zweite Gleitscheibe, die erste Druckscheibe und die erste Gleitscheibe ausübt. Ein solcher Aufbau überträgt sehr zuverlässig ein Drehmoment bis zu einem Grenzdrehmoment, welches durch die Wahl der Größe der Gleitscheiben, der Größe der Druckscheiben sowie dem Material der Gleit- und Druckscheiben und die Wahl der Anpresskraft mit der die zweite Druckscheibe auf die Anordnung aus erster Gleitscheibe, erster Druckscheibe und zweiter Gleitscheibe drückt, voreinstellbar ist. Bei Überschreiten des voreingestellten Grenzmoments gleiten die Gleitscheiben zwischen den Druckscheiben, sodass die Drehmomentübertragung unterbrochen wird. Dieses Gleiten ist mit einer nicht unerheblichen Geräuschkulisse verbunden, die einer Bedienungsperson anzeigt, dass das Anzugsmoment erreicht ist.
- Die Gleitscheiben bestehen bevorzugt aus Metall, insbesondere einer Metalllegierung und ganz besonders einer Messinglegierung. Eine sehr vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die zweite Druckscheibe gleichzeitig ein Gehäuseteil bildet, das mit dem ebenfalls als zweites Gehäuseteil ausgebildeten Abtriebsteil durch eine Mehrzahl von Schraubverbindungen verbunden ist. Diese Schraubverbindungen und insbesondere deren Anzugsmoment bestimmt den Druck, mit dem die Anordnung aus Gleitscheiben und Druckscheiben aufeinanderpressen. Sie sind insoweit auch für die Voreinstellung des Anzugsmoments und des Grenzmoments von Bedeutung.
- Hinsichtlich der Ausgestaltung des Antriebsteils bei beiden erfindungsgemäßen Lösungen ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass das Antriebsteil eine Aufnahme, insbesondere einen Vierkant für einen Kraftschrauber oder einen Drehmomentschlüssel, aufweist.
- Das Abtriebsteil weist bevorzugt ein Anschlusselement für eine Schraubennuss auf. Darüber hinaus kann vorgesehen sein, dass das Abtriebsteil mit einem oder mehreren Planetengetrieben gekoppelt ist, um so eine Drehmomentvervielfältigung zu ermöglichen. In diesem Falle ist dann am Ende des Planetengetriebes beispielsweise ein Abtriebselement, beispielsweise ein Zahnrad, angeordnet.
- Die Kraftschrauber-Überlastsicherung ist vorteilhafterweise in einem zweiteiligen Gehäuse angeordnet. Ein solches zweiteiliges Gehäuse erleichtert nicht nur die Montage, sondern ist auch im Hinblick auf eine spätere Reparatur und Wartung von großem Vorteil, da das Gehäuse leicht geöffnet werden kann und beispielsweise einzelne Teile demontiert und ausgetauscht werden können.
- Bevorzugt sind die beiden Gehäuseteile miteinander verschraubt, wobei diese Verschraubung im Falle der zweiten erfindungsgemäßen Lösung gleichzeitig für die Einstellung des Grenzdrehmoments von Bedeutung ist.
- Kurze Beschreibung der Zeichnungen
- Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Es zeigen:
-
1 eine isometrische Explosionsdarstellung einer erfindungsgemäßen Kraftschrauber-Überlastsicherung; -
2 eine Schnittdarstellung der Kraftschrauber-Überlastsicherung im montierten Zustand; -
3 eine Schnittdarstellung einer anderen Ausführungsform der Kraftschrauber-Überlastsicherung im montierten Zustand; -
4 eine isometrische Explosionsdarstellung einer weiteren erfindungsgemäßen Kraftschrauber-Überlastsicherung und -
5 eine Schnittdarstellung der in4 dargestellten Kraftschrauber-Überlastsicherung. - Ausführungsbeispiele der Erfindung
- Eine als Ganze mit
100 bezeichnete Kraftschrauber-Überlastsicherung umfasst ein erstes Gehäuseteil101 und ein zweites Gehäuseteil102 , die durch Schraubverbindungen mittels Schrauben103 , die in dem ersten Gehäuseteil101 vorgesehene Gewinde eingreifen, miteinander verbindbar sind. Zur Drehsicherung sind hierzu in verschiedenen Winkelabständen zudem Zylinderstifte104 vorgesehen, die in entsprechende Öffnungen eingreifen. - An dem ersten Gehäuseteil
101 ist beispielsweise eine Außenverzahnung109 drehfest angeordnet, um hier weitere Elemente, beispielsweise eine Rückdrehsicherung, auf an sich bekannte Weise anordnen zu können. Das Gehäuseteil102 weist ein Abtriebselement108 , beispielsweise ein Zahnrad, auf. Zu bemerken ist, dass das Gehäuseteil102 das Abtriebsteil darstellt und beispielsweise auch Teil eines Planetengetriebes sein kann, das der Übersetzung und damit der Drehmomentvervielfältigung auf an sich bekannte Weise dient. - In dem zweiten Gehäuseteil
102 wird beispielsweise eine Lageraufnahme124 in einer zur Gehäuseachse konzentrischen Öffnung106 angeordnet, auf die später eingegangen wird. - In diesem Gehäuse ist ein Antriebsteil
110 angeordnet, welches an seinem von außerhalb des Gehäuses zugänglichen Ende einen Vierkant114 aufweist. Das Antriebsteil110 ist im Wesentlichen zylinderförmig ausgebildet und insbesondere einstückig mit einer Scheibe111 verbunden, in der in1 nicht sichtbare Kugelaufnahmen für antriebsseitige Kugeln130 vorgesehen sind. Den antriebsseitigen Kugeln130 gegenüberliegend sind abtriebsseitige Kugeln140 angeordnet, die ihrerseits in Kugelaufnahmen128 in einer drehfest mit dem zweiten Gehäuseteil102 angeordneten Scheibe121 angeordnet sind. - Die Kugelaufnahmen
128 und die in1 nicht sichtbaren entsprechend angeordneten Kugelaufnahmen sind dabei so tief ausgestaltet, dass die Kugeln130 ,140 wenigstens so weit in die Kugelaufnahmen hineinragen, dass jeweils mindestens eine Halbkugel darin untergebracht ist. - Das Antriebsteil
110 wird durch eine oder mehrere Tellerfeder(n)150 , die sich zum einen auf der Oberseite der Scheibe111 , zum anderen an dem ersten Gehäuseteil101 unter Zwischenlage einer Passscheibe155 abstützt, gegen das zweite Gehäuseteil, das gleichzeitig auch das Abtriebsteil102 ist, und die Scheibe121 unter Zwischenlage der Kugel130 ,140 gepresst. Die Passscheibe155 kann auch durch ein (nicht dargestelltes) Axiallager ergänzt oder ersetzt werden. Dieser montierte Zustand ist in2 in Schnittdarstellung gezeigt. Die Kugeln130 und140 liegen dabei so übereinander, dass die Kugeln130 jeweils in die Zwischenräume der Kugel140 und umgekehrt, also im Wesentlichen jeweils um einen Radius versetzt angeordnet sind. Die Kugeln130 ,140 weisen dabei den gleichen Radius auf. - Die Kugeln
130 ,140 greifen unter einer Vorspannung ineinander ein, die von der Tellerfeder150 ausgeübt wird, welche sich an einer Gehäusewand des Gehäuseteils101 abstützt und gleichzeitig auf der Oberseite der Scheibe111 , welche die Kugelaufnahme der antriebsseitigen Kugeln130 bildet, aufliegt. Die Tellerfeder150 übt dabei eine sehr große Kraft auf die Kugeln130 ,140 aus. - Im normalen Schraubfall, d. h. wenn das Grenz-Drehmoment nicht überschritten ist, greifen die Kugeln
130 in die Kugeln140 auf die vorbeschriebene Weise ein und nehmen das Abtriebsteil102 bei einem Antrieb des Antriebsteils110 mit. Bei Überschreiten des Grenz-Drehmoments, das insbesondere durch die Federkonstante der Tellerfeder150 einstellbar und festlegbar ist, wälzen dagegen die Kugeln130 des Antriebsteils über den Kugeln140 des Abtriebsteils ab, dabei wird die Feder in Richtung des Vierkants114 komprimiert und die Drehmomentübertragung wird dadurch unterbrochen, dass die Kugeln130 über den Kugeln140 ablaufen und dabei gewissermaßen von Zwischenraum zu Zwischenraum „springen”. - Wie der
2 ferner zu entnehmen ist, ist in dem zweiten Gehäuseteil gleich Abtriebsteil102 eine Lageraufnahme124 (siehe auch1 ) angeordnet, in die ein Stift115 des Antriebsteils110 eingreift. Diese Lagerung dient der axialen Stabilisierung des Antriebsteils110 an dem Abtriebsteil102 . - Bei einer in
3 dargestellten anderen, sehr vorteilhaften Ausführungsform ist eine solche Stabilisierung nicht erforderlich. In diesem Falle sind in dem Abtriebsteil102 , d. h. in der Scheibe121 zwei ineinander konzentrisch angeordnete Aufnahmeringe für Kugeln141 und142 vorgesehen. In diese Kugeln141 ,142 wiederum greifen die Kugeln130 des Antriebsteils110 , die in3 der Übersichtlichkeit halber weggelassen sind, ein, wobei die Kugeln130 zwischen den beiden konzentrischen Ringen zu liegen kommen und gleichzeitig auch jeweils zwischen den Kugeln141 des ersten Rings und den Kugeln142 des zweiten Rings angeordnet sind. Bei Überschreiten des Grenzdrehmoments springen dabei die Kugeln130 jeweils zwischen den benachbarten Kugeln141 des äußeren Rings und gleichzeitig zwischen den benachbarten Kugeln142 des inneren Rings auf die oben beschriebene Weise, wobei sie immer zwischen den konzentrischen Ringen liegen. Durch die beiden Kugelringe wird eine axiale Stabilisierung des Antriebsteils110 an dem Abtriebsteil102 realisiert, wobei insbesondere auch aufgrund dieser Anordnung in Verbindung mit der Federkraft eine axiale Ausrichtung des Antriebsteils110 zum Abtriebsteil102 in Achsrichtung realisierbar ist. - Die vorbeschriebene Überlastsicherung weist den Vorteil auf, dass mit ihr nicht nur große Drehmomente übertragen werden können, sondern dass sie auch sehr verschleißarm arbeitet.
- Eine weitere erfindungsgemäße Kraftschrauber-Überlastsicherung ist in den
4 und5 dargestellt. Eine solche als Ganze mit200 bezeichnete Kraftschrauber-Überlastsicherung weist in Axialrichtung folgenden Aufbau auf:
In einem Abtriebsteil202 , das beispielsweise – wie oben bereits erwähnt – gleichzeitig Teil eines Planetengetriebes sein kann, ist eine Aufnahme242 für eine erste Gleitscheibe203 angeordnet. Die Aufnahme weist eine ebene Fläche auf, auf der die Gleitscheibe203 zu liegen kommt. Der Gleitscheibe203 folgt eine erste Druckscheibe211 , die im montierten Zustand der Kraftschrauber-Überlastsicherung unter Ausübung einer Kraft auf die Gleitscheibe203 wirkt. Diese erste Druckscheibe211 ist vorzugsweise einstückig mit einem Antriebsteil210 verbunden. Auf der der ersten Gleitscheibe203 abgewandten Seite der ersten Druckscheibe211 ist ebenfalls eine Auflagefläche212 angeordnet, auf der eine zweite Gleitscheibe204 aufliegt. Auf die zweite Gleitscheibe204 drückt eine zweite Druckscheibe201 . Die zweite Druckscheibe201 ist über Schraubverbindungen213 mit dem Abtriebsteil202 drehfest verbunden. Das Antriebsteil210 ist drehbar in dieser Anordnung gelagert, wobei – wie insbesondere der5 zu entnehmen ist – hierfür ein Zapfen215 des Antriebsteils210 in eine Öffnung206 in dem Abtriebsteil202 eingreift. Hier können auch Drehlager vorgesehen sein. Diese Anordnung dient der radialen Führung des Antriebsteils210 . - Das Antriebsteil
210 weist einen Vierkant214 auf, in den beispielsweise ein Drehmomentschlüssel oder ein Kraftschrauber oder dergleichen eingreift. An dem Abtriebsteil202 ist ein Abtriebselement208 , beispielsweise ein Zahnrad, angeordnet. Die zweite Druckscheibe201 und das Abtriebsteil202 bilden gleichzeitig auch zwei Gehäusehälften des Gehäuses der Kraftschrauber-Überlastsicherung200 . - Die Funktion dieser Kraftschrauber-Überlastsicherung
200 ist folgende. Bis zu einem gewissen Grenz-Drehmoment, welches durch die Eigenschaften, insbesondere die Abmessungen (Durchmesser), der Gleitscheiben203 ,204 , der Druckscheiben211 ,201 , der Materialien der Gleitscheiben203 ,204 und der Druckscheiben211 ,201 sowie des Anzugsmoments der Schrauben213 voreinstellbar ist, wird das Abtriebsteil202 und mit ihm das Abtriebselement208 bei einer Drehung des Antriebsteils210 in eine Drehbewegung versetzt, wobei – wie oben bereits erwähnt – das Abtriebsteil202 Teil eines Planetengetriebes sein kann. Sobald das Grenzdrehmoment überschritten ist, tritt eine Gleitbewegung des Antriebsteils210 relativ zu dem Abtriebsteil202 auf, das heißt, das Antriebsteil210 „dreht durch”, wobei dies mit einer erheblichen Geräuschentwicklung verbunden ist. Die Gleitbewegung des Antriebsteils210 relativ zu dem Abtriebsteil202 geschieht dabei auf folgende Weise: bei Überschreiten des Grenzdrehmoments können mehrere Varianten des Gleitens der verschiedenen Bauteile aneinander auftreten. Es kann jeweils eine Gleitbewegung zwischen der ersten Gleitscheibe203 und dem Abtriebselement202 oder zwischen der ersten Gleitscheibe203 und der ersten Druckscheibe211 oder zwischen der ersten Druckscheibe211 und er zweiten Gleitscheibe204 oder zwischen der zweiten Gleitscheibe204 und der zweiten Druckscheibe201 stattfinden. Das heißt mit anderen Worten, die Gleitscheiben können in Axialrichtung gesehen auf ihren beiden Seiten gleiten und damit die Drehmomentübertragung unterbrechen. - Die Anordnung weist den Vorteil auf, dass im Falle eines Verschleißes der Gleitscheiben
203 ,204 diese leicht austauschbar sind. Darüber hinaus unterliegen Gleitscheiben203 ,204 einem wesentlich geringerem Verschleiß, als beispielsweise stirnverzahnte Zahnräder, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009035677 [0002]
- DE 3237325 C2 [0003]
Claims (14)
- Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ), die zwischen einem Antriebsteil (110 ) und einem Abtriebsteil (102 ,121 ) angeordnet ist und die beim Überschreiten eines Grenz-Drehmoments die Drehmomentübertragung zwischen dem Antriebsteil (110 ) und dem Abtriebsteil (102 121 ) unterbricht, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsteil (110 ) wenigstens einen drehfest in dem Antriebsteil angeordneten Ring von Kugeln (130 ) aufweist, dass das Abtriebsteil (102 ,121 ) wenigstens einen drehfest in dem Abtriebsteil (102 ,121 ) angeordneten Ring von Kugeln (140 ;141 ,142 ) aufweist und dass der in dem Antriebsteil (110 ) angeordnete Ring von Kugeln (130 ) federvorgespannt so über dem in dem Abtriebsteil (102 ,121 ) angeordneten Ring von Kugeln (140 ;141 ,142 ) liegt, dass die Kugeln (130 ) des Antriebsteils (110 ) jeweils zwischen zwei Kugeln (140 ;141 ,142 ) des Abtriebsteils (102 ,121 ) liegen und so ein Drehmoment übertragen und dass sich die Kugeln (130 ) des Antriebsteils (110 ) bei Überschreiten des Grenzdrehmoments über die Kugeln (140 ;141 ,142 ) des Abtriebsteils (102 ,121 ) abwälzen und dabei die Drehmomentübertragung unterbrechen. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsteil (110 ) eine Scheibe (111 ) mit darin kreisförmig angeordneten Kugelaufnahmen aufweist, in denen die Kugeln (130 ) des Antriebsteils (110 ) angeordnet sind. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebsteil (102 ,121 ) eine Scheibe (121 ) mit darin kreisförmig angeordneten Kugelaufnahmen (128 ) aufweist, in denen die Kugeln (140 ;141 ,142 ) des Abtriebsteils (102 ,121 ) angeordnet sind. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelaufnahmen (128 ) so tief ausgebildet sind, dass jeweils wenigstens eine Halbkugel darin aufgenommen wird. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einem an- oder abtriebsseitigen Ring von Kugeln (130 ) ab- bzw. antriebsseitig zwei konzentrisch ineinanderliegende Ringe von Kugeln (141 ,142 ) gegenüberliegen derart, dass die Kugeln des an- oder abtriebsseitigen Rings (130 ) von Kugeln zwischen den konzentrischen Ringen (141 ,142 ) liegen. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Federvorspannung durch wenigstens eine über der Scheibe (111 ) des Antriebsrings (110 ) angeordnete Tellerfeder (150 ) hervorgerufen wird. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Gehäuse das Antriebsteil (110 ), das Abtriebsteil (102 ,121 ), die sich gegenüberliegenden Kugelringe und eine Tellerfeder so angeordnet sind, dass die Scheibe (111 ) mit den Kugelaufnahmen des Antriebsteils (110 ) unter Zwischenlage der Kugeln (130 ;140 ;141 ,142 ) gegen die Scheibe (121 ) mit den Kugelaufnahmen (128 ) des Abtriebsteils (102 ,121 ) durch die sich gegen eine Gehäusewand abstützende Tellerfeder vorgespannt ist. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
200 ), die zwischen einem Antriebsteil (210 ) und einem Abtriebsteil (202 ) angeordnet ist und die beim Überschreiten eines Grenz-Drehmoments die Drehmomentübertragung zwischen dem Antriebsteil (210 ) und dem Abtriebsteil (202 ) unterbricht, gekennzeichnet durch folgenden Aufbau: das Abtriebsteil weist eine Reibfläche auf, auf der eine Gleitscheibe angeordnet ist, auf der Gleitscheibe liegt eine mit dem Antriebsteil verbundene erste Druckscheibe (210 ) auf, auf der dem Abtriebsteil (202 ) abgewandten Seite der ersten Druckscheibe (211 ) ist eine weitere Gleitscheibe (204 ) angeordnet, auf die eine zweite Druckscheibe (201 ) folgt, die einen in Axialrichtung wirkenden Druck auf die zweite Gleitscheibe (204 ), die erste Druckscheibe (211 ), und die erste Gleitscheibe (203 ) ausübt. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
200 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Gleitscheiben (203 ,204 ) aus einem Metall, insbesondere aus einer Messinglegierung bestehen. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
200 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Druckscheibe (201 ) mit dem Abtriebsteil (202 ) durch eine Mehrzahl von Schraubverbindungen (213 ) verbunden ist. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ;200 ) nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsteil (110 ;210 ) eine Aufnahme, insbesondere einen Vierkant (114 ;214 )) für einen Kraftschrauber oder einen Drehmomentschlüssel, aufweist. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ;200 ) nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtriebsteil (102 ,121 ;202 ) ein Anschlusselement (108 ;208 ) aufweist. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ;200 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie in einem zweiteiligen Gehäuse angeordnet ist. - Kraftschrauber-Überlastsicherung (
100 ;200 ) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gehäuseteile (101 ,102 ;201 ,202 ) miteinander verschraubt sind.
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DE3237325C2 (de) | 1982-10-08 | 1989-04-13 | Hdf-Flexitallic Gmbh, 5093 Burscheid, De |
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2011
- 2011-03-17 DE DE202011004038U patent/DE202011004038U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3237325C2 (de) | 1982-10-08 | 1989-04-13 | Hdf-Flexitallic Gmbh, 5093 Burscheid, De |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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R207 | Utility model specification |
Effective date: 20110707 |
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R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years | ||
R150 | Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years |
Effective date: 20140401 |
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R081 | Change of applicant/patentee |
Owner name: GEDORE TORQUE SOLUTIONS GMBH, DE Free format text: FORMER OWNER: LOESOMAT-SCHRAUBTECHNIK NEEF GMBH, 71665 VAIHINGEN, DE |
|
R082 | Change of representative |
Representative=s name: RAUSCH WANISCHECK-BERGMANN BRINKMANN PARTNERSC, DE Representative=s name: JAKELSKI & ALTHOFF PATENTANWAELTE, DE Representative=s name: JAKELSKI & ALTHOFF PATENTANWAELTE PARTNERSCHAF, DE |
|
R151 | Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: RAUSCH WANISCHECK-BERGMANN BRINKMANN PARTNERSC, DE |
|
R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years | ||
R082 | Change of representative |
Representative=s name: RAUSCH WANISCHECK-BERGMANN BRINKMANN PARTNERSC, DE |
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R071 | Expiry of right |