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Die
Erfindung betrifft eine Drehbearbeitungsmaschine, mit einer Werkstückbearbeitungsstelle, die
eine Werkstückspannvorrichtung zur Aufnahme eines zu bearbeitenden
Werkstücks aufweist, und mit wenigstens einem Werkzeughalter,
welcher zur Zustellung wenigstens eines Werkzeugs während
der Drehbearbeitung eines in der Werkstückbearbeitungsstelle
eingespannten Werkstücks eingerichtet ist.
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Aus
der
GB 531 074 A ist
eine Mehrspindeldrehmaschine bekannt, welche zum Ausführen
von verschiedenen, aufeinander folgenden Bearbeitungsschritten an
einem Werkstück eingerichtet ist, wobei die Maschine an
einer ersten Werkstückbearbeitungsstelle eine Vorrichtung
zum Aufheizen und Abschrecken der gesamten, zylindrischen Innenfläche
einer Bohrung und an einer zweiten, von dieser beabstandeten Werkstückbearbeitungsstelle
wenigstens ein Werkzeug zur Bearbeitung dieser Innenfläche
vor oder nach dem Härten der Innenfläche aufweist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Drehbearbeitungsverfahren
mit verringerten Fertigungszeiten zu schaffen.
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Zur
Lösung der Aufgabe ist erfindungsgemäß bei
einer Drehbearbeitungsmaschine der eingangs genannten Art vorgesehen,
dass der Werkstückbearbeitungsstelle zusätzlich
zu dem wenigstens einen Werkzeughalter ein Induktor zugeordnet ist,
welcher zur Induktion eines Wirbelstroms in einem Einwirkbereich
eingerichtet ist, wobei der Einwirkbereich einen Teilbereich einer
Oberfläche des in der Werkstückbearbeitungsstelle
eingespannten Werkstücks umfasst. Von Vorteil ist dabei,
dass das zu bearbeitende Werkstück zwischen dem Induktionshärten
und der Drehbearbeitung nicht umgespannt werden muss. Hierdurch
verkürzt sich die insgesamt notwendige Fertigungszeit.
Zusätzlich wird die für den gesamten Fertigungsprozess
erforderliche Stellfläche vermindert, da mehrere Fertigungsschritte,
insbesondere die Drehbearbeitung und/oder Fräsbearbeitung
und das Induktionshärten, an einer Maschine durchgeführt
werden können. Die Oberfläche kann beispielsweise
eine radial nach außen, radial nach innen und/oder axial
orientierte Oberfläche des Werkstücks umfassen
oder sein.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
Einwirkbereich kleiner als der dem Werkzeug während der
Drehbearbeitung zugängliche Oberflächenbereich
des aufgespannten Werkstücks ist. Von Vorteil ist dabei,
dass die Größe des Werkstücks nicht durch
die Größe des Induktors, durch welche die Ausdehnung
des Einwirkbereichs vorgegeben ist, begrenzt wird.
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Es
kann vorgesehen sein, dass dem Induktor zusätzlich eine
Abschreckbrause zugeordnet ist, um das mit dem Induktor bereichsweise
aufgeheizte Werkstück abzuschrecken und somit zu härten.
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Um
unterschiedliche Bereiche des eingespannten Werkstücks
zu härten, kann vorgesehen sein, dass die Werkstückspannvorrichtung
und der Induktor relativ zueinander verfahrbar angeordnet sind.
Hierbei können der Induktor und/oder das eingespannte Werkstück
verfahrbar angeordnet sein.
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Es
kann vorgesehen sein, dass der Induktor und der Werkzeughalter relativ
zueinander verfahrbar angeordnet sind. Somit kann der Einwirkbereich in
Bezug auf den Bereich der momentanen Drehbearbeitung variabel eingerichtet
werden, um günstige Temperaturverhältnisse zwischen
dem momentanen Einwirkbereich und dem momentanen Drehbearbeitungsbereich
zu erhalten und/oder um unterschiedliche Drehwerkzeuge einsetzen
zu können.
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Um
eine gleichbleibende Härtung in unterschiedlichen Bereichen
des Werkstücks zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass
die Abschreckbrause in Gebrauchsstellung relativ zu dem Induktor ortsfest
angeordnet ist.
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Insbesondere
zur Bearbeitung von Werkstücken mit großer axialer
Länge und/oder geringem Durchmesser kann die Werkstückbearbeitungsstelle eine
Lünette aufweisen.
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Um
eine flexible Anpassung an eine Vielzahl von unterschiedlichen Drehbearbeitungsvorgängen mit
und ohne Induktionshärten zu ermöglichen, kann der
Induktor in seine und aus seiner Gebrauchstellung verfahrbar angeordnet
sein. Vorzugsweise ist hierbei der Induktor in x- und/oder y- und/oder
z-Richtung oder in Bezug auf das Werkstück in axialer und/oder
radialer Richtung verfahrbar angeordnet.
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Bei
einer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der
Induktor in Gebrauchsstellung zur Beaufschlagung des eingespannten
und sich drehenden Werkstücks mit Induktionsmagnetfeldern
in einem in Umfangsrichtung begrenzten Wirksegment eingerichtet
ist. Von Vorteil ist dabei, dass der Induktor an ein beidseitig
an seinen axialen Enden eingespanntes Werkstück in seine
Gebrauchsstellung herangeführt werden kann, ohne dass eine Einspannung
gelöst werden muss.
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Wird
eine Lünette eingesetzt, welche das eingespannte Werkstück
nicht vollständig umgreift, sondern an ihrer Angriffsstelle
einen Umfangsbereich frei lässt, so kann vorgesehen sein,
dass die Ausdehnung des Wirkbereichs in Umfangsrichtung so begrenzt
ist, dass der Induktor und die Lünette aneinander vorbei
bewegt werden können, ohne sich gegenseitig zu stören.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass der Induktor in Gebrauchsstellung
das eingespannte Werkstück ringförmig umgreift.
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Um
Drehen und Härten gleichzeitig an einem eingespannten Werkstück
ausführen zu können, kann vorgesehen sein, dass
der Induktor in Gebrauchsstellung zur Beaufschlagung mit Induktionsmagnetfeldern
des eingespannten Werkstücks in einem in axialer Richtung
begrenzten Wirkabschnitt eingerichtet ist, wobei die axiale Erstreckung
des Wirkabschnitts kleiner als die axiale Erstreckung des eingespannten
Werkstücks ist. Besonders günstig ist es dabei,
wenn die axiale Erstreckung des Wirkabschnitts kleiner als der zu
härtende Bereich des Werkstücks ist. Von Vorteil
ist dabei, dass in denjenigen axialen Bereichen, in welchen zu einem
Zeitpunkt gerade kein Härten ausgeführt wird,
eine dem Härten vor- und/oder nachgeschaltete Drehbearbeitung
ausgeführt werden kann.
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Für
eine besonders effiziente Werkstückzufuhr kann vorgesehen
sein, dass die Werkstückbearbeitungsstelle an einem insbesondere
axial verfahrbaren Schlitten angeordnet ist. Besonders günstig
ist es dabei, wenn die Werkstückspannstelle in hängender
oder pick-up-Bauweise angeordnet ist, wobei unter pick-up-Bauweise
eine Anordnung verstanden wird, welche die Aufnahme des zu bearbeitenden Werkstücks
von einer Zuführeinheit und die Zufuhr und Bereitstellung
des Werkstücks in die Bearbeitungsstellung ohne Umspannen
des Werkstücks erlaubt. Zusätzliche Werkstückhandhabungseinheiten zum
Zu- und/oder Abtransport der Werkstücke sind somit nicht
weiter erforderlich.
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Zur Überwachung
und/oder Ansteuerung des Härtens kann vorgesehen sein,
dass eine Temperaturmess-/Regeleinrichtung vorhanden ist. Besonders
günstig ist es, wenn diese an einen Regelkreis zur Regelung
des Induktionsstromes und/oder des Abstandes des Induktors vom Werkstück
angeschlossen ist.
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Eine
erfindungsgemäße Drehbearbeitunggmaschine ermöglicht
somit bei einem Drehbearbeitungsverfahren, bei welchem ein zu bearbeitendes Werkstück
in einer Werkstückbearbeitungsstelle einer Drehbearbeitungsmaschine
eingespannt wird und wobei das in der Werkstückbearbeitungsstelle eingespannte
Werkstück drehbearbeitet wird, es erfindungsgemäß vorzusehen,
dass das in der Werkstückbearbeitungsstelle eingespannte
Werkstück induktionsgehärtet wird.
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Die
erfindungsgemäße Drehbearbeitungsmaschine kann
somit ein Verfahren ermöglichen, bei dem das Werkstück
vor dem, nach den und/oder gleichzeitig mit dem Induktionshärten
drehbearbeitet wird.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das Werkstück nach dem Induktionshärten
in einer Hart-Drehbearbeitung zumindest teilweise abgedreht wird.
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Kurze
Fertigungszeiten können erzielt werden, wenn das Werkstück
in einen Bearbeitungsbereich drehbearbeitet und in einem Einwirkbereich
induktionsgehärtet wird, wobei der Bearbeitungsbereich
von dem Einwirkbereich zumindest axial beabstandet gewählt
wird. Hierbei kann die axiale Bemessung des jeweils momentan bearbeiteten
Einwirkbereichs kleiner als die axiale Bemessung des insgesamt einem
Härten unterzogenen Bereichs des Werkstücks gewählt
sein, um genügend Arbeitsraum für ein vor- und/oder
nachgeschaltete Drehbearbeitung in einem Bearbeitungsbereich zu
lassen.
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Es
hat sich als günstig erwiesen, wenn das Werkstück
während des Induktionshärtens um die Rotationsachse
der Werkstückbearbeitungsstelle rotiert wird. Von Vorteil
ist dabei, dass ein gleichmäßiges Induktionshärten
ausgeführt werden kann.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das Werkstück während
des Induktionshärtens in axialer Richtung bewegt wird.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass das
Induktionshärten mit einem Induktor ausgeführt
wird, welcher während des Induktionshärtens raumfest
angeordnet wird.
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Es
kann vorgesehen sein, dass das eingespannte Werkstück nach
dem Induktionshärten abgeschreckt wird.
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Zur
Vermeidung weiterer Umspannvorgänge kann vorgesehen sein,
dass das Werkstück gleichzeitig mit dem Induktionshärten
abgeschreckt wird.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass das Werkstück in einem
von dem Einwirkbereich vorzugsweise axial beabstandeten Abschreckbereich abgeschreckt
wird.
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Um
insbesondere dünne Werkstücke sicher bei der Bearbeitung
zu führen, kann vorgesehen sein, dass das Werkstück
vor dem Induktionshärten in der Werkstückbearbeitungsstelle
in einer Lünette eingespannt wird. Hierbei kann vorgesehen
sein, dass das Werkstück in einem Einwirkbereich induktionsgehärtet
wird, welcher benachbart zu der Lünette angeordnet wird,
und/oder es kann vorgesehen sein, dass die Lünette das
Werkstück in dem axialen Wirkabschnitt angreift, in welchem
der Induktor angeordnet ist, wobei der Induktor in Umfangsrichtung
von der Lünette beabstandet angeordnet ist, wodurch die Lünette
außerhalb des durch den Induktor definierten Wirksegments
am Werkstück angreift.
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Vorzugsweise
wird als Induktionshärten ein Randschichthärten
oder Durchhärten ausgeführt.
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Um
die Bildung von Rückständen an der Werkstückoberfläche
zu vermeiden, kann vorgesehen sein, dass dem Einwirkbereich während
des Induktionshärtens ein Schutzgas zugeführt
wird.
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Zur
Regelung des Induktionshärtens kann vorgesehen sein, dass
während des Induktionshärtens und/oder nach dem
Induktionshärten die Temperatur des Werkstücks
gemessen wird. Vorzugsweise wird die Temperatur im Einwirkbereich
gemessen.
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Die
Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen näher
erläutert, ist aber nicht auf diese Ausführungsbeispiele
beschränkt. Weitere Ausführungsbeispiele ergeben
sich durch Kombination einzelner oder mehrerer Merkmale des Ansprüche untereinander
und/oder mit einzelnen oder mehreren Merkmalen der Ausführungsbeispiele.
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Es
zeigt in teilweise schematisierter Darstellung
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1 eine
erfindungsgemäße Drehbearbeitungsmaschine in einer
dreidimensionalen Schrägansicht,
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2 die
Drehmaschine gemäß 1 in einer
Frontansicht,
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3 die
Drehmaschine gemäß 1 mit zusätzlicher
Lünette in dreidimensionaler Schrägansicht,
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4 die
Drehmaschine gemäß 3 in Frontansicht
mit axial in x-Richtung verfahrenem Werkstück,
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5 die
erfindungsgemäße Drehmaschine gemäß 1 in
Frontansicht mit zugestelltem Werkzeug und beidseitig eingespanntem
Werkstück,
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6 die
Drehmaschine gemäß 5 mit zusätzlich
in Bearbeitungsstellung verfahrenem Induktor,
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7 die
Werkstückbearbeitungsstelle der Drehmaschine gemäß 6 in
einer Detailansicht von vorn,
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8 die
Drehmaschine gemäß 6 mit axialversetztem
Induktor,
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9 die
Drehbearbeitungsmaschine gemäß 6 mit
zusätzlicher Lünette,
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10 die
Drehbearbeitungsmaschine gemäß 9 mit
in Bearbeitungsposition verfahrenem Induktor,
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11 die
Drehbearbeitungsmaschine gemäß 10 mit
axial versetztem Induktor und
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12 die
Drehbearbeitungsmaschine gemäß 9 in
einer dreidimensionalen Schrägansicht von unten.
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1 bis 12 zeigen
eine im Ganzen mit 1 bezeichnete erfindungsgemäße
Drehbearbeitungsmaschine in unterschiedlichen Konfigurationen, Bearbeitungsschritten
und/oder Detailansichten. Die Figuren werden daher gemeinsam beschrieben
und es werden zur Bezeichnung gleicher Teile gleiche Bezugszeichen
verwendet.
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Die
Drehbearbeitungsmaschine 1 hat eine Werkstückbearbeitungsstelle 2.
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Die
Werkstückbearbeitungsstelle 2 weist eine Werkstückspannvorrichtung 3 auf,
in welche ein zu bearbeitendes Werkstück 4 an
einem axialen Ende 5 eingespannt werden kann.
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Die
Werkstückbearbeitungsstelle 2 weist ferner einen
Werkzeughalter 6 auf, welcher bei den Ausführungsbeispielen
als Werkzeugrevolver ausgebildet ist und unterschiedliche Werkzeuge 7 zur Spanbearbeitung,
insbesondere Drehbearbeitung, des eingespannten Werkstücks 4 trägt.
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Zur
Drehbearbeitung wird das jeweils gewünschte Werkzeug 7 – wie
in 5 bis 12 gezeigt – an
das eingespannte Werkstück 4 zugestellt, und es
wird das Werkstück 4 in der Werkstückspannvorrichtung 3 um
seine Achse gedreht. Hierzu ist die Werkstückspannvorrichtung 3 in
an sich bekannter Weise mit einer Drehspindeleinheit 8 verbunden.
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Zusätzlich
zu dem Werkzeughalter 6 ist der Werkstückbearbeitungsstelle 2 ein
Induktor 9 zugeordnet.
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Bei
den Konfigurationen der erfindungsgemäßen Drehbearbeitungsmaschine 1 gemäß 1 bis 4 ist
der Induktor 9 ringförmig ausgebildet und umgreift – wie
in 3 näher ersichtlich ist – in Gebrauchsstellung
das eingespannte Werkstück 4 entlang einer vollen
Umfangslinie.
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Bei
den Konfigurationen gemäß 5 bis 12 ist
der Induktor 9 schalenförmig ausgebildet und umgibt
das eingespannte Werkstück 4 in Gebrauchsstellung
nicht entlang einer vollen Umfangslinie, sondern ist dem Werkstück 4 nur
in einem in Umfangsrichtung begrenzten Wirksegment benachbart.
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In
jedem Fall weist der Induktor 9 in an sich bekannter Weise
Mittel auf, welche zur Induktion eines Wirbelstroms in einem durch
die baulichen Abmessungen des Induktors 9 vorgegebenen
Einwirkbereich 10 eingerichtet sind.
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Dieser
Einwirkbereich 10 formt einen Teilbereich einer Oberfläche 11 des
eingespannten Werkstücks 4, wie in 7 beispielhaft
für eine Ausgestaltung des Induktors 9 verdeutlicht
wird.
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Bei
den Konfigurationen gemäß 1 bis 4 ist
der Einwirkbereich 10 dementsprechend ringförmig
ausgebildet.
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Es
ist aus den Figuren ohne weiteres ersichtlicht, dass der Einwirkbereich 10 in
jedem Fall kleiner als der dem Werkzeug 7 während
der Drehbearbeitung zugängliche Oberflächenbereich 11 des
aufgespannten Werkstücks 4 ist.
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Dementsprechend
können das Werkzeug 7 und der Induktor 9 an
dem Werkstück 4 gleichzeitig angreifen, wie dies
beispielhaft in 6 bis 8, 10 und 11 für
verschiene Konfigurationen beziehungsweise Bearbeitungsschritte
gezeigt ist.
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Axial
benachbart zu dem Induktor 9 ist der Werkstückbearbeitungsstelle 2 zusätzlich
eine Abschreckbrause 12 zugeordnet, mit welcher das Abschrecken
des mit dem Induktor 9 aufgeheizten Werkstücks 4 in
an sich bekannter Weise ausgeführt werden kann.
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Die
Abschreckbrause 12 ist dem Induktor 9 zugeordnet
und mit diesem gemeinsam auf einer Betriebs-/Versorgungseinheit 13 und
somit ortsfest in Bezug auf den Induktor 9 angeordnet.
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Die
Drehbearbeitungsmaschine 1 weist einen Schlitten 14 auf,
welcher die Drehspindeleinheit 8 mit der Werkstückspannvorrichtung 3 trägt.
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Der
Schlitten 14 ist in an sich bekannter Weise an einer Vertikalschlittenführung 15 in
z-Richtung verfahrbar angeordnet, wobei mit einem in einer Bettschlittenführung 16 in
horizontaler x-Richtung verfahrbaren Bettschlitten 17 eine
Kreuzschlittenanordnung 18 gebildet ist, die ein Verfahren
des Schlittens 14 mit dem eingespannten Werkstück 4 in
x- und z-Richtung für die zur Drehbearbeitung erforderliche Relativvorschubbewegung
zwischen Werkstück 4 und Werkzeug 7 erlaubt.
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Zusätzlich
kann die Kreuzschlittenanordnung 18 eine weitere Horizontalschlittenführung 19 aufweisen,
welche ein zusätzliches Verfahren des Schlittens 14 in
y-Richtung ermöglicht.
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Somit
kann die Werkstückspannvorrichtung 3 relativ zu
dem Induktor 9 und/oder zu dem Werkzeughalter 6 in
x-, y- und/oder z-Richtung verfahren werden.
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Die
beschriebene Pick-up-Bauweise der Drehmaschine 1 erlaubt
sogar, mit der Werkstückspannvorrichtung 3 unbearbeitete Werkstücke 20 von
einer Ladestelle 21 aufzunehmen beziehungsweise bearbeitete
Werkstücke auf einer Entladestelle abzulegen, indem die
Werkstückspannvorrichtung 3 mit dem Schlitten 14 bis über
diese Be-/Entladestelle 21 verfahren wird.
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Die
Betriebs-/Versorgungseinheit 13 des Induktors 9 und
der Abschreckbrause 12 ist an dem Maschinenständer 22 mit
einer Kreuzschlittenanordnung 23 befestigt. Somit ist der
Induktor 9 relativ zu dem an dem Maschinenständer 22 ortsfest
angeordneten Werkzeughalter 6 in x-Richtung verfahrbar
eingerichtet und kann in seine und aus seiner Gebrauchsstellung
entlang der z-Richtung verfahren werden.
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Während 1 bis 4, 6 bis 8, 10 und 11 jeweils
den Induktor 9 in Gebrauchsstellung zeigen, ist der Induktor 9 in
den übrigen Figuren in aus der Gebrauchsstellung zurückgefahrener
Position gezeigt.
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Zum
Abstützen langer Werkstücke 4 bzw. zum
beidseitigen Einspannen weist die Werkstückbearbeitungsstelle 2 einen
Reitstock 24 mit einer Pinole 25 auf, welche an
dem Schlitten 14 angeordnet sind.
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Wie
beispielsweise durch Vergleich von 4 mit 5 ersichtlich
ist, ist der Reitstock 24 an dem Schlitten 14 in
axialer Richtung verfahrbar angeordnet, um die Pinole 25 mit
dem axialen Ende 26 des Werkstücks 4 in
Kontakt zu bringen.
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Aus 1 bis 4 ist
ersichtlich, dass im Falle eines ringförmig ausgebildeten
Induktors 9 der Reitstock 24 vom Werkstück 4 in
axialer Richtung zurückgefahren werden muss, um den Induktor 9 in
Gebrauchsstellung zu bringen.
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Bei
den Konfigurationen gemäß 5 bis 12 ist
dies nicht erforderlich.
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Um
besonders dünne und/oder nur an einem axialen Ende 5 einspannbare
Werkstücke 4 sicher bearbeiten zu können,
kann die Drehbearbeitungsmaschine 1 in einer Konfiguration
eines Lünette 27 aufweisen, welche ebenfalls der
Werkstückbearbeitungsstelle 2 zugeordnet ist.
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Die
Lünette 27 ist in an sich bekannter Weise ausgeführt,
lässt jedoch an ihrer Angriffsstelle einen in 12 näher
ersichtlichen Umfangsbereich 28 frei, welcher auf die Ausdehnung
des Einwirkbereichs 10, insbesondere auf dessen Erstreckung
entlang des Wirksegments in Umfangsrichtung, derart abgestimmt ist,
dass der Induktor 9 am Werkstück 4 entlang
an der Lünette 27 – bzw. das Werkstück 4 mit der
Lünette 27 an dem raumfesten Induktor 9 – vorbeigeführt
werden kann, ohne dass sich die Lünette 27 und
der Induktor 9 gegenseitig behindern oder stören.
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Wie
durch Vergleich der 8 mit 10 deutlich
wird, kann der Induktor 9 mit der Abschreckbrause 12 relativ
zu der Betriebs-/Versorgungseinheit 13 in axialer Richtung,
also in x-Richtung, versetzt werden, um beispielsweise ein Induktionshärten
des Werkstücks 4 beidseits der Lünette 27 auszuführen und/oder
um den Induktor 9 möglichst nahe an das die Drehbearbeitung
ausführende Werkzeug 7 heranführen zu
können.
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Der
Werkstückbearbeitungsstelle 2 ist ferner eine
nicht weiter dargestellte Temperaturmess-/Regeleinrichtung zugeordnet,
mit welcher in der Betriebs-/Versorgungseinheit 13 der
Strom durch den Induktor 9 und über die Kreuzschlittenanordnung 23 der
Abstand des Induktors 9 von dem Werkstück 4 geregelt
werden kann, um ein gleichmäßiges Induktionshärten
durchzu führen.
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Bei
einer Drehbearbeitungsmaschine 1 ist eine Werkstücksbearbeitungsstelle 2 ausgebildet, welcher
eine Werkstückspannvorrichtung 3, ein Werkzeughalter 6 mit
wenigstens einem Werkzeug 7 und ein Induktor 9 zugeordnet
sind, wobei der Werkzeughalter 6 mit dem wenigstens einen
Werkzeug 7 zur Drehbearbeitung eines in der Werkstückspannvorrichtung 3 eingespannten
Werkstücks 4 und der Induktor 9 zum Induktionshärten
des in der Werkstückspannvorrichtung 3 eingespannten
Werkstücks 4 eingerichtet und angeordnet sind.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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