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Die
Erfindung betrifft eine Lichtleiste, enthaltend ein Halteprofil
mit Schenkeln und einen von den Schenkeln begrenzten Aufnahmeraum
mit Lichtaustrittsöffnung, wobei in dem Aufnahmeraum eine
Leiterplatte mit mindestens einer LED als Leuchtmittel eingesetzt
ist.
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Lichtleisten
der eingangs genannten Art sind bekannt und dienen beispielsweise
dazu, einen Schaukasten, welcher über einen Rahmen und
einen innerhalb des Rahmens angeordneten Aufnahmebereich für
einen flächigen Informationsträger verfügt, zu
beleuchten. Genauer gesagt wird die Lichtleiste entlang eines Randbereiches
des Rahmens, vorzugsweise am oberen horizontal verlaufenden Randbereich
des Rahmens angeordnet, um den Aufnahmebereich und den darin angeordneten
flächigen Informationsträger zu beleuchten.
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Aus
dem Stand der Technik sind Lichtleisten bekannt, die sich als Leuchtmittel
Leuchtstoffröhren oder herkömmlichen Glühbirnen
bedienen, welche eine homogene Ausleuchtung und Lichtabgabe bewirken,
jedoch hinsichtlich Lebensdauer, Wärmeentwicklung und Energiebedarf
nachteilig sind.
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Es
sind daher auch bereits Lichtleisten vorgeschlagen worden, die lichtemittierende
Dioden (LED's) als Leuchtmittel aufweisen. Die LED's als Lichtquelle
sind hinsichtlich Lebensdauer, Energiebedarf und Wärmeentwicklung äußerst
vorteilhaft, weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie eine stark fokussierte,
d. h. mit geringem Abstrahlwinkel versehene Ausleuchtung bewirken
und aufgrund der punktförmigen Leuchtkraft sogenannte Koronen,
d. h. besonders hell ausgeleuchtete Bereiche ergeben, deren Lichtintensität
an den Randbereichen stark abfällt. Diese Charakteristik
steht einer gleichmäßigen Ausleuchtung z. B. eines
Aufnahmebereiches für einen Informationsträger
in einem Schaukasten entgegen.
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Aus
der
DE 20 2009
006 777 U1 ist es bereits bekannt, LED's in einem Halteprofil
zur Beleuchtung anzuordnen, wobei zusätzlich in das Halteprofil
ein Wannenreflektor eingeclipst wird, um die Ausleuchtung des mit
einer derartigen Lichtleiste angestrahlten Körpers zu verbessern.
Auch die Offenbarung der
DE 10 2009 042 339 A1 weist in diese Richtung.
Die Anordnung zusätzlicher Reflektoren im Halteprofil erhöht
jedoch nicht nur den Material- und Fertigungsaufwand, sondern erscheint
hinsichtlich der erzielbaren homogenen Ausleuchtung noch verbesserungswürdig.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, eine Lichtleiste der eingangs genannten
Art vorzuschlagen, die sich bei einfachem Aufbau durch eine besonders
homogene Lichtabstrahlung auszeichnet und daher beispielsweise als
Beleuchtungsquelle für Schaukästen und dergleichen
geeignet ist.
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Zur
Lösung der gestellten Aufgabe wird erfindungsgemäß die
Ausbildung einer Lichtleiste mit den Merkmalen des Schutzanspruches
1 vorgeschlagen.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
der abhängigen Ansprüche.
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Die
Erfindung sieht vor, dass zumindest ein Schenkel des Halteprofils
auf seiner dem Aufnahmeraum zugewandten Innenseite eine Reflexionsfläche ausbildet
und von dem innerhalb des Halteprofils angeordneten Leuchtmittel
derart anstrahlbar ist, dass im Wesentlichen nur das reflektierte
Licht durch die Lichtaustrittsöffnung aus dem Halteprofil
austritt.
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Auf
diese Weise wird erreicht, dass die innerhalb der erfindungsgemäßen
Lichtleiste angeordneten, als Leuchtmittel dienenden LED's eine
ausschließlich indirekte Beleuchtung über die
Lichtaustrittsöffnung bewirken, wodurch die bislang unvermeidliche
Koro nenbildung vollständig zerstreut wird und nicht mehr
wahrnehmbar ist. Somit ist es erfindungsgemäß möglich,
ohne zusätzliche Hilfsmittel eine Beleuchtung mittels LED's
vorzunehmen, die sich durch eine besonders homogene und herkömmlichen
Leuchtstoffröhren ähnelnde Lichtabgabe auszeichnet.
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Nach
einem Vorschlag der Erfindung erstreckt sich der die Reflexionsfläche
bildende erste Schenkel ausgehend von der Lichtaustrittsöffnung
im Querschnitt betrachtet bogenförmig, vorzugsweise kreisbogenförmig,
und der zweite Schenkel steht winklig vom ersten Schenkel ab, wobei
hier bevorzugt ein Winkel von 90° vorgesehen ist.
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Nach
einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann die Leiterplatte parallel
zu dem an die Reflexionsfläche anschließenden
Schenkel verlaufend angeordnet sein, wodurch sich eine besonders
platzsparende Anordnung innerhalb der erfindungsgemäßen
Lichtleiste ergibt.
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Im
Bereich der Lichtsaustrittsöffnung der erfindungsgemäßen
Lichtleiste kann zur weiteren Homogenisierung der Lichtabgabe und
auch zum Schutz der innerhalb des Halteprofils angeordneten Leuchtmittel
eine transluzente Abdeckung vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich,
alternativ oder zusätzlich in diesem Bereich auch einen
Reflektor vorzusehen, mit welchem der indirekte, von der mindestens
einen LED stammende Lichtschein in die gewünschte Richtung
gelenkt werden kann.
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Das
Halteprofil der erfindungsgemäßen Lichtleiste
kann aus verschiedenen geeigneten Materialien hergestellt sein,
beispielhaft aus einem Aluminiumprofil, welches von sich aus gute
Lichtreflexionseigenschaften aufweist. Zur Erhöhung oder
Verbesserung der lichtreflektierenden Eigenschaften der Reflexionsfläche
kann darüber hinaus vorgesehen sein, die Reflexionsfläche
mit einer lichtreflektierenden Oberflächenbeschichtung
zu versehen, beispielsweise einem entsprechend geeigneten Lackauftrag,
einer Metallbedampfung und dergleichen mehr.
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Auch
kann am Halteprofil ein ortsfester Reflektor auf der Reflexionsfläche
angeordnet sein, um den Lichtaustritt in eine definierte Richtung
zu lenken.
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Die
erfindungsgemäße Lichtleiste ist beispielsweise
als Beleuchtungsquelle für einen Schaukasten mit einem
Rahmen und einem innerhalb des Rahmens angeordneten Aufnahmebereich
für einen Informationsträger geeignet, bei dem
an mindestens einem Randabschnitt des Rahmens eine solche Lichtleiste
zur Beleuchtung des Aufnahmebereiches vorgesehen ist. Selbstverständlich
eignet sich die erfindungsgemäße Lichtleiste aber
auch für eine Vielzahl weiterer Anwendungen, wie Hinweis-
und Gefahrenschilder, indirekte Beleuchtungsquellen und dergleichen
mehr.
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Weitere
Ausgestaltungen und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend
anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
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1 das
Halteprofil der erfindungsgemäßen Lichtleiste
in der Querschnittsdarstellung;
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2 die
erfindungsgemäße Lichtleiste in der Querschnittsdarstellung.
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Aus
der 1 ist ein Halteprofil 1 für
eine nachfolgend noch näher erläuterte Lichtleiste
ersichtlich, das beispielsweise als Aluminium-Strangpressprofil
hergestellt sein kann.
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Das
Halteprofil 1 umfasst zwei mit Bezugsziffern 10, 11 gekennzeichnete
Schenkel, die einen Aufnahmeraum 12 begrenzen, welcher
seinerseits über eine zwischen den Schenkeln 10, 11 verlaufende Lichtaustrittsöffnung 13 von
außen zugänglich ist.
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Integriert
in die beiden Schenkel 10, 11 sind mehrere Schraubkanäle 14,
so dass das im Querschnitt in der 1 dargestellte
Halteprofil 1 an seinen beiden Stirnseiten durch Anbringen
entsprechender Verschlusskappen und in die Schraubkanäle 14 eingeführte
Schrauben verschlossen werden kann.
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Der
Schenkel 11 verläuft im Wesentlichen geradlinig,
während sich der Schenkel 10 ausgehend von der
Lichtaustrittsöffnung 13 bogenförmig,
hier etwa kreisbogenförmig erstreckt und im Übergangsbereich
zu dem zweiten Schenkel 11 mit diesem einen Winkel von
90° einschließt, d. h. der Schenkel 11 steht
vom Schenkel 10 rechtwinklig ab.
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Die
dem Aufnahmeraum 12 zugewandte Innenseite des Schenkels 10 bildet
eine nachfolgend noch näher erläuterte Reflexionsfläche 100.
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Ferner
erkennt man im Bereich des zweiten Schenkels 11 parallel
zu diesem verlaufende Aufnahmenuten 15, die gegenüberliegend
angeordnet sind, sowie am jeweils freien Ende der Schenkel 10, 11 von
kleinen Vorsprüngen begrenzte Aufnahmenuten bzw. -bereiche 16 für
eine nachfolgend noch näher erläuterte Abdeckung.
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Aus
der 2 ist die Verwendung des anhand der 1 erläuterten
Halteprofils 1 im Rahmen einer Lichtleiste im komplettierten
Zustand erkennbar.
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Innerhalb
des Halteprofils 1 ist ein Leuchtmittel 2 in Form
einer Leiterplatte 20 mit mindestens einer lichtabstrahlenden
LED 21 vorgesehen, wobei die Leiterplatte 20 parallel
zum Schenkel 11 in die Aufnahmenuten 15 eingeschoben
ist.
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Im
Bereich der Lichtaustrittsöffnung 13 ist in die
Aufnahmenuten 16 eine transluzente Abdeckung 3 eingebracht.
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Charakteristisch
für die als Leuchtmittel 2 eingesetzten LED's 21 ist
deren in der 2 mit α gekennzeichneter
geringer Abstrahlwinkel, d. h. derartige LED's arbeiten als stark
fokussierte Lichtquelle. Die beiden Grenzlichtstrahlen sind in der 2 mit strichlierten
Linien eingezeichnet. Man erkennt, dass aufgrund der parallelen
Ausrichtung der Leiterplatte 20 zum Schenkel 11 die
mindestens eine LED 21 das von ihr abgestrahlte Licht ausschließlich
auf die als Reflexionsfläche 100 dienende Innenoberfläche
des zweiten Schenkels 10 abstrahlt, so dass aufgrund der sich
einstellenden Lichtreflexion ausschließlich reflektierte
Lichtstrahlen in Richtung der Lichtaustrittsöffnung 13 gerichtet
sind und über die transluzente Abdeckung 3 aus
der Lichtaustrittsöffnung 13 des Halteprofils 1 austreten.
Ein direkter Austritt von Lichtstrahlen ausgehend von der mindestens
einen LED 21 über die Lichtsaustrittsöffnung 13 findet
hingegen nicht statt. Der mittlere Lichtstrahl innerhalb des Winkels α wird
um etwa 90° nach unten reflektiert.
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Insofern
wirken die auf der Leiterplatte 20 angeordneten LED's 21 ausschließlich
als indirekte Beleuchtungsquelle, mit der Folge, dass die bislang
aufgrund der stark fokus sierten Lichtabgabe unvermeidlichen Koronen
eines mit einer derartigen Lichtleiste angestrahlten Gegenstandes
nicht mehr entstehen.
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Sofern
es die Gegebenheiten erfordern, kann die als Reflexionsfläche 100 dienende
Innenoberfläche des Schenkels 10 auch noch mit
einer lichtreflexionserhöhenden Oberflächenbeschichtung,
z. B. einer Lackierung oder Metallbedampfung versehen werden.
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Anstelle
oder zusätzlich zu der transluzenten Abdeckung 3 kann
auch ein Reflektor vorgesehen sein, welcher das von der Reflexionsfläche 100 reflektierte
indirekte Licht der mindestens einen LED 21 bündelt
und in eine gewünschte Richtung zu lenken vermag.
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Der
besondere Vorteil der vorangehend erläuterten Lichtleiste
ist nicht nur die besonders homogene Lichtabgabe, sondern die besonders
preiswerte und mit einer geringen Teileanzahl auskommende Ausgestaltung,
da auf zusätzliche Diffusoren und dergleichen mehr vollständig
verzichtet werden kann.
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Eine
solche vorangehend erläuterte Lichtleiste eignet sich insbesondere
als Lichtquelle in Schaukästen für flächige
Informationsträger und dergleichen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202009006777
U1 [0005]
- - DE 102009042339 A1 [0005]