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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Keil, vorzugsweise einen Feuerwehrkeil,
mit einer Keilvorrichtung, einem Verbindungsmittel und/oder einem Befestigungsmittel,
wobei das Befestigungsmittel in Form einer offenen Klammer ausgebildet
ist.
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Einleitung und Problemstellung
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Bei
der täglichen
Arbeit der Feuerwehren werden oft Keile benötigt, um Durchgänge wie
Türen oder
Fenster gegen ein unbeabsichtigtes Schließen zu sichern oder aber auch
um das Öffnen
bereits gesicherter Räume
effektiv zu verhindern. Diese Keile werden in der Regel mit der
persönlichen
Ausrüstung am
Mann getragen, wobei der Keil hierzu entweder in einer der Taschen
oder einem zusätzlichen
Behältnis verstaut
ist oder aber auch mit einem Karabiner an der Einsatzkleidung befestigt
wird.
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Nachteilig
hierbei ist, dass unter Einsatzbedingungen diese Keile nur schwer
mit den vorgeschriebenen Handschuhen aus den Taschen und Behältnissen
entnommen oder der Karabiner geöffnet werden
können.
Der Zugriff auf den Keil ist dabei insbesondere in Dunkelheit oder
verrauchten Räumen, häufigen Grundparametern
der Einsatzbedingungen, erschwert.
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Im
ungünstigsten
Fall müssen
zum Erreichen des Keils die Handschuhe ausgezogen werden, was einerseits
einen erheblichen und unter Umständen
entscheidenden Zeitverlust, zumindest aber ein deutlich erhöhtes Verletzungsrisiko
bedeutet.
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Darüber hinaus
können
sich mit einem Karabiner an der Ausrüstung befestigte Keile im Einsatz an
einem Gegenstand verhaken und die Bewegungsfreiheit des Mannes beeinträchtigen.
Dieses kann zur Beschädigung
der Ausrüstung
und zu kritischen Zeitverlust im Einsatz führen.
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Aufgabe
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, einen Feuerwehrkeil
bereitzustellen, der die oben beschriebenen Nachteile der bekannten Keile
nicht aufweist, d. h. sich leicht an der Schutzkleidung befestigen
lässt,
sich im Notfall leicht von der Bekleidung löst oder leicht zum Gebrauch
lösen lässt und
trotzdem sicher mitzuführen
ist.
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Lösung
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Diese
Aufgabe wird durch Feuerwehrkeile nach Anspruch 1 der vorliegenden
Erfindung sowie den in den abhängigen
Ansprüchen
beschriebenen Ausführungsformen
gelöst,
die zwar sicher an der Ausrüstung
befestigt sind, sich bei einem hinreichend starken Zug, vorzugsweise
in einer Richtung entgegen der Öffnung
der Klammer, aber leicht von der Ausrüstung lösen lassen.
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Beschreibung
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Ein
Keil der vorliegenden Erfindung umfasst eine Keilvorrichtung, ein
Verbindungsmittel und ein Befestigungsmittel, wobei das Verbindungsmittel
die Keilvorrichtung mit dem Befestigungsmittel verbindet und das
Befestigungsmittel in Form einer offenen Klammer ausgebildet ist.
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Geeignete
Keilvorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind gefertigt aus einem Werkstoff ausgewählt aus
der Gruppe, die Holz, Metall und Kunststoffe sowie Kombinationen
dieser Werkstoffe umfasst. Bevorzugt werden die Keilvorrichtungen aus
Holz oder Aluminium, besonders bevorzugt aus Holz hergestellt, wobei
Harthölzer
insbesondere bevorzugt sind.
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In
einer besonderen Ausführungsform
ist die Keilvorrichtung aus Holz und/oder Kunststoff gefertigt,
wobei die Keilvorrichtungsspitze in einer Metallscheide eingelassen
ist. Diese Ausführungsform
bietet den Vorteil, dass beschädigte Komponenten
der Keilvorrichtung, insbesondere der Holz oder Kunststoffteil,
ausgetauscht werden können.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen Keil mit
Keilvorrichtung, Verbindungsmittel und Befestigungsmittel.
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2 zeigt
eine Detailansicht des Befestigungsmittels in einer bevorzugten
Ausführungsform in
Aufsicht, Seitenansicht und Rückansicht
mit Bemaßungen.
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Die
Keilvorrichtung hat eine Länge
von 5–30 cm,
bevorzugt von 7,5–20
cm, und besonders bevorzugt von 10–15 cm.
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Der
Steigungswinkel der Keilvorrichtung von der Spitze zur Basis beträgt vorzugsweise
zwischen 15° und
35°, besonders
bevorzugt zwischen 20° und 30° und am stärksten bevorzugt
21°.
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In
einer besonderen Ausführungsform
flacht der Steigungswinkel nach Erreichen der gewünschten
Stärke
der Basis ab, wobei eine Abflachung auf 0° bevorzugt ist.
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Die
Keilvorrichtung der vorliegenden Erfindung hat bevorzugt eine viereckige
Basis, wobei die Basis aber auch dreieckig oder allgemein mehreckig ausgebildet
sein kann. In einer besonderen Ausführungsform ist die Keilvorrichtung
als spitz zulaufender Dorn ausgebildet.
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Das
Querschnittsprofil der Keilvorrichtung von Spitze zu Basis ist bevorzugt
ein rechtwinkliges Dreieck. Weiter bevorzugt ist die Basis dabei
nicht quadratisch, sondern ein rechtwinkliges Viereck mit unterschiedlichen
Seitenlängen.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ist der Keil aus Holz gefertigt und besitzt eine Länge von
12 cm und einen Steigungswinkel von 21°.
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Eine
weitere Ausführungsform
der Keilvorrichtung sieht vor, dass die Keilvorrichtung die Form eines
asymmetrischen Pyramidenstumpfes aufweist. Hierbei weisen bei einer
viereckigen Basis der Keilvorrichtung mit ungleichlangen Seiten
zwei Seiten der Keilvorrichtung a) eine unterschiedliche Höhe und b)
somit unterschiedliche Steigungswinkel auf, so dass je nach Bedarf
und Höhe
des Spalts die eine oder andere Seite zum Festklemmen verwendet
werden kann.
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Die
Keilvorrichtung ist über
ein geeignetes Mittel, z. B. eine Öse oder einen an der Keilvorrichtung
angeordneten Ring, mit dem Verbindungsmittel verbunden. Geeignete
Verbindungsmittel im Sinne der vorliegenden Erfindung sind hierbei
Seile, Schnüre,
Ketten, Drahtseile und Nylonseile.
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Bevorzugte
Verbindungsmittel sind feuerfeste oder schwerentflammbare Verbindungsmittel,
wobei Drahtseile oder ein schwerentflammbares Nylonseil besonders
bevorzugt sind.
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Eine
besondere Ausführungsform
sieht vor, dass das Verbindungsmittel eine Magnetverbindung ist,
wobei mindestens ein starker Magnet und eine magnetische Metallverbindung
jeweils in der Keilvorrichtung und dem Befestigungsmittel angeordnet sind.
Geeignete Hochleistungsmagnete sind hierbei dem Fachmann bekannt
und im Handel erhältlich. Besonders
bevorzugt ist der Magnet in der Keilvorrichtung angeordnet und das
Befestigungsmittel selbst, oder zumindest ein Teil davon, ist aus
einem magnetischen Material hergestellt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
sind in Keilvorrichtung und Befestigungsmittel gegenpolig angeordnete
Magnete vorhanden.
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Das
Verbindungsmittel ist weiterhin über
ein geeignetes Mittel, z. B. eine Öse oder ein am Befestigungsmittel
angebrachter Ring, mit dem Befestigungsmittel verbunden.
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Das
Befestigungsmittel weist, wie oben dargelegt, ein Mittel zur Aufnahme
des Verbindungsmittels auf und ist in Form einer offenen Klammer
ausgebildet. Vorzugsweise ist das Befestigungsmittel aus Metall
oder Kunststoff hergestellt.
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Das
Befestigungsmittel einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Clip aus
einem Metallstreifen, vorzugsweise Edelstahl, der in der Mitte,
wobei Mitte auch Abweichungen von bis zu 20% der Länge von
der tatsächlichen
Mitte umfasst, um 180° gebogen
ist, so dass die Enden des Streifens aufeinander zu liegen kommen.
Mindestens ein Ende des Streifens ist dabei wiederum im Endbereich,
d. h. In einem Bereich von 2–10
mm, vorzugsweise 3–8
mm, nach außen
gebogen, so dass ein Aufstecken des Clips auf einen Gegenstand,
z. B. eine Koppel oder eine Tasche, erleichtert wird.
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Besonders
bevorzugt ist der Streifen derart gebogen, dass der Abstand zwischen
den beiden Schenkeln des gebogenen Streifens im Bereich der Biegestelle
2–6 mm,
vorzugsweise 3–5
mm, beträgt, so
dass die Enden des Streifens aufeinander gepresst werden.
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Der
Clip weist eine Breite von 1–10
cm, vorzugsweise von 2–7
cm und besonders bevorzugt 2–3 cm,
und eine Höhe
von 4–12
cm, vorzugsweise von 5–10
cm, und besonders bevorzugt von 6–8 cm auf. Der Clip besitzt
vorzugsweise eine Materialstärke von
0,5–2
mm, vorzugsweise von 1–1,5
mm.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist der Clip wie in 2 dargestellt ein zweifach auf
sich zurückgebogener
Metallstreifen, wobei die erste Lage eine Öse zur Befestigung des Verbindungsmittels
an einem überstehenden
Ende aufweist. Die mittlere, zweite Lage ist direkt ohne Abstand
auf die erste Lage zurückgebogen
und verstärkt
diese. Die dritte Lage ist wie oben beschrieben mit einem Abstand
zur zweiten Lage gebogen, wobei die zweite und dritte Lage in der
Länge über die
dritte Lage hinausgehen, was ein Befestigen an einer Koppel oder
anderen Teilen der Ausrüstung
erleichtet. Darüber
hinaus wird ein Verletzungsrisiko durch Ecken und scharte Kanten
beim Befestigen an der Schutzkleidung durch die runde Biegekante
von erster und zweiter Lage minimiert.
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Der
Clip kann auch derart ausgeführt
sein, dass die gegenüberliegenden
Schenkel alternierend, schlüssig
angeordnet sind, beispielsweise zwei Schenkel auf einer Seite, wobei
der dritte Schenkel gegenüberliegend
im Zwischenraum der beiden ersten Schenkel angeordnet ist. Bei einer
derartigen Anordnung weist der Clip vorzugsweise 3–5, besonders bevorzugt
3 Schenkel auf, wobei bei dieser Ausführungsform Zwischenräume zwischen
den einzelnen Schenkeln angeordnet sind.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann der oben beschriebene Clip auch aus einem Kunststoff mit geeigneten
elastischen Eigenschaften, z. B. ein Polycarbonat, ein Polyurethan,
ABS oder anderen Polymeren oder Elends, vorzugsweise aber feuerhemmend
ausgestatteten Kunststoffen, hergestellt sein.
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Ferner
ist eine Ausführungsform
vorgesehen, in der die offene Klammer in Form einer Wäscheklammer
ausgeführt
ist, bei der die federnden Elemente über einen zentralen Umlenkpunkt
verbunden sind.
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Eine
besonders bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist in 1 dargestellt,
die eine Keilvorrichtung (1), bestehend aus Holz, die über ein
Verbindungsmittel (2), bestehend aus einer Nylonschnur,
mit dem Befestigungsmittel (3), bestehend aus einem Stahlclip
nach 2, verbunden ist.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist das Verbindungsmittel durch einen kompressiblen und/oder elastischen
Bolzen oder Splint, der in eine Bohrung der Keilvorrichtung eingreift,
verbunden, so dass sich diese Verbindung unter Zug löst.
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Der
Vorteil der vorangehend beschriebenen Erfindung besteht darin, dass
Keile mit den vorangehend beschriebenen Merkmalen leicht durch einen einfachen
Zug an der Keilvorrichtung oder auch am Verbindungsmittel von der
Schutzkleidung gelöst werden
können,
da sich das Befestigungsmittel von der Schutzkleidung an der es
befestigt ist, über
die Öffnung
der Klammer löst,
ohne geöffnet
werden zu müssen
oder zerstört
zu werden. Ein Öffnen
einzelner Teile der Vorrichtung ist hierbei nicht erforderlich, so
dass lediglich die Keilvorrichtung ergriffen und abgezogen werden
muß, was
ohne weiteres auch unter schlechten äußeren Bedingungen in einer Stresssituation
erfolgen kann, ohne hierbei wertvolle Zeit zu verlieren und/oder
ein erhöhtes
Verletzungsrisiko einzugehen.
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Darüber hinaus
werden Verletzungen durch die besondere Form des Befestigungsmittels,
insbesondere beim zweifach gebogenen Clip, vermieden, während durch
die einfache Art der Herstellung Kosten minimiert werden.
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Durch
die besondere Form der Keilvorrichtung ist es ferner möglich mit
einem einzigen Keil auch Spalte unterschiedlicher Größe abzusichern, ohne
dass ein übermäßig großes Ende
des Keiles aus dem Spalt hervorragt, was wiederum ein Verletzungsrisiko
darstellen würde.