DE202009010688U1 - Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken, welche zum Einspannen verschiedener Werkstücke modular als Baukastensystem ausgebildet ist. Die Vorrichtung weist ein Säulenteil aus einem standardisierten Profil sowie individualisierte Halteeinrichtungen zur Aufnahme von Spannvorrichtungen und/oder Anbauteilen an einem Kopfende des Profils auf. Die Halteeinrichtungen bestehen aus individuell angepassten Blechplatten.
- Derartige Vorrichtungen werden in industriellen Fertigungsstraßen, insbesondere in der Automobilindustrie, eingesetzt, um Werkstücke verschiedenster Art, beispielsweise Karosserieteile oder Ähnliches, für verschiedene Bearbeitungsschritte aufzuspannen. Die Vorrichtungen umfassen eine Spanneinheit, beispielsweise einen Pneumatikspanner, sowie eine Konsole, welche die Spanneinheit in der gewünschten Raumposition haltert.
- Hierzu sind im Stand der Technik Konsolen bekannt geworden, welche ein Säulenteil, einen flanschartigen Befestigungsfuß sowie einen Kopfflansch zur Aufnahme der Spanneinheit beinhalten. Gemäß der
DE 297 17 355 U1 sind die genannten Teile einstückig als Guss- oder Schmiedestück ausgeführt. Die Konsole ist daher nur zur festen Anordnung vorgesehen; eine Anpassung an Gegebenheiten vor Ort oder zum Einsatz in einer anderen Fertigungsstraße ist kaum möglich. DieDE 297 17 355 U1 sieht lediglich zur Höheneinstellung eine Abstandsplatte variabler Dicke vor. Um einen Winkel des Kopfflansches gegen die Horizontale zu ermöglichen, ist die vollständige Fertigung des Säulenteils mit dem angeformten Kopfflansch erforderlich. - Die
EP 0 828 586 B9 zeigt eine Konsole mit einem fußseitigen Aufspannbock und einem oberen Widerlager, an welchem ein Pneumatikspanner gehalten ist. Zwischen dem oberen Widerlager und dem Aufspannbock ist eine Stütze befestigt. Die Stütze kann hierbei in unterschiedlichen Winkeln gegen die Vertikale angeordnet werden, wenn ein anderer Aufspannbock verwendet wird. Die Länge der Stütze kann jeweils nach Bedarf zugeschnitten werden. DieEP 0 828 586 69 - Die
DE 203 15 497 U1 zeigt eine Vorrichtung, welche aus einem Winkelprofilelement mit zwei winklig zueinander angeordneten Schenkeln. Die Vorrichtung derDE 203 15 497 U1 ist für Anwendungsfälle vorgesehen, bei welchen die Vorrichtung lediglich mit einem bestimmten Werkstück verwendet wird und anschließend entsorgt werden soll, so dass der einfache und kostengünstige Aufbau im Vordergrund steht. Die Vorrichtung ermöglicht im Wesentlichen eine Befestigung von Anbauteilen oder Spannvorrichtungen in den drei Hauptraumrichtungen. Zur Einstellung eines Winkels müssen die Anschlussflächen des Winkelprofils entsprechend angeschrägt werden. Die Möglichkeiten zur Weiterverwendung der Vorrichtung sind daher eingeschränkt. - Die
DE 198 54 213 C1 beschreibt ein Elementsystem, bei welchem die Stütze aus standardisierten Bauteilen gefertigt ist. Zur Aufnahme von Spannvorrichtungen sind individualisierte Haltevorrichtungen vorgesehen, die Auflageflächen für Spannvorrichtungen aufweisen. Die Halteeinrichtung ist hierbei aus einer Vielzahl gleichgeformter, parallel angeordneter Bleche hergestellt. Ist eine Anpassung an ein anderes Bauteil oder eine Anpassung der Raumposition erforderlich, kann die Halteeinrichtung vergleichsweise einfach ausgetauscht werden. Da die Halteeinrichtung aus einem Paket gleicher Bleche besteht, ist sie vergleichsweise material- und kostenintensiv. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken vorzuschlagen, welche bei einfachem Aufbau eine einfache Anpassung an verschiedenste räumliche Gegebenheiten ermöglicht.
- Die Aufgabe wird gelöst mit den Merkmalen des Anspruches 1. Eine Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken, welche zum Einspannen verschiedener Werkstücke modular als Baukastensystem ausgebildet ist, weist ein Säulenteil aus einem standardisierten Profil auf. Zur Aufnahme von Spannvorrichtungen und/oder Anbauteilen am Kopfende des Profils weist die Vorrichtung weiterhin individualisierte Halteeinrichtungen auf, die aus individuell angepassten Blechplatten bestehen. Erfindungsgemäß weist das Profil an seinem Kopfende zwei parallel zu einander angeordnete Flanschflächen auf und die Halteeinrichtung umfasst zwei parallel und beabstandet zu einander angeordnete Blechplatten. Jeweils eine Blechplatte ist an den beiden Flanschflächen festgelegt, so das die Blechplatten hierdurch beabstandet sind. Dadurch, dass die Halteeinrichtung aus individuell zugeschnittenen Blechplatten besteht, ist eine einfache Anpassung der Vorrichtung sowohl an verschiedenste Werkstücke wie auch an verschiedenste räumliche Gegebenheiten leicht möglich, da zur Anpassung lediglich die beiden Blechplatten ausgetauscht werden müssen. Die Blechplatten können hierbei verschiedenst geformte Konturen aufweisen, oder auch abgewinkelt sein, um jegliche räumliche Anordnung der Spannvorrichtung oder von Anbauteilen zu ermöglichen. Weiterhin können die Konturen der Blechplatten weitgehend gleich sein, um eine flächige Aufnahme von Anbauteilen zu ermöglichen, oder die beiden Blechplatten können verschiedene Konturen in Anpassung an die Geometrien der Anbauteile aufweisen. Zugleich wird durch die Anordnung der Blechplatten an den Flanschflächen des Profils eine günstige Versteifung der Haltevorrichtung erzielt. Hierdurch kann bei geringen Material- und Kosteneinsatz eine sehr stabile Haltevorrichtung aus nur zwei Blechplatten, welche an sich nur eine geringe Steifigkeit aufweisen, erzielt werden. Somit kann eine exakte Positionierung der Werkstücke sichergestellt werden.
- Vorzugsweise liegen die Flanschflächen innerhalb des Profilquerschnittes. Die Flanschflächen können hierdurch in einfacher Weise durch eine genaue Bearbeitung der Seitenflächen des Profils hergestellt werden. Ist das Profil mit ausreichender Genauigkeit gefertigt, so ist es jedoch auch möglich, dass die Flanschflächen direkt durch die Außenseiten des Profils gebildet sind.
- Nach einer vorteilhaften Ausführung der Erfindung sind die Flanschflächen hierbei parallel zu den Außenseiten des Profils orientiert. Ein Winkel gegen die Horizontale kann bereits durch entsprechende Formgebung der Blechplatten erzielt werden. Weitere Winkelpositionen sind durch entsprechend abgewinkelte Blechplatten möglich. Ebenso ist es jedoch auch möglich, die Flanschflächen in einem Winkel zu den Außenseiten des Profils anzubringen, um eine Winkelposition der Spannvorrichtung zu erreichen.
- Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Profil eine Vielzahl längsorientierter Nuten und/oder Kanäle aufweist, in welchen Befestigungsmittel und/oder Positioniermittel anordenbar sind. Bei einer günstigen Lage der Nuten oder Kanäle können hierbei Befestigungsmittel oder Positioniermittel direkt in den Nuten oder Kanälen angeordnet werden, so dass das Anbringen von Befestigungsbohrungen, Schraubkanälen und dergleichen weitgehend entfallen kann. Weiterhin können die Nuten und Kanäle auch Anlageflächen für die Blechplatten oder Anbauteile bilden. Die Herstellung der Vorrichtung ist hierdurch vereinfacht.
- Vorzugsweise sind zur Ausbildung der Flanschflächen zwei gegenüberliegende Außenseiten des Profils bearbeitet. Die Bearbeitung kann beispielsweise durch Fräsen erfolgen.
- Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, dass die beiden Blechplatten mittels gemeinsamer Befestigungselemente an den Flanschflächen festgelegt sind. Die Befestigungselemente dienen hierbei zugleich der Befestigung der Blechplatten an dem Säulenteil beziehungsweise dem Profil sowie der parallelen und konturgenauen Ausrichtung zueinander. In der selben Weise können die beiden Blechplatten mittels gemeinsamer Befestigungselemente die Spannvorrichtung und/oder Anbauteile positionieren und haltern.
- Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist das Profil als Hohlprofil ausgebildet und eine Spannvorrichtung und/oder ein Anbauteil ist in dem Hohlraum des Profils festlegbar. Die Spannvorrichtung oder das Anbauteil ist hierzu mit einem speziellen Halter versehen, dessen Abmessungen auf die inneren Abmessungen des Hohlprofils abgestimmt sind. Die Montage der Spannvorrichtung an die Stütze ist hierdurch besonders einfach möglich.
- Nach einer anderen Ausführung der Erfindung ist es vorteilhaft, wenn im Inneren des Hohlprofils Abstütz- und/oder Anlageflächen für die Blechplatten, die Spannvorrichtung oder ein Anbauteil ausgebildet sind. Die Blechplatten oder auch die Anbauteile können hierdurch auch im Inneren des Profils angeordnet werden und werden durch die Anlageflächen korrekt positioniert. Es können auch Abstützflächen im Inneren des Profils vorgesehen sein, an welchen sich die genannten Bauteile gegen die im Betrieb der Vorrichtung auftretenden Kräfte abstützen können.
- Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Vorrichtung eine Grundplatte zur Aufnahme des dem Kopfende abgewandten Endes des Profils umfasst. Das Profil kann dann mittels mehrerer Befestigungselemente direkt auf der Grundplatte angeordnet sein. Die Vorrichtung ist hierdurch einfach transportierbar und muss nicht aufwändig auf einem Boden der Fertigungsanlage befestigt werden. Ebenso kann das Profil bzw. das Säulenteil der Vorrichtung jedoch wie oben beschrieben mittels mehrerer Befestigungselemente auch direkt auf einem Boden befestigt werden. Spezielle Fußstützen zum Befestigen und Positionieren der Stütze wie aus dem Stand der Technik bekannt, sind hierdurch nicht erforderlich.
- Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn das Profil mittels mehrerer Stifte auf der Grundplatte oder dem Boden positioniert ist. Aufwendige Einstellarbeiten können hierdurch entfallen. Die Stifte sind hierzu wiederum vorzugsweise direkt in den im Profil ausgebildeten Kanälen angeordnet.
- Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Profil an seinen Außenseiten Taschen aufweist, in welchen Befestigungsmittel und/oder Anbauteile festlegbar sind. Die Taschen können durch Ausfräsen von den Außenseiten des Profils her gefertigt werden und dienen beispielsweise der Aufnahme von Schraubenköpfen oder sonstigen Verbindungselementen.
- Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass das Profil an seinem oberen Ende eine weitere Flanschfläche zur Aufnahme von Spannvorrichtungen und/oder Anbauteilen aufweist. Die Flanschfläche ist durch genaue Bearbeitung der durch das Ablängen des standardisierten Profils entstandenen Schnittfläche gefertigt. Die Befestigung kann auch hier wiederum mit direkt in Kanälen des Profils verlaufenden Befestigungsmitteln erfolgen.
- Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist eine Spannvorrichtung oder ein Anbauteil direkt an der oder den Flanschflächen des Profils festlegbar. Eine Befestigung der Spannvorrichtung oder des Anbauteils ist somit auch ohne die individualisierte Halteeinrichtung möglich. Die Spannvorrichtung oder das Anbauteil weist hierzu wiederum einen speziell ausgebildeten Halter auf, der auf die Abmessungen und den Abstand der Flanschflächen abgestimmt ist.
- Daneben ist es vorteilhaft, wenn das Säulenteil einstückig aus dem Profil gebildet ist. Die Vorrichtung ist hierdurch konstruktiv besonders einfach aufgebaut und vergleichsweise kostengünstig.
- Weitere Vorteile der Erfindung werden anhand der nachfolgend dargestellten Ausführungsbeispiele beschreiben. Es zeigen:
-
1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken in einer perspektivischen Übersichtsdarstellung, -
2 ein Säulenteil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung aus einem Profil mit oberen und seitlichen Flanschflächen, -
3a –3c eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit drei verschiedenen individualisierten Halteeinrichtungen, -
4 eine schematische Darstellung der Befestigung des Säulenteils auf einer Grundplatte, -
5 eine Spannvorrichtung mit einem Halter zur direkten Befestigung an den Flanschflächen, -
6 eine Spannvorrichtung mit einem Halter zur Befestigung in einem Hohlprofil, -
7 eine andere Ausführung eines Profils mit oberen und seitlichen Flanschflächen als Säulenteil, -
8 eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Halteeinrichtung mit innen liegenden Blechplatten und -
9 eine Schnittdarstellung des Kopfendes des Profils mit innen liegenden Blechplatten. -
1 zeigt in einer Übersichtsdarstellung eine erfindungsgemäße Vorrichtung1 zum Einspannen von Werkstücken. Die Vorrichtung1 umfasst eine Grundplatte2 , welche nur schematisch und abgebrochen dargestellt ist, ein Säulenteil sowie eine Spannvorrichtung4 . Die Vorrichtung1 kann jedoch auch ohne Grundplatte2 direkt auf einem Boden der Fertigungsanlage befestigt sein. Die Spannvorrichtung4 beinhaltet einen Halter5 , mittels welchem die Spannvorrichtung4 an dem Säulenteil angeordnet ist. Der Halter5 dient hierbei zugleich der Aufnahme von Konturstücken6a und6b , welche schließlich das Klemmen des Werkstückes (nicht dargestellt) ermöglichen. Die Konturstücke6a und6b sind austauschbar an dem Halter5 und/oder der Spannvorrichtung4 angeordnet, so dass je nach einzuspannendem Werkstück verschiedne Konturstücke6 angebracht werden können. Weiterhin umfasst die Vorrichtung1 Halteeinrichtungen7 , welche an den jeweils vorgesehenen Einsatzort und Anwendungszweck angepasst werden können und daher individuell gefertigt sind. Das Säulenteil hingegen besteht aus einem vorgefertigten, standardisierten Profil3 , so dass es einfach und kostengünstig herstellbar ist. Die Vorrichtung ist als Systemkonsole aufgebaut und kann an verschiedenste räumliche Gegebenheiten und Einsatzzwecke angepasst werden. So kann die Höhe der Vorrichtung eingestellt werden, in dem ein standardisiertes Profil3 entsprechend der Erfordernisse abgelängt und in der Vorrichtung1 verbaut wird. Die Bereitstellung der Spannvorrichtung4 in einer gewünschten räumlichen Lage beziehungsweise einem Winkel kann durch verschiedene individuell angepasste Halteeinrichtungen7 ermöglicht werden. Soll die Konsole nun in einer anderen Anlage eingesetzt werden oder zum Einspann anderer Bauteile verwendet werden, so kann die Halteeinrichtung7 und ggf. das Säulenteil einfach ausgetauscht werden. Anstelle von Spannvorrichtungen4 können beliebige weitere Anbauteile oder Bearbeitungsvorrichtungen an der Vorrichtung1 gehaltert werden. - Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Halteeinrichtungen
7 aus jeweils zwei individuell angepassten Blechplatten8 bestehen, die parallel und beabstandet zueinander angeordnet sind. In den3a , b und c sind verschiedene Halteeinrichtungen7 gezeigt, welche eine unterschiedliche räumliche Anordnung der Spannvorrichtung4 ermöglichen. Die beiden Blechplatten8 sind jeweils an zwei gegenüberliegenden Flanschflächen9 (siehe2 ) befestigt und hierdurch voneinander beabstandet. -
2 zeigt ein Säulenteil einer erfindungsgemäßen Vorrichtung1 , welches aus einem standardisierten Profil3 besteht. An dem Säulenteil beziehungs weise an dem Profil3 sind am Kopfende20 (dem der Grundplatte2 abgewandten Ende) zwei parallel zu einander angeordnete Flanschflächen9 ausgebildet, welche der Befestigung der Blechplatten8 der Halteeinrichtung7 dienen. Die Flanschflächen9 des Profils halten die beiden Blechplatten8 voneinander beabstandet und bewirken zugleich eine Versteifung der Halteeinrichtung7 . Hierdurch ist es möglich, die Halteeinrichtung7 aus nur zwei vergleichsweise dünnen Blechplatten herzustellen und dennoch eine ausreichende Steifigkeit der Halteeinrichtungen7 zu erzielen. Die Halteeinrichtungen7 können somit unter geringem Materialeinsatz vergleichsweise kostengünstig hergestellt werden. - Im gezeigten Beispiel liegen die Flanschflächen
9 innerhalb des Profilquerschnittes, so dass die Haltevorrichtung7 vergleichsweise schmal ausfällt. Die Flanschflächen9 können durch eine einfache Bearbeitung zweier einander gegenüberliegender Außenseiten10 des Profils3 hergestellt sein. Je nach Abmessungen und Genauigkeit des standardisierten Profils3 ist es jedoch auch möglich, dass die Flanschflächen9 direkt durch die Außenseiten10 des Profils3 gebildet sind. Im gezeigtem Beispiel sind weiterhin die Flanschflächen9 parallel zu den Außenseiten10 des Profils3 orientiert. Sind die Flanschflächen9 durch eine Bearbeitung des Profils3 hergestellt so können die Flanschflächen9 jedoch auch in einem Winkel zu den Außenseiten10 des Profils3 ausgebildet sein. Es steht somit eine weitere Einstellmöglichkeit der Spannvorrichtung4 zur Verfügung, so dass diese in jeder beliebigen Raumrichtung gehalten werden kann. Im Regelfall dürfte zur Einstellung verschiedener Neigungswinkel der Spannvorrichtung4 jedoch eine entsprechend ausgeführte Halteeinrichtung7 ausreichend sein. -
3 zeigt verschiedene Ausgestaltungen einer Halteeinrichtung7 . Wie aus den3a , b und c ersichtlich, können hierbei durch einfach Formgebung des Blechzuschnittes der Blechplatten8 verschiedenste Raumpositionen der Spannvorrichtung4 erzielt werden. Die Blechplatten8 können hierbei mittels gemeinsamer Befestigungselemente11 an den Flanschflächen9 befestigt sein. Die Befestigungselemente11 dienen somit zugleich der Fixierung der Halteeinrichtung7 sowie einer Positionierung der Blechplatten8a ,8b zueinander und zu dem Profil3 . In der selben Weise können die Blechplatten8 an der Spannvorrichtung4 oder dem Halter5 der Spannvorrichtung4 befestigt sein. Zur Befestigung weisen das Profil3 und der Halter5 oder die Spannvorrichtung4 entsprechende Befestigungsbohrungen12 (vgl.2 ) auf. Die Befestigung kann mittels einer Schraubverbindung oder auch mittels Stiften, Nieten oder Ähnlichem erfolgen. Die Halteeinrichtung7 kann, wie in3b gezeigt, neben der Halterung der Spannvorrichtung4 auch ein Konturstück6 unmittelbar oder wie in3c über einen weiteren Halter5' lagern. Es sind somit durch entsprechende Ausgestaltung der Blechplatten8 beliebige Anordnungen von Spannvorrichtung4 und Konturstücken6 möglich, so dass beliebige Werkstücke in der Vorrichtung1 spannbar sind. -
4 zeigt die Befestigung des Profils3 auf der Grundplatte2 . Vorliegend ist das Profil3 mittels Stiften als Positioniermittel13 auf der Grundplatte2 positioniert und mit speziellen Befestigungsmitteln14 auf der Grundplatte2 befestigt. Wie weiterhin ersichtlich, weist das Profil3 eine Vielzahl längsorientierter Nuten15 und/oder Kanäle16 auf, in welchen Befestigungsmittel14 oder Positioniermittel13 anordenbar sind. Besonders vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Nuten15 und Kanäle16 derart ausgebildet sind, dass Befestigungsmittel14 oder Positioniermittel13 direkt in diesen festlegbar sind. Die Abmessungen der Nuten oder Kanälen entsprechen hierbei vorzugsweise bestimmten Normgrößen der Befestigungs- und Positioniermittel14 ,13 . Bearbeitungsschritte zur Anbringung entsprechender Bohrungen sind somit nicht erforderlich. Die Kanäle und Nuten können jedoch auch entsprechend den Abmessungen der Befestigungs- und Positioniermittel14 ,13 bearbeitet werden. - Im Beispiel der
4 sind als Befestigungsmittel14 Profilverbinder vorgesehen, die direkt in Nuten15 des Profils3 verlaufen. Zur Aufnahme eines Kopfes17 des Befestigungsmittels14 weist das Profil3 an seinen Außensei ten Taschen18 auf. Diese können in einfacher Weise durch Bearbeitung der Außenseiten in das Profil3 eingebracht sein. Anstelle des gezeigten Verbindungselementes kann als Befestigungsmittel14 auch eine Schraube verwendet werden, wobei der Schraubenkopf in einer Tasche18 (vgl.2 ) des Profils3 aufgenommen werden kann. -
5 zeigt eine weitere Spannvorrichtung4 mit ihrem Halter5'' , welche direkt, d. h. ohne Zwischenschaltung einer Halteeinrichtung7 , an den Flanschflächen9 des Profils3 befestigt ist. Sofern die Vorrichtung1 länger im Einsatz bleibt und eine Flexibilität, wie sie durch die Halteeinrichtungen7 erzielt wird, nicht erwünscht ist, kann somit eine konstruktiv besonders einfache und materialsparende Befestigung der Spannvorrichtung4 erzielt werden. -
6 zeigt eine weitere vorteilhafte Befestigung einer Spannvorrichtung4 in dem Profil3 . Das Profil3 ist hierzu als Hohlprofil ausgebildet und eine Spannvorrichtung4 über ihren Halter5''' direkt in dem Hohlraum des Profils3 festgelegt. Der Halter5''' und die inneren Abmessungen des Hohlprofils3 sind aufeinander abgestimmt, so dass die Spannvorrichtung4 durch einfaches Einschieben in das Hohlprofil3 gehalten und positioniert ist. Eine Befestigung und Sicherung der Spannvorrichtung4 erfolgt mittels weiterer Befestigungsmittel (nicht dargestellt) durch quer eingebrachte Bohrungen19 . -
7 zeigt eine andere Ausführung eines Profils3 , welches das Säulenteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung1 bildet. Ebenso wie bei dem Profil der2 sind im oberen Bereich zwei Flanschflächen9 zur Befestigung der Blechplatten8 der Halteeinrichtung7 ausgebildet. Das Profil ist als Hohlprofil ausgebildet, so dass eine besonders günstige Materialausnutzung erzielt werden kann und zugleich die Aufnahme von Anbauteilen oder der Blechplatten8 im inneren des Profils ermöglicht wird. -
8 zeigt eine Ausführung der Erfindung, bei welcher die Blechplatten8 der Halteeinrichtung7 im Inneren eines Hohlprofils angeordnet sind. Die Blechplatten weisen hierzu einen Fortsatz21 (gestrichelte Darstellung) auf, welcher in das Innere des Hohlprofils ragt. Die Befestigung der Blechplatten8 an dem Profil7 sowie an der Spannvorrichtung4 bzw. dem Halter5 erfolgt ebenso wie bei den vorbeschriebenen Ausführungen. - Wie aus der Schnittdarstellung der
9 ersichtlich, sind im Inneren des Hohlprofils Anlageflächen22 ausgebildet, an welchen sich die Fortsätze21 der Blechplatten8 abstützen kann. Hierdurch werden die Blechplatten8 beim Einbringen in das Innere automatisch in Bezug auf das Profil3 korrekt positioniert. Zudem kann insbesondere gegen seitliche Belastungen eine günstige und wirkungsvolle Verstärkung der Halteeinrichtung7 erzielt werden. Die Blechplatten8 werden wie bei3 beschrieben mittels Befestigungselementen11 an dem Profil3 und an dem Halter5 fixiert. - Wie weiterhin aus
2 ersichtlich, ist es vorteilhaft, wenn das Profil3 an seinem oberen Ende eine weitere Flanschfläche9' zur Aufnahme von Spannvorrichtungen4 oder Anbauteilen aufweist. Auch hierbei können wieder bereits in dem Profil3 vorhandene Kanäle16 zur Befestigung genutzt werden. Die Flexibilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung1 wird hierdurch weiter erhöht. Soll die Vorrichtung1 beziehungsweise das Profil3 an anderer Stelle eingesetzt werden, so ist es auch möglich, das Profil3 erneut dem neuen Einsatzzweck entsprechend abzulängen und zu verbauen. Hierbei ist es auch möglich, den gesamten oberen Querschnitt des Profils3 als Flanschfläche auszubilden und Anbauteile und/oder Spannvorrichtungen4 mittelbar oder unmittelbar auf dieser anzuordnen. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht es, wenigen Bearbeitungsschritten ein sehr flexibles Baukastensystem bereitzustellen, mit dem auch Sonderlösungen leicht realisiert werden können. Da bereits das unbearbeitete Profil3 sehr genau ist, kann dieses teilweise auch ohne weitere Bearbeitungsschritte eingesetzt werden. Zugleich weist die Vorrichtung aufgrund der optimierten Ausgestaltung des standardisierten Profils3 und der Blechplatten8 nur ein geringes Materialgewicht auf und erreicht dennoch eine hohe Stabilität. - Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Abwandlungen und Kombinationen im Rahmen der Patenansprüche sind ebenso möglich.
-
- 1
- Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken
- 2
- Grundplatte
- 3
- Profil
- 4
- Spannvorrichtung
- 5
- Halter
- 6
- Konturstücke
- 7
- Halteeinrichtung
- 8
- Blechplatten
- 9
- Flanschflächen
- 10
- Außenseiten
- 11
- Befestigungselemente
- 12
- Befestigungsbohrungen
- 13
- Positioniermittel
- 14
- Befestigungsmittel
- 15
- Nuten
- 16
- Kanäle
- 17
- Kopf
des Befestigungsmittels
14 - 18
- Tasche
- 19
- Bohrungen
- 20
- Kopfende des Profils
- 21
- Fortsatz
- 22
- Anlagefläche
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29717355 U1 [0003, 0003]
- - EP 0828586 B9 [0004]
- - EP 082858669 [0004]
- - DE 20315497 U1 [0005, 0005]
- - DE 19854213 C1 [0006]
Claims (18)
- Vorrichtung (
1 ) zum Einspannen von Werkstücken, welche zum Einspannen verschiedener Werkstücke modular als Baukastensystem ausgebildet ist, mit einem Säulenteil aus einem standardisierten Profil (3 ) und mit individualisierten Halteeinrichtungen (7 ) zur Aufnahme von Spannvorrichtungen (4 ) und/oder Anbauteilen an einem Kopfende (20 ) des Profils (3 ), wobei die Halteeinrichtungen (7 ) aus individuell angepassten Blechplatten (8 ) bestehen, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (3 ) an seinem Kopfende (20 ) zwei parallel zueinander angeordnete Flanschflächen (9 ) aufweist und dass jede Halteeinrichtung (7 ) zwei parallel und beabstandet zueinander angeordnete Blechplatten (8 ) umfasst, wobei an den beiden Flanschflächen (9 ) jeweils eine Blechplatte (8 ) festgelegt ist und die Blechplatten (8 ) hierdurch beabstandet gehalten sind. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschflächen (
9 ) innerhalb des Profilquerschnitts liegen. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Flanschflächen (
9 ) parallel zu Außenseiten (10 ) des Profils (3 ) orientiert sind. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung der Flanschflächen (
9 ) zwei gegenüberliegende Außenseiten (10 ) des Profils (3 ) bearbeitet sind. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das standardisierte Profil (
3 ) eine Vielzahl längsorien tierter Nuten (15 ) und/oder Kanäle (16 ) aufweist, in welchen Befestigungsmittel (14 ) und/oder Positioniermittel (13 ) anordenbar sind. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Blechplatten (
8 ) mittels gemeinsamer Befestigungselemente (11 ) an den Flanschflächen (9 ) festgelegt sind. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Blechplatten (
8 ) eine weitgehend gleiche Außenkontur aufweisen. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (
3 ) als Hohlprofil ausgebildet ist und eine Spannvorrichtung (4 ) und/oder ein Anbauteil und/oder eine Blechplatte (8 ) in dem Hohlraum des Profils (3 ) festiegbar ist. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im Inneren des Hohlprofils wenigstens eine Anlagefläche (
22 ) ausgebildet ist, welche die Blechplatten (8 ) und/oder die Spannvorrichtung (4 ) und/oder ein Anbauteil positioniert oder abstützt. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Blechplatte (
8 ) einen Fortsatz (21 ) aufweist, welcher im Inneren des Hohlprofils anordenbar ist und an einer Anlagefläche (22 ) positionierbar und/oder abstützbar ist. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Grundplatte (
2 ) zur Aufnahme des dem Kopfende (20 ) abgewandten Endes des Profils (3 ) umfasst. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (
3 ) mittels mehrerer Befestigungsmittel (14 ) direkt auf der Grundplatte (2 ) oder einem Boden angeordnet ist. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (
3 ) mittels mehrerer Stifte auf der Grundplatte (2 ) oder einem Boden positioniert ist. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (
14 ) und/oder Positioniermittel (13 ) direkt in den Nuten (15 ) und/oder Kanälen (16 ) festlegbar sind. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (
3 ) an seinen Außenseiten (10 ) Taschen (18 ) aufweist, in welchen Befestigungsmittel (14 ) und/oder Anbauteile festlegbar sind. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Profil (
3 ) an seinem Kopfende (20 ) eine weitere Flanschfläche (9' ) zur Aufnahme von Spannvorrichtungen (4 ) und/oder Anbauteilen aufweist. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Spannvorrichtung (
4 ) direkt an der/den Flanschfläche/n (9 ) festlegbar ist. - Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Säulenteil einstückig aus dem Profil (
3 ) gebildet ist.
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---|---|---|---|
DE200920010688 DE202009010688U1 (de) | 2009-08-07 | 2009-08-07 | Vorrichtung zum Einspannen von Werkstücken |
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---|---|---|---|
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---|---|
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- 2009-08-07 DE DE200920010688 patent/DE202009010688U1/de not_active Expired - Lifetime
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