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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sanieren und Abdichten von
Leitungen, insbesondere Kanälen,
Schächten
und dergleichen, wobei die Leitung mit einer Auskleidung versehen
wird und die Auskleidung einen Kleber umfasst zum Verkleben der
Auskleidung mit einer Innenwand der Leitung.
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Leitungen,
insbesondere Abwasserkanäle, sowohl
als Haupt- als auch als so genannte Hausanschlusskanäle, müssen aufgrund
des hohen Anteils von Undichtigkeiten dauerhaft abgedichtet werden. Im
Stand der Technik ist es hierzu bereits bekannt, eine Abdichtung
in Form eines mit Kleber getränkten Trägerschlauches
in abzudichtende Kanäle
einzuziehen, nachdem diese vorab gereinigt wurden. Die mit Kleber
versehenen Trägerschläuche werden
dann beispielsweise durch das so genannte Umstülpverfahren in die Kanäle eingezogen,
und die Klebstoffseite des Trägers
verbindet sich mit der Innenseite der Kanäle formschlüssig. Anschließend härtet der
Kleber aus bzw. wird zum Aushärten
gebracht, so dass der Kanal zuverlässig und dauerhaft abgedichtet wird.
Um die Aushärtung
des Klebers zu aktivieren bzw. zu beschleunigen, wird Wärme in Form
von heißem
Wasser bzw. Dampf in den Kanal eingeblasen. Der Kleber wird dann
durch die Wärme
aktiviert und härtet
aus. Es ist auch bekannt, beispielsweise UV-Licht zu verwenden,
um die Aushärtung
des Klebers zu aktivieren bzw. zu beschleunigen.
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Nachteilig
dabei ist, dass das Zuführen
von heißem
Dampf oder Wasser einen hohen maschinellen Aufwand erfordert, und
daher teuer ist. Gleichzeitig ist auch eine entsprechend lange Wärmezufuhr erforderlich,
um den Kleber ausreichend auszuhärten.
Zusätzlich
besteht bei lichtinduziertem Aushärten des Klebers die Gefahr,
dass in engen oder verwinkelten Bereichen des Kanals das Licht nicht
oder nicht ausreichend auf den Kleber auftreffen kann, und so Teilbereiche
des Klebers nicht oder nicht vollständig aushärten, was schließlich die
Zuverlässigkeit
und Lebensdauer der Abdichtung wesentlich herabsetzt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zum Sanieren
von Leitungen, insbesondere Kanälen,
Schächten
und dergleichen zur Verfügung
zu stellen, welche den Zeitaufwand für die Sanierung der Kanäle wesentlich
herabsetzt, gleichzeitig einfach und flexibel einsetzbar sowie kostengünstig herstellbar
ist.
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Die
Vorrichtung zum Sanieren und Abdichten von Leitungen, insbesondere
Kanälen,
Schächten und
dergleichen, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruches 1, löst
die Aufgabe dadurch, dass die Vorrichtung in die Leitung einbringbar
ist, mehrere Mittel zum Aktivieren des Klebers umfasst, um die Auskleidung
mit der Innenwand der Leitung zumindest teilweise zu verkleben und
dass die Mittel zum Aktivieren des Klebers zumindest teilweise im
Wesentlichen in einer Reihe angeordnet sind.
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Durch
die Einbringbarkeit der Vorrichtung in die Leitung können die
Mittel zum Aktivieren direkter an den Kleber herangeführt werden
und auf ihn einwirken. Die Anordnung mehrerer Mittel zum Aktivieren
des Klebers und die Anordnung der Mittel zumindest teilweise im
Wesentlichen in einer Reihe ermöglicht
ein deutlich schnelleres und zuverlässigeres Aktivieren und damit
auch Aushärten
des Klebers, da der Kleber insbesondere gleichzeitig durch mehrere Mittel
und aus unterschiedlichen Richtungen aktiviert wird. Insgesamt sinkt
dadurch der Zeitaufwand für
die Sanierung oder Abdichtung der Leitung erheblich und die Zuverlässigkeit
der Abdichtung wird gleichzeitig gesteigert.
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Zweckmäßigerweise
sind die Mittel zum Aktivieren des Klebers im Wesentlichen entlang
der Achse der Leitung angeordnet. Der Vorteil bei dieser Anordnung
ist, dass sich die Mittel zum Aktivieren in der Mitte der Leitung
befinden und so der Kleber in der umliegenden Klebeschicht einer üblicherweise
im Querschnitt kreisförmigen
Leitung gleichmäßig durch die
Mittel aktiviert wird.
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Um
den Kleber möglichst
einfach und kostengünstig
zu aktivieren, ist es zweckmäßig, dass
die Mittel zum Aktivieren des Klebers Infrarotstrahler umfassen.
Durch die Infrarotstrahlung ist weiterhin ein direkter Kontakt der
Mittel zum Aktivieren mit dem Kleber selbst nicht notwendig, das
heißt
mechanische Beschädigungen
der Auskleidung oder der Leitung werden vermieden. Gleichzeitig erzeugen
die Infrarotstrahler auch im Wesentlichen gleichmäßig Wärme, welche
direkt auf die Kleber-Eigenschaften und insbesondere auf das Aktivierungsverhalten
des Klebers abgestimmt werden kann, so dass der Kleber optimal aktiviert
und ausgehärtet
wird.
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Vorteilhafterweise
erzeugen die Infrarotstrahler infrarote Strahlung mit unterschiedlichen Wellenlängen. Dadurch
wird die Aktivierungs- und damit auch Aushärtezeit des Klebers wesentlich
verkürzt.
Zudem können
handelsübliche
Infrarotstrahler verwendet werden, was die Kosten senkt, da auf
teure, selektiv strahlende Infrarotstrahler verzichtet werden kann.
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Zweckmäßigerweise
umfasst die Vorrichtung Rotationsmittel zum Bewegen der Mittel zum
Aktivieren des Klebers um einen Achse, insbesondere um eine Achse
parallel zur Achse der Leitung. Durch die Rotationsmittel können die
Mittel zum Aktivieren des Klebers bspw. entlang des inneren Umfangs
der Innenwand des Kanals geführt
bzw. bewegt werden. Dadurch wird der Kleber noch zuverlässiger aktiviert und
die Auskleidung mit der Innenwand des Kanals verklebt.
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Um
eine möglichst
einfache und kostengünstige
Herstellung der Rotationsmittel zu gewährleisten und gleichzeitig
auch einen zuverlässigen
Betrieb der Rotationsmittel, ist es vorteilhaft, dass diese eine Walze
und/oder eine Kette umfassen.
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Damit
die Mittel zum Aktivieren des Klebers auf einfache Weise in die
Leitung eingebracht und durch diese hindurch bewegt werden können, ist
es vorteilhaft, dass die Mittel zum Aktivieren im Wesentlichen in
Form eines Zugmittels, insbesondere einer Kette angeordnet sind.
Durch die Ausbildung als Zugmittel ist es möglich, dass die Vorrichtung
insgesamt auf äußerst einfache
Weise durch die Leitung gezogen werden kann. Die Form einer flexiblen
Kette ermöglicht
insbesondere, dass die Mittel zum Aktivieren des Klebers untereinander
teilweise flexibel zueinander sind, d. h. die Mittel zum Aktivieren
des Klebers können
dann auch zuverlässig
durch Leitungsbiegungen, etc. entlang der Leitung gezogen werden. Selbstverständlich kann
anstelle der Kette auch ein Seil oder dergleichen verwendet bzw.
eingesetzt werden.
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Besonders
vorteilhaft ist es dabei, dass das Zugmittel erweiter- und/oder
verlängerbar
ausgestaltet ist. Damit kann auf einfache Weise die Vorrichtung an
die jeweiligen Abmessungen der Leitung, das heißt Durchmesser und/oder Länge der
abzudichtenden Leitung angepasst und die Vorrichtung entsprechend
dahingehend optimiert werden, so dass ein einfaches und zuverlässiges Aktivieren
des Klebers erreicht wird.
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Um
die Vorrichtung zuverlässig
entlang der Achse der Leitung anzuordnen und von der Innenwand der
Leitung gleichmäßig zu beabstanden
ist es zweckmäßig, dass
die Vorrichtung zumindest einen Abstandshalter umfasst zum Beabstanden
der Vorrichtung von einer Innenwand der Leitung. Dadurch werden
ebenfalls Beschädigungen
der Leitung bzw. der Auskleidung durch die Mittel zum Aktivieren
des Klebers vermieden.
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Um
die Vorrichtung noch zuverlässiger
und gleichmäßiger von
der Innenwand der Leitung zu beabstanden, ist es besonders vorteilhaft,
dass die Abstandshalter entlang des Zugmittels insbesondere mittig
zwischen zwei zueinander benachbarten Mitteln zum Aktivieren des
Klebers angeordnet sind. Dadurch wird eine mögliche Behinderung der Mittel
zum Aktivieren des Klebers durch die Abstandshalter nahezu ausgeschlossen.
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Vorteilhafterweise
umfassen die Abstandshalter teilweise gebogene, insbesondere federnd ausgebildete
Führungsbügel zum
Gleiten entlang der Innenwand der Leitung. Auf diese Weise wird
ein äußerst kostengünstiger
Abstandshalter zur Verfügung gestellt.
Zudem können
damit Unebenheiten der Innenwand der Leitung beim Einbringen oder
beim Hindurchgleiten der Vorrichtung durch die Leitung ohne weiteres
ausgeglichen werden. Die Zuverlässigkeit des
Gleitens wird ebenfalls erhöht,
da die Führungsbügel sich
nicht mit den Unebenheiten verhaken, wenn diese federnd ausgebildet
sind.
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Um
eine Beschädigung
der Innenwand der Leitung durch die Abstandshalter selbst zu vermeiden,
ist es zweckmäßig, dass
die Abstandshalter zumindest eine Rolle zum Abrollen auf der Innenwand der
Leitung umfassen. Dadurch sinkt der Reibungswiderstand der Vorrichtung
beim Einbringen und bei der Bewegung innerhalb der Leitung erheblich,
so dass ein Bediener, wenn dieser beispielsweise die Vorrichtung
manuell durch die Leitung zieht, sehr viel weniger Kraft aufwenden
muss.
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Um
die Vorrichtung auch innerhalb sehr langer und damit schwer zugänglicherer
Leitungen einsetzen zu können,
ist es vorteilhaft, dass die Vorrichtung einen motorischen Antrieb
umfasst und insbesondere die Vorrichtung fernsteuerbar ist. Der
motorische Antrieb ermöglicht
eine sehr viel genauere und gleichmäßigere Bewegung der Vorrichtung
innerhalb der Leitung. Ist die Vorrichtung zudem auch noch fernsteuerbar
ausgebildet, erleichtert dies wesentlich die Handhabung, da der
Bediener sich nicht unmittelbar in der Nähe der Leitung aufhalten muss,
sondern in geeigneter Entfernung die Vorrichtung steuern kann.
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Die
Erfindung betrifft auch die Verwendung eines Klebers beim Sanieren
und Abdichten von Leitungen, insbesondere Kanälen und Schächten und dergleichen. Bisherige
Kleber beim Sanieren von Leitungen wurden vor Ort aus mehreren Komponenten zusammengemischt.
Neben dem hierfür
notwendigen großen
Aufwand, sind auch häufig
Mischfehler beim Mischen der Komponenten vor Ort aufgetreten, die
zu Qualitätsverlusten
des Klebers führten.
Darüber
hinaus ist der zum Mischen notwendige Zeitaufwand sehr hoch und
das Zusammenmischen vor Ort verursacht auch eine zusätzliche
Verschmutzung. Schließlich
müssen
die verwendeten Transportbehälter
für den
Kleber teilweise auch als Sondermüll entsorgt werden, was hohe
Kosten verursacht.
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Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, auch einen Kleber
zur Verwendung bei der Ausbesserung und Sanierung von Leitungen
zur Verfügung
zu stellen, welcher einfacher, kostengünstiger und zuverlässiger beim
Sanieren und Abdichten von Leitungen verwendbar ist. Die Aufgabe
wird dadurch gelöst,
dass der Kleber ein Einkomponentenkleber ist. Bei dem erfindungsgemäßen Einkomponentenkleber
sind bereits alle Komponenten, wie Stammkomponente, Härter, Beschleuniger,
etc. bereits während
dessen Herstellung eingebracht worden. Der Einkomponentenkleber
an sich ist jedoch noch nicht aktiviert, das heißt, er weist einesehr lange
Lagerstabilität,
insbesondere bei Raumtemperatur ohne zusätzliche Kühlung und damit auch eine entsprechend lange
Verarbeitungszeit auf. Gleichzeitig ist es damit möglich, den
Kleber dosiergenau bereits bei der Herstellung der Auskleidung aufzubringen,
ohne dass die Gefahr eines vorzeitigen Aktivierens besteht.
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Vorteilhafterweise
wird der Kleber zum Aufkleben einer Auskleidung auf eine Innenwand
der Leitung verwendet, wobei der Kleber als Basis Epoxidharz um fasst.
Die Verwendung insbesondere von Epoxidharz als Basis hat den Vorteil,
dass der Kleber „styrolfrei” ist, d.
h. das leicht entzündliche
und gesundheitsschädliche
Styrol wird vermieden. Zweckmäßigerweise
erfolgt die Aktivierung des Klebers mittels Infrarotstrahlung, was
eine besonders einfache Aktivierung des Klebers ermöglicht.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
und anhand der Zeichnungen. Dabei zeigt
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Leitung in Form eines Kanals mit eingebrachter erfindungsgemäßer Vorrichtung;
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2 eine
Darstellung gemäß 1 einer weiteren
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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3 eine
Darstellung gemäß 1 mit
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Übergangsbereich
zwischen zwei Leitungen;
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4 eine
Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 1 rechts
im Querschnitt;
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5 eine
Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 2 rechts
im Querschnitt.
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6 einen
Längsschnitt
durch eine Leitung in Form eines Kanals mit einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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7 einen
Längsschnitt
durch eine Leitung in Form eines Kanals mit einer weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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8 einen
Querschnitt der Leitung mit erfindungsgemäßer Vorrichtung mit Blickrichtung
von rechts nach links gemäß 6.
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In 1 ist
ein Längsschnitt
durch einen zu sanierenden Kanal K mit einer Kanalwand 1 gezeigt. Der
Kanal K weist entlang seiner Längsachse
einen zweifach gebogenen im Wesentlichen S-förmigen Bereich bzw. Knick A
auf, der stetig mit im Wesentlichen gleichbleibendem Durchmesser
des Kanals K erfolgt. An der Innenwand 1 des Kanals K ist
ein Auskleidungsschlauch 2 angeordnet, der eine einseitige, vollflächig angebrachte
temperaturstabile und dehnfähige
Kunststofffolie 11 umfasst. Der Auskleidungsschlauch 2 ist
mit einem Kleber auf Epoxidharzbasis versehen, um mit der Innenwand 1 des
Kanals K verklebt zu werden.
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In
dem Kanal K ist weiter auf der linken Seite der 1 eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
V in Form einer Kette angeordnet, die sich im Wesentlichen entlang
der Längsachse
des Kanals K erstreckt. Abwechselnd entlang der Kette V sind Infrarotstrahler 5 und
Verbindungsglieder 5a angeordnet, die die Infrarotstrahler 5 miteinander
verbinden. Weiterhin sind an den Verbindungsgliedern 58 senkrecht
zur Längsachse
des Kanals K jeweils Abstandshalter 4 in Form von federnden
Gleitbügeln 4 angeordnet.
Die Gleitbügel 4 erstrecken
sich dabei über
den gesamten Durchmesser des Kanals K und beabstanden die erfindungsgemäße Vorrichtung
V von der Innenwand 1 des Kanals K derart, so dass die
Kette V entlang der Mittelachse des Kanals K angeordnet bzw. gehalten
wird.
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Die
federnden Gleitbügel 4 sind
dabei insgesamt im Querschnitt gemäß 1 im Wesentlichen S-förmig ausgebildet,
wobei die Abstandshalter 4 auf jeweils gegenüberliegenden
Seiten der Mittelachse des Kanals K bezüglich ihrer Biegung spiegelsymmetrisch
zu ihrem Befestigungspunkt an der Vorrichtung V, d. h. an den Verbindungsgliedern 5a im
Wesentlichen mittig zwischen zwei benachbarten Infrarotstrahler 5 angeordnet
sind. Dadurch kann die erfindungsgemäße Vorrichtung V gleitend entlang
der Innenwand 1 bewegt werden.
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Auf
der rechten Seite der 1 ist eine weitere Ausgestaltung
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
V gezeigt. Im Unterschied zu den Gleitbügeln 4 der linken
Seite der 1 weisen die Abstandshalter 4 auf
der rechten Seite an ihren Enden, die im Bereich der Innenwand 1 des
Kanals K angeordnet sind, Rollen oder Räder 6 auf. Durch die
federnd ausgebildeten Abstandshalter 4 werden diese zuverlässig gegen
die Innenwand 1 gedrückt
und ermöglichen
ein einfaches Abrollen bzw. Bewegen der Vorrichtung an der Innenwand 1 des
Kanals K.
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In 2 ist
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
V gezeigt. Anstelle der Gleitbügel 4,
die sich über
den gesamten Durchmesser des Kanals erstrecken, sind nun Rollen 8 mit
entsprechenden Achsen 8b angeordnet, um die Vorrichtung
V entlang der Kanals K zu bewegen. Die Rollen 8 sind über eine
Aufhängung 8a wiederum
an den Verbindungsgliedern 5a angeordnet, so dass die Vorrichtung
V wiederum entlang der Mittelachse bewegt werden kann und von der
Innenwand 1 des Kanals K beabstandet wird. Um die erfindungsgemäße Vorrichtung
V auch bei willkürlich
zur Richtung der Ge wichtskraft verlaufenden Kanälen K von der Innenwand 1 zuverlässig beabstanden
zu können,
ist es im Rahmen der Erfindung ebenso möglich, auf der den Rollen 8 gegenüberliegenden
Seite der Vorrichtung V weitere Rollen 8 vorzusehen, so
dass die Vorrichtung bzw. Kette V insgesamt durch die Rollen 8 analog
zu den Gleitbügeln 4 der 1 bei
beliebigem Verlauf des Kanals K in dessen Mitte zuverlässig gehalten
und von der Innenwand 1 des Kanals K beabstandet wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung
V weist weiter auch einen Bereich 12 auf, der lediglich Verbindungsglieder 5a,
jedoch keine Infrarotstrahler 5 enthält. Der Bereich 12 dient
dazu, die Vorrichtung V entlang des Kanals K zu ziehen. Der Bereich 12 der Vorrichtung
V kann dabei so lang ausgebildet sein, so dass dieser länger als
der zu sanierende Kanal K ist. Das eine Ende des Bereichs 12 kann
dann mit einem motorischen Antrieb verbunden werden, so dass auf diese
Weise die Vorrichtung V gleichmäßig durch
den Kanal K gezogen werden kann.
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3 zeigt
nun eine erfindungsgemäße Vorrichtung
V in einem Bereich eines Übergangs
zwischen zwei aneinander angeschlossenen Leitungen bzw. Kanälen K1 und K2. Die beiden
Kanäle
K1 und K2 sind dabei über eine
Muffe 9, die an der Stirnseite des Kanals K2 angeordnet
ist, miteinander verbunden. Zur Verklebung des Auskleidungsschlauches 2 kann dabei über Spalten
S in der Muffe 9 zwischen den beiden Kanälen K1 und K2 Kleber zur
zusätzlichen Ausfüllung und
Abdichtung in diese Spalten S eingepresst werden. Die Aktivierung
des Klebers und somit die Abdichtung der Muffe 9 kann trotz
hinterschneidender Füllung
der Spalten S des Klebers durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
V erreicht werden, da die Infrarotstrahlung der Infrarotstrahler 5 die
Innenwand 1 des Kanals K durchdringen kann.
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In 4 ist
der Querschnitt eines Kanals K mit einer weiteren Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
V gezeigt. Die Abstandshalter 4 sind dabei jeweils um 90° in Umfangsrichtung
versetzt zueinander. Der eine Abstandhalter 4a ist mittig an
der Vorrichtung V an Verbindungsgliedern 5a angeordnet
und erstreckt sich waagerecht über
den gesamten Durchmesser. Der Abstandshalter 4a ist dabei
in Form des federnd ausgebildeten Führungs- bzw. Gleitbügels 4a ausgebildet.
Der zweite Abstandshalter 4b ist ebenfalls an Verbindungsgliedern 5a angeordnet,
erstreckt sich in 4 in senkrechter Richtung über den
gesamten Innendurchmesser des Kanals K und weist an seinen Enden
drehbar gelagerte Räder 6 auf,
die an der Innenwand 1 des Kanals K an liegen bzw. durch
die Abstandshalter 4b an diese gedrückt werden. Insgesamt wird
so die Vorrichtung V zentriert in der Mitte des Kanals K gehalten,
zum einen durch die federnd ausgebildeten Führungsbügel 4a, zum anderen
durch die und rollengelagerten Abstandshalter 4b.
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In 5 ist
weiter ein Querschnitt eines Kanals K mit der Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 2 gezeigt.
Die Vorrichtung V wird dabei über
einen Abstandshalter 8a, der eine Achse 8b aufweist,
die wiederum zwei drehbar gelagerte Rollen 8 umfasst, von
der Innenwand 1 des Kanals K beabstandet und in der Mitte
des Kanals K entlang dessen Achse gehalten bzw. gedrückt. Selbstverständlich kann
ein weiteres Rollenpaar mit entsprechender Achse auf der der Achse 8b gegenüberliegenden
Seite angeordnet sein, um die Vorrichtung V mittig in dem Kanal
K anzuordnen.
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In 6 ist
ein Längsschnitt
gemäß 1 eines
zu sanierenden Kanals K gezeigt. An der Innenwand 1 des
Kanals K ist ein Auskleidungsschlauch 2 angeordnet. Der
Auskleidungsschlauch 2 ist dabei mit einem Kleber auf Epoxidharzbasis
versehen, um mit der Innenwand 1 des Kanals K verklebt
zu werden. In dem Kanal K ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung V
angeordnet, die innerhalb des Kanals K entlang seiner Achse bewegbar
ist. Die Vorrichtung V umfasst dabei eine bewegliche Einheit in
Form eines Wagens 21, 22, der einen Grundkörper 21 und
drehbar gelagerte Räder 23 zum
Abfahren des Kanals K auf seiner Innenwand 1 umfasst. Parallel
zur Bewegungsrichtung sind flexible Zugmittel 20 an der
Vorrichtung V bzw. genauer an dem Grundkörper 21 angeordnet.
Diese dienen dazu, die Vorrichtung V durch den Kanal K zu ziehen.
Alternativ oder zusätzlich können auch
Schubmittel 20 angeordnet sein, beispielsweise in Form
von Kunststoff-Schubstangen oder ähnlichem, um die Vorrichtung
V durch den Kanal K zu schieben.
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An
dem gegenüberliegenden
Ende der Vorrichtung V, also in 6 rechts
sind an dem Grundkörper 21 vorstehend
parallel zur Bewegungsrichtung Rotationsmittel 24 angeordnet.
An den Rotationsmitteln 24 ist wiederum senkrecht hierzu
eine Führungsplatte 23 angeordnet.
Die Führungsplatte 23 ist
dabei an die Querschnittsform des Kanals K angepasst. Ist der Querschnitt
des Kanals K kreisförmig
ausgebildet, ist auch die Führungsplatte
entsprechend kreisförmig
ausgebildet. Ist der Kanal beispielsweise ellipsenförmig ausgebildet,
ist auch die Führungsplatte 23 entsprechend
ellipsenförmig
ausgebildet. Auf dem äußeren Rand
der Führungsplatte 23,
welche zu dem Umfang der Innenwand 1 direkt benachbart
ist, ist eine Kette (nicht gezeigt) angeordnet, welche sich über den
gesamten Umfang der Führungsplatte 23 erstreckt
und die mit den Rotationsmitteln 24 zusammenwirkt, so dass
diese entlang des Umfangs der Führungsplatte 23 bewegbar
ist.
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An
der Außenseite
der Kette sind Infrarotstrahler 5 angeordnet. Die Infrarotstrahler 5 können sich
dabei teilweise parallel zur Achse des Kanals erstrecken und auch über die
Breite der hierzu senkrechten Führungsplatte 23 hinausragen
gemäß 6.
Durch die Anordnung auf einer Kette sind die Mittel zum Aktivieren
des Klebers, d. h. hier die Infrarotstrahler 5 (zumindest
teilweise) in einer Reihe angeordnet. Um die Auskleidung 2 nun
mit der Innenwand 1 des Kanals K zu verkleben, wird die
Vorrichtung V entweder durch den Kanal gezogen oder geschoben mit
Hilfe der Zug- bzw. Schubmittel 20. Gleichzeitig wird die
Kette mit den darauf angeordneten Infrarotstrahlern 5 durch
die Rotationsmittel 24 entlang des Umfangs der Führungsplatte 23 in
Rotation versetzt, so dass sich die Infrarotstrahler 5 nun im
Wesentlichen in Umfangsrichtung der Innenwand 1 bewegen.
Durch das Abfahren des Kanals K durch die Vorrichtung V als auch
durch die einzelnen umlaufenden Infrarotstrahler 5 entlang
des Umfangs der Führungsplatte 23 bzw.
der Innenwand 1 wird der Kleber optimal durch die Vorrichtung
V aktiviert und der Auskleidungsschlauch 2 mit der Innenwand 1 des Kanals
K verklebt.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
im Längsschnitt durch
einen Kanal K. Anstelle der Führungsplatte 23 mit
umlaufenden Infrarotstrahlern 5 auf einer Kette ist nun
an den Rotationsmitteln 24 eine Rotationswalze 25 angeordnet,
deren Achse sich parallel zur Achse des Kanals K erstreckt. Die
Rotationswalze 25 weist dabei im Wesentlich einen kreisförmigen Querschnitt auf,
d. h. die Rotationswalze 25 ist im Wesentlichen kreiszylinderförmig ausgebildet.
Auf der Außenseite der
Rotationswalze 25 sind nun parallel zu deren Rotationsachse
Reihen von Infrarotstrahlern 5 angeordnet. Selbstverständlich ist
auch eine andere Anordnung der Infrarotstrahler 5 in Reihen
auf der Rotationswalze 25 möglich, bspw. Reihen in Umfangsrichtung
der Rotationswalze 25. Wird nun die Vorrichtung V durch
den Kanal K mittels der Zug- bzw. Schubmittel 20 gezogen
bzw. geschoben wird die Rotationswalze 25 in Rotation versetzt
und die Infrarotstrahler 5 aktiviert, so dass diese durch
die Rotation der Rotationswalze 25 schnell und zuverlässig jeden
Punkt des Auskleidungsschlauches 2 bzw. des Klebers des Auskleidungsschlauches 2 mit
Infrarotstrahlen beaufschlagen können.
Der Kleber wird aktiviert und der Auskleidungsschlauch 2 zuverlässig und
schnell mit der Innenwand 1 des Kanals K verklebt. Ist
die Erstreckung der Rotationswalze 25 parallel zur Achse des
Kanals genügend
groß,
kann auf eine Rotation ggf. ganz verzichtet werden, was Energie
und damit Kosten spart.
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In 8 ist
schließlich
noch ein Querschnitt gemäß 6 mit
Blickrichtung von rechts gemäß 6 auf
die erfindungsgemäße Vorrichtung
V gezeigt. In 8 ist der Kanal K im Wesentlichen
ellipsenförmig
ausgebildet. Dementsprechend ist auch die Führungsplatte 23 ellipsenförmig ausgebildet,
so dass die entsprechenden Halbachsen des Kanals K und der Führungsplatte 23 im
entsprechenden Verhältnis
stehen und parallel zueinander sind. Des Weiteren sind Infrarotstrahler 5 auf
einer Kette (nicht gezeigt) angeordnet. Die Infrarotstrahler 5 rotieren
also, wenn der Auskleidungsschlauch 2 mit der Innenwand 1 des
Kanals K verklebt werden soll, auf der Außenseite der Führungsplatte 23 auf
einer Kette um diese. Die Infrarotstrahler 5 beaufschlagen
auf diese Weise gleichmäßig aus
verschiedenen Richtungen jeden Punkt des Auskleidungsschlauchs 2 und
damit auch des Klebers mit Infrarotstrahlung. Der mit Kleber versehene
Auskleidungsschlauch 2 wird auf diese Weise besonders schnell
und zuverlässig
aktiviert und der Auskleidungsschlauch 2 mit der Innenwand 1 des Kanals
K verklebt.
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Zusammenfassend
bietet die vorliegende Erfindung den Vorteil, dass Leitungen zuverlässig, kostengünstig und
schnell mit einer Auskleidung verklebt und abgedichtet werden können. Die
Vorrichtung ist zudem einfach herstellbar und flexibel an unterschiedliche
Leitungen anpassbar. Die Verwendung eines Einkomponentenklebers
hat den Vorteil, daß der
Kleber einfach und schnell bereits bei der Herstellung der Auskleidung
ein- bzw. aufgebracht werden kann. Gleichzeitig weist dieser eine
lange Lagerstabilitat und Verarbeitungszeit, insbesondere bei Raumtemperatur
auf.