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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verarbeiten von fließfähiger Masse, insbesondere fließfähiger inhomogener Lebensmittelmasse, mit einem Zuführkanal zum Zuführen der Lebensmittelmasse zu einem Portionierabschnitt, wobei der Zuführkanal in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet einen ersten Abschnitt mit einem ersten Querschnitt und einen zweiten Abschnitt mit einem zweiten Querschnitt aufweist, der gegenüber dem ersten Abschnitt einen kleineren Strömungsquerschnitt aufweist. Die Erfindung betrifft ferner eine Füllmaschine mit einem Fülltrichter.
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Vorrichtungen der eingangs genannten Art werden zum Portionieren von Lebensmittel-Masse eingesetzt, insbesondere inhomogener Lebensmittelmasse wie beispielsweise Gulasch, Geschnetzeltes, Russischer Schaschlik oder Teigwaren, Kartoffelwaren, Salate und ähnliches. Solche Lebensmittelmasse sollte möglichst nicht durch Scherkräfte zu sehr beansprucht werden, sodass die in ihr enthaltenen Fleischstücke, Fleischersatzstücke oder andere feste Zusätze, wie beispielsweise Gemüse in der ursprünglichen Form, meist Kanten- oder Würfelform, sowie Größe vorliegen. Beim Abfüllen solcher Lebensmittelmasse mit herkömmlichen Füllköpfen wird die Masse stark beansprucht und tritt in einem gescherten und verdichteten Zustand aus einem Füllkopf oder dgl. aus. Eine so portionierte und abgefüllte Lebensmittelmasse hat aufgrund der Art und Weise der Portionierung und Abfüllung ein nicht optimales, wenig verkaufsförderndes Aussehen.
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Ferner ist das Portionieren solcher Lebensmasse mit herkömmlichen Vorrichtungen nicht ausreichend genau möglich. Zudem kommt es häufig zum Verklemmen von Fleischstücken oder Ähnlichem während des Füllvorgangs.
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Um eine genaue Portionierung und ein appetitliches Aussehen zu erreichen wird die Portionierung und das Abfüllen der beschriebenen Lebensmittelmasse heute noch fast ausschließlich von Hand oder mittels Mehrkopfwaagen vorgenommen. Insbesondere das Portionieren mit Mehrkopfwaagen ist sehr aufwendig, oft ungenau und unhygienisch.
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Eine Portionierlinie zum gewichtsgenauen Portionieren von Portionen mit Fleischscheiben mit variierendem Gewicht ist in
DE 10 2008 053 331 A1 offenbart. Bei einer solchen Portionierlinie wird die Lebensmittelmasse per Hand in Behälter eingelegt, die Behälter werden einzeln gewogen und automatisch auf eine Gutstrecke, eine zu-schwer-Pufferstrecke und eine zu-leicht-Pufferstrecke aufgeteilt. Anschließend werden jeweils nebeneinander eine Portion aus einer aus der zu-leicht-Pufferstrecke und der zu-schwer-Pufferstrecke nebeneinander auf einer Ausgleichswaage bereitgestellt. Anschließend wird soviel Masse von der einen Schale in die andere Schale ausgetauscht, bis ein optimales Gewicht erreicht ist.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine hinsichtlich mindestens eines der Probleme des Standes der Technik verbesserte Vorrichtung zum Verarbeiten von fließfähiger Masse, insbesondere inhomogene Lebensmittelmasse anzugeben.
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Die Erfindung löst die Aufgabe bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art dadurch, dass der erste Abschnitt im Wesentlichen abrupt in den zweiten Abschnitt übergeht und der zweite Abschnitt in einer im Wesentlichen abrupten Strömungsquerschnittserweiterung endet oder in einer im Wesentlichen abrupten Strömungsquerschnittserweiterung in einen dritten Abschnitt übergeht.
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Indem die Strömungsquerschnittsfläche des Zuführkanals in dem zweiten Abschnitt im Wesentlichen abrupt verkleinert wird, wird die einem Portionierabschnitt zuzuführende Lebensmittel-Masse bei einem Durchströmen des Zuführkanals im Wesentlichen abrupt beschleunigt. Durch die abrupte Strömungsquerschnittserweiterung nach dem zweiten Abschnitt wird die einem Portionierabschnitt zuzuführende Lebensmittelmasse im Wesentlichen abrupt abgebremst oder entschleunigt, sodass ein Spritzen oder Aufplatzen der Lebensmittelmasse verursacht wird. Durch dieses Spritzen oder Aufplatzen erhält die Lebensmittelmasse nach dem Portionieren ein lockeres und appetitlich anregendes Aussehen. Auch die Fleischstücke oder Ähnliches reißen teilweise auf, sodass insgesamt ein zarter Eindruck entsteht.
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Abrupt bedeutet in diesem Zusammenhang, dass in dem Zuführkanal in dem Übergang zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt beispielsweise eine rechtwinklige Stufe angeordnet sein kann. Der Übergang kann auch durch eine Schräge gestaltet sein. Neben solchen gewinkelten Übergängen sind auch gekrümmte Übergänge erfindungsgemäß. Beispielsweise kann der Übergang als Polygonale ausgeführt sein. In Strömungsrichtung nach dem zweiten Abschnitt endet der Zuführkanal in einer im Wesentlichen abrupten Strömungsquerschnittserweiterung oder er geht in einen dritten Abschnitt des Strömungskanals über. Die abrupte Erweiterung nach dem zweiten Abschnitt kann wiederum wie der Übergang zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt gestaltet sein. Erfindungsgemäß weist der dritte Abschnitt einen dritten Querschnitt auf, der größer als der zweite Querschnitt ist. Die dritte Strömungsquerschnittsfläche kann kleiner als die erste Strömungsquerschnittsfläche sein. Ebenso kann der dritte Querschnitt gleich dem ersten Querschnitt oder größer als der erste Querschnitt sein. Indem der zweite Abschnitt in einen weiteren Abschnitt des Zuführkanals übergeht, wird ein Aufspritzwinkel der fließfähigen Lebensmittelmasse begrenzt. So ist ein Portionieren der Lebensmittelmasse einfacher.
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In einer alternativen Ausführungsform sind der erste und der zweite Abschnitt gemeinsam im Wesentlichen entsprechend einer Spritzdüse gestaltet. Vorzugsweise ist an dem ersten Abschnitt auf der dem zweiten Abschnitt abgewandten Seite ein Füllrohr und/oder eine Füllmaschine anschließbar. Vorzugsweise ist der Strömungskanal zylindrisch ausgeführt. Ebenso ist es jedoch erfindungsgemäß, den Zuführkanal elliptisch oder mehreckig auszuführen. Alternativ kann der Zuführkanal auch gekrümmt verlaufen. In einer weiteren Alternative sind die einzelnen Abschnitte des Zuführkanals unterschiedlich ausgeführt, beispielsweise sind der erste und dritte Abschnitt zylindrisch, während der zweite Abschnitt mehreckig ausgeführt ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist der zweite Abschnitt in einer Längsrichtung eine geringere Ausdehnung als der erste Abschnitt auf. Indem der zweite Abschnitt in einer Längsrichtung eine geringere Ausdehnung als der erste Abschnitt aufweist ist dieser im Wesentlichen kurz ausgeführt. So wird bei einer Durchströmung des Zuführkanals die Lebensmittelmasse kurz nach der abrupten Beschleunigung abrupt abgebremst. So wird ein zu starkes Verdichten der Lebensmittelmasse in dem zweiten Abschnitt verhindert, und ein lockeres Aufspritzen vorteilhaft weitergebildet.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der zweite Abschnitt im Wesentlichen blendenförmig. Eine solche Blende kann beispielsweise mittels eines Bleches geformt sein. Ein blendenförmiges Blech, welches in Strömungsrichtung hinter dem ersten Abschnitt angeordnet ist, hat eine in einer Längsrichtung geringere Ausdehnung als der erste Abschnitt. Zudem bietet eine solche Blende Vorteile bezogen auf die Fertigung bzw. Produktion einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. So ist der erste Abschnitt beispielsweise als zylindrisches Rohr ausführbar, und ein Blech mit einem Durchgangsloch in Strömungsrichtung nach dem ersten Abschnitt an diesem befestigbar. Der erste Abschnitt geht in dieser Ausführungsform in einem rechten Winkel in den zweiten Abschnitt über, der zweite Abschnitt geht dann wiederum in einem rechten Winkel in einen dritten Abschnitt über oder endet im Wesentlichen abrupt. Eine erfindungsgemäße Blende ist darüberhinaus leicht austauschbar gegen andere Blenden, sodass verschiedene Parameter des abrupten Beschleunigens bzw. abrupten Abbremsens der fließfähigen Lebensmittelmasse bei einem Durchströmen des Zuführkanals einstellbar sind. In einer alternativen Ausführungsform ist das Durchgangsloch in der Blende größenverstellbar.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform liegt ein Winkel α zwischen einer Wand des zweiten Abschnitts und einer Längsachse des Zuführkanals in einem Bereich zwischen etwa 15° und 90°. Gemäß dieser Ausführungsform geht der erste Abschnitt in einer Schräge in den zweiten Abschnitt über. Die Schräge weist vorzugsweise einen Winkel zu einer Längsachse des Zuführkanals auf, der in dem Bereich zwischen 15° und 90° liegt. Insbesondere ist ein Winkel in dem Bereich zwischen 60° und 90° bevorzugt. Insbesondere in einem solchen Winkelbereich wird der abrupte Übergang zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt bevorzugt weitergebildet. Durch einen solchen Winkel wird ein bevorzugtes abruptes Beschleunigen der Lebensmittelmasse erreicht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der dritte Abschnitt bezogen auf eine Strömungsrichtung beabstandet von dem zweiten Abschnitt angeordnet, sodass zwischen dem zweiten und dem dritten Abschnitt ein Messer durchführbar ist. Indem ein Messer zwischen dem zweiten und dritten Abschnitt durchführbar ist, wird ein genaueres Portionieren der Lebensmittelmasse erreicht. Vorzugsweise ist das Messer schmal und der Spalt zwischen zweitem und drittem Abschnitt gerade so gewählt, dass das Messer durchführbar ist. So wird erfindungsgemäß auch ein Verklemmen von Fleischstücken oder ähnlichem in dem Zuführkanal verhindert. Das Messer ist ferner vorzugsweise so ausgebildet, dass der Zuführkanal nach dem Abschneidevorgang durch das Messer verschlossen wird. Fleischstücke oder ähnliches, welche sich zu dem Zeitpunkt des Abschneidens in dem Übergang zwischen zweiten und dritten Abschnitt befinden, werden erfindungsgemäß zerteilt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe bei einer eingangs genannten Vorrichtung dadurch gelöst, dass der Portionierabschnitt eine relativ zu dem Zuführkanal bewegbar gelagerte Formvorrichtung zum Formen von Lebensmittelmasse aufweist. (Anspruch 6) Besonders bevorzugt ist die Vorrichtung nach einem der vorstehenden bevorzugten Ausführungen ausgebildet. Bewegbar bezieht sich in diesem Zusammenhang auf jegliche Bewegungsart einer Formvorrichtung. Diese kann beispielsweise schwenkbar sein, translatorisch bewegbar, wie beispielsweise translatorisch anhebbar, translatorisch wegführbar von dem Zuführkanal, seitlich klappbar und ähnliches. In dem Portionierabschnitt können ferner Schalen oder ähnliches zum Aufnehmen und Verpacken von Lebensmittelmasse angeordnet sein. Es ist ebenso erfindungsgemäß, dass eine solche Schale als Formvorrichtung ausgebildet ist. Mittels einer erfindungsgemäßen Formvorrichtung wird aus dem Zuführkanal heraus spritzende bzw. fließende Lebensmittelmasse aufgefangen und in einer Form festgehalten. Die Form ist vorzugsweise so gewählt, dass ein anschließendes Verpacken der Lebensmittelmasse einfach auszuführen ist. Die Formvorrichtung ist erfindungsgemäß so ausgebildet, dass das appetitliche Aussehen der Lebensmittelmasse beibehalten bleibt. Mittels einer solchen Formvorrichtung ist es erfindungsgemäß möglich, die Lebensmittelmasse einerseits gewichtsgenau zu portionieren, und andererseits das appetitliche Aussehen der Lebensmittelmasse beizubehalten.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Formvorrichtung in einem Querschnitt im Wesentlichen U-förmig ausgebildet. Die Formvorrichtung ist demgemäß beispielsweise durch drei seitliche Wände gebildet, wobei zwei der seitlichen Wände die beiden Schenkel des U's bilden und die dritte Wand den gekrümmten verbindenden Abschnitt des U's. Vorzugsweise ist eine solche Formvorrichtung so gegenüber dem Zuführkanal positioniert, dass die beiden Schenkel parallel zu der Längsachse des Zuführkanals ausgerichtet sind und der verbindende Abschnitt beabstandet zu dem Zuführkanal ausgerichtet ist. Demnach ist die Formvorrichtung im Wesentlichen kastenförmig ausgebildet, wobei der Kasten nur drei seitliche Wände aufweist. Ferner ist es erfindungsgemäß, wenn der Kasten keinen Boden aufweist. Demnach bildet die Formvorrichtung eine seitliche Begrenzung für die Lebensmittelmasse. Der Boden kann beispielsweise mittels eines Förderbands gebildet sein. Ferner kann der Boden auch durch Schalen, Bleche, Folien oder ähnlichem geformt sein. So ist die geformte Lebensmittelmasse leicht abtransportierbar und kann beispielsweise einer sich anschließenden Verpackungsvorrichtung zugeführt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die Formvorrichtung zwei relativ zueinander bewegbare und feststellbare gewinkelte Bleche auf, die so angeordnet sind, dass sie gemeinsam einen im Wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen. Gemäß dieser Ausführungsform bildet je ein gewinkeltes Blech einen Schenkel des U's, sowie zumindest einen Teil des die Schenkel verbindenden Abschnitts des U's. Gewinkelte Bleche sind leicht herstellbar und führen zu geringen Produktionskosten einer erfindungsgemäßen Vorrichtung. Ferner sind die beiden gewinkelten Bleche gegeneinander bewegbar und feststellbar. So ist der Abstand der beiden Schenkel des U's verstellbar und somit die Größe der Formvorrichtung einstellbar. So ist es erfindungsgemäß möglich die Form der Formvorrichtung einfach an die Anforderungen einer Verpackung anzupassen. Bei einer solchen Ausführungsform sind die beiden Fläche beispielsweise gemeinsam an einer Feststelleinrichtung gegeneinander feststellbar und mittels dieser Feststelleinrichtung bewegbar. Alternativ kann jedes Blech einzeln an einer Feststelleinrichtung feststellbar sein, sodass die beiden gewinkelten Bleche voneinander weg bewegbar sind, um die geformte Lebensmittelmasse zu transportieren. In einer weiteren Alternative weist die Formvorrichtung vier Bleche auf, von denen zwei gewinkelt sind und entsprechend der obigen Ausführungsform ein U bilden, zwei weitere Bleche sind jeweils an dem ersten Blech bewegbar und feststellbar angeordnet, sodass die Länge der Schenkel des U's einstellbar ist. So ist die Größe der Formvorrichtung weiter einfach einstellbar.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Formvorrichtung mittels einer Stange mit einer Antriebseinrichtung verbunden und mittels dieser schwenkbar insbesondere schwenkbar um eine Achse senkrecht zu einer Längsachse des Zuführkanals, antreibbar. Eine solche Stange kann beispielsweise oberhalb des Zuführkanals angeordnet sein und senkrecht zu einer Längsachse des Zuführkanals angeordnet sein. Vorzugsweise ist die Formvorrichtung gemäß dieser Ausführungsform ebenfalls U-förmig ausgebildet und wirkt mit den beiden freien Schenkeln des U's mit der Stange zusammen. Vorzugsweise bildet das U zusammen mit einem Förderband eine im Wesentlichen kastenförmige Formvorrichtung. Nach dem Formen der Lebensmittelmasse ist die U-förmige Formvorrichtung an den freien Schenkeln wegschwenkbar, sodass die geformte Lebensmittelmasse von dem Zuführkanal wegtransportierbar ist. Das Schwenken ist eine einfache Möglichkeit, die Formvorrichtung zu bewegen und einen Transportweg für die geformte Lebensmittelmasse freizugeben.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind die beiden gewinkelten Bleche an einer Stange relativ gegeneinander verschiebbar und mittels einer Feststelleinrichtung feststellbar. Die Stange dient demgemäß erfindungsgemäß nicht nur zum Antreiben der Formvorrichtung, sondern bietet auch eine einfache Möglichkeit die beiden gewinkelten Bleche gegeneinander zu verschieben und an ihr zu befestigen. So wird die erfindungsgemäße Vorrichtung weiter vereinfacht und das flexible Einstellen der Form der Formvorrichtung ist weiter möglich.
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Die Aufgabe wird bei einer Füllmaschine der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Füllmaschine eine Vorrichtung zum Verarbeiten von Lebensmittelmasse nach einer der vorstehenden bevorzugten Ausführungsformen aufweist. Insbesondere durch eine Füllmaschine mit den genannten Merkmalen wird die Aufgabe vorteilhaft gelöst. Über einen Fülltrichter der Füllmaschine, welche ferner Förderschnecken oder ähnliches aufweisen kann, ist die Lebensmittelmasse in den Zuführkanal zuführbar und mittels des Zuführkanals einem Portionierabschnitt zuführbar.
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Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Füllmaschine weist diese eine Schneideinrichtung mit einem Messer auf, welches zum Trennen der Lebensmittelmasse zwischen dem zweiten und dritten Abschnitt hindurchführbar ist. Gemäß dieser Ausführungsform wird das gewichtsgenaue Portionieren der Lebensmittelmasse vorteilhaft weitergebildet. Indem das Messer zwischen dem zweiten und dritten Abschnitt angeordnet ist, wird ein Verklemmen von beispielsweise Fleischstücken oder ähnlichem weitestgehend vermieden, diese werden durch das Messer getrennt.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung,
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2a eine seitliche Teilschnittdarstellung der Vorrichtung in einem ersten Zustand,
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2b eine seitliche Teilschnittdarstellung der Vorrichtung in einem zweiten Zustand,
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3 eine Frontalansicht einer Vorrichtung,
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4 eine Draufsicht einer Vorrichtung, und
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5 eine alternative Ausführungsform eines Zuführabschnitts der Vorrichtung.
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Gemäß 1 weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Verarbeiten von fließfähiger Masse, insbesondere inhomogener Lebensmittelmasse einen Zuführkanal 2 zum Zuführen der Lebensmittelmasse zu einem Portionierabschnitt 4 auf. Der Zuführkanal 2 ist gemäß dieser Ausführungsform in einem Stutzen 12 ausgebildet. Der Stutzen 12 ist mit einer üblichen Füllmaschine verbindbar.
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Ferner weist die Vorrichtung 1 eine Antriebseinrichtung 56 zum Bewegen wenigstens eines Teils des Portionierabschnitts 4 auf. Die Vorrichtung 1 weist ferner ein Messer 22 auf. Der Portionierabschnitt 4 weist gemäß dieser Ausführungsform zwei Bleche 42, 44 auf. Diese Bleche 42, 44 sind gewinkelt und bilden zusammen im Querschnitt im Wesentlichen ein U. Dazu weist das erste Blech 42 einen ersten Schenkel 420 und einen zweiten Schenkel 421 auf, wobei der erste Schenkel 420 einen freien Schenkel des U's bildet, und der zweite Schenkel 421 einen Teil des verbindenden Abschnitts des U's. Entsprechend weist das zweite gewinkelte Blech 44 einen ersten Schenkel 440 und einen zweiten Schenkel 441 auf, die entsprechend einen freien Schenkel und einen Teil des verbindenden Teils eines U's bilden. Die Bleche 42, 44 sind jeweils mittels Schrauben 32, 34 an einem ersten Halter 46 bzw. an einem zweiten Halter 48 lösbar befestigt. Die Halter 46, 48 weisen jeweils eine Bohrung auf und sind mittels der Bohrung auf einer zylindrischen Stange 50 angeordnet. Mittels zweier Schrauben 52, 54 sind die Halter 46, 48 an der Stange 50 befestigbar. Indem die Halter 46, 48 in einem gelösten Zustand auf der Stange 50 verschiebbar sind, ist der Abstand des ersten Schenkels 420 des ersten Bleches 42 zu dem ersten Schenkel 440 des zweiten Bleches 44 einstellbar. Die Bleche 42, 44 wirken in einem Abschnitt 450 so zusammen, dass sie in diesem Abschnitt eine geschlossene Wand bilden, auch wenn sie gegeneinander relativ verschoben sind. Insgesamt definieren die beiden Bleche 42, 44 sowie der Stutzen 12 bzw. der Zuführkanal 2 einen Raum 26 zum Aufnehmen fließfähiger Lebensmittelmasse. Ein Boden des Raumes 26 kann beispielsweise durch eine Schale, eine Folie, ein Förderband oder Ähnliches gebildet sein.
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Die Antriebseinrichtung 56 weist einen pneumatischen Kolben 58 auf, der mit einem Hebel 60 gelenkig verbunden ist. Der Hebel ist drehsteif mit der Stange verbunden. So ist die Stange 50 mittels des Kolbens 58 über den Hebel 60 drehbar antreibbar. Durch eine Drehung der Stange 50 werden ebenso die an der Stange 50 fixierten Halter 46, 48 rotiert, sodass ebenfalls die Bleche 44, 46 in Rotation versetzt werden. So ist eine Formvorrichtung, die im Wesentlichen durch die Bleche 42, 44 gebildet ist, von dem Zuführkanal wegschwenkbar.
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Gemäß den 2a und 2b wirkt die Vorrichtung 1 mit einem Förderband 24 zusammen. Das Förderband 24 bildet im Portionierabschnitt 4 einen unteren Boden der Formvorrichtung, welche durch die Bleche 42, 44 gebildet ist. In einem ersten Zustand bzw. nicht geschwenkten Zustand liegen die Bleche 42, 44 im Wesentlichen auf dem Förderband 24 auf. Das Messer 22 ist in einer vertikalen Position, sodass der Kanal 2 freigegeben ist und fließfähige Lebensmittelmasse durch den Kanal 2 in Strömungsrichtung 18 von einem Eingang 14 zu einem Ausgang 16 strömen kann und von dem Formraum 26 der Formvorrichtung aufgenommen wird. Ist ein Füllen des Formraums 26 abgeschlossen, wird die Strömung 18 gestoppt, beispielsweise durch ein Messer 22, welches in eine horizontale Lage gebracht wird. Die Formvorrichtung aufweisend die Bleche 42, 44, welche mittels der Stange 50 und der ersten und zweiten Halter 46, 48 antreibbar ist, wird mittels der Antriebseinrichtung 56 angetrieben, sodass diese um die Stange 50 von dem Zuführkanal 2 nach oben hin weggeschwenkt wird. Ist die Formvorrichtung weggeschwenkt, ist die portionierte und geformte Lebensmittelmasse in eine Richtung 30 wegtransportierbar. Gemäß 2b kann dies beispielsweise mittels eines Förderbandes 24 bewirkt werden. Das Förderband 24 kann auch durch jede andere Vorrichtung beispielsweise eine Folie, einen Kasten oder eine Schale realisiert werden.
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Gemäß den 2a und 2b ist der Zuführkanal 2, welcher im Wesentlichen in dem Stutzen 12 ausgebildet ist, in einer Schnittdarstellung gezeigt. Der Zuführkanal 2 weist demnach einen ersten Abschnitt 6 mit einem ersten zylindrischen Querschnitt auf, in Strömungsrichtung 18 hinter dem ersten Abschnitt 6 angeordnet einen zweiten Abschnitt 8 mit einem zweiten zylindrischen Querschnitt und beabstandet zu dem zweiten Abschnitt 8 einen dritten Abschnitt 10 mit einem dritten zylindrischen Querschnitt auf. Hierbei geht der erste Abschnitt 6 in den zweiten Abschnitt 8 in einem im Wesentlichen abrupten Übergang 7 über und der zweite Abschnitt 8 geht in den dritten Abschnitt 10 ebenfalls in einem im Wesentlichen abrupten Übergang 9 über. Dabei ist der erste Querschnitt des ersten Abschnitts 6 größer als der zweite Querschnitt des zweiten Abschnitts 8, welcher jedoch kleiner als der dritte Querschnitt des dritten Abschnitts ist. Der dritte Querschnitt des dritten Abschnitts 10 ist kleiner als der erste Querschnitt des ersten Abschnitts 6 ausgeführt. Zusätzlich ist der zweite Querschnitt 8 gemäß diesem Ausführungsbeispiel im Wesentlichen blendenförmig ausgebildet, sodass der zweite Abschnitt 8 in einer Längsrichtung 20 des Zuführkanals 2 wesentlich kürzer ausgeführt ist als der erste Abschnitt 6. Der dritte Abschnitt 10 ist beabstandet von dem zweiten Abschnitt 8 angeordnet, sodass zwischen diesen beiden Abschnitten ein Messer 22 durchführbar ist.
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Bei einem Fördern von fließfähiger Lebensmittelmasse durch den Zuführkanal 2 wird diese beim abrupten Übertritt von dem ersten Abschnitt 6 in den zweiten Abschnitt 8 abrupt beschleunigt und nach Austritt aus dem zweiten Abschnitt abrupt entschleunigt, sodass ein Aufspritzen bzw. Aufplatzen der fließfähigen Lebensmittelmasse bewirkt wird. Der dritte Abschnitt 10 dient in dieser Ausführungsform im Wesentlichen dazu, ein zu weites Aufspritzen der Lebensmittelmasse zu verhindern, sodass diese in dem Formraum 26 landet. Entsprechend ist die Länge, sowie der Durchmesser des dritten Abschnitts 10 zu wählen. Der blendenförmige zweite Abschnitt 8 kann austauschbar an dem ersten Abschnitt 6 befestigt sein. So kann erfindungsgemäß ein Spritzen der Lebensmittelmasse besser eingestellt werden. Dazu muss der Zuführkanal 2 nicht zwingend zylindrisch geformt sein. Jede andere Form ist ebenso möglich, beispielsweise viereckig oder im Allgemeinen mehreckig. Ebenso kann der Kanal gekrümmt verlaufen, oder in verschiedenen Abschnitten verschiedene Formen aufweisen. Es ist ebenso möglich, dass der zweite Abschnitt nur teilweise einen geringeren Durchmesser als der erste Abschnitt aufweist. So ist es möglich, dass der zweite Abschnitt beispielsweise sternförmig geformt ist, oder fingerförmige Fortsätze aufweist. Gemäß einer solchen alternativen Ausführungsform wird ebenfalls ein Aufspritzen bzw. Aufplatzen der fließfähigen Lebensmittelmasse in Strömungsrichtung nach dem zweiten Abschnitt 8 erreicht.
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Gemäß den 3 und 4 weist eine erfindungsgemäße Vorrichtung widerum einen Zuführkanal 2 auf, welcher in einem Stutzen 12 ausgebildet ist, einen Portionierabschnitt 4 sowie eine Antriebseinrichtung 56. Zudem weist die Vorrichtung ein Messer 22 auf, welches drehbar an einem Antrieb um eine Drehachse 23 gelagert ist. Das Messer 22 weist zwei Schneiden 221, 222 auf. Die Schneiden sind zwischen dem zweiten 8 und dritten Abschnitt 10 des Zuführkanals 2 durchführbar. So wird ein Verklemmen von Fleischstücken, Fleischstreifen oder Ähnlichem wie Fleischersatzstücke, Fleischersatzstreifen, Gemüse, Nudeln, Kartoffeln oder Ähnliches vermieden. Das Messer 22 ist über eine Rotationssteuerung steuerbar, welche mit der Antriebseinheit 56 für das Schwenken der Formvorrichtung Zusammenwirkt. Vorzugsweise erfolgt ein Drehen des Messers 22 und damit ein Schneiden jeweils dann, wenn ein Portioniervorgang angeschlossen ist, und die Formvorrichtung weggeschwenkt werden soll.
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Gemäß 5 ist eine alternative Ausführungsform des Zuführkanals 2 in einem Stutzen 12 dargestellt. Der Zuführkanal 2 weist einen Einlass 14 und einen Auslass 16 auf. Fließfähige Lebensmittelmasse ist entlang einer Längsachse 20 des Zuführkanals 2 förderbar. Insgesamt weist der Zuführkanal 2 einen ersten Abschnitt 6, einen zweiten Abschnitt 8, und beabstandet zu dem zweiten Abschnitt 8 einen dritten Abschnitt 10 auf. Der erste Abschnitt 6 geht dabei in einem im Wesentlichen abrupten Übergang 7 in den zweiten Abschnitt 8 über. Der zweite Abschnitt 8 geht in einem im Wesentlichen abrupten Übergang 9 in den dritten Abschnitt 10 über. Die Wand 28 des zweiten Abschnitts 8 weist im Gegensatz zu der Ausführungsform gemäß 2a und 2b zu der Längsachse 20 des Zuführkanals 2 keinen 90° Winkel auf, sondern α = 60°. Bei einem solchen Winkel wird die Lebensmittelmasse bei einem Übergang von dem ersten Abschnitt 6 in den zweiten Abschnitt 8 im Wesentlichen abrupt beschleunigt, jedoch wird sie etwas schonender behandelt als in der ersten Ausführungsform gemäß 2a und 2b. Der Winkel α kann auch andere Werte haben, beispielsweise zwischen 15° und 90°. In dem Übergang zwischen dem ersten Abschnitt 6 und der Wand 28 ist ein Radius angeordnet. Ein solcher Radius kann bei jedem Übergang angeordnet sein. Insgesamt kann der dritte Abschnitt erfindungsgemäß auch entfallen. Insbesondere ist dies vorteilhaft, wenn ein Aufspritzwinkel der fließfähigen Lebensmittel nach dem Spritzen bzw. Aufplatzen im Anschluss an den Austritt aus dem zweiten Abschnitt 8 nicht erforderlich ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008053331 A1 [0005]