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Die
Erfindung betrifft eine Waage mit einem Waagengestell und einem
Messbecher zur Aufnahme des Wiegeguts, welches Waagengestell einen Sockel
aufweist, auf dem der Messbecher lösbar gehalten ist.
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Waagen
sind in den unterschiedlichsten Ausführungsformen bekannt.
Bei Küchenwaagen ist die Anordnung in der Regel so getroffen,
dass das Waagengestell mit der Wiegezelle unterhalb einer Waagschale
angeordnet ist. Die Waagschale ist somit von oben frei zugänglich,
und das zu wiegende Gut kann einfach aufgegeben und gewogen werden.
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Ein
Problem beim Wiegen stellt das Abwiegen von Flüssigkeiten
dar. Die Waagschalen sind in der Regel nicht geeignet, Flüssigkeiten
aufzunehmen. Es ist aus der
WO 2009/098077 A1 eine Waage bekannt, bei
der ein Messbecher in das Waagengestell zum Wiegen eingestellt werden
kann. Das Waagengestell weist einen Haltering auf, der über
mehrere sich von unten nach oben erstreckende Streben in einem Abstand
zum Boden gehalten wird. Durch diesen Ring wird der Messbecher am
Waagengestell beim Ausgießen gehalten. Es können
Sicherungsmittel vorgesehen sein, die den Messbecher an dem Waagengestell
arretieren. Es ist nicht offenbart, wie diese Sicherungsmittel ausgebildet
sind und an welcher Stelle sie mit dem Messbecher zusammenwirken.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Waage der eingangs geschilderten
Art so auszubilden, dass ein Messbecher auch bei größer
Neigung sicher auf dem Waagengestell gehalten wird.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst,
dass der Sockel einen sich nach oben erstreckenden Haltearm aufweist,
der entlang der Kontur des Messbechers verläuft und der
mit einem Griff zum Tragen der Waage versehen ist, und dass ein
Verriegelungsmechanismus an dem von dem Sockel abgekehrten Bereichs
des Haltearms vorhanden ist, der den Haltearm mit dem Messbecher
arretiert. Es kann auch vorgesehen werden, dass der Sockel einen
sich nach oben erstreckenden Haltearm aufweist, und dass ein Verriegelungsmechanismus
an dem von dem Sockel abgekehrten Bereich des Haltearms vorhanden
ist, der den Haltearm mit dem Messbecher arretiert. Hier wird der
Griff zum Tragen der Waage zwischen dm Haltearm und dem Messbecher
gebildet.
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Beiden
Ausführungsformen ist gemeinsam, dass der Messbecher an
seinem oberen Randbereich mit dem Haltearm verriegelt wird. Zusammen mit
der Standfläche auf dem Sockel wird ein fester Halt des
Messbechers auf dem Waagengestell erreicht, so dass ein Lösen
des Messbechers auch dann nicht zu befürchten ist, wenn
die Waage zusammen mit dem Messbecher zum Entleeren des Messbechers
weit gekippt wird.
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Bei
der Ausführungsform, bei welcher sich der Haltearm entlang
der Kontur des Messbechers erstreckt, wird zudem eine Führung
für den Messbecher gebildet, so dass er einfach auf das
Waagengestell gesetzt werden kann. Es kann vorgesehen werden dass
der Messbecher auf seiner äußeren Umfangsseite
eine sich von unten nach oben erstreckende Nut aufweist, in welcher
der Haltearm in der zusammengesetzten Lage verläuft. Hierdurch
wird ein besonders sicherer Halt des Messbechers auf dem Waagengestell
auch in seitlicher Richtung erreicht.
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Die
Tiefe der Nut kann so bemessen sein, dass die dem eingesetzten Messbecher
abgekehrte Seite des Haltearms zumindest näherungsweise bündig
mit der Umfangsfläche des Messbechers abschließt.
Weiterhin kann vorgesehen werden, dass der Messbecher einen zumindest
näherungsweise runden Querschnitt besitzt und der Haltearm
auf seiner dem eingesetzten Messbecher abgekehrten Seite eine Kontur
aufweiset, die dem durch die Nut fehlenden Bogenabschnitt des Querschnitts
entspricht. Hierdurch wird erreicht, dass die Waage im Wesentlichen
die Gestalt eines herkömmlichen Messbechers aufweist.
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Die
Grifföffnung des Griffs kann unten offen ausgebildet sein.
Hierdurch kann die Waage auch mit größeren Händen
getragen werden.
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Weiterhin
ist es zweckmäßig, wenn die Waage elektrisch betrieben
ist und das Anzeigefeld für die Waage auf der oberen äußeren
Oberfläche des Griffs angeordnet ist. Hierdurch wird das
Ablesen des Gewichts vereinfacht. Die Waage kann zudem mit den üblichen
Tara-Funktionen und Zuwiegefunktionen ausgestattet sein.
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Schließlich
ist es günstig, wenn das Waagengestell eine Stellfläche
für den Messbecher aufweist, die wenigstens eine Erhöhung
oder Vertiefung besitzt, die mit einer korrespondierenden Vertiefung oder
Erhöhung auf der Unterseite der Stellfläche des Messbechers
zusammenwirkt. Hierdurch wird der Messbecher auf der Stellfläche
auf seiner Unterscheite gegen ein Verschieben formschlüssig
gehalten. Ein Abrutschen des Messbechers vom Waagengestell ist nicht
mehr zu befürchten. Zusammen mit der Verriegelung des Messbechers
an seinem oberen Bereich durch den Haltearm wird der Messbecher sicher
am Waagengestell gehalten.
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Wie
der Verriegelungsmechanismus ausgebildet ist, ist grundsätzlich
beliebig. Es ist jedoch günstig, wenn der Verriegelungsmechanismus
einen sich vom Haltearm nach oben erstreckenden Vorsprung aufweist,
der in eine nach unten offene korrespondierende Aussparung am Messbecher
eingreift. Alternativ kann vorgesehen werden, dass der Verriegelungsmechanismus
einen sich am Messbecher nach unten erstreckenden Vorsprung aufweist,
der in eine nach oben offene korrespondierende Aussparung am Haltearm
eingreift. Durch diese Ausbildung wird erreicht, dass der Messbecher
beim Einsetzen in das Waagengestell sicher mit dem Haltearm verriegelt
wird. Es sind keine weiteren Handgriffe erforderlich. Vielmehr erfolgt
die Verriegelung selbsttätig nur durch das Einsetzen.
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Für
einen besonders sicheren Halt kann vorgesehen werden, dass der Verriegelungsmechanismus
einen Arretierbolzen aufweist, der quer und insbesondere senkrecht
zur Einschubrichtung des Vorsprungs in der Aussparung verläuft
und der in der eingesetzten Lage eine korrespondierende Durchbrechung
im Vorsprung formschlüssig durchsetzt. Hierdurch wird der
Messbecher fest mit dem Haltearm verbunden. Die Waage kann somit
zur Restentleerung des Messbechers auch auf den Kopf gestellt werden,
ohne dass sich der Messbecher vom Waagengestell löst.
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Es
ist günstig, wenn der Arretierbolzen aufgrund der Kraft
einer Feder in der wirksamen Lage, in der er die Aussparung durchsetzt,
gehalten ist. Der Arretierbolzen kann durch eine Handhabe hin- und herbewegbar
sein, die am Griff angeordnet ist. Dadurch ist es möglich,
den Messbecher mit nur einer Hand auf das Waagengestell zu setzen
und mit der anderen Hand den Arretierbolzen in dessen unwirksamen
Lage zu verschieben, bis der Vorsprung vollständig in der
Aussparung vorhanden ist. Beim Loslassen der Handhabe erfolgt die
Arretierung des Messbechers mit dem Haltearm und dem Waagengestell.
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Besonders
günstig ist es, wenn der Arretierbolzen auf seiner der Öffnung
der Aussparung zugewandten Seite eine schräge Druckfläche
aufweist, die mit der Stirnseite des eingeführten Vorsprungs zusammenwirkt
derart, dass der Arretierbolzen beim Einsetzen des Messbechers aus
der Aussparung gedrückt wird, bis der Messbecher seine
Haltelage erreicht, in der der Arretierbolzen aufgrund der Federkraft
in die wirksame Lage bewegt wird. Bei dieser Ausführungsform
ist es lediglich erforderlich, den Arretierbolzen mit der Handhabe
in dessen unwirksamen Lage zu bewegen, wenn der Messbecher vom Waagengestell
gelöst werden soll. Die Handhabung wird somit wesentlich
erleichtert.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass
der Vorsprung in der Aussparung klemmend gehalten ist. Bei dieser
Ausführungsform sind keine beweglichen Teile vorhanden,
so dass zum einen die Herstellung vereinfacht ist. Zum anderen kann
die Lebensdauer erhöht werden.
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Weiterhin
kann vorgesehen werden, dass in der Aussparung eine Rastnase vorhanden
ist, dass der Vorsprung eine korrespondierende Hinterschneidung
aufweist, in die die Rastnase beim Einsetzen des Messbechers eingreift,
und dass die Rastnase durch ein Betätigungsmittel in die
Freigabeposition bewegbar ist, in welcher der Messbecher vom Waagengestell
lösbar ist. Auch bei dieser Ausführungsform wird
der Messbecher sicher mit dem Waagengestell arretiert. Insbesondere
wird erreicht, dass der Messbecher auch dann nicht von dem Waagengestell
gelöst wird, wenn der Messbecher auf den Kopf gestellt
wird.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher
erläutert. Die einzige Figur zeigt die Ansicht auf eine
Waage gemäß der Erfindung.
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Die
in der Zeichnung dargestellte Waage weist ein Waagengestell 11 auf,
auf dem ein Messbecher 12 lösbar gehalten ist.
Das Waagengestell 11 umfasst einen Sockel 13,
der als Standfläche für den Messbecher dient.
An den Sockel 13 schließt sich ein nach oben verlaufender
Haltearm 14 an, der sich entlang der äußeren
Kontur des Messbechers erstreckt. An seinem oberen, der Stellfläche
abgekehrten Seite des Haltearms 14 ist ein Verriegelungsmechanismus 15 vorgesehen,
der den Messbecher 12 an seinem oberen Bereich 16 hält.
Der Messbecher steht somit mit seiner Stellfläche auf der
ihm zugewandten Fläche des Sockels 13 und wird
an seinem oberen Rand 16 durch den Verriegelungsmechanismus 15 am
Haltearm 14 sicher gehalten.
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Die
dem Sockel 13 zugewandte Stellfläche 17 des
Messbechers 12 ist bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
mit einer Erhöhung 18 versehen, die in eine entsprechende
Vertiefung auf der Stellfläche des Sockels 13 passt.
Damit wird der Messbecher auf dem Sockel sicher gegen seitliches Verrutschen
gehalten. Zusammen mit der Verriegelung am oberen Rand wird erreicht,
dass die Waage zusammen mit dem Messbecher gekippt werden kann,
ohne dass sich der Messbecher vom Waagengestell löst.
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An
dem Haltearm 14 schließt sich ein Griff 20 zum
Tragen der Waage an. Im Einzelnen ist die Anordnung so getroffen,
dass der Griff 20 durch einen sich nach unten erstreckenden
Fortsatz des Haltearms 14 gebildet wird. An dem Griff können
nicht näher gezeigte Bedienelemente 21 zum Bedienen
und Einstellen der Waage angeordnet sein. Auf seiner oberen Seite
weist der Griff ein Anzeigefeld 22 auf, auf dem unter anderem
das Gewicht des zu wiegenden Guts angezeigt wird. Das Waagengestell 11 umfasst
weiterhin einen Raum für die Wiegeelektronik und die Batterien,
und im Sockel 13 sind die Wiegezellen angeordnet.
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Der
Verriegelungsmechanismus 15 umfasst eine Aussparung 23 am
Tragarm, die nach oben offen ausgebildet ist. In diese Aussparung 23 greift
ein nach unten weisender Vorsprung 24 auf, der am oberen
Rand 16 des Messbechers 12 angeordnet ist. Hierdurch
wird die Verriegelung des Messbechers mit dem Tragarm beim Einsetzen
des Messbechers von oben auf das Waagengestell bewirkt.
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Es
ist ein Arretierbolzen 25 vorgesehen, der senkrecht zu
der Einschubrichtung 32 innerhalb der Aussparung verläuft.
In der dargestellten wirksamen Lage durchsetzt der Bolzen 25 eine
korrespondierende Durchbrechung 26 im Vorsprung 24.
Der Bolzen ist entgegen der Kraft einer Feder 27 senkrecht
zur Einschubrichtung hin- und herbewegbar am Griff gehalten. Die
Handhabe 28 zum Bewegen des Arretierbolzens 25 in
dessen unwirksame Lage befindet sich auf der Unterseite des Griffs 20.
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Der
Arretierbolzen 25 weist weiterhin eine. schräge
Druckfläche 29 auf, die der Öffnung der
Aussparung 23 zugewandt ist. Diese Druckfläche 29 wirkt
mit der Stirnfläche 30 des Vorsprungs 24 zusammen
derart, dass der Bolzen 29 beim Einsetzen des Messbechers
von dem Vorsprung 24 in die unwirksame Lage gedrückt
wird. Sobald die Durchbrechung 26 in einer Flucht mit dem
Arretierbolzen 25 liegt, wird dieser durch die Kraft der
Feder 27 in die wirksame Lage bewegt. Damit ist der Vorsprung 24 formschlüssig
entgegen der Einschubrichtung 32 in der Aussparung gehalten.
Zum Lösen dieser Arretierung wird die Handhabe 28 in
Richtung des Pfeils 31 bewegt, bis der Bolzen 25 außer
Eingriff mit dem Vorsprung 24 gelangt. Dann kann der Messbecher
nach oben vom Waagengestell gehoben werden.
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Das
Waagengestell weist somit nur einen schmalen nach oben verlaufenden
Tragarm auf, an dem der Handgriff 20 angeordnet ist. Die
Stellfläche für den Messbecher ist somit von allen
Seiten frei zugänglich, so dass die Waage auch zum Wiegen
von anderem Gut verwendet werden kann. Auch kann der Inhalt im Messbecher
gut gesehen werden. Die Bedienelemente und das Anzeigenfeld sowie
die Elektronik können wasserdicht abgeschlossen sein. Hierdurch
kann das Waagengestell zusammen mit dem Messbecher gereinigt werden.
Da der Messbecher jedoch auch von dem Waagengestell lösbar
ist, kann dieser auch separat, beispielsweise in der Spülmaschine,
gereinigt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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