DE202010012923U1

DE202010012923U1 - Förderrohr

Info

Publication number: DE202010012923U1
Application number: DE202010012923U
Authority: DE
Original assignee: Steiner & Co KG GmbH
Current assignee: Steiner & Co KG GmbH
Priority date: 2010-11-18
Filing date: 2010-11-18
Publication date: 2011-01-20
Anticipated expiration: 2020-11-19

Abstract

Förderrohr mit einem Innenrohr aus elastischem Kunststoff und einem dieses einschließenden, steifen Außenrohr, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (14) auf wenigstens einem Teilabschnitt (18) seiner Länge zu einem Ringraum (20) erweitert ist, in dem ein bei Wärmeeinwirkung expandierendes Material (22) eingeschlossen ist.

Description

Der Erfindung betrifft ein Förderrohr mit einem Innenrohr aus elastischem Kunststoff und einem dieses einschließenden, starren Außenrohr.
Ein mehrwandiges Rohr dieser Ausbildung ist aus DE 102 24 707 A1 bekannt, wobei das Außenrohr eine Feuerschutzschicht bildet, der eine flammenhemmende Komponente beigemischt ist, die im Falle eines Brandes reagiert und eine aufgeschäumte Stelle bildet, welche zur Verbesserung der Isolation dient.
Gegenstand des deutschen Gebrauchsmusters 20 2007 004 945 ist ein doppelwandiges Förderrohr für den Transport von Schüttgut und flüssigen oder pastösen Massen, bei dem das Außenrohr als dünnwandiges Metallrohr ausgebildet ist, während das Innenrohr als dickwandiges Kunststoffrohr ausgeführt ist. Damit soll die Innenwandung gegen Abnutzung besser geschützt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Förderrohr zur Verfügung zu stellen, das vorzugsweise für den Transport von Brennmaterial aus einem Lagerraum in einen Verbrennungsraum dient und im Falle eines Brandes eine Ausbreitung des Feuers innerhalb des Rohres verhindert.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist gemäß der Erfindung vorgesehen, dass das Außenrohr auf wenigstens einem Teilabschnitt seiner Länge zu einem Ringraum erweitert ist, in dem ein bei Wärmeeinwirkung expandierendes Material eingeschlossen ist.
Vorzugsweise enthält das in den Ringraum eingelegte Material als Wirkstoff quellfähiges Vermiculit oder Vermiculargraphit.
Mit der Erfindung wird die vorteilhafte Wirkung erzielt, dass eine in das Innenrohr eintretende Wärmequelle, im allgemeinen eine Flamme, das in dem Ringraum eingeschlossene Material so zum Aufquellen bringt, dass es sein Ausgangsvolumen um ein Vielfaches vergrößert. Da der Ringraum wie das Außenrohres aus einem steifen Werkstoff besteht, vorzugsweise Edelstahl, kann sich das quellfähige Material nur nach innen ausdehnen, wobei es an dieser Stelle das Innenrohr, welches aus einem elastischen Kunststoff besteht, vorzugsweise Polyethylen, radial so stark einschnürt, dass hier innerhalb kürzester Zeit eine Sperre entsteht, die ein Fortschreiten der Flammenfront verhindert. Diese Wirkung ist insbesondere von großer Bedeutung bei Förderrohren für den Transport von Brennmaterial beispielsweise Holzpellets, von einem Lagerraum zu einem Verbrennungsraum. Die aus dem Verbrennungsraum möglicherweise in das Förderrohr gelangenden Flammen können dann nicht in den Lagerraum zurückschlagen und dort das gesamte Brennmaterial entzünden.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen und aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, das in der Zeichnung dargestellt ist.
Es zeigen:
1 die schematische Darstellung eines Förderrohrs gemäß der Erfindung mit darin angeordneter Förderschnecke,
2 einen Längsschnitt durch das Förderrohr der 1 und
3 in vergrößertem Maßstab die Einzelheit III der 2 im Bereich der Durchführung des Förderrohres durch eine Brandschutzmauer.
Die 1 und 2 zeigen ein Förderrohr 10 gemäß der Erfindung, das aus einem durchgehend zylindrisch ausgebildeten Innenrohr 12 aus elastischem Kunststoff und einem Außenrohr 14 aus steifem Werkstoff Edelstahl, zusammengesetzt ist. Innerhalb des Innenrohres ist bei diesem Ausführungsbeispiel eine Förderschnecke 16 drehbar gelagert.
Das Außenohr 14 ist hier auf drei Teilabschnitten 18 zu jeweils einem Ringraum 20 erweitert, der ein bei Wärmeeinwirkung expandierendes Material 22 aufnimmt. Dieses Material 22 besteht vorzugsweise aus quellfähigem Vermiculit oder Vermiculargraphit, welches sich bei raschem Erhitzen bei hohen Temperaturen, die über 850°C liegen, bis auf das 30-fache seines Ausgangsvolumens aufbläht. Da die Ringräume 20 nach außen durch dasselbe, starre Material wie das Außenrohr 14 begrenzt sind, dehnt sich das quellfähige Material 22 radial nach innen aus und schnürt an dieser Stelle das Innenohr 12, welches vorzugsweise aus Polyethylen besteht, so stark ein, dass eine Sperre gebildet wird, die ein weiteres Ausbreiten einer Flammenfront in dem Förderrohr 10 verhindert.
Diese Sperrwirkung tritt auch dann ein, wenn das Innenohr 12 eine Förderschnecke 16 aufnimmt. Auch in diesem Fall drückt das bei Wärmeeinwirkung expandierende Material 22 das durch die thermische Einwirkung weich gewordene Innenrohr 12 aus Kunststoff gegen die Wendel der Förderschnecke 16, so dass an dieser eine feuerfeste Verschlussstelle gebildet wird.
Die 1 und 2 zeigen, dass zur Erhöhung der Sicherheit über die Länge des Förderrohrs 10 mehrere Ringräume 20 vorgesehen sind, welche das expansionsfähige Material 22 aufnehmen. Als geeignet hierfür hat sich beispielsweise das von Akzo Nobel Coatings AG unter der Handelsbezeichnung PROMAT angebotene Produkt erwiesen, dessen quellfähiger Wirkstoff mit einem thermisch beständigen Bindemittelsystem gebunden und verfestigt ist.
In 3 ist ein Einbaubeispiel angedeutet, bei dem das Förderrohr 10 im Bereich eines der Teilabschnitte 18 mit in den Ringraum 20 eingelegtem, quellfähigem Material 22 in einer Einhausung angeordnet ist, die auf einer Seite aus einer Brandschutzwand 24 besteht, an die sich ein zylindrisches Brandschutzrohr 26 anschließt. Die Brandschutzwand 24 hat dabei eine Durchtrittsöffnung 28 für das Förderrohr 10.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

- DE 10224707 A1 [0002]
- DE 202007004945 U [0003]

Claims

Förderrohr mit einem Innenrohr aus elastischem Kunststoff und einem dieses einschließenden, steifen Außenrohr, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (14) auf wenigstens einem Teilabschnitt (18) seiner Länge zu einem Ringraum (20) erweitert ist, in dem ein bei Wärmeeinwirkung expandierendes Material (22) eingeschlossen ist.
Förderrohr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Außenrohr (14) aus Edelstahl besteht.
Förderrohr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das in den Ringraum (20) eingelegte Material (22) als Wirkstoff quellfähiges Vermiculit oder Vermiculargraphit enthält.
Förderrohr nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der quellfähige Wirkstoff mit einem thermisch beständigen Bindemittelsystem gebunden und verfestigt ist.
Förderrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Innenrohr (12) aus Polyethylen besteht.
Förderrohr nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Innenrohr (12) eine Förderschnecke (16) drehbar gelagert ist.