DE202010004458U1 - Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen, insbesondere Kreissägemaschinen, sowie Kreissäge - Google Patents

Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen, insbesondere Kreissägemaschinen, sowie Kreissäge Download PDF

Info

Publication number
DE202010004458U1
DE202010004458U1 DE202010004458U DE202010004458U DE202010004458U1 DE 202010004458 U1 DE202010004458 U1 DE 202010004458U1 DE 202010004458 U DE202010004458 U DE 202010004458U DE 202010004458 U DE202010004458 U DE 202010004458U DE 202010004458 U1 DE202010004458 U1 DE 202010004458U1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
sensor system
safety device
workpiece
body part
sawing tool
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE202010004458U
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wilhelm Altendorf GmbH and Co KG
Original Assignee
Wilhelm Altendorf GmbH and Co KG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Wilhelm Altendorf GmbH and Co KG filed Critical Wilhelm Altendorf GmbH and Co KG
Priority to DE202010004458U priority Critical patent/DE202010004458U1/de
Priority to PCT/EP2011/053742 priority patent/WO2011117091A1/de
Publication of DE202010004458U1 publication Critical patent/DE202010004458U1/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27GACCESSORY MACHINES OR APPARATUS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; TOOLS FOR WORKING WOOD OR SIMILAR MATERIALS; SAFETY DEVICES FOR WOOD WORKING MACHINES OR TOOLS
    • B27G19/00Safety guards or devices specially adapted for wood saws; Auxiliary devices facilitating proper operation of wood saws
    • B27G19/02Safety guards or devices specially adapted for wood saws; Auxiliary devices facilitating proper operation of wood saws for circular saws

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Sawing (AREA)

Abstract

Sicherheitsvorrichtung (1) zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen, umfassend: – eine Schutzhaube (2) zum Abschirmen eines Sägewerkzeugs, insbesondere eines rotierenden Kreissägenblatts, – einen Einlaufvorbau (3), an welchem vorbei ein Werkstück an das Sägewerkzeug bewegt werden kann, und – mindestens ein Sensorsystem (4) zur Detektion eines Körperteils eines Benutzerur Detektion eines Körperteils im Bereich des Einlaufvorbaus (3) angeordnet ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen, umfassend eine Schutzhaube zum Abschirmen eines Sägewerkzeugs, insbesondere eines rotierenden Kreissägenblatts, einen Einlaufvorbau, an welchem vorbei ein Werkstück an das Sägewerkzeug bewegt werden kann, und mindestens ein Sensorsystem zur Detektion eines Körperteils eines Benutzers.
  • Eine Sicherheitsvorrichtung für Kreissägen ist beispielsweise aus der Patentschrift US 2002/0017184 A1 bekannt. Ein Sicherheitsmechanismus zur Vermeidung von Arbeitsunfällen wird bei dieser Vorrichtung dann ausgelöst, wenn ein Kontakt zwischen einem Körperteil und dem Sägeblatt zustande kommt. Infolgedessen kann als eine Maßnahme die Position des Sägeblattes verändert, insbesondere das Sägeblatt unter einen Tisch verfahren werden, um weiteren Kontakt und Schneideinwirkungen zwischen dem Kreissägeblatt und einem Körperteil zu vermeiden. Zwar kann durch diese Sicherheitsvorrichtung die Verletzung des Körperteils eingeschränkt werden, aber eine gänzliche Vermeidung einer Verletzung eines Körperteils kann aufgrund des Kontakts zum Sägeblatt nicht sichergestellt werden.
  • Aus dem Gebrauchsmuster DE 20 2006 007 555.0 U1 ist eine Sicherheitsvorrichtung für Sägen bekannt, bei welcher mittels einer Sensorvorrichtung ein Sicherheitsmechanismus zum Schutze des Benutzers ausgelöst wird. Die Sicherheitsvorrichtung erkennt mittels Sensorvorrichtungen, die an der Schutzhaube bzw. an dessen unteren Rand angebracht sind, ob sich ein Körperteil in einem potentiellen Gefahrenbereich befindet. Ist dies der Fall, wird eine Schneidstoppvorrichtung aktiviert, welche das Sägeblatt abbremst und aus dem Gefahrenbereich verfährt, so dass der Körper eines Benutzers im Idealfall unversehrt bleibt. Nachteilig an dieser Lösung ist jedoch, dass in ungünstigen Fallen, insbesondere dann, wenn ein Sägeblatt mit großem Trägheitsmoment verwendet wird und mit hoher Schnittgeschwindigkeit betrieben wird, eine Verletzung des Benutzers nicht zuverlässig vermieden werden kann, wenn der Benutzer seine Hand in schneller Bewegung dem Sägeblatt nähert.
  • Aufgabe der Erfindung ist es eine Sicherheitsvorrichtung für Kreissägen unterschiedlicher Größe und Leistung bereitzustellen, mittels derer das Risiko eines Arbeitsunfalls gegenüber dem Stand der Technik weiter verringert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Sicherheitsvorrichtung der eingangs genannten Art dadurch gelöst, indem das Sensorsystems zur Detektion eines Körperteils im Bereich des Einlaufvorbaus angeordnet ist.
  • Mit der Sicherheitsvorrichtung gemäß der Erfindung wird auf wirkungsvolle Weise das Risiko eines Arbeitsunfalls entscheidend verringert. Der Erfindung liegt die Erkenntnis zu Grunde, dass in verschiedenen Bereichen um das Sägeblatt herum und insbesondere im Bereich des Einlaufs des Sägeblatts viele Arbeitsunfälle auftreten. Der Einlaufbereich ist der Abschnitt der Sägemaschine, der sich in Zuführrichtung des Werkstücks vor dem Sägewerkzeug befindet und in dem ein Benutzer ein Werkstück präzise ausrichtet und das Werkstück in Richtung auf das Werkzeug befördert wird, bevor es zum Schneiden mit dem Sägewerkzeug in Kontakt gebracht wird. Ein erhöhtes Unfallrisiko für speziell diesen Bereich ergibt sich dadurch, dass ein Benutzer ein Werkstück manuell im Einlaufbereich an das Sägewerkzeugs heranführt oder – bewegt. Dabei kann die Sicht auf das Sägewerkzeug durch das Werkstück selbst oder andere Gegenstände eingeschränkt sein, so dass der Benutzer auch bei geringster Unachtsamkeit in Kontakt mit dem Sägewerkzeug geraten kann. Mittels eines erfindungsgemäßen Sensorsystems zur Detektion eines Körperteils im Einlaufbereich können Körperteile schnell und rechtzeitig erkannt werden, bevor sie in die Nähe des Sägewerkzeugs gelangen.
  • Sicherheitsmechanismen, die eine Körperverletzung gänzlich verhindern, können mit der Erfindung somit rechtzeitig eingeleitet werden. In Zuführrichtung ist vom Messbereich des Sensorsystems am Einlaufvorbau bis zum Ansatz des Sägewerkzeugs durch den Einlaufvorbau ein definierter Abstand zum Sägewerkzeug vorhanden, der eine größere Reaktionszeit für die Sicherheitsvorrichtung einräumt, um auch bei schnellen Bewegungen eines Körperteils, wie beispielsweise Wischbewegungen der Hand innerhalb des Einlaufbereichs, die Sicherheitsmechanismen rechtzeitig zu aktivieren.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform, dessen Sensorsystem so ausgebildet ist, dass die Detektion in Richtung auf die Bewegungsbahn des Werkstücks erfolgt, erreicht auf sichere Weise, dass der gesamte Bereich des Einbauvorlaufs abgetastet wird, der durch eine Auflagefläche für das Werkstück und dem Einlaufvorbau eingegrenzt wird. Es wird dadurch sichergestellt, dass der gesamte Einlaufvorbaubereich, in dem häufig Unfälle auftreten, lückenlos durch das Sensorsystem auf das Vorhandensein von Körperteilen hin abgetastet wird. Ferner kann das Sensorsystem so ausgebildet sein, dass es Eigenschaften des Werkstücks, beispielsweise dessen Feuchte, detektierten kann.
  • Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung weist einen Einlaufvorbau auf, der aus mehreren, vorzugsweise zwei in einem Winkel von etwa 90° Grad zueinander angeordneten Abschnitten gebildet ist. Gemäß dieser Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung kann auf besonders wirkungsvolle Weise verhindert werden, dass verletzungsverhindernde Sicherheitsmechanismen zu spät ausgelöst werden. Das Sensorsystem, welches im Bereich des Einlaufvorbaus angeordnet ist, kann sowohl sich von frontal als auch von der Seite auf das Sägewerkzeug zubewegende Körperteile, die das Sägewerkzeug im weiteren Verlauf der Bewegung tangieren könnten, rechtzeitig erkennen. Damit können Verletzungsrisiken unabhängig von der Art der Bewegung, die im Einlaufbereich stattfinden, durch Sicherheitsmechanismen verhindert werden.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschirmeinrichtung mit einem Aktuator gekoppelt ist und das Sensorsystem mittels eines Signals den Aktuator der Abschirmeinrichtung aktiviert, sobald ein Körperteil eines Benutzers von dem Sensorsystem erfasst wird. Die Kopplung der Abschirmeinrichtung mit einem Aktuator ermöglicht auf eine besonders schnelle und sichere Weise, die Abschirmeinrichtung automatisch zu aktivieren, sobald das Sensorsystem ein Körperteil eines Benutzers erfasst, welches mit dem Sägeblatt in Kontakt kommen könnte. Das Sensorsystem aktiviert den Aktuator der Abschirmeinrichtung zu einem Zeitpunkt, zu welchem die Abschirmfunktion noch rechtzeitig eintreten kann, um den Kontakt eines Körperteils zum Sägeblatt zu unterbinden, wenn der Benutzer seine Bewegung weiter ausgeführt hätte. Die Abschirmeinrichtung ist hierbei insbesondre so ausgebildet, dass sie im aktivierten Zustand den Weg zwischen dem Messbereich des Sensorsystems und dem Kreissägeblatt mechanisch blockiert, sodass ein im Messbereich des Sensorsystems detektiertes Körperteil nicht in Kontakt mit dem Sägeblatt geraten kann.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem und/oder der Einlaufvorbau und/oder die Schutzhaube eine integrale Einheit bilden. Dadurch wird sichergestellt, dass der durch das Sensorsystem überwachte Einlaufvorbau und/oder die Schutzhaube stets gemeinsam bewegt werden. Für den Fall, dass die Schutzhaube aufgrund der Werkstückhöhe nach oben verschoben werden muss, bewegt sich der Einlaufvorbau und das Sensorsystem zusammen mit der Schutzhaube, so dass der abgetastete Bereich sich stets mit der Schutzhaube zusammen bewegt und der Zugang zum Sägewerkzeug zu jedem Zeitpunkt und in jeder Lage der Schutzhaube überwacht wird. Die Integration des Sensorsystems in den Einlaufvorbau zu einer Einheit aus beiden Vorrichtungen bietet den Vorteil, dass der gesamte Einlaufvorbaubereich lückenlos überwacht wird.
  • Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung, die zwischen dem Einlaufvorbau und der Schutzhaube eine vorzugsweise in vertikaler Richtung bewegbare Abschirmeinrichtung vorsieht. Die mechanische Abschirmeinrichtung kann ein dünnwandiges Profil aufweisen, welches eine leichte Bauweise ermöglicht. So kann die Abschirmeinrichtung mit einer raschen Bewegung in vertikaler Richtung bewegt werden, ohne größere Beschleunigungskräfte aufbringen zu müssen. Desweiteren ergibt sich daraus die Möglichkeit, den Abstand zwischen dem Einlaufvorbau und der Schutzhaube so gering wie möglich zu halten.
  • Eine der bevorzugten Ausführungsformen ist dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung einen Abschnitt aufweist, welcher sich zur Schutzhaube so erstreckt, dass der seitliche Zugang zum Sägewerkzeug blockiert werden kann. Auf diese Weise wird auf zuverlässige Weise verhindert, dass Körperteile mit dem Sägewerkzeug über weitere Bereiche um das Sägewerkezeug herum als den Einlaufbereich in Berührung kommen. Insbesondere, wenn der Benutzer sich in die Gefahr begibt mit einem Körperteil seitlich über einen Spalt zwischen dem Sägewerkzeug und dem Werkstück mit dem Sägewerkzeug in Berührung zu kommen, könnte die Abschirmvorrichtung aktiviert werden, um den Zugang zum Sägewerkzeug zu blockieren. Vorzugsweise enthält die Abschirmeinrichtung dazu mehrere Abschnitte, u. a. einen Abschnitt, welcher in etwa senkrecht zum Sägewerkzeug steht und im Einlaufbereich angeordnet ist, und mindestens einen seitlichen Abschnitt, der in etwa parallel zum Sägewerkzeug verläuft und sich über die gesamte Schutzhaubenlänge erstreckt. Mittels dieser Ausführungsform kann dem Benutzer ein umfangreicher Schutz geboten werden.
  • Darüber hinaus ist auch eine Ausführungsform besonders bevorzugt, dessen Abschirmeinrichtung mit einem Aktuator gekoppelt ist und der Aktuator so ausgebildet ist, um die Abschirmeinrichtung vertikal nach unten zu bewegen, sobald er durch das Sensorsystem aktiviert wird, um den Eingriff eines Körperteils in den Werkstückbearbeitungsbereich zu verhindern. Die Abschirmeinrichtung kann mittels des Aktuators dabei für eine schwerkraftbedingte Bewegung freigegeben oder unmittelbar durch den Aktuator so verfahren werden, dass der Zugang zum Werkstückbearbeitungsbereich, insbesondere zum Sägewerkzeug, durch die Abschirmeinrichtung blockiert wird. Die Bewegung der Abschirmeinrichtung nach unten erfolgt innerhalb weniger Sekundenbruchteilen, um einerseits den Kontakt zwischen einem Körperteil eines Benutzers und dem Sägewerkzeug zu verhindern und andererseits das Einquetschen eines Körperteils unter der Abschirmeinrichtung zu vermeiden. Hierzu ist es außerdem vorteilhaft, dass die Abschirmeinrichtung ein dünnwandiges Profil aufweist, um die Auflagefläche der Abschirmeinrichtung so gering wie möglich zu halten. Ferner ist es vorteilhaft, dass die Kante der Abschirmeinrichtung, welche nach unten gerichtet ist, abgestumpft ist, um kein weiteres Verletzungsrisiko dazustellen. Dabei kann eine Steuerungseinrichtung der Sägemaschine vorzugsweise so ausgebildet sein, dass die Sägemaschine nacheiner Auslösung des Sicherheitsmechanismus erst dann wieder in Betrieb genommen werden, wenn die Abschirmeinrichtung wieder vollständig in ihre ursprüngliche, nicht blockierende Position verschoben und eingerastet wurde,.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung enthält ferner eine Schneidstoppvorrichtung zum Verhindern einer Schneidwirkung eines Sägewerkzeugs der Kreissäge, und eine Steuerungsvorrichtung, welche mit dem Sensorsystem und der Schneidstoppvorrichtung zusammenwirkt und dadurch gekennzeichnet ist, dass das Sensorsystem mittels eines Signals die Schneidstoppvorrichtung aktiviert, sobald sich ein Körperteil eines Benutzers in einen Werkstückbearbeitungsbereich begibt. Parallel oder alternativ zur Abschirmeinrichtung stellt die Schneidstoppvorrichtung einen Sicherheitsmechanismus dar, welcher das Verletzungsrisiko innerhalb des Werkstückbearbeitungsbereichs verringert, indem die für eine Verletzung gefährliche Schnittgeschwindigkeit des Sägeblatts reduziert oder gestoppt wird. Somit umfasst der Sicherheitsmechanismus einen Schutz auch für die Fälle, in denen Körperteile, die abseits der durch die Abschirmeinrichtung blockierten Bereichs Zugang zum Sägewerkzeug finden.
  • Weiterhin ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung mit einer Schneidstoppvorrichtung vorteilhaft, die eine Bremsvorrichtung mit einer Bremseinheit aufweist, die mit dem Sägewerkzeug zur Übertragung eines Drehmoments gekoppelt ist und aus einem ersten Zustand ohne eine Bremswirkung auf das Sägewerkzeug in einen zweiten Zustand gebracht werden kann, in welcher es eine Bremswirkung auf das Sägewerkzeug ausübt, wobei in diesem zweiten Zustand eine mechanisch oder elektrisch bewirkte Bremskraft auf das Sägewerkzeug durch die Bremseinheit ausgeübt wird. Die mechanische Bremskraft kann beispielsweise durch eine Reibkraft zwischen einer mit dem Sägewerkzeug gekoppelten Bremsscheibe und einem Bremskörper der Bremseinheit ausgeübt werden. Vorzugsweise ist die Reibkraft dabei selbstverstärkend. Unter selbstverstärkend soll ein funktioneller Effekt verstanden werden, der dazu führt, dass durch die typischerweise in tangentialer Richtung zur Bremsscheibe wirkende tribologische Bremskraft die Flächenpressungskraft des Bremskörpers an die Bremsscheibe, die typischerweise in axialer Richtung zur Bremsscheibe wirkt, erhöht wird.
  • Mittels dieser erfindungsgemäßen Ausführungsform kann eine hohe Bremskraft auf eine mit dem Sägewerkzeug gekoppelten Bremsscheibe aufgebracht werden und gleichzeitig die Gefahr einer Beschädigung des Sägewerkzeugs erheblich verringert werden. Weiterhin wird hierdurch ermöglicht, dass eine sorgfältige Abstimmung und Optimierung der Bremsscheibe, insbesondere ihres Materials und Oberfläche, im Hinblick auf die Erzielung einer maximalen Bremskraft erfolgt, was beim Einbringen der Bremskraft direkt in das Kreissägeblatt nicht möglich wäre. Zusätzlich oder separat dazu ist eine Bremsvorrichtung der Schneidstoppvorrichtung bevorzugt, die eine elektrische Bremswirkung auf das Sägewerkzeug mittels entsprechender Verschaltung des Antriebsmotors des Sägewerkzeugs bewirkt. Der Antriebsmotor ist typischerweise elektrisch betrieben, beispiels als Synchron- oder Asynchron-Drehstrommaschine. Hierbei kann vorzugsweise mittels Gleichstrom- oder Gegenstrombremsung eine Bremswirkung erzielt werden. Neben der Umwandlung der aus der Bremsung gewonnenen Energie in Wärme mittels eines elektrischen Widerstands kann alternativ die Bremsenergie in einem Kondensator oder in einer galvanischen Zelle zwischengespeichert und wieder zur Beschleunigung des Sägewerkzeugs genutzt werden.
  • Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung umfasst eine Verfahrvorrichtung, welche ausgebildet ist, um das Sägewerkzeug außerhalb des Werkstückbearbeitungsbereichs zu verfahren, insbesondere unterhalb eine Werkstückauflagefläche zu verfahren, und dass die Verfahrvorrichtung mit dem Sensorsystem signaltechnisch gekoppelt ist und durch dieses aktivierbar ist, so dass ein Körperteil aufgrund der Verfahrbewegung keine Einwirkung seitens des Sägewerkzeugs erfährt, wenn es sich im Werkstückbearbeitungsbereich befindet Diese erfindungsgemäße Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung ermöglicht auf eine besonders wirkungsvolle Weise das Verletzungsrisiko eines Körperteils aufzuheben, welches sich im Werkstückbearbeitungsbereich befindet, indem das Sägewerkzeug vollständig in einen Bereich verfahren wird, der für den Benutzer nicht versehentlich zugänglich ist. Ein Aktuator, der Bestandteil der Verfahrvorrichtung und mit der Steuerungsvorrichtung und dem Sensorsystem signaltechnisch gekoppelt ist, erlaubt, dass das Sägewerkzeug innerhalb einer kurzen Zeit aus dem Werkstückbearbeitungsbereich verfahren wird. Auch bei größter Unachtsamkeit des Benutzers und schnellen Bewegungen eines Körperteils kann mittels dieses Ausführungsform verhindert werden, dass der Benutzer eine Verletzung erleidet.
  • Vorteilhaft ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung, die mit einem Sensorsystem ausgebildet ist, um einen Feuchtigkeitsgehalt zu erfassen und insbesondere um zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt eines Körperteils, insbesondere der menschlichen Haut, und dem Feuchtigkeitsgehalt von Werkstücken, insbesondere Holz, zu unterscheiden. Dies kann beispielsweise mittels eines Sensors, der ausgebildet ist, um mittels Infrarottechnik oder mittels elektrostatischen Feldmessungen oder einer Kombination hieraus zu messen, erreicht werden. In dieser Ausführungsform kann die Sicherheitsvorrichtung differenziert feststellen, ob ein tatsächliches Verletzungsrisiko vorliegt, um ggf. die vorgesehenen Sicherheitsmechanismen zu aktivieren. Bevorzugt ist dabei ein Sensor, welcher durch Auswertung von reflektierten Infrarotwellen zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt eines Körpers von dem eines Werkzeugs unterscheidet. Mithilfe dieser Funktion kann die Rate fehlerhaft ausgelöster Sicherheitsmechanismen verringert werden, um die Beeinträchtigung des Benutzers bei seiner Arbeit zu vermeiden. Die dadurch erreichte höhere Akzeptanz der Sicherheitsvorrichtung bei Benutzern führt zu einem positiven und höheren Sicherheitsbewusstsein der Benutzer.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung betrifft ein Sensorsystem, welches den Feuchtigkeitsgehalt in einem Werkstück ermittelt und bei einem einen Grenzwert überschreitenden Feuchtigkeitsgehalt im Werkstück ein Warnsignal und/oder ein Signal an eine Steuerungseinheit der Sägemaschine ausgibt, welche ausgebildet ist, um einen Bearbeitungsparameter der Sägemaschine in Abhängigkeit dieses Signals zu verändern. Mithilfe dieser Ausführungsform wird auf zuverlässige Weise verhindert, dass Probleme aufgrund des zu hohen Feuchtigkeitsgehalts während der Bearbeitung des Werkstücks auftauchen, die den Benutzer zu unerlaubten Eingriffen verleiten würden. Für den Fall, dass der Benutzer trotz aller Warnungen das Werkstück bearbeitet, wird die Schneidwirkung des Sägewerkzeugs durch die Steuerungseinheit der Sägemaschine derart angepasst, dass eine bestmögliche Bearbeitung des Werkstücks erreicht wird. Die Warnung an den Benutzer, welche durch das Warnsignal des Sensorsystems ausgelöst wird, kann dabei durch akustische oder und/visuelle Signalmittel erfolgen. Auch wenn sich der Benutzer trotz der Warnung zum Bearbeiten des Werkzeugs entschließt, erhöht das Warnsignal die Sicherheit, indem es der Benutzer auf das Gefahrenrisiko aufmerksam macht.
  • Zur Erhöhung der Sicherheit und damit einhergehend zur Verringerung der Verletzungsgefahr dient eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung mit einer Schutzhaube, die mittels mindestens einer Öffnung zum Abführen von Spänen mit einer Absaugeinrichtung kommuniziert, wobei die Absaugleistung der Absaugeinrichtung mittels einer Steuereinheit steuerbar ist, die ausgebildet ist, um ein Signal von dem Sensorsystem zu erhalten und in Abhängigkeit dieses Signals die Absaugleistung zu steuern. Das Signal, das an die Steuerungseinrichtung für die Absaugeinrichtung übermittelt wird, ermittelt sich unter anderem aus der Leistung der Sägemaschine, die je nach Werkstückmaterial, Vorschub- und Schnittgeschwindigkeit variieren kann. Die Absaugleistung ist so geregelt, dass Späne aus der Werkstückbearbeitung, wie beispielsweise Holzspan, im Wesentlichen nicht seitlich aus der Schutzhaube austreten oder sich in der Schutzhaube ansammeln können, sondern einer kontrollierten Saugströmung folgend in einen hierfür vorgesehenen Behälter befördert werden. Vorteilhaft ist auch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung mit einer transparenten und beleuchteten Schutzhaube. Der Benutzer erhält hierdurch eine verbesserte Sicht auf das bearbeitende Werkstück.
  • Zur Lösung der Aufgabe ist es weiterhin vorteilhaft, dass die erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung mit einem Sensorsystem ausgebildet ist, welches das Ende des Werkstücks im Bereich des Einlaufvorbaus detektiert und ein Warnsignal ausgibt und/oder einen Aktuator ansteuert, welcher die Schutzhaube und/oder eine an der Schutzhaube angeordnete Abschirmeinrichtung absenkt. Der Benutzer wird hierdurch rechtzeitig darauf aufmerksam gemacht und daran gehindert, mit einem Körperteil nicht zu nah an das Sägewerkzeug zu kommen. Solch ein Fall kann insbesondere dann auftreten, wenn kein Schiebestock zum Führen des Endes des Werkstücks benutzt wird. Auch bei gröbster Unachtsamkeit, wird der Benutzer durch den Sicherheitsmechanismus der Abschirmeinrichtung vor einer möglichen Verletzung geschützt.
  • Ferner ist eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung vorteilhaft, die mit einem Sensorsystem ausgebildet ist, um die Höhe des Werkstücks zu ermitteln, ein diese Höhe charakterisierendes Signal an eine Steuereinheit zu kommunizieren und die Steuereinheit ausgebildet ist, um einen Aktuator anzusteuern, der mechanisch mit der Schutzhaube gekoppelt ist und um mittels des Aktuators den Abstand der Unterkante der Schutzhaube von der Werkstückauflagefläche an die so gemessene Höhe des Werkstücks anzupassen. Diese Ausführungsform kann in Kombination oder unabhängig von den zuvor erläuterten Ausführungsformen der Erfindung mit einem Sensorsystem zur Körperteilerkennung ausgeführt sein. Die Lage der Schutzhaube wird dabei stets so angepasst, dass zwischen der Schutzhaube und dem Werkstück nur ein minimaler Abstand übrig gelassen wird, der es erlaubt das Werkstück innerhalb einer Ebene auf der Werkstückauflagefläche zu bewegen. Das Risiko, dass ein Körperteil des Benutzers seitlich unterhalb der Schutzhaube in den Werkstückbearbeitungsbereich gelangen könnte, wird dadurch ausgeschlossen. Ferner würde der Benutzer dadurch abgelenkt werden, wenn die Höhe der Schutzhaube manuell eingestellt werden müsste. Vorteilhaft ist auch, dass aufgrund des minimalen Abstands zwischen der Schutzhaube und dem Werkstück Restteile aus der Bearbeitung nicht aus der Schutzhaube auf anderem Weg als durch den Absaugkanal austreten können.
  • Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung weist im Bereich der Schutzhaube ein weiteres Sensorsystem zur Detektion eines Körperteils eines Benutzers auf. Mittels dieser Anordnung eines zusätzlichen Sensorsystems wird sichergestellt, dass der Zugang eines Körperteils eines Benutzers in den Werkstückbearbeitungsbereich umfassend erkannt wird, um entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zur Vermeidung eines Arbeitsunfalls einzuleiten. Dem Benutzer wird durch die Überwachung der Bereiche um die Schutzhaube und des Einlaufs, in dem häufig Unfälle zu verzeichnen sind, ein umfassender Schutz geboten, wodurch das Unfallrisiko deutlich verringert wird.
  • Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Kreissäge enthaltend eine Sicherheitsvorrichtung gemäß der zuvor beschriebenen Art. Insbesondere für Kreissägen besteht aufgrund der hohen Schnittleistung des Sägewerkzeugs eine erhöhte Verletzungsgefahr für den Benutzer, so dass die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung wie in den vorangegangenen Absätzen dargestellt, das Risiko für schwere Verletzungen wirkungsvoll verringert.
  • Die erfindungsgemäße Vorrichtung arbeitet insbesondere nach einem verfahren zum Betrieb einer Kreissäge, umfassend die Schritte: Überwachen eines Einlaufbereichs vor einem Kreissägeblatt mittels eines Sensorsystems, insbesondere eines Infrarotsensorsystems und Absenken einer Abschirmeinrichtung unmittelbar nachdem mittels des Sensorsystems ein Körperteil in dem Einlaufbereich detektiert wurde.
  • Weiterhin kann die erfindungsgemäße Vorrichtung insbesondere nach einem Verfahren zum Betrieb einer Kreissäge arbeiten, umfassend die Schritte: Erfassen der Höhe eines Werkstücks vor dessen Bearbeitung in einem Einlaufbereich vor einem Kreissägeblatt mittels eines Sensorsystems und Verfahren der Höhe einer Schutzhaube oberhalb einer werkstückauflagefläche, auf der das Werkstück bei der Messung von seiner Höhe aufliegt, mittels eines Aktuators auf eine Höhe, bei der die Unterkante der Schutzhaube geringfügig oberhalb der von der Werkstückauflagefläche wegweisenden Seite des Werkstücks liegt.
  • Die Erfindung ist nachstehend anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Figuren erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine isometrische Ansicht der Sägemaschine,
  • 2 eine Seitenansicht der Sägemaschine, und
  • 3 eine Draufsicht der Sägemaschine.
  • 1 zeigt eine Sicherheitsvorrichtung 1 zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen mit einer Schutzhaube 2, welches ein Sägewerkezug, insbesondere ein rotierendes Kreissägeblatt abschirmt.
  • Im vorderen Bereich der Sicherheitsvorrichtung, welcher zum Benutzer hin orientiert ist, befindet sich ein Einlaufvorbau 3, an welchem ein Werkstück vorbeigeführt oder bewegt werden muss, um an das Sägewerkzeug zu gelangen. Ferner weist die Sicherheitsvorrichtung 1 ein Sensorsystem 4 zur Detektion eines Körperteils eines Benutzers auf, welches im Bereich des Einlaufvorbaus 3 angeordnet ist und mit diesem eine integrale Einheit bildet. Der Einlaufvorbau 3 ist vorzugsweise aus zwei Abschnitten gebildet, die in einem Winkel von etwa 90° Grad zueinander angeordnet sind und ist integral mit der Schutzhaube 2 ausgebildet. Zwischen dem Einlaufvorbau 3 und der Schutzhaube 2 weist die Sicherheitsvorrichtung 1 eine Abschirmeinrichtung 5 auf, die in vertikaler Richtung bewegbar ist.
  • Die Sicherheitsvorrichtung 1 ist auch mittels des Schutzhaubenträgers 6 mit der Sägemaschine gekoppelt und über diese in der Höhe verstellbar. Die Höhenverstellung erfolgt durch ein Sensorsystem, welches in der Lage ist die Höhe des Werkstücks zu ermitteln und einen die Höhe charakterisierendes Signal an eine Steuereinheit zu kommunizieren, wobei die Steuereinheit ausgebildet ist, um einen Aktuator anzusteuern, der mechanisch mit der Schutzhaube 2 gekoppelt ist, um mittels des Aktuators die Höhe der Schutzhaube an die Höhe des Werkstücks anzupassen. Ferner befindet sich im Bereich des Schutzhaubenträgers 6 ein Schiebestock 8, der insbesondere bei schmalen Werkstücken zum Einsatz kommt. Der Schiebestock 8 befindet sich in einer ergonomisch günstig positionierten und gestalteten Halterung 7, der dem Benutzer das Entnehmen und Zurücklegen des Schiebestocks 8 aus und in die Halterung 7 erleichtert.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht der Schutzvorrichtung 1. Im Einlaufbereich zwischen dem Einlaufvorbau 3 und der Schutzhaube 2 ist eine Einlaufrolle 9 vorgesehen, mit dem jedes Werkstück in Berührung kommt, bevor es in den Werkzeugbearbeitungsbereich gelangt. Das Werkstück wird zum Sägen auf die Auflage 10 aufgelegt und unter den Einbauvorlauf 3 hindurch zur Einlaufrolle 9 geschoben. Die Abschirmeinrichtung 5 weist ein dünnwandiges U-Profil auf, dessen Seitenwände die Einlaufrolle teilweise flankieren. Wird die Abschirmeinrichtung 5 durch das im Einlaufvorbau 3 integral ausgebildete Sensorsystem 4 aktiviert, verfährt ein Aktuator die Abschirmeinrichtung 5 rasch nach unten, so dass der Zugang zu der Einlaufrolle 8 und damit auch der Zugang zum Sägewerkzeug durch die Abschirmeinrichtung 5 gesperrt wird.
  • 3 zeigt eine Draufsicht auf die Sicherheitsvorrichtung einschließlich des Bauchs der Schutzhaube 2, der einen zusätzlichen Abstand zum Sägewerkzeug definiert.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • US 2002/0017184 A1 [0002]
    • DE 202006007555 U1 [0003]

Claims (18)

  1. Sicherheitsvorrichtung (1) zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen, umfassend: – eine Schutzhaube (2) zum Abschirmen eines Sägewerkzeugs, insbesondere eines rotierenden Kreissägenblatts, – einen Einlaufvorbau (3), an welchem vorbei ein Werkstück an das Sägewerkzeug bewegt werden kann, und – mindestens ein Sensorsystem (4) zur Detektion eines Körperteils eines Benutzers, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem zur Detektion eines Körperteils im Bereich des Einlaufvorbaus (3) angeordnet ist.
  2. Sicherheitsvorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (4) so ausgebildet ist, dass die Detektion in Richtung auf die Bewegungsbahn des Werkstücks erfolgt.
  3. Sicherheitsvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlaufvorbau (3) aus mehreren, vorzugsweise zwei in einem Winkel von etwa 90° zueinander angeordneten Abschnitten gebildet ist.
  4. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abschirmeinrichtung (5) mit einem Aktuator gekoppelt ist und das Sensorsystem mittels eines Signals den Aktuator der Abschirmeinrichtung (5) aktiviert, sobald ein Körperteil eines Benutzers von dem Sensorsystem erfasst wird.
  5. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (4) und/oder der Einlaufvorbau (3) und/oder die Schutzhaube (2) eine integrale Einheit bilden.
  6. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Einlaufvorbau (3) und der Schutzhaube (2) eine vorzugsweise in vertikaler Richtung bewegbare Abschirmeinrichtung (5) vorgesehen ist.
  7. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (5) einen Abschnitt aufweist, welcher sich zur Schutzhaube so erstreckt, dass zumindest auf einer Seite der seitliche Zugang zum Sägewerkzeug in einer ersten Position der Abschirmeinrichtung offen und in einer zweiten Position der Abschirmeinrichtung vollständig blockiert ist.
  8. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmeinrichtung (5) mit einem Aktuator gekoppelt ist und der Aktuator ausgebildet ist, um die Abschirmeinrichtung (5) vertikal nach unten zu bewegen, sobald er durch das Sensorsystem (4) aktiviert wird, um den Eingriff eines Körperteils in den Werkstückbearbeitungsbereich zu verhindern.
  9. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner enthaltend – eine Schneidstoppvorrichtung zum Verhindern einer Schneidwirkung eines Sägewerkzeugs der Kreissäge, und – eine Steuerungsvorrichtung, welche mit dem Sensorsystem und der Schneidstoppvorrichtung zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (4) mittels eines Signals die Schneidstoppvorrichtung aktiviert, sobald sich ein Körperteil eines Benutzers in einen Werkstückbearbeitungsbereich begibt.
  10. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneidstoppvorrichtung eine Bremsvorrichtung mit einer Bremseinheit aufweist, die mit dem Sägewerkzeug zur Übertragung eines Drehmoments gekoppelt ist und aus einem ersten Zustand ohne eine Bremswirkung auf das Sägewerkzeug in einen zweiten Zustand gebracht werden kann, in welcher es eine Bremswirkung auf das Sägewerkzeug ausübt, wobei in diesem zweiten Zustand vorzugsweise eine mechanisch oder elektrisch bewirkte Bremskraft auf das Sägewerkzeug durch die Bremseinheit ausgeübt wird.
  11. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Verfahrvorrichtung, welche ausgebildet ist, um das Sägewerkzeug außerhalb des Werkstückbearbeitungsbereichs zu verfahren, insbesondere unterhalb eine Werkstückauflagefläche zu verfahren, und dass die Verfahrvorrichtung mit dem Sensorsystem (47) signaltechnisch gekoppelt ist und durch dieses aktivierbar ist, so dass ein Körperteil aufgrund der Verfahrbewegung keine Einwirkung seitens des Sägewerkzeugs erfährt, wenn es sich im Werkstückbearbeitungsbereich befindet.
  12. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (4) ausgebildet ist, um einen Feuchtigkeitsgehalt zu erfassen und insbesondere um zwischen dem Feuchtigkeitsgehalt eines Körperteils, insbesondere der menschlichen Haut, und dem Feuchtigkeitsgehalt von Werkstücken, insbesondere Holz, zu unterscheiden.
  13. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (4) den Feuchtigkeitsgehalt in einem Werkstück ermittelt und bei einem einen Grenzwert überschreitenden Feuchtigkeitsgehalt im Werkstück ein Warnsignal ausgibt und/oder ein Signal an eine Steuerungseinheit der Sägemaschine ausgibt, welche ausgebildet ist, um einen Bearbeitungsparameter der Sägemaschine in Abhängigkeit dieses Signals zu verändern.
  14. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schutzhaube (2) mittels mindestens einer Öffnung zum Abführen von Restteilen mit einer Absaugeinrichtung kommuniziert, wobei die Absaugleistung der Absaugeinrichtung mittels einer Steuereinheit steuerbar ist, die ausgebildet ist, um ein Signal von dem Sensorsystem zu erhalten und in Abhängigkeit dieses Signals die Absaugleistung zu steuern.
  15. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (4) ausgebildet ist, um das Ende des Werkstücks im Bereich des Einlaufvorbaus (3) zu detektieren und ein Warnsignal auszugeben und/oder einen Aktuator anzusteuern, welcher die Schutzhaube (2) und/oder eine an der Schutzhaube (2) angeordnete Abschirmeinrichtung (5) abzusenken.
  16. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorsystem (4) ausgebildet ist, um die Höhe des Werkstücks zu ermitteln, ein die Höhe charakterisierendes Signal an eine Steuereinheit zu kommunizieren und die Steuereinheit ausgebildet ist, um einen Aktuator anzusteuern, der mechanisch mit der Schutzhaube (2) gekoppelt ist und um mittels des Aktuators die Höhe der Unterkante der Schutzhaube oberhalb einer Werkstückauflagefläche an die Höhe des Werkstücks anzupassen.
  17. Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Anspreche, gekennzeichnet durch mindestens ein weiteres im Bereich der Schutzhaube (2) angeordnetes Sensorsystem zur Detektion eines Körperteils eines Benutzers
  18. Kreissäge enthaltend eine Sicherheitsvorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche.
DE202010004458U 2010-03-24 2010-03-24 Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen, insbesondere Kreissägemaschinen, sowie Kreissäge Expired - Lifetime DE202010004458U1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202010004458U DE202010004458U1 (de) 2010-03-24 2010-03-24 Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen, insbesondere Kreissägemaschinen, sowie Kreissäge
PCT/EP2011/053742 WO2011117091A1 (de) 2010-03-24 2011-03-11 Sicherheitsvorrichtung zur vermeidung von arbeitsunfällen an sägemaschinen, insbesondere kreissägemaschinen, sowie kreissäge

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE202010004458U DE202010004458U1 (de) 2010-03-24 2010-03-24 Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen, insbesondere Kreissägemaschinen, sowie Kreissäge

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE202010004458U1 true DE202010004458U1 (de) 2011-08-11

Family

ID=44121549

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE202010004458U Expired - Lifetime DE202010004458U1 (de) 2010-03-24 2010-03-24 Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen, insbesondere Kreissägemaschinen, sowie Kreissäge

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE202010004458U1 (de)
WO (1) WO2011117091A1 (de)

Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3300869A1 (de) 2016-09-28 2018-04-04 Scheppach Fabrikation von Holzbearbeitungsmaschinen GmbH Tischsäge und schiebestock dafür
DE202017103019U1 (de) * 2017-05-18 2018-08-21 Wilhelm Altendorf Gmbh & Co. Kg Sicherheitsvorrichtung für eine Formatkreissäge
DE202017106201U1 (de) 2017-10-12 2019-01-16 Wilhelm Altendorf Gmbh & Co. Kg Sicherheitseinrichtung für Werkzeugmaschinen
DE202019102935U1 (de) * 2019-05-24 2020-08-25 Altendorf Gmbh Sicherheitseinrichtung für Werkzeugmaschinen
DE202021100243U1 (de) 2021-01-19 2022-04-20 Altendorf Gmbh Formatkreissäge mit Sicherheitseinrichtung zur Vermeidung von Schnittverletzungen
DE202022101212U1 (de) 2022-03-04 2023-06-07 Altendorf Gmbh Sicherheitsvorrichtung für eine Werkzeugmaschine

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19716035A1 (de) * 1997-04-17 1998-10-22 Jan Nieberle Aktives Sicherheitssystem an Tischkreissägen
US20020017184A1 (en) 2000-08-14 2002-02-14 Gass Stephen F. Table saw with improved safety system
DE202006007555U1 (de) 2006-05-10 2007-09-13 Fiessler Elektronik Ohg Sicherheitsvorrichtung für Tisch- und Formatkreissägen
DE102007044801A1 (de) * 2007-09-20 2009-04-09 Robert Bosch Gmbh Werkzeugmaschine
US20090301275A1 (en) * 2006-12-15 2009-12-10 Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg Manually fed machine for working on materials, objects and the like, and protective means for such a machine

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4316586A1 (de) * 1993-05-18 1994-11-24 Martin Otto Maschbau Gmbh Vorrichtung an Tisch- oder Formatsägemaschinen
DE20103373U1 (de) * 2001-02-27 2001-08-09 Wilhelm Altendorf GmbH & Co KG, 32429 Minden Schutzvorrichtung für eine Stand-Kreissäge
US6853300B2 (en) * 2003-06-05 2005-02-08 Kuo Lung Kuan Saw cover safety sensing device
US20100037739A1 (en) * 2005-06-01 2010-02-18 Anderson Will H Power cutting tool with overhead sensing system
DE102006048560A1 (de) * 2006-10-13 2008-04-17 Robert Bosch Gmbh Schutzvorrichtung
DE102007044804A1 (de) * 2007-09-20 2009-04-09 Robert Bosch Gmbh Werkzeugmaschinensicherheitsvorrichtung

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19716035A1 (de) * 1997-04-17 1998-10-22 Jan Nieberle Aktives Sicherheitssystem an Tischkreissägen
US20020017184A1 (en) 2000-08-14 2002-02-14 Gass Stephen F. Table saw with improved safety system
DE202006007555U1 (de) 2006-05-10 2007-09-13 Fiessler Elektronik Ohg Sicherheitsvorrichtung für Tisch- und Formatkreissägen
US20090301275A1 (en) * 2006-12-15 2009-12-10 Fachhochschule Bonn-Rhein-Sieg Manually fed machine for working on materials, objects and the like, and protective means for such a machine
DE102007044801A1 (de) * 2007-09-20 2009-04-09 Robert Bosch Gmbh Werkzeugmaschine

Cited By (12)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP3300869A1 (de) 2016-09-28 2018-04-04 Scheppach Fabrikation von Holzbearbeitungsmaschinen GmbH Tischsäge und schiebestock dafür
US10252439B2 (en) 2016-09-28 2019-04-09 Scheppach Fabrikation Von Holzbearbeitungsmaschinen Gmbh Table saw and push stick for the table saw
DE202017103019U1 (de) * 2017-05-18 2018-08-21 Wilhelm Altendorf Gmbh & Co. Kg Sicherheitsvorrichtung für eine Formatkreissäge
EP4205928A1 (de) 2017-05-18 2023-07-05 Altendorf GmbH Sicherheitsvorrichtung für eine formatkreissäge
DE202017106201U1 (de) 2017-10-12 2019-01-16 Wilhelm Altendorf Gmbh & Co. Kg Sicherheitseinrichtung für Werkzeugmaschinen
WO2019072808A1 (de) 2017-10-12 2019-04-18 Wilhelm Altendorf Gmbh & Co. Kg Sicherheitseinrichtung für werkzeugmaschinen
DE202019102935U1 (de) * 2019-05-24 2020-08-25 Altendorf Gmbh Sicherheitseinrichtung für Werkzeugmaschinen
US11052544B2 (en) 2019-05-24 2021-07-06 Altendorf Gmbh Safety device for machine tools
DE202021100243U1 (de) 2021-01-19 2022-04-20 Altendorf Gmbh Formatkreissäge mit Sicherheitseinrichtung zur Vermeidung von Schnittverletzungen
WO2022157037A1 (de) 2021-01-19 2022-07-28 Altendorf Gmbh Formatkreissäge mit sicherheitseinrichtung zur vermeidung von schnittverletzungen
DE202022101212U1 (de) 2022-03-04 2023-06-07 Altendorf Gmbh Sicherheitsvorrichtung für eine Werkzeugmaschine
WO2023166207A1 (de) 2022-03-04 2023-09-07 Altendorf Gmbh Sicherheitsvorrichtung für eine werkzeugmaschine

Also Published As

Publication number Publication date
WO2011117091A1 (de) 2011-09-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1306603B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Steuern einer sicherheitsrelevanten Funktion einer Maschine
EP2271454B1 (de) Verfahren zum betreiben einer werkzeugmaschine, insbesondere unterflur tischkreissage
EP3403790B1 (de) Sicherheitsvorrichtung für eine formatkreissäge und verfahren zur steuerung einer formatkreissäge
EP2076357B1 (de) Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung
DE202010004458U1 (de) Sicherheitsvorrichtung zur Vermeidung von Arbeitsunfällen an Sägemaschinen, insbesondere Kreissägemaschinen, sowie Kreissäge
DE19609771A1 (de) Aktives Sicherheitssystem an Tischkreisägen o.ä.
DE602004003264T2 (de) Sicherungssystem für Maschinen
EP2253417B1 (de) Bearbeitungsmaschine mit Sicherheitsscanner
EP3022012B1 (de) Werkstück-spannvorrichtung, werkzeugmaschine und verfahren zum einspannen eines werkstücks
EP3321557B1 (de) Deformationseinrichtung und verfahren zum betreiben einer deformationseinrichtung
DE202021100243U1 (de) Formatkreissäge mit Sicherheitseinrichtung zur Vermeidung von Schnittverletzungen
EP1918629A2 (de) Bearbeitungsmaschine
DE202015004517U1 (de) Werkzeugmaschine
DE202019101777U1 (de) Holzbearbeitungsmaschine mit einem ausrückbaren Parallelanschlag
DE102008054696A1 (de) Werkzeugmaschine
DE102017211270A1 (de) Handkreissäge
EP3820658B1 (de) Tischsäge
EP1854605A2 (de) Sicherheitsvorrichtung für Tisch- und Formatkreissägen
EP2004010B1 (de) Vorrichtung für die bewegungsbeeinflussung von zueinander bewegbaren möbelteilen und möbel
EP2145724B1 (de) Bearbeitungszentrum mit einer Werkstücktransporteinrichtung und einem Werkstückbereitstellungsplatz mit opto-elektronischer Schutzeinrichtung
AT520726B1 (de) Verfahren zur Überwachung einer Fertigungsanlage sowie Fertigungsanlage mit einem Sicherheitssystem
DE102019214962A1 (de) Tiefziehverpackungsmaschine mit Schutzabdeckung
DE10353353A1 (de) Sicherheitsverfahren und Sicherheitseinrichtung für eine Maschine, insbesondere einer Biegepresse
DE3223281C2 (de)
DE202005003596U1 (de) Vorrichtung zur Überwachung eines Schutzbereiches

Legal Events

Date Code Title Description
R163 Identified publications notified
R207 Utility model specification

Effective date: 20110929

R150 Utility model maintained after payment of first maintenance fee after three years

Effective date: 20130905

R151 Utility model maintained after payment of second maintenance fee after six years
R152 Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years
R071 Expiry of right