DE202009015852U1

DE202009015852U1 - Kalibrier- und Prüfeinrichtung für vibrationshemmende Gummielemente

Info

Publication number: DE202009015852U1
Application number: DE200920015852
Authority: DE
Original assignee: FMS SYSTEMTECHNIK GmbH
Current assignee: FMS SYSTEMTECHNIK GmbH
Priority date: 2009-11-19
Filing date: 2009-11-19
Publication date: 2010-04-08
Anticipated expiration: 2019-11-20

Abstract

Kalibrier- und Prüfeinrichtung für schwingungshemmende Gummielemente (6) mit metallischer Innenbuchse (6.1), umfassend mindestens ein Kalibrierwerkzeug (3), mindestens eine Abstreifeinheit (4), mindestens ein Zentrierelement (2) und mindestens ein Aufnahmedorn (1), dadurch gekennzeichnet, dass entweder das Kalibrierwerkzeug (3), das Abstreifelement (4), oder das Zentrierelement (2) mit Aufnahmedorn (1), bzw. eine Kombinationen daraus, relativ zu den jeweils anderen Elementen, bewegt werden können.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kalibrier- und Prüfeinrichtung für vibrationshemmende Gummielemente mit metallischer Innenhülse zum materialschonenden, sicheren und schnellen Kalibrieren mit gleichzeitiger Qualitätsprüfung.
Das Kalibrieren von vibrationshemmenden Gummielementen mit metallischer Innenhülse soll künftig für große Stückzahlen automatisiert werden. Dazu soll eine Vorrichtung geschaffen werden, welche die Innenhülse des Gummielements stufenweise auf das richtige Innenmaß kalibriert. Das bedeutet, dass das erste Kalibrierwerkzeug entlang seiner Achse, in die Innenhülse des zuvor zentrierten Werkstücks eintaucht, bis es den Innendurchmesser der Hülse gerade so weit aufgeweitet hat, dass noch keine Materialbeeinträchtigungen der Hülse entstehen können.
Danach wird das Gummielement mit einem Abstreifelement, das einen etwas größeren Innendurchmesser aufweist, als das Kalibrierwerkzeug, entlang der Buchsenachse von dem Kalibrierwerkzeug abgestreift.
Als zweiten Schritt taucht ein zweites Kalibrierwerkzeug, mit im Verhältnis zum ersten, vergrößertem Durchmesser, in die Innenhülse des Gummielements, bis dies auf seiner ganzen Länge auf einen zweiten, vergrößerten Durchmesser aufgeweitet ist.
Je nach Materialbeschaffenheit und Wandstärke der metallischen Innenbuchse des Gummielements, können so viele Schritte aufeinander folgen, wie nötig sind, um die Innenhülse ohne Materialschäden auf den gewünschten Innendurchmesser zu bringen. Dies kann von Buchsentyp zu Buchsentyp stark variieren.
Um bei der großtechnischen Kalibrierung der Gummibuchsen nicht unnötig Zeit und Kosten bei der Qualitätssicherung zu verlieren, soll die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Vorrichtung mit einem Kraft-Wegsensor ausgestattet werden, der die Möglichkeit bietet, die Kraft in Abhängigkeit zum zurückgelegten Kalibrierweg auszuwerten. Dazu ist an den Kraft-Wegsensor eine Auswerteeinheit angeschlossen.
Als Kriterium für eine einwandfreie Kalibrierung muss der Kraftverlauf über die Länge des zu kalibrierenden Werkstückes, innerhalb eines bestimmten Toleranzfeldes, kontinuierlich verlaufen. Sollte also während der Kalibrierung, bei kontinuierlicher Bewegung, die Kraft so weit abfallen, dass der Kraft-Wegverlauf außerhalb des Toleranzfeldes ist, muss von einer Materialschädigung der Buchse ausgegangen werden. In diesem Fall kann die schadhafte Buchse automatisch aus dem System ausgesondert werden.
Für eine entsprechende Auflage und Zentrierung der Buchse, insbesondere zu Beginn der Kalibrierung, ist entsprechend der bevorzugten Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung, ein ebenes Zentrierelement vorgesehen, das, konzentrisch zu der positionierten Buchse, eine Bohrung aufweist, in der ein Aufnahmedorn zentriert wird.
Im folgenden wird die Erfindung anhand des bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt:
1 einen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Kalibrier- und Prüfeinrichtung.
2 einen Querschnitt durch eine bevorzugte Ausgestaltungsform des erfindungsgemäßen Kalibrier- und Prüfeinrichtung.
3 eine Draufsicht einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungsform der erfindungsgemäßen Kalibrier- und Prüfeinrichtung.
1 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung. Dabei wird das Kalibrierwerkzeug (3) von oben in die zu kalibrierende Innenbuchse (6.1) des Gummielementes (6) eingedrückt, welches auf dem Zentrierelement (2) in vertikaler Position gehalten wird.
Quer zur Hauptachse (7) wird das Gummielement (6) über den Aufnahmedorn (1) zentriert. Dazu ragt der Aufnahmedorn von unten durch eine zur Hauptachse konzentrische Bohrung im Zentrierelement (2), bis in den Innenring (6.1). Durch die Bohrung wird der Aufnahmedorn selbst zentriert, und zentriert somit die Innenbuchse (6.1) des Gummielementes (6).
2 zeigt eine Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung, bei der die Einzelelemente der Anordnung um eine, zur Hauptachse (7) parallel verlaufende, aber nicht konzentrische weitere Achse (8) bewegt werden können. Dies kann entweder einzeln geschehen, oder in sinnvollen Kombinationen
3 zeigt eine weitere bevorzugte Ausgestaltungsform der vorliegenden Erfindung, wobei auf der Zentrieraufnahme (2.1) zwei Zentrierelemente (2 und 2') angeordnet sind. Dies kann aus wirtschaftlichen Gründen erfolgen, und bei Bedarf ausgeweitet werden. Dabei ist jeder Hauptachse (7 und 7'), jeweils eine Kraft-Wegmesseinheit zugeordnet, um individuell bei jedem Kalibriervorgang über den Kraft-Wegverlauf etwaige Materialfehler bzw. Risse erkennen zu können.

Claims

Kalibrier- und Prüfeinrichtung für schwingungshemmende Gummielemente (6) mit metallischer Innenbuchse (6.1), umfassend mindestens ein Kalibrierwerkzeug (3), mindestens eine Abstreifeinheit (4), mindestens ein Zentrierelement (2) und mindestens ein Aufnahmedorn (1), dadurch gekennzeichnet, dass entweder das Kalibrierwerkzeug (3), das Abstreifelement (4), oder das Zentrierelement (2) mit Aufnahmedorn (1), bzw. eine Kombinationen daraus, relativ zu den jeweils anderen Elementen, bewegt werden können.
Kalibrier- und Prüfeinrichtung für schwingungshemmende Gummielemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung von entweder dem Kalibrierwerkzeug (3), dem Abstreifelement (4), oder dem Zentrierelement (2) mit Aufnahmedorn (1), bzw. eine Kombinationen daraus als Drehung um eine, parallel zur Hauptachse (7), aber nicht dazu konzentrisch verlaufende Rotationsachse (8) erfolgt.
Kalibrier- und Prüfeinrichtung für schwingungshemmende Gummielemente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bewegung von entweder dem Kalibrierwerkzeug (3), dem Abstreifelement (4), oder dem Zentrierelement (2) mit Aufnahmedorn (1), bzw. Kombinationen daraus, linear erfolgt.
Kalibrier- und Prüfeinrichtung für schwingungshemmende Gummielemente nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass entweder das Kalibrierwerkzeug (3) auf seiner, der Werkzeugaufnahme (5), zugewandten Endseite, zusammen mit der Werkzeugaufnahme einen Schnellverschluss (5.1) bildet, und/oder die Kopplung des Zentrierelementes (2) mit der Zentrieraufnahme (2.1) als Schnellverschluss (2.2) ausgestaltet ist, oder beides als Schnellverschluss ausgestaltet ist.
Kalibrier- und Prüfeinrichtung für schwingungshemmende Gummielemente nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, regelmäßig angeordnete Zentrierelemente (2) auf der Zentrieraufnahme (2.1) angeordnet sind.
Kalibrier- und Prüfeinrichtung für schwingungshemmende Gummielemente nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Hauptachse (7) mindestens eine Kraft-Wegmesseinheit (9) zugeordnet ist.
Kalibrier- und Prüfeinrichtung für schwingungshemmende Gummielemente nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraft-Wegmesseinheit (9) auf dem Kalibrierwerkzeug (3) angeordnet ist.