DE202010004502U1 - Vorrichtung zum Auswerfen von ferromagnetischen Platinen - Google Patents

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Abstract

Die Vorrichtung zum Auswerfen von ferromagnetischen Platinen aus einem Platinenschneidwerkzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere oder auch einzelne Platinen durch die magnetischen Hafträdern (7) gleichzeitig erfasst, diese synchron zum Lauf der Förderbänder der Stapelanlage im Platinenschneidwerkzeug transportiert und diese anschließend an die Transportbänder einer Stapelanlage übergibt.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für das synchrone Auswerfen von ferromagnetischen Platinen aus einem Platinenschneidwerkzeug auf nachfolgende Transportbänder, die auch diskontinuierlich (Start-Stop-Betrieb) laufen können.
  • Stand der Technik
  • Ein Kennzeichen moderner Platinenschneidanlagen ist die Steigerung der Ausbringung von Fertigteilen. Möglich ist dies durch die Erhöhung der Hubzahlen des Platinenschneidwerkzeuges und der Geschwindigkeit der Materialzuführung.
  • Als Folge daraus müssen Auswurfvorrichtungen entwickelt werden, die eine hohe Ausbringung an Platinen erreichen und diese funktionssicher an die nachfolgenden Transportbänder der Stapelanlage übergeben.
  • Die bisher bekannten Auswurfvorrichtungen besitzen magnetische Hafträder, die den Transport von ferromagnetischen Platinen ermöglichen. Auswurfvorrichtung dieser Art eignen sich für das Befördern von großen ferromagnetischen Platinen. Mit steigender Geschwindigkeit der Materialzuführung, ist für die Ausbringung der Platinen ein leistungsstarker Antrieb erforderlich, damit die Produktivität nicht verringert wird.
  • Der Antrieb erfolgt vorrangig über Luftmotoren. Diese sind für den synchronen Transport der Platinen auf Förderbändern der Stapelanlage nicht geeignet. Ein Nachteil ist das schwere Regeln der Drehzahlen des Luftmotors, so dass die Auswurfvorrichtung die Platinen nicht synchron zum Lauf des Förderbandes der Stapelanlage aus dem Platinenschneidwerkzeug befördern kann.
  • Im Rahmen der automatisierten Produktion ist es allerdings notwendig, das Ausbringen von den Platinen aus dem Platinenschneidwerkzeug kontrolliert erfolgen zu lassen. Erst seit geraumer Zeit werden deshalb Servomotoren für den Antrieb in die Auswurfvorrichtungen integriert.
  • Abgesehen davon, dass die Berührung der Auswurfvorrichtung mit den Platinen größtmöglich gewählt wird, sind die Auwurfvorrichtungen starr in ihrem Aufbau und überdimensioniert in ihrem Antrieb. Es können auch mehrere Auswurfvorrichtungen parallel betrieben werden, wenn der Transport von Platinen es erfordert.
  • Aufgabenstellung und Vorteile der Erfindung
  • Der Erfindung liegt einer Aufgabenstellung zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der das Ausbringen von ferromagnetischen Platinen aus einem Platinenschneidwerkzeug synchron zu nachgelagerten Transportbändern, mit hoher Prozesssicherheit und Wirtschaftlichkeit, ermöglicht.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, dass die entwickelte Vorrichtung auch an Platinenschneidanlagen mit zyklisch laufenden Transportbändern integrierbar ist. Die Vorrichtung soll insbesondere für das schnelle Auswerfen an Platinenschneidwerkzeugen anwendbar sein, da die nachfolgenden Transportbänder mit bis zu 230 m/min laufen. Dabei soll das Ausbringen auf einfache Art und umrüstfreundlich erfolgen.
  • Die Erfindung verläßt den bekannten Lösungsansatz der Stand der Technik und schlägt eine Veränderung des Antriebes und einen flexiblen Aufbau vor.
  • Forderungen an die moderne Auswurfvorrichtung sind:
    • – Transportmöglichkeit von mehrere Platinen
    • – Störungsfreier Ablauf beim Auswerfen der Platinen
    • – hohe Hubzahlen um die Platinen aus dem Platinenschneidwerkzeug zu befördern
    • – Sicher Handhabung auch bei großem Gewicht der Platine
    • – Wartungsfreie Auslegung der Komponenten und Baugruppen
    • – Vollautomatischer und rechnergeregelte Betrieb der Auswurfvorrichtung
  • Die Lösung der Aufgabenstellung sieht vor, dass die Auswurfvorrichtung aus einzelnen Baugruppen besteht. In der Auswurfvorrichtung sind neben der Auswerfereinheit, ein Antriebsstrang zum Übertragen des Drehmomentes und eine Antriebseinheit vorhanden. Der Antriebsstrang dient ebenso zum Überbrücken des Abstandes zwischen beiden anderen Bestandteilen. Für das flexible Erfassen von einzelnen Platinen wird die Auswerfereinheit in mehrere Teile zerlegt. Diese Auswerfereinheiten werden an das Gewicht sowie an die geometrischen Formen der Platinen angepasst. Eine separate Hubeinrichtung garantiert einen barrierefreien Transport der Platinen aus dem Platinenschneidwerkzeug.
  • Mit der erfindungsgemäßen Auswurfvorrichtung, wurde auch die Möglichkeit geschaffen die Antriebseinheit als Wechseleinheit zu verwenden. Damit kann diese an mehreren Platinenschneidwerkzeugen befestigt werden. Dies wird durch eine genormte Schnittstelle an dem Antriebsstrang ermöglicht.
  • Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen.
  • Ausführungsbeispiel
  • Es zeigten in schematischer Darstellung:
  • 1 stellt die Auswurfvorrichtung im Schnitt eines Platinenschneidwerkzeuges dar
  • 2 dieselbe Ansicht wie 1, jedoch bezogen auf die Auswerfereinheit
  • 3 dieselbe Ansicht wie 1, jedoch bezogen auf den Antriebsstrang
  • Bezugnehmend auf die 1 ist das Unterteil des Platinenschneidwerkzeuges mit der erfindungsgemäßen Auswurfvorrichtung dargestellt. Das Unterteil des Platinenschneidwerkzeuges besteht aus einer Grundplatte 1, einer Aufbauplatte 2, welche die Trennmesser enthält und einem Heberahmen 3, der das Durchbiegen der Platinen verhindert. Die Auswurfvorrichtung wird hinter den Trennmessern so positioniert, dass eine optimale Erfassung der ferromagnetischen Platinen erreicht wird. Die Auswurfvorrichtung selbst ist in eine Auswerfereinheit 4, einen Antriebsstrang 5 und einer Antriebseinheit 6 unterteilt.
  • Im Rahmen des Ausführungsbeispiels wird die Auswerfereinheit 4 in 2 dargestellt. In der 2 sind die magnetischen Hafträder 7 gekennzeichnet, welche als Permanentmagneten arbeiten und vom Stand der Technik bekannt sind. Die ferromagnetischen Platinen treten in Wechselwirkung mit den magnetischen Hafträdern 7. Durch diese magnetische Wirkung haften die Platinen an der Auswerfereinheit 4 und es ist ein Verrutschen der Platinen ausgeschlossen. Über eine rotative Bewegung der magnetischen Hafträder 7 werden die Platinen aus dem Platinenschneidwerkzeug synchron zum Lauf der extern laufenden Förderbändern der Stapelanlage transportiert und werden anschließend an diese übergeben.
  • Die Anzahl der einzusetzenden magnetischen Hafträdern 7 ist abhängig von dem Gewicht der zu transportierenden Platinen. Die magnetischen Hafträder 7 werden über Passfedern (nicht dargestellt) auf der Abtriebswelle 8 montiert. Über zwei Lager 9 wird die Abtriebswelle 8 geführt. Um die Abtriebswelle 8 gegen axiales Verschieben zu sichern, kommen Sicherungsringe (nicht dargestellt) zum Einsatz. Die magnetischen Hafträder 7 werden mittels Abstandshülsen 10 und Metallunterlegscheiben (nicht dargestellt) gegenüber den Lagern 9 positioniert. Auf der Grundplatte 11 erfolgt die Positionierung und die Befestigung der Lager 9.
  • Für die Auswerfereinheit 4 ergeben sich zwei Möglichkeiten der Hubsteuerung. Die erste Möglichkeit ist eine direkte Montage in den Heberahmen 3. Die zweite Möglichkeit ist die Auswerfereinheit 4 mit einer separaten Hubeinrichtung/Hubsystem auszufahren. Die Hubeinrichtung/Hubsystem garantiert den barrierefreien Transport der Platinen aus dem Platinenschneidwerkzeug. Bestandteile der Hubeinrichtung/Hubsystems sind ein Hubzylinder 12, eine Flanschbefestigung 13, ein Gelenkkopf 14 und ein Lagerbock 15. Über den Gelenkkopf 14 und dem Lagerbock 15 wird der Hubzylinder 12 mit der Grundplatte 11 der Auswerfereinheit 4 verbunden. Der Hubzylinder 12 wird über die Flanschbefestigung 13 an der Werkzeugverbindungsplatte 16 montiert.
  • Bei der gezeigten Variante wird eine Werkzeugverbindungsplatte 16 der Auswerfereinheit 4 in eine Aussparung der Grundplatte 1 des Platinenschneidwerkzeuges eingelassen und anschließend befestigt.
  • Erfindungsgemäß ist der Einsatz einer Stirnradgetriebestufe (nicht dargestellt) möglich. Deren Aufgabe ist es, dass Drehmoment weiter zu geben und den Heberahmen 3 des Platinenschneidwerkzeuges zu umgehen. Über die Stirnradgetriebestufe (nicht dargestellt) wird ein Sicherheitsblech (nicht dargestellt) angebracht, um den Anforderungen des Arbeitsschutzes gerecht zu werden.
  • Für die erforderliche Führung der Auswerfereinheit 4 tauchen Führungssäulen 17 in Gleitlagerbuchsen 18 ein.
  • Es versteht sich, dass mehrere der in 2 dargestellten Auswerfereinheiten 4 kombiniert werden und diese lassen sich gegebenenfalls an mehrere Platinen anpassen, welches in 1 schematisch dargestellt wird. Als Verknüpfung zwischen den Auswerfereinheiten 4 dienen Verbindungselemente 21.
  • Der Antriebsstrang 5 ist in 3 dargestellt und ist in Verbindungselement 22, Verbindungswelle 23 und in Kupplung 24 unterteilt. Das Verbindungselement 22 dient zum Ausgleich der Höhendifferenz der beiden Stellungen/Position der Auswerfereinheit 4. Die Verbindungswelle 23 des Antriebsstranges 5 besitzt die Aufgabe den Abstand zwischen der Auswerfereinheit 4 und der Antriebseinheit 6 zu überbrücken. Diese Verbindungswelle 23 wird in ihrer Länge an das Platinenschneidwerkzeug angepasst. Geführt wird die Verbindungswelle 23 von zwei Lagern 25. Um die Verbindungswelle 23 gegen axiales Verschieben zu sichern, kommen Sicherungsringe (nicht dargestellt) zum Einsatz. Über Metallunterlegscheiben (nicht dargestellt) und Abstandshülsen 26 wird die Verbindungswelle 23 gegenüber angrenzenden Bauteilen positioniert. Um dem Abstand der Verbindungswelle 23 in Bezug auf die Grundplatte 1 des Platinenschneidwerkzeuges zu minimieren, werden Abstandsblöcke 27/28 verwendet. Zweckmäßiger Weise werden diese Abstandsblöcke 27/28 in gleicher Breite und Höhe hergestellt. Der Abstandsblock 27 wird als genormtes Verbindungsstück für die Antriebseinheit 6 verwendet. Dafür werden in diesem Abstandsblock 27 Taschen eingebracht. Anschließend werden Augenschrauben 29 mit Achsbolzen (nicht dargestellt) und Metallunterlegscheiben (nicht dargestellt) in die Taschen eingelassen. Die Sicherung des Achsbolzens (nicht dargestellt) erfolgt über Verschlussschrauben (nicht dargestellt).
  • Die Antriebseinheit 6 besteht aus einer Adapterplatte 31 einem Servomotor 32 und einem dazugehörigem Getriebe 33. Der Servomotor 32 wird an dem dazugehörigem Getriebe 33 befestigt. Dieses Getriebe 33 wird anschließend an der Adapterplatte 31 montiert. Für die Befestigung der Adapterplatte 31 am Antriebsstrang 5, werden in dieser beidseitig Langlöcher eingebracht. In diesen Langlöchern werden die Augenschrauben 29 des Antriebsstranges 5 positioniert.
  • Über eine Mutter 30 wird die Antriebseinheit 6 an dem Antriebsstrang 5 befestigt.
  • Für den Transport der Auswurfvorrichtung mit einem Kran werden Abstandsbolzen 19 mit der Werkzeugverbindungsplatte der Auswerfereinheit 4 verschraubt. Für das Befestigen des Kranhakens oder eines Anschlagmittels werden Ringschrauben 20 an den Abstandsbolzen 19 befestigt.
  • 1
    Grundplatte des Platinenschneidwerkzeuges
    2
    Aufbauplatte des Platinenschneidwerkzeuges
    3
    Heberahmen des Platinenschneidwerkzeuges
    4
    Auswerfereinheit
    5
    Antriebsstrang
    6
    Antriebseinheit
    7
    magnetische Hafträder
    8
    Abtriebswelle
    9
    Lager
    10
    Abstandshülse
    11
    Grundplatte der Auswerfereinheit
    12
    Hubzylinder
    13
    Flanschbefestigung
    14
    Gelenkkopf
    15
    Lagerbock
    16
    Werkzeugverbindungsplatte
    17
    Führungssäule
    18
    Gleitlagerbuchse
    19
    Abstandsbolzen
    20
    Ringschraube
    21
    Verbindungselement
    22
    Verbindungselement
    23
    Verbindungswelle
    24
    Kupplung
    25
    Lager
    26
    Abstandshülse
    27
    Abstandsblock
    28
    Abstandsblock
    29
    Augenschraube
    30
    Mutter
    31
    Adapterplatte
    32
    Servomotor
    33
    Getriebe

Claims (8)

  1. Die Vorrichtung zum Auswerfen von ferromagnetischen Platinen aus einem Platinenschneidwerkzeug ist dadurch gekennzeichnet, dass sie mehrere oder auch einzelne Platinen durch die magnetischen Hafträdern (7) gleichzeitig erfasst, diese synchron zum Lauf der Förderbänder der Stapelanlage im Platinenschneidwerkzeug transportiert und diese anschließend an die Transportbänder einer Stapelanlage übergibt.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1 ist dadurch gekennzeichnet, dass diese aus einer Auswerfereinheit (4), einem Antriebsstrang (5) und einer Antriebseinheit (6) besteht und an das Platinenschneidwerkzeug angepasst wird.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 2 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Größe der Auswerfereinheit (4) abhängig von dem Gewicht der zu transportierenden Platinen ist.
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2 ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Hubeinrichtung/Hubsystem die Auswerfereinheit (4) ausfährt.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 2 ist dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Auswerfereinheiten (4) über Verbindungselemente (21) miteinander verknüpft werden.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 2 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (6) an verschiedenen Platinenschneidwerkzeugen verwendet und über die genormte Schnittstelle des Antriebsstranges (5) befestigt wird.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 2 ist dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb über einen Servomotor erfolgt, der einen synchronen Transport der Platinen realisiert.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 2 ist dadurch gekennzeichnet, dass diese Auswurfvorrichtung keine Ölschmierung benötigt.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE202015000629U1 (de) 2015-01-28 2015-02-27 Anchor Lamina Gmbh Vorrichtung mit Vakuumförderband zum Auswerfen von Platinen aus einem Platinenschneidwerkzeug, sowie Platinenschneidwerkzeug mit wenigstens einer solchen Vorrichtung
DE202015000631U1 (de) 2015-01-28 2015-02-27 Anchor Lamina Gmbh Vorrichtung mit Magnetförderband zum Auswerfen von Platinen aus einem Platinenschneidwerkzeug, sowie Platinenschneidwerkzeug mit wenigstens einer solchen Vorrichtung
CN110180939A (zh) * 2019-07-09 2019-08-30 上海誉伽文具有限公司 一种摄像头支架连续模冷冲拉伸设备

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