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Die
Erfindung betrifft einen Einbaugeräteautomaten, insbesondere
einen Einbaukaffeevollautomaten, aufweisend eine Geräteeinheit
mit einer entnehmbaren Tropfschale und eine in einem Einbauhohlraum
angebrachte Aufnahmeeinrichtung, auf der die Geräteeinheit
mittels einer Auszugseinrichtung bewegbar angeordnet ist.
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Ein
Einbaugeräteautomat, insbesondere ein Einbaukaffeevollautomat,
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist beispielsweise aus der
DE 10 2004 017 830
A1 bekannt.
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Stellvertretend
für alle Arten von Einbaugetränkeautomaten werden
im Folgenden Einbaukaffeevollautomaten beschrieben. Kaffeevollautomaten als
Solo- wie auch als Einbauautomaten sind Geräte, die nach
der Kaffeeauswahl alle Bedienschritte bis zur Entsorgung des Kaffeesatzes
oder Tresters vollautomatisch durchführen. So werden nach
dem Drücken einer Bezugstaste Kaffeebohnen vom Bohnenvorratsbehälter
in ein unter dem Vorratsbehälter liegendes Mahlwerk transportiert,
im Mahlwerk gemahlen und schließlich in eine Brühkammer
verbracht. Dort wird das Kaffeepulver verpresst und mittels Heißwasser
ausgelaugt. Anschließend wird der Trester in einen Tresterbehälter
ausgeworfen.
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Die
Bereitstellung von Frischwasser erfolgt über einen Frischwassertank,
der in der Regel oberhalb der Geräteeinheit des Kaffeevollautomaten
angeordnet und entnehmbar ausgebildet ist.
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Anfallendes
Restwasser wird von einer Tropfschale aufgenommen, die in der Regel
unterhalb der Geräteeinheit des Kaffeevollautomaten angeordnet
und entnehmbar ausgebildet ist. Als Restwasser wird überschüssige,
heiße, gegebenenfalls mit Zusatzstoffen beaufschlagte,
Flüssigkeit bezeichnet, die nach jedem Kaffeebezug, nach
dem Abdampfen, d. h. nach einem Umschalten zwischen Dampfbezug und
Kaffeebezug, nach dem Einschalten des Vollautomaten um das Heizsystem
zu fluten, und nach Entkalkungs- und/oder Reinigungsprogrammen anfällt.
Das Restwasser wird aus dem Fluidsystem des Vollautomaten über
einen Auslass einer Funktionseinheit, beispielsweise einer Entspannungskammer,
in die Tropfschale abgegeben.
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Um
den Frischwassertank entnehmen und befüllen zu können,
muss die Geräteeinheit in regelmäßigen
Abständen aus dem Einbauhohlraum ausgefahren werden. Die
Tropfschale, die in der Regel neben dem Trester auch eine beträchtliche
Menge an Restwasser aufnimmt, wird zum Entleeren und Reinigen entnommen.
Die Tropfschale kann dabei entweder zusammen mir der Geräteeinheit
ausgefahren und schließlich entnommen werden, oder aber
die Geräteeinheit verbleibt zusammen mit der Aufnahmeeinrichtung
im Aufnahmehohlraum und nur die Tropfschale wird entnommen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Einbaukaffeevollautomaten
derart weiterzubilden, dass ein Befüllen des Frischwassertanks und
ein Entleeren der Tropfschale auch ohne Entnahme des Tanks bzw.
der Schale mit einfachen und kostengünstigen Mitteln realisiert
wird.
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Diese
Aufgabe wird mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs
1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die
Erfindung baut auf einem gattungsgemäßen Einbaugeräteautomaten,
insbesondere einem gattungsgemäßen Einbaukaffeevollautomaten
dadurch auf, dass der Aufnahmeeinrichtung eine Schnittstelle für
die Frischwasserversorgung über eine Wasserleitung und
der Tropfschale eine Schnittstelle für die Restwasserentsorgung über
eine Abwasserleitung zugeordnet ist.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass der Einbaugeräteautomat stets mit Frischwasser aus
dem Wasserleitungsnetz eines Gebäudes versorgt, und das
anfallende Restwasser über ein Abwasserrohr in ein Abwassersystem
des Gebäudes entsorgt werden kann, und dass durch die erfindungsgemäßen Schnittstellen
die Geräteeinheit mittels der Auszugseinrichtung bewegbar
bleibt.
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Dies
ist wichtig, um beispielsweise Bohnen nachzufüllen oder
den Mahlgrad einzustellen. Auch kann mit der erfindungsgemäßen
Lösung die Tropfschale zusammen mit der Geräteeinheit
ausgefahren und schließlich entnommen werden, oder aber
die Geräteeinheit verbleibt zusammen mit der Auszugseinrichtung
im Aufnahmehohlraum und nur die Tropfschale wird entnommen.
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Im
einfachsten Fall ist die Schnittstelle für die Frischwasserversorgung über
eine Wasserleitung eine Haltevorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung für
eine sich selbsttätig verkürzende Wasserleitung zwischen
der Aufnahmeeinrichtung und der Geräteeinheit.
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Für
eine Frischwasserversorgung führt eine an die Kaltwasserversorgung
eines Gebäudes angeschlossene Wasserleitung zunächst
zu der Aufnahmeeinrichtung. Für diesen Abschnitt ist eine
handelsübliche Wasserleitung ausreichend, wohingegen für den
Abschnitt von der Aufnahmeeinrichtung zur Geräteeinheit
eine sich selbsttätig verkürzende Leitung erforderlich
ist.
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Die
Schnittstelle zwischen den beiden Leitungsabschnitten ist eine Haltevorrichtung
an der Aufnahmeinrichtung. Die gesamte Wasserleitung ausgehend von
einem Wasserhahn bis hin zur Geräteeinheit kann in einer
bevorzugten Ausführungsform einstückig ausgebildet
sein, dergestalt, dass sich an einen gestreckten Leitungsabschnitt
ein selbsttätig verkürzbarer, beispielsweise spiralförmiger
Leitungsabschnitt anschließt. Im Bereich des Übergangs
zwischen den beiden Leitungsabschnitten ist die Wasserleitung mittels
der Haltevorrichtung an der Aufnahmeeinrichtung befestigt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bildet die Schnittstelle
eine Ventilbox mit zumindest zwei Schlauchkupplungen; beispielsweise
sind an der Ventilbox zwei Schlauchsteckeraufnahmen ausgebildet,
in die die Schlauchstecker der beiden Wasserleitungsabschnitte aufgenommen
sind. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die
beiden Leitungsabschnitte über einen Leitungsverbinder,
der mittels einer Haltevorrichtung an der Aufnahmeinrichtung befestigt
ist, gekoppelt. Die letztgenannten Ausführungsformen haben
den Vorteil, dass, beispielsweise für Wartungs- oder Reparaturarbeiten,
die Geräteeinheit vollständig herausgenommen werden
kann, indem die lösbaren Kupplungen bzw. Verbinder gelöst
werden.
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Im
einfachsten Fall ist die Schnittstelle für die Restwasserentsorgung über
eine Abwasserleitung ein in der Tropfschale ausgebildetes Rückschlagventil
dessen Ventilteller bei ausgefahrener Geräteeinheit oder
entnommener Tropfschale dichtend am Ventilsitz anliegt und bei eingefahrener
Geräteeinheit vom Ventilsitz beabstandet ist.
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Erreicht
wird dies, indem das Ende eines feststehenden Abwasserrohres bei
eingefahrener Geräteinheit bzw. eingeschobener Tropfschale
auf den federbelasteten Ventilteller des Rückschlagventils
drückt. Wird die Tropfschale zusammen mit der Geräteeinheit
ausgefahren, oder aber nur die Tropfschale entnommen, entspannt
sich eine Feder und drückt den Ventilteller wieder dichtend
gegen den Ventilsitz des in der Tropfschale ausgebildeten Rückschlagventils.
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Die
Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und
wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt:
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1 ein
Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Einbaugetränkeautomaten in grob schematischer Darstellung,
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2 ein
weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Einbaugetränkeautomaten in grob schematischer Darstellung
und
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3 eine
geschnittene Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Schnittstelle für die Restwasserentsorgung über
eine Abwasserleitung.
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In
den Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
In 1 erfolgt die Frischwasserversorgung der Geräteeinheit 1 über eine
Schnittstelle 20, die als Ventilbox ausgebildet ist. Über
die beiden Schlauchkupplungen 3, 4 die Wasserleitungen 7, 8 und
den Wasserhahn 5 entsteht eine Verbindung mit der Kaltwasserversorgung
eines Gebäudes. Als Schlauchkupplungen dienen alle handelsüblichen
Kupplungsvarianten, die eine Verbindung oder Kupplung zwischen der
Wasserleitung 7, 8 und der Ventilbox 20 herzustellen
vermögen. Ein Magnetventil 9 regelt die Frischwasserversorgung
der Geräteeinheit 1, dergestalt, dass der Wasserstand
in dem Wassertank 6, beispielsweise mittels eines kapazitiven
Sensors überwacht wird. Sinkt der Wasserstand unter eine
bestimmte Marke, öffnet das Magnetventil und Frischwasser
strömt solange nach, bis eine zweite bestimmte Marke erreicht
ist.
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Für
den Fall, dass der Wassertank 6 entnehmbar ausgebildet
ist, ist ein Absperrventil 10 vorzusehen. Die Ventilbox 2 kann
zusätzlich als Schnittstelle für die Versorgung
der Geräteeinheit mit elektrischem Strom dienen. Vorzugsweise
ist sie in zwei Kammern aufgeteilt, wobei eine Kammer das Magnetventil 9 aufnimmt
und die andere als Kabelverteilerkammer dient. Die Trennung der
beiden Kammern gewährleistet, dass eine mögliche
Leckage nicht zum Kurzschluss führt. Die Ventilbox 2 fungiert
darüber hinaus als Andockvorrichtung für die beiden
Wasserleitungen 7, 8 und für ein Stromkabel
(nicht dargestellt). Über das Stromkabel kann auch das
Magentventil 9 gesteuert werden. Der Wasserleitungsabschnitt 7 ist erfindungsgemäß selbsttätig
verkürzbar, insbesondere spiralförmig ausgebildet.
Der Abschnitt 8 kann eine handelsübliche Wasserleitung
sein.
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2 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Einbaugetränkeautomaten in grob schematischer Darstellung,
wobei die Frischwasserversorgung der Geräteeinheit 1 über den
Wasserhahn 5, eine Wasserleitung 8, eine Schnittstelle 21,
die als einfache Schlauchkupplung 31, 41 ausgebildet
ist, und eine erfindungsgemäß selbsttätig
verkürzbare Wasserleitung 7 erfolgt.
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Als
Verbinder oder Kupplung dienen handelsübliche Schlauchverbinder,
Leitungsverbinder oder Kupplungsvarianten, die eine Verbindung oder Kupplung
zwischen den Wasserleitung 7, 8 herzustellen vermögen.
Die Schnittstelle 21 ist mittels einer Haltevorrichtung
an der Aufnahmeinrichtung befestigt.
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In
diesem Ausführungsbeispiel erfolgt die Frischwasserversorgung
der Geräteeinheit direkt, d. h. ohne dass der Wassertank 6 dazwischen
geschaltet ist. Es besteht aber auch die Möglichkeit, beispielsweise
wenn mit speziellem Wasser Kaffee gebrüht oder das System
mittels chemischer Zusätze entkalkt werden soll, auf einen
Tankbetrieb umzuschalten. Der Direktbetrieb bzw. der Tankbetrieb
erfordert jedoch weitere Ventilvorrichtungen 11, 12, 13. So
ist für den Direktbetrieb eine Druckreduzierung auf etwa
0,2 bar mittels eines Druckregelventils 11 erforderlich.
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Ferner
sind ein Rückschlagventil 12, das ein Ansaugen
von Restwasser in das Wasserleitungssystem verhindert, und ein 3/2-Wegeventil 13 zum Umschalten
auf Tankbetrieb vorzusehen.
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Druckregelventils 11 und
Rückschlagventil 12 müssen nicht zwingend
in der Geräteeinheit 1 verbaut sein, sondern können
beispielsweise auch direkt nach dem Wasserhahn 5 angeordnet
sein.
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3 zeigt
eine erfindungsgemäße Schnittstelle 22 für
die Restwasserentsorgung über eine Abwasserleitung 14.
In 3 befindet sich in einer mit 15 bezeichneten
Tropfschale ein federbelasteter Ventilteller 16 vor einem
Auslass 17 und einem Ventilsitz 18. Der Ventilteller 16 ist
als Stößel ausgebildet; die Federbelastung ist
nicht dargestellt. Abweichend von diesem Ausführungsbeispiel
ist es auch möglich, den Ventilteller 16 als eine
federbelastete Klappe auszubilden, deren Drehpunkt beispielsweise über dem
Auslass 17 angeordnet ist.
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Der
Ventilsitz 18 ist beispielsweise ein Elastomer 19.
In der abgebildeten Ausführungsform ist der gesamte Auslass 17 mit
dem Elastomer 19 umspritzt, wobei das Elastomer austrittsseitig
konzentrisch in die Auslassöffnung ragt. Hierdurch läßt
sich in einfacher Weise ein angekoppeltes Rohrende 14 gegenüber
der Schaleninnenseite abdichten. Um Lagetoleranzen bei Einfahren
der Geräteeinheit 1 auszugleichen weist die Tropfschale 15 an
der Außenseite im Bereich des Rückschlagventils
eine Art Trichtermündung auf. Dadurch läßt
sich beim Einfahren der Tropfschale 15 bzw. der Geräteeinheit 1 zusammen
mit der Tropfschale 15 das Ende des feststehend gelagerten
Abwasserrohres 14 in Richtung Ventilteller 16 zwangsführen.
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Die
Erfindung eignet sich insbesondere für Einbaukaffeevollautomaten,
da aufgrund der Verwendung von frischem Wasser eine höhere
(geschmackliche) Qualität des Kaffees, erzielt wird. Dies erfordert
aber häufiges Spülen der Leitungen. Daraus resultiert
eine erhöhte Menge an Restwasser, das über eine
erfindungsgemäße Schnittstelle entsorgt werden
kann.
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Erst
durch die erfindungsgemäße Kombination der Schnittstellen
für die Frischwasserversorgung über eine Wasserleitung
und für die Restwasserentsorgung über eine Abwasserleitung
lassen sich alle Vorteile eines Einbaugeräteautomaten,
insbesondere eines Einbaukaffeevollautomaten nutzen.
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- 1
- Geräteeinheit
- 20
- Schnittstelle
- 21
- Schnittstelle
- 22
- Schnittstelle
- 30,
40
- Schlauchkupplungen
- 31,
41
- Schlauchkupplungen
- 5
- Wasserhahn
- 7,
8
- Wasserleitungen
- 9
- Magnetventil
- 10
- Absperrventil
- 11
- Druckregelventil
- 12
- Rückschlagventil
- 13
- 3/2Wegeventil
- 14
- Abwasserleitung
- 15
- Tropfschale
- 16
- Ventilteller
- 17
- Auslass
- 18
- Ventilsitz
- 19
- Elastomer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102004017830
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