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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte mit einem Leuchtengehäuse und einem an dem Leuchtengehäuse gehaltenen Reflektor.
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Leuchten dieser Art sind in vielfältigen Ausführungsformen bekannt und werden in der Praxis zu Beleuchtungszwecken unterschiedlichster Art eingesetzt. Den Reflektoren kommt bei diesen Leuchten die Aufgabe zu, den Strahlungsfluss von einer Lichtquelle, die insbesondere innerhalb des Reflektors angeordnet sein kann, auf ein Objekt oder eine Fläche zu spiegeln, die beleuchtet werden soll.
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Die bekannten Reflektoren sind so entwickelt und hergestellt, dass eine gewünschte Lichtstärkeverteilung über das Reflektorprofil erreicht wird. So sind Rundreflektoren bekannt, die eine im Wesentlichen kreisrunde Fläche beleuchten. Zur Beleuchtung länglicher Flächen sind auch Kastenreflektoren und hier insbesondere so genannte Batwing-Reflektoren bekannt. Die Reflektorflächen können dabei hochglanzglatt sein, aber auch regelmäßige oder unregelmäßige Oberflächenstrukturen besitzen.
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Die herkömmlichen Leuchten haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Die Bestrebungen gehen jedoch dahin, die Leuchten insbesondere hinsichtlich der erzielbaren Lichtstärkeverteilungen flexibler zu gestalten.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Leuchte der eingangs genannten Art so auszugestalten, dass die erzielbare Lichtstärkeverteilung variabel ist.
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Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Reflektor elastisch biegbar ausgebildet ist und Mittel vorgesehen sind, um den Reflektor zumindest in Teilumfangsbereichen axial zu stauchen und so seine Lichtstärkeverteilung zu verändern. Der Erfindung liegt damit die Überlegung zugrunde, den Reflektor der Leuchte elastisch zu verformen, um so die Lichtstärkeverteilung zu variieren. Es hat sich gezeigt, dass sich durch diese Technik insbesondere bei Leuchten mit Rundreflektoren sehr gute Ergebnisse erzielen lassen.
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In bevorzugter Weise ist der Reflektor an seinem oberen Endbereich mit dem Leuchtengehäuse verbunden und greifen die Mittel zum Stauchen des Reflektors an dem unteren Randbereich des Reflektors an. Beispielsweise können die Mittel zum Stauchen des Reflektors einen Verstellring aufweisen, der axial auf eine gehäusefeste Haltung aufgeschraubt ist, und mit einem freien Endbereich an dem unteren Randbereich des Reflektors angreift, so dass der Reflektor in einfacher Weise durch Verdrehung des Verstellrings axial gestaucht und elastisch verformt werden kann.
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Dabei kann der Verstellring mehrere Arme tragen, deren freie Enden an dem unteren Randbereich des Reflektors eingreifen und diesen insbesondere untergreifen. Zweckmäßigerweise sind die Arme gleichmäßig verteilt entlang des Umfangs des Reflektors angeordnet, so dass die Stauchkräfte gleichmäßig in den Reflektor eingeleitet werden und so der Reflektor regelmäßig verformt wird.
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In an sich bekannter Weise kann der Reflektor durch mehrere in Umfangsrichtung benachbarte und zumindest an ihrem oberen Endbereich, insbesondere an ihren beiden Endbereichen miteinander verbundene Reflektorsegmente ausgebildet sein. Insbesondere ist es möglich, die Reflektorsegmente an ihren Endbereichen lösbar miteinander zu verbinden. Beispielsweise können miteinander in Eingriff bringbare Verbindungshaken vorgesehen sein. Wenn der Reflektor aus mehrere diskreten Reflektorsegmenten ausgebildet ist, greift vorzugsweise an jedem Reflektorsegment ein Arm des Verstellrings an. Alternativ ist es möglich, die Reflektorsegmente an ihrem oberen Endbereich und insbesondere an beiden Endbereichen lösbar an einem Haltering zu befestigen und über diesen miteinander zu verbinden. Dabei können die Reflektorsegmente aus Aluminiumblech hergestellt sein und eine reflektionsverstärkende Oberfläche aufweisen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die an dem unteren Randbereich des Reflektors angreifenden Mittel zum Stauchen des Reflektors ausgebildet sind, um in Umfangsrichtung benachbarte Bereiche des Reflektors und insbesondere in Umfangsrichtung benachbarte Reflektorsegmente unterschiedlich stark zu verformen.
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Beispielsweise können die an dem unteren Randbereich des Reflektors angreifenden Mittel zum Stauchen des Reflektors einen axial verstellbaren Druckring aufweisen, der eine mit der Reflektorunterseite in Kontakt kommende konturierte Oberfläche und in Umfangsrichtung betrachtet näher und weiter zum unteren Randbereich des Reflektors gelegenen Bereichen aufweist, so dass bei einer Axialbewegung des Druckrings die näher zum unteren Randbereich des Reflektors gelegenen Bereiche früher in Kontakt mit dem Reflektor kommen und dieser dort stärker verformt wird als in den übrigen Bereichen. Anstelle des Druckrings können auch in Umfangsrichtung benachbarte Druckelemente, die vorzugsweise gemeinsam axial verstellbar sind, eingesetzt werden. Dieser Ausgestaltung liegt die Überlegung zugrunde, dass auch längliche und insbesondere ovale Lichtbilder erzeugt werden können, wenn ein Rundreflektor an zwei gegenüberliegenden Umfangsbereichen stärker verformt wird als in den übrigen Umfangsbereichen. Ebenso ist es möglich, einen ovalen Reflektor so zu verformen, dass er ein rundes Lichtbild erzeugt. In kinematischer Umkehr ist es selbstverständlich auch möglich, den Reflektor mit einem konturierten unteren Randbereich zu versehen, wobei dann der Druckring bzw. die Druckelemente eine ebene Oberfläche besitzen können.
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Hinsichtlich weiter vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung wird auf die Unteransprüche sowie die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt
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1 eine Leuchte gemäß der vorliegenden Erfindung im Längsschnitt,
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2 die Leuchte aus 1 von unten betrachtet,
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3 die Leuchte aus 1 mit gestauchtem Reflektor im Längsschnitt,
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4 die Leuchte aus 3 von unten betrachtet,
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5 einen Reflektor für eine erfindungsgemäße Leuchte in perspektivischer Ansicht,
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6 den Reflektor der Leuchte aus 1 in Vorderansicht,
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7 den Reflektor aus 6 in Draufsicht,
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8 den Reflektor aus 6 im gestauchten Zustand der 3,
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9 den Reflektor aus 8 in Draufsicht,
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10 die Lichtstärkeverteilung der Reflektoranordnung bei nicht gestauchtem Reflektor (siehe 6),
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11 die Lichtstärkeverteilung der Reflektoranorndung, wenn der Reflektor gemäß 8 gestaucht ist,
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12 eine weiter Ausführungsform einer Leuchte gemäß der vorliegenden Erfindung in schematischer, perspektivischer Darstellung,
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13 den Reflektor der Leuchte aus 12 im verformten Zustand in Vorderansicht, und
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14 den Reflektor aus 13 im verformten Zustand in Seitenansicht.
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In den 1 und 3 ist eine Leuchte 1 gemäß der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Leuchte umfasst ein Leuchtengehäuse 2 und einen Reflektor 3, der an seinem oberen Endbereich mit dem Leuchtengehäuse 2 verbunden ist. Der Reflektor 3 ist als Rundreflektor ausgebildet, der innenseitig eine reflektierende Oberfläche 4 aufweist und eine offenen Unterseite besitzt, welche eine Lichtaustrittsöffnung 5 des Reflektors 3 definiert. Wie insbesondere in der 2 erkennbar ist, wird der Reflektor 3 durch eine Mehrzahl (hier 12) diskreter Reflektorsegmente 6 gebildet, die in Umfangsrichtung nebeneinander liegen und an ihren oberen und unteren Endbereichen miteinander verbunden sind. Hierzu sind an den Reflektorsegmenten 6 Verbindungselemente 7 vorgesehen, die miteinander in Eingriff gebracht, hier verhakt werden können. Die Reflektorsegmente 6 bilden jeweils eine einzelne Reflektorfläche 8, welche zusammen die reflektierende Oberfläche 4 des Reflektors 3 ergeben.
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Die Reflektorsegmente 6 sind elastisch biegbar ausgebildet, und des weiteren sind Mittel vorgesehen, um den Reflektor 3 axial zu stauchen, so dass die Reflektorsegmente 6 leicht verbogen werden, was zu einer Veränderung der Lichtstärkeverteilung des Reflektors 3 führt. Die Mittel zum Stauchen des Reflektors 3 umfassen einen Verstellring 9, der an seinem axial oberen Ende auf das Leuchtengehäuse 2 geschraubt ist. Der Verstellring 9 trägt eine Mehrzahl von nach unten abragenden Armen 10, deren freie Enden den unteren Randbereich des Reflektors 3 untergreifen. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass die Arme 10 den unteren Randbereich des Reflektors 3 anheben, wenn der Verstellring 9 verdreht und so axial nach oben verstellt wird mit dem Ergebnis, dass der Reflektor 3 axial gestaucht wird, wie ein Vergleich der 3, 6 und 8 erkennen lässt. Dabei verformen sich auch die Reflektorsegmente 6 elastisch, wie durch Pfeile A in den 3 und 8 angedeutet ist. Die Arme 10 sind dabei gleichmäßig verteilt entlang des Umfangs des Reflektors 3 angeordnet, wobei jeweils ein Arm 10 an einem Reflektorsegment 6 angreift, um eine definierte Krafteinwirkung auf den Reflektor 3 und damit eine gerichtete Verformung von diesem sicherzustellen.
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Durch die Verformung des Reflektors 3 lässt sich die Lichtstärkeverteilung zwischen der in 10 dargestellten Spotfunktion bei nicht gestauchtem Reflektor 3 und der in 11 gezeigten Floodfunktion bei gestauchtem Reflektor 3 verstellen.
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In den 12 bis 14 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchte dargestellt. Diese Leuchte 1 besitzt einen Reflektor 3, der wie der Reflektor 3 der zuvor beschriebenen Ausführungsform als Rundreflektor ausgebildet ist und eine Mehrzahl (hier zwölf) diskreter Reflektorsegmente 6 umfasst, die in Umfangsrichtung nebeneinander liegen und miteinander verbunden sind. Im Unterschied zu der ersten Ausführungsform sind die Reflektorsegmente 6 nur an ihrem oberen Randbereich miteinander verbunden, und zwar über einen Haltering 11, an dem die Reflektorsegmente 6 durch Verbindungselemente 7 lösbar befestigt sind. In der dargestellten Ausführungsform weist der Haltering 11 Schlitze auf, mit welchen die Verbindungselemente 7 in Eingriff gebracht, hier verhakt sind.
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Die Reflektorsegmente 6 sind elastisch biegbar ausgebildet, und des weiteren sind Mittel vorgesehen, um den Reflektor axial zu stauchen, so dass die Reflektorsegmente 6 leicht verbogen werden, was zu einer Veränderung der Lichtstärkeverteilung des Reflektors 3 führt. Nicht dargestellt ist, dass die Mittel zum Stauchen des Reflektors 3 – wie bei der ersten Ausführungsform – einen Verstellring aufweisen, der an seinem axial oberen Ende auf ein Leuchtengehäuse geschraubt ist. Der Verstellring trägt einen Druckring 12, der eine mit der Reflektorunterseite in Kontakt kommende Oberfläche 13 besitzt. Wie die 12 gut erkennen lässt, ist die Oberfläche 13 konturiert ausgebildet, wobei sie in Umfangsrichtung betrachtet Umfangsbereiche 13a aufweist, die näher zum unteren Randbereich des Reflektors 3 gelegen sind, und Umfangsbereiche 13b, die weiter von dem unteren Randbereich des Reflektors 3 beabstandet sind. Diese Ausgestaltung hat zur Folge, dass die näher zum Reflektor 3 gelegenen Umfangsbereiche 13a bei einer zum Reflektor 3 gerichteten Axialbewegung des Druckrings 12 mit dem Reflektor früher in Kontakt kommen und die entsprechenden Reflektorsegmente 6 stärker verformt werden als in den übrigen Umfangsbereichen. Im Ergebnis stellt sich eine Verformung ein, wie sie in 14 angedeutet ist. Durch diese Ausgestaltung kann ein ovales oder längliches Lichtbild erzeugt werden.