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[Technisches Gebiet]
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Die
Erfindung betrifft ein Gelenk zum Hochklappen der Sonnenblende eines
Motorradhelms, insbesondere ein Gelenk, bei dem eine direkte Übertragung
des Hochklappens erfolgt, wodurch Defekte der Bauteile verringert
werden und die Sonnenblende leicht de- und montierbar ist.
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[Stand der Technik]
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Motorradhelme
dienen zum Schützen des Kopfes des Fahrers während
des Fahrens eines Motorrads oder eines Motorrollers. Manche handelsübliche
Motorradhelme weisen nur einen Helmkörper auf, bieten lediglich
eine Schutzfunktion für den Kopf und können den
Kopf nicht gegen Wind, Staub, Mücken und Insekten schützen.
Zur Lösung des Problems ist an der Vorderseite des Helmkörpers
bei manchen Motorradhelmen ein Visier angeordnet, das sowohl Wind,
Staub, Mücken und Insekten abhält als auch die
Augen schützt.
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Um
starke Sonnenstrahlen oder reflektiertes Licht, die für
die Augen unangenehm sind oder sogar die Verkehrssicherheit gefährden,
abzublenden, sind manche Motorradhelme neben einem Visier zusätzlich
mit einer Sonnenblende ausgestattet. Aus der Druckschrift des
taiwanesischen Gebrauchsmusters M356401 ist
beispielsweise ein Motorradhelm mit zwei Schutzscheiben bekannt,
aus
M357214 und
M357215 ist jeweils ein Aufbau
der Sonnenblende eines Motorradhelms bekannt.
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Beim
herkömmlichen Motorradhelm mit zwei Schutzscheiben gemäß der
M356401 wird das Schaltelement
betätigt und verschoben, wodurch das aktive Ende der Kuppelstange
mitbewegt wird, so dass sich die Kuppelstange mit dem Gelenkteil
als Drehpunkt derart bewegt, dass sich ihr passives Ende in die
Gegenrichtung zum aktiven Ende verschiebt, wobei sich das Verschieben
des passiven Endes an eine Begrenzungsgleitnut der Kurbel anpasst,
so dass sich die Kurbel mit ihrem Achsenloch als Drehpunkt dreht,
um den Winkel der mit der Kurbel verbundenen Sonnenblende zu verstellen.
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Der
Aufbau der Sonnenblende eines Motorradhelms aus
M357214 umfasst einen Motorradhelm-Hauptkörper,
ein Visier, eine Sonnenblende und eine Betätigungsstange.
Der Motorradhelm-Hauptkörper weist ein Gehäuse
auf, das an der Stirnseite ein Hohlteil aufweist, wobei an der Seite des
Gehäuses ein Gelenkteil angeordnet ist; außerdem
ist an der Seite des Gehäuses eine Verbindungsaussparung
vorgesehen, in der ein Achsenloch, ein Aussparungsloch und eine
Einkerbung vorgesehen sind. An den beiden Seiten der Sonnenblende
ist jeweils ein Verbindungsteil angeordnet, das mit dem Gelenkteil
des Motorradhelm-Hauptkörpers verbunden ist, ferner ist
an der Sonnenblende eine Führungsnut vorgesehen. In der
Mitte der Betätigungsstange ist ein Achsenloch angeordnet,
wobei ein Gelenkelement mit dem Achsenloch des Motorradhelm-Hauptkörpers
gelenkig verbunden ist. An einer Seite des Motorradhelms ist ein
Zylinder angeordnet, der dem Aussparungsloch des Motorradhelm-Hauptkörpers
entspricht, wobei der Zylinder gleichzeitig durch das gerade Aussparungsloch
und die Führungsnut der Sonnenblende geführt werden
kann. Am anderen Ende der Betätigungsstange ist ein Schieber
angeordnet, mit dem die Betätigungsstange geschwenkt werden
kann, so dass die Sonnenblende durch das Antreiben des Zylinders
relativ zum Motorradhelm-Hauptkörper aus- und zusammengeklappt wird.
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Der
Aufbau der Sonnenblende eines Motorradhelms aus
M357215 umfasst einen Motorradhelm-Hauptkörper,
eine Sonnenblende und einen Betätigungsmechanismus. Der
Motorradhelm-Hauptkörper weist ein Gehäuse auf,
das an der Stirnseite ein Hohlteil aufweist, wobei an der Seite des
Gehäuses ein Gelenkteil und eine Führungsnut vorgesehen
sind. Der Betätigungsmechanismus weist eine Betätigungsscheibe
und eine Kuppelscheibe auf, wobei im unteren Bereich der Betätigungsscheibe
ein Führungsstab angeordnet ist, der in die Führungsnut
des Gehäuses eingreift und entlang der Führungsnut
betätigt wird. Im oberen Bereich der Betätigungsscheibe
ist ein Gelenkteil angeordnet, das mit der Kuppelscheibe verbunden
ist, die wiederum mit der Sonnenblende verbunden ist. In der Mitte
der Kuppelscheibe ist ein Achsenloch angeordnet, wobei ein Gelenkelement
mit dem Gelenkteil des Gehäuses gelenkig verbunden ist.
An der anderen Seite der Kuppelscheibe ist ein Gelenkteil angeordnet,
das mit dem Gelenkteil der Betätigungsscheibe gelenkig
verbunden ist. Die Betätigungsscheibe kann sich relativ
zur Führungsnut des Gehäuses verschieben, um die
Kuppelscheibe dazu zu bringen, sich relativ zum Gehäuse
gelenkig zu drehen, wobei die Sonnenblende gleichzeitig zum Aus-
bzw. Zusammenklappen gebracht wird.
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Bei
allen o. g. herkömmlichen Motorradhelmen ist wenigstens
eine Struktur, die einem gekrümmten Arm ähnelt,
angeordnet, wobei mit der genannten Struktur die Sonnenblende aus-
bzw. zusammenklappbar ist. Jedoch weist diese einem gekrümmten
Arm ähnelnde Struktur den Mangel auf, dass sich das Verhältnis
der Defekte des Kraftarms desto stärker erhöht,
je größer die Entfernung des Kraftarms zum Drehpunkt
ist. Vor allem ist der Drehpunkt, an dem die Sonnenblende gelenkig
gelagert ist, extern angeordnet, was einen erhöhten Aufwand der
Montage verursacht. Außerdem besteht der jeweilige Motorradhelm
gemäß der
M356401 und
M357215 aus verhältnismäßig
mehr Bauteilen, die entsprechend zu erhöhten Herstellungskosten
führen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Gelenk zum Hochklappen
der Sonnenblende eines Motorradhelms zu schaffen, bei dem die Anzahl der
Defekte der Bauteile verringert wird, und die Sonnenblende leicht
de- bzw. montierbar ist.
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Die
o. g. Aufgabe wird durch ein Gelenk zum Hochklappen der Sonnenblende
eines Motorradhelms gelöst, wobei am Drehpunkt, an dem
das Visier des Heimkörpers des Motorradhelms montiert ist,
gleichzeitig eine Sonnenblende und wenigstens ein Hebel montiert
sind. Am Drehpunkt der Sonnenblende und des Helmkörpers
ist eine Einkerbung ausgebildet, durch die die Sonnenblende unmittelbar am
Drehpunkt angebracht oder aus dem Drehpunkt gelöst wird.
Auf diese Weise wird die Sonnenblende leicht de- bzw. montiert.
In die Einkerbung rastet ein Rastvorsprung am Hebel entsprechend
ein. An dem dem Drehpunkt abgewandten Ende des Hebels ist ein Kraftangriffsteil
vorgesehen, das gebogen verläuft und aus dem Helmkörper herausragt.
Wenn das Kraftangriffsteil des Hebels durch Kraftausübung
betätigt wird, wird der Rastvorsprung am Hebel in die Einkerbung
der Sonnenblende einrasten, wodurch die Sonnenblende unmittelbar
dazu gebracht wird, sich um dem Drehpunkt zu drehen, so dass die
Sonnenblende nach oben hochgeklappt oder nach unten abgewinkelt
wird.
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[Zeichnungen]
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen
Motorradhelms;
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2 zeigt
eine Explosionsdarstellung der Bauteile einer erfindungsgemäßen
Sonnenblende;
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3 zeigt
eine Seitenansicht der Bauteile der erfindungsgemäßen
Sonnenblende im zusammengesetzten Zustand;
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4 zeigt
eine schematische Darstellung des Hochklappens der Sonnenblende;
und
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5 zeigt
eine schematische Darstellung des Abwinkelns der Sonnenblende.
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[Erläuterung der bevorzugten
Ausführungsform]
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Die
technischen Maßnahmen, die Aufgaben und die Vorteile der
Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung sowie der Beschreibung
detaillierter erläutert.
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Motorradhelms; 2 zeigt eine
Explosionsdarstellung der Bauteile einer erfindungsgemäßen
Sonnenblende; 3 zeigt eine Seitenansicht der
Bauteile der erfindungsgemäßen Sonnenblende im
zusammengesetzten Zustand. Der erfindungsgemäße
Motorradhelm weist einen Helmkörper 1 auf, wobei
ein Visier 2 und eine Sonnenblende 3 an zwei Stellen
der Außen- und der Innenseite des Helmkörpers 1 jeweils
mittels eines Achsenelements 11 koaxial angeordnet sind,
wobei an wenigstens einer der Stellen ein Hebel 4 koaxial
angeordnet ist, der nahe an der Einsteckstelle des Achsenelements 11 einen
Rastvorsprung 41 und entfernt von der Einsteckstelle des
Achsenelements 11 ein Kraftangriffsteil 42 aufweist,
das gebogen verläuft. An der gebogenen Stelle des Hebels 4 des
Helmkörpers 1 ist ein Durchgangsloch 12 angeordnet,
von dem das Kraftangriffsteil 42 sich biegt und außerhalb
des Helmkörpers 1 herausragt. Des Weiteren ist
an einer Stelle der Sonnenblende 3, durch welche Stelle
das Achsenelement 11 hindurch geführt ist, ein
Achsenloch 31 angeordnet, an dessen einer Seite eine Einkerbung 32 ausgebildet
ist, die sich nach außen allmählich ausweitet;
durch die Einkerbung 32 kann ein Achsenelement 11 in
die Sonnenblende 3 eingesetzt werden, so dass das Achsenelement 11 im
Achsenloch 31 eingesetzt und aus demselben entfernt wird. In
der Einkerbung 32 an der Sonnenblende 3 steht der
Rastvorsprung 41 des Hebels 4 in einer Rastverbindung,
wobei die Einkerbung 32 dem Rastvorsprung 41 des
Hebels 4 entspricht.
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Zum
Zusammensetzen werden zunächst das Visier 2 und
der Hebel 4 mittels Achsenelementen 11 koaxial
am Helmkörper 1 angeordnet. Danach wird die Einkerbung 32 der
Sonnenblende 3 in Richtung des Achsenelements 11 gebracht,
so dass das Achsenelement 11 in das Achsenloch 31 der Sonnenblende 3 einrastet,
um die Sonnenblende 3 im Inneren des Helmkörpers 1 zu
befestigen.
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Wenn
das Kraftangriffsteil 42 des Hebels 4 durch Kraftausübung
betätigt wird, wird der Rastvorsprung 41 am Hebel 4 in
die Einkerbung 32 der Sonnenblende 3 einrasten,
wodurch die Sonnenblende 3 unmittelbar dazu gebracht wird,
sich mit dem Achsenelement 11 als Drehpunkt zu drehen,
so dass die Sonnenblende 3 nach oben hochgeklappt oder
nach unten abgewinkelt wird (siehe 4 und 5).
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Ferner
erhebt sich am Achsenelement 11 eine stufige Sperrwand 111 (siehe
auch 2), die zu dem Achsenloch 31 der Sonnenblende 3 formschlüssig
ist, so dass die stufige Sperrwand 111 im Achsenloch 31 der
Sonnenblende 3 festgeklemmt wird.
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Mit
der obigen Beschreibung der Ausführung lässt sich
feststellen, dass gegenüber dem Stand der Technik der erfindungsgemäße
Motorradhelm folgende Vorteile aufweist:
- 1.
Erfindungsgemäß wird die Sonnenblende durch den
Hebel des Motorradhelms derart mitbewegt, dass der zwischen dem
Drehpunkt und dem Kraftangriffsteil des Hebels angeordnete Rastvorsprung
in die Einkerbung der Sonnenblende einrastet, wobei die auf das
Kraftangriffsteil ausgeübte Kraft unmittelbar auf den Rastvorsprung übertragen
wird, um die Sonnenblende zum Bewegen zu bringen, wodurch die Anzahl
der aufgrund eines übermäßig langen Kraftarms
hervorgerufenen Defekte verringert wird, so dass die Anzahl der
Defekte der Bauteile entsprechend herabgesetzt wird; und
- 2. Die Sonnenblende weist Einkerbungen auf, die mit Achsenlöchern
verbunden sind, so dass die Sonnenblende nach dem Montieren des
Visiers und des Hebels am Helmkörper montiert werden kann;
oder die montierte Sonnenblende kann abgenommen und später
ausgewechselt bzw. repariert werden.
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Die
Erfindung betrifft somit ein Gelenk zum Hochklappen der Sonnenblende
eines Motorradhelms, wobei am Drehpunkt, an dem das Visier 2 des Helmkörpers 1 des
Motorradhelms montiert ist, gleichzeitig eine Sonnenblende 3 und
wenigstens ein Hebel 4 montiert sind. Am Drehpunkt der
Sonnenblende 3 und des Helmkörpers 1 ist
eine Einkerbung 32 ausgebildet, durch die die Sonnenblende 3 unmittelbar
am Drehpunkt angebracht oder aus dem Drehpunkt gelöst wird.
Auf diese Weise wird die Sonnenblende 3 leicht de- bzw.
montiert. In die Einkerbung 32 rastet ein Rastvorsprung 41 am
Hebel 4 entsprechend ein. An dem dem Drehpunkt abgewandten Ende
des Hebels 4 ist ein Kraftangriffsteil 42 vorgesehen,
das gebogen verläuft und aus dem Helmkörper 1 herausragt.
Wenn das Kraftangriffsteil 42 des Hebels 4 durch
Kraftausübung betätigt wird, wird der Rastvorsprung 41 am
Hebel 4 in die Einkerbung 32 der Sonnenblende 3 einrasten,
wodurch die Sonnenblende 3 unmittelbar dazu gebracht wird,
sich mit dem Drehpunkt als Drehpunkt zu drehen, so dass die Sonnenblende 3 nach
oben hochgeklappt oder nach unten abgewinkelt wird.
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Die
vorstehende Beschreibung stellt nur das bevorzugte Ausführungsbeispiel
der Erfindung dar und soll nicht die Patentansprüche beschränken.
Alle gleichwertigen Änderungen und Modifikationen, die gemäß der
Beschreibung und den Zeichnungen der Erfindung von einem Fachmann
vorgenommen werden können, gehören zum Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung.
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Zusammenfassend
kann das Ausführungsbeispiel der Erfindung die erwartungsgemäßen
Vorteile erzielen. Außerdem ist die offenbarte Konstruktion
der Erfindung noch nicht in gleichartigen Produkten angewendet und
vor der Anmeldung veröffentlicht worden
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- - TW 356401 [0003, 0004, 0007]
- - TW 357214 [0003, 0005]
- - TW 357215 [0003, 0006, 0007]