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Die
Erfindung betrifft eine Fräseinrichtung nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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EP 1 440 210 B1 beschreibt
eine Fräseinrichtung, die an einem Baggerarm befestigt
werden kann. Eine solche Fräseinrichtung weist einen hydraulischen
Antriebsmotor auf, der einen walzenartigen rotierenden Fräskörper
antreibt, auf dessen Oberfläche eine Mehrzahl von Fräszähnen
vorhanden sind. Eine solche Fräseinrichtung wird beispielsweise
im Wege- und Straßenbau verwendet, sie kann aber auch verwendet
werden beim Bearbeiten befestigter Böschungen oder der
Instandsetzung von Kanälen, etc.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fräseinrichtung
zu schaffen, die möglichst flexibel eingesetzt werden kann.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Fräseinrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst. vorteilhafte Weiterbildungen sind
in Unteransprüchen angegeben. Für die Erfindung
wichtige Merkmale finden sich darüber hinaus in der nachfolgenden
Beschreibung und in der Zeichnung, wobei die Merkmale sowohl in
Alleinstellung als auch in unterschiedlichen Kombinationen für
die Erfindung wichtig sein können.
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Durch
die erfindungsgemäß vorgesehene Dreheinrichtung
kann die Fräseinrichtung beispielsweise mit einem Parallelversatz
zum Bagger positioniert und betrieben werden. Damit kann die Fräseinrichtung
beispielsweise für Fräsarbeiten entlang von Mauern,
nahezu unabhängig von der Breite des Trägergeräts,
beispielsweise des Baggers, eingesetzt werden. Die Dreheinrichtung
ermöglicht vorzugsweise ein Endlosdrehen der Fräseinrichtung,
also ohne Begrenzung der Rotation. Um dennoch eine sichere und einfache
Feststellung der Fräseinrichtung in einer bestimmten Drehposition
zu ermöglichen, kann die Dreheinrichtung beispielsweise über
ein selbsthemmendes Schneckengetriebe angetrieben werden.
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Eine
erste vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Fräseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Dreheinrichtung
einen hydraulischen Antrieb zum Ausführen der Drehbewegung umfasst,
der vom Hydrauliksystem des Baggers gespeist wird. Denkbar wäre
auch eine manuelle Verstellung beispielsweise über ein
Kurbelgetriebe oder eine stufenweise Verstellmöglichkeit
mit Positionierstiften. Im Gegensatz hierzu gestattet die vom Hydrauliksystem
des Baggers bewirkte Drehbewegung die Steuerung der Drehbewegung
vom Führerstand des Baggers aus. Hierdurch wird die Einsatzflexibilität
erheblich erhöht, und es wird auch das Arbeitsergebnis
verbessert, da die Fräseinrichtung während des
Betriebs optimal an die jeweiligen Einsatzbedingungen angepasst
werden kann.
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Dabei
wird besonders bevorzugt, wenn die Dreheinrichtung eine Drehdurchführung
für den Antrieb des Fräskörpers speisende
Hydraulikleitungen aufweist. Auf diese Weise wird das Hydrauliksystem des
Baggers zum Antrieb der Fräseinrichtung genutzt, ohne dass
die Drehbewegung der Fräseinrichtung durch die Verbindung
des Hydrauliksystems der Fräseinrichtung mit dem Hydrauliksystem
des Baggers behindert wird. Da die Fräseinrichtung somit
keinen eigenen Energiespeicher benötigt, kann sie einfacher
und somit preiswerter und auch leichter bauen.
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Vorteilhaft
ist ferner, wenn die Fräseinrichtung eine Tiefenverstelleinrichtung
zum Verstellen der Frästiefe des Fräskörpers
aufweist. Auch dies dient zur Erhöhung der Einsatzflexibilität,
da die Fräseinrichtung optimal an die jeweiligen Einsatzanforderungen
angepasst werden kann.
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In
Weiterbildung hierzu ist es wiederum besonders vorteilhaft, wenn
die Tiefenverstelleinrichtung einen hydraulischen Antrieb zum Ausführen
der Verstellung der Frästiefe umfasst, der vom Hydrauliksystem
des Baggers gespeist wird, und dass die Dreheinrichtung eine Drehdurchführung
für den Antrieb der Tiefenverstelleinrichtung speisende
Hydraulikleitungen aufweist. Auf diese Weise kann die Einstellung
der Frästiefe ebenfalls vom Bagger aus erfolgen, was wiederum
die Einsatzflexibilität erhöht, da der Baggerführer
unmittelbar auf veränderte Gegebenheiten reagieren kann.
Auch wird hierdurch die Arbeitsgeschwindigkeit erhöht und
das Arbeitsergebnis verbessert.
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Eine
konkrete Ausgestaltung für eine solche hydraulische Steuerung
der Fräseinrichtung vom Bagger aus sieht vor, dass die
Drehdurchführung eine erste Durchführung für
eine erste Druckleitung, eine zweite Durchführung für
eine zweite Druckleitung, und eine dritte Durchführung
für eine Rücklaufleitung oder Leckageleitung umfasst,
und dass der Antrieb des Fräskörpers von der ersten
Druckleitung und der Antrieb der Tiefenverstelleinrichtung von der zweiten
Druckleitung gespeist wird. Damit wird der Tatsache Rechnung getragen,
dass übliche Bagger eine erste Druckleitung, die sogenannte
Hammerleitung, und eine zweite Druckleitung, die sogenannte Scherenleitung,
aufweisen. Erfindungsgemäß kann so vom Bagger
aus der gesamte Betrieb der Fräseinrichtung gesteuert werden,
obwohl insgesamt nur drei hydraulische Anschlüsse zwischen
Bagger und Fräseinrichtung hergestellt werden müssen.
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Eine
besonders bevorzugte Variante der erfindungsgemäßen
Fräseinrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine
Ventileinrichtung für die Tiefenverstelleinrichtung umfasst,
welche die zweite Druckleitung wahlweise mit einem ersten eine Abwärtsbewegung
bewirkenden Eingang oder einem zweiten eine Aufwärtsbewegung
bewirkenden Eingang des Antriebs der Tiefenverstelleinrichtung verbindet,
und welche Ventileinrichtung durch einen Druckimpuls der ersten
Druckleitung geschaltet wird. Ein solches Ventil arbeitet also nach
dem „Kugelschreiberprinzip”. Durch einen kurzen
Impuls am Steueranschluss wird es in die eine oder in die andere
Stellung bewegt. Durch diesen Druckimpuls kann also die Richtung
des Antriebs für die Tiefenverstellung umgekehrt werden.
Damit ist eine Einstellung der Frästiefe mit hoher Präzision
möglich, da sie in beiden Richtungen, also sowohl aufwärts
als auch abwärts, erfolgen kann. Dabei werden keinerlei
zusätzliche Steuerleitungen seitens des Baggers benötigt,
für den Antrieb des Fräskörpers, den
Antrieb der Tiefenverstelleinrichtung, und das Umschalten der Bewegungsrichtung
der Tiefenverstelleinrichtung sind weiterhin lediglich drei hydraulische
Verbindungen zwischen Fräseinrichtung und Bagger erforderlich.
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Vorgeschlagen
wird ferner, dass die Fräseinrichtung eine Wasser-Bevorratungs-
und Ausbringungseinheit umfasst, welche an der Fräseinrichtung mittels
einer lösbaren Verbindungseinrichtung befestigt werden
kann. Eine solche lösbare Verbindungseinrichtung kann beispielsweise
eine Schnellverbindung sein, welche an Ort und Stelle ein Montieren oder
Demontieren der Wasser-Bevorratungs- und Ausbringungseinheit gestattet.
Auch dies trägt zur Einsatzflexibilität der Fräseinrichtung
bei. Durch eine solche Wasser-Bevorratungs- und Ausbringungseinheit
können die Fräsarbeiten mit einem Kühlschmiermittel
unabhängig vom Wasserversorgungsnetz durchgeführt
werden.
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Vorzugsweise
umfasst die Bevorratungs- und Ausbringungseinheit eine Versprüheinrichtung, welche
in Bewegungsrichtung der Fräseinrichtung unmittelbar vor
dem Fräskörper angeordnet ist, damit eine optimale
Bewässerung des Schneidwerkzeugs sowie des abzufräsenden
Untergrunds erfolgen kann. Durch den Einsatz von Wasser wird außerdem beim
Fräsen entstehender Frässtaub gebunden, wodurch
die Verschmutzung bei den Fräsarbeiten geringer und vor
allem auch eine die Gesundheit, beispielsweise des Baggerführers,
beeinträchtigende Staubentwicklung reduziert wird. Die
Wasser-Bevorratungs- und Ausbringungseinheit arbeitet dabei vollkommen
autark, erfordert also keinerlei zusätzliche Ansteuerung
oder Energie seitens des Baggers. Möglich ist beispielsweise,
dass das Wasser allein durch die Schwerkraft aus der Bevorratungs-
in die Ausbringungseinheit gelangt. Der Wasserstand in der Bevorratungseinheit
kann beispielsweise durch eine optische Kontrolleinrichtung jederzeit
abgelesen werden. Grundsätzlich denkbar ist aber auch,
dass ein in der Nähe der Arbeitsstelle der Fräseinrichtung vorhandener
Wasserhydrant an die Wasser-Bevorratungs- und Ausbringungseinheit
angeschlossen wird, wodurch eine kontinuierliche Wasserversorgung
sichergestellt wird. Möglich ist ferner, dass die Wasser-Bevorratungs-
und Ausbringungseinheit eine eigene Förderpumpe aufweist,
um einen höheren Spritzdruck erzeugen zu können.
Ein solcher kann beispielsweise erforderlich sein, um zähes
Fräsgut aus den Fräszahnaufnahmen des Fräskörpers
zu spülen.
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Wiederum
günstig für die Einsatzflexibilität ist
es, wenn die Fräseinrichtung eine Schnellkupplungseinrichtung
zur Verbindung mit dem Baggerarm aufweist. Dies gestattet es, an
Ort und Stelle den Bagger sehr schnell von einem Einsatzzweck auf
den anderen umzurüsten, wodurch die Auslastung des Baggers
verbessert und somit Arbeitskosten gesenkt werden können.
Dies gilt insbesondere dann, wenn die Schnellkupplungseinrichtung
Koppelmittel zum automatischen Koppeln des fräseinrichtungsseitigen Hydrauliksystems
mit dem Hydrauliksystem des Baggers aufweist.
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Nachfolgend
wird eine Ausführungsform der Erfindung beispielhaft unter
Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung erläutert. In
der Zeichnung zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer Fräseinrichtung;
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2 eine
perspektivische Darstellung einer Wasser-Bevorratungs- und Ausbringungseinheit
der Fräseinrichtung von 1;
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3 ein
Hydraulikschaltbild der Fräseinrichtung von 1.
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Eine
Fräseinrichtung trägt in 1 das Bezugszeichen 10.
Sie umfasst in 1 auf der rechten Seite eine
Fräseinheit 12, der die eigentliche Fräsfunktion
zukommt, und in 1 auf der linken Seite eine
Wasser-Bevorratungs- und Ausbringungseinheit 14, auf deren
Funktion später noch eingegangen werden wird. Zunächst
zur Fräseinheit 12:
Die Fräseinheit 12 umfasst
einen zylindrischen Fräskörper 16, auf
dessen zylindrischer Außenumfangsfläche 18 eine
Vielzahl von in der Zeichnung nicht gezeigter Fräszähne
vorhanden sind. Je nach Einsatzzweck werden als Schneidwerkzeug
ganz unterschiedliche Arten von Fräszähnen verwendet,
welche sich insbesondere bezüglich des Materials und der
Gestalt voneinander unterscheiden können. Um eine gleichmäßige
Abnutzung des Schneidwerkzeugs zu gewährleisten, sind die
Fräszähne in ihren Aufnahmen frei drehbar gelagert.
Dadurch kann sich der Fräszahn während des Fräsprozesses
frei um seine eigene Achse drehen, wodurch übermäßiger lokal
bedingter Verschleiß vermieden wird.
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In 1 ist
nur ein Fräskörper 16 gezeichnet. Möglich
ist auch, dass zwei Fräskörper 16 nebeneinander
angeordnet sind. Die Rotationsachse des Fräskörpers 16 ist
in 1 durch eine strichpunktierte Linie angedeutet,
sie hat das Bezugszeichen 20. Man erkennt, dass diese in
der dargestellten Betriebslage im Wesentlichen horizontal beziehungsweise
parallel zu einer zu bearbeitenden Oberfläche, beispielsweise
einer Asphalt- oder Betonfläche im Straßen- oder
Wegebau, ist.
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Der
Fräskörper 16 ist an einem insgesamt mit 22 bezeichneten
Maschinenträger gelagert. Von diesem sind in 1 unter
anderem ein äußeres Gehäuse 24 und
untere Gleitkufen 26 dargestellt, auf denen die Fräseinrichtung 10 im
Betrieb auf der zu bearbeitenden Oberfläche aufliegt. Ein Überstand
A des Fräskörpers 16 über die
Unterseite der Gleitkufen 26 ergibt eine Frästiefe,
also jene Dimension, um die sich der Fräskörper 16 in
die zu bearbeitende Oberfläche eingräbt. Wie später
noch im Detail ausgeführt werden wird, kann diese Frästiefe
A mittels einer Tiefenverstelleinrichtung 27 eingestellt
werden. Hierzu ist die Drehachse 20 des Fräskörpers 16 relativ
zu den Gleitkufen 26 höhenverstellbar ausgeführt.
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Im
Inneren des Maschinenträgers ist ein in 1 nicht
sichtbarer hydraulischer Antriebsmotor untergebracht, welcher den
Fräskörper 16 in Drehung versetzen kann.
Der Maschinenträger 22 ist an einem bügelartigen
Oberteil 28 um eine Achse 29 schwenkbar gelagert.
Somit kann die Fräseinrichtung (beziehungsweise der Maschinenträger 22 mit
dem Fräskörper 16) an unterschiedlichen
Steigungen beziehungsweise Gefällen eingesetzt werden,
ohne dass die Gefahr besteht, dass beispielsweise die Gleitkufen 26 vom
zu bearbeitenden Untergrund abheben. Durch die Schwenkbarkeit um
die Achse 29 wird also die Frästiefe im Betrieb
konstant gehalten.
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Hierzu
erstreckt sich ein in 1 im Wesentlichen vertikaler
Abschnitt 30 des Oberteils 28 auf der in 1 rechten
Seite des Maschinenkörpers 22 nach unten. Im Bereich
des in 1 unteren Endes des Abschnitts 30 erstreckt
sich von diesem ein in 1 nicht sichtbarer Lagerzapfen
in den Maschinenträger 22 hinein, an dem der Maschinenträger 22 drehbar
gehalten ist. Vom in 1 oberen Ende des vertikalen
Abschnitts 30 des Oberteils 28 ragt ein im Wesentlichen
horizontaler Abschnitt 32 nach innen bis in etwa zur horizontalen
Mitte des Maschinenträgers 22. Auf der Oberseite
des horizontalen Abschnitts 32 ist ein Zwischengehäuse 34 befestigt,
und dessen Oberseite ist wiederum mit einer Dreheinrichtung 36 verbunden.
Mittels dieser können der Maschinenträger 22 und
das Oberteil 28 um eine in 1 im Wesentlichen
vertikale Achse 38 gedreht werden.
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Die
Oberseite der Dreheinrichtung 36 ist mit einem in 1 nur
symbolisch durch einen strichpunktierten Kasten angedeuteten Schnellwechsler 40,
der auch als Schnellkupplungseinrichtung bezeichnet wird, verbunden.
Mittels dieses Schnellwechslers 40 kann die Fräseinrichtung 10 an
einen in der Figur nicht dargestellten Arm eines Baggers angekuppelt
werden. Der Schnellwechsel 40 verbindet die Fräseinrichtung 10 jedoch
nicht nur mechanisch mit dem Baggerarm, sondern auch hydraulisch über entsprechende
Koppeleinrichtungen, welche beim Verbinden des Schnellwechslers 40 mit
dem Baggerarm automatisch das Hydrauliksystem der Fräseinrichtung 10 mit
dem Hydrauliksystem des Baggers koppeln, und welche umgekehrt beim
Auskuppeln der Fräseinrichtung 10 vom Baggerarm
die entsprechenden hydraulischen Verbindungen automatisch lösen.
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Die
Dreheinrichtung
36 verfügt über einen hydraulischen
Gerotor
42, der ein selbsthemmendes Schneckengetriebe
44 antreibt.
Durch dieses wird eine Drehbewegung um die Achse
38 bewirkt.
Diese Drehbewegung ist stufenlos und unendlich, da die Dreheinrichtung
36 über
eine Drehdurchführung verfügt, welche die bezüglich
des Baggerarms beziehungsweise des Schnellwechslers
40 stationären Hydraulikbereiche
mit den bezüglich des Schnellwechslers
40 um die
Achse
38 drehbaren Hydraulikbereichen koppelt. Im Einzelnen
wird hierzu auf die
EP
2 123 831 A2 verwiesen, in der eine solche Dreheinrichtung
36 mit
hydraulischer Drehdurchführung im Einzelnen dargestellt ist.
Deren Inhalte werden daher ausdrücklich auch zum Inhalt
der vorliegenden Schutzrechtsanmeldung gemacht.
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Die
Tatsache, dass das Oberteil 28 gegenüber dem Maschinenträger 22 verschwenkbar
ist, macht es jedoch erforderlich, dass das Oberteil 28 relativ
zum Maschinenträger 22 auch arretiert werden kann.
Ansonsten würde die Gefahr bestehen, dass beim Abkuppeln
des Oberteils 28 vom Baggerarm das Oberteil 28 schwerkraftbedingt
in eine der beiden Endlagen fällt und hierdurch beispielsweise
Verletzungen an Personen verursachen kann. Um diese Arretierung
vor einem Lösen des Schnellwechslers 40 vom Baggerarm
zu bewirken, ist ein über eine Feder vorgespannter Rastriegel 46 vorgesehen,
der seitlich am vertikalen Abschnitt 30 des Oberteils 28 angeordnet
ist und in eine entsprechende Ausnehmung (nicht sichtbar) in der
Stirnseite des Maschinenträgers 22 eingreift.
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Nun
wird insbesondere unter Bezugnahme auf 2 die Wasser-Bevorratungs-
und Ausbringungseinheit 14 der Fräseinrichtung 10 erläutert.
Sie umfasst einen Wassertank 48, an dessen Oberseite eine
Transportöse 50 befestigt ist. Diese gestattet
es, den Wassertank 50 auch im befüllten Zustand
maschinell anzuheben. Ein typisches Fassungsvermögen des
Wassertanks 48 ist dreihundert Liter.
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Auf
der in Einbaulage zur Fräseinheit 12 weisenden
Seite weist der Wassertank 48 eine Befestigungseinrichtung 52 auf,
mit der die Wasser-Bevorratungs- und Ausbringungseinheit 14 an
der Fräseinheit 12, und dort am Maschinenträger 22,
befestigt werden kann. Hierzu greifen Verbindungsstifte 54 der Befestigungseinrichtung 52 in
entsprechende (in der Zeichnung nicht sichtbare) Aufnahmen am Maschinenträger 22.
Sicherungsstifte 56 verhindern ein ungewolltes Lösen
der Befestigungseinrichtung 52 vom Maschinenträger 22.
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An
der relativ geschützten zur Fräseinheit 12 weisenden
Innenseite des Wassertanks 48 ist ein transparentes Schaurohr 58 vorhanden,
welches eine einfache visuelle Prüfung des Füllstandes
im Wassertank 48 gestattet. Vom in 2 vorderen Eckbereich
des Wassertanks 48 zweigt ein Wasserschlauch 60 ab,
der zu einem Sprühbalken 62 führt. Dieser
kann über Befestigungslaschen 64 am Maschinenträger 22 befestigt
werden. Zwischen Wasserschlauch 60 und Sprühbalken 62 ist
ein manuell bedienbarer Kugelhahn 66 angeordnet, mit dem
der Wasserstrom vom Wassertank 48 zum Sprühbalken 62 freigegeben
oder gesperrt werden kann. Der Sprühbalken 62 ist
so angeordnet, dass bei geöffnetem Kugelhahn 66 Wasser
auf den Fräskörper 16 und den Bearbeitungsbereich
gesprüht wird. Hierdurch wird der Fräskörper 16 gereinigt
und Staub gebunden. Ein typischer Volumenstrom ist ungefähr
zehn Liter pro Minute.
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Bei
einer alternativen, in der Zeichnung jedoch nicht gezeigten Ausführungsform,
umfasst die Wasser-Bevorratungs- und Ausbringungseinheit 14 eine
Pumpe, welche das Wasser aus dem Wassertank 48 ansaugt
und unter Druck zum Sprühbalken 62 pumpt. Möglich
ist auch, den Sprühbalken 62 bei einer alternativen
Ausführungsform an ein kontinuierlich lieferndes Wassersystem,
beispielsweise einen Wasserhydrant, anzuschließen. Der
Volumenstrom lässt sich mittels der Durchmesser der Düsenöffnungen,
die am Sprühbalken 62 vorhanden sind, anpassen.
Er liegt üblicherweise zwischen zehn und dreißig Litern
pro Minute. Der hydraulische Wasserdruck sollte in einem solchen
Fall bei ungefähr 2 bis 3 bar liegen.
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Das
Hydrauliksystem der Fräseinrichtung 10 wird nun
unter Bezugnahme auf 3 erläutert. Diese
betrifft jedoch nur das Hydrauliksystem „unterhalb” der
Dreheinrichtung 36. Die hydraulische Ansteuerung des Gerotors 42 der
Dreheinrichtung 36 ist in 3 nicht
dargestellt. Sie erfolgt über die Greifer-Drehen-Funktion
des Baggers.
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In 3 ist
der maschinenträgerseitige Abgang der Drehdurchführung
gezeigt, der in 3 mit dem Bezugszeichen 68 versehen
ist. Sie umfasst einen ersten Anschluss 70 einer ersten
Druckleitung, der sogenannten „Hammerleitung”,
in 3 mit H bezeichnet, einen zweiten Anschluss 72 einer
zweiten Druckleitung, der sogenannten „Scherenleitung”, in 3 mit
S bezeichnet, und einen dritten Anschluss 74 für
eine Rücklauf- oder Leckageleitung L. Der erste Anschluss 70 ist
mit einem ersten Anschluss 75 eines hydraulischen Antriebsmotors 76 des
Fräskörpers 16 verbunden. Ein zweiter
Anschluss 78 des hydraulischen Antriebsmotors 76 ist über
ein zum hydraulischen Antriebsmotor 76 hin sperrendes Rückschlagventil 80 mit
dem zweiten Anschluss 72 der Drehdurchführung 68 verbunden.
Ein Leckageanschluss 82 des hydraulischen Antriebsmotors 76 ist
mit dem dritten Anschluss 74 der Drehdurchführung 68 verbunden.
Die beiden Anschlüsse 75 und 78 des hydraulischen
Antriebsmotors 76 sind über ein Druckbegrenzungsventil 84 miteinander
verbunden, welches beispielsweise zum Ausgleich transienter Betriebszustände,
um etwa einen Druckausgleich und ein gesteuertes Abbremsen im Nachlauf nach
einem Abschalten der Hydropumpe des Baggers zu ermöglichen.
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Der
zweite Anschluss 72 der Drehdurchführung 68 ist
mit einem hydraulisch betätigten 2/2-Wegeventil 86 verbunden,
ebenso der dritte Anschluss 74. Ausgangsseitig ist das
2/2-Wegeventil 86 mit einem Stellmotor 88 der
oben erwähnten Tiefenverstelleinrichtung 27 verbunden.
Ein Steueranschluss 90 des 2/2-Wegeventils 86 ist
mit dem ersten Anschluss 70 der Drehdurchführung 68 verbunden.
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Die
Fräseinrichtung 10 arbeitet hydraulisch folgendermaßen:
Soll
der Fräskörper 16 über den hydraulischen
Antriebsmotor 76 in Drehung versetzt werden, wird vom Bagger
aus der erste Anschluss 70 (Hammerleitung) unter Druck
gesetzt. Hydrauliköl strömt dann vom ersten Anschluss 70 (Hammerleitung) über
den hydraulischen Antriebsmotor 76 zum zweiten und in diesem
Falle drucklosen Anschluss 72 (Scherenleitung). Soll die
Frästiefe verändert werden, wird zunächst
vom Bagger aus der erste Anschluss 70 (Hammerleitung) drucklos
gemacht. Der Fräskörper 16 kommt nun
zum Stillstand. Dann wird der zweite Anschluss 72 (Scherenleitung)
vom Bagger aus unter Druck gesetzt. Je nach Stellung des 2/2-Wegeventils 86 wird
nun entweder ein Anschluss 92 oder ein Anschluss 94 des
Stellmotors 88 unter Druck gesetzt. Der jeweils andere
Anschluss 92 beziehungsweise 94 wird stattdessen
mit dem dritten Anschluss 74 der Drehdurchführung 68 verbunden.
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Somit
kann die Drehrichtung des Stellmotors 88 durch das 2/2-Wegeventil 86 umgekehrt
werden. Im einen Falle ergibt sich eine Verringerung der Frästiefe,
im anderen Falle eine Vergrößerung der Frästiefe.
Die Umstellung des 2/2-Wegeventils 86 erfolgt durch einen
Druckimpuls an dem ersten Anschluss 70, also der sogenannten
Hammerleitung. Dieser Druckimpuls wird vom Bagger ausgelöst.
Sobald die gewünschte Frästiefe erreicht ist,
wird der zweite Anschluss 72 vom Bagger wieder drucklos
geschaltet und stattdessen der erste Anschluss 70 mit Druck
beaufschlagt, so dass nun wieder der hydraulische Antriebsmotor 76 des
Fräskörpers 16 angetrieben wird. Das
2/2-Wegeventil 86 arbeitet also nach dem „Kugelschreiberprinzip”.
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Zwischen
dem zweiten Anschluss 72 der Drehdurchführung 68 und
dem 2/2-Wegeventil 86 ist ein einstellbares Druckregelventil 96 angeordnet, durch
welches die Verstellgeschwindigkeit der Tiefenverstelleinrichtung 27 über
eine Begrenzung der Drehgeschwindigkeit des Stellmotors 88 eingestellt werden
kann. Ferner sind im Bereich des 2/2-Wegeventils 86 die
vom zweiten Anschluss 72 herführende Leitung (ohne
Bezugszeichen) und die zum dritten Anschluss 74 führende
Leitung (ohne Bezugszeichen) über eine Drossel 98 miteinander
verbunden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1440210
B1 [0002]
- - EP 2123831 A2 [0025]