DE202010011820U1 - Schmuckkörper - Google Patents

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    • C22CALLOYS
    • C22C5/00Alloys based on noble metals
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Abstract

Schmuckkörper aus einer kupferhaltigen Silberlegierung, dadurch gekennzeichnet, dass die Silberlegierung einen geringfügigen Anteil an Phosphor aufweist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Schmuckkörper, wie ein Schmuckstück, insbesondere ein ringförmiges Schmuckstück, oder einen Teil eines Schmuckstückes, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Der Schmuckkörper ist dabei aus einer Silberlegierung mit einem Anteil an Kupfer hergestellt.
  • Derartige Schmuckkörper sind beispielsweise in Form von Schmuckstücken bekannt, die aus Sterlingsilber hergestellt sind. Dieses weist in einer bekannten Zusammensetzung einen Anteil von 92,5 Gew.-% reinem Silber und 7,5 Gew.-% Kupfer auf.
  • Nachteilig an den bekannten Schmuckkörpern aus Sterlingsilber ist, dass deren Legierung trotz Wärmebehandlung und Kaltverformung üblicherweise als Endprodukt eine Vickershärte von lediglich etwa 120 bis 130 HV erreicht. Insbesondere bei Schmuckkörpern, die beim Tragen größeren mechanischen Beanspruchungen ausgeliefert sind, wie insbesondere bei am Finger getragenen Ringen, kann es somit leicht zu Verformungen beziehungsweise Beschädigungen kommen, die eine optische Beeinträchtigung darstellen.
  • Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, bei einem Schmuckkörper aus einer kupferhaltigen Silberlegierung die genannten Nachteile zu vermeiden und eine höhere Endhärte zu gewährleisten, die auch über einen längeren Zeitraum eine unbeeinträchtigte Verwendung des Schmuckkörpers als am Finger getragenen Ring erlaubt.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Schmuckkörper mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Dabei weist die Silberlegierung einen geringfügigen Anteil an Phosphor auf, der beim Herstellen des Ausgangsmaterials beigegeben wird und sich beim anschließenden Schmelzvorgang bis auf einen Rückstand, der an die Grenze der Nachweisbarkeit heran reichen kann, vollständig verflüchtigt. Der beigegebene Anteil an Phosphor wirkt beim Schmelzen und Gießen als Reduktionsmittel, durch das ein geringerer Sauerstoffanteil erzielt beziehungsweise der Sauerstoff gänzlich entzogen werden kann. Dies hat wiederum ein feinkörnigeres Gefüge und eine höhere Festigkeit des Materials zur Folge. Zudem werden hierdurch ungewollte Einschlüsse und Risse vermieden sowie die Glanzfähigkeit der Oberfläche verbessert.
  • Vorteilhafterweise ist der Phosphor dabei als Bestandteil eines Phosphorkupfers in die Silberlegierung eingebracht. Hierzu wird das Phosphorkupfer nach dem Zusammenschmelzen von Silber und Kupfer in einem nachfolgenden Schmelzschritt zusätzlich eingeschmolzen. Auf diese Weise kann ein höherer Anteil des Phosphors in der Legierung gebunden werden.
  • In einer besonders vorteilhaften Ausgangszusammensetzung weist die Silberlegierung Anteile von 90,0 bis 93,0 Gew.-% Silber, 7,0 bis 7,3 Gew.-% Kupfer und 0,003 bis 0,5 Gew.-%. P10cu90 Phosphorkupfer auf. Mit dieser Ausgangszusammensetzung der Legierung lässt sich ein Material mit einer Vickershärte von 150 bis 160 HV erreichen.
  • Dabei ist es günstig, wenn die Silberlegierung einen zusätzlichen Anteil an Palladium aufweist, wodurch eine Farbgebung des Materials herstellbar ist, die im Wesentlichen der Farbe von Sterlingsilber entspricht.
  • Vorteilhafterweise beträgt der Anteil an Palladium dabei zwischen 0,1 bis 0,5 Gew.-%, wodurch eine besonders hohe Übereinstimmung der Farbgebung mit Sterlingsilber erreicht werden kann.
  • Zudem ist es günstig, wenn die Legierung einen zusätzlichen Anteil an Zinn aufweist, wodurch die Härte des aus der Legierung hergestellten Materials weiter erhöht werden kann.
  • Vorteilhafterweise beträgt der Anteil an Zinn zwischen 0,02 und 0,3 Gew.-%. Das Zinn ist dabei beispielsweise in Form von CuZn37 Messing beigegeben. Durch diesen Zinnanteil wird eine Vickershärte des aus der Legierung hergestellten Materials von über 160 HV ermöglicht.
  • Ferner ist es günstig, wenn der Schmuckkörper aus einem kaltverformten Blech der Silberlegierung hergestellt ist, wodurch der Schmuckkörper eine höhere Dichte und Härte aufweist.
  • In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist das Blech zusätzlich wärmebehandelt. Hierzu kann beispielsweise nach einer Kaltverformung des aus der Legierung hergestellten Materials ein Aushärten bei etwa 280° für etwa 3 Stunden vorgesehen sein, um Spannungen innerhalb des Materials abzubauen und die erreichte Härte beizubehalten.
  • Ferner ist es günstig, wenn der Schmuckkörper aus einem aus dem Blech ausgehauenen Rohling hergestellt ist, der ferner gerandelt oder rundgewalzt sein kann, um eine Vickershärte von im Mittel ca. 155 HV gewährleisten zu können.
  • Im Folgenden werden beispielhafte Ausgangszusammensetzungen der Silberlegierung des Schmuckkörpers angegeben: Beispiel 1:
    92,8 Gew.-% Silber
    6,7 bis 7,197 Gew.-% Kupfer
    0,003 bis 0,5 Gew.-% P10cu90 Phosphorkupfer
    Beispiel 2:
    92,8 Gew.-% Silber
    6,2 bis 7,097 Gew.-% Kupfer
    0,003 bis 0,5 Gew.-% P10cu90 Phosphorkupfer
    0,1 bis 0,5 Gew.-% Palladium
    Beispiel 3:
    92,8 Gew.-% Silber
    5,9 bis 7,077 Gew.-% Kupfer
    0,003 bis 0,5 Gew.-% P10cu90 Phosphorkupfer
    0,1 bis 0,5 Gew.-% Palladium
    0,02 bis 0,3 Gew.-% Zinn

Claims (10)

  1. Schmuckkörper aus einer kupferhaltigen Silberlegierung, dadurch gekennzeichnet, dass die Silberlegierung einen geringfügigen Anteil an Phosphor aufweist.
  2. Schmuckkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Phosphor als Bestandteil eines Phosphorkupfers in die Silberlegierung eingebracht ist.
  3. Schmuckkörper nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Silberlegierung eine Zusammensetzung von 90,0 bis 93,0 Gew.-% Silber 7,0 bis 7,3 Gew.-% Kupfer 0,03 bis 5,0 Gew.-% P10cu90 Phosphorkupfer
    aufweist.
  4. Schmuckkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Silberlegierung einen zusätzlichen Anteil an Palladium aufweist.
  5. Schmuckkörper nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Palladium zwischen 1,0 bis 5,0 Gew.-% beträgt.
  6. Schmuckkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Legierung einen zusätzlichen Anteil an Zinn aufweist.
  7. Schmuckkörper nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Anteil an Zinn zwischen 0,02 und 0,3 Gew.-% beträgt.
  8. Schmuckkörper nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einem kaltverformten Blech der Silberlegierung hergestellt ist.
  9. Schmuckkörper nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Blech zusätzlich wärmebehandelt ist.
  10. Schmuckkörper nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einem aus dem Blech ausgehauenen Rohling hergestellt ist.
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