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Die Erfindung betrifft eine Montagewanne zur Montage eines Lichtschachts nach dem Schutzanspruch 1.
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Zur Belichtung von Kellerräumen werden so genannte Lichtschächte verwendet. Die Lichtschächte müssen mit der Kellerwand verbunden werden. Dies geschieht mittels einer Montageplatte, auf dem die Lichtschächte montiert werden. Die Montageplatte selbst wiederum muss, sofern der Keller im Grundwasser steht bzw. mit aufsteigendem Sickerwasser zu rechnen ist, dauerhaft mit der Kellerwand abgedichtet werden. Gemäß DIN EN 18195-6 ist die Abdichtung auf der dem Wasser zugekehrten Bauwerkseite anzuordnen. Sie muss eine geschlossene Wanne bilden oder das Bauwerk allseitig umschließen. Die Kelleraußendämmung liegt in der Regel vor der Abdichtungsebene und hat somit keine abdichtende Funktion.
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Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe ist es, eine Vorrichtung aufzuzeigen, mittels der die Dämmung hinter die Abdichtungsebene versetzt werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Montagewanne zur Montage eines Lichtschachtes gemäß Schutzanspruch 1 gelöst.
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Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Montagewanne zur Montage eines Lichtschachts, insbesondere eines Lichtschachtes eines Kellerfensters, gelöst, umfassend eine Fensteraussparung zum Durchlassen von Licht, wobei die Montagewanne einen druckwasserdichten Boden zum Aufsetzen des Lichtschachtes und einen über Seitenwände anschließenden umlaufenden Abdichtungsflansch einer wasserdichten, insbesondere druckwasserdichten, Abdichtung zwischen Montagewanne und Außenwand aufweist. Somit wird durch die Montagewanne eine verspringende Abdichtungsebene geschaffen, die im Bereich der Montagewanne gegenüber der Abdichtungsebene der Kellerwand verspringt.
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Ein Vorteil hiervon ist, dass mittels der Montagewanne gleichzeitig einerseits technisch einfach eine Abdichtung zur Außenwand hergestellt werden kann und andererseits ein wasserdichter Hohlraum hinter der Abdichtungsebene, d. h. zwischen Montagewanne und Außenwand, geschaffen wird. Zudem kann hierdurch die Außenwand leichter thermisch isoliert werden.
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Die Montagewanne kann eine im Wesentlichen rechteckige Außenform zum Anarbeiten einer Perimeterdämmung aufweisen. Ein Vorteil hiervon ist, dass durch die geraden Kanten der Montagewanne das Anarbeiten der Perimeterdämmung erheblich vereinfacht wird.
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In einer Ausführungsform entspricht die Außenform der Montagewanne im Wesentlichen der Außenform der Fensteraussparung. Ein Vorteil hiervon ist, dass die Stabilität der Montagewanne deutlich erhöht wird.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Montagewanne derart ausgebildet, dass Dämmmaterial, insbesondere Polyurethanschaum, in der Montagewanne anordenbar ist. Hierdurch wird erreicht, dass eine bessere Wärmedämmung möglich ist. Mittels der Montagewanne ist die Abdichtungsebene um Dämmmaterial bzw. die Dämmmaterialebene herumführbar ist und somit das Dämmmaterial dauerhaft vor Wasser geschützt ist. Zudem ermöglicht die Montagewanne den Einsatz hochdämmender Schäume (PUR), die bis dato noch nicht bei drückendem Wasser eingesetzt werden dürfen.
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Die Montagewanne kann zumindest teilweise mit einem Dämmmaterial, insbesondere Polyurethanschaum, ausgeschäumt sein. Vorteilhaft hieran ist, dass der Einbau der Montagewanne beschleunigt und vereinfacht wird. Zudem wird mittels der Montagewanne die Abdichtungsebene um Dämmmaterial bzw. die Dämmmaterialebene herum geführt und somit das Dämmmaterial dauerhaft vor Wasser geschützt. Darüber hinaus ermöglicht die Montagewanne den Einsatz hochdämmender Schäume (PUR oder dergleichen), die bis dato noch nicht bei drückendem Wasser eingesetzt werden dürfen. Weiterhin ist auch eine Dämmung mit eingeklebten Dämmungsplatten der loser Dämmungsmaterial möglich. Die Montagewanne weist weiterhin vorzugsweise Verstärkungsbereiche zum Montieren eines Lichtschachtes auf.
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Das Dämmmaterial kann einen insbesondere eingeschäumten oder eingeklebten Montagekern zum Befestigen des Lichtschachtes umfassen. Der Montagekern ermöglicht die technisch einfache und zeitsparende Lichtschachtmontage mit Spanplattenschrauben. Der Einbau von Montageblöcken oder -Hülsen ist ebenfalls möglich.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Fensteraussparung eine integrierte, insbesondere in dem Dämmmaterial dicht eingeschäumte, Fensterzarge zur Aufnahme eines Fensters. Hierdurch wird das Anbringen eines Fensters vereinfacht. Zudem wird der U-Wert positiv beeinflusst und verbessert.
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Die Montagewanne kann vorteilhafter Weise auch Befestigungsreinrichtungen zum Befestigen eines Lüftungsschachtes oder aber eines Fülltrichters für Schnittgut (z. B. Holzpallets, Hackschnitzel) aufweisen.
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Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen. Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Hierbei zeigen.
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1 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagewanne;
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2 eine Querschnittsansicht der Montagewanne der 1 entlang der Linie II-II;
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3 eine weitere Schnittansicht der Montagewanne der 1 entlang der Linie III-III;
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4 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagewanne;
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5 eine Aufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagewanne;
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6 eine Querschnittsansicht der Montagewanne der 5 entlang der Linie A-A;
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7 eine Detailansicht des Ausschnitts VII der Montagewanne der 6;
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8 eine perspektivische Ansicht der Montagewanne der 5–7; und
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9 eine schematische Querschnittsansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagewanne beim Anbau an eine Kelleraußenwand und der Montage eines Lichtschachts.
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Bei der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben Bezugsziffern verwendet.
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1 zeigt eine Aufsicht auf eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagewanne 1. Die Montagewanne 1 umfasst einen flachen Boden 5. Im Boden 5 ist im unteren Drittel eine Fensteraussparung 20 vorgesehen. Durch die Fensteraussparung 20 gelangt Licht von dem anzubringenden Lichtschacht, der auf die Montagewanne 1 montiert wird, in den Keller. An den Boden 5 der Montagewanne 1 schließen sich Seitenwände 7 an. An die Seitenwände 7 schließt sich wiederum der umlaufende Abdichtungsflansch 10 an. Der Abdichtungsflansch 10 dient der wasserdichten Anbindung der Montagewanne 1 an die Kelleraußenwand 60. Die Abdichtung zwischen der Montagewanne 1 und der Kelleraußenwand 60 lässt sich leicht optisch kontrollieren.
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Der Abdichtungsflansch 10 weist eine rechteckige Außenform auf. Der Abdichtungsflansch 10 umläuft die Seitenwände 7 vollständig. Der Boden 5 der Montagewanne 1 weist die Umfangsform eines Rechtecks mit abgerundeten Ecken auf. Vorstellbar ist jedoch auch, dass die Form des Bodens 5 einem Rechteck bzw. einem Quadrat ohne abgerundete Ecken, d. h. mit rechtwinkligen Ecken, entspricht. Die Fensteraussparung 20 nimmt ca. 15% bis 25% der Fläche des Bodens 5 der Montagewanne 1 ein.
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2 zeigt eine Querschnittsansicht der Montagewanne 1 der 1 entlang der Linie II-II. Die Montagewanne weist in 2 abgerundete Übergänge zwischen dem Boden 5 der Montagewanne 1 und den Seitenwänden 7 der Montagewanne 1 auf. Vorstellbar ist auch, dass der Übergang in Form eines rechten Winkels erfolgt.
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In der Montagewanne 1 ist ein Dämmmaterial 30 eingeschäumt. In das Dämmmaterial 30 wiederum ist ein Montagekern 40 eingeschäumt. Der Montagekern 40 erleichtert und beschleunigt die Befestigung des Lichtschachtes auf der Montagewanne 1. Vorstellbar ist auch, dass das Dämmmaterial 30 nicht in die Montagewanne 1 eingeschäumt ist, sondern das Dämmmaterial 30, insbesondere in Form von Dämmplatten, vor Ort beim Einbau der Montagewanne 1 bzw. nach dem Einbau der Montagewanne 1 in die Montagewanne 1 angeordnet wird. Der Montagekern 40 hat eine längliche Form. Oberhalb und unterhalb der Fensteraussparung 20 befindet sich jeweils ein Montagekern 40 in dem jeweiligen Dämmmaterial 30, wobei der obere Montagekern 40 eine größere Länge als der untere Montagekern 40 aufweist.
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3 zeigt eine Querschnittsansicht der Montagewanne 1 der 1 entlang der Linie III-III. Auch hier ist jeweils links bzw. rechts der Fensteraussparung 20 jeweils ein Montagekern 40 in dem jeweiligen Dämmmaterial 30 angeordnet. Der Montagekern 40 kann in das Dämmmaterial 30 eingeschäumt sein.
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Der Montagekern 40 ist jeweils im Wesentlichen mittig in dem Dämmmaterial 30 angeordnet. Vorstellbar ist auch, dass der Montagekern 40 nicht mittig in dem Dämmmaterial 30 angeordnet ist.
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Die Fensteraussparung ist in 3 mittig bezüglich der Breite angeordnet. Vorstellbar ist jedoch auch, dass die Fensteraussparung 20 nicht mittig angeordnet ist, sondern nach links bzw. rechts versetzt ist.
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4 zeigt eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagewanne 1. Die Seitenwände 7 weisen relativ zu dem Abdichtungsflansch 10 einen Winkel von ca. 75° auf. Vorstellbar ist jedoch auch, dass dieser Winkel 90° beträgt oder der Winkel größer oder kleiner als 90° ist. In 4 ist in der Fensteraussparung, 20 keine Fensterzarge angeordnet, sondern die Montagewanne 1 ist in diesem Bereich (druck-)wasserdicht ausgebildet. Diese Ausführungsform wird beispielsweise verwendet, wenn das Fenster in der Kelleraußenwand 60 eingebaut ist.
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5 zeigt eine Aufsicht auf eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagewanne 1. Der Boden 5 sowie der umlaufende Abdichtungsflansch 10 weist eine rechteckige Außenform auf. Auch die Fensteraussparung 20 weist eine rechteckige Außenform auf.
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6 zeigt eine Querschnittsansicht der Montagewanne 1 der 5 entlang der Linie A-A. 7 zeigt den Ausschnitt VII der Montagewanne der 6. Deutlich ist hierbei zu sehen, dass der Übergang von dem Boden 5 der Montagewanne 1 zu den Seitenwänden 7 der Montagewanne 1 über abgerundete Ecken verläuft. Ebenso ist der Übergang von den Seitenwänden 7 der Montagewanne 1 zu dem umlaufenden Abdichtungsflansch 10 ebenfalls abgerundet. Hierbei ist jeweils vorstellbar, dass der Übergang in einem rechten Winkel erfolgt. Die Seitenwände 7 stehen in einem Winkel von ca. 85° auf dem Boden 5 der Montagewanne 1.
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht der Montagewanne 1 der 5–7. In 8 ist deutlich das Innere der Montagewanne 1 zu sehen. Ein Großteil des flachen Bodens 5 ist in 8 gezeigt.
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9 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Montagewanne 1 beim Anbau an eine Kelleraußenwand 60 und der Montage eines Lichtschachts 50. Auf die Montageplatte 1 wird der Lichtschacht 50 montiert. Die Montageplatte 1 wird durch ein Klebemittel, insbesondere Dämmplattenkleber, an der Kelleraußenwand 60 befestigt. Während des Aushärtens des Klebemittels kann die Montagewanne 1 mit zwei oder mehr Schrauben sicher fixiert werden. Zwischen der Montagewanne 1 und der eigentlichen Kelleraußenwand 60 kann sich weiteres Dämmmaterial befinden.
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Die Größe der Fensteraussparung 20 und Position der Fensteraussparung 20 korrespondiert mit der Aussparung in der Kelleraußenwand 60, durch die das Licht in den Kellerraum (nicht gezeigt) gelangt. Vorstellbar ist jedoch auch, dass die Fensteraussparungen 20 eine größere oder kleinere Fläche als die Aussparung in der Kellerwand 60 aufweist. Nach dem Befestigen der Montageplatte 1 an der Kelleraußenwand 60 wird der Bereich zwischen dem Abdichtungsflansch 10 und der Kellerwand 60 abgedichtet. Anschließend wird der Lichtschacht 50 an der Montageplatte 1 montiert. Dies kann beispielsweise durch so genannte Spanplattenschrauben (SPAR®-Schrauben) geschehen.
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Die von den Seitenwänden 7 abgewandte Unterseite des Bodens 5 weist ermöglicht durch seine (werkseitig) fertige Oberfläche, dass Schritte wie z. B. Verputzen und Streichen (im Lichtschacht) entfallen.
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Die Montageplatte 1 umfasst in 9 eine fest in das Dämmmaterial 30 eingeschäumte Fensterzarge 25. Die Fensterzarge 25 ist luftdicht eingeschäumt. Das Profil der Fensterzarge 25 ist ausgeschäumt. Hierdurch wird der U-Wert positiv beeinflusst und verbessert. Es ergibt sich ein sehr guter Isothermenverlauf. Die Fensterzarge 25 dient der erleichterten Montage eines Fensters in der Fensteraussparung 20. Die Fensterzarge 25 ist wasserdicht, insbesondere druckwasserdicht, mit der Montagewanne 1 bzw. dem Dämmmaterial 30 verbunden.
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In die Fensterzarge 25 ist in 9 bereits ein Fenster 27 eingebaut. Nach dem Befestigen der Montageplatte 1 und dem Montieren des Lichtschachtes 50 fällt Licht durch den Lichtschacht 50 und durch die Fensteraussparung 20 in den Kellerraum, der sich hinter der Kelleraußenwand 60 befindet.
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In anderen Ausführungsformen umfasst die Montageplatte 1 keine Fensterzarge, sondern das Fenster ist bzw. wird direkt in der Kelleraußenwand 60 angebracht.
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Die Montagewanne 1 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff bzw. Kunststoffgemisch. Andere Materialien wie z. B. Metall sind ebenfalls vorstellbar. Die Montagewanne 1 wird durch Tiefziehen des Herstellungsmaterials hergestellt. Andere Arten der Herstellung sind vorstellbar. Aufgrund der Kunststoffoberfläche der Montagewanne 1 entfallen die Arbeitsschritte Verputzen und Streichen.
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Die Montagewanne 1 ermöglicht die komplette Abschottung der Dämmung bzw. des Dämmmaterials 30 vor Grund- oder aufsteigendem Sickerwasser. Die Montagewanne 1 kann werksseitig mit Dämmmaterial 30 ausgeschäumt werden oder auf der Baustelle mit Dämmplatten ausgefüllt werden. Die angebrachte Montagewanne 1 ist vorzugsweise druckwasserdicht.
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Die Montagewanne 1 hat eine Tiefe von 10 cm oder 12,5 cm. Die Montagewanne 1 hat eine Breite von 150 cm und kann eine Höhe von 140 cm oder 170 cm aufweisen.
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Die Fensteraussparung 20 in der Montagewanne 1 kann eine Höhe von ca. 77 cm oder ca. 97 cm haben. Die Breite der Fensteraussparung 20 kann ca. 47 cm, Ca. 57 cm, ca. 59,5 cm, ca. 72 cm oder ca. 97 cm betragen. Die Fensterzarge 25 kann eine Breite von ca. 80 cm oder ca. 100 cm sowie eine Höhe von ca. 50 cm, ca. 60 cm, ca. 62,5 cm, ca. 75 cm oder ca. 100 cm haben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Montagewanne
- 5
- Boden der Montagewanne
- 7
- Seitenwände der Montagewanne
- 10
- Abdichtungsflansch der Montagewanne
- 20
- Fensteraussparung der Montagewanne
- 25
- Fensterzarge
- 27
- Fenster
- 30
- Dämmmaterial der Montagewanne
- 40
- Montagekern der Montagewanne
- 50
- Lichtschacht
- 60
- Außenwand des Kellers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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