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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen eines Netzes
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Ballsportgeräte,
wie beispielsweise Fußball- oder Handballtore unterliegen
einer großen Beanspruchung. Für eine entsprechend
lange Lebensdauer sind funktionelle, qualitativ hochwertige und
robuste Geräte nachgefragt. Die Sportgeräte müssen
in erster Linie sowohl die mechanische Belastung aushalten sowie
auch gegenüber Witterungseinflüssen beständig
sein. Von diesen Anforderungen sind Trainingstore, Wettkampftore
oder sonstige Spezialanfertigungen gleichermaßen betroffen.
Die verwendeten Tornetze sind meist aus geknoteten oder auch knotenlosen
Kunststofffasern mit einigen Zentimetern Maschenweite gefertigt.
Derartige Werkstoffe besitzen eine zufriedenstellende Witterungsbeständigkeit
und gute mechanische Festigkeit.
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Bevor
ein Netz abgespannt werden kann, muss es an Pfosten und Latte des
Torgestänges befestigt werden. Dafür existieren
die unterschiedlichsten Montagehilfen. Meist bestehen Torrahmen
aus massiven Aluminiumprofilen. Bei bisherigen Lösungen
sind die Tore mit angeschweißten Netzhaken aus Aluminium
oder Plastik versehen.
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So
ist aus der
US 5,476,266 eine
Halterung für Tornetze am Torrahmen bekannt, welcher Profile mit
einer hinterschnittenen Nut aufweist. In diese Nut werden flexible
Halteelemente eingebracht, an denen das Netz aufgehängt
wird. Die Halteelemente für die Querlatte sind zur Aufhängung
hakenartig ausgebildet. An den Pfosten sind Halteelemente mit Ösen für
die Netzaufhängung vorgesehen. Eine Zugbelastung im Netz
wirkt unmittelbar auf die Halteelemente, die entsprechend massiv
ausgelegt sein müssen.
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Den
vorstehend aufgeführten Lösungen mit aus dem Torrahmen
herausstehenden Haken ist gemeinsam, dass diese bei Überbeanspruchung
leicht abbrechen können. Außerdem stellen entsprechend stabile
Hakenausführungen auch immer eine potentielle Gefahr für
eine Verletzung der Spieler dar.
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Alternativ
sind auch hakenlose Netzbefestigungen bekannt. Für derartige
Netzbefestigungen können gequetschte Rundrohre verwendet
werden, die in Aufnahmen am Torprofil eingelegt und verschraubt
werden. Zum Einsatz kommen auch direkt mit dem Torprofil verschraubte
Schienen. Das Netz wird dabei durch die Verschraubung gequetscht
und gehalten. Mittlerweile weit verbreitet sind auch Netze mit einem
randseitigen Tunnelsaum, in den Stäbe eingeschoben werden,
welche wiederum im Torprofil in einer hinterschnittenen Nut fixiert
werden.
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Als
Weiterentwicklung bezüglich einer erhöhten Zugbelastbarkeit
bei Tornetzen ist aus der
DE 299
22 198 U1 eine Vorrichtung zum Festhalten eines Netzseils
bekannt. Der Torrahmen weist eine hinterschnittene Längsnut
auf. Die an der Nutöffnung anschließenden Pfostenschenkel
halten einen aus zwei Teilen bestehenden, in die Nutöffnung
einsetzbaren Haltekörper, der bei der Montage in der Nut verspannt
wird. Ein Teil des Netzes befindet sich als Netzseil dabei innerhalb
der Nut im Torrahmen. Bei dieser Lösung sind noch vergleichsweise
viele Einzelteile nötig, um einen funktionierenden Haltemechanismus
zu schaffen.
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Wünschenswert
ist immer, den Zeitaufwand solche Netze aufzuziehen möglichst
gering zu halten und die Montage einfach zu gestalten.
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Es
ist Aufgabe der Erfindung, eine Netzbefestigung weiterzubilden,
welche einfach zu montieren und wieder zu entfernen ist und insbesondere
auf Zugbeanspruchung besonders belastbar ist.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe mit den in Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
Die weiteren rückbezogenen Ansprüche betreffen
vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen der Erfindung.
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Die
Erfindung schließt eine Vorrichtung zum Befestigen eines
Netzes an für Ballspiele vorgesehenen Torgestellen, bestehend
aus Pfosten, Querlatte und/oder Bodenrahmen, oder an weiteren Sport-Profilen
ein, welche mit einer hinterschnittenen Längsnut versehen
sind. Erfindungsgemäß ist das Netz an seiner Randverstärkung
in der hinterschnittenen Längsnut mittels Halteelementen
in der Ausführung einer einstückigen Feder-Clipverbindung
geklemmt oder verkeilt fixierbar, wobei die Halteelemente in die
hinterschnittene Längsnut eingreifen.
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Die
Clip-Netzklemmung wird einfach nach Einlegen der Randverstärkung
des Netzes in die bestehende C-Nut des Torprofils oder Sport-Profils
eingeclipst. Durch Reibung wird das Netz am Torrahmen sicher geklemmt
und festgehalten. Je nachdem, wie die Randverstärkung des
Netzes in der hinterschnittenen Längsnut positioniert ist,
kann auch eine Verkeilung erfolgen. Dabei sind unterschiedliche
Form- oder Kraftschlussmechanismen, einschließlich deren Kombinationen
denkbar.
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Die
Randverstärkung des Netzes kann dabei nur zum Teil in der
hinterschnittenen Nut (C-Nut) angeordnet sein. Die Halteelemente
sind dabei auf die mechanische Zugbelastung angepasst und können unterschiedlich
lang sein. Prinzipiell sind die aus dem Profil herausstehenden Anteile
der Halteelemente so gestaltet, dass eine Verletzungsgefahr der
Spieler minimiert ist.
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Die
Halteelemente können aus Kunststoff oder aus Metall gefertigt
sein. Angepasst auf die maximale Belastbarkeit der Netzmaterialien
kann auch ein Halteelement so ausgelegt werden, dass dieses bei
zu starker Belastung aus der hinterschnittenen Längsnut
herausgezogen wird, bevor ein Schaden am Netz oder der Torkonstruktion
entsteht. Dies ist beispielsweise insbesondere bei Trainingstoren
und Jugendfußballtoren sinnvoll, auch um Verletzungen der
Spieler zu vermeiden.
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Durch
das Einlegen der Randverstärkung des Netzes in die C-Nut
des Torprofils oder des Sport-Profils kann diese nahezu vollflächig
in der C-Nut anliegen. Dies bietet gegenüber herkömmlichen
Netzbefestigungen eine deutliche Entlastung der Beanspruchung des
Netzes. Somit ergibt sich ein geringerer Verschleiß der
Netze gegenüber bisherigen Befestigungen.
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Ein
wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung
ist, dass keine stabilen Teile der Halterung aus dem Torrahmen zu
weit hervorschauen und damit die Verletzungsgefahr der Spieler minimiert wird.
Des Weiteren ist durch die an den Halteelementen ausgeführte
Feder-Clipverbindung neben der einfachen Montage auch eine schnelle
Demontage ohne Werkzeug möglich. Die erfindungsgemäße
Halterung ist durch die Klemm- oder Keilwirkung auf Zugbeanspruchung
besonders belastbar.
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In
besonders bevorzugter Ausführungsform kann die Randverstärkung
des Netzes vollständig in der hinterschnittenen Längsnut
verschwinden. Hierdurch werden bei einer mechanischen Beanspruchung
des Netzes die Zugkräfte über die Netzrandverstärkung
gleichmäßig auf den Torrahmen übertragen.
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In
bevorzugter Ausführungsform können die Halteelemente
als kurze Stücke mit der Wirkung gleich einem Haken ausgeführt
sein. Hierbei können schienenartige Stücke mit
wenigen Zentimetern Länge oder auch weitgehend gleiche
Längen/Breitenausdehnungen in Betracht kommen. Die Clip-Netzklemmung
kann in entsprechend kurzen Stücken als adäquater
Ersatz für Kunststoffnetzhaken eingesetzt werden.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung können die Halteelemente
in der hinterschnittenen Längsnut verschiebbar ausgestaltet
sein. Die Verschiebbarkeit erleichtert die Justage eines Netzes
am Torrahmen oder am Sportrahmen.
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Vorteilhafterweise
können die Halteelemente als lange Stücke zur
Abdeckung der gesamten hinterschnittenen Längsnut ausgeführt
sein. Die Randverstärkung des Netzes verschwindet dabei
vollständig hinter der Abdeckung in der C-Nut des Torprofils oder
Sport-Profils. Dies macht einen optisch besonders schönen
und sauberen Eindruck der Netzbefestigung.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Halteelement
eine Arretierung als Diebstahlsicherung aufweisen. Durch Eindrehen
einer Schraube in das Torprofil kann das Netz einfach gesichert
werden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann ein Halteelement
als Feder-Clipverbindung einen außerhalb der Längsnut
bedienbaren zusammendrückbaren Federmechanismus aufweisen. Zur
Demontage des Netzes wird das hakenlose Clip-Profil zusammengedrückt
und aus der C-Nut des Torprofils oder des Sport-Profils herausgezogen.
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Vorteilhafterweise
kann die Öffnungsweite D des in die Längsnut eingreifenden
Teils des Halteelements im zusammengedrückten Zustand geringer sein
als die Nutweite N. Dies soll gewährleisten, dass die Halteclips
ohne weiteres Werkzeug mit Handkraft positioniert werden können.
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Ein
weiterer Vorteil kann resultieren, wenn die Halteelemente mit dem
Netz fest verbunden und entlang der Netzrandverstärkung
angeordnet sind. So bilden die Halteelemente mit dem Netz eine Gesamtheit,
die bei der Montage oder der Demontage besonders einfach handhabbar
ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform können
die Halteelemente mit dem Torgestell oder dem Sport-Profil fest
verbunden und entlang der hinterschnittenen Längsnut angeordnet
sein. Die Verbindung kann mit einem elastischen Stegmaterial realisiert
sein, das eine geeignete Flexibilität aufweist, wodurch
die Halteelemente zur Montage des Netzes einfach in die dafür
vorgesehene Längsnut eingeschwenkt oder anderweitig eingebracht
werden können. Das Stegmaterial kann dabei schnurartig oder
bandartig ausgeführt sein. Statt einem elastischen Stegmaterial
kann bei starren Materialien auch eine Art Scharnier vorgesehen
sein. So bilden die Halteelemente mit dem Torgestell bzw. Sport-Profil eine
Gesamtheit, die quasi aus einem Stück aufgebaut ist. Die
Halterungen sind damit integraler Bestandteil des Torgestells oder
des Sport-Profils. Dennoch ist die Verbindung so aufgebaut, dass
mit wenig Aufwand beispielsweise schadhafte Halteelemente ausgewechselt
werden können.
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Weitere
vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben
sich aus den nachfolgend anhand der Zeichnungen prinzipmäßig beschriebenen
Ausführungsbeispielen.
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Es
zeigt:
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1 eine
schematische Darstellung einer Vorrichtung zum Befestigen eines
Netzes an einem Torgestell;
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2 eine
schematische Darstellung einer geklemmten und verkeilten Netzhalterung;
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3 eine
schematische Darstellung einer Demontage der Netzhalterung in drei
Teilbildern a), b) und c).
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1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 1 zum Befestigen
eines Netzes 4 an einem Torgestell 2. Das Torgestell 2 umfasst
einzelne, meist gleich aufgebaute Profilrohre als Pfosten 21,
Querlatte 22 und gegebenenfalls Bodenrahmen 23.
Die Profilrohre des Torgestells 2 sind mit einer hinterschnittenen
Längsnut 3 ausgeführt, welche geeignet
ist, das Halteelement 5 aufzunehmen. Der Bildausschnitt
A ist in 2 vergrößert
dargestellt. Das Halteelement 5 wird als einstückige
Feder-Clipverbindung aufgrund seiner elastischen Eigenschaften einfach
senkrecht in die Längsnut 3 eingeschoben.
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2 zeigt
eine schematische Darstellung einer geklemmten und verkeilten Netzhalterung.
Das Netz 4 ist an seiner Randverstärkung 41 in
der hinterschnittenen Längsnut 3 mittels Halteelementen 5 in der
Ausführung einer einstückigen Feder-Clipverbindung
eingelegt und geklemmt und/oder verkeilt. Das Halteelement 5 wird
hierzu nach Einlegen der Randverstärkung 41 des
Netzes 4 in die bestehende C-Nut des Torprofils oder Sport-Profils
eingeclipst. Die mechanische Zugbelastung wird weitgehend nicht
auf das Halteelement 5, sondern auf das Torgestell 2 selbst übergeleitet.
Um eine gleichmäßige Krafteinleitung zu gewährleisten
liegt die Randverstärkung 41 des Netzes 4 in
der C-Nut des Torprofils oder des Sport-Profils vollflächig
an. Die Randverstärkung 41 des Netzes 4 verschwindet
dabei vollständig in der hinterschnittenen Längsnut 3.
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3 zeigt
eine schematische Darstellung einer Demontage der Netzhalterung
in drei Teilbildern a), b) und c). Das Halteelement 5 weist
als Feder-Clipverbindung einen außerhalb der Längsnut bedienbaren
zusammendrückbaren Federmechanismus auf. Zur Demontage
des Netzes 4 wird das Halteelement 5 zusammengedrückt
und aus der C-Nut des Torprofils oder des Sport-Profils herausgezogen.
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Die
Feder-Clipverbindung ist in den 3a) bis 3c) dabei pilzartig mit einer Verdickung
am Kopfende 51 und zwei gegeneinander zusammendrückbaren
Schenkeln 52 ausgeführt. In Richtung der Längsmittelebene
erstreckt sich eine schlitzförmige Ausnehmung 53 bis
in das Kopfende 51, die den benötigten Raum zum
zusammendrücken der Schenkel 52 bereitstellt.
Bei der Montage bzw. Demontage weist das pilzartige Kopfende 51 eine
geringere laterale Ausdehnung auf, als die Breitenersteckung der Längsnut 3.
So kann das Halteelement 5 leicht im hinterschnittenen
Bereich positioniert und auch wieder entfernt werden.
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Die Öffnungsweite
D des in die Längsnut eingreifenden Teils des Halteelements 5 ist
im zusammengedrückten Zustand geringer als die Nutweite
N. Zur Montage und Demontage ist damit ist auch kein Werkzeug nötig.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 5476266 [0004]
- - DE 29922198 U1 [0007]