DE102010032789B4 - Verfahren zur Herstellung eines wärmegedämmten Wandteils mit Lichtschacht - Google Patents

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Abstract

Verfahren zur Herstellung eines wärmegedämmten Wandteils (10, 10') aus Beton, mit einer Fensteröffnung (11, 11') und einem davor angeordneten, vorgefertigten Lichtschacht (20, 20'), bei dem zur Befestigung des Lichtschachts (20, 20') ein der Form und Größe des Lichtschachts (20, 20') angepasster, nach außen vorstehender Rahmen (12, 12') aus Beton am Wandteil (10, 10') angebracht wird, alle Wandbereiche bis auf den Rahmen (12, 12') vor und/oder nach der Herstellung des Rahmens (12, 12') mit einer Wärmedämmung (13 bis 18, 28) abgedeckt werden und der Lichtschacht (20, 20') am Rahmen befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (12, 12') an das Wandteil (10, 10') angegossen wird und der Rahmen (12, 12') über dem Befestigungsbereich (20.1) des Lichtschachts (20, 20') mit einer Wärmedämmung (19, 19') abgedeckt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines wärmegedämmten Wandteils aus Beton mit einer Fensteröffnung und einem davor angeordneten, vorgefertigten Lichtschacht nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
  • Ein solches Verfahren ist aus der DE 100 26 777 A1 bereits bekannt.
  • Lichtschächte dienen der Lichtgewinnung sowie auch der Belüftung von Kellerräumen. Eine besonders preiswerte Lösung besteht darin, vorgefertigte Lichtschächte aus Kunststoff zu verwenden, die auf der Baustelle an der Kelleraußenwand montiert werden.
  • Da auch Kellerwände zunehmend mit einer Wärmedämmung versehen werden, die sich auf der Außenseite der Wand befindet, stellt die Befestigung der Lichtschächte ein Problem dar. Der Lichtschacht kann nicht direkt an der Wärmedämmung befestigt werden, da diese nicht ausreichend stabil ist. Der Lichtschacht könnte zwar mit langen Schrauben durch die Wärmedämmung hindurch am Wandelement selbst befestigt werden, doch kann dabei kein wasserdichter Anschluss des Lichtschachts an der Außenwand gewährleistet werden. Die Oberfläche der Wärmedämmung ist relativ porös, sodass die Herstellung einer Dichtung zwischen dem Lichtschacht und der Wärmedämmung ausgesprochen schwierig ist.
  • Beim aus der DE 100 26 777 A1 bekannten Verfahren wird daher ein leistenförmiges Betonfertigteil an dem Wandteil befestigt und anschließend der Lichtschacht an diesem Fertigteil befestigt. Fertigungstechnisch ist dies jedoch umständlich, da neben dem Wandteil ein zweites Bauteil gegossen und anschließend ans Wandteil befestigt werden muss. Außerdem ist das zusätzliche Fertigteil nicht allseitig durch eine Wärmedämmung abgedeckt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, einen Lichtschacht auf befriedigende und rationelle Weise an einer wärmegedämmten Wand aus Beton befestigen zu können.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • Nach diesem Verfahren lässt sich ein Lichtschacht stabil an dem Beton-Wandteil befestigen und steht dennoch ausreichend weit nach außen über das Wandteil vor, um den gewünschten Lichteinfall in den Kellerraum zu ermöglichen. Außerdem kann zwischen dem Lichtschacht und dem Rahmen eine Isolierung zum wasserdichten Anschließen des Lichtschachts am Wandteil angeordnet werden. Diese Isolierung kann so gestaltet sein, dass die Verbindung zwischen Lichtschacht und Wandteil druckwasserfest beziehungsweise gegen aufsteigendes Sickerwasser dicht ist. Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich dann auch zum Einsatz bei Gebäuden in Regionen mit einem hohen Grundwasserspiegel.
  • Vorzugsweise kann der Rahmen in einer Höhe gefertigt werden, der zumindest annähernd der Dicke der Wärmedämmung, die die übrigen Bereiche des Wandteils abdecken, entspricht. Der Lichtschacht lässt sich dadurch einfach am Rahmen befestigen, wobei die Befestigungsbereiche des Lichtschachts anschließend durch eine Wärmedämmung abgedeckt werden können, die auch einen Teil der den Rahmen umgebenden Wärmedämmung überdecken kann. Dadurch ist sichergestellt, dass sich keine Kältebrücken im Anschlussbereich des Lichtschachts ausbilden können.
  • Besondere Vorteile ergeben sich, wenn das Wandteil aus einem Betonfertigteil hergestellt wird, wobei zur Herstellung des Betonfertigteils zunächst die Wärmedämmung unter Aussparung des späteren Rahmen- und Fensteröffnungsbereichs in die Gießform eingelegt und anschließend die Form mit Beton ausgegossen wird. Die Wärmedämmungsteile und gegebenenfalls auch das Formteil zur Aussparung der Fensteröffnung bilden hier also Teile der Schalung für die Herstellung des Rahmens. Auf diese Weise lässt sich das Wandteil mit angegossenem Rahmen und an der Außenseite angebrachter Wärmedämmung kostengünstig vorfertigen, sodass auf der Baustelle nur noch der Lichtschacht am Rahmen befestigt und anschließend die Befestigungsbereiche des Lichtschachts am Rahmen mit einer Wärmedämmung abgedeckt werden müssen.
  • Dabei kann das Betonfertigteil in an sich bekannter Weise entweder als massives Wandelement oder als zweischaliges Hohlwandelement hergestellt werden. Bei der Herstellung als Hohlwandelement wird der zwischen den beiden durch eine Armierung miteinander verbundenen Betonplatten vorhandene Hohlraum auf der Baustelle mit Beton ausgegossen.
  • Es versteht sich, dass das erfindungsgemäße Verfahren auch auf Wandteile anwendbar ist, die erst auf der Baustelle gegossen werden. Auch hier lässt sich durch eine entsprechende Ausgestaltung der Schalung der Rahmen an das Wandteil angießen. Anschließend kann die Wärmedämmung aufgebracht, der Lichtschacht am Rahmen befestigt und der Befestigungsbereich des Lichtschachts ebenfalls durch eine Wärmedämmung abgedeckt werden.
  • Für eine einfache Herstellung des Wandteils ist es außerdem von Vorteil, wenn der Rahmen bündig an die Seitenränder der Fensteröffnung anschließend hergestellt wird. Diese Ausgestaltung ist nicht zwingend, doch erleichtert sie sowohl die Herstellung des Rahmens als auch das Anbringen der Wärmedämmung, die bei einem nicht bündigen Anschließen des Rahmens an die Fensteröffnung auch im Bereich zwischen der Fensteröffnung und dem Rahmen eingesetzt werden muss, um Kältebrücken zu vermeiden. Eine solche Ausgestaltung ist immer dann möglich, wenn das Kellerfenster Normmaße aufweist, für die vorgefertigte Lichtschächte erhältlich sind.
  • Auf der Wärmedämmung kann außerdem ein Putzträger angeordnet werden, der beispielsweise als Glasfasergewebe gestaltet sein kann.
  • Die Erfindung betrifft außerdem ein wärmegedämmtes Wandteil, das nach einem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt ist.
  • Nachfolgend wird ein erfindungsgemäßes Wandteil und dessen Herstellung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
  • Im Einzelnen zeigen:
  • 1 eine Draufsicht auf ein Wandteil mit Rahmen- und Wärmedämmung vor Anordnung des Lichtschachts;
  • 2 eine Draufsicht auf das Wandteil aus 1 nach Befestigung des Lichtschachts und Aufbringen einer Wärmedämmung auf den Rahmen;
  • 3 einen Horizontalschnitt durch das Wandteil aus 2 entlang der Linie III-III;
  • 4 einen der 3 entsprechenden Horizontalschnitt durch ein zweites Wandteil.
  • 1 zeigt ein Wandteil 10, das aus Beton gefertigt ist und eine Fensteröffnung 11 aufweist. Vor der Fensteröffnung 11 soll ein in dieser Figur nicht dargestellter Lichtschacht angeordnet werden, weshalb seitlich und mit Abstand unterhalb der Fensteröffnung 11 ein Rahmen 12 aus Beton angeordnet ist, der mit Ausnahme der Fensteröffnung 11 allseitig von Wärmedämmelementen 13 bis 18 umgeben ist. Der Rahmen 12 dient der Befestigung des in 3 angedeuteten Lichtschachts 20. Ist dieser am Rahmen 12 befestigt, so wird die Befestigungsstelle durch eine weitere Wärmedämmung 19 abgedeckt, wie 2 verdeutlicht. Das Wandteil 10 ist damit an allen Stellen durch eine Wärmedämmung 13 bis 19 nach außen abgedeckt, sodass auch im Bereich des Rahmens 12 keine Kältebrücken entstehen können.
  • Wie der Schnitt gemäß 3 durch das Wandelement 10 aus 2 zeigt, ist das Wandteil 10 aus einem Betonfertigteil 21 gefertigt, das in einem Betonwerk als zweischaliges Hohlwandelement hergestellt wurde. Es weist eine äußere Betonplatte 22 und eine innere Betonplatte 23 auf, deren Zwischenraum 24 auf der Baustelle mit Beton vergossen wurde. An die äußere Betonplatte 22 wurde der Rahmen 12 angeformt, wobei die Wärmedämmungsteile 13, 14, 16, 17 und 18 gleichzeitig als Schalungsteile für den Rahmen 12 dienten. Diese Wärmedämmteile 13, 14, 16, 17, 18 wurden mit dem Aussparungsteil für die Fensteröffnung 11 in die Form für das Fertigteil eingelegt, bevor die Form mit Beton aufgefüllt wurde. Gleichzeitig wurde eine Armierung (nicht dargestellt) in die Form eingebracht, mit deren Hilfe die Betonplatte 22 mit der später gegossenen Betonplatte 23 verbunden werden konnte. Gemäß 3 ist in die Fensteröffnung 11 auch bereits ein Rahmenprofil 25 für ein Kellerfenster eingesetzt. Der vor der Fensteröffnung 11 angeordnete vorgefertigte Lichtschacht 20, der vorzugsweise aus Kunststoff besteht, ist mittels Schrauben 27 unter Zwischenschaltung einer Isolierung 26 am Rahmen 12 befestigt. Dazu weist der Lichtschacht 20 einen umlaufenden Flansch 20.1 auf, der ebenso wie die Schrauben 27 anschließend durch eine Wärmedämmung 19 nach außen abgedeckt ist. Durch die Isolierung 26 ist der Lichtschacht 20 wasserdicht am Wandteil 10 angeschlossen. Er steht durch den Rahmen 12 auch ausreichend weit über die Außenseite des Wandteils 10 hervor, um den gewünschten Lichteinfall durch die Fensteröffnung 11 zu gewährleisten.
  • 4 zeigt einen der 3 entsprechenden Horizontalschnitt durch ein zweites Wandteil 10', bei dem die Fensteröffnung 11' schmaler ausgebildet ist als der vor der Öffnung 11' angeordnete vorgefertigte Lichtschacht 20'. Der Rahmen 12' des Wandteils 10' ist in der Größe wieder dem Lichtschacht 20' angepasst, schließt aber dadurch nicht mehr bündig mit der Fensteröffnung 11' ab, sondern ist gegenüber dieser seitlich versetzt. Aus diesem Grunde muss im Bereich zwischen der Fensteröffnung 11' und dem Rahmen 12' ebenfalls eine Wärmedämmung 28 eingelegt werden, damit in diesem Bereich keine Kältebrücken entstehen.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Herstellung eines wärmegedämmten Wandteils (10, 10') aus Beton, mit einer Fensteröffnung (11, 11') und einem davor angeordneten, vorgefertigten Lichtschacht (20, 20'), bei dem zur Befestigung des Lichtschachts (20, 20') ein der Form und Größe des Lichtschachts (20, 20') angepasster, nach außen vorstehender Rahmen (12, 12') aus Beton am Wandteil (10, 10') angebracht wird, alle Wandbereiche bis auf den Rahmen (12, 12') vor und/oder nach der Herstellung des Rahmens (12, 12') mit einer Wärmedämmung (13 bis 18, 28) abgedeckt werden und der Lichtschacht (20, 20') am Rahmen befestigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (12, 12') an das Wandteil (10, 10') angegossen wird und der Rahmen (12, 12') über dem Befestigungsbereich (20.1) des Lichtschachts (20, 20') mit einer Wärmedämmung (19, 19') abgedeckt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Lichtschacht (20, 20') und Rahmen (12, 12') eine Isolierung (26) zum wasserdichten Anschließen des Lichtschachts (20, 20') am Wandteil (10, 10') angeordnet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (12, 12') in einer Höhe gefertigt wird, der zumindest annähernd der Dicke der Wärmedämmung (13 bis 18, 28), die die übrigen Bereiche des Wandteils (10, 10') abdeckt, entspricht.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Wandteil (10, 10') aus einem Betonfertigteil (21) hergestellt wird, wobei zur Herstellung des Betonfertigteils (21) zunächst die Wärmedämmung (13 bis 18, 28) unter Aussparung des späteren Rahmen- und Fensteröffnungsbereichs (12, 12', 11, 11') in die Gießform eingelegt und anschließend die Form mit Beton ausgegossen wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Betonfertigteil (21) als massives Wandelement oder als zweischaliges Hohlwandelement hergestellt wird.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (12) bündig an die Seitenränder der Fensteröffnung (11) anschließend hergestellt wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Wärmedämmung (13 bis 19, 28) ein Putzträger angeordnet wird.
  8. Wandteil, hergestellt nach einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
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