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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Tierohrmarke gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1, wie sie üblicherweise zum Markieren
bzw. Kennzeichnen von Tieren verwendet wird. Dabei ist eine derartige
Tierohrmarke mit einem Einsteckelement, welches ein Schaft mit einem
Kopfteil aufweist, wobei am Schaft zumindest ein Halteelement angeordnet ist,
und mit einem Aufnahmeelement, welches über eine Aushöhlung
mit einer Öffnung verfügt, wobei am Aufnahmeelement
zumindest ein Gegenhalteelement angeordnet ist, ausgestattet. Das
Halteelement bildet mit dem Gegenhalteelement eine formschlüssige
Verbindung, wenn das Einsteckelement in das Aufnahmeelement eingefügt
wird. Hierbei gelangt das Kopfteil des Schaftes durch die Öffnung
in die Aushöhlung und die Halte-/Gegenhaltelemente halten
das Kopfteil in der Aushöhlung unlösbar fest.
Die Aushöhlung im Aufnahmeelement ist gegenüber ihrer Öffnung
im Wesentlichen durch ein am Aufnahmeelement angeordnetes Deckelelement
verschlossen, um das Kopfteil sicher aufzunehmen.
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Derartige
Tierohrmarken sind zum Beispiel aus der Druckschrift
EP 0 177 201 B1 oder
EP 1 037 525 B1 bekannt.
Bei den dort beschriebenen Tierohrmarken weist das jeweilige Aufnahmeelement
ebenfalls eine Öffnung für den Kopf des Einsteckelementes
auf, um diesen in seiner Aushöhlung unlösbar aufzunehmen.
Damit jedoch eine Manipulation der zusammengefügten Tierohrmarke
unmöglich ist, ist die Aushöhlung des Aufnahmeelementes
komplett mit einem Deckelelement verschlossen. Wie sich jedoch über
die Zeit herausgestellt hat, kann es beim Setzen der Tierohrmarke
am Tierohr zu Infektionen oder Problemen bei der Wundheilung bei
den beschriebenen Tierohrmarken kommen. Und zwar ist es möglich,
dass beim Setzen der Tierohrmarke durch das Einsteckelement Fell-
und Fleischteile mit in die Aushöhlung des Aufnahmeelementes
gelangen, die dort verweilen. Hierdurch wird die Wundheilung des
durchstochenen Tierohres scheinbar negativ beeinflusst.
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Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Tierohrmarke
bereitzustellen, die eine verbesserte Wundheilung des Tierohres
ermöglicht und die zusätzlich missbrauchsicher
ist, wobei ein Manipulationsversuch eindeutig erkennbar ist.
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Die
erfindungsgemäße Aufgabe wird durch den Anspruch
1, insbesondere die Merkmale aus dem kennzeichnenden Teil, gelöst.
Zweckmäßige Ausgestaltungen des vorliegenden Erfindungsgegenstandes
sind in den abhängigen Unteransprüchen aufgeführt.
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Erfindungsgemäß ist
es vorgesehen, dass die Aushöhlung im Aufnahmeelement wenigstens
einen Durchbruch zusätzlich zu ihrer Öffnung (für
das Kopfteil) aufweist, wodurch die Aushöhlung belüftbar ist,
wenn das Kopfteil in der Aushöhlung angeordnet ist. Hierdurch
gelangt ständig frische Luft in die Aushöhlung
im Aufnahmeelement, so dass auch Fell- und/oder Fleischreste, die
beim Durchstoßen des Tierohres mit in die Aushöhlung
gelangen können, schnell austrocknen können. Je
nach Größe und Ausgestaltung des Durchbruches
oder der Durchbrüche ist es sogar denkbar, dass die erwähnten
Fell- und/oder Fleischreste aus der Aushöhlung gelangen und
somit keinen Schaden, wie Infektionen oder dergleichen anrichten
können. Außerdem wird auch die Wunde des Tierohres
nunmehr beidseitig, das heißt auch von Seiten des Aufnahmeelementes
durch den zusätzlichen Durchbruch belüftet, so
dass auch eine gute Wundheilung erreichbar ist. Da jedoch die Aushöhlung
trotzdem noch mit dem Deckelelement versehen ist, ist eine Manipulation
von Seiten des Deckelelementes nicht möglich, ohne dieses
zu beschädigen. Somit ist die vorliegende Tierohrmarke
auch weiterhin manipulationssicher, da durch die zusätzlichen
Durchbrüche eine Manipulation, insbesondere an der formschlüssigen
Verbindung des Halteelementes am Einsteckelement mit dem Gegenhalteelement
am Aufnahmeelement nicht möglich ist.
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Zweckmäßigerweise
ist es vorgesehen, dass das Einsteckelement und/oder das Aufnahmeelement
mit einem Kennzeichnungselement versehen ist. Das jeweilige Kennzeichnungselement
am Einsteckelement oder am Aufnahmeelement kann plattenförmig
oder scheibenförmig oder dergleichen ausgestaltet sein
und einen Identifikationscode aufweisen, an dem das Tier eindeutig
identifizierbar ist. Um eine sichere Verbindung zwischen dem Einsteckelement
und/oder dem Aufnahmeelement mit dem jeweiligen Kennzeichnungselement
zu erreichen, kann das Einsteckelement und/oder das Aufnahmeelement
formschlüssig und/oder stoffschlüssig und/oder materialeinheitlich
mit dem jeweiligen Kennzeichnungselement verbunden sein. Sofern
die jeweiligen Elemente Kunststoff aufweisen, kann die Verbindung zwischen
den einzelnen Elementen durch ein Schweißverbindung und/oder
ein Spritzgussverfahren oder dergleichen hergestellt werden.
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Ferner
kann es vorgesehen sein, dass das Einsteckelement und/oder das Aufnahmeelement
mit einem Flansch versehen ist, der zur form- und/oder stoffschlüssigen
Verbindung der Elemente mit dem jeweiligen Kennzeichnungselement
dient. Hierbei kann insbesondere der Flansch zumindest eine Ausnehmung
aufweisen, in die Material der Kennzeichnungselemente eindringt.
Somit kann eine besonders stabile Verbindung zwischen dem Einsteckelement
bzw. dem Aufnahmeelement mit dem jeweiligen Kennzeichnungselement
erzeugt werden. Die zuvor erwähnten Ausnehmungen in dem
Flansch können aus Bohrungen, Langlöchern oder
dergleichen bestehen. Auch ist es denkbar, dass die Ausnehmungen
nicht vollständig den Flansch durchdringen sondern nur
in Form von Sacklöchern oder Sackbohrungen ausgestaltet
sind, die eben nicht durchgehend ausgestaltet sind.
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Um
eine besonders preiswerte Herstellung des Aufnahmeelementes zu erreichen,
ist es vorstellbar, dass das Aufnahmeelement zweiteilig ausgestaltet
ist, wobei das erste Teil mit einem ersten Flanschabschnitt und
der Öffnung ausgestaltet ist und wobei der zweite Teil
mit einem zweiten Flanschabschnitt und der Aushöhlung und
dem Deckelelement ausgestaltet ist. Der Vorteil bei dieser Variante
liegt darin, dass das erste Teil getrennt vom zweiten Teil herstellbar
ist. Auch braucht das Aufnahmeelement keine aufwendigen Hinterschneidungen
aufweisen, die spritzgusstechnisch schwer herzustellen sind. Die
beiden getrennt voneinander hergestellten Teile des Aufnahmeelementes
liegen aufeinander und werden durch das Kennzeichnungselement im
Gebrauchszustand zusammengehalten, wobei das Kennzeichnungselement
form- und/oder stoffschlüssig mit dem Flansch verbunden
ist. Somit wird das erste Teil und das zweite Teil des Aufnahmeelementes
unlösbar durch das anschließend angeordnete Kennzeichnungselement
zusammengehalten. Die beiden Teile des Aufnahmeelementes können
nur voneinander getrennt werden, in dem das gesamte Aufnahmeelement
mit dem Kennzeichnungselement zerstört wird. Die bereits
erwähnten Gegenhalteelemente können am ersten
oder am zweiten Teil des Aufnahmeelementes angeordnet werden, um
mit den Halteelementen am Einsteckelement im Gebrauchszustand formschlüssig
zusammenwirken zu können. Auf die konkret Ausgestaltung
der Halte- und Gegenhalteelemente wird im weiteren Text noch näher
eingegangen.
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Um
eine lange Haltbarkeit der Tierohrmarke zu gewährleisten,
kann es vorgesehen sein, dass zumindest ein Kennzeichnungselement
aus einem insbesondere flexiblen Kunststoff gebildet ist, wobei
insbesondere das Kennzeichnungselement über ein Spritzgussverfahren
mit dem Einsteckelement und/oder dem Aufnahmeelement verbunden ist.
Diese Verbindung kann form- und/oder stoffschlüssig hergestellt
werden. Ein flexibler Kunststoff für das Kennzeichnungselement
weist den Vorteil auf, dass dieses nachgiebig ausgestaltet ist und
nicht sofort bricht oder reißt, wenn sich das Tier mit
der Tierohrmarke irgendwo an einem Zaun, Strauch oder im Stall verhakt
oder verheddert hat.
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Damit
eine unlösbare Verbindung zwischen dem Aufnahmeelement
und dem Einsteckelement erreicht wird, kann es vorgesehen sein,
dass das Halteelement durch einen Absatz am Schaft, insbesondere
am Kopfteil, gebildet ist und/oder dass das Gegenhalteelement durch
ein Vorsprung im Bereich der Aushöhlung, insbesondere an
der Öffnung, gebildet ist. Hierbei kann sich der Schaft
aufweiten, um das Kopfteil zu bilden, wodurch zwangsläufig
ein Absatz gebildet wird, der als Halteelement genutzt wird. An diesem
Absatz kann das Kopfteil unlösbar festgehalten werden,
wenn es mit dem Gegenhalteelement im Aufnahmeelement zusammenwirkt.
Das Gegenhalteelement kann z. B. durch einen rampenförmigen
oder keilförmigen Vorsprung gebildet sein, an dem das Kopfteil
mit seinem Absatz vorbei gleitet, wenn das Einsteckelement mit dem
Aufnahmeelement zusammengefügt wird. Hierbei kann das Halteelement
das Gegenhalteelement beim Zusammenfügen des Einsteckelementes
und des Aufnahmeelementes formschlüssig hinterfahren, wodurch
es im Gebrauchszustand formschlüssig und unlösbar
gehalten ist. Hierdurch kann eine formschlüssige Rastverbindung
zwischen dem Halteelement und dem Gegenhalteelement gebildet werden,
die nur durch eine Zerstörung des Einsteckelementes oder
des Aufnahmeelements lösbar ist. Die erwähnten
Gegenhalteelemente ragen beispielsweise von außen in die
Aushöhlung des Aufnahmeelementes hinein und bilden somit
eine Öffnung, durch die das Kopfteil des Schaftes vom Einsteckelementes
hindurch fahren muss, um die gewünschte formschlüssige
Verbindung zwischen dem Einsteckelement und dem Aufnahmeelement
zu erzeugen. Hierbei ist der Außendurchmesser des Kopfteiles
größer ausgestaltet als der Innendurchmesser der Öffnung,
die durch die Gegenhalteelemente erzeugt wird, im Aufnahmeelement.
Um das Zusammenfügen des Einsteckelementes und des Aufnahmeelementes
zu erleichtern, kann es vorgesehen sein, dass die Gegenhalteelemente
in dem Aufnahmeteil mit wenigstens einer Nut durchsetzt sind. Somit
ist es etwas leichter das Kopfteil vom Einsteckelement durch die Öffnung
im Aufnahmeelement hineinzudrücken – gemeint ist,
man braucht weniger Kraft zum Zusammenfügen der Tierohrmarke,
was üblicherweise mit einer entsprechenden Zange erfolgt –,
da die Öffnung über eine gewisse Nachgiebigkeit
verfügt.
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Des
Weiteren kann es vorgesehen sein, dass das Deckelelement über
zumindest einen Haltesteg mit dem Aufnahmeelement verbunden ist,
wobei ein Freiraum zwischen dem Deckelelement und dem Aufnahmeelement
den Durchbruch zur Aushöhlung bildet. Auf diese Art und
Weise kann der Durchbruch großflächig bzw. großräumig
ausgestaltet werden, um eine optimale Belüftung der Aushöhlung
zu erreichen. Ferner kann bei einem entsprechend groß ausgestalteten
Durchbruch erreicht werden, dass die Fell- oder Fleischreste des
Tierohres beim Durchstechen mit der Tierohrmarke aus der Aushöhlung
gelangen können.
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Um
ebenfalls die vorliegende Aufgabe besonders gut zu lösen,
kann es erfindungsgemäß vorgesehen sein, dass
das Deckelelement mittels Sollbruchstellen mit dem Aufnahmeelement
verbunden ist. Hierbei können die Haltestege die Sollbruchstellen
zum Deckelelement bilden. Besonders zweckmäßig
hat sich herausgestellt, wenn das Deckelelement über drei
Haltestege mit dem Aufnahmeelement verbunden ist. Somit sind auch
drei großflächige Freiräume zwischen
den Haltestegen vorhanden, die drei Durchbrüche zur Aushöhlung
des Aufnahmeelementes darstellen. Durch diese Durchbrüche
ist eine optimale Belüftung der Aushöhlung im
Aufnahmeelement sichergestellt. Auch können die Durchbrüche derart
groß ausgestaltet sein, dass hierdurch sicher die Fell-
und Fleischreste aus der Aushöhlung entweichen können.
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Ebenfalls
ist es denkbar, dass das Deckelelement als Siegelelement dient.
In diesem Fall kann, wie bereits zuvor erwähnt, das Deckelelement
mittels Sollbruchstellen am Aufnahmeelement angeordnet sein. Wird
nun versucht, die Tierohrmarke dadurch zu lösen, dass das
Kopfteil durch das Aufnahmeelement hindurch gedrückt wird,
so löst sich das Deckelelement vom Aufnahmeelement, wodurch
sofort eine Manipulation der Tierohrmarke sichtbar ist. Somit ist zwar
grundsätzlich ein Durchdrücken des Kopfteils des
Einsteckelementes durch das Aufnahmeelement möglich, wobei
jedoch eine derartige Manipulation sofort erkennbar ist. Auch ist
es nicht möglich, ein zweites Kopfteil in die Aushöhlung
des Aufnahmeelementes hineinzudrücken, wenn ein erstes
Kopfteil vom Schaft des Einsteckelementes abgetrennt worden ist
und noch in der Aushöhlung verbleibt. Durch das Hineindrücken
eines zweiten Kopfteils würden die beiden Kopfteile mit
dem Deckelelement aus dem Aufnahmeelement gedrückt werden.
Die als Sollbruchstellen ausgestalteten Halteelemente können hierbei
derart wegbrechen, beispielsweise durch eine Zerstörung
der Außenwand des Aufnahmeelements, dass eine Wiederverwendung
des Deckelelementes am Aufnahmeelement z. B. durch Kleben sofort
sichtbar wird. Somit ist nur eine Manipulation der Tierohrmarke
durch Herausziehen des Kopfteils am Einsteckelement aus der Aushöhlung
des Aufnahmeelementes denkbar. Da allerdings das Spiel zwischen dem
Halteelement und dem Gegenhalteelement bzw. zwischen der Öffnung
des Aufnahmeelementes und dem Schaft des Einsteckelementes entsprechend klein ausgestaltet
ist, führt eine übermäßige Zugbelastung
am Schaft des Einsteckelementes zu einem Abriss des Kopfteils. Somit
verbleibt das Kopfteil des Einsteckelementes in der Aushöhlung
des Aufnahmeelementes, wodurch ebenfalls eine Manipulation sofort
erkennbar ist.
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Um
eine sichere Ausgestaltung des Aufnahmeelementes zu erreichen und
eine kostengünstige Herstellung, kann es vorgesehen sein,
dass das Aufnahmeelement einteilig und/oder materialeinheitlich mit
dem Deckelelement ausgestaltet ist. Somit lässt sich das
Aufnahmeelement als kostengünstiges Spritzgussteil herstellen.
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Des
Weiteren kann es vorgesehen sein, dass das Deckelelement eine Aussparung
aufweist, die zur Aushöhlung gerichtet ist, wobei die Aussparung
geometrisch komplementär zum Kopfteil ausgestaltet ist,
um dieses zumindest teilweise einzubetten. Somit ist sichergestellt,
dass die Aushöhlung im Aufnahmeelement im Gebrauchszustand
mehr oder weniger vollständig durch das Kopfteil des Einsteckelementes
ausgefüllt ist. Folglich ist es nicht möglich, ein
zweites Kopfteil in der Aushöhlung des Aufnahmeelementes
zu platzieren. Somit kann es vorgesehen sein, dass die Aushöhlung
im Aufnahmeelement im Wesentlichen zylinderförmig ausgestaltet
ist, wobei insbesondere der Außendurchmesser des Kopfteils
etwas kleiner als der Innendurchmesser der Aushöhlung ausgestaltet
ist, wodurch das Kopfteil nur ein geringes Spiel in der Aushöhlung
zur Verfügung hat.
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Um
die Tierohrmarke besonders manipulationssicher auszugestalten, kann
es vorgesehen sein, dass das Kopfteil separat zum Schaft des Einsteckelements
ausgestaltet ist, wobei das Kopfteil form- und/oder stoffschlüssig
mit dem Schaft, insbesondere über einen Flansch, verbunden
ist. Somit ist es denkbar, dass das Kennzeichnungselement mit dem Schaft
materialeinheitlich und einteilig ausgestaltet ist, wobei nur das
Kopfteil als separates Element mit dem Schaft verbunden ist. Zweckmäßigerweise
ist das Kopfteil starr und unflexibel ausgestaltet, damit es kaum
verformbar ist und der Absatz am Kopfteil ein stabiles Halteelement
für das Gegenhalteelement am Aufnahmeelement bildet. Ein
derartiges ausgestaltetes Kopfteil kann faserverstärkten
Kunststoff oder nichtrostendes Material aufweisen. Ebenfalls kann
auch das Aufnahmeelement aus faserverstärkten Kunststoff
oder nichtrostenden Material ausgestaltet sein.
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Weitere,
die Erfindung verbessernde Maßnahmen und Merkmale werden
nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung von einem bevorzugten
Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Figuren näher
dargestellt. Es zeigen:
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1 Seitenansicht
auf eine erfindungsgemäße Tierohrmarke, wobei
das Einsteckelement noch nicht mit dem Aufnahmeelement zusammengefügt
ist,
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2 Querschnitt
durch eine zusammengefügte Tierohrmarke aus 1,
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3 Vorderansicht
auf das Aufnahmeelement der Tierohrmarke aus 1,
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4 Rückansicht
auf das Aufnahmeelement aus 3,
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5 Schnitt
V-V durch das Aufnahmeelement aus 3 und
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6 Schnitt
VI-VI durch das Aufnahmeelement aus 3.
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In
der 1 ist die erfindungsgemäße Tierohrmarke 10 in
Seitenansicht dargestellt, wobei das Einsteckelement 20 noch
nicht mit dem Aufnahmeelement 40 verbunden ist. Um eine
unlösbare Verbindung zwischen dem Einsteckelement 20 und
dem Aufnahmeelement 40 herstellen zu können, ist
am Einsteckelement 20 ein Schaft 22 vorgesehen,
der mit einem Kopfteil 22.1 endet, welches insbesondere eine
kegelförmig Spitze 22.2 aufweist. Am dem Kopfteil 22.1 abgewandten
Ende 26 des Schaftes ist ein Kennzeichnungselement 21 angeordnet,
welches im vorliegenden Fall plattenförmig ausgestaltet
ist.
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Ebenfalls
ist am Aufnahmeelement 40 im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ein zweites Kennzeichnungselement 41 angeordnet, was auch
plattenförmig ausgestaltet ist. Die Kennzeichnungselemente 21, 41 können
auch kreis- oder ringförmig oder dergleichen ausgestaltet
sein. Auf den Kennzeichnungselementen 21 kann ein Identifizierungscode,
in Form eines maschinenlesbaren Codes, einer Beschriftung oder dergleichen
angeordnet sein, die aufgedruckt, eingelasert oder sonst wie angebracht
worden ist. Ferner können die Kennzeichnungselemente 21, 41 auch
ein elektronischen Identifizierungsgeber (ID-Geber) aufweisen, z.
B. in Form eines RFID-Tag. Anhand dieses Identifizierungscodes an
der Tierohrmarke 10 ist das entsprechende Tier eindeutig
zu identifizieren. Somit ist es wichtig, dass die Tierohrmarke 10 manipuliersicher
ist, damit ein Vertauschen der Tierohrmarke 10 weitestgehend unmöglich
gemacht wird.
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In
der 2 ist die Tierohrmarke 10 im Gebrauchszustand
dargestellt, das heißt das Einsteckelement 20 ist
mit dem Aufnahmeelement 40 zusammengefügt. Damit
die Tierohrmarke unlösbar zusammengefügt ist,
verfügt das Einsteckelement 20 über ein
Halteelement 23, was im vorliegenden Fall im Wesentlichen
aus dem ringförmigen Absatz 23.1 am Kopfteil 22.1 zum
Schaft 22 besteht. Dieses Halteelement 23 wirkt
mit dem Gegenhalteelement 43 am Aufnahmeelement 40 zusammen.
Dieses Gegenhalteelement 43 wird durch die kreisbogenförmigen
bzw. scheibenförmige Vorsprünge 43.1 gebildet,
die in die Öffnung 42.1 des Aufnahmeelementes 40 hineinragen.
In der 3, 5 und 6 sind die
kreisbogenförmigen bzw. scheibenförmige Gegenhalteelemente 43, 43.1 besser
sichtbar dargestellt. Weiterhin ist aus der 2 ersichtlich,
dass der Schaft 22 und das Kopfteil 22.1 von einer
durchgehenden Bohrung 24 durchdrungen ist, die am offenen
Schaftende 26 beginnt. Diese Bohrung 24 dient
zum Zusammenfügen der Tierohrmarke 10 durch eine
entsprechende Zange. Hierbei kann ein Dorn der Zange durch die Bohrung 24 greifen,
um das Einsteckelement 20 mit dem Aufnahmeelement 40 zu
verbinden. Ebenfalls ist am Aufnahmeelement 40 hierzu ein
Drehflansch 48 angeordnet, der in der 4 sichtbar
ist. Dieser Drehflansch 48 besteht im Wesentlichen aus
zwei abgeflachten Seitenflächen an der zylinderförmigen Außenwand
des Aufnahmeelementes 40. An diesem Drehflansch 48 kann
ebenfalls die Zange zum Setzen der Tierohrmarke 10 angreifen.
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In
der 2 ist weiter gut ersichtlich, dass der Außendurchmesser 22.3 des
Kopfteils 22.1 deutlich größer ausgestaltet
ist als der Innendurchmesser 42.3 von der Öffnung 42.1,
die in dem Aufnahmeelement 40 zu Beginn der Aushöhlung 42 angeordnet ist.
Durch diese Öffnung 42.1 muss das Kopfteil 22.1 beim
Zusammenfügen der Tierohrmarke 10 durchgepresst
werden, wobei sich das absatzförmige Halteelement 43 formschlüssig
hinter dem Gegenhalteelement 43 festsetzt. Vorzugsweise
weist das Gegenhalteelement 43 eine Fase bzw. rampen- oder
keilförmige Ausgestaltung auf, damit die kegelförmige
Spitze 22.2 vom Kopfteil 22.1 leicht durch die Öffnung 42.1 gleiten
kann. Durch den nicht angeschrägten Absatz 23.1 am
Kopfteil 22.1, der das Halteelement 23 bildet,
ist es nicht mehr möglich, das Einsteckelement 20 von
dem Aufnahmeelement 40 zu trennen. Um dem Halteelement 23 besondere
Stabilität zu verleihen, ist das Kopfteil 22.1 aus
einem harten unnachgiebigen Material geformt und wird über
einen Flansch 25 am Schaft 22 befestigt. Dieser
Flansch 25 unterstützt das Halteelement 23 von
innen heraus. Das Kopfteil 22.1 kann z. B. über
ein Spritzgussverfahren oder Schweißverfahren mit dem Kennzeichnungselement 21 bzw. über
den Schaft 22 verbunden werden.
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Damit
in der Aushöhlung 42 im Aufnahmeelement 40 kein
zweites Kopfteil 22.1 Platz finden kann, ist die Aushöhlung 42 im
Wesentlichen geometrisch an das Kopfteil 22.1 angepasst.
Hierzu ist der Innendurchmesser 42.4 der im Wesentlichen
zylinderförmigen Aushöhlung 42 etwas
größer ausgestaltet als der Außendurchmesser 22.3 des
Kopfteils 22.1. Somit weist das Kopfteil 22.1 nur
ein geringes axiales Spiel zur Aushöhlung 42 auf.
Damit auch eine Längsverschiebung des Einsteckelementes 20 im Aufnahmeelement 40 verhindert
wird, ist eine kegelförmige Aussparung 44.1 an
ein Deckelelement 44 am Aufnahmeelement 40 vorgesehen.
Diese Aussparung 44.1 ist im Wesentlichen geometrisch komplementär
zur kegelförmigen Spitze 22.2 des Kopfteils 22.1 ausgestaltet.
Damit wird auch ein Spiel in Längsrichtung des Kopfteils 22.1 verhindert.
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Außerdem
ist in 2 gut zu erkennen, dass die Aushöhlung 42 durch
die Durchbrüche 45 belüftet wird. Aus
der 4 ist zu erkennen, dass diese Durchbrüche 45 kreisringförmig
bzw. scheibenringförmig ausgestaltet sind und nur durch
Haltestege 47, die das Deckelelement 44 mit dem
Aufnahmeelement 40 verbinden, unterbrochen sind.
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In
der 3 ist eine Vorderansicht des Aufnahmeelementes 40 dargestellt,
wobei dieses noch nicht mit dem Kennzeichnungselement 41 verbunden worden
ist. In dieser Vorderansicht ist die Öffnung 42.1 zur
Aushöhlung 42 im Aufnahmeelement 40 deutlich
zu erkennen. Hierbei wird die Öffnung 42.1 durch
die kreisringförmigen bzw. scheibenringförmigen
Gegenhalteelemente 43 teilweise versperrt, die als Vorsprünge 43.1 ausgestaltet
sind. Insgesamt sind drei Gegenhalteelemente 43 in der Öffnung 42.1 angeordnet,
die jeweils durch drei Nuten 42.2 voneinander getrennt
sind. In den 5 und 6 sind die Gegenhalteelemente 43 und
die Nuten 42.2 ebenfalls dargestellt.
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Damit
das Aufnahmeelement 40 unlösbar mit dem Kennzeichnungselement 41 verbunden
werden kann, ist ein Flansch 46 vorgesehen, der scheibenförmig
am Aufnahmeelement 40 angeordnet ist. Der Flansch 46 bildet
mit dem Aufnahmeelement 40 ein Teil. Damit das Kennzeichnungselement 41 einen besonders
festen Halt zum Aufnahmeelement 40 erreicht, sind Ausnehmungen 46.3 am
Flansch 46 vorgesehen, in die das Material des Kennzeichnungselementes 41 form-
und/oder stoffschlüssig einfließen kann. Wie bereits
zuvor erwähnt worden ist, empfiehlt es sich, das Aufnahmeelement 40 und
zumindest auch das Kopfteil 22.1 aus einem glasfaserverstärktem
Kunststoff oder aus einem nichtrostenden Metall oder einem sonstigen
stabilen, unnachgiebigen Material herzustellen. Hingegen können
die Kennzeichnungselemente 21, 41 aus einem flexiblen
Kunststoff bestehen, der z. B. durch ein Spritzgussverfahren mit dem
Aufnahmeelement 40 und dem Kopfteil 22.1 verbunden
werden kann. Hierzu dient der Flansch 25 am Kopfteil 22.1 und
der Flansch 46 am Aufnahmeelement 40.
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In
der 4 ist das Aufnahmeelement 40 aus der 3 in
der Rückansicht dargestellt. Hierbei blickt man nun auf
das Deckelelement 44, welches die Aushöhlung 42 im
Aufnahmeelement 40 im Wesentlichen verschließt.
Allerdings ist das Deckelelement 44 über Haltestege 47 mit
dem Aufnahmeelement 40 verbunden, wodurch die bereits erwähnten kreisscheibenförmigen
Durchbrüche 45 bzw. Nuten 45.1 entstehen,
die zur Belüftung der Aushöhlung 42 dienen.
Gleichzeitig können im vorliegenden Fall die Haltestege 47 als
Sollbruchstellen für das Deckelelement 44 dienen,
um zu verhindern, dass ein zweites Kopfteil 22.1 in die
Aushöhlung 42 gepresst werden kann. Bei diesem
Versuch soll dann das Deckelelement 44 aus dem Aufnahmeelement 40 brechen,
wodurch sofort der Manipulationsversuch erkennbar wird. Wie aus
den beiden 5 und 6 ersichtlich sind,
sind die Haltestege 47 länglich ausgestaltet,
um das Deckelelement 44 im Aufnahmeelement 40 zu halten.
Das in 4 dargestellte Deckelelement 44 kann
auch im Kreisumfang variieren, wodurch die Größe
der Durchbrüche 45 bzw. der entsprechenden Nuten 45.1 veränderbar
ist.
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In
der 5 ist ein Schnitt V-V durch das Aufnahmeelement 40 aus 3 dargestellt.
Wie gut zu erkennen ist, ist am oberen Anfang der Aushöhlung 42 des
Aufnahmeelementes 40 die Öffnung 42.1 mit
den kreisscheibenförmigen Gegenhalteelemente 43 dargestellt.
Auch ist hierbei gut zu erkennen, dass die Gegenhalteelemente 43 nach
außen hin angefast sind, um somit das Eindringen des Kopfteils 22.1 in die
Aushöhlung 42 zu erleichtern. Ebenfalls ist gut
die kegelförmige Aussparung 44.1 am Deckelelement 44 für
die kegelförmige Spitze 22.2 des Kopfteils 22.1 zu erkennen.
Darüber hinaus ist in der 5 und 6 deutlich
sichtbar, dass die Haltestege 47 tief in die Aushöhlung 42 reichen
und sogar über das Deckelelement 44 hinweggehen,
um das Deckelelement 44 zu halten. Selbstverständlich
können diese Haltestege 47 auch kürzer
oder breiter ausgestaltet sein. Damit die kegelförmige
Spitze 22.2 des Kopfteils 22.1 nicht an die Haltestege 47 stoßen,
sind diese abgeschrägt und stellen eine geometrische Verlängerung der
kegelförmigen Aussparung 44.1 zur zylinderförmigen
Aushöhlung 42 dar. In der 5 ist auch
gut am oberen Rand des Aufnahmeteils 40 der Flansch 46 für
das Kennzeichnungselement 41 erkennbar.
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In
der 6 ist dieser Flansch 46 ebenfalls gut
sichtbar, wobei hierbei der Schnitt VI-VI durch das Aufnahmeelement 40 aus 3 durch
die kreisscheibenförmigen Ausnehmungen 46.3 des
Flansches 46 verlaufen. Somit sind diese Ausnehmungen 46.3 in
der 6 – im Gegensatz zur 5 – dargestellt.
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Optional
ist eine Trennlinie 40.3 eingezeichnet, durch die angedeutet
werden soll, dass das Aufnahmeelement 40 auch zweiteilig
aus einem ersten Teil 40.1 und einem zweiten Teil 40.2 bestehen
kann. Der erste Teil 40.1 wird aus dem oberen Rand des Aufnahmeelementes 40 gebildet,
der auch einen ersten Flanschabschnitt 46.1 aufweisen kann.
Dieser erste Teil 40.1 mit dem ersten Flanschabschnitt 46.1 verläuft
bis zur Trennlinie 40.3. An der Trennlinie 40.3 grenzt
der zweite Teil 40.2 des Aufnahmeelementes 40 an,
welches einen zweiten Flanschabschnitt 46.2 aufweisen kann.
Die beiden Flanschabschnitte 46.1 und 46.2 können
axial zueinander ausgerichtet aufeinander liegen und bilden somit
den gemeinsamen Flansch 46, der zur Befestigung des Kennzeichnungselementes 41 dient.
Bei dieser optionalen Ausgestaltung des Aufnahmeelementes 40 mit
dem ersten Teil 40.1 und dem zweiten Teil 40.2 werden
die beiden Teil 40.1 und 40.2 durch das Kennzeichnungsteil 41 zusammengehalten,
was an dem Aufnahmeelement 40 angeschweißt, angespritzt
oder sonst wie verbunden wird.
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In
der 6 ist jedoch auch das Aufnahmeelement 40 einteilig,
wie in den 3 bis 5 dargestellt.
Die Trennlinie 40.3 dient nur zur Verdeutlichung der zweiteiligen
Ausgestaltung des Aufnahmeelementes 40. Ferner verläuft
der Schnitt VI-VI aus 3 durch zwei Durchbrüche 45 für
das Deckelelement 44. Aus der 5 und 6 wird
auch deutlich, dass die drei Durchbrüche 45 nutförmig
ausgestaltet sind und in die Aushöhlung 42 ragen,
um diese zu belüften.
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Abschließend
sei erwähnt, dass die einzelnen technischen Merkmale einzeln
für sich oder in Kombination bei der erfindungsgemäßen
Tierohrmarke 10 vorhanden sein können. So ist
es selbstverständlich vorstellbar, dass das Deckelelement 44 auch
nur mit einem Durchbruch 45 und einem Haltesteg 47 an
dem Aufnahmeelement 40 angeordnet ist. Auch kann das Deckelelement 44 quaderförmig oder
sonst wie ausgestaltet sein.
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- 10
- Tierohrmarke
- 20
- Einsteckelement
- 21
- Kennzeichnungselement
- 22
- Schaft
- 22.1
- Kopfteil
an 22
- 22.2
- kegelförmige
Spitze an 22
- 22.3
- Außendurchmesser
von 22.1
- 23
- Halteelement
- 23.1
- Absatz
- 24
- Bohrung
in 22
- 25
- Flansch
- 26
- Offenes
Schaftende
- 40
- Aufnahmeelement
- 40.1
- erster
Teil
- 40.2
- zweiter
Teil
- 40.3
- Trennlinie
- 41
- Kennzeichnungselement
- 42
- Aushöhlung
- 42.1
- Öffnung
- 42.2
- Nut
- 42.3
- Innendurchmesser
von 42.1
- 42.4
- Innendurchmesser
von 42
- 43
- Gegenhalteelement
- 43.1
- Vorsprung,
insbesondere keilförmig
- 44
- Deckelelement
- 44.1
- Aussparung
in 44
- 45
- Durchbruch
- 45.1
- Nut
- 46
- Flansch
- 46.1
- erster
Flanschabschnitt
- 46.2
- zweiter
Flanschabschnitt
- 46.3
- Ausnehmung
in 46
- 47
- Haltesteg
- 48
- Drehflansch
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0177201
B1 [0002]
- - EP 1037525 B1 [0002]