DE202010008046U1 - Befüllarmatur zur Befüllung einer Heizungsanlage - Google Patents
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Abstract
Befüllarmatur zur Befüllung einer Heizungsanlage mit Prozesswasser, mit einer Anschlussarmatur (10), die einen Zulauf (11) und einen Ablauf (16) aufweist, wobei die Anschlussarmatur (10) einen Patronenanschluss (19) aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Patronenanschluss (19) wahlweise eine Wasserbehandlungs-Patrone (20) oder ein Adapter (30) ankoppelbar ist, wobei der Adapter (30) zwei Anschlussleitungen (31, 34) aufweist, die in fluidleitender Verbindung mit dem Zulauf (11) und dem Ablauf (16) stehen, und
dass die Anschlussleitungen (31, 34) eine Koppelstelle für einen Schlauchanschluss (32) oder dergleichen aufweisen.
dadurch gekennzeichnet,
dass am Patronenanschluss (19) wahlweise eine Wasserbehandlungs-Patrone (20) oder ein Adapter (30) ankoppelbar ist, wobei der Adapter (30) zwei Anschlussleitungen (31, 34) aufweist, die in fluidleitender Verbindung mit dem Zulauf (11) und dem Ablauf (16) stehen, und
dass die Anschlussleitungen (31, 34) eine Koppelstelle für einen Schlauchanschluss (32) oder dergleichen aufweisen.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Befüllarmatur zur Befüllung einer Heizungsanlage mit Prozesswasser, mit einer Anschlussarmatur, die einen Zulauf und einen Ablauf aufweist, wobei die Anschlussarmatur einen Patronenanschluss aufweist.
- Solche Befüllarmaturen werden in Kombination mit Wasserbehandlungs-Patronen zur Befüllung von Heizungsanlagen mit entmineralisiertem Wasser verwendet. Dabei wird die Befüllarmatur an einen Frischwasseranschluss angeschlossen. Das Frischwasser wird über die Befüllarmatur in einen Behandlungsraum einer Wasserbehandlungs-Patrone eingeleitet. Dort wird das Wasser entmineralisiert und ggf. in seinem PH-Wert stabilisiert. Anschließend fließt das behandelte Wasser durch einen Ablauf in die zu befüllende Heizungsanlage. Der Anschluss zur Heizungsanlage wird üblicherweise über eine Schlauchverbindung hergestellt. Die Befüllarmatur weist ein Gewinde auf, auf das ein Gegengewinde der Wasserbehandlungs-Patrone aufge schraubt werden kann. Auf diese Weise wird eine feste und dichte Zuordnung der Wasserbehandlungs-Patrone zu der Befüllarmatur hergestellt. Üblicherweise wird dieses System zur Nachbefüllung von Heizungsanlagen verwendet, um den üblichen Wasserverlust auszugleichen. Weiterhin kann die Befüllarmatur auch zur Erstbefüllung von Heizungsanlagen verwendet werden. Dabei ist allerdings die Behandlungskapazität der Wasserbehandlungs-Patrone beschränkt, sodass insbesondere große Heizungsanlagen nicht alleine mit einer Wasserbehandlungs-Patrone befüllt werden können. Vielmehr ist ein Patronenwechsel erforderlich.
- Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Befüllarmatur der eingangs erwähnten Art bereitzustellen, mit der sich auf einfache Weise eine Nachbefüllung einer bestehenden Heizungsanlage sowie eine Erstbefüllung von kleinen und großen Heizungsanlagen einfach verwirklichen lässt.
- Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass am Patronenanschluss wahlweise eine Wasserbehandlungs-Patrone oder ein Adapter ankoppelbar ist, wobei der Adapter zwei Anschlussleitungen aufweist, die in fluidleitender Verbindung mit dem Zulauf und dem Ablauf der Anschlussarmatur stehen, und dass die Anschlussleitungen eine Koppelstelle für einen Schlauchanschluss oder dergleichen aufweisen.
- Der Anwender hat nun die Möglichkeit, die bekannte Befüllarmatur wahlweise mit einer Wasserbehandlungs-Patrone oder mit dem Adapter auszurüsten. Wenn er den Adapter verwendet, so kann an den Schlauchanschlüssen oder dergleichen Leitungsanschlüsse eine externe Standpatrone angeschlossen werden. Somit kann die Heizungsanlage einfach und kostengünstig erstbefüllt werden. Anschließend kann die wesentlich kleinere Wasserbehandlungs-Patrone zur Nachspeisung angeschraubt werden.
- Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltungsvariante der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der Patronenanschluss ein Gewinde aufweist, das sowohl zur Ankopplung eines Gegengewindes der Wasserbehandlungs-Patrone als auch des Adapters ausgeführt ist: Auf diese Weise wird eine einheitliche Schnittstelle zur Verfügung gestellt, die einen schnellen und zuverlässigen Systemwechsel ermöglicht.
- Um eine schnelle und einfach Ankopplung der Anschlussleitungen des Adapters an die korrespondierenden wasserführenden Bereiche der Anschlussarmatur gelingt auf einfache Weise dadurch, dass der Adapter an seinen Anschlussleitungen Stutzenansätze und/oder Steckaufnahmen aufweist und dass die Stutzenansätze in Steckaufnahmen und/oder die Steckaufnahmen auf Stutzenansätze des zugeordneten Leitungsbereichs der Anschlussarmatur abgedichtet ein- bzw. aufgesetzt sind. Die Stutzenansätze und die Steckaufnahmen können durch eine einfache Steckbewegung ineinandergefügt werden. Diese Steckbewegung kann bspw. dadurch realisiert werden, dass der Adapter auf die Anschlussarmatur aufgeschraubt wird. Eine einfache Konstruktion ergibt sich dann für den Adapter, wenn vorgesehen ist, dass die Anschlussleitungen Gewindeaufnahmen aufweisen, in die Schlauchanschluss-Nippel eingeschraubt sind. Derartige Schlauchanschluss-Nippel sind als Normteile kostengünstig beziehbar.
- Wenn vorgesehen ist, dass die Schlauchanschlüsse zueinander winklig versetzt angeordnet sind, dann sind sie zum Einen aufgrund ihres Versatzes gut zugänglich und die Schläuche können einfach angeschlossen werden. Zudem wird für den Benutzer optisch die Unterscheidung zwischen Zu- und Ablauf einfacher möglich. Besonders bevorzugt sind die Schlauchanschlüsse um 90° zueinander versetzt.
- Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst mit einem Adapter für eine Befüllarmatur der an einem Patronenanschluss einer Anschlussarmatur ankoppelbar ist und der zwei Anschlussleitungen aufweist, die in fluidleitender Verbindung mit dem Zulauf und dem Ablauf der Anschlussarmatur bringbar sind, und die eine Koppelstelle für einen Schlauchanschluss oder dergleichen aufweisen.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Befüllarmatur mit einer daran angekoppelten Wasserbehandlungs-Patrone in Seitenansicht; -
2 die in1 gezeigte Einheit längs des in1 mit II-II markierten Schnittverlaufes; -
3 ein in der2 mit III markiertes Detail in vergrößerter Ansicht; -
4 die in den1 bis3 gezeigte Befüllarmatur mit einem angeschlossenen Adapter in Ansicht von links; und -
5 einen in4 mit V-V markierten Schnittverlauf. -
1 zeigt eine Wasserbehandlungs-Patrone20 , die an eine Anschlussarmatur10 angeschraubt ist. - Wie
2 erkennen lässt, besitzt die Wasserbehandlungs-Patrone20 einen zylindrischen Hohlkörper, der mit einem Anschlusskopf21 abgeschlossen ist. Der zylindrische Hohlkörper umgibt einen Behandlungsraum23 , in dem Ionentauscherelemente, insbesondere Ionentauscherharze, bevorratet sind. - Der
3 lässt sich die Gestaltung der Wasserbehandlungs-Patrone20 im Kopfbereich näher entnehmen. Wie diese Darstellung erkennen lässt, ist in die Wasserbehandlungs-Patrone20 ein Rohr24 eingestellt, das über seinen Umfang perforiert ist. Das Rohr24 ist von den Ionentauscherelementen im Behandlungsraum23 umgeben. Der Anschlusskopf21 weist ein Gewinde22 , nämlich ein Innengewinde auf, in das ein Außengewinde der Anschlussarmatur10 angeschraubt ist. Das Rohr24 ragt koaxial in den von dem Gewinde22 umschlossenen Bereich und steht nicht über die Außenkontur des Anschlusskopfes21 vor, sodass es vor mechanischen Beanspruchungen geschützt ist. Um das Rohr24 herum erstreckt sich ein ringförmiger Durchbruch, der als Auslass25 dient. Der Auslass25 steht in leitender Verbindung mit dem Behandlungsraum23 . - Wie bereits vorstehend erwähnt wurde, kann in das Gewinde
22 die Anschlussarmatur10 mit einem Außengewinde eingeschraubt werden. Die Anschlussarmatur110 ist als Gussteil ausgebildet und weist einen rohrförmigen Zulauf11 sowie einen rohrförmigen Ablauf16 auf. Der Zulauf11 geht über einen Umlenkbereich12 in eine Anschlussleitung13 über. Der Ablauf16 steht mit einer Ringleitung15 in fluidleitender Verbindung. Wenn die Wasserbehandlungs-Patrone20 auf die Anschlussarmatur10 aufgeschraubt wird, so schiebt sich das als Stutzenansatz ausgebildete Ende des Rohrs24 in die korrespondierende Stutzenaufnahme der Anschlussleitung13 ein. Weiterhin schiebt sich der die Ringleitung15 umgebende, an das Außengewinde anschließende Stutzenansatz der Anschlussarmatur10 in die hohlzylindrische Aufnahme der Wasserbehandlungs-Patrone20 , die als Stutzenaufnahme ausgebildet ist, ein. Die Aufschraubbewegung der Anschlussarmatur10 auf die Wasserbehandlungs-Patrone20 wird mittels eines Anschlages10.1 begrenzt. Dieser schlägt an der Oberseite des Anschlusskopfes21 an. Im montierten Zustand wird im Bereich des Gewindes22 eine Dichtung18 wirksam, die den Behandlungsraum23 gegenüber der Umgebung abdichtet. Weiterhin ist zwischen dem Rohr24 und der Anschlusslei tung13 eine Dichtung angeordnet, die eine Vermischung von unbehandeltem und behandeltem Wasser verhindert. - Die in der
3 gezeigte Anordnung wird üblicherweise zur Befüllung von Klein-Heizungsanlagen oder besonders bevorzugt als Nachfüllarmatur eingesetzt. Dabei wird der Wasserverlust in einer Heizungsanlage mit dem durch die Wasserbehandlungs-Patrone20 nachgespeisten Wasser ausgeglichen. Wenn nun eine Heizungsanlage erstbefüllt werden soll, so kann bei großem Wasservolumen in der Heizungsanlage die Behandlungskapazität der in den1 bis3 gezeigten Wasserbehandlungs-Patrone20 mitunter nicht ausreichen. Dann wird eine externe Standpatrone benötigt, die eine größere Behandlungskapazität zur Verfügung stellt. Für den Anschluss dieser externen Standpatrone wird die in den4 und5 gezeigte Konfiguration einer Befüllarmatur eingesetzt. - Hierbei wird ein Adapter
30 auf die Anschlussarmatur10 aufgeschraubt. Der Adapter30 weist dazu ein Innengewinde auf, mit dem er auf das Gewinde, das von dem Patronenanschluss19 zur Verfügung gestellt wird, aufgeschraubt. Der Anschlussadapter30 weist Anschlussleitungen31 ,34 auf, die endseitig mit Gewindeaufnahmen33 ausgestattet sind. In diese Gewindeaufnahmen33 sind Schlauchanschlüsse32 , die vorliegend als Gewindemittel ausgebildet sind, eingeschraubt. Die Schlauchanschlüsse32 weisen einen zylindrischen Rohrstutzen auf, an dem ein Schlauch aufgeschoben und mit einer Schelle fixiert werden kann. Die Anschlussleitung31 steht mit der Ringleitung15 in fluidleitender Verbindung. Die Anschlussleitung34 steht mit der Anschlussleitung13 der Anschlussarmatur10 in fluidleitender Verbindung. - Ähnlich, wie bei der Wasserbehandlungs-Patrone
20 , ragt ein Stutzenansatz der Anschlussleitung34 in die Stutzenaufnahme der Anschlussleitung13 . Ein Stutzenansatz, der im Bereich der Durchtrittsöffnung14 ringförmig umläuft, greift in eine Stut zenaufnahme des Adapters30 , die als hohlzylindrische Ausnehmung ausgebildet ist, ein. - Über die beiden Schlauchanschlüsse
32 kann die externe Standpatrone unter Verwendung von Schläuchen angeschlossen werden. Für die Befüllung der Heizungsanlage wird er Zulauf11 mit einem Frischwasseranschluss verbunden. Der Ablauf16 wird mit der zu befüllenden Heizungsanlage verbunden. Das Frischwasser strömt durch den Zulauf11 und über den Umlenkbereich12 in den Bereich der Anschlussleitung13 . Von hier gelangt das Frischwasser durch die Anschlussleitung34 und den Schlauchanschluss32 sowie dem zugehörigen Schlauch in die externe Standpatrone. Das Frischwasser durchströmt die Standpatrone und wird darin entmineralisiert. Nach der erfolgten Behandlung verlässt das entmineralisierte Prozesswasser die externe Standpatrone und gelangt durch den Schlauch, den Schlauchanschluss32 und die Anschlussleitung31 in die Ringleitung15 . Anschließend strömt das Prozesswasser durch den Ablauf16 in die Heizungsanlage. Vorteilhafterweise kann mit der Verwendung des Anschlussadapters30 eine Mess- und Regelarmatur (z. Bsp. Wasserzähler, Druckminderer, Leitwertmesser und/oder Systemtrenner), die an die Anschlussarmatur10 angekoppelt ist, für die externe Standpatrone nutzbar gemacht werden. - Wenn die Heizungsanlage fertig befüllt ist, wird der Adapter
30 abgenommen und gegen eine für die Nachspeisung geeignete Wasserbehandlungs-Patrone20 ausgetauscht.
Claims (7)
- Befüllarmatur zur Befüllung einer Heizungsanlage mit Prozesswasser, mit einer Anschlussarmatur (
10 ), die einen Zulauf (11 ) und einen Ablauf (16 ) aufweist, wobei die Anschlussarmatur (10 ) einen Patronenanschluss (19 ) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass am Patronenanschluss (19 ) wahlweise eine Wasserbehandlungs-Patrone (20 ) oder ein Adapter (30 ) ankoppelbar ist, wobei der Adapter (30 ) zwei Anschlussleitungen (31 ,34 ) aufweist, die in fluidleitender Verbindung mit dem Zulauf (11 ) und dem Ablauf (16 ) stehen, und dass die Anschlussleitungen (31 ,34 ) eine Koppelstelle für einen Schlauchanschluss (32 ) oder dergleichen aufweisen. - Befüllarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Patronenanschluss (
19 ) ein Gewinde (22 ) aufweist, das sowohl zur Ankopplung ein Gewinde (22 ) aufweist, das sowohl zur Ankopplung eines Gegengewindes der Wasserbehandlungs-Patrone (20 ) als auch des Adapters (30 ) ausgeführt ist. - Befüllarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter (
30 ) an seinen Anschlussleitungen (31 ,34 ) Stutzenansätze und/oder Steckaufnahmen aufweist, und dass die Stutzenansätze in Steckaufnahmen und/oder die Steckaufnahmen in Stutzenansätze des zugeordneten Leitungsbereichs der Anschlussarmatur (10 ) abgedichtet ein- bzw. aufgesetzt sind. - Befüllarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Anschlussleitungen (
31 ) Gewindeaufnahmen (33 ) aufweisen, in die Schlauchanschluss-Nippel (32 ) eingeschraubt sind. - Befüllarmatur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlauchanschlüsse (
32 ) zueinander winklig versetzt angeordnet sind. - Adapter für eine Befüllarmatur, der an einen Patronenanschluss (
19 ) einer Anschlussarmatur (10 ) ankoppelbar ist, und der zwei Anschlussleitungen (31 ,34 ) aufweist, die in fluidleitender Verbindung mit dem Zulauf und dem Ablauf der Anschlussarmatur bringbar sind und die eine Koppelstelle für einen Schlauchanschluss (32 ) oder dergleichen aufweisen. - Adapter gemäß Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen der Ansprüche 1 bis 5.
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