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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Flüssigkeitstransportbehälter
mit optischer Füllstandsanzeige mittels eines Steigrohres,
in dem eine Flüssigkeit über eine Verbindung mit
der im Behälter befindlichen Flüssigkeit füllstandsabhängig
auf und ab beweglich ist.
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Aus
dem Stand der Technik ist es bekannt, Flüssigmisttransportfahrzeuge
mit einem Steigrohr auszustatten, das in Fluidverbindung mit dem
Innenraum des Transportbehälters steht. Wird der Transportbehälter
mit einer Flüssigkeit befüllt, strömt
diese auch in das Steigrohr ein. Durch den statischen Druck, der
aus der Menge der im Transportbehälter befindlichen Flüssigkeit
resultiert, ergibt sich im Steigrohr eine dem jeweiligen statischen
Druck entsprechende Füllhöhe für die
Flüssigkeit, die durch die transparenten Wandungen des
Steigrohres sichtbar ist. Auf diese Weise kann man bei Betrachtung
des Steigrohres schnell sehen, bis zu welcher Füllhöhe der
Transportbehälter befüllt ist. Ein Beispiel für
ein in einer Behälterwand eingebautes Steigrohr findet
sich in der Schrift
DE
20 2008 014 563 U1 , das Steigrohr kann sich jedoch auch
außerhalb des Behälters befinden. Das Steigrohr
kann eine beliebige Querschnittsform aufweisen und kann ganz oder
teilweise durchsichtig oder zumindest transluzent ausgebildet sein.
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Wird
ein entsprechend ausgestatteter Flüssigkeitstransportbehälter,
wie beispielsweise eine Gülletransportwagen, ein Ausbringefahrzeug
für flüssige Pflanzenschutzmittel, ein Siloanhänger
oder ein Container, über eine längere Zeit benutzt,
verschmutzen die Innenoberflächen des Steigrohres zunehmend
durch Anhaftungen von Stoffen aus der transportierten Flüssigkeit,
wodurch der Füllstand am Steigrohr zunehmend schlechter
erkennbar ist. Dies verursacht Probleme beim Befüllen des
Flüssigkeitstransportbehälters, da bei einer schlechten
Erkennbarkeit des Füllstandes der Befüllvorgang
nicht rechtzeitig beendet wird und der Transportbehälter
deshalb überlaufen kann. Auch ist eine Überladung
des Transportbehälters möglich, wenn die Befüllung
nicht rechtzeitig gestoppt wird. Beim Ausbringen der in den Transportbehälter
eingefüllten Flüssigkeit kann der Fahrer des Transportfahrzeuges
nicht mehr genau erkennen, wie weit sein Transportbehälter
schon entleert ist. Aus diesem Grund besteht ein Risiko, dass er
Fehlentscheidungen hinsichtlich seiner Ausbringelogistik und Fahrgassenplanung
trifft. Auch können sich Fehlentscheidungen bei der Dosierung
der Ausbringmenge ergeben.
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Aufgrund
dieser Nachteile ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Erkennbarkeit des Füllstandes einer Flüssigkeit
in einem Flüssigkeitstransportbehälter zu verbessern.
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Die
Aufgabe wird für einen gattungsgemäßen
Flüssigkeitstransportbehälter gelöst,
indem die im Steigrohr bewegliche Flüssigkeit eine gesonderte, von
der im Behälter befindlichen Flüssigkeit durch eine
bewegliche Wandung voneinander getrennte Anzeigeflüssigkeit
ist und von der beweglichen Wandung der aus der im Behälter
befindlichen Flüssigkeit resultierende statische Druck
auf die im Steigrohr bewegliche Anzeigeflüssigkeit übertragbar
ist, wobei die jeweilige räumliche Lage der beweglichen
Wandung aus einem Gleichgewichtszustand des statischen Druckes zwischen
der Anzeigeflüssigkeit und der die Wandung umgebenden Flüssigkeit
im Behälter folgt.
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Durch
die Befüllung des Steigrohres mit einer gesonderten Anzeigeflüssigkeit
ist es möglich, eine Flüssigkeit auszuwählen,
bei der das Risiko von Verschmutzungen der Innenoberfäche
des Steigrohres vermindert oder ganz ausgeschlossen ist. Die Steighöhe
der Anzeigeflüssigkeit im Steigrohr kann dadurch auch noch
nach längerem Gebrauch des Flüssigkeitstransportbehälters
leicht erkannt werden, da sich die optischen Eigenschaften des Steigrohres im
Dauergebrauch nicht oder zumindest erheblich langsamer durch Ablagerungen
von in der im Transportbehälter beförderten Flüssigkeiten
im Steigrohr verschlechtern. Der Füllstand im Behälter
kann auf diese Weise länger schnell und sicher erkannt
werden. Wenn es sich bei der im Transportbehälter beförderten
Flüssigkeit um eine lichtempfindliche Flüssigkeit
handelt, wird diese im Steigrohr keinem Licht ausgesetzt.
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Durch
die bewegliche Wandung werden die Anzeigeflüssigkeit und
die im Transportbehälter transportierte Flüssigkeit
getrennt voneinander gehalten. Der jeweilige statische Druck kann
gut zwischen den Flüssigkeiten hin und her übertragen
werden, eine Anpassung an Druckunterschiede ist leicht möglich,
die bewegliche Wandung kann sich selbsttätig auf eine Schwenkstellung
einstellen, in der ein Druckausgleich hergestellt ist, trotzdem
findet aber kein Austausch der Inhaltsstoffe der Anzeigeflüssigkeit
mit den Inhaltsstoffen der im Behälter transportierten
Flüssigkeit statt.
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Über
die bewegliche Wandung ist es möglich, den aus der im Behälter
befindlichen Flüssigkeit resultierenden statischen Druck
unmittelbar auf die Anzeigeflüssigkeit zu übertragen.
Um eine gute Übertragung des statischen Druckes zu gewährleisten,
sollte die bewegliche Wandung leicht beweglich sein, um Bewegungen
der Anzeigeflüssigkeit in das Steigrohr hinein oder aus
diesem heraus folgend zu können. Ergibt sich beim Befüllen
des Flüssigkeitstransportbehälters ein höherer
Füllstand der Flüssigkeit, wirkt auf die bewegliche
Wandung ein höherer Druck ein, den die bewegliche Wandung
auf die Anzeigeflüssigkeit überträgt
und durch den die Anzeigeflüssigkeit zumindest teilweise
in das Steigrohr hineingedrückt wird. Den Volumenschwund
durch die Anzeigeflüssigkeit, die in das Steigrohr hineingedrückt
worden ist, gleicht die bewegliche Wandung durch eine Anpassbewegung
aus. Die Anpassbewegung erfolgt, bis wieder ein Gleichgewichtszustand des
statischen Druckes zwischen der Anzeigeflüssigkeit und
der die Wandung umgebenden Flüssigkeit im Behälter
hergestellt ist. Sinkt die im Behälter befindliche Flüssigkeitsmenge
ab, sinkt auch der auf die bewegliche Wandung einwirkende statische
Druck, Anzeigeflüssigkeit strömt aus dem Steigrohr
zurück, und die bewegliche Wandung stellt sich auf einen neuen
Gleichgewichtszustand ein und bewegt sich dabei ihrerseits wieder
in Richtung der Nullstellung.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung begrenzt die bewegliche Wandung
ganz oder teilweise ein Reservoir zur zumindest teilweisen Aufnahme
der Anzeigeflüssigkeit. Das Reservoir ist so gestaltet, dass
dort eine solche Menge von der Anzeigeflüssigkeit vorgehalten
werden kann, wie sie zur Anzeige einer maximalen Füllung
des Flüssigkeitstransportbehälters im Steigrohr
benötigt wird. Wenn die bewegliche Wandung selbst ganz
oder teilweise das Reservoir begrenzt, entfallen entsprechende Vorrichtungen zur
Druckübertragung und zur Betätigung von Stellkräften.
Die bewegliche Wandung ist – wenn sie ganz oder teilweise
das Reservoir der Anzeigeflüssigkeit begrenzt – auf
einer Seite mit der Anzeigeflüssigkeit und auf der anderen
Seite mit der im Transportbehälter befindlichen Flüssigkeit
in Kontakt und wird von Druckunterschieden zwischen den unterschiedlichen Flüssigkeiten
bewegt.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die bewegliche Wandung zumindest
teilweise als Membran ausgebildet. Mit dem Begriff der Membran ist
eine dünne Haut gemeint, die flexibel ist und sich auf
diese Weise leicht an unterschiedliche Füllgrade des Transportbehälters
mit Flüssigkeit anpassen kann. Die Membran kann aus einem
polymeren Material, aus einem Gewebe, aus Gummi hergestellt sein,
wobei der Werkstoff nicht nur flexibel, sondern auch elastisch ausgebildet
sein kann. Es sind aber auch Mischformen möglich, bei denen
die bewegliche Wandung zumindest teilweise aus einem festen Bauteil
besteht, das in den Randbereichen in einer besonderen Weise gegen
einen Flüssigkeits- und/oder Ionenaustausch zwi schen den
Flüssigkeiten abgedichtet ist. Die bewegliche Wandung kann sich
auch über die gesamte Außenoberfläche
des Reservoirs erstrecken, wobei die bewegliche Wandung in diesem
Fall bevorzugt als eine Art Blase aus einem membranartigen Material
ausgestaltet sein kann, in die die Anzeigeflüssigkeit einfüllbar
ist.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die bewegliche Wandung bodennah
im Innenraum des Flüssigkeitstransportbehälters
angeordnet. Bei einer bodennahen Anordnung ist sichergestellt, dass die
Anzeigeflüssigkeit auch schon auf geringe Füllmengen
von Flüssigkeit im Transportbehälter reagierten
kann. Bei einer bodennahen Anordnung kann zudem die volle Varianz
des statischen Drucks über die gesamte oder nahezu gesamte
Füllhöhe des Flüssigkeitstransportbehälters
abgebildet werden.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Steigrohr an seinem
oberen Ende einen Verschluss mit einer beweglichen Wandung auf.
Damit ist das Steigrohr mit der darin befindlichen Anzeigeflüssigkeit
ein geschlossenes System. Die Anzeigeflüssigkeit wird in
einem geschlossenen System auch nicht allzu leicht verschmutzt.
Wenn der Verschluss mit der beweglichen Wandung mit dem Innenraum
des Transportbehälters druckverbunden ist, entsteht ein
in sich geschlossenes Drucksystem, das den Füllgrad der
Flüssigkeit im Tankbehälter immer bezogen auf
den Innendruck im Tankbehälter und nicht in Bezug auf einen
atmosphärischen Außendruck anzeigt. Dazu ist es
erforderlich, sicherzustellen, dass die bewegliche Wandung am oberen
Ende des Verschlusses des Steigrohres nur über Druckunterschiede
zwischen dem Druck im Steigrohr und dem Druck im Innenraum des Tankbehälters
be weglich ist. Der freie obere Schenkel des Steigrohres kann in
den Behälter zurück geführt sein, so
dass oberhalb der Anzeigeflüssigkeit der Behälterinnendruck
wirkt. Um das Eindringen von Flüssigkeit in das Steigrohr
zu verhindern oder eine Pegelstandsveränderung im Steigrohr
zu erleichtern, kann auch ein Rückschlag- oder Überdruckventil
verwendet werden. Dabei ist es vorteilhaft, den Anschluss an die
bewegliche Wandung im oberen Bereich des Transportbehälters
anzuordnen, damit der auf die bewegliche Wandung des oberen Verschlusses
einwirkende Druck nicht durch den statischen Druck der im Transportbehälter
befindlichen Flüssigkeit beeinflusst oder verfälscht
wird. Ein solches geschlossenes System kann insbesondere in geschlossenen
Transportbehältern eingesetzt werden, die mit Unter- oder Überdruck
befüllt und/oder entleert werden.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung weist die Anzeigeflüssigkeit
eine zur Umgebung kontrastierende Farbe auf. Durch die kontrastierende Farbe
ist es leichter möglich, auch auf eine größere Entfernung
oder unter ungünstigen Sichtbedingungen den aktuellen Füllstand
im Flüssigkeitstransportbehälter zu erkennen.
Dabei ist es möglich, die Flüssigkeit mit fluoreszierenden
Pigmenten zu versehen, so dass die Füllgraderkennung auch
im Dunklen möglich ist.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist im Steigrohr ein auf der Anzeigeflüssigkeit
schwimmender Schwimmer angeordnet. Der Schwimmer kann eine gut zur
Umgebung kontrastierende Farbe aufweisen. Durch den Schwimmer ist
der jeweilige Füllstand noch leichter erkennbar. Zudem
erzeugt die Auf und Abbewegung des Schwimmers innerhalb des Steigrohres
in Folge der Befüllung und Entleerung des Transportbehälters
auf der Innenoberfläche des Steigrohres eine Reibbewegung,
durch die dort eventuell anhaftende Partikel wieder von der Innenoberfläche
des Steigrohres abgelöst werden. Der Schwimmer erzeugt
damit eine Art Selbstreinigung des Systems. Der Schwimmer erleichtert
aber auch die Ablesefähigkeit eines aktuellen Füllstandes,
da die Oberfläche der Anzeigeflüssigkeit durch
den Schwimmer beruhigt wird. Dies ist insbesondere in mobilen Anwendungen
ein Vorteil, da sich die Flüssigkeit in Folge der Fahrbewegungen
ständig selbst bewegt und auf der Oberfläche der
Anzeigeflüssigkeit Wellen entstehen.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist im Steigrohr und/oder im Verbindungsrohr
zwischen dem Reservoir und dem Steigrohr eine Blende angeordnet.
Hiermit ist es möglich, Änderungen der Füllstandsanzeige,
die auf eine sich im Behälter bewegende Flüssigkeit
zurück zu führen sind, zu dämpfen.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist der Füllstand der
Anzeigeflüssigkeit im Steigrohr von einem Sensor kontinuierlich
und/oder punktuell ermittelbar und der ermittelte Sensorwert von
einer Auswertelektronik auswertbar. Bei dieser Ausgestaltung der
Erfindung wird die Füllstandsanzeige mittels des Steigrohres
mit einer sensorgestützten elektronischen Füllstandsüberwachung
kombiniert. Bei einer punktuellen Überwachung, die beispielsweise
durch eine Lichtschranke realisiert werden kann, wird nur ein bestimmter
Füllstand überwacht. Dies kann beispielsweise
sinnvoll sein, wenn eine Überladung oder ein Überlaufen
des Flüssigkeitstransportbehälters bei einer Befüllung
vermieden werden soll. Steigt die Anzeigeflüssigkeit über
den Überwachungspunkt an der Lichtschranke hinaus an, kann
die Lichtschranke als Sensor ein Signal als Sensorwert an die Auswerteelektronik übermitteln,
worauf die Auswerteelektronik sodann ein Warnsignal oder ein Abschaltsignal
für die Befüllvorrichtung auslösen kann. Bei
einer kontinuierlichen Füllstandüberwachung ist es
möglich, kontinuierlich den Füllstand und daraus resultierend
auch aktuelle Zufluss- bzw. Abflussmengen für die sich
im Transportbehälter befindliche Flüssigkeit zu
errechnen. Durch die Ermittlung aktueller Durchflussmengenwerte
ist es möglich, die Abgabemenge an Flüssigkeit
gezielt zu beeinflussen. Aus den Messwerten können konkrete
Reichweitenangaben abgeleitet werden, es können teilflächenspezifische
Ausbringmengen ermittelt oder für Abrechnungszwecke kunden-
bzw. datumsmäßige Transport- und Förderangaben
gemacht werden.
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Eine
kontinuierliche Füllstandsmessung kann beispielsweise mittels
eines Lasers realisiert werden, der in einem oben auf dem Steigrohr
angeordneten Messkopf angeordnet ist. Das Laserlicht ist auf die
im Steigrohr befindliche Anzeigeflüssigkeit und einen gegebenenfalls
darin eingesetzten Schwimmer gerichtet. Durch die Messung der Rücklaufzeiten
für mit dem Laserlicht erzeugte Lichtblitze kann der Abstand
zwischen der Oberfläche der Anzeigeflüssigkeit
im Steigrohr und dem Referenzpunkt des Lasers präzise ermittelt
werden. Das ermittelte Laufzeitsignal kann von der Auswerteelektronik
in ein Signal für die Füllstandshöhe
umgerechnet werden, das dann für Anzeige- und Auswertungszwecke
weiter auswertbar ist.
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Nach
einer Ausgestaltung der Erfindung ist die in der vorgenannten Ausgestaltung
der Erfindung vorgesehene Auswerteelektronik zusätzlich
mit einem Neigungssensor verbunden. Durch den Neigungssensor ist
es möglich, eventuelle Messfehler, die aus einer Schräglage
des Flüssigkeitstransportbehälters resultieren,
aus dem Sensorwert herauszurechnen und diesen demgemäß um
den Neigungsfehler zu korrigieren. Durch den zusätzlichen
Neigungssensor kann also die Messgenauigkeit des Sensors erhöht
werden.
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Es
wir ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehend
beschriebenen bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung jeweils
für sich vollständig oder in Teilen, aber auch
untereinander mit dem Gegenstand des Anspruches 1 in beliebiger Weise
kombinierbar ist, soweit dem keine technischen Zwänge entgegenstehen.
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Weitere
Merkmale der Erfindung und Ergänzungen bevorzugter Ausgestaltungen
ergeben sich aus der nachfolgenden gegenständlichen Beschreibung,
den Zeichnungen und den Merkmalen der Unteransprüche.
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Die
Erfindung soll nun anhand eines Ausführungsbeispiels näher
beschrieben werden. Es zeigen:
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1:
eine Prinzipskizze eines Flüssigkeitstransportbehälters,
und
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2:
eine Detailansicht eines Messkopfes.
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In 1 ist
ein Flüssigkeitstransportbehälter 2 in
einer schematischen Darstellung gezeigt. Der Flüssigkeitstransportbehälter 2 ist
mit einer Flüssigkeit F befüllbar. In 1 ist
der Flüssigkeitstransportbehälter etwa zur Hälfte
mit der Flüssigkeit F be füllt. Seitlich am Flüssigkeitstransportbehälter 2 befindet sich
ein Steigrohr 4, in dem sich teilweise die Anzeigeflüssigkeit 6 befindet.
Im Ausführungsbeispiel ist über das Steigrohr 4 noch
ein zusätzliches Schutzrohr 10 übergeschoben,
auf dem eine Skala zur Vereinfachung der Ablesung angebracht sein
kann. Die Skala kann auch direkt auf dem Steigrohr 4 angeordnet
werden. Auf der Oberfläche der Anzeigeflüssigkeit 6 im
Steigrohr 4 befindet sich ein Schwimmer 8, der
sich entsprechend mit einem Ansteigen des Pegels der Anzeigeflüssigkeit 6 im
Steigrohr 4 nach oben und unten bewegen kann.
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Das
Steigrohr 4 ist im Ausführungsbeispiel über
ein Verbindungsrohr mit dem Innenraum des Flüssigkeitstransportbehälters 2 verbunden.
Im Flüssigkeitstransportbehälter 2 befindet
sich ein Reservoir 14 der Anzeigeflüssigkeit 6.
Das Reservoir 14 ist bodennah im Innenraum des Flüssigkeitstransportbehälters 2 angeordnet.
Die im Reservoir 14 befindliche Anzeigeflüssigkeit 6 ist
von der übrigen Flüssigkeit F durch eine Membran 12 getrennt.
Die Membran 12 bildet eine bewegliche Wandung, deren räumliche Lage
sich an die jeweils im Reservoir 14 befindliche Menge an
Anzeigeflüssigkeit 6 anpassen kann.
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Ist
der Innenraum des Flüssigkeitstransportbehälters 2 vollständig
gefüllt, drückt ein hoher statischer Druck auf
die Membran 12, durch die die im Reservoir 14 befindliche
Anzeigeflüssigkeit 6 in das Steigrohr 4 hineingedrückt
wird. Entleert sich der Flüssigkeitstransportbehälter 2,
sinkt der auf das Reservoir 14 einwirkende statische Druck,
und ein Teil der im Steigrohr 4 befindlichen Anzeigeflüssigkeit 6 kann
zurück in das Reservoir 14 strömen. Da
sich bei einer unterschiedlichen Menge der Anzei geflüssigkeit
im Steigrohr 4 ein jeweils unterschiedlicher oberer Pegelstand
der Anzeigeflüssigkeit 6 ergibt, der durch den
Schwimmer 8 angezeigt sein kann, lässt sich anhand
des Füllstandes der Anzeigeflüssigkeit 6 im
Steigrohr 4 der Befüllungsgrad des Transportbehälters 2 ablesen.
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Um
heftige Schwankungen der Anzeigeflüssigkeit 6 im
Steigrohr 4 zu vermeiden, insbesondere, wenn der Flüssigkeitstransportbehälter 2 bewegt wird,
befindet sich im Ausführungsbeispiels im Verbindungsrohr
eine Blende 16, durch die die Menge der zwischen dem Reservoir 14 und
dem Steigrohr 4 hin und her strömbare Menge der
Anzeigeflüssigkeit 6 gedrosselt wird.
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In
dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist
das Steigrohr 4 an seinem oberen Ende mit einem Verschluss
versehen, der ebenfalls eine bewegliche Wandung in Gestalt einer
Membran 12 aufweist. Die am oberen Ende des Steigrohres 4 angebrachte
Membran dient als eine Art Ausgleichsmembran, die im oberen Bereich
des Flüssigkeitstransportbehälters 2 angeordnet
ist. Durch die beweglichen Wandungen am unteren und oberen Ende des
Steigrohres 4 ist sichergestellt, dass der Druckwert pC im Innenraum des Flüssigkeitstransportbehälters 2 und
im oberen Bereich des Steigrohres 4 immer vergleichbar
ist.
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Im
Ausführungsbeispiel befindet sich am oberen Ende des Steigrohres 4 ein
Messkopf 20, der dazu genutzt werden kann, punktuell oder
kontinuierlich den Füllstand der Flüssigkeit F
im Flüssigkeitstransportbehälter 2 zu überwachen.
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Ein
möglicher Aufbau des Messkopfes 20 ist in 2 in
einer vergrößerten Ansicht näher dargestellt.
Im Ausführungsbeispiel erzeugt ein Sensor 22 einen
Laserlichtstrahl 24, der vom Schwimmer 8 bzw. der
Oberfläche der Anzeigeflüssigkeit 6 im
Steigrohr 4 zurückreflektiert wird. Misst man
die Laufzeit des Laserlichtstrahl 24, so kann aus der Laufzeit
der aktuelle Pegelstand im Steigrohr 4 und damit indirekt der
Füllstand der Flüssigkeit F im Flüssigkeitstransportbehälter 2 berechnet
werden. Das Laufzeitsignal für einen Laserlichtstrahl 24 bildet
einen Sensorwert, der von einer Auswerteelektronik in einen entsprechenden
Füllstandswert umgerechnet werden kann.
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Bei
einer entsprechend ausgestatteten Auswertelektronik können
aus dem Sensorwert kontinuierliche Füllstands- und/oder
Durchflussmengenwerte errechnet werden. Dazu ist es erforderlich,
in der Auswerteelektronik eine Tabelle oder eine Formel zu hinterlegen,
der sich die Volumenwerte an Flüssigkeit im Flüssigkeitstransportbehälter 2 bei
einem bestimmten Füllstand des Schwimmers 8 bzw.
der Oberfläche der Anzeigeflüssigkeit 6 im
Steigrohr 4 entnehmen lassen. Werden die Füllstandswerte über ein
Zeitintervall erfasst und die sich daraus ergebenden Füllstandsdifferenzen
ermittelt, ist es möglich, anzugeben, welche Mengen der
im Behälter befindlichen Flüssigkeit F in dem
Zeitintervall ausgebracht worden sind. In gleicher Weise lässt
sich auch die Betankungsgeschwindigkeit errechnen, und es lässt sich
prognostizieren, zu welchem Zeitpunkt der Flüssigkeitstransportbehälter 2 zu
einem gewünschten Maß befüllt oder auch
entleert sein wird.
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In 2 ist
außerdem eine Lichtschranke 26 gezeigt, die ergänzend
oder alternativ zum Sensor 22 im Messkopf 20 angeordnet
sein kann. Im Ausführungsbeispiel ist die Lichtschranke 26 als
höhenverstellbar angedeutet. Die Lichtschranke 26 kann
dazu genutzt werden, bei Erreichen eines entsprechend eingestellten
Füllstandes ein Alarmsignal auszugeben, um eine Überbefüllung
oder ein Überlaufen des Flüssigkeitstransportbehälters 2 beim
Betanken zu vermeiden.
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Der
Messkopf 20 kann wahlweise mit auch mit einem Neigungssensor 28 versehen
sein, mit dem eine Neigung des Flüssigkeitstransportbehälters 2 zur
Waagerechten messbar ist. Der Neigungswert, der von dem Neigungssensor 28 ermittelt
wird, kann von der Auswertelektronik als Korrekturfaktur zur Ermittlung
eines korrekten Pegelstandes der Anzeigeflüssigkeit 6 im
Steigrohr 4 genutzt werden.
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Das
vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel dient nur der
Erläuterung der Erfindung. In keinem Fall ist die Anwendung
auf das vorstehende Ausführungsbeispiel beschränkt.
Dem Fachmann bereitet es keine Schwierigkeiten, die Erfindung auf eine
ihm als geeignet erscheinende Weise an einen konkreten Anwendungsfall
anzupassen, soweit ihm dies sinnvoll erscheint.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 202008014563
U1 [0002]