DE202009009936U1 - Kontaktierung für Kollektoren von Elektromotoren mittels eines umlaufenden Kontaktieradapters - Google Patents

Abstract

Vorrichtung zur Kontaktierung der Kollektoren von Elektromotoren dadurch gekennzeichnet, dass dieses aus einem, selbstständig um den Kollektor umlaufenden Kontaktierwagen besteht. Dabei bleibt der zu prüfende Rotor in seiner Position liegen.

Description

• Zur elektrischen Prüfung von Wickelgütern mit einem Kollektor [z. B. bei Gleichstromankern] ist es notwendig, die Lamellen eines Kollektors elektrisch zu kontaktieren. Nachdem die Lamellen kontaktiert sind, können diverse Messungen erfolgen. Da Motoren oft einige 100 Lamellen im Kollektor haben, müssen alle Lamellen in der Regel nacheinander kontaktiert werden, um alle Messungen durchzuführen.
• Die Kontaktierung kann manuell mittels von Hand zugeführten Prüfsonden oder automatisch erfolgen.
• Bei der automatischen Kontaktierung gibt es zwei denkbare Varianten:
• 1. Der Rotor wird gedreht Der zu prüfende Rotor wird auf eine mechanische Vorrichtung gelegt und die Kontaktierung selber ist ortsfest. Zum Prüfen wird der Rotor, in welcher Art auch immer gedreht und somit an der Kontaktierung vorbei bewegt. Die Drehung erfolgt in bestimmten Winkelgraden. Wenn ein Kollektor z. B. 360 Lamellen hat, erfolgt die Drehung des Rotors in 1 Grad Schritten. Nach jedem Schritt wird eine Messung zwischen den kontaktierten Lamellen durchgeführt. Nach der Durchführung einer kompletten Umdrehung des Rotors, ist die Überprüfung des gesamten Rotors abgeschlossen.
• 2. Die Kontaktierung wird um den Kollektor gedreht (umgekehrtes Prinzip von Variante 1) Der zu prüfende Rotor wird z. B. auf einen Arbeitstisch oder eine Palette gelegt. Durch entsprechende Maßnahmen (z. B. einfache Holzkeile) wird dafür gesorgt, dass sich der Rotor nicht wegrollen kann. Anschließend wird eine Art Kontaktierwagen vom Bediener auf dem Kollektor befestigt. Dies erfolgt mit einer Spannvorrichtung. Mit Hilfe dieser Spann- und Fahrvorrichtung, läuft der Kontaktierwagen um den Kollektor herum. Im Kontaktierwagen befinden sich die elektrischen Lamellenkontaktierungen. Von diesen Kontaktierungen führen Messleitungen zum Prüfgerät. Genau wie beim Drehen des Rotors, fährt der Kontaktierwagen in der notwendigen Schrittanzahl und Winkelweite um den Kollektor. Die logische Ansteuerung der Bewegung des Kontaktierwagens erfolgt durch das Prüfgerät.
• Diese Erfindung bezieht sich auf die Variante 2: „Die Kontaktierung wird um den Kollektor gedreht und der Rotor bleibt dabei in seiner Position liegend.”
• Es gibt bei dieser Lösung eine Vielzahl von Vorteilen:
• 1. Der Kostenaufwand für diese Technik ist wesentlich geringer.
• 2. Es wird keine komplexe Vorrichtung zum Spannen und Rotieren der manchmal Tonnen schweren Rotoren benötigt.
• 3. Man benötigt keine zusätzlichen Adapter etc., um die unterschiedlichsten Rotoren mit unterschiedlichsten Längen, Durchmessern, Wellendurchmessern, Kollektordurchmessern, Lamellen anzahlen etc. in der Vorrichtung aufnehmen zu können.
• 4. Die Rotoren müssen nicht zur Vorrichtung gebracht werden, sondern die sehr kleine kompakte Kontaktiervorrichtung kann zusammen mit dem Tester zum Prüfling gebracht werden.
• 5. Der Zeitaufwand ist wesentlich geringer.

1

Welle

2

Lamellen

3

Kollektor

4

Riemen

5

Umlenkung

6

Andrückrolle

7

Kontaktstift

8

Druckluftzylinder

Claims (8)

1. Vorrichtung zur Kontaktierung der Kollektoren von Elektromotoren dadurch gekennzeichnet, dass dieses aus einem, selbstständig um den Kollektor umlaufenden Kontaktierwagen besteht. Dabei bleibt der zu prüfende Rotor in seiner Position liegen.
2. Elektromotor-Kollektorkontaktierung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass diese mit einem pneumatischen oder elektrischen Antrieb um den Kollektor läuft.
3. Elektromotor-Kollektorkontaktierung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass diese mit Hilfe eines Spannmechanismus (z. B. Spannriemens) auf dem Kollektor gehalten wird und mehr als eine Umdrehung automatisch um den Kollektor fahren kann.
4. Elektromotor-Kollektorkontaktierung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass diese in 2-Leiter oder in 4-Leitertechnik benachbarte oder auch weiter voneinander entfernten Lamellen kontaktieren kann.
5. Elektromotor-Kollektorkontaktierung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass sich die Kontaktierelemente bei Bedarf während der Bewegung des Kontaktierwagens vom Kollektor abheben können, ohne Schleifspuren etc. zu erzeugen.
6. Elektromotor-Kollektorkontaktierung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass sich diese nicht nur anhand einer vorgebbaren Winkelschrittweite positioniert, sondern auch noch präzise und automatisch die Kontaktierung der Lamellen mittels eines Sensors fein auf die Position justiert.
7. Spannmechanismus nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass dieser als endloser oder nicht endloser Riemen um den Kollektor spannt, um den Kontaktierwagen zu halten und zu verfahren.
8. Spannmechanismus nach Anspruch 3 dadurch gekennzeichnet, dass dieser alternativ als Aufsetzelement auf die Motorwelle gesteckt wird, um dann auf der Motorwelle zentriert, um den Kollektor zu laufen.