DE202010010445U1 - Drehverschluss, insbesondere für Helme mit Nackenstützen - Google Patents

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Abstract

Drehverschluss, insbesondere für Helme mit Nackenstütze, mit
a) einer Basis (18), die mit einer Führungsstruktur (19), zum Beispiel Bändern zum Einstellen der Nackenstütze, beweglich verbunden oder verbindbar ist,
b) einer von der Basis (18) gehaltenen Eingriffsstruktur (17),
c) einem mit der Eingriffsstruktur (17) gekoppelten Drehrad (16), das eine Abdeckung für die Eingriffsstruktur (17) bildet und gemeinsam mit der Eingriffsstruktur (17) relativ zur Basis (18) verdrehbar ist, um zum Beispiel die Größe des Helms einzustellen, und
d) einem Funktionselement (14),
dadurch gekennzeichnet, dass
e) der Drehverschluss (10) einen Deckel (11) aufweist, der das Drehrad (16) an einer der Basis (18) abgewandten Oberseite (26) verschließt, wobei
f) das Funktionselement (14) zumindest teilweise zwischen dem Drehrad (16) und dem Deckel (11) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Drehverschluss, zum Beispiel für einen Sport- oder Schutzhelm. Der Drehverschluss weist eine Basis auf, eine von der Basis gehaltene Eingriffsstruktur und ein Drehrad. Das Drehrad ist an seiner von der Basis wegweisenden Seite mit einem Deckel verschlossen. Dabei bilden das Drehrad und der Deckel einen Hohlraum, in dem ein Funktionselement Platz hat.
  • Im Stand der Technik ist es bekannt, einen Fahrradhelm mit einem Rückstrahler zu versehen, damit Autofahrer auch bei schlechter Sicht oder Dunkelheit den Radfahrer rechtzeitig erkennen können und ihre Fahrweise, zum Beispiel bei Gegenverkehr, darauf einstellen können. Aus der DE 201 20 191 U1 ist ein Radfahrschutzhelm bekannt, mit einem Sicherheitsrückstrahler, der an dem Nackenstützbügel befestigt ist, um von hinten vollflächig sichtbar zu sein, unabhängig von der Position, die der Radfahrer auf seinem Rad innehat. Der Rückstrahler kann dabei auf das Stellelement aufgesetzt sein, mit dem der Nackenstützbügel verstellbar ist. Der Rückstrahler kann aber auch selbst das Stellelement bilden, das gedreht wird, um den Nackenschutzbügel zu verstellen. Der Rückstrahler kann zum Beispiel eine LED und eine Energiequelle aufweisen und mittels eines vom Rückstrahler abragenden Schalters ein- bzw. ausgeschaltet werden. Bei einem Sturz kann der Schalter leicht abbrechen und der Rückstrahler muss durch einen neuen ersetzt werden.
  • Es ist eine Aufgabe der Erfindung einen Drehverschluss zur Verfügung zu stellen, der an verschiedenen Helmen einsetzbar ist und weniger anfällig für Beschädigung ist.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß von dem Drehverschluss gemäß Anspruch 1 erfüllt.
  • Bei dem Drehverschluss handelt es sich bevorzugt um einen Drehverschluss für einen Helm, zum Beispiel einen Fahrradhelm mit Nackenstütze, einen Sicherheitshelm der Feuerwehr oder einen Einsatzhelm der Polizei oder des Militärs. Der Drehverschluss weist eine Basis auf, die mit einer Führungsstruktur die am Helm befestigt oder befestigbar ist beweglich verbunden oder verbindbar ist.
  • Bei der Führungsstruktur kann es sich um die Spannbänder eines Helms handeln, mit dem die Helmgröße individuell anpassbar ist, um Bänder zum Einstellen der Nackenstütze eines Fahrradhelms zu straffen und zu locker, oder um eine fest mit der Heimoberfläche verbunden Struktur, auf der der Drehknopf relativ zum Helm bewegt werden kann, um die Position des Drehknopfes zum Beispiel bestimmten Einsatzsituationen anzupassen.
  • In der Basis ist eine Eingriffsstruktur gehalten, die so ausgebildet ist, dass sie in die Führungsstruktur eingreifen oder mit der Führungsstruktur koppel kann. Mit der Eingriffsstruktur ist ein Drehrad verbunden oder gekoppelt, das eine rückseitige Abdeckung für die Eingriffsstruktur bildet. Rückseitig bedeutet hier, dass das Drehrad die Eingriffsstruktur an der der Basis abgewandten Rückseite abdeckt, wobei das Drehrad zum Beispiel eine geschlossene Abdeckung für die Eingriffsstruktur bildet oder Öffnungen aufweist oder ringförmig gebildet sein kann, mit optional einer Schulter an der Innenseite der der Basis abgewandten Seite.
  • Die Eingriffsstruktur und das Drehrad sind gemeinsam relativ zur Basis drehbar gelagert. Bevorzugt fällt die Drehachse der Eingriffsstruktur mit der Drehachse des Drehrads zusammen. Durch eine Drehung am Drehrad, die auf die Eingriffsstruktur übertragen wird und von dieser auf die Führungsstruktur übertragen werden kann, kann zum Beispiel die Größe eines Helms eingestellt oder die Position des Drehverschlusses an einem Helm verstellt werden.
  • Schließlich umfasst der Drehverschluss ein Funktionselement, zum Beispiel eine LED-Leuchte, einen GPS-Sender, einen Funksender, eine Minikamera oder einen Sensor. Der Sensor kann beispielsweise eine im Rücken des Trägers aktive Laserzieleinrichtung erfassen, die Kamera Angriffe auf zum Beispiel Polizisten von hinten dokumentieren, der GPS-Sender zum Auffinden verschütteter Personen dienen, die Leuchte ein Rückstrahler sein, zum Beispiel für einen Fahrradhelm oder einen Feuerwehrhelm beim Einsatz in rauchiger Umgebung. Wenn als Leuchte ausgeführt, kann das Funktionselement im eingeschalteten Zustand immer leuchten oder blinken, es kann auch möglich sein, zwischen diesen beiden Möglichkeiten zu wählen. Das Funktionselement ist nicht auf eines der oder weiterer Elemente beschränkt, sondern kann auch ein Funktionselement sein, dass zwei oder mehr der Funktionen kombiniert, zum Beispiel eine Leuchtfunktion und eine Ortungsfunktion.
  • Erfindungsgemäß ist das Drehrad an seiner der Basis abgewandten Oberseite mit einem Deckel verschließbar, wobei das Funktionselement zumindest teilweise zwischen der Oberseite des Drehrads und dem Deckel angeordnet ist. Zumindest teilweise bedeutet hier, dass das Funktionselement bei einem Drehrad mit Öffnungen teilweise auch durch diese Öffnungen in Richtung auf die Basis vorstehen kann, wobei es in diesem Fall in die Eingriffsstruktur ragen würde, ohne deren Eingriffsfunktion zu behindern.
  • Die Oberseite des Drehrads kann eine Plattform für das Funktionselement bilden, auf der das Funktionselement zum Beispiel lagern kann oder befestigt oder befestigbar ist, oder eine Koppelstruktur für das Funktionselement mit dem dieses gekoppelt werden kann, oder eine Verbindungsstruktur, um das Funktionselement zum Beispiel mit außerhalb des Drehverschlusses liegenden Elementen zu verbinden. Zum Beispiel könnten sich die Antennen für den Funksender oder Empfänger für das GPS-Signal im Helm oder in der Führungsstruktur befinden und über das Drehrad mit dem Funktionselement verbunden werden.
  • Um einen Raum für das Funktionselement zu schaffen, kann des Drehrad wenigstens einen von der Oberseite abstehenden Rand aufweisen und dadurch ein Gehäuse für das Funktionselement bilden oder zumindest mitbilden. Wenigstens einen von der Oberseite abstehenden Rand soll bedeuten, dass das Drehrad auch eine weiteren Rand aufweisen kann, der von einer Unterseite des Drehrads in Richtung auf die Basis absteht. Die beiden Ränder stehen bevorzugt in etwa senkrecht von der Ober- bzw. Unterseite des Drehrads ab und bilden je bevorzugt eine geschlossene Gehäusewand für das Funktionselement bzw. die Eingriffsstruktur. Alternativ kann die Gehäusewand für das Funktionselement auch durch den Deckel gebildet oder zumindest mitgebildet werden. Der Deckel weist dann eine gewölbte oder topfartige Form auf und kann je nach dem Platzbedarf des Funktionselements gebildet sein. Dadurch könnte der Drehverschluss alleine durch einen Austausch des Deckels an geänderte Platzanforderungen von Funktionselementen angepasst werden.
  • Damit der Deckel sicher auf dem Drehrad befestigt werden kann, kann er in Richtung auf die Basis abstehende Stege aufweisen, die zum Verschließen des Drehrads in Eingriffe, die als Ausnehmungen einer Schulter, die an einem Innenumfang des Drehrads bzw. des Randes gebildet ist, gebildet sind. Die Stege können als Hakenelemente ausgebildet sein, wobei die Haken beim Eindrücken in die Ausnehmungen zusammengedrückt werden und hinter der Schulter aufgrund einer Vorspannung nach außen wieder auseinander federn und so den Deckel hinter der Schulter sichern. Um den Deckel wieder lösen zu können, weisen die Haken Abschrägungen in die Einführrichtung des Deckels und die Gegenrichtung auf, so dass der Deckel wieder zerstörungsfrei von dem Drehrad abgenommen werden kann.
  • Bevorzugt sind die Eingriffe bzw. die Stege jedoch so geformt, dass der Deckel, wenn die Stege in den Eingriffen sitzen, verdreht werden kann. In diesem Fall sind die Stege an dem Deckel und die Schulter an dem Drehrad so geformt, dass die Stege durch die Drehung in eine Position bewegt werden, in der sie die Schulter hintergreifen. Dabei kann die Schulter eine an dem Eingriff beginnende und in Richtung der Basis verlaufende Schräge aufweisen, so dass der Deckel wie bei einem Bajonettverschluss durch das Drehen gleichzeitig in Richtung zur Basis gezogen wird und dadurch form- und kraftschlüssig im Drehrad gehalten wird. Alternativ kann innen am Rand eine Nut gebildet sein, in die die in Richtung der Innenwand des Drehrades vorgespannte Stege mit Eingriffsnasen eingreifen, wenn sie verdreht werden.
  • Um ein Verdrehen des Deckels mit der Hand bzw. mit einem Finger zu ermöglichen, kann der Deckel an seiner nach außen weisenden Oberseite eine Struktur aufweisen, die die Übertragung der Bewegung mit dem Finger oder der Hand auf den Deckel unterstützt. Der Deckel des Drehverschlusses kann zum Beispiel klar, transluzent oder deckend sein, er kann reflektierende oder selbststrahlende Eigenschaften haben, aus einem elastischen oder starren Material bestehen. Er kann einschichtig oder mehrschichtig aufgebaut sein. Grundsätzlich können das Material und die anderen Eigenschaften des Deckels jeweils dem Einsatzzweck des Drehverschlusses angepasst werden.
  • Der Deckel kann zum Beispiel auch als Schalter für das Funktionselement dienen. So kann das Funktionselement durch einen Druck auf den Deckel über einen unter dem Deckel liegenden Druckschalter ein- und ausgeschaltet werden. Bevorzugt sollte dabei zum Ein- oder Ausschalten eine definierte Zeitspanne der Deckel gedrückt sein, um eine zufällige Betätigung des Schalters durch beispielsweise einen kurzen Stoß zu verhindern. Der Deckel kann auch selbst den Schalter bilden, zum Beispiel mit einer festen Unterseite und einer weichen Oberseite und einem dazwischen angeordneten Schalter, der zum Beispiel in dem Moment aktiviert wird, in dem die Stege des Deckels die Verschlussposition erreichen. Das heißt, dass nur bei vollständig geschlossenem Deckel ein Ein- und Ausschalten des Funktionselements möglich ist.
  • Bei der Verwendung des Drehverschlusses mit einem GPS-Sender als Funktionselement kann die Schaltung durch Drücken des Deckels weniger vorteilhaft sein, da der GPS-Sender beim Verschütten ausgeschaltet werden könnte. In diesem Fall könnte der Sender zum Beispiel durch eine Fernbedienung ein- und ausschaltbar sein oder das Aktivieren des Senders wird automatisch zum Beispiel beim Aufsetzen des Helms bewirkt. Eine weitere Möglichkeit ist, den Deckel zum Aktivieren des Funktionselements weiter zu verdrehen, aus der Sicherungsposition in die Schaltposition, wobei hier auch eine kombinierte Drück- und Drehbewegung denkbar ist, um den Deckel aus der Sicherungsposition in die Schaltposition zu bewegen.
  • Bevorzugt weist der Drehverschluss zusätzlich einen Elastomerring, zum Beispiel einen Gummiring auf, der mit dem Drehrad verbindbar ist. Der Elastomerring kann beispielsweise umfänglich über das Drehrad gestülpt werden, so dass er eine Oberfläche für das Drehrad bildet. Dazu kann am Drehrad eine Kante gebildet sein, zum Beispiel zwischen dem Drehrad und dem nach oben abstehenden Rand, die von dem Elastomerring hintergriffen wird. Der Elastomerring weist bevorzugt eine Innenseite auf, die der Außenseite des Drehrads bzw. des Randes angepasst ist und eine Außenseite mit Griffmulden. Die Befestigung des Elastomerrings auf dem Drehrad kann zusätzlich durch ein Adhäsionsmittel oder andere geeignete Maßnahmen unterstützt werden. Das Drehrad und der Elastomerring bilden bevorzugt eine Einheit, die als Drehknopf für den Drehverschluss bezeichnet werden kann.
  • Der Elastomerring kann dabei als Griffhilfe für den Drehknopf dienen und/oder als Dichtungs- und/oder Halteelement für den Deckel und/oder das Drehrad. Der Elastomerring kann über das Drehrad in der von der Basis wegweisenden Richtung vorstehen, wodurch der Raum für das Funktionselement vergrößert wird. Der Elastomerring kann auch als Federelement für den Deckel dienen, wobei der Deckel zum Verschließen gegen die Elastizitätskraft des Elastomerrings mit den oben beschriebenen Stegen in die Verschlussposition gedreht wird und in der Position durch die Rückstellkraft des Elastomerrings gehalten wird. Alternativ kann der Deckel auch direkt mit dem Elastomerring verbunden werden, zum Beispiel in eine am Elastomerring an dessen oberen Rand ausgebildete Dichtungsrille oder Dichtungswulst eingedrückt werden.
  • Bei dem Drehknopf, bestehend aus Drehrad und Elastomerring kann der Drehknopf, bzw. der von dessen Oberseite abstehender Rand nicht umfänglich geschlossen sein, sondern er kann beispielsweise aus wenigen Stegelementen bestehen, auf die der Elastomerring aufgeschoben wird.
  • Handelt es sich bei dem Drehverschluss um einen Drehverschluss für einen Sporthelm, so ist der Deckel für den Drehverschluss bevorzugt aus einem elastischen Material gebildet. Bei einem Sicherheitshelm kann es dagegen vorteilhaft sein, wenn der Deckel aus einem zum Beispiel schlagfesten oder hitzebeständigen Material besteht.
  • Bei der Verwendung des Drehverschlusses für einen Helm, ist die Basis bevorzugt mit einem Spannband am Helm verbunden. Dabei sind wenigstens die Enden des Spannbandes oder der Spannbänder so geformt, dass die Eingriffsstruktur in die Bänder eingreifen kann und eine Drehung am Drehrad in eine erste Richtung ein Spannen des Spannbandes bewirkt und eine Drehung in eine der ersten Richtung entgegengesetze Richtung eine Lockerung des Spannbandes bewirkt. In anderen Ausführungen kann die Führungsstruktur mit der Helmoberfläche verbunden sein und das Funktionselement mit dem Drehverschluss kann durch eine Drehung am Drehrad oder Drehknopf relativ zur Helmoberfläche bewegt werden. Die Führung kann dabei eine Verzahnung aufweisen und die Eingriffsstruktur ein Zahnrad, wobei die Zähne des Zahnrads in die Verzahnung der Führung eingreifen, um das Spannband zu spannen oder zu lockern oder den Drehknopf relativ zur Helmoberfläche zu bewegen.
  • Obwohl der Drehverschluss in den Beispielen ausschließlich im Zusammenhang mit Helmen beschrieben wurde, versteht der Fachmann, dass die Erfindung auch anderswo sinnvoll einsetzbar ist. So kann beispielsweise der erfindungsgemäße Drehknopf auch an einem Rucksack zum Einsatz kommen oder einem Haltegurt jedweder Art, wie zum Beispiel bei Kindersitzen oder im Kinderwagen, wo das Funktionselement auch als Mikrophon und/oder Lautsprecher ausgebildet sein kann. Weiter Möglichkeiten des Einsatzes des Drehknopfes und der Ausführung der Funktionselemente im Umfang dieser Erfindung sind möglich.
  • Im Folgenden wird die Erfindung von Figuren näher erläutert. Merkmale die nur aus den Figuren entnommen werden können und die Erfindung einzeln oder in Kombination sinnvoll weiterbilden, gehören zum Umfang der Anmeldung. Die Figuren zeigen im Einzelnen:
  • 1 Seitenansicht einer Explosionszeichnung eines Drehknopfes
  • 2 perspektivische Ansicht der Explosionszeichnung aus 1
  • 3 Aufsetzen des Deckels auf Drehverschluss
  • 4 vollmontierter Drehverschluss
  • Die 1 und 2 zeigen eine Explosionszeichnung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Drehverschlusses 10. Beide Figuren werden parallel zueinander beschrieben, da sie die gleichen Bauteile zeigen, gewisse Einzelheiten aber besser in der 1 andere besser in der 2 zu erkennen sind.
  • Der Drehverschluss weist eine Basis 18 auf mit der mit einer Führungsstruktur 19 verbindbar ist. In die Basis einsetzbar ist eine Eingriffsstruktur 17, die, wie in der 2 dargestellt, bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Mechanik 21 und einem die Mechanik 21 aufnehmenden Gehäuse 22 besteht. Ein Drehrad 16 bildet eine Abdeckung für die Eingriffsstruktur 17 an deren der Basis 18 abgewandten Seite und ist mit der Eingriffsstruktur 17 so gekoppelt, dass das Drehrad 16 und die Eingriffsstruktur 17 gemeinsam drehen. Über das Drehrad 15 wird ein Elastomerring 15 gestülpt. Der Elastomerring 15 oder das Drehrad 16 werden an ihrer der Basis abgewandten Seite durch einen Deckel 11 verschlossen. Ein Funktionselement 14 wird unterhalb des Deckels 11 in dem Drehverschluss 10 gelagert.
  • Das Gehäuse für das Funktionselement 14 wird von dem Drehrad 16, eventuell dem Elastomerring 15 und dem Deckel 11 gebildet. Das Drehrad 16 weist eine Oberseite 26 auf, die als Plattform für das Funktionselement 14 dient. Von der Oberseite 26 des Drehrads 16 steht ein Rand 27 ab, der die Seitenwand des Gehäuses für das Funktionselement 14 bildet und das Gehäuse wird von dem Deckel 11 verschlossen. Als oben im Sinne der Figuren wird stets die Seite oder Richtung bezeichnet, die von der Basis 18 weg weist.
  • Zum Verschließen des Gehäuses für das Funktionselement 14 wird im Ausführungsbeispiel der Deckel 11 mit dem Drehrad 16 verbunden. Dazu sind am Deckel 11 Stege 12 gebildet mit einer am unteren Ende des Stegs 12 ausgebildeten Nase 13, und das Drehrad 16 weist an seinem inneren Umfang am oberen Ende eine Schulter 23 mit Eingriffen 24 auf. Der Deckel 11 wird zum Verschließen so auf das Drehrad 16 aufgesetzt, dass die Stege 12 mit der in Richtung zur Innenwand des Drehrads 16 vorstehenden Nase 13 durch die Eingriffe 24 in das Drehrad 16 hinein bewegt werden können. Durch eine Drehung des Deckels 11 können die Stege 12 bzw. die Stegränder 13 in eine Position bewegt werden, in der sie die Schulter 23 hintergreifen und dadurch den Deckel 11 auf dem Drehrad 16 befestigen. Der Deckel 11 weist an seiner Oberseite eine Struktur 32 auf, die das Drehend des Deckels 11 mit einem Finger, mehreren Fingern oder der Hand erleichtert. Im Beispiel besteht die Struktur 32 aus strahlenförmig vom Zentrum des Deckels 11 weg strebenden Stegen.
  • Wenn der Elastomerring 15 über das obere Ende des Drehrads 16 vorsteht, ist die Länge der Stege 12 so ausgelegt, dass der Deckel 11 gegen den Widerstand des Elastomerrings 15 in das Drehrad 16 eingedrückt werden muss und die Elastizitätskraft des Elastomerrings 15 den Deckel 11 in seiner verdrehten Position wieder entgegen der Einführrichtung 1 drückt. Der Elastomerring 15 dient nicht nur der Sicherung des Deckels 11 in der verdrehten Position, sondern als Abdichtung für den Deckel 11 und das Drehrad 16, die das Gehäuse für das Funktionselement 14 bilden. Zur Sicherung auf dem Drehrad 16 ist der Elastomerring 15 an seinem unteren Ende über die am Drehrad 16 gebildete Kante 29 gestülpt. Zusätzlich oder anstatt kann der Elastomerring 15 auf das Drehrad 16 aufgeklebt oder anderweitig auf den Drehrad befestigt sein. Der Elastomerring 15 weist eine Innenform auf, die der der Außenform des Drehrads 16 angepasst ist.
  • Das Funktionselement 14 weist ein Zahnrad 28 auf, das mit einer Verzahnung 20 an der Führungsstruktur 19 in Eingriff steht, wenn der Drehverschluss 10 montiert ist. Im gezeigten Ausführungsbeispiel werden durch eine Drehung des Drehrads 16 in eine erste Richtung die beiden einander gegenüberliegenden Enden 30, 31 der Führungsstruktur 19 aufeinander zu bewegt und dadurch beispielsweise ein Spanngurt eines Helms, dessen beiden Enden die Enden 30, 31 sind, gespannt, bei einer Drehung in die entgegengesetzte Richtung wird der Spanngurt gelockert.
  • Die 3 zeigt den zusammengesetzten Drehverschluss 10 und den Deckel 11 vor dem Einsetzen des Deckels. Durch die Pfeile ist angezeigt, dass der Deckel 11 zur Verbindung mit dem Drehrad 16 zunächst in die Einführrichtung 1 gedrückt und anschließend in die Schließrichtung 2 gedreht werden muss. Wie bereits oben beschrieben, kann dabei der Elastomerring 15 als Federelement dienen, der beim Eindrücken des Deckels 11 elastisch verformt wird. Wirkt kein Druck in die Einführrichtung 1 mehr auf den Deckel 11 drückt die Rückstellkraft des Elastomerrings 16 die Stegränder 13 gegen die Schulter 23 und sichert somit den Deckel 11 durch Kraftschluss in der Verschlussposition. Die Richtung der Kraft mit der der Deckel 11 in die Verschlussposition gedrückt wird ist der Eindrückkraft entgegengerichtet und in der 4 als Vektor 3 dargestellt.
  • 1
    Einführrichtung
    2
    Schließrichtung
    3
    Vektor
    10
    Drehverschluss
    11
    Deckel
    12
    Steg
    13
    Nase
    14
    Funktionselement
    15
    Elastomerring
    16
    Drehrad
    17
    Eingriffsstruktur
    18
    Basis
    19
    Führung, Führungsstruktur
    20
    Verzahnung
    21
    Mechanik
    22
    Gehäuse
    23
    Schulter
    24
    Eingriff
    25
    nicht vergeben
    26
    Oberseite
    27
    Rand
    28
    Zahnrad
    29
    Kante
    30
    Führungsende
    31
    Führungsende
    32
    Struktur
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 20120191 U1 [0002]

Claims (15)

  1. Drehverschluss, insbesondere für Helme mit Nackenstütze, mit a) einer Basis (18), die mit einer Führungsstruktur (19), zum Beispiel Bändern zum Einstellen der Nackenstütze, beweglich verbunden oder verbindbar ist, b) einer von der Basis (18) gehaltenen Eingriffsstruktur (17), c) einem mit der Eingriffsstruktur (17) gekoppelten Drehrad (16), das eine Abdeckung für die Eingriffsstruktur (17) bildet und gemeinsam mit der Eingriffsstruktur (17) relativ zur Basis (18) verdrehbar ist, um zum Beispiel die Größe des Helms einzustellen, und d) einem Funktionselement (14), dadurch gekennzeichnet, dass e) der Drehverschluss (10) einen Deckel (11) aufweist, der das Drehrad (16) an einer der Basis (18) abgewandten Oberseite (26) verschließt, wobei f) das Funktionselement (14) zumindest teilweise zwischen dem Drehrad (16) und dem Deckel (11) angeordnet ist.
  2. Drehverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberseite (26) eine Plattform oder ein Koppelstruktur oder eine Verbindungsstruktur für das Funktionselement (14) bildet.
  3. Drehverschluss nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehrad (16) wenigstens einen von der Oberseite abstehenden Rand (27) aufweist und ein Gehäuse für das Funktionselement (14) bildet oder zumindest mitbildet.
  4. Drehverschluss nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (14) eine LED-Leuchte, ein GPS-Sender, ein Funksender, eine Minikamera oder ein Sensor ist.
  5. Drehverschluss nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (11) in Richtung auf die Basis (18) abstehende Stege (12) aufweist, die zum Befestigen des Deckels (11) auf dem Drehrad (16) in Eingriffe (24) einer am Innenumfang des Drehrads (16) gebildeten Schulter (23) eingreifen und durch ein Verdrehen des Deckels (11) unter die Schulter (23) bewegt werden.
  6. Drehverschluss nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (11) klar oder transluzent oder deckend ist.
  7. Drehverschluss nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Funktionselement (14) durch Drücken des Deckels (11) aktivierbar und deaktivierbar ist.
  8. Drehverschluss nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehverschluss (10) weiterhin einen Elastomerring (15) aufweist der mit dem Drehrad (16) verbindbar ist, zum Beispiel außen umfänglich über das Drehrad (16) gestülpt werden kann, wobei das Drehrad (16) und der Elastomerring (15) gemeinsam einen Drehknopf (15, 16) bilden.
  9. Drehverschluss nach dem vorgehenden Anspruch, wobei der Elastomerring (15) eine Griffhilfe für das Drehrad (16) und/oder ein Dichtungs- und/oder Halteelement für den Deckel (11) und/oder das Drehrad (16) ist.
  10. Drehverschluss nach einem der zwei vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Elastomerring (15) über das Drehrad (16) in der von der Basis (18) wegweisenden Richtung vorsteht, wodurch der Raum für das Funktionselement (14) vergrößert wird.
  11. Drehverschluss nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Helm ein Sporthelm beispielsweise ein Fahrradhelm ist und der Deckel (11) aus einem elastischen Material, zum Beispiel einem Elastomer, gebildet ist.
  12. Drehverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Helm ein Sicherheitshelm ist und der Deckel (11) aus einem Material gebildet ist, das zum Beispiel schlagfest und/oder hitzebeständig ist.
  13. Drehverschluss nach einem der vorgehenden Ansprüche, wobei die Basis (18) mit einem Spannband am Helm verbunden ist, in die die Eingreifstruktur (17) eingreift verbunden oder verbindbar ist und eine Drehung am Drehrad (16) oder Drehknopf (15, 16) ein Spannen oder Entspannen des Spannbandes bewirkt.
  14. Drehverschluss nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet dass die Führungsstruktur (19) mit der Helmoberfläche verbunden ist und der Drehverschluss (10) durch eine Drehung am Drehrad (16) oder Drehknopf (15, 16) relativ zur Helmoberfläche bewegt werden kann.
  15. Drehverschluss nach dem vorgehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsstruktur (19) eine Verzahnung (20) und die Eingreifstruktur (17) ein Zahnrad (28) aufweist und wobei die Zähnen des Zahnrades (28) in die Verzahnung (20) der Führungsstruktur (19) eingreifen.
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