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Die
Erfindung betrifft im Allgemeinen ein Isolierelement zur Wärmeisolierung
und/oder Kälteisolierung. Insbesondere betrifft die Erfindung
eine Isolierkappe zur Wärmeisolierung und/oder Kälteisolierung
beispielsweise einer an einer Rohrleitung angeschlossenen Armatur
und vorzugsweise angrenzender Rohrleitungsbereiche und einen Isolierbogen
zur Wärmeisolierung und/oder Kälteisolierung für
beispielsweise bogenförmige Rohrleitungen oder andere Wärme
und/oder Kälte führende oder enthaltende Teile.
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Bekannte
Isolierelemente z. B. in Form von Isolierkappen bestehen meist aus
Polyurethan-Hartschaum mit offenzelliger Struktur. Aufgrund der
offenzelligen Struktur sind die Isolierkappen nicht feuchtigkeitsdicht.
Insbesondere bei Isolierkappen zur Kälteisolierung besteht
die Gefahr, dass Feuchtigkeit, Dampf oder Wasser z. B. aufgrund
Eis- und Tauwasserbildung die Wärmeleitfähigkeitswerte
wegen durchfeuchtetem Dämmmaterial verschlechtert. Verwendet
man Polyurethan-Hartschaum mit offenzelliger Struktur für
die Kälteisolierung, muss der Polyurethan-Hartschaum deshalb
gegen eindringende Feuchtigkeit abgedichtet werden. Hierzu ist es
bekannt, den Polyurethan-Hartschaum mit einer separaten Dampfsperre,
z. B. einer Alufolie, zu ummanteln. Nachteilig dabei ist jedoch
z. B. der erhöhte Aufwand für das Anbringen der
Dampfsperre an dem Polyurethan-Hartschaum. Ferner besteht die Gefahr, dass
sich zwischen Polyurethan-Hartschaum und Dampf sperre Undichtheiten
bilden, die z. B. bereits bei der Anbringung der Dampfsperre an
dem Polyurethan-Hartschaum oder aber im Laufe der Zeit entstehen
können, über die Feuchtigkeit zu dem Polyurethan-Hartschaum
gelangen und somit den Wärmeleitfähigkeitswert
verschlechtern kann.
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In
Anbetracht obiger Ausführungen wird es Fachleuten anhand
dieser Offenbarung ersichtlich, dass ein Bedarf an der Lösung
oder Überwindung oben beschriebener Probleme oder Nachteile
besteht. Diese Erfindung bezieht sich auf diesen Bedarf des Standes
der Technik sowie auf andere Bedürfnisse, die Fachleuten
anhand dieser Offenbarung ersichtlich werden.
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Die
sich aus vorstehend Genanntem ergebenden Aufgaben können
im Wesentlichen mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
gelöst werden. Die Erfindung ist jedoch nicht auf Ausführungsformen
beschränkt, die sämtliche eingangs genannten Probleme
oder Nachteile des Standes der Technik beseitigen. Vielmehr beansprucht
die Erfindung auch allgemein Schutz für die nachstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele.
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Gemäß der
Erfindung wird ein Isolierelement bereitgestellt zur Wärmeisolierung
und/oder Kälteisolierung. Das Isolierelement kann z. B.
eine Isolierkappe sein, oder ein Isolierbogen. Das Isolierelement kann
aus Integralschaum ausgebildet sein. Alternativ oder ergänzend
kann das Isolierelement eine poröse Struktur und eine im
Wesentlichen geschlossene bzw. im Wesentlichen porenfreie Oberflächenhaut aufweisen.
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Insbesondere
ist die geschlossene Oberflächenhaut ausgebildet und angeordnet,
um ein Eindringen von Feuchtigkeit, Wasser und/oder Dampf in die
poröse Struktur zumindest zu verringern, vorzugsweise im
Wesentlichen zu verhindern.
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Vorteilhaft
ist, dass die geschlossene Oberflächenhaut bereits bei
der Herstellung des Isolierelements vorzugsweise automatisch ausgebildet
wird und somit der Schritt des nachträglichen Anbringens einer
separaten Dampfsperre auf das eigentliche Dämmmaterial
entfallen kann. Ferner ist das Isolierelement, insbesondere die
poröse Struktur und die geschlossene Oberflächenhaut
integral ausgebildet, wodurch die bei Isolierelementen des Stands
der Technik bestehende Gefahr vermieden werden kann, dass sich zwischen
Dampfsperre und separatem Dämmmaterial Undichtheiten bilden.
Vorteilhaft ist weiter, dass das Isolierelement mit einer rundum
im Wesentlichen dampf-, feuchtigkeits- und/oder wasserdichten Oberflächenhaut
ausgebildet werden kann, nicht nur außenseitig, sondern
auch innenseitig des Isolierelements. Das Isolierelement kann darüber
hinaus eine im Wesentlichen gleichbleibende hohe Dämmleistung
gewährleisten, ist wiederverwendbar und ferner unempfindlich
gegen äußere Einflüsse. Ferner kann das
Isolierelement flexibel bzw. elastisch ausgebildet werden, weshalb
keine Nacharbeit bei kleineren Unebenheiten erforderlich wird. Das
Isolierelement ist ferner verarbeitungsfreundlich – kann
leicht und schnell montiert werden – und führt
deshalb zu Einsparungen bei Lohn-/Montagekosten. Insbesondere kann
durch die einfache Form eine gute Verklebung bzw. Abdichtung gewährleistet
werden und damit die Gefahr von Tauwasserbildung oder Eindringung
von Feuchtigkeit in die poröse Struktur verhindert werden.
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Es
ist möglich, dass die poröse Struktur und die
im Wesentlichen geschlossene Oberflächenhaut integral und/oder
aus dem gleichen Material ausgebildet sind. Ferner ist es möglich,
dass die poröse Struktur und die geschlossene Oberflächenhaut nahtlos
und/oder vorzugsweise im Wesentlichen kontinuierlich ineinander übergehen.
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Bevorzugt
ist das Isolierelement aus Halbhart-Integralschaum vorzugsweise
aus Polyurethan ausgebildet.
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Es
ist möglich, dass das Isolierelement elastisch und/oder
flexibel ist. Besonders vorteilhaft ist, dass das Isolierelement
unter Krafteinwirkung seine Form verändern kann und bei
Wegfall der einwirkenden Kraft in die Ursprungsform zurückkehren
kann oder zumindest geneigt ist, in die Ursprungsform zurückzukehren.
Dies ist vorteilhaft, da sich das Isolierelement so (in gewissem
Maß) an das zu isolierende Teil anpassen oder anschmiegen
kann, wodurch z. B. eine zwischenraumfreie Anbringung an dem zu
isolierenden Teil gewährleistet werden kann. Ferner ist vorteilhaft,
dass einteilige Isolierelemente geschaffen werden können,
die z. B. mittels Aufspreizens bzw. Aufbiegens an einem zu isolierenden
Teil angebracht werden können. Nach dem Aufspreizen kehrt
das Isolierelement wieder in seine Ursprungsform zurück, wodurch
eine äußerst einfache und schnelle Befestigung
erzielt werden kann.
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Die
geschlossene Oberflächenhaut kann innenseitig und/oder
außenseitig des Isolierelements bzw. der porösen
Struktur ausgebildet sein. Es ist möglich, dass die geschlossene
Oberflächenhaut die poröse Struktur in deren Gesamtheit
und/oder sandwichartig umschließt. Bevorzugt ist dabei,
dass die geschlossene Oberflächenhaut die poröse
Struktur an keiner Stelle das Isolierelement freilegt. Somit ist die
geschlossene Oberflächenhaut rund um die poröse
Struktur ausgebildet und kann so die poröse Struktur vor
Feuchtigkeit schützen. Folglich kann die poröse
Struktur auch als Dämmkern oder poröse Kernstruktur
bezeichnet werden.
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Jedoch
ist es auch möglich, dass die geschlossene Oberflächenhaut
nur außenseitig des Isolierelements bzw. der porösen Struktur
ausgebildet wird, während die innenseitige Oberflächenhaut des
Isolierelements bzw. der porösen Struktur offenporig bzw.
offenzellig ausgebildet ist.
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Bevorzugt
ist die Dichte der geschlossenen Oberflächenhaut größer
als die Dichte der porösen Struktur, wobei insbesondere
die Dichte von der porösen Struktur zu der geschlossenen
Oberflächenhaut vorzugsweise im Wesentlichen kontinuierlich zunimmt.
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Die
geschlossene Oberflächenhaut ist vorzugsweise dampf-, wasser-
und/oder feuchtigkeitsdicht ausgebildet.
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Das
Isolierelement kann eine Dichte aufweisen von größer
als ungefähr 225 kg/m3, 275 kg/m3, 325 kg/m3, 375
kg/m3 oder 425 kg/m3;
und/oder von kleiner als ungefähr 250 kg/m3,
300 kg/m3, 350 kg/m3, 400
kg/m3 oder 450 kg/m3.
Die freigeschäumte Rohdichte kann größer
sein als 100 kg/m3, 150 kg/m3 oder
200 kg/m3 und/oder kleiner sein als 125
kg/m3, 175 kg/m3 oder
225 kg/m3, bevorzugt ungefähr 150 kg/m3 +/–10 kg/m3.
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Ferner
kann das Isolierelement eine Shore-Härte A aufweisen von
größer als ungefähr 15°, 20°,
25°, 30°, 35° oder 40°; und/oder
von kleiner als ungefähr 17,5°, 22,5°,
27,5°, 32,5°, 37,5° oder 42,5°.
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Das
Isolierelement kann vorgesehen werden zur Wärmeisolierung
und/oder Kälteisolierung von Wärme (z. B. Heizmedium)
und/oder Kälte (z. B. Kühlmedium) führenden
oder enthaltenden im Wesentlichen geradlinigen oder bogenförmigen
Rohrleitungen, Behältern, Pumpen, Wärmetauschern,
Armaturen, Ventilen, Heiz- und/oder Kühlanlagen oder Teilen
von Heiz- und/oder Kühlanlagen für Gebäude, etc.
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Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Isolierelement
ausgebildet als ein Isolierbogen zur Wärmeisolierung und/oder
Kälteisolierung von vorzugsweise bogenförmigen
Rohrleitungen oder anderen bogenförmig verlaufenden Kälte und/oder
Wärme führenden bzw. enthaltenden Teilen.
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Bei
einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Isolierelement
ausgebildet als eine Isolierkappe bzw. Stutzenkappe zur Wärmeisolierung
und/oder Kälteisolierung insbesondere einer an eine Rohrleitung
angeschlossenen Armatur und vorzugsweise angrenzender Rohrleitungsbereiche.
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Besonders
bevorzugt wird das Isolierelement vorgesehen für Kälte
(z. B. Kühlmedium) führende Armaturen und bogenförmige
Rohrleitungen, so dass das Isolierelement diesbezüglich
auch als Kältekappe oder Kältebogen bezeichnet
werden kann.
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In
die Ausnehmungen der Kappenschalen, die die Öffnung für
das herausgeführte Teil der Armatur bilden, können
jeweils Elemente aus elastisch verformbarem Werkstoff eingesetzt
werden, die mindestens einen wesentlichen Teil der Ausnehmung und
vorzugsweise die gesamte Öffnung vollständig oder
nahezu vollständig ausfüllen, wenn die Kappenschalen
zu einem leeren Isoliergehäuse zusammengesetzt sind.
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Ferner
kann die Öffnung so groß bemessen werden, dass
die unterschiedlich dicken und/oder mit unterschiedlichen Winkeln
gegen die Rohrleitungsachse geneigten Armaturteile mehrerer oder
aller vorkommender Armaturtypen hindurchpassen, wobei die Isolierkappe
dennoch stets dicht und spaltfrei am Spindelhals oder sonstigen
Armaturteil abschließt, da die in die Öffnung
eingesetzten elastisch verformbaren Elemente in der Lage sind, sich
dicht abschließend an das jeweilige Armatur teil anzupassen,
also die Öffnung vollständig zu verschließen.
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Ferner
sind durch das herausgeführte Armaturteil elastisch verformbare
vorgeformte und zusammenpassende Elemente aus Weichschaumstoff in die
Ausnehmungen der Kappenschalen eingesetzt oder einsetzbar. Vorzugsweise
sind sie eingeklebt, doch ist auch eine kraft- und/oder formschlüssige
Fixierung in den Ausnehmungen der Kappenschalen denkbar. Besonders
bewährt haben sich äußerst flexible und
nachgiebige zweiteilige Schaumstoffteile aus Polyurethan.
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Es
kann zweckmäßig sein, die Größe
der Einheitsöffnung der Isolierkappe so zu bemessen, dass
sie mehr oder weniger genau dem Spindel- oder sonstigen Armaturteil
mit dem größten vorkommenden Außendurchmesser
entspricht. Da bei Verwendung der Isolierkappe für eine
derartige Armatur praktisch kein Spalt frei bleibt, kann in diesem
Fall auf das Einsetzen der elastisch verformbaren Dichtungselemente
verzichtet werden oder können bereits eingesetzte, insbesondere
eingeklebte Dichtungselemente wieder entfernt werden.
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Vorteilhaft
daran ist, dass die Isolierkappe mit der flexiblen Abdichtung für
jede vorkommende Armatur passend ist, so dass für die Bestellung
und Bereitstellung der Isolierkappen nicht mehr wie bisher zunächst
Typ und Hersteller der Armatur angegeben werden muss. Dank der flexiblen
Abdichtung werden die bisher praktisch unvermeidbaren ständigen
Wärme- und Energieverluste an der Armatur vermieden.
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Da
an der Baustelle keine Vorbereitungs- oder Nacharbeiten erforderlich
sind, ermöglicht die Erfindung leichte und schnelle Montage
der Isolierkappen mit wesentlich geringerem Montage- und Zeitaufwand
und entsprechend weniger Kosten als bisher.
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Das
als Isolierbogen gestaltete Isolierelement kann zweiteilig ausgebildet
werden, insbesondere zwei Halbschalen aufweisen, die zur Bildung
eines das zu isolierende Teil (z. B. die bogenförmige Rohrleitung
oder ein anderes Kälte und/oder Wärme führendes
bzw. enthaltendes Teil) aufnehmenden Isolierungsgehäuses
zusammengesetzt oder zusammensetzbar sind.
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Jedoch
ist es auch möglich, dass das als Isolierbogen gestaltete
Isolierelement einteilig ausgebildet wird. Der Isolierbogen kann
einen Aufnahmeraum für das zu isolierende Teil (z. B. die
bogenförmige Rohrleitung oder ein anderes Kälte
und/oder Wärme führendes bzw. enthaltendes Teil)
umfassen. Bevorzugt umfasst der Isolierbogen einen Längsschnitt der
so vorgesehen ist, dass der Isolierbogen über den Längsschnitt
insbesondere mittels Aufbiegens des Isolierbogens an dem zu isolierenden
Teil (z. B. eine bogenförmige Rohrleitung oder ein anderes
Kälte und/oder Wärme führendes bzw. enthaltendes Teil)
angebracht werden kann. Vorzugsweise ist der Isolierbogen ungefähr
viertelbogenförmig ausgebildet.
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Das
Isolierelement kann ferner eine Ummantelung aufweisen, die beispielsweise
ausgebildet ist aus Polyvinylchlorid, einer Polyvinylchlorid-Aluminium-Verbundfolie,
Kunststoff oder Metall, vorzugsweise Aluminium. Die Ummantelung
wird vorzugsweise auf die außenseitige Oberflächenhaut
angebracht.
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Die
oben beschriebenen Merkmale und bevorzugten Ausführungsformen
sind beliebig miteinander kombinierbar. Andere vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen offenbart oder
ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
in Verbindung mit den beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 eine
schematische Querschnittsansicht eines Abschnitts eines Isolierelements
gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
beispielsweise entlang einer Linie X-X wie in 4 gezeigt,
entlang einer Linie X'-X' wie in 6 gezeigt
oder entlang einer Linie X''-X'' wie in 9 gezeigt;
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2 eine
Innenansicht eines erfindungsgemäßen Isolierelements
in Form einer Isolierkappe mit Kappenschalen im geöffneten
Zustand;
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3 eine
Ansicht der leeren Isolierkappe im geschlossenen Zustand;
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4 die
Innenansicht einer der Kappenschalen mit eingesetzter Armatur;
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5 eine
Außenansicht der Isolierkappe mit eingesetzter Armatur;
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6 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Isolierelements
in Form eines zweiteiligen Isolierbogens;
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7 eine
Vorderansicht des Isolierbogens aus 6;
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8 eine
Draufsicht des Isolierbogens aus den 6, 7;
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9 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Isolierelements
in Form eines einteiligen Isolierbogens;
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10 eine
Vorderansicht des Isolierbogens aus 9; und
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11 eine
Draufsicht des Isolierbogens aus den 9, 10.
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1 zeigt
eine schematische Querschnittsansicht eines Abschnitts eines Isolierelements 100 gemäß einer
ersten Ausführungsform der Erfindung, beispielsweise entlang
einer Linie X-X wie in 4 gezeigt (jedoch ohne die optionale
Ummantelung 20), entlang einer Linie X'-X' wie in 6 gezeigt oder
entlang einer Linie X''-X'' wie in 9 gezeigt.
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Das
Isolierelement 100 ist vorzugsweise ausgebildet als Stutzenkappe
bzw. Isolierkappe (siehe 2–5)
oder als Isolierbogen (siehe 6–11),
kann jedoch auch ausgebildet werden z. B. zur Kältedämmung
und/oder Wärmedämmung anderer Kälte (z.
B. Kühlmedium) und/oder Wärme (z. B. Heizmedium)
führender oder enthaltender Teile wie z. B. im Wesentlichen
geradlinige Rohrleitungen, Behälter, Pumpen, Wärmetauscher,
Ventile, Heiz- und/oder Kühlanlagen oder Teile von Heiz- und/oder
Kühlanlagen für Gebäude, etc..
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Das
Isolierelement 100 zur Wärme- und/oder Kälteisolierung
ist aus Integralschaum 101a, 101b, 102 ausgebildet
und/oder weist eine poröse Struktur 102 und eine
im Wesentlichen geschlossene Oberflächenhaut 101a, 101b auf.
Das Isolierelement 100 ist als Integralschaum aus Polyurethan,
vorzugsweise als Zweikomponenten-Halbhart-/Integralschaum ausgebildet.
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Die
poröse Struktur 102 ist vorgesehen, um vorzugsweise
ausreichende Isoliereigenschaften zu gewährleisten. Die
geschlossene Oberflächenhaut 101a, 101b ist
vorzugsweise dampf-, wasser- und/oder feuchtigkeitsdicht ausgebildet,
um ein Eindringen von Dampf, Wasser und/oder Feuchtigkeit in die poröse
Struktur 102 zu verringern, vorzugsweise im Wesentlichen
zu verhindern.
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Besonders
bevorzugt wird das Isolierelement 100 zur Kälteisolierung
verwendet und/oder zum Einsatz unter Umgebungsbedingungen, bei denen
das Isolierelement 100 zumindest zeitweise Wasser, Dampf
und/oder Feuchtigkeit ausgesetzt ist.
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Bei
der Wärmeisolierung liegt die Betriebstemperatur über
der Umgebungstemperatur, sodass Wärmeisolierungen den Wärmeverlust
des zu isolierenden Mediums vermindern. Kälteisolierungen
liegen dagegen vor, wenn die Betriebstemperatur des zu isolierenden
Mediums unter der Umgebungstemperatur liegt und/oder wenn wechselnde
Betriebstemperaturen – auch kurzzeitig – die Taupunkttemperatur
der Umgebungsluft unterschreiten. Kälteisolierungen sollen
also den Wärmestrom zum zu isolierenden Medium vermindern.
Es kann also durchaus notwendig sein, ein Objekt mit einer Betriebstemperatur
von +40°C mit einer Kälteisolierung zu ummanteln,
weil die Temperatur der Umgebungsluft z. B. +50°C beträgt.
Die besonderen Anforderungen an eine Kälteisolierung sind
nicht nur von der Temperatur des zu isolierenden Mediums abhängig,
sondern auch von den besonderen physikalischen Randbedingungen,
die sich bei Medientemperaturen unterhalb der Umgebungstemperatur
ergeben.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform ist das Isolierelement
so ausgebildet, dass die Anforderungen hinsichtlich der Kälteisolierung
gemäß DIN 4140 erfüllt
werden.
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Wie
in 1 zu sehen, sind die poröse Struktur 102 und
die geschlossene Oberflächenhaut 101a, 101b integral
und aus dem gleichen Material ausgebildet und gehen nahtlos und
im Wesentlichen kontinuierlich ineinander über.
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Ferner
kann in 1 gesehen werden, dass die geschlossene
Oberflächenhaut 101b innenseitig bzw. zur Innenseite
IS des Isolierelements 100 hin ausgebildet ist (innenseitige
Oberflächenhaut 101b) und außenseitig
bzw. zur Außenseite AS des Isolierelements 100 hin
ausgebildet ist (außenseitige Oberflächenhaut 101a).
Somit umschließt die geschlossene Oberflächenhaut 101a, 101b die
poröse Struktur 102 in deren Gesamtheit und/oder
sandwichartig, weshalb die poröse Struktur 102 auch
als Dämmkern oder poröse Kernstruktur bezeichnet
werden kann.
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Die
Dichte des Isolierelements 100 nimmt über den
Querschnitt gesehen von der porösen Struktur 102 jeweils
zu der innenseitigen Oberflächenhaut 101b und
der außenseitigen Oberflächenhaut 101a vorzugsweise
im Wesentlichen kontinuierlich zu.
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Bevorzugt
beträgt die Rohdichte freigeschäumt ungefähr
150 kg/m3, während die Dichte des Isolierelements 100 (nach DIN
52420) bevorzugt Werte zwischen 300 und 400 kg/m3, vorzugsweise ungefähr 350 kg/m3 annehmen kann. Das Isolierelement 100 weist
bevorzugt eine Shore-Härte A von ungefähr 28° +/–10° auf.
Die Wärmeleitfähigkeit des Isolierelements 100 beträgt
vorzugsweise ungefähr 0,40 mW/m·K +/–0,1
mW/m·K (nach DIN 52612), während
die Temperaturbeständigkeit ungefähr –(minus)40°C
bis +(plus)120°C betragen kann. Die Wärmeformstabilität
(Längenänderung) des Isolierelements 100 beträgt
beispielsweise weniger als 1%, 14d 80°C, nach DIN
53431. Das Isolierelement kann insbesondere ausgebildet
werden, um die Anforderungen an die Brandklasse B2 zu erfüllen
(DIN 4102-1).
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Vorteilhaft
weist das Isolierelement 100 keine Fluorchlorkohlenwasserstoffe
(FCKW) und keine (anderen) vollhalogenisierten H-Fluorchlorkohlenwasserstoffe
auf.
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Das
Isolierelement 100 ist vorzugsweise aus Polyurethan bzw.
Polyurethanschaum ausgebildet. Insbesondere kann das Isolierelement 100 aus
einem im Stand der Technik allgemein bekannten (Polyurethan-)Integralschaum,
vorzugsweise Halbhart-/Integralschaum ausgebildet werden. Derartige Integralschäume
werden üblicherweise z. B. zur Herstellung von Kopf- oder
Armstützen für Autos verwendet. Die Herstellung
erfolgt meist durch Formschäumung bzw. Reaktionsspritzguss
(Englisch: Reaction Injection Molding). Dabei wird das zu verschäumende
Reaktionsgemisch in flüssiger Form in kalte Formen eingetragen,
die es nach Beendigung der Verschäumungsreaktion vollständig
ausfüllt. Das Temperaturgefälle vom Inneren zur
Wand bewirkt eine unterschiedliche Ausdehnung des verdampfenden Treibmittels über
den Formenquerschnitt. Dadurch stellt sich ein Dichteunterschied
ein. Integralschäume werden vorzugsweise aus Polyurethanen,
aber auch aus Polyethylen, Polypropylen, Polystyrol, ABS und Polycarbonaten
hergestellt. Der Zweikomponenten-Halbhart-/Integralschaum kann eine
Polyol-Komponente und eine Isocyanat-Komponente umfassen.
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Das
Isolierelement 100 gemäß 1 kann bevorzugt
als Isolierkappe bzw. Stutzenkappe ausgebildet werden.
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Stutzenkappen
dienen in der Versorgungstechnik beispielsweise zur Wärmeisolierung und/oder
Kälteisolierung der zahlreichen in die Leitungsstränge
eingebauten Regulier- oder Absperrarmaturen. Sie bestehen aus zwei-
oder mehrteiligen Isoliergehäusen, die aus Kunststoff oder
Metall bestehen können und selbst isolierend sind und/oder dämmendes
Material wie beispielsweise PU-Dämmstoff enthalten können.
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Während
die Rohrleitungen selbst in der Regel genormte Einheitsdurchmesser
haben, gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Armaturen, deren
Betätigungsspindeln und Spindelhalstei le je nach Hersteller
nicht nur unterschiedliche Außendurchmesser haben, sondern
auch unterschiedliche Neigungswinkel in Bezug auf die Rohrleitungsachsen.
Derzeit bekannte Stutzenkappen oder ähnliche Isolierkappen für
derartige Leitungsarmaturen (
EP 1 028 280 B1 ) sind in zwei Ausführungen
erhältlich, nämlich entweder mit einer für
alle vorkommenden Spindeldurchmesser und Neigungswinkel ausreichend
groß bemessenen Einheitsöffnung oder aber mit
einem speziellen Reduzierteil, das auf der Baustelle mit entsprechenden
Werkzeugen an das jeweilige Spindelteil angepasst wird. In beiden
Fällen verbleibt meist ein zu Wärme- und entsprechenden
Energieverlusten führender Spalt um die Spindel frei, der
bei einer dünnen Spindel in der Einheitsöffnung
besonders groß ist, während die individuelle Anpassung
der Isolierkappe auf der Baustelle unerwünscht zeit- und
arbeitsaufwändig ist.
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Die
dargestellte Stutzenkappe besteht im Wesentlichen aus den beiden
spiegelsymmetrisch gleichen Kappenschalen 1 und 1' der
in 2 dargestellten Form, die zu dem in 3 dargestellten
hohlen Isoliergehäuse 2 zusammensetzbar sind und
in diesem Zustand durch geeignete Mittel wie z. B. Federringe 3 und 4 an
den beiden zylindrischen Rohrleitungsenden des Gehäuses 2 zusammengehalten sind.
Vorzugsweise sollen die Kappenschalen 1 und 1' zum Öffnen
des Gehäuses 2 voneinander trennbar sein, bei
diesem Beispiel durch Entfernen der lösbar angeordneten
Federringe 3, 4.
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Bei 5 ist
eine der beiden axial entgegengesetzten Öffnungen des Gehäuses 2 für
die Rohrleitung erkennbar.
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Wie
in 2 und 3 dargestellt ist, haben die
das teilweise zylindrische Isoliergehäuse 2 bildenden
Kappenschalen 1 und 1' einen radial seitlich von
ihrem Zylinderteil vorspringenden allgemein dachförmigen
Ansatzteil 6, in dessen gegen die Rohrachsenrichtung geneigten
Dachfläche 7 sich die kreisrunde Öffnung 8 zum
Durchführen des ebenfalls gegen die Rohrachsenrichtung
abgewinkelten Spindelteils 9 der zu isolierenden Armatur 10 (4)
befindet.
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Es
ist möglich, in die Öffnung 8 ein passend kreisförmiges
Element 12 (3) einzusetzen, das aus den
beiden in 2 erkennbaren halbkreisförmigen
Teilen 13 und 13' zusammengesetzt ist. Die Teile 13 bzw. 13' sind
in den die Öffnung 8 bildenden halbkreisförmigen
Ausnehmungen 11 bzw. 11' der beiden Kappenschalen 1 und 1' (2)
befestigt, vorzugsweise eingeklebt.
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Wie
eingangs schon erwähnt wurde, können die das Element 12 bildenden
Teile 13 und 13' zweckmäßig
aus extrem flexiblem, d. h. elastisch verformbarem PUR-Weichschaumstoff
bestehen (beispielsweise aus einem Polyadditionsprodukt aus Isocyanat und
Polyether), oder aus einem anderen Polyurethan-Elastomer (PU). Die
Dicke der Teile 13 und 13' und des aus ihnen gebildeten
Dichtungselements 12 kann in typischen Fällen
beispielsweise ungefähr 8, 10 oder 12 mm betragen.
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In 4 und 5 ist
erkennbar, wie der aus dem Ansatzteil 6 des Gehäuses 2 herausgeführte
Spindelhals 9 der Armatur 10 das flexible Einsatzelement 12 komprimiert
und das Einsatzelement sich hierbei an den Spindelhals anschmiegt
und den Spaltraum zwischen dem Umfang der Öffnung 8 und
dem deutlich kleineren Außenumfang des Spindelteils vollkommen
abdichtet.
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Ohne Änderungen
kann das dargestellte Isoliergehäuse 2 ebenso
auf eine Armatur anderen Typs mit einem andersartigen Spindelteil
aufgesetzt werden, das einen kleineren oder größeren Außendurchmesser
und/oder einen anderen Neigungswinkel hat als das in 4 dargestellte
Spindelteil 9.
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Wie
oben schon erwähnt wurde, kann das Isoliergehäuse 6 ferner
auf eine (nicht dargestellte) Armatur aufgesetzt werden, deren Spindelteil
einen praktisch genau in die Öffnung 8 passenden
Außendurchmesser hat, so dass für diesen Fall
die eingeklebten Schaumstoffteile 13 und 13' entfernt
werden.
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Es
besteht auch die Möglichkeit, verschiedene, dem dargestellten
Gehäuse 2 ähnliche, aber mit unterschiedlich
großen Öffnungen 8 und somit unterschiedlich
großen Dichtungselementen 12 versehene Isolierkappen
bereitzustellen.
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In
den 2–5 ist ferner
eine nur optionale Ummantelung 20 zu sehen, die bei einer
bevorzugten Ausführungsform auch weggelassen werden kann.
Die Ummantelung 20 kann als Schutzummantelung und/oder
zur Farbgestaltung des Isolierelements vorgesehen werden. Ferner
können die beiden Kappenschalen 1 und 1' bei
der Montage mit z. B. Silikon dicht verschlossen werden.
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Das
Isolierelement 100 gemäß 1 kann auch
bevorzugt vorgesehen werden als Isolierbogen zur Wärme-
und/oder Kälteisolierung von bogenförmigen Rohrleitungen
oder anderen Wärme und/oder Kälte führenden
oder enthaltenden Teilen (z. B. Gewinde-, Winkel- oder Schweißbögen).
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6 zeigt
eine Seitenansicht, 7 eine Vorderansicht, und 8 eine
Draufsicht eines erfindungsgemäßen Isolierelements
in Form eines zweiteiligen Isolierbogens. Der Isolierbogen umfasst
zwei Halbschalen 201, 202, die zur Bildung eines
die bogenförmige Rohrleitung oder ein anderes Wärme und/oder
Kälte führendes oder enthaltendes Teil aufnehmenden Isoliergehäuses
zusammengesetzt oder zusammensetzbar sind. Der Isolierbogen ist
aus Halbhart-Integralschaum (vorzugsweise aus Polyurethan) ausgebildet
und flexibel bzw. elastisch. Wie ferner in den 6–8 gesehen
werden kann, definieren die Halbschalen 201, 202 einen
Aufnahmeraum A für die bogenförmige Rohrleitung
oder ein anderes Wärme und/oder Kälte führendes
oder enthaltendes Teil. Die beiden Halbschalen 201, 202 können z.
B. durch ein Befestigungsmittel wie einen Befestigungsdraht oder
einen Federring ähnlich wie beim Isolierelement gemäß 2–5 zusammengehalten
werden. Das Isolierelement hat eine umlaufende Rille 205 (6),
in der das Befestigungsmittel zumindest teilweise aufgenommen werden
kann. Bezugszeichen 210 (7, 8)
kennzeichnet einen Trenn- bzw. Längsschnitt, über
den die beiden Halbschalen 201, 202 z. B. mittels
Silikon dicht miteinander verbunden werden können.
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9 zeigt
eine Seitenansicht, 10 eine Vorderansicht, und 11 eine
Draufsicht eines erfindungsgemäßen Isolierelements
in Form eines einteiligen Isolierbogens, der aus einem Stück 300 ausgebildet
ist. Der Isolierbogen definiert einen Aufnahmeraum A' für
eine bogenförmige Rohrleitung oder ein anderes Wärme
und/oder Kälte führendes oder enthaltendes Teil.
Der Isolierbogen ist aus Halbhart-Integralschaum (vorzugsweise aus
Polyurethan) ausgebildet und flexibel bzw. elastisch. Insbesondere umfasst
der einteilige Isolierbogen einen Trenn- bzw. Längsschnitt 310 (10),
der so vorgesehen ist, dass der einteilige Isolierbogen über
den Längsschnitt 310 insbesondere mittels Aufbiegens
bzw. Aufspreizens des Isolierbogens an einer bogenförmigen
Rohrleitung oder einem anderen Wärme und/oder Kälte
führenden oder enthaltenden Teil angebracht werden kann.
Zu diesem Zweck ist der Längsschnitt 310 so vorgesehen,
dass er im Gegensatz zum zweiteiligen Isolierelement gemäß 5–8 das
Isolierelement nicht in zwei Teile separiert. Der Isolierbogen ist
so elastisch bzw. flexibel, dass er nach dem Aufbiegen bzw. dem
Aufspreizen wieder in seine ursprüngliche Form zurückkehrt, wodurch
z. B. ein einfaches Anbringen bzw. Befestigen an einer bogenförmigen
Rohrleitung oder einem anderen Wärme und/oder Kälte
führenden oder enthaltenden Teil gewährleistet
wird.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen bevorzugten
Ausführungsbeispiele beschränkt. Vielmehr ist
eine Vielzahl von Varianten und Abwandlungen möglich, die
ebenfalls von dem Erfindungsgedanken Gebrauch machen und deshalb in
den Schutzbereich fallen. Insbesondere beansprucht die Erfindung
auch Schutz für den Gegenstand der Unteransprüche
unabhängig von dem Gegenstand der in Bezug genommenen und
vorgeordneten Ansprüche.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- - DIN 4140 [0048]
- - DIN 52420 [0052]
- - DIN 52612 [0052]
- - DIN 53431 [0052]
- - DIN 4102-1 [0052]