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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Sichtfenstervorrichtung für
eine Werkzeugmaschine, insbesondere Klarsichtfenstervorrichtung
für eine Werkzeugmaschine, die an einer Fensterscheibe
einer Werkzeugmaschine, insbesondere an einer Fensterscheibe einer
Arbeitsraumzugangstüre der Werkzeugmachine oder an einer
Fensterscheibe einer Werkzeugmaschinenwand anbringbar ist. Die Sichtfenstervorrichtung
umfasst ein Basiselement, das zumindest einen im Wesentlichen kreisringförmigen
Abschnitt zur Aufnahme eines Sichtelements aufweist und einen elektrischen
Antrieb zum Rotieren des Sichtelements.
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Werkzeugmaschinen
zur spanenden Bearbeitung von Werkstücken weisen aus Betriebssicherheitsgründen
eine Kabine auf, in der die Bearbeitung ausgeführt wird.
Im Allgemeinen weisen solche Schutzkabinen Wände mit Fenstern
zur Sicht auf das zu bearbeitende Werkstück und Arbeitsraumzugangstüren
in der Nähe der Bedienstation für den Zugang zu
der Kabine bzw. des Arbeitsraums der Werkzeugmaschine durch den
Bediener oder durch Wartungspersonal auf. Die Fenster der Arbeitsraumzugangstüren
und Kabinenwände sind bruch- und durchschlagsfest, so dass
die Fenster nicht durch Spanflug bzw. durch ausbrechende, wegfliegende Schneiden
des Werkzeugs oder wegfliegende Spannmittelteile beschädigt
werden können. Während der Bearbeitung werden
große Mengen flüssige Betriebsmittel zum Schmieren
und Kühlen (d. h. Betriebsmittel wie z. B. Kühlschmierstoffe)
mit hohem Druck verspritzt (es entwickelt sich ggf. annähernd eine
Dampfatmosphäre im Inneren des Arbeitsraums). Dabei verteilt
sich das Betriebsmittel über die gesamte Innenfläche
der Kabinenwände. Dies führt dazu, dass während
der Bearbeitung des Werkstückes die freie Sicht auf das
Werkstück stark behindert wird, so dass eine Beobachtung
des Bearbeitungsprozesses erschwert wird.
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Aus
dem Stand der Technik sind Vorrichtungen bekannt, die ein rotierendes
Sichtfenster aufweisen, das durch Zentrifugalkräfte Flüssigkeit
und Schmutz von der Sichtfensteroberfläche wegschleudert,
so dass dem Bediener die Einsicht in den Arbeitsraum der Werkzeugmaschine
ermöglicht wird.
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Beispielsweise
wird in der
DE 37 13
158 C2 eine Sichtfenstervorrichtung mit einer rotierenden Fensterscheibe
beschrieben, die von einem Elektromotor gehalten wird, der in der
Drehachse der Scheibe montiert ist. Zwar werden bei dieser Sichtfenstervorrichtung
Flüssigkeit und Schmutz durch die Rotation der Scheibe
weggeschleudert, jedoch besteht der Nachteil, dass der Motor einen
Teil der Sichtfläche der Sichtscheibe verdeckt. Derartige
Sichtfenstervorrichtungen weisen zudem meist einen Steg auf, an
dem der Elektromotor befestigt ist oder zumindest eine innere Lagerung
der Sichtfensterlagerung gehalten wird, wobei ein derartiger Steg
den Durchsichtbereich der Sichtfenstervorrichtung noch weiter einschränkt.
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Auch
die Vorrichtungen nach
DE
698 17 243 T2 und
DE 10 2008 045 793 A1 haben den Nachteil, dass
die Lagerung der rotierenden Sichtscheibe in der Drehachse angeordnet
ist, so dass Teile der Sichtfläche der Sichtscheibe durch
Lagerelemente verdeckt sind. Die Vorrichtung nach
DE 10 2008 045 793 A1 ist
außerdem technisch komplex aufgebaut und bedingt daher
hohe Fertigungskosten.
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Die
DE 33 10 163 A1 beschreibt
einen Asynchronmotor, der integraler Bestandteil einer Sichtfenstervorrichtung
ist, wobei an einem hohlwellenförmigen Rotor die Sichtscheibe
befestigt ist. Der Rotor weist über seinen gesamten Außenumfang
einen Kurzschlusskäfig auf und ist in ein Statorgehäuse eingesetzt,
das ein Statorblechpaket mit Wicklungen aufweist. Der Rotor ist über
Wälzlager oder Gleitlager im Gehäuse gelagert,
die auf der Mantelfläche des Rotors befestigt sind.
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Durch
diese Bauform ergeben sich die Nachteile, dass sowohl die Herstellung
des Kurzschlusskäfigs und der Wicklungen als auch die Lagerung
des Rotors technisch aufwendig und teuer ist. Die Bauform der Lagerung
ist wenig kompakt, da die Lager und deren Befestigungen den gesamten
Umfang des Rotors einnehmen. Ferner wird das Abdichten des Spaltes
zwischen Stator und Rotor bei der gezeigten Lagerung technisch erschwert.
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Weiterhin
sind rotierende Sichtscheiben beispielsweise in der
DE 41 17 421 A1 und der
DE 20 2007 015 322
U1 beschrieben. Die
DE 41 17 421 A1 beschreibt eine Sichtscheibe,
die entlang ihres Außenumfangs Prallflächen aufweist, über
die ein Drehmoment mittels Druckluft auf die Sichtscheibe übertragen
wird.
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Die
DE 20 2007 015 322
U1 zeigt ebenfalls eine Sichtscheibe mit Prallflächen
am Umfang, die jedoch nicht mit Druckluft, sondern durch das Betriebsmittel
(z. B. Kühlschmierstoff) in Rotation versetzt wird.
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Der
Nachteil des Aufbaus nach
DE
41 17 421 A1 ist, dass durch den Luftstromantrieb für
den Bediener der Werkzeugmaschine sehr unangenehme Geräusche
mit hohem Lärmpegel verursacht werden.
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Bei
der
DE 20 2007
015 322 U1 muss auf aufwendige Weise eine Betriebsmittelzuleitung
(z. B. eine Zuleitung für Kühlschmierstoff) von
der Werkzeugmaschine zur Sichtfenstervorrichtung verlegt werden.
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Im
Hinblick auf die vorstehend beschriebenen Nachteile ist es eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Sichtfenstervorrichtung
zu schaffen, die ein Sichtfenster aufweist, dessen Sichtfläche
freie Sicht auf das Werkstück erlaubt, und die gleichzeitig leise
arbeitet, kompakt und einfach aufgebaut ist und zudem eine hohe
Lebensdauer aufweist.
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Die
vorstehend beschriebene Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird
durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs gelöst.
Merkmale bevorzugter Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung werden in den abhängigen Ansprüchen
beschrieben.
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Die
erfindungsgemäße Sichtfenstervorrichtung, insbesondere
Klarsichtfenstervorrichtung, für eine Werkzeugmaschine,
die an einer Fensterscheibe der Werkzeugmaschine, insbesondere an
einer Fensterscheibe einer Arbeitsraumzugangstüre der Werkzeugmaschine
oder einer Fensterscheibe einer Werkzeugmaschinenwand, anbringbar
ist, weist ein Basiselement mit zumindest einem im Wesentlichen kreisringförmigen
Abschnitt zur Aufnahme eines Sichtelements, einen elektrischen Antrieb
zum Rotieren des Sichtelements und mindestens drei Lager auf. Die
Lager sind derart entlang des Umfangs des kreisringförmigen
Abschnitts des Basiselements verteilt angeordnet, dass das Sichtelement
in dem Basiselement drehachsenfest gelagert ist.
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Die
Erfindung beruht dabei auf der Idee, mit drei Lagern eine drehachsenfeste
Lagerung des rotierenden Sichtelementes in dem Basiselement zu bewirken,
wobei gleichzeitig die Sichtfläche des Sichtelementes nicht
verdeckt wird. Die Bauform der Vorrichtung ist dadurch einfach und
kompakt. Zudem weist die Vorrichtung eine hohe Lebensdauer auf,
da das rotierende Sichtelement nur wenige Kontaktpunkte, und zwar
hauptsächlich an den Lagern, zum ortsfesten Basiselement
aufweist, was einen geringen Verschleiß zur Folge hat.
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Die
Lager können drehbar gelagerte Lagerräder aufweisen,
die formschlüssig mit einem im Wesentlichen kreisringförmigen
Rahmen des Sichtelementes in Kontakt stehen können. Dies
erlaubt eine einfache und kompakte Bauform der Sichtfenstervorrichtung.
Durch den Formschluss zwischen dem Sichtelement und den Lagerrädern
wird eine Verschiebung des Sichtelements in Richtung seiner Drehachse
auf technisch einfache Weise unterbunden.
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Der
elektrische Antrieb kann zumindest ein Antriebsrad antreiben, das über
eine formschlüssige Verbindung ein Drehmoment auf das Sichtelement überträgt.
Dies ermöglicht einen zuverlässigen Antrieb der
Sichtfenstervorrichtung, der zudem leise arbeitet.
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Der
elektrische Antrieb kann zumindest ein Antriebsrad antreiben, das über
eine kraftschlüssige Verbindung ein Drehmoment auf das
Sichtelement überträgt. Dies ermöglicht
einen zuverlässigen Antrieb der Sichtfenstervorrichtung,
der zudem leise arbeitet und einfach gefertigt werden kann.
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Der
elektrische Antrieb kann zumindest ein Lagerrad antreiben, das über
eine kraftschlüssige oder reibschlüssige Verbindung
ein Drehmoment auf das Sichtelement überträgt.
Dies ermöglicht in einfacher Bauweise die Realisierung
einer Lagerung des rotierenden Sichtelementes mit integriertem Antrieb, so
dass sich eine kompakte und einfache Sichtfenstervorrichtung ergibt,
die zudem leise arbeitet. In dieser Ausführungsform sind
erfindungsgemäß zumindest drei Lagerräder
vorgesehen, wobei zumindest eines der Lagerräder zusätzlich
als Antriebsrad verwendet werden kann, dass die Rotation des Sichtelements
antreibt.
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Das
Drehmoment des elektrischen Antriebs kann mittels eines Getriebes übersetzt
werden. Dies hat den Vorteil, dass ein kompakter Elektromotor eingebaut
werden kann und das benötigte Drehmoment zum Antreiben
des Sichtelementes und/oder die erforderliche Drehzahl des Sichtelementes über
das Getriebe eingestellt werden kann. Ferner kann der Elektromotor
bei der erfindungsgemäßen Bauform einfach ausgetauscht
werden.
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Das
Sichtelement kann mindestens aus dem Rahmen und einer Sichtscheibe,
die von dem Rahmen gehalten werden kann, bestehen. Dies ermöglicht
das einfache Austauschen der Sichtscheibe.
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Eine
Dichtung kann zwischen dem Sichtelement und dem kreisringförmigen
Abschnitt des Basiselements angeordnet sein. Dadurch kann die Lebensdauer
der Sichtfenstervorrichtung signifikant erhöht werden,
da der Eintritt von Flüssigkeit oder Schmutzpartikeln in
den Raum zwischen dem rotierenden Sichtelement, der Fensterscheibe
der Arbeitsraumzugangstüre bzw. der Kabinenwand der Werkzeugmaschine
und dem Basiselement verhindert werden kann.
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Ein
Rückseitenabdeckelement kann an dem Basiselement auf einer
Rückseitenoberfläche des Basiselementes fest angebracht
sein. Ferner kann das Rückseitenabdeckelement dazu geeignet
sein, an einer Fensterscheibe einer Werkzeugmaschinenwand befestigt
zu werden. Das Rückseitenabdeckelement verhindert das Eindringen
von Flüssigkeit oder Schmutzpartikeln in die Lager, die
im Basiselement montiert sind, so dass die Lebensdauer der Sichtfenstervorrichtung
maximiert wird. Die Befestigung der Vorrichtung an der Fensterscheibe
der Arbeitsraumzugangstüre oder Kabinenwand der Werkzeugmaschine
ist einfach und erfordert keine größeren Beschädigungen
der Fensterscheibe der Arbeitsraumzugangstüre oder Kabinenwand
der Werkzeugmaschine, z. B. große Ausschnitte.
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Ein
Abdeckelement, das fest mit einem zweiten Abschnitt des Basiselements
verbunden sein kann, kann zusammen mit dem zweiten Abschnitt einen
Hohlraum bilden, der nach außen abgedichtet ist. Ferner
kann in dem Hohlraum der elektrische Antrieb angeordnet sein. Dadurch
wird der Motor zuverlässig, aber auf technisch einfache
Weise vor Schmutzpartikeln und Flüssigkeit geschützt,
wodurch die Lebensdauer der Sichtfenstervorrichtung erhöht wird.
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Zusammenfassend
hat die erfindungsgemäße Sichtfenstervorrichtung
die Vorteile, dass die Sicht auf das Werkstück in der Werkzeugmaschinenkabine
frei ist und die Vorrichtung gleichzeitig leise arbeitet, eine kompakte
und einfache Bauform und eine hohe Lebensdauer aufweist und einfach
an der Werkzeugmaschine montiert werden kann.
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Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden exemplarisch
mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben.
Es zeigen
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1A eine
Vorderansicht der Sichtfenstervorrichtung gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung,
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1B eine
Vorderansicht der Sichtfenstervorrichtung gemäß einer
modifizierten Ausführungsform der Erfindung,
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2 einen
Querschnitt der Sichtfenstervorrichtung entlang der Schnittlinie
A-A in 1A bzw. der 1B,
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3 einen
vergrößerten Ausschnitt A aus 2,
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4 einen
vergrößerten Ausschnitt B aus 2.
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1A zeigt
eine Vorderansicht der Sichtfenstervorrichtung 1. Ein Basiselement 2 umfasst zwei
Abschnitte. Wie aus 1A ersichtlich hält
ein im Wesentlichen kreisringförmiger Abschnitt 3 mit
einer Oberfläche 4 ein Sichtelement 5 und
Lager 6. Ein zweiter Abschnitt 7 hält
einen Motor 8 (s. 2), ein Getriebe 9 (s. 2)
und elektrische Zuleitungen. Die nicht gezeigten elektrischen Zuleitungen
verlaufen durch eine Zuleitungsöffnung 10 in einer
Seitenwand 11 des zweiten Abschnitts 7 zum Motor 8.
Der zweite Abschnitt 7 des Basiselementes 3 ist
ein radial vorstehender, im Wesentlichen dreiecksförmiger Überstand
des äußeren Umfanges des kreisringförmigen
Abschnitts 3 in einer Ebene parallel zu der Oberfläche 4.
Auf dem zweiten Abschnitt 7 ist ein Abdeckelement 12 montiert.
Das Abdeckelement 12 ist aus Seitenabschnitten 13 und
einem Deckenabschnitt 14 aufgebaut und ist zur Oberfläche 4 hin
offen. Der Deckenabschnitt 14 ist in einem Abstand parallel
zur Oberfläche 4 angeordnet. Die Seitenabschnitte 13 sind
seitlich mit dem Deckenabschnitt 14 in einem Winkel von
größer 90° verbunden. Die Seitenabschnitte 13 stehen
auf dem Basiselement 2 auf.
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Wie
aus 1A ersichtlich ist das Sichtelement 5 durch
drei Lager 6 gelagert. Die drei Lager 6 sind mit
einem Winkelversatz von 120° entlang des Umfangs des kreisringförmigen
Abschnitts 3 angeordnet. Das kreisrunde Sichtelement 5 ist
in einen inneren kreisförmigen Ausschnitt 15 des
kreisringförmigen Abschnitts 3 eingepasst und
wird von den Lagern 6 drehachsenfest im Basiselement 2 gelagert. Die
vorliegende Erfindung ist dabei nicht auf die gezeigte Anordnung
der drei Lager 6 entlang des Umfangs des kreisringförmigen
Abschnitts 3 mit einem Winkelversatz von 120° beschränkt.
Ferner kann auch eine abweichende Anzahl von Lagern 6 eingesetzt
werden, solange mit der abweichenden Lageranzahl die drehachsenfeste
Lagerung gegeben ist.
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Weiter
ist aus 1A die Anordnung einer Getrieberadwelle 16 und
einer Antriebsradwelle 17 ersichtlich. Die Getrieberadwelle 16 ist
in einem Schnittbereich zwischen dem zweiten Abschnitt 7 und
dem kreisringförmigen Abschnitt 3 auf der Schnittlinie
A-A angeordnet. Die Antriebsradwelle 17 ist zwischen der
Getrieberadwelle 16 und dem Sichtelement 5 angeordnet
und liegt wie die Getrieberadwelle 16 auf der Schnittlinie
A-A.
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1B zeigt
beispielhaft eine modifizierte Ausführungsform der Sichtfenstervorrichtung 1 aus 1A.
Der einzige Unterschied zu der Ausführungsform gemäß 1A besteht
bei der Ausführungsform gemäß 1B darin,
dass das äußere Basiselement 2 zwischen
den Positionen der Lager 6 im Umfang reduziert ist, um
eine noch weiter verbesserte Sicht in den Arbeitsraum der Werkzeugmaschine
zu ermöglichen, da der nichtdurchsichtige Rahmen der Sichtfenstervorrichtung
in der Breite reduziert ist. Im Bereich der Lager 6 ist
das Basiselement 2 aus Stabilitätsgründen
verstärkt.
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2 zeigt
einen Querschnitt der Sichtfenstervorrichtung 1 entlang
der Schnittlinie A-A in 1A bzw.
in 1B. Das Abdeckelement 12 ist durch eine
nicht gezeigte Schraubverbindung an dem Basiselement 2 befestigt.
Die Seitenabschnitte 13, der Deckenabschnitt 14 und
der zweite Abschnitt 7 bilden einen Hohlraum 18,
in dem der Motor 8, das Getriebe 9 und die elektrischen
Zuleitungen untergebracht sind. Der Hohlraum 18 ist mittels
eines Dichtungsrings 19 nach außen abgedichtet.
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Ein
Motorabtriebsrad 20, das fest auf einer Motorausgangswelle 21 sitzt,
treibt die Getrieberadwelle 16 über einen Zahnkranz 22 an,
der fest auf der Getrieberadwelle 16 montiert ist. Die
Motorausgangswelle 21 ist in einer Ebene parallel zur Oberfläche 4 angeordnet.
Das Motorabtriebsrad 20 ist senkrecht zur Motorausgangswelle 21 angeordnet.
Die Getrieberadwelle 16 verläuft orthogonal zur
Oberfläche 4 und wird durch ein erstes und zweites
Lagerelement 23, 24 drehend gelagert. Das erste
Lagerelement 23 ist mit dem Deckenabschnitt 14 des
Abdeckelements 12 fest verbunden. Das zweite Lagerelement 24 wird
von einer Bohrung im Basiselement 2 gehalten. Ein Getrieberad 25 ist
kraftschlüssig unterhalb des Zahnkranzes 22 auf
der Getrieberadwelle 16 montiert.
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Ein
Drehmoment, das vom Motor 8 über das Motorabtriebsrad 20 auf
das Getrieberad 25 geleitet wird, wird vom Getrieberad 25 mittels
Reibverbindung auf ein Antriebsrad 26 übertragen.
Das Antriebsrad 26 ist drehend mittels eines dritten Lagerelements 47 auf
der festen Antriebsradwelle 17 gelagert. Die Antriebsradwelle 17 wird
zur Vorderseite der Sichtfenstervorrichtung 1 von einem
ersten Aufnahmeelement 27 des Basiselements 2 und
zur Rückseite von einem zweiten Aufnahmeelement 28 des
Basiselements 2 gehalten. Das Antriebsrad 26 weist
einen Abschnitt mit kleinerem Radius auf, an dem das Getrieberad 25 angreift,
und einen Abschnitt mit größerem Radius, der eine
Verzahnung aufweist, die mit dem Sichtelement 5 in Zahneingriff
steht.
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Ferner
wird aus 2 die drehachsenfeste Lagerung
des Sichtelementes 5 im inneren kreisförmigen
Ausschnitt 15 des Basiselementes 2 ersichtlich.
Das Sichtelement 5 ist im Wesentlichen aus einem ringförmigen
Rahmen 29 und einer transparenten Scheibe 30 aufgebaut.
Die Scheibe 30 ist mit dem Rahmen 29 über
eine Klebeverbindung verbunden. Alternativ kann die Scheibe 30 auch
durch eine Schraubverbindung mit dem Rahmen 29 verbunden werden.
Die Scheibe 30 ist parallel zur Oberfläche 4 des
kreisringförmigen Abschnitts 3 angeordnet. Der Radius
der Scheibe 30 ist kleiner als der Außenradius
des kreisringförmigen Abschnitts 3 und größer
als der Radius einer im Wesentlichen ringförmigen Nut 31 in
der Oberfläche 4 im kreisringförmigen
Abschnitt 3. In der ringförmigen Nut 31 ist
eine Labyrinth-Dichtung 32 vorgesehen.
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Eine
Rückseitennut 33 verläuft auf einer Rückseitenoberfläche 34 des
Basiselements 2 und weist einen zweiten Dichtungsring 35 auf.
Dabei ist der zweite Dichtungsring 35 zwischen einem Rückseitenabdeckelement 36 und
dem Basiselement 2 angeordnet.
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Der
kreisringförmige Rahmen 29 des Sichtelementes 5 ist
mehrteilig aufgebaut. Der Rahmen 29 weist einen Zahnring 37 auf,
der über eine erste Schraubverbindung 38 mit dem
Rahmen 29 verbunden ist. Die Schraubverbindung 38 kann
alternativ durch eine Klebeverbindung, Kraftschlussverbindung oder
Stoffschlussverbindung ersetzt werden. Ferner weist der Rahmen 29 eine
Feder 39 auf, die entlang des äußeren
Umfangs des Rahmens 29 angeordnet ist. Die Feder 39 formt
mit einer äußeren Nut 40, die entlang
eines äußeren Umfangs von Lagerrädern 41 bzw.
des Antriebsrades 26 verläuft, eine formschlüssige
Verbindung zwischen den Lagerrädern 41 bzw. dem
Antriebsrad 26 und dem Rahmen 29. Die Nut-Feder-Verbindung
lagert das Sichtelement 5 so, dass eine Verschiebung des
Sichtelementes 5 in seiner Drehachse verhindert wird.
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Wie
aus 3 zusammen mit 2 ersichtlich
wird, sind im kreisringförmigen Abschnitt 3 Aussparungen 42 zur
Aufnahme der Lager 6 angeordnet. Die Aussparungen 42 sind
in Richtung des inneren kreisförmigen Ausschnitts 15 mit
einer Öffnung 43 versehen, die in einer Ebene
parallel zu der Oberfläche 4 des Basiselementes 2 angeordnet
sind. Die Lagerräder 41 sind über eine
zweite Schraubverbindung 45 mit dem Basiselement 2 verbunden
und mittels eines vierten Lagerelements 44 drehbar auf
der zweiten Schraubverbindung 45 gelagert. Der Durchmesser
der Lagerräder 41 ist so dimensioniert, dass ein
Kreissegment der Lagerräder 41 durch die Öffnung 43 herausragt
und in den inneren kreisförmigen Ausschnitt 15 des
kreisringförmigen Abschnitts 3 hineinragt. Dieses
Kreissegment der Lagerräder 41 steht wie vorstehend
beschrieben in formschlüssiger Verbindung zum Rahmen 29,
so dass das Sichtelement 5 gegen den kreisringförmigen
Abschnitt 3 abrollen kann.
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Befestigungsschrauben 46 sind über
die Rückseitenoberfläche 34 des Basiselements 2 verteilt
angeordnet und dienen der innenseitigen Befestigung der Sichtfenstervorrichtung 1 an
einer Fensterscheibe an einer Arbeitsraumzugangstüre einer Werkzeugmaschine,
in einer Schutzkabine einer Werkzeugmaschine oder einer Werkzeugmaschinenwand
(nicht dargestellt).
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4 zeigt
einen vergrößerten Ausschnitt B aus 2,
in dem die Anordnung des Motorabtriebsrades 20 zu der Getrieberadwelle 16,
die von den Lagerelementen 23, 24 gehalten wird
und die den Zahnkranz 22 und das Getrieberad 25 aufweist,
verdeutlicht wird. Ferner wird die Anordnung der Antriebsradwelle 17 in
den Aufnahmeelementen 27, 28 mit dem Antriebsrad 26 zum
Getrieberad 25 und zum Rahmen 29 verdeutlicht.
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Ein
zweites, nicht gezeigtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
stellt eine Modifikation des ersten, vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiels dar.
Hierbei ist die Einbauposition des Motors 8 auf dem zweiten
Abschnitt 7 nicht längs der Motorausgangswelle 21,
sondern senkrecht zu dieser. Das Getrieberad 25 ist direkt
auf der Motorausgangswelle 21 fest montiert. Das Getrieberad 25 ist
kugelgelagert. Die Übertragung des Drehmoments des Motors 8 vom
Getrieberad 25 auf das Antriebsrad 26 und vom Antriebsrad 26 auf
das Sichtelement 5 erfolgt reibschlüssig. Dabei überträgt
das Antriebsrad 26 das Drehmoment über eine Nut-Feder-Verbindung
auf das Sichtelement 5.
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Eine
weitere Modifikation des zweiten Ausführungsbeispiels betrifft
das Sichtelement 5, dessen Rahmen 29 kreisringförmig
ist und im Schnitt ein im Wesentlichen U-förmiges Hohlprofil
aufweist. Der Rahmen 29 formt mit der Oberfläche 4 des
kreisringförmigen Abschnitts 3 und einem Abschnitt
des Abdeckelements 12 eine ringförmige Kammer.
Innerhalb der ringförmigen Kammer sind die Lager 6 und das
Antriebsrad 26 angeordnet. Die ringförmige Kammer
ist durch eine Dichtung nach außen abgedichtet.
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Die
beschriebenen Merkmale der beiden Ausführungsbeispiele
können soweit für den Fachmann ausführbar
beliebig miteinander kombiniert werden.
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- 1
- Sichtfenstervorrichtung
- 2
- Basiselement
- 3
- kreisringförmiger
Abschnitt
- 4
- Oberfläche
- 5
- Sichtelement
- 6
- Lager
- 7
- Zweiter
Abschnitt
- 8
- Motor
- 9
- Getriebe
- 10
- Zuleitungsöffnung
- 11
- Seitenwand
- 12
- Abdeckelement
- 13
- Seitenabschnitt
- 14
- Deckenabschnitt
- 15
- Innerer
kreisförmiger Ausschnitt
- 16
- Getrieberadwelle
- 17
- Antriebsradwelle
- 18
- Hohlraum
- 19
- Dichtungsring
- 20
- Motorabtriebsrad
- 21
- Motorausgangswelle
- 22
- Zahnkranz
- 23
- Erstes
Lagerelement
- 24
- Zweites
Lagerelement
- 25
- Getrieberad
- 26
- Antriebsrad
- 27
- Erstes
Aufnahmeelement
- 28
- Zweites
Aufnahmeelement
- 29
- Rahmen
- 30
- Scheibe
- 31
- Ringförmige
Nut
- 32
- Labyrinth-Dichtung
- 33
- Rückseitennut
- 34
- Rückseitenoberfläche
- 35
- Zweiter
Dichtungsring
- 36
- Rückseitenabdeckelement
- 37
- Zahnring
- 38
- Erste
Schraubverbindung
- 39
- Feder
- 40
- Äußere
Nut
- 41
- Lagerrad
- 42
- Aussparung(en)
- 43
- Öffnung
- 44
- Viertes
Lagerelement
- 45
- Zweite
Schraubverbindung
- 46
- Befestigungsschrauben
- 47
- Drittes
Lagerelement
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
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- - DE 3713158
C2 [0004]
- - DE 69817243 T2 [0005]
- - DE 102008045793 A1 [0005, 0005]
- - DE 3310163 A1 [0006]
- - DE 4117421 A1 [0008, 0008, 0010]
- - DE 202007015322 U1 [0008, 0009, 0011]