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Die
Erfindung betrifft ein Wasserrad zur Erzeugung von elektrischer
oder mechanischer Energie mittels Wasserkraft, mit auf dem Umfang
in einem Radkranz angeordneten Wasserzellen, wobei der Radkranz über radiale
Speichenstreben mit einer mittigen Drehachse für einen Antrieb insbesondere eines
Generators drehfest verbunden ist.
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Derartige
Wasserräder
sind aus dem praktischen Betrieb bekannt.
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In
der Regel handelt es sich um einzeln angepasste Ausführungen,
welche für
den Einsatz an einem bestimmten Ort gemäß der Durchflussmenge des Wassers,
der Fallhöhe
und der Zufluss- und
Abflussart individuell ohne hohen Vorfertigungsgrad gebaut werden.
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Dazu
werden üblicherweise
einzelne möglichst
große
Metallbleche oder Holzplatten mit entsprechenden metallenen oder
hölzernen
Seitenelementen verschweißt
oder verschraubt, je nachdem, ob es sich um ein Wasserradsystem
aus Metall oder um ein Wasserradsystem aus Holz handelt.
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Aufgabe
der Erfindung ist, ein Wasserrad der eingangs genannten Art zu schaffen,
welches mit einem hohen Vorfertigungsgrad flexible Individuallösungen von
stabilen, effektiv betreibbaren, zuverlässig arbeitenden Wasserrädern bei
einfachem, kostengünstigen
Aufbau nebst einfacher und kostengünstiger Fertigung und Montage
sowie hohem Nutzungsgrad ermöglicht.
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Gelöst wird
die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Wasserrad der
in Anspruch 1 angegebenen Art, vorteilhaft weitergebildet durch die
Merkmale nach den Ansprüchen
2 bis 21.
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Wesen
der Erfindung ist, dass der Radkranz an seinen beiden voneinander
beabstandeten axialen Seiten jeweils mindestens vorzugsweise vier
baugleiche kreisbogenförmige
Seitenelemente aus Holz aufweist, welche an ihren Schnitt- oder
Verbindungsstellen mit jeweils mindestens vorzugsweise vier Speichenstreben
aus Holz miteinander und die Speicherstreben mit der Drehachse kraftschlüssig verbunden
sind, wobei die beiden axial voneinander beabstandeten Seitenelemente
des Radkranzes als Aufnahme von mindestens vorzugsweise sechzehn baugleichen
Wasserzellen aus Metall ausgebildet und mit den Wasserzellen zu
einem stabilen Radkorpus fest verbunden sind.
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Insbesondere
sind die Schnitt- oder Verbindungsstellen der kreisbogenförmigen Seitenelemente
auf der einen axialen Seite des Radkranzes bezüglich der Schnitt- oder Verbindungsstellen
der kreisbogenförmigen
Seitenelemente auf der anderen axialen Seite des Radkranzes umfangsmäßig zueinander ausgerichtet,
und es ist an zwei umfangsmäßig zueinander
ausgerichteten Schnitt- oder Verbindungsstellen eine Wasserzelle
montierbar, die den Bereich der beiden Schnitt- oder Verbindungsstellen überbrückt, den
Zusammenbau von Radkranz-Segmenten erleichtert und nach einem Zusammenbau
für eine
große
Stabilität
des Radkorpus sorgt.
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Die
Wasserzellen können
mit Vorzug unabhängig
von der Ausführung
der Seitenelemente als Einzelzelle oder als Mehrfachzelle ausgestaltet
sein.
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Die
Wasserzellen sind in sich geschlossen, d. h. becherartig bzw. trogartig
mit Seitenplatten in Angrenzung an die Seitenelemente im montierten Zustand
aufgebaut und vorzugsweise im Axialschnitt des Wasserrades teilweise
der Form einer Klothoide angenähert,
d. h. einer Kurve, deren Produkt von beliebiger Bogenlänge mit
dem jeweils zugehörigen
Radius konstant ist. Dann ändert
sich die Krümmung
linear mit der Bogenlänge,
was optimale konstante Ein-(und Ausström-)-Geschwindigkeit des Wassers in die (und
aus der) Zelle bei gleichbleibender Winkelgeschwindigkeit, d. h.
konstanter Drehzahl des Wasserrades bedeutet. Bei einem derartigen
Strömungsverlauf
wird das Wasserrad stetig bei geringer Geräuschentwicklung und geringer
mechanischer Beanspruchung betrieben.
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Mit
Vorzug können
die Wasserzellen einzeln ausgetauscht werden, etwa bei Verschleiß, oder dann,
wenn sich die Strömungsverhältnisse ändern.
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Der
Wasserraddurchmesser wird vom Radius der Kreisbogenform der Seitenelemente
bestimmt, die vorzugsweise gebogene Holzpaneele sind.
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Das
Wasserrad kann im Bedarfsfall in seiner Leistung mit einfachen Mitteln
gesteigert werden durch Anordnung mindestens eines weiteren baugleichen
Radkranzes auf derselben Drehachse, wodurch die Wasserrad-Breite
mindestens verdoppelt wird.
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Für eine hinreichend
stabile Befestigung können
die Wasserzellen durch mindestens eine Lochdurchführung je
Seitenplatte mit dem Seitenelement aus Holz mittels Schraubbolzen,
Nieten oder Stiften kraftschlüssig,
reibschlüssig
und/oder formschlüssig
verbunden sein.
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Hierbei
erstrecken sich mit Vorzug die Schraubbolzen durch die gesamte Breite
des Radkranzes.
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Wenn
auch bevorzugt die Wasserzellen selbst durch die vorgenannten Schraubbolzen
oder dergleichen bei einem Zusammenbau des Radkranzes mit den zugehörigen kreisbogenförmigen Seitenelementen
verspannt werden, so kann in alternativer Ausführungsvariante vorgesehen sein,
die Schraubbolzen in Distanzbuchsen aufzunehmen, die bei Verspannung
der Schraubbolzen keine Druckbeanspruchung auf die zwischengeordneten
Wasserzellen ermöglichen,
wobei die Wasserzellen formschlüssig
an den Distanzbuchsen eingehängt
oder festgeklemmt sind. Selbstverständlich sind die Einhäng- oder
Festklemmstellen der einzelnen Wasserzellen so gewählt, dass
eine hinreichend sichere Befestigung der Wasserzellen am Radkranz
bei guter Kraftüberübertragung
des einfließendes
Wassers auf das Wasserrad möglich
ist.
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Für eine sichere
Befestigung kann analog jedes Seitenelement aus Holz an seinen beiden
Enden mit einer Speichenstrebe durch mindestens eine Lochdurchführung mittels
(kurzer) Schraubbolzen, Nieten oder Stiften kraftschlüssig verbunden
sein.
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Insbesondere
ist die Wasserzelle aus nicht-rostendem Metall ausgebildet oder
aus Metall mit einer Schutzschicht gegen Rost ausgeführt.
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Das
Wasserrad kann in besonderer Ausgestaltung zum Schutz vor thermischen
und äußeren Einflüssen wie
Kälte,
Hitze, Verschmutzung, Lärmemission,
etc. mit einer Einhausung versehen sein. Die Einhausung kann ein
geschlossenes Gehäuse oder
nur ein Dach mit Dachstützen
und Querverstrebungen oder dergleichen sein.
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Bevorzugt
ist durch ein Steigersystem die Wasserzuführung zum Wasserrad über eine
Druckrohrleitung ermöglicht.
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Das
Steigersystem kann in der Einhausung zumindest teilweise angeordnet
oder integriert sein.
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Ein
besonders lange und effektive Benutzungsdauer des Wasserrades übers Jahr
ergibt sich, wenn die Wasserzellen aus Metall beheizbar sind.
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Ein
Aspekt der Erfindung ist die Hybridbauweise eines Wasserrades, dessen
Wasserzellen und Drehachse einerseits aus Metall und dessen Radkranz
einschließlich
der radialen Speichenstreben auf beiden axialen Seiten der Wasserzellen
andererseits aus Holz gefertigt sind.
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Die
Wasserzellen aus Metall sorgen für
einen guten Wirkungsgrad durch optimale Anpassung der Form der becherartigen
Wasserzellen an das Strömungsverhalten
des Wassers während
eines Einflusses in den „Becher” und während eines
Ausflusses aus dem „Becher” für eine Minimierung
der Lufteinschlüsse
sowie durch optimale Anpassung der Anzahl der einzelnen Wasserzellen
an das Individualsystem. Außerdem
ergibt sich ein gutes, d. h. geräuscharmes
und insbesondere ruckfreies Laufverhalten bei großer Verschleißfestigkeit
der Wasserzellen. Von Vorteil der Metallausbildung ist ferner die Modularität durch
flexible Gestaltung der Bauform der Wasserzellen.
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Die
Vorteile der Holzausbildung des Radkranzes, insbesondere der diversen
kreisbogenförmigen
Seitenelemente in Plattenform einschließlich der radialen Speichenstreben
in Plattenform auf beiden axialen Seiten der Wasserzellen sorgen
für eine kostengünstige Anschaffung
und Fertigung und insbesondere für
einen hohen Grad an Landschaftsbildtauglichkeit. Aufgrund der Ausbildung
der radialen Speichenstreben auf beiden axialen Seiten der Wasserzellen
ist es entbehrlich, den ringförmigen
radial innen liegenden Boden der metallenen Wasserzellen zusätzlich mit
Holztafeln zu verkleiden, da der Boden der Wasserzellen ohnehin
durch die Speichenstreben praktisch nicht für einen Betrachter oder Naturfreund
einsehbar oder wahrnehmbar ist.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung ist die modulare Bauweise der Einzelteile,
die eine einfache Realisierung eines individuellen Wasserrads ermöglicht.
Auch können
sowohl die erfindungsgemäß baugleichen
Wasserzellen aus Metall einzeln oder gegebenenfalls in Großserie als
auch die erfindungsgemäß baugleichen
Seitenelemente aus Holz gegebenenfalls ebenfalls in Großserie für unterschiedliche Wasserrad-Durchmesser
vorgefertigt werden. Gleiches gilt für die Speichenstreben, die
ebenfalls für unterschiedliche
Wasserrad-Durchmesser vorgefertigt werden können. Darüber hinaus können beispielsweise
einzelne Segmente oder Quadranten des Wasserrades großenteils
vormontiert und erst vor Ort zu einem ganzen Wasserrad endmontiert werden.
Die Segmentbauweise ermöglicht
einen einfachen Transport.
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Zusammenfassend
ergeben sich insbesondere folgende Vorteile:
- – Landschaftsbildtaugliches
System
- – Hoher
Wirkungsgrad
durch metallische Ausbildung der Wasserzellen
durch
Geometrieoptimierung der Zelle für
eine Minimierung der Lufteinschlüsse
- – Modulare
Bauweise
durch Anpassung an die Fallhöhe
durch Anpassung an
die Durchflussmenge des Wassers
durch wahlweise Erweiterung
um Steigervarianten, Zulaufkanal und Wehrsystem
- – Segmentbauweise
für einfachen
Transport
- – Integration
der Getriebetechnik, Generatortechnik und Elektrik in ein modulares
Gesamtsystem
- – Kostengünstiger
Systemaufbau
- – Hohe
Jahresarbeit und Wirtschaftlichkeit
durch Ausschalten der Kältebrücken durch
Holzisolation
durch Nutzung der Kondenswärme des Wassers
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Weitere
Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
näher beschrieben;
es zeigen:
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1 und 2 Seitenansicht
und Perspektivansicht eines Wasserrades mit Einhausung und Steigersystem
gemäß der Erfindung
in schematischer Darstellung,
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3 das
Wasserrad nach 2,
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4 und 5 die
Einzelheiten C und D der 3,
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6 das
Wasserrad ähnlich 3 in
alternativer Ausgestaltung,
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7 und 8 Modifikationen
von Wasserrädern
unterschiedlichen Durchmessers,
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9 und 10 das
Wasserrad nach den 1 bis 5 während eines
Zusammenbaus,
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11 ein
Wasserrad in alternativer Ausgestaltung in perspektivischer Ansicht ähnlich 3,
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12 die
Einzelheit E der 11 in vergrößerter Darstellung,
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13 eine
Einzelheit der 12, und
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14 eine
weitere Variante des Aufbaus von Seitenelementen.
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Gemäß Zeichnungen
umfasst ein Wasserrad 1 zur Erzeugung von elektrischer
Energie mittels Wasserkraft Wasserzellen 2, welche auf
dem Umfang in einem Radkranz 3 vorgesehen sind. Der Radkranz 3 ist über radiale
Speichenstreben mit einer mittigen Drehachse 4 für einen
Antrieb eines (nicht veranschaulichten) Generators drehfest verbunden. Anstelle
des Generators kann die Drehachse mechanisch an ein Drehwerk angekoppelt
sein, beispielsweise einer Getreidemühle, eines Sägewerks,
eines Schmiedehammers oder dergleichen.
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Der
Radkranz 3 weist an seinen beiden voneinander beabstandeten
axialen Seiten A, B jeweils sechs baugleiche kreisbogenförmige Seitenelemente 5a bzw. 5b aus
Holz auf, welche an ih ren Schnitt- oder Verbindungsstellen 6 mit
den radial äußeren Enden
von jeweils sechs Speichenstreben 7a bzw. 7b aus
Holz miteinander kraftschlüssig
verbunden sind, und die anderen radial inneren Enden der Speicherstreben 7a bzw. 7b mit
der Drehachse 4 kraftschlüssig verbunden sind. Hierbei
sind die Speichenstreben direkt mit Seitenelementen verbunden.
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Eine
indirekte Verbindung der Speichenstreben mit den Seitenelementen
wird später
noch mit Bezug auf die 11 bis 13 beschrieben.
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Die
jeweils sechs baugleichen kreisbogenförmigen Seitenelemente 5a bzw. 5b liegen
jeweils in einer Ebene A bzw. B, die jeweils senkrecht zur Drehachse 4 verläuft, und
bilden im montierten Zustand einen auf dem Umfang geschlossenen
Holzring gleicher Ringbreite und gleicher Axialdicke.
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Zwischen
den beiden vorgenannten voneinander beabstandeten Holzringen befinden
sich umfangsmäßig gleich
beabstandet voneinander baugleiche Wasserzellen.
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Insbesondere
sind die beiden axial voneinander beabstandeten Seitenelemente 5a, 5b des Radkranzes 3 als
Aufnahme von vierundzwanzig baugleichen Wasserzellen 2 aus
Metall ausgebildet und sind im montierten Zustand mit den Wasserzellen 2 zu
einem stabilen Radkorpus fest verbunden.
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Gemäß Zeichnungen
sind die Schnitt- oder Verbindungsstellen 6 der beiden
voneinander beabstandeten Holzringe axial zueinander ausgerichtet.
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Insbesondere
sind, wie dies am besten in 10 zu
erkennen ist, an den ausgerichteten Schnitt- oder Verbindungsstellen 6 Wasserzellen 2 montiert,
die den Bereich der Schnitt- oder Verbindungsstellen 6 überbrücken und
nach einem Zusammenbau für
eine große
Stabilität
des Radkorpus sorgen.
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In
alternativer Ausgestaltung können
jedoch die Schnitt- oder Verbindungsstellen 6 der kreisbogenförmigen Seitenelemente 5a auf
der einen axialen Seite A des Radkranzes 3 bezüglich der
Schnitt- oder Verbindungsstellen 6 der kreisbogenförmigen Seitenelement 5b auf
der anderen axialen Seite B des Radkranzes 3 umfangsmäßig versetzt
sein, wobei auch an den umfangsmäßig versetzten
Verbindungsstellen 6 radial äußere Enden zugehöriger kreisbogenförmiger Seitenelemente
befestigt sind.
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Die
Wasserzellen 2 gemäß Zeichnungen sind
unabhängig
von der Ausführung
der Seitenelemente als Mehrfachzelle, insbesondere Doppelzelle, ausgeführt. Gegebenenfalls
können
die Wasserzellen 2 auch als Einzelzelle ausgestaltet sein.
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Wie
bereits einleitend ausgeführt,
sind auch in den Ausführungsbeispielen
der Zeichnungen die Wasserzellen 2 becher- oder trogartig aufgebaut
und weisen Seitenplatten 12 auf, die im montierten Zustand
der Anordnung satt an zugehörigen
Seitenelementen 5a bzw. 5b anliegen. Eine Wasserzelle 2 ist in
einem Schnitt senkrecht zur Drehachse 4 vorzugsweise teilweise
der Form einer Klothoide angenähert.
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Wie
insbesondere der 6 zu entnehmen ist, wird in
einer Variante eines leistungsstarken Wasserrades durch Anordnung
eines weiteren baugleichen Radkranzes 3 nebst Wasserzellen 2 auf
derselben Drehachse 4 die Wasserrad-Breite verdoppelt.
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Die
Wasserzellen 2 sind durch vier Lochdurchführungen 13 je
Seitenplatte 12 mit dem zugehörigen Seitenelement 5a, 5b aus Holz
mittels Schraubbolzen 8, Nieten oder Stiften kraftschlüssig verbunden,
wie dies insbesondere aus 10 hervorgeht.
Hierbei erstrecken sich die Schraubbolzen 8 durch die gesamte
Breite des Radkranzes, wie dies am besten der 9 zu
entnehmen ist.
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Alternativ
können
die Schraubbolzen 8 in Distanzbuchsen aufgenommen sein,
die eine Verspannung der Schraubbolzen 8 auch ohne Druckbeanspruchung
der zwischengeordneten Wasserzellen 2 erlauben. Dann können die
nicht druckbeanspruchten Wasserzellen 2 formschlüssig an
den Distanzbuchsen eingehängt
oder festgeklemmt sein und auch leicht ohne Demontage des Radkranzes 3 ausgetauscht
werden.
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Jedes
Seitenelement 5a, 5b aus Holz ist an seinen beiden
Enden mit einer Speichenstrebe 7a, 7b durch drei
Lochdurchführungen 14 mittels
kurzer Schraubbolzen 9, Nieten oder Stiften kraftschlüssig verbunden.
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Die
Wasserzellen 2 sind aus nicht-rostendem Metall ausgebildet
oder aus Metall mit einer Schutzschicht gegen Rost ausgeführt.
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Wie
vorstehend bereits erwähnt,
sind die Speichenstreben 7a, 7b in den bislang
beschriebenen Ausführungsvarianten
direkt mit den kreisbogenförmigen
Seitenelementen 5a, 5b verbunden, wobei die radial äußeren Enden
der Speichenstreben geringfügig
ausgespart sind, wie dies insbesondere der 4 zu entnehmen
ist. Die Speichenstreben liegen nach einer Montage nicht in der
Ebene der Seitenelemente 5a, 5b.
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In
alternativer Ausgestaltung können
die Speichenstreben auch indirekt mit den kreisbogenförmigen Seitenelementen 5a, 5b verbunden
sein, wie dies insbesondere in den 11 bis 13 dargestellt
ist.
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Insbesondere
ist vorgesehen, dass das radial äußere Ende
jeder Speichenstrebe 7a, 7b über ein Verbindungsstück 16 aus
Metall mit den zugehörigen Enden
der kreisbogenförmigen
Seitenelemente 5a, 5b kraftschlüssig verbunden
ist, wobei die Enden der kreisbogenförmigen Seitenelemente 5a, 5b,
welche die Schnitt- oder Verbindungsstelle 6 bilden, ausgespart
oder abgesetzt sind und ein radial äußerer Plattenabschnitt 17 des
Verbindungsstücks 16 zwischen den
ausgesparten oder abgesetzten Enden der kreisbogenförmigen Seitenelemente 5a, 5b liegt.
Die kreisbogenförmigen
Seitenelemente 5a, 5b und die Speichenstreben 7a, 7b liegen
hierbei in der gleichen Ebene und besitzen die gleiche Dicke. Die
Schnitt- oder Verbindungsstelle 6 ist mithin nicht ein
gerader Schnitt durch die Seitenelemente, wie durch eine gerade
Linie in 4 gezeigt, sondern ein winkliger Schnitt,
wie am besten aus 11 zu erkennen ist. Die ausgesparten
oder mit einem Absatz versehenen Enden der Seitenelemente 5a, 5b überlappen
sich nach einer Montage und nehmen im Überlappungsbereich den zwischengeordneten
Plattenabschnitt 17 des Verbindungsstücks 16 auf. Der Plattenabschnitt 17 ist
durch Schraubbolzen mit den Seitenelementen fest verbunden. Die
Basis 18 des Verbindungsstücks 16 gemäß 13 unten
ist U-förmig
ausgebildet, bildet eine formschlüssige Aufnahme für das radial äußere Ende
der Speichenstrebe und ist fest mit diesem Speichenstreben-Ende über Schraubbolzen verbunden.
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Gemäß Ausführungsvariante
nach 14 sind die kreisbogenförmigen Seitenelemente 5a, 5b (gegebenenfalls
auch die Speichenstreben 7a, 7b) zugeschnittene
Formteile. Jedes Seitenelement 5a, 5b (gegebenenfalls
auch jede Speichenstrebe) ist aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt.
Die Seitenelemente 5a, 5b (gegebenenfalls auch
die Speichenstreben) sind aus mehreren Lagen aufgebaut und miteinander
verleimt. Der Radkranz 3 wird nach dieser Variante aus
Holzpaneelen in mehreren Lagen gefertigt. Die Anordnung der einzelnen
Paneele ermöglicht
einen einfachen und somit günstigen
Fertigungsprozess. Die Paneele werden im richtigen Winkel geschnitten,
zueinander verleimt und in Lagen übereinander verleimt.
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Das
Wasserrad 1 ist zum Schutz vor thermischen und äußeren Einflüssen wie
Kälte,
Hitze, Verschmutzung, Lärmemission,
etc. mit einer Einhausung 10 versehen. Die Einhausung 10 kann
ein geschlossenes Holzgehäuse
oder vorzugsweise ein abgewinkeltes Holzdach sein, welches Vertikalstützen 15 und
Horizontalstreben 16 besitzt, wie dies insbesondere den 1 und 2 zu
entnehmen ist.
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Im
Gesamtsystem eines Wasserrades 1 befindet sich nach den 1 und 2 ein
Steigersystem 11 aus Holz, dessen Druckrohrleitung die
Wasserzuführung
zur oberen Kulmination des Radkranzes 3 für einen
Wassereintritt in eine dortige Wasserzelle 2 ermöglicht.
Die Druckrohrleitung wird durch ein fließendes Gewässer der Umgebung gespeist.
Es versteht sich, dass ein nicht in den Zeichnungen gezeigter Wasserabfluss
im Gesamtsystem des Wasserrades 1 vorgesehen ist, welcher
das aus der Wasserzelle 2 im Bereich der unteren Kulmination
des Radkranzes 3 austretende Wasser auffängt.
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Durch
das Steigersystem 11 aus Holz wird die Kondenswirkung des
Wassers genützt,
um einem Einfrieren der Wasserzellen 2 entgegenzuwirken. Das
Steigersystem 11 ist in der Einhausung 10 zumindest
teilweise angeordnet oder integriert.
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Für einen
längeren
Betrieb eines Wasserrades 1 übers Jahr kann eine (nicht
veranschaulichte) Beheizungsvorrichtung für die in später Jahreszeit möglicherweise
zur Frostbildung neigenden metallenen Wasserzellen 2 vorgesehen
sein, welche die Wasserzellen 2 aus Metall im Bedarfsfall
beheizt. Die Beheizungsvorrichtung kann eine umweltfreundliche Solarheizung
sein. Die Holzbauweise des Radkranzes 3 und der Speicherstreben 7a, 7b allein
sorgen aber vielfach bereits für
eine ausreichende Isolation.
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Es
wird also durch die materialhybride Ausführung mit Seitenelementen aus
Holz und Wasserzellen aus Metall durch den Einsatz des Baustoffes Holz
eine kostengünstige
und kälteisolierende
Rahmenkonstruktion geschaffen, welche mit flexibel auswechselbaren
Wasserzellen aus Metall einen hohen Wirkungsgrad durch optimal ausgeformte
Zellengeometrien erreicht. Zusätzlich
wird durch den Baustoff Holz eine augenscheinlich vertraute landschaftsbildtaugliche
Ausführungsform
geschaffen, mit dem Vorteil einer hohen Jahresarbeit durch längeres Zurückhalten
von Vereisungen durch den Baustoff Holz.
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Vorteilhaft
ist der günstige
Aufbau des Wasserrades durch den Einsatz des Baustoffes Holz für die kreisbogenförmigen Seitenelemente
und die Speichenstreben, wodurch eine kostengünstige und stabile Grundkonstruktion
erreicht wird, bei hohem Wirkungsgrad und somit hoher Jahresarbeit
durch optimal ausgeformte in sich stabile Wasserzellen aus Metall,
welche hinsichtlich der Anforderungen unabhängig von den Seitenelementen
aus Holz in Bezug auf Zellenbreite, Füllfaktor der Zelle, Zellenanzahl gewählt werden
kann.
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Vorteilhaft
ferner ist, dass die Größe und Form
der Ausführung
der Wasserzelle unabhängig vom
Durchmesser des Radkranzes gewählt
werden kann.
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Auch
von Vorteil ist die hohe Service- und Wartungsfreundlichkeit durch
die Möglichkeit
des einfachen Tausches der in sich stabilen Wasserzellen.
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Vorteilhaft
ist die Möglichkeit
einer Einhausung des Wasserrades, aufbauend auf vorhandene statische
Grundkonstruktionen, wie z. B. dem Steigersystem, um das Wasserrad
vor Umgebungseinflüssen
(z. B. Kälte,
Schmutz), wie auch die Umgebung vor entstehenden Emissionen wie
z. B. Geräuschemission
zu schützen.
Durch den Kälteschutz
einer geschlossenen Umhausung kann ein eisfreier Betrieb trotz äußerer Kälteeinwirkung
erreicht werden, wodurch ein ganzjährige Betrieb ermöglicht wird und
die Wirtschaftlichkeit in Bezug auf herkömmliche Anlagen optimal verbessert
wird.
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Durch
die materialhybride Ausführung
der visuell außenwirkenden
Bauteile aus Holz für
die Rahmenkonstruktion und der funktionell innenliegenden Wasserzellen
aus Metall wird ein gestalterischer Vorteil für augenscheinlich vertraute
landschaftsbildtaugliche Realisierungen erreicht.
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In
Abhängigkeit
der Transport- und Montagebedingungen ist eine weitere Vorfertigung
durch Vormontage der Wasserzellen mit den Seitenelementen vorgesehen,
wobei die vollständige
Montage- und Servicefreundlichkeit durch die Austauschbarkeit der Wasserzellen
gegeben bleibt.