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Die Erfindung betrifft eine Kontaktelementanordnung mit einem ein erstes Kontaktelement zur Aufnahme eines ersten Leiters und ein zweites Kontaktelement zur Aufnahme eines zweiten Leiters aufweisendes Verbindungselement. Ferner betrifft die Erfindung eine Anschlussvorrichtung zur Anordnung zwei oder mehr derartiger Kontaktelementanordnungen.
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Aus der
DE 35 14 099 A1 ist eine Anschlussvorrichtung bekannt, welche eine Verbindungsklemme für zwei miteinander zu verbindende Leiter aufweist, bei der ein erster flexibler Leiter in eine Zugfederklammer einsteckbar ist, wozu ein Schenkel der Zugfederklammer, welche eine fensterartige Aussparung aufweist, mit Hilfe eines Betätigungsdrückers geöffnet werden kann. Ein zweiter Massivleiter kann dagegen von der gegenüberliegenden Seite her in eine Klemmstelle geschoben werden, ohne dass die Klemme geöffnet werden muss. Dabei wird der Leiter an einer Stromschiene vorbeigeschoben, was den Schenkel der Zugfeder, welcher die fensterartige Aussparung durchsetzt, öffnet. Da die gesamte Zugfeder drehbar an einem Schwenklager gelagert wird, ist der Aufbau relativ kompliziert.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kontaktelementanordnung sowie einer Anschlussvorrichtung zur Verfügung stellen, welche sich durch einen vereinfachteren Aufbau sowie durch eine schnellere mögliche Verbindung von Leitern auszeichnet.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 und des Anspruchs 10. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Die erfindungsgemäße Kontaktelementanordnung weist ein Verbindungselement mit einem ersten Kontaktelement zum Anschluss eines ersten Leiters und ein zweites Kontaktelement zum Anschluss eines zweiten Leiters auf, wobei das erste Kontaktelement als ein Federschenkelanschlusselement ausgebildet ist, und das zweite Kontaktelement als ein Schneidklemmanschlusselement ausgebildet ist.
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Mittels der erfindungsgemäßen Kontaktelementanordnung ist es möglich, einen ersten Leiter mit einem zweiten Leiter auf eine möglichst schnelle und einfache Art und Weise miteinander verbinden zu können. Ein erster Leiter kann dabei an ein erstes Kontaktelement angeschlossen werden, indem der erste Leiter in das als Federschenkelanschlusselement ausgebildete erste Kontaktelement eingeführt wird. Das als Federschenkelanschlusselement ausgebildete erste Kontaktelement ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass der Anschluss des ersten Leiters ohne zusätzliches Werkzeug erfolgen kann, indem beim Einführen des Leiters der Leiter einen Bereich des Federschenkelanschlusselements derart verformen kann, dass eine direkte Kontaktierung mit dem Verbindungselement möglich ist. Vorzugsweise umfasst das Federschenkelanschlusselement eine Schenkelfeder mit einem Klemmschenkel, der einen angeschlossenen Leiter gegen das Verbindungselement drücken kann. Vorzugsweise ist die Kontaktelementanordnung so ausgebildet, dass eine erste Anschlusskraft zum Anschließen und Kontaktieren eines elektrischen Leiters an das erste Kontaktelement und eine zweite Anschlusskraft zum Anschließen und Kontaktieren eines elektrischen Leiters an das zweite Kontaktelement im Wesentlichen entlang der Längsachse des Verbindungselements wirken oder parallel zu der Längsachse wirken. Es sei nochmals klargestellt, dass unter Anschlusskraft hier die Kraft verstanden werden soll, die zum Anschließen und Kontaktieren des entsprechenden Kontaktelements benötigt wird. Bei einem Federkraftanschlusselement ist das also die Kraft, die zum Öffnen der Feder benötigt wird. Beim Schneidklemmanschluss entspricht die Anschlusskraft der Kraft, die benötigt wird, um den Leiter in die Schneide einzuführen und dort zu klemmen. Durch vorgenannte Weiterbildung der Erfindung wird eine besonders einfache, unkomplizierte und schnelle Anschlussmöglichkeit von elektrischen Leitern erreicht. Hierdurch wird also vermieden, dass die Kontaktelementanordnung zum Anschluss eines Leiters gedreht werden muss, wie dies der Fall wäre, wenn die beiden Anschlusskräfte nicht zu der Längsachse des Verbindungselements wirken bzw. parallel hierzu. Hinzu kommt, dass durch die vorbeschriebene Weiterbildung der Erfindung erreicht wird, dass das Verbindungselement nicht abgewinkelt werden muss und kurz ausgeführt werden kann. Dies ist fertigungstechnisch vorteilhaft.
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Vorzugsweise wirken die beiden Anschlusskräfte auch im Wesentlichen in dieselbe Richtung.
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Das Verbindungselement ist dabei vorzugsweise als eine Art Stromschiene ausgebildet. Das zweite Kontaktelement ist vorzugsweise dem ersten Kontaktelement gegenüberliegend an dem Verbindungselement angeordnet. Das zweite Kontaktelement ist dabei als ein Schneidklemmanschlusselement ausgebildet, bei welchem bei der Einführung eines zweiten Leiters die Isolation des zweiten Leiters automatisch angeschnitten und durchdrungen wird, um eine Kontaktierung mit dem Schneidklemmanschlusselement zu erreichen. Auch die Kontaktierung des zweiten Leiters mit dem zweiten Kontaktelement kann werkzeugfrei ohne zusätzliche Hilfsmittel erfolgen. Mittels der erfindungsgemäßen Kontaktelementanordnung ist es somit möglich, ein lösbares Verbinden eines ersten Leiters mit einem zweiten Leiter bzw. einem elektrischen Gerät zur Verfügung zu stellen. Die Kontaktelementanordnung zeichnet sich dabei durch einen besonders einfachen Aufbau und eine besonders einfache Handhabung für einen Benutzer aus.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Kontaktelement derart zu dem zweiten Kontaktelement angeordnet, dass die Richtung einer von dem ersten Kontaktelement auf den ersten Leiter ausgeübten Kontaktkraft bezogen auf die Längsachse des Verbindungselements um einen Winkel größer 0° verdreht zu der Richtung einer von dem zweiten Kontaktelement auf den zweiten Leiter ausgeübten Kontaktkraft ausgebildet ist. Dadurch, dass das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement derart zueinander an dem Verbindungselement ausgebildet sind, dass die jeweiligen Kontaktkräfte zueinander verdreht angeordnet sind, ist eine möglichst platzsparende Anordnung zweier Kontaktelemente an einem Verbindungselement und damit ein möglichst platzsparender Anschluss eines ersten Leiters und eines zweiten Leiters möglich. Das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement sind dabei vorzugsweise mit ihrer ausübbaren Kontaktkraft um einen Winkel von 90° zueinander verdreht. Die Kontaktkraft ist dabei vorzugsweise die durch das Kontaktelement auf den Leiter ausgeübte Klemmkraft zur Kontaktierung des Leiters. Die Richtung ist dabei die Richtung, in welcher die Kontaktkraft des Kontaktelements auf den Leiter wirkt. Ist eine derartige Kontaktelementanordnung in einem Gehäuse angeordnet, so kann das Gehäuse sehr kompakt ausgebildet sein, da die Kontaktelementanordnung wenig Bauraum und Anschlussraum benötigt.
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Alternativ hierzu ist es bevorzugt vorgesehen, dass das erste Kontaktelement derart zu dem zweiten Kontaktelement angeordnet ist, dass die Richtung einer von dem ersten Kontaktelement auf den ersten Leiter ausgeübten Kontaktkraft bezogen auf die Längsachse des Verbindungselements um einen Winkel von 0° verdreht zu der Richtung einer von dem zweiten Kontaktelement auf den zweiten Leiter ausgeübten Kontaktkraft ausgebildet ist. Hierbei übt somit das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement jeweils eine parallel ausgerichtete Kontaktkraft auf den jeweils in das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement eingeführten Leiter auf. Übt das erste Kontaktelement und das zweite Kontaktelement jeweils eine Kontaktkraft auf den entsprechend eingeführten Leiter in die parallele Richtung aus, so ist es bevorzugt vorgesehen, dass das erste Kontaktelement an dem Verbindungselement versetzt zu dem zweiten Kontaktelement, vorzugsweise seitlich versetzt bezogen auf die Vorder- oder Hinterseite der Schneidelemente des zweiten Kontaktelements angeordnet ist.
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Das erste Kontaktelement weist nach einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung einen Anlageschenkel und einen Klemmschenkel auf, wobei der Anlageschenkel und der Klemmschenkel über einen gebogenen Federschenkel miteinander verbunden sind. Der Klemmschenkel dient dazu, den eingeführten Leiter an das Verbindungselement anzuklemmen. Dadurch, dass der Klemmschenkel an einen gebogenen Federschenkel angrenzend angeordnet ist, kann der Klemmschenkel beim Einführen des Leiters in das erste Kontaktelement entsprechend verbogen werden, um in der eingeführten Position eine ausreichende Klemmkraft durch die auf den Federschenkel ausgeübte Federkraft auf den Leiter ausüben zu können, so dass der Leiter in der gewünschten Position zur Herstellung eines Kontakts mit dem Kontaktelement angeklemmt werden kann. Der Federschenkel bzw. der Klemmschenkel ist dabei vorzugsweise derart ausgebildet, dass der Klemmschenkel bzw. der Federschenkel allein durch den eingeführten Leiter entsprechend bewegt werden kann, ohne dass zusätzliche Hilfsmittel bzw. Werkzeuge hierfür notwendig sind. Durch das Vorsehen eines gebogenen Federschenkels ist eine möglichst kompakte Ausgestaltung des ersten Kontaktelements möglich.
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Der Anlageschenkel weist bevorzugt eine fensterartige Aussparung auf, durch welche der Klemmschenkel geführt ist. Zum Klemmen eines Leiters wird dieser vorzugsweise durch die fensterartige Aussparung in dem Anlageschenkel geführt, um von dem Klemmschenkel an das Verbindungselement angeklemmt werden zu können. Dadurch ist eine exakte Führung des zu klemmenden Leiters in das Kontaktelement möglich.
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Das zweite Kontaktelement ist vorteilhafterweise als ein Klemmblatt ausgebildet, welches eine Einführöffnung und einen daran anschließenden Klemmschlitz zum Klemmen eines eingeführten zweiten Leiters aufweist, wobei im Bereich der Einführöffnung und im Bereich des Klemmschlitzes Schneidkanten aufweisende Schneiden vorgesehen sind, deren Dicke in Richtung von den Schneidkanten weg zunimmt. Beim Einführen eines zu kontaktierenden Leiters wird dieser durch die Einführöffnung in Richtung des Klemmschlitzes eingeschoben, wobei beim Einschieben des Leiters der Leiter die Schneidkanten der Schneiden passiert, wobei dabei die Isolation des Leiters durch die Schneidkanten eingeschnitten und von den Schneidkanten durchdrungen wird, so dass das Klemmblatt eine Kontaktierung mit dem ansonsten isolierten Leiter herstellen kann. Die Schneiden bzw. die Schneidkanten sind in Relation zur Dicke des Klemmblattes dünnwandig ausgeführt, so dass sie zumindest im Bereich der Schneidkanten eine Dicke aufweisen, die wesentlich geringer als die des Klemmblattes sind. In Richtung des Klemmblattes, das heißt von den Schneidkanten weg, verdicken sich die Schneiden vorzugsweise. Die sich verdickenden Schneiden in Richtung des Klemmblattes können zum einen die Schneidkanten stabilisieren und gleichzeitig für eine Verdrängung der Leiterisolation sorgen, da sie zu den Schneidkanten hin abfallende Schrägflächen bilden, die als Keilflächen wirken können.
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Weiter ist es bevorzugt vorgesehen, dass das Verbindungselement eine federartige Rastlasche zum Befestigen des Verbindungselements in einem Gehäuse aufweist. Die federartige Rastlasche ist dabei vorzugsweise an dem Befestigungselement zwischen dem ersten Kontaktelement und dem zweiten Kontaktelement vorgesehen. Dadurch, dass die Rastlasche federartig ausgebildet ist, kann beim Befestigen des Verbindungselements in dem Gehäuse die Rastlasche beispielsweise in eine dafür vorgesehene Aussparung an dem Gehäuse federnd einrasten und bei Bedarf wieder durch Entrasten entfernt werden, so dass eine lösbare Verbindung der Kontaktelementanordnung in dem Gehäuse möglich ist.
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Die Rastlasche weist nach einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung einen ersten mit dem Verbindungselement verbundenen Endabschnitt und einen zweiten dem ersten Endabschnitt gegenüberliegenden freien zweiten Endabschnitt auf, wobei der zweite Endabschnitt eine größere Breite aufweist als der erste Endabschnitt. Die Rastlasche ist dabei mit ihrem ersten Endabschnitt vorzugsweise federnd an dem Verbindungselement angeordnet. Dadurch, dass der zweite freie Endabschnitt eine größere Breite aufweist als der erste Endabschnitt kann die Auflagefläche bei einer Befestigung der Kontaktelementanordnung in einem Gehäuse erhöht werden. Dadurch ist eine sichere Befestigung bzw. Fixierung der Kontaktelementanordnung in dem Gehäuse möglich. Zudem bleibt das Verbindungselement im Bereich der Aussparung mechanisch stabil, weil die Breite des die Aussparung umgebenen Rahmens des Verbindungselements nur auf der Höhe des zweiten Endabschnitts der Rastlasche verringert ist. Somit kann Verbindungselement insgesamt im Bereich der Rastlasche schmal ausgeführt sein und dennoch die notwendige Stromübertragung sichergestellt werden.
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Insbesondere ein mögliches Verkippen der Kontaktelementanordnung innerhalb des Gehäuses kann dadurch vermieden werden.
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Die Rastlasche kann zudem nach einer weiter vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung eine Aussparung aufweisen. Die Aussparung ist dabei vorzugsweise mittig an der Rastlasche ausgeführt, wobei die Aussparung vorzugsweise in Form einer Durchgangsöffnung bzw. in Form eines ausgestanzten Bereiches vorgesehen ist. Durch das Vorsehen einer derartigen Aussparung kann der elastische Verformungsgrad der Rastlasche erhöht werden und der plastische Verformungsgrad reduziert werden. Zudem ist dadurch ein gleichmäßigerer Spannungsverlauf über die Höhe der Rastlasche ermöglicht.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Anschlussvorrichtung umfassend ein Gehäuse, innerhalb welchem zwei oder mehr wie vorstehend aus- und weitergebildete Kontaktelementanordnungen angeordnet sind. Das Gehäuse kann sowohl eckig als auch rund ausgebildet sein, wobei es vorteilhafter Weise vorgesehen ist, dass eine maximale Anzahl von erfindungsgemäßen Kontaktelementanordnungen mit derselben Geometrie in einem Gehäuse symmetrisch zueinander angeordnet werden können. Durch das Vorsehen von mehreren Kontaktelementanordnungen mit derselben Geometrie innerhalb eines Gehäuses kann erreicht werden, dass für deren Fertigung nur zwei Werkzeuge benötigt werden, und zwar eines für die Ausbildung des ersten Kontaktelements und eines für die Ausbildung des zweiten Kontaktelementes an dem Verbindungselement der Kontaktelementanordnung. Mittels der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung ist es möglich, besonders platzsparend eine hohe Anzahl an Anschlüssen bzw. Kontaktierungen erreichen zu können, wobei die Montage der Leiter innerhalb der Anschlussvorrichtung an den Kontaktelementanordnungen besonders einfach realisierbar und handhabbar ist. Bezüglich der weiteren Vorteile der Kontaktelementanordnungen wird auf die zuvor beschriebenen Ausführungen verwiesen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die zwei oder mehreren Kontaktelementanordnungen radial zur Mittelachse des Gehäuses angeordnet. Radial bedeutet hierbei, dass die einzelnen Kontaktelementanordnungen um die Mittelachse des Gehäuses herum angeordnet sind.
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Weiter ist es bevorzugt vorgesehen, dass die zwei oder mehreren Kontaktelementanordnungen rotationssymmetrisch um die Mittelachse des Gehäuses zueinander ausgerichtet sind. Die Ausrichtung erfolgt dabei vorzugsweise indem die Kontaktelementanordnungen in einem gleichen Abstand zur Mittelachse des Gehäuses innerhalb des Gehäuses vorgesehen sind. Die Kontaktelementanordnungen sind dabei in einer, vorzugsweise kreisrunden, Reihe rotationssymmetrisch um die Mittelachse des Gehäuses ausgerichtet, wobei rotationssymmetrisch hierbei bedeutet, dass die einzelnen Kontaktelementanordnungen symmetrisch zueinander um die Mittelachse des Gehäuses vorgesehen sind. Vorzugsweise sind hierbei die zwei sich gegenüberliegenden Kontaktelementanordnungen entlang der Mittelachse symmetrisch zueinander ausgerichtet. Dabei ist es ferner bevorzugt vorgesehen, dass die einzelnen Kontaktelementanordnungen einen gleichen Abstand zur Mittelachse des Gehäuses aufweisen, so dass die Kontaktelementanordnungen mit ihrer Längsachse parallel zur Mittelachse des Gehäuses verschoben sind, wobei die jeweiligen Längsachsen der Kontaktelementanordnungen vorzugsweise jeweils parallel zur Mittelachse des Gehäuses verlaufen. Durch die rotationssymmetrische Ausrichtung der Kontaktelementanordnungen innerhalb des Gehäuses ist eine effiziente, platzsparende Anordnung der Kontaktelementanordnungen innerhalb eines Gehäuses möglich, wobei alle Kontaktelementanordnungen gleich gut innerhalb des Gehäuses zugänglich sind, um eine einfache Kontaktierung herstellen zu können.
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Das Gehäuse weist ferner bevorzugt ein Trägerelement zur Befestigung der zwei oder mehr Kontaktelementanordnungen innerhalb des Gehäuses auf, wobei das Trägerelement derart ausgestaltet ist, dass zur Befestigung der zwei oder mehr Kontaktelementanordnungen die Kontaktelementanordnungen seitlich in das Trägerelement einsetzbar sind. Die Kontaktelementanordnungen können dabei vorzugsweise von der Seite her in das Trägerelement eingesetzt bzw. eingeschoben werden, wobei die einzelnen Kontaktelementanordnungen derart innerhalb des Gehäuses angeordnet sind, dass sie sich bei einer Montage innerhalb des Gehäuses bzw. an dem Trägerelement nicht gegenseitig behindern. Bei den bisherigen Anschlussvorrichtungen konnten die Kontaktelementanordnungen lediglich in Längsrichtung des Gehäuses eingeschoben werden, was die Montage sehr viel komplizierter gestaltete.
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Kontaktelementanordnung;
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2 eine weitere schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kontaktelementanordnung;
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3 eine vergrößerte schematische Darstellung des in 1 und 2 gezeigten zweiten Kontaktelements;
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4 eine schematische Darstellung eines Trägerelements zur Aufnahme mehrerer Kontaktelementanordnungen;
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5 eine schematische Darstellung des in 4 gezeigten Trägerelements mit mehreren daran angeordneten Kontaktelementanordnungen; und
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6 eine schematische Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung.
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1 zeigt eine erfindungsgemäße Kontaktelementanordnung mit einem Verbindungselement 10 an dessen ersten Ende 12 ein erstes Kontaktelement 14 zum Anschluss eines ersten Leiters, hier nicht dargestellt, und an dessen dem ersten Ende 12 gegenüberliegenden zweiten Ende 16 ein zweites Kontaktelement 18 zum Anschluss eines zweiten Leiters, hier nicht dargestellt, vorgesehen ist. Das erste Kontaktelement 14 ist hierbei in Form eines Federschenkelanschlusselements ausgebildet und das zweite Kontaktelement 18 ist hierbei in Form eines Schneidklemmanschlusselementes ausgebildet. Das erste Kontaktelement 14 weist einen Anlageschenkel 20 und einen an den Anlageschenkel 20 angrenzenden, gebogen ausgebildeten Federschenkel 22 auf, an dessen einem Ende ein Klemmschenkel 24 vorgesehen ist, mittels welchem ein eingeführter Leiter an das Verbindungselement 12 angeklemmt werden kann. Der Anlageschenkel 20 weist eine fensterartige Aussparung 26 auf, durch welche der Klemmschenkel 24 und ein eingeführter Leiter durchgeführt bzw. durchführbar ist. Das Verbindungselement 10 kann in Form einer Stromschiene ausgebildet sein. Das erste Kontaktelement 14 ist bevorzugt derart ausgebildet, dass das Anklemmen eines Leiters ohne der Zuhilfenahme eines Werkzeuges möglich ist. Lediglich beim Entfernen des Leiters von dem ersten Kontaktelement 14 ist ein Hilfsmittel in Form eines Werkzeugs notwendig, welches den Klemmschenkel 24 bzw. den Federschenkel 22 derart von dem Leiter wegbewegen, dass der Leiter von dem Klemmschenkel 24 abgeklemmt und aus der fensterartigen Aussparung 26 herausgezogen bzw. entfernt werden kann. Das erste Kontaktelement 14 ist dabei vorzugsweise in Form eines Direktsteckanschlusses eines abisolierten Leiterendes ausgebildet.
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Das zweite Kontaktelement 18, welches in 3 noch einmal detaillierter dargestellt ist, weist ein Klemmblatt 28 auf, welches eine Einführöffnung 30 und einen daran anschließenden Klemmschlitz 32 zum Klemmen eines eingeführten zweiten Leiters, hier nicht dargestellt, aufweist, wobei im Bereich der Einführöffnung 30 und im Bereich des Klemmschlitzes 32 Schneidkanten 34 aufweisende Schneiden 36 vorgesehen sind, deren Dicke in Richtung von den Schneidkanten 34 weg zunimmt. Das Klemmblatt 28 weist eine längliche Form auf, welche unmittelbar an die Form des Verbindungselements 10 anschließt. Der Klemmschlitz 32 des zweiten Kontaktelements 18, in dessen Bereich die Kontaktierung des eingeführten Leiters erfolgt, geht von seiner Einführöffnung 30 nach außen hin in einen sich schnabelartig erweiterten Einführbereich 42 über, der entsprechend von äußeren Schneiden 38 begrenzt ist, die von dem Klemmschlitz 32 in Richtung nach außen hin divergieren. Von der Einführöffnung 30 nach innen hin ist der Klemmschlitz 32 von inneren Schneiden 36 begrenzt, die an der Öffnung des Klemmschlitzes 32 an die äußeren divergierenden Schneiden 38 anschließen. Die äußeren Schneiden 38 und die inneren Schneiden 36 weisen Schneidkanten 34, 40 auf, die gemessen an der Dicke des Klemmblattes 28 dünnwandig ausgebildet sind. Die Dicke der Schneiden 36, 38 nimmt ausgehend in Richtung von den Schneidkanten 34, 40 weg stetig zu und zwar bis auf die Dicke des Klemmblattes 28. Dadurch kann eine Stabilisierung der Schneiden 36, 38 bei gleichzeitiger hoher Schneidkraft der Schneiden 36, 38 ermöglicht werden. Das Klemmblatt 28 ist vorzugsweise als ein einstückiges Stanzteil ausgebildet und weist eine erste Seite 62 auf, die bis hin zu den Schneidkanten 34, 40 eben ausgebildet ist. Folglich hat das Klemmblatt 28 eine zweite Seite 44, an der ausschließlich diejenigen Konturen angeordnet sind, die durch die Verdünnung der Dicke des Klemmblattes 28 bis auf die Dicke der Schneidkanten 34, 40 bedingt sind. Beim Einführen eines isolierten Leiters in das zweite Kontaktelement 18 wird die Isolation des Leiters durch die Schneidkanten 34, 40 aufgeschnitten, um eine unmittelbare Kontaktierung über die Schneidkanten 34, 40 an dem Leiter zu ermöglichen.
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Wie in 1 und 2 zu erkennen ist, ist bei der hier gezeigten Kontaktelementanordnung das erste Kontaktelement 14 derart zu dem zweiten Kontaktelement 18 angeordnet, dass die Richtung einer von dem ersten Kontaktelement 12 auf den ersten Leiter ausgeübten Kontaktkraft bezogen auf die Längsachse des Verbindungselements 10 um einen Winkel von 90° verdreht zu der Richtung einer von dem zweiten Kontaktelement 18 auf den zweiten Leiter ausgeübten Kontaktkraft ausgebildet ist.
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Zur Befestigung der Kontaktelementanordnung innerhalb eines Gehäuses 46, wie in 6 gezeigt, ist an dem Verbindungselement 10 eine Rastlasche 48 federartig ausgebildet. Die Rastlasche 48 weist einen ersten mit dem Verbindungselement 10 verbundenen Endabschnitt 64 und einen zweiten dem ersten Endabschnitt 64 gegenüberliegenden freien Endabschnitt 50 auf, wobei der zweite Endabschnitt 50 eine größere Breite aufweist als der erste Endabschnitt 64. Ferner weist die Rastlasche 48 eine vorzugsweise mittig angeordnete Aussparung 66 in Form einer Durchgangsöffnung auf.
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4 zeigt ein Trägerelement 54, innerhalb welchem vier Kontaktelementanordnungen zur Anordnung innerhalb eines Gehäuses 46 möglich sind. In 4 ist das Trägerelement 54 in einem Zustand gezeigt, in welchem keine Kontaktelementanordnung an dem Trägerelement 54 vorgesehen ist. Das Trägerelement 54 weist an seiner Oberseite 56 vier Leitereinführöffnungen 58 zur Befestigung jeweils eines ersten Leiters an einem ersten Kontaktelement 14 der Kontaktelementanordnungen auf sowie vier Werkzeugeinführöffnungen 60, über welche der Klemmschenkel 24 des ersten Kontaktelements 14 betätigbar ist, um einen Leiter von dem ersten Kontaktelement 14 lösen zu können. Das Trägerelement 54 ist dabei derart ausgebildet, dass zur Befestigung der Kontaktelementanordnungen diese seitlich in das Trägerelement 54 eingesetzt bzw. eingeschoben werden können. Seitlich bedeutet hierbei, dass das Einschieben quer zur Längsachse des Trägerelements 54 erfolgt. Das Trägerelement 54 weist hierfür eine dem ersten Kontaktelement 14 entsprechende Kulissenform 68 auf, welche an die Form des ersten Kontaktelements 14 angepasst ist, so dass das erste Kontaktelement 14 leicht in das Trägerelement 54 eingeschoben bzw. eingebracht werden kann.
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5 zeigt ein Trägerelement 54, bei welchem vier Kontaktelementanordnungen angeordnet sind. Die Kontaktelementanordnungen sind hierbei radial zur Mittelachse des Trägerelements 54 bzw. des Gehäuses 46 einer Anschlussvorrichtung, wie sie in 6 dargestellt ist, angeordnet. Ferner sind die vier Kontaktelementanordnungen rotationssymmetrisch um die Mittelachse des Trägerelements 54 bzw. des Gehäuses 46 zueinander ausgerichtet.
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6 zeigt eine Schnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung mit einem Gehäuse 46 und einem daran angeordneten Trägerelement 54, innerhalb welchem vier Kontaktelementanordnungen zur Kontaktierung jeweils zweier Leiter angeordnet sind. Eine derartige Anschlussvorrichtung ist vorzugsweise für einen QUICKON-Anschluss vorgesehen.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass bei der Anschlussvorrichtung das Trägerelement 54 selbst über die Rastlaschen 48 der Kontaktelementanordnungen mit dem Gehäuse 46 verrastet ist. Hierdurch wird erreicht, dass sich etwaige über an die ersten Kontaktelemente 14 angeschlossene Leiter wirkende Zugkräfte über alle Rastlaschen 48 auf das Gehäuse 46 verteilt werden. Diese Kraftverteilung führt dazu, dass die Grenz-Zugkraft auf ein erstes Kontaktelement 14, ab der es zum Bruch des Gehäuses 14 kommt, sehr viel höher ist, als wenn die Rastlaschen 48 einzeln ohne Trägerelement 54 mit dem Gehäuse 46 verrastet wären.
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Ferner ist bei der Anschlussvorrichtung vorgesehen, dass das Trägerelement 54 eine Oberseite 56 aufweist, unterhalb dieser die ersten Kontaktelemente 14 angeordnet sind, wobei die ersten Kontaktelemente 14 über Leitereinführöffnungen 58 zur Befestigung von Leitern an den ersten Kontaktelementen 14 und/oder über Werkzeugeinführöffnungen 60 zum Öffnen der den ersten Kontaktelementen 14 zugeordneten Klemmschenkeln 24 zugänglich sind. Hierdurch wird einerseits eine Fingerberührsicherheit erreicht. Andererseits werden die ersten Kontaktelemente 14 geschützt, insbesondere vor Verunreinigungen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Verbindungselement
- 12
- Erstes Ende
- 14
- Erstes Kontaktelement
- 16
- Zweites Ende
- 18
- Zweites Kontaktelement
- 20
- Anlageschenkel
- 22
- Federschenkel
- 24
- Klemmschenkel
- 26
- Aussparung
- 28
- Klemmblatt
- 30
- Einführöffnung
- 32
- Klemmschlitz
- 34
- Innere Schneidkante
- 36
- Innere Schneide
- 38
- Äußere Schneide
- 40
- Äußere Schneidkante
- 42
- Einführbereich
- 44
- Zweite Seite
- 46
- Gehäuse
- 48
- Rastlasche
- 50
- Zweiter Endabschnitt
- 54
- Trägerelement
- 56
- Oberseite
- 58
- Leitereinführöffnung
- 60
- Werkzeugeinführöffnung
- 62
- Erste Seite
- 64
- Erster Endabschnitt
- 66
- Aussparung
- 68
- Kulissenform
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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