DE202010007208U1 - Vorrichtung zur Untersuchung von auf Trägermaterialien aufgebrachten Körperflüssigkeiten - Google Patents
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Abstract
Vorrichtung zur Untersuchung von auf Trägermaterialien aufgebrachten Körperflüssigkeiten, wie Blut, Urin, Speichel, Schweiß, Tränenflüssigkeit od. dgl., mit mindestens einer Einrichtung zur Bestimmung eines in einer Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes und/oder seines Anteils, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) wenigstens zwei Einrichtungen (11, 12) zur Bestimmung jeweils mindestens eines in einer Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes/Stoffanteiles aufweist und dass die in der Vorrichtung (10) einsetzbaren, speziell an die jeweilig zu untersuchende Körperflüssigkeit sowie den zu ermittelnden Stoff angepassten Trägermaterialien (14) mit einer Kodierung versehen sind, durch die die passende Einrichtung (11, 12) zur Bestimmung eines Stoffes/Stoffanteiles aktivierbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Untersuchung von auf Trägermaterialien aufgebrachten Körperflüssigkeiten wie Blut, Urin, Speichel, Schweiß, Tränenflüssigkeit od. dgl., mit mindestens einer Einrichtung zur Bestimmung eines in einer Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes und/oder seines Anteils.
- Eine derartige Vorrichtung ist beispielsweise aus der
DE 197 06 520 A1 bekannt. In dieser Druckschrift ist ein Messgerät zur Bestimmung der Konzentration mindestens einer Substanz in einer Körperflüssigkeit, insbesondere Blutzuckermessgerät offenbart. Bei diesem Stand der Technik wird eine optische Auswertung eines mit Blut versehenen Teststreifens durchgeführt. Konkret weist die Vorrichtung eine erste Strahlungsquelle für das Messfeld des Teststreifens und eine zweite Strahlungsquelle für das Referenzfeld des Teststreifens auf, wobei die Differenz der Referenzfeldstrahlen zwischen Messfeld des Teststreifens und Referenzfeld des Teststreifens gemessen werden. - Aus dem allgemeinen, druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik ist darüber hinaus ein weiteres Blutzuckermessgerät bekannt. Hierbei wird eine kleine Menge Blut als Probe auf einen Teststreifen gegeben, wobei das moderne Blutzuckermessgerät das Blut von dem Teststreifen nach dem Einschub in das Gerät in ein von außen nicht sichtbares Testfeld einsaugt und eine biochemische Reaktion stattfindet, wobei die Stärke der biochemischen Reaktion direkt oder indirekt vom Messgerät erfasst wird und ein Maß für den Glukosegehalt des Blutes darstellt.
- Insbesondere ältere und chronisch kranke Menschen benötigen jedoch für ihre ständige gesundheitliche Überwachung nicht nur Blutzuckermessgeräte, sondern darüber hinaus auch häufig weitere Geräte zur Überwachung ihres Gesundheitszustandes, die dazu geeignet sind, Stoffe oder Stoffanteile in einer Körperflüssigkeit zu messen. Die Anschaffungskosten für unterschiedliche, im häuslichen Bereich eingesetzte derartige Messgeräte sind jedoch für Patienten bzw. für die Krankenkassen relativ groß.
- Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine neue Gerätegeneration zu schaffen, welche deutlich kostengünstiger ist und einen größeren Anwendungsbereich aufweist.
- Die Lösung der Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere den Merkmalen des Kennzeichenteiles, wonach die Vorrichtung wenigstens zwei Einrichtungen zur Bestimmung jeweils mindestens eines in einer Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes/Stoffanteiles aufweist und dass die in der Vorrichtung einsetzbaren, speziell an die jeweilig zu untersuchende Körperflüssigkeit sowie den zu ermittelnden Stoff angepassten Trägermaterialien mit einer Kodierung versehen sind, durch die die passende Einrichtung zur Bestimmung eines Stoffes/Stoffanteiles aktivierbar ist.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung hat den wesentlichen Vorteil, dass sie einen wesentlich größeren Anwendungsbereich hat und dass sie insbesondere für ältere Menschen auf sehr einfache Weise mit Hilfe von speziell kodierten Trägermaterialien zur Bestimmung von Stoffen bzw. Stoffanteilen in Körperflüssigkeiten einsetzbar ist. Darüber hinaus sind mit den erfindungsgemäßen Geräten Kosteneinsparungen möglich, wenn mehrere Stoffparameter bei einem Menschen gleichzeitig überwacht werden müssen.
- Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist die Vorrichtung mehrere Aufnahmebereiche für unterschiedliche Trägermaterialien auf. Ebenso ist es möglich, dass die Vorrichtung einen Aufnahmebereich für unterschiedliche Trägermaterialien und mehrere Einrichtungen zur Erfassung der Kodierung der Trägermaterialien sowie zur Aktivierung der jeweiligen Einrichtung zur Bestimmung des Stoffes/Stoffanteiles aufweist.
- Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind die Trägermaterialien für Körperflüssigkeiten als Teststreifen ausgebildet, diese Teststreifen können beispielsweise mit Hilfe von Strichcodes kodiert werden. Eine Kodierung kann auch dadurch erfolgen, dass die Trägermaterialien mit Hilfe von elektrotechnischen Systemen auf der Basis beispielsweise des Radiofrequenz-Resonanz-Verfahrens, elektromagnetischen Verfahrens, akustomagnetischen Verfahrens oder des RFID-Verfahrens kodiert sind.
- Letztlich ist es jedoch auch möglich, dass die Trägermaterialien eine Kodierung in Form von Vorsprüngen und Rücksprüngen in der Kontur aufweisen.
- Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung besteht eine datentechnische Verbindung zu einer Einrichtung zur Auswertung und Darstellung der Messwerte, in der entsprechend der festgestellten Kodierung automatisch spezielle Programme geladen werden.
- Auf besonders bevorzugte Weise kann es sich hierbei um eine externe Einreichung zur Auswertung und Darstellung der Messwerte wie z. B. ein Smartphone oder dergleichen handeln.
- Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem nachfolgenden Unteranspruch sowie aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
-
1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Untersuchung von auf Trägermaterial aufgebrachten Körperflüssigkeiten nebst Smartphone, -
2 eine Darstellung gemäß1 mit eingeschobenem Teststreifen und -
3 eine Schnittdarstellung durch den Einschubbereich der in den1 und2 dargestellten Vorrichtung. - In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung zur Untersuchung von auf Trägermaterialien aufgebrachten Körperflüssigkeiten insgesamt mit der Bezugsziffer
10 bezeichnet. - Eine derartige Vorrichtung
10 weist wenigstens zwei Einrichtungen zur Bestimmung eines in einer Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes11 und12 auf. Des Weiteren ist die Vorrichtung10 mit einem Einschubbereich13 für einen Teststreifen14 sowie mit einer Schnittstelle15 beispielsweise für ein Smartphone16 versehen. Das Smartphone16 ist auf nicht dargestellte Weise mit einer Auswerteeinheit versehen, welche mit einem, zur Bestimmung eines in der Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes11 ,12 angepassten App17 geladen werden kann, wobei die Ergebnisse der Messungen auf einem Bildschirm18 dargestellt werden können. - Der Teststreifen
14 weist, wie in der1 und insbesondere in der3 ersichtlich, einen Profilierungsbereich19 auf, mit dem eine Kodierung des Teststreifens14 im Hinblick auf den Einsatzzweck möglich wird. So weist ein Teststreifen14 für Bestimmung des Glukosegehalts im Blut beispielsweise einen Fortsatz20 auf, der beim Einschub des Teststreifens eine Fläche21 eines Rücksprungs in der Vorrichtung10 kontaktiert. Durch diese Kontaktierung wird dann beispielsweise die Einrichtung zur Bestimmung eines in der Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes11 in Gang gesetzt und der Blutzuckergehalt gemessen. - Genauso ist es jedoch möglich, dass der Teststreifen
14 stattdessen – anders als in der3 dargestellt – einen Fortsatz22 aufweist, und dieser Fortsatz22 einen Rücksprung23 in der Vorrichtung10 kontaktiert, wodurch dann die Einrichtung zur Bestimmung eines in der Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes12 in Betrieb genommen wird, welche in der Lage ist, beispielsweise einen anderen Blutwert (Cholesterin) zu bestimmen. - In Abhängigkeit davon, welche Einrichtung zur Bestimmung eines in der Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes
12 durch den kodierten Teststreifen14 aktiviert wird, kann mittels der in2 angedeuteten datentechnischen Verbindung ein spezielles App17 im Smartphone16 zur Auswertung und Darstellung der Messergebnisse geladen werden. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19706520 A1 [0002]
Claims (10)
- Vorrichtung zur Untersuchung von auf Trägermaterialien aufgebrachten Körperflüssigkeiten, wie Blut, Urin, Speichel, Schweiß, Tränenflüssigkeit od. dgl., mit mindestens einer Einrichtung zur Bestimmung eines in einer Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes und/oder seines Anteils, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (
10 ) wenigstens zwei Einrichtungen (11 ,12 ) zur Bestimmung jeweils mindestens eines in einer Körperflüssigkeit vorhandenen Stoffes/Stoffanteiles aufweist und dass die in der Vorrichtung (10 ) einsetzbaren, speziell an die jeweilig zu untersuchende Körperflüssigkeit sowie den zu ermittelnden Stoff angepassten Trägermaterialien (14 ) mit einer Kodierung versehen sind, durch die die passende Einrichtung (11 ,12 ) zur Bestimmung eines Stoffes/Stoffanteiles aktivierbar ist. - Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mehrere Aufnahmebereiche (
13 ) für unterschiedliche Trägermaterialien. - Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen Aufnahmebereich (
13 ) für unterschiedliche Trägermaterialien (14 ), und mehrere Einrichtungen zur Erfassung der Kodierung der Trägermaterialien sowie zur Aktivierung der jeweiligen Einrichtung zur Bestimmung des Stoffes/Stoffanteiles aufweist. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägermaterialien als Teststreifen (
14 ) ausgebildet sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägermaterialien (
14 ) mit Hilfe von Strichcodes kodiert sind. - Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägermaterialien mit Hilfe von elektrotechnischen Systemen auf der Basis beispielsweise des Radiofrequenz-Resonanz-Verfahrens, elektromagnetischen Verfahrens, akustomagnetischen Verfahrens oder des RFID-Verfahrens kodiert sind.
- Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kodierung der Trägermaterialien (
14 ) aus Vorsprüngen/Rücksprüngen (20 ,21 ,22 ,23 ) in der Kontur gebildet werden. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine datentechnische Verbindung (
15 ) zu einer Einrichtung (16 ) zur Auswertung und Darstellung der Messwerte, in der entsprechend der festgestellten Kodierung automatisch spezielle Programme (17 ) geladen werden. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine externe Einrichtung (
16 ) zur Auswertung und Darstellung der Messwerte, wie Smartphone od. dgl.. - Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen zur Bestimmung von unterschiedlichen Stoffen/Stoffanteilen mit Hilfe von der Kalibrierung dienenden Trägermaterialien geeicht werden.
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- 2010-05-26 DE DE201020007208 patent/DE202010007208U1/de not_active Expired - Lifetime
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