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Die
Erfindung betrifft eine Fensterheberbaugruppe eines bahngesteuerten
Fensterhebers nach dem Oberbegriff des Anspruches 1
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Eine
gattungsmäßige Fensterheberbaugruppe ist beispielsweise
aus der
DE 34 45 000
A1 bekannt. So wird ein derartiger bahngesteuerter Fensterheber
insbesondere dazu verwendet, komplexere Bewegung einer zu verstellenden
Kraftfahrzeugfensterscheibe zu ermöglichen. Hierbei wird üblicherweise
ein mit der zu verstellenden Kraftfahrzeugfensterscheibe verbundener
Mitnehmer entlang einer (ersten) Führungsbahn verschoben.
Das Verschieben des Mitnehmers entlang der ersten Führungsbahn wird
mittels eines Antriebsmittels, z. B. einem Seilzug, gesteuert, das
an dem Mitnehmer angreift, von einer Antriebseinheit angetrieben
wird und das über Umlenkelemente umgelenkt wird. Bei den
Umlenkelementen handelt es sich üblicherweise um drehbar gelagerte
Seilrollen oder starre Umlenkstücke, über die
hinweg das flexible Antriebsmittel geführt und umgelenkt
wird, um den Mitnehmer entlang der Führungsbahn zu verschieben.
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Ein
bahngesteuerter Fensterheber zeichnet sich nun weiterhin dadurch
aus, dass er neben der Führungsbahn für den mit
dem Antriebsmittel verbundenen Mitnehmer wenigstens eine weitere
Führungsbahn aufweist. Entlang dieser einen weiteren (zweiten)
Führungsbahn bzw. entlang mehrerer zweiter Führungsbahnen
wird je mindestens ein Führungselement geführt,
das ebenfalls mit der zu verstellenden Kraftfahrzeugfensterscheibe
verbunden ist. Bei diesem Führungselement handelt es sich
regelmäßig um einen Gleiter, der in Sandwichbauweise ausgeführt
und entlang der zugeordneten Führungsbahn verschieblich
angeordnet ist.
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Wird
nun die Kraftfahrzeugfensterscheibe über den entlang der
ersten Führungsbahn geführten Mitnehmer angehoben
oder abgesenkt, wird gleichzeitig das Führungselement bzw.
die Mehrzahl der Führungselemente, die ebenfalls mit der
Kraftfahrzeugfensterscheibe verbunden sind, entlang der Ihnen jeweils
zugeordneten zweiten Führungsbahn(en) verschoben. Über
den Verlauf der zweiten Führungsbahn wird im Zusammenspiel
mit der ersten Führungsbahn eine komplexe Verstellbewegung
der Kraftfahrzeugfensterscheibe realisierbar, bei der die Kraftfahrzeugfensterscheibe
durch Krümmungen in den Führungsbahnen in einzelnen
Bereichen während der Verstellbewegung beispielsweise geneigt wird.
Es ist damit möglich, während der Verstellung der
Kraftfahrzeugfensterscheibe eine komplexere Verstellbewegung auszuführen,
um die Kraftfahrzeugfensterscheibe beispielsweise im Bereich des hinteren
Radkastens eines Kraftfahrzeugs zu versenken.
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Während
in der
DE 34 45 000
A1 für die Bereitstellung einer Führungsbahn
eine separat an einem Trägerbauteil zu fixierende Führungsschiene vorgesehen
ist, sind in der
DE
202 12 774 U1 Führungsbahnen mit dem Trägerbauteil
einstückig ausgeformt und vorzugsweise durch Stanzen an
dem Trägerbauteil ausgebildet.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Fensterheberbaugruppe
eines bahngesteuerten Fensterhebers weiter zu verbessern und insbesondere
die Fensterheberbaugruppe kompakter auszugestalten.
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Diese
Aufgabe wird mit der Fensterheberbaugruppe des Anspruchs 1 gelöst.
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Die
Fensterheberbaugruppe für die Verstellung einer Kraftfahrzeugfensterscheibe
weist neben einem Trägerbauteil unter anderem ein an dem
Trägerbauteil angeordnetes Umlenkelement zur Umlenkung
eines längserstreckten Antriebsmittels auf, mit dem eine
Verstellkraft auf die zu verstellende Fensterscheibe übertragbar
ist, so dass diese verstellt wird. Zur Führung der Fensterscheibe
während einer Verstellbewegung sind an dem Trägerbauteil
weiterhin eine Führungsbahn und ein Führungselement vorgesehen.
Das Führungselement ist mit der Fensterscheibe verbindbar
und greift in die Führungsbahn ein, so dass die Fensterscheibe über
das Führungselement entlang der Führungsbahn führbar
ist.
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Erfindungsgemäß wird
weiterhin ein Lagerelement vorgesehen, dass die Führungsbahn
für das Führungselement des Trägerbauteils übergreift
und an dem das Umlenkelement befestigt ist, so dass das Umlenkelement über
der Führungsbahn angeordnet ist.
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Während
also das Antriebsmittel z. B. einen mit der Kraftfahrzeugfensterscheibe
verbundenen Mitnehmer entlang einer ersten Führungsbahn
führt, wird ein ebenfalls mit der Kraftfahrzeugfensterscheibe
verbundenes Führungselement entlang einer zweiten Führungsbahn
geführt, die wenigstens in einem Abschnitt von einem Lagerelement übergriffen wird,
an dem das Umlenkelement befestigt ist. Das Lagerelement überspannt
damit erfindungsgemäß wenigstens einen Abschnitt
einer Führungsbahn für das Führungselement,
entlang dem sich das Führungselement bewegen kann. Gleichzeitig
trägt das Lagerelement ein Umlenkelement, beispielsweise eine
drehbar gelagerte Seilrolle oder ein starres Umlenkstück, über
das das Antriebsmittel umgelenkt wird, um zur Verstellung der Kraftfahrzeugfensterscheibe.
eine Verstellkraft auf einen mit der Kraftfahrzeugfensterscheibe
verbundenen Mitnehmer zu übertragen.
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Vorzugsweise
ist das Lagerelement als separat montierbares Bauteil ausgebildet.
Derart kann es beispielsweise mit bereits daran befestigtem Umlenkelement
an dem Trägerbauteil der Fensterheberbaugruppe angeordnet
und fixiert werden. Für die nachträgliche Fixierung
des separat montierbaren Lagerelements kann beispielsweise vorgesehen sein,
dieses mit dem Trägerbauteil zu verschweißen oder
es mit Befestigungsmitteln, wie z. B. Blindnieten, Schrauben oder
Kunststoffspreizdübeln festzulegen. Ebenso kann das Lagerelement
geschweißt, durchsetzgefügt oder düsenvernietet
sein.
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Um
das Lagerelement möglichst einfach und schnell an dem Trägerbauteil
anbringen zu können, kann alternativ oder ergänzend
auch vorgesehen sein, dass das Lagerelement an dem Trägerbauteil aufgeclipst
und somit durch an dem Trägerbauteil und/oder an dem Lagerelement
bereits vormontierte oder angeformte Rasthaken und -öffnungen
befestigt wird.
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Je
nach Ausgestaltung der Führungsbahn für das entlang
der Führungsbahn zu verschiebende Führungselement,
z. B. einen Gleiter, kann das Lagerelement (flächig) auf
der Führungsbahn aufliegen.
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So
wird ein wenigstens durch das Umlenkelement, eine Antriebseinheit
und das Antriebsmittel gebildeter Verstellmechanismus, üblicherweise
auf einer ersten, dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite des Trägerbauteils
montiert, während die zu verstellende Fensterscheibe entlang
der zweiten, einem Fahrzeugaußenraum zugewandten Seite
eines flächigen Trägerbauteils verstellt wird.
Somit kann das Führungselement in der Führungsbahn,
die von dem Lagerelement auf der ersten Seite übergriffen wird,
derart angeordnet sein, dass das Führungselement auf der
ersten Seite des Trägerbauteils nicht über die
Führungsbahn und senkrecht zu seiner Verstellbewegung entlang
der Führungsbahn hervorsteht. Das Lagerelement kann dementsprechend
auf der ersten Seite des Trägerbauteils, entlang der die Kraftfahrzeugfensterscheibe
nicht verstellt wird, unmittelbar auf der Führungsbahn
bzw. auf die Führungsbahn berandenden Führungsstegen
aufliegen.
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In
einem Ausführungsbeispiel wird es jedoch bevorzugt, dass
das Lagerelement die Führungsbahn mit einem Abschnitt übergreift,
der zu der Führungsbahn beabstandet ist. Auf diese Weise überspannt
bzw. übergreift das Lagerelement die Führungsbahn
brückenartig in einem gewissen Abstand zu den Bereichen
der Führungsbahn, in die das Führungselement eingreift,
so dass ein Teil des Führungselements ohne weiteres auf
der ersten Seite des Trägerbauteils, auf der auch das Lagerelement angeordnet
ist, hervorstehen kann. Dies erleichtert insbesondere die Montage
der Fensterheberbaugruppe wie auch die Justage des damit gebildeten bahngesteuerten
Fensterhebers.
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Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass der die Führungsbahn übergreifende
Abschnitt des Lagerelements derart von der Führungsbahn
beabstandet ist, dass bei einer Verstellung der Kraftfahrzeugfensterscheibe
das entlang der Führungsbahn geführte Führungselement
bei einer Verstellbewegung wenigstens teilweise zwischen der Führungsbahn und
dem die Führungsbahn übergreifenden Abschnitts
des Lagerelements bewegt werden kann, so dass das Führungselement
von dem Abschnitt des Lagerelements zumindest teilweise überdeckt
ist.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform ist das Führungselement
wenigstens in einer von zwei Endpositionen der Kraftfahrzeugfensterscheibe
(vollständig) von einem die Führungsbahn übergreifenden
Abschnitt des Lagerelements überdeckt.
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So
wird das Umlenkelement der Fensterheberbaugruppe üblicherweise
im Bereich eines oberen und unteren Endes der Führungsbahn
bzw. Führungsbahnen angeordnet, um ein sicheres, klemmfreies
und reibungsarmes Verstellen der Fensterscheibe zu ermöglichen.
Um nun im Bereich der Enden der Führungsbahnen an dem Trägerbauteil, üblicherweise
einem eine Kraftfahrzeugtür in einen Nass- und Trockenraum
unterteilenden Aggregateträger, keine zusätzliche
Montagefläche bzw. Lagerfläche für das
Umlenkelement vorzusehen zu müssen, wird das erfindungsgemäße
Lagerelement im Endbereich der Führungsbahn für
das Führungselement angeordnet. Das Lagerelement überdeckt
damit in einer Endposition der Kraftfahrzeugfensterscheibe, also
in einem vollständig geschlossenen oder maximal geöffneten
Zustand der Kraftfahrzeugfensterscheibe, das Führungselement
schützend auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Innenseite
des Trägerbauteils. Gleichzeitig kann dadurch erfindungsgemäß die
Fensterheberbaugruppe deutlich kompakter ausgestaltet werden, da
an dem Trägerbauteil kein separater Lagerort für
das Umlenkelement vorgesehen werden muss.
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In
einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Fensterheberbaugruppe
wird es daher zusätzlich als vorteilhaft erachtet, dass
gerade der die Führungsbahn übergreifende Abschnitt
des Lagerelements einen Lagerabschnitt für das Umlenkelement aufweist,
an dem das Umlenkelement befestigt ist.
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Eine
zusätzliche Funktion des Lagerelements der erfindungsgemäßen
Fensterheberbaugruppe kann dadurch realisiert sein, dass das Lagerelement
das Trägerbauteil im Bereich der Führungsbahn
versteift. Dass die Führungsbahn überspannende
bzw. übergreifende Lagerelement fungiert somit gleichzeitig
als Versteifungsbrücke, mittels derer die Führungsbahn
gezielt verstärkt werden kann. Eine solche Versteifungsbrücke
gestattet es, die Führungsbahn mechanisch stabiler auszulegen,
so dass diese die bei der Verstellung der Kraftfahrzeugfensterscheibe
auftretenden Kräfte sicher aufnehmen kann, ohne dass hierfür
das die Führungsbahn ausbildende Trägerbauteil
oder eine die Führungsbahn aufweisende Führungsschiene
durchgängig mit einer größeren Materialdicke
versehen werden müsste.
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Um
die Integration zusätzlicher Funktionen an dem Lagerelement
weiter zu erhöhen, weist das Lagerelement vorzugsweise
einen Halteabschnitt zur Festlegung eines Montageelements der Fensterheberbaugruppe
an dem Trägerbauteil auf, wobei das Trägerbauteil über
dieses Montageelement an einer Kraftfahrzeugtür oder einem
Karosserieteil eines Kraftfahrzeugs einstellbar befestigt wird.
Während der Halteabschnitt des Lagerelements somit sicherstellt,
dass das Montageelement bestimmungsgemäß an dem
Trägerbauteil festgelegt ist, wird über das Montageelement
selbst das Trägerbauteil mit den daran angeordneten Funktionskomponenten
der Fensterheberbaugruppe in seiner bestimmungsgemäßen
Position festgelegt. Dabei kann über das Montageelement
noch eine nachträgliche Justage der Position bzw. Lage
des Trägerbauteils, z. B. über den Angriff eines
Werkzeuges an dem Montageelement, möglich sein.
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In
einem Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Fensterheberbaugruppe weist hierfür der Halteabschnitt
des Lagerelements eine Öffnung auf, durch die ein Abschnitt
des Montageelements hindurchgeführt ist.
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Des
Weiteren kann das Lagerelement einen Sicherungsabschnitt zur Sicherung
des Antriebsmittels an dem Umlenkelement aufweisen. Dabei verläuft
ein Abschnitt des Antriebsmittels zwischen dem Sicherungsabschnitt
und dem Umlenkelement. Dementsprechend kann es sich bei dem Sicherungsabschnitt
beispielsweise um eine Seilsicherungslasche handeln, die ein nachträgliches
Entfernen des montierten flexiblen Antriebsmittels von dem Umlenkelement
erschwert.
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Diesbezüglich
kann vorgesehen sein, dass eine Führungsnut des Umlenkelements
zur Führung des umzulenkenden flexiblen Antriebsmittels
von dem Sicherungsabschnitt des Lagerelements in einem Abstand überdeckt
ist, der eine Dicke des Antriebsmittels nicht übersteigt.
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Im
Rahmen einer kostengünstigen Fertigung ist der Sicherungsabschnitt
des Lagerelements des Weiteren einstückig mit dem Lagerelement
ausgebildet und beispielsweise durch Umbiegung eines dafür vorgesehenen
laschenartigen Abschnitts des Lagerelements hergestellt.
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Vorzugsweise
ist das Lagerelement aus Metall oder Kunststoff, insbesondere aus
glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt.
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Für
die erfindungsgemäße Fensterheberbaugruppe kann
die Führungsbahn bzw. können die Führungsbahnen
des bahngesteuerten Fensterhebers durch separat an das Trägerbauteil
zu montierende Führungsschienen gebildet sein. Jedoch wird es
im Zuge einer kostengünstigen Fertigung bevorzugt, dass
die Führungsbahnen an dem Trägerbauteil ausgeformt,
insbesondere mittels Stanzung gebildet sind.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungsvarianten der vorliegenden Erfindung sind auch durch
die Unteransprüche gegeben.
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Des
Weiteren werden zusätzliche Merkmale und Vorteile anhand
der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
deutlich werden.
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Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Seitenansicht einer ausschnittsweise dargestellten
erfindungsgemäßen Fensterheberbaugruppe;
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2 eine
Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der 1;
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3A–3C vergrößerte
perspektivische Ansichten des Ausführungsbeispiels einer
erfindungsgemäßen Fensterheberbaugruppe nach den 1 und 2.
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Die 1, 2 und 3A–3C zeigen
in verschiedenen Ansichten ausschnittsweise ein Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Fensterheberbaugruppe
als Teil eines bahngesteuerten Kraftfahrzeugfensterhebers. Dieser
bahngesteuerte Fensterheber ermöglicht die Verstellung,
d. h. das Heben und Senken, einer hier nicht dargestellten Kraftfahrzeugfensterscheibe.
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Die
erfindungsgemäße Fensterheberbaugruppe weist u.
a. ein Trägerbauteil A auf, an dem Funktionskomponenten
der Fensterheberbaugruppe angeordnet, insbesondere fixiert werden
können. Dabei ist das Trägerbauteil A in den 1–3C jeweils
nur mit einer (ersten) Seite gezeigt. Regelmäßig
handelt es sich bei dem Trägerbauteil A um einen Aggregateträger,
der in einer Kraftfahrzeugtür Verwendung findet und einen
in der Kraftfahrzeugtür zwischen einer Türinnenhaut
und einer Türaußenhaut definierten Zwischenraum
in einen Nass- und Trockenraum unterteilt.
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Das
in den 1–3C dargestellte
Trägerbauteil A ist im Wesentlichen als flächiges
Bauteil ausgebildet, wobei auf einer ersten Seite des Trägerbauteils
A ein Großteil der Funktionskomponenten der erfindungsgemäßen
Fensterheberbaugruppe angeordnet werden und entlang einer zu dieser
ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Trägerbauteils
A die Verstellung der Kraftfahrzeugfensterscheibe erfolgt.
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Zu
den auf der ersten Seite des Trägerbauteils A angeordneten
Funktionskomponenten der Fensterheberbaugruppe zählen u.
a. eine Antriebseinheit M, ein damit bewegtes Antriebsmittel S in Form
eines Seilzuges, ein Umlenkelement 3 in Form einer drehbar
gelagerten Seilrolle sowie ein Lagerelement 1, an dem das
Umlenkelement 2 befestigt ist. Weiterhin sind auf dieser
ersten Seite des Trägerbauteils A, die in einem eingebauten
Zustand innerhalb des Kraftfahrzeugs dem Fahrzeuginnenraum zugewandt
ist, noch ein mit dem Antriebsmittel S und der Kraftfahrzeugfensterscheibe
verbundener Mitnehmer 3 sowie ein mit der Kraftfahrzeugfensterscheibe verbundenes
Führungselement 6.1 ersichtlich.
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Wie
bereits erläutert, ist der Mitnehmer 3 sowohl
mit dem Antriebsmittel S als auch mit der Kraftfahrzeugfensterscheibe
verbunden, um eine Verstellung der Kraftfahrzeugfensterscheibe über
die Antriebseinheit M zu gestatten. Dabei greift das Antriebsmittel
S auf der ersten Seite des Trägerbauteils A an den Mitnehmer 3 an
bzw. ist mit diesem auf der ersten Seite des Trägerbauteils
A verbunden, während der Mitnehmer 3 auf der der
ersten Seite gegenüberliegenden zweiten Seite des Trägerbauteils
A mit der Kraftfahrzeugfensterscheibe verbunden ist. Hierzu erstrecken
sich Teile des Mitnehmers 3, der in einer (ersten) Führungsbahn
FB2 des Trägerbauteils A geführt ist, sowohl auf
der ersten als auch der zweiten Seite des Trägerbauteils
A.
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Die
Führungsbahn FB2 ist an dem Trägerbauteil A durch
Stanzung ausgeformt und wird entlang ihrer Erstreckungsrichtung
auf der ersten Seite des Trägerbauteils A durch zwei Führungsstege
berandet. Entlang dieser Führungsbahn FB2 wird der Mitnehmer 3 bei
Betätigung der Antriebseinheit M verschoben, um die mit
ihm verbundene Kraftfahrzeugfensterscheibe zu heben oder zu senken.
Hierzu sind Führungselemente 6.2 des Mitnehmers 3 in Form
von Gleitern innerhalb der Führungsbahn FB2 gleitend und
verschieblich gelagert.
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Um
bei der Verstellung der Kraftfahrzeugfensterscheibe komplexere Bewegungen
derselben zu gestatten, weist der dargestellte bahngesteuerte Fensterheber
zusätzlich wenigstens eine weitere (zweite) Führungsbahn
FB1 in dem Trägerbauteil A auf. Entlang dieser Führungsbahn
FB1, die ebenfalls in analoger Weise von zwei Führungsstegen 5.1 und 5.2 entlang
ihrer Längserstreckung berandet wird, ist ein Führungselement 6.1 verschieblich
geführt. Dieses Führungselement 6.1 ist
ebenfalls auf der zweiten Seite des Trägerbauteils A mit
der zu verstellenden Kraftfahrzeugfensterscheibe verbunden, wird
jedoch nicht unmittelbar über das Antriebsmittel S in Bewegung
versetzt. Vielmehr wird das Führungselement 6.1 erst
durch eine von dem Mitnehmer 3 angetriebene Verstellung
der Kraftfahrzeugfensterscheibe bewegt.
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Aufgrund
der Verbindung des Führungselements 6.1 mit der
bewegten Kraftfahrzeugfensterscheibe und dem abschnittsweise gekrümmten
Verlauf der Führungsbahn FB1 kann der Verlauf des Verstellwegs
der Kraftfahrzeugfensterscheibe gezielt beeinflusst werden und bestimmungsgemäß von
einer rein geradlinigen Verstellbewegung abweichen.
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Wesentliches
Merkmal der vorliegenden Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Fensterheberbaugruppe ist das Lagerelement 1, an dem das das
Antriebsmittel S umlenkende Umlenkelement 2 befestigt ist
und das einen Abschnitt der Führungsbahn FB1 des Führungselements 6.1 an
dem Trägerbauteil A übergreift.
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Das
Lagerelement 1 ist brückenartig ausgebildet und übergreift
einen Endabschnitt der Führungsbahn FB1, an dem das Führungselement 6.1 in einer
Endposition der Kraftfahrzeugfensterscheibe angeordnet wird. Vorliegend
handelt es sich hierbei um die vollständig geschlossene
Position der Kraftfahrzeugfensterscheibe, so dass das Lagerelement 1 folglich
ein oberes Ende der Führungsbahn FB1 übergreift.
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Ein „oberhalb” der
Führungsbahn FB1 (in Richtung senkrecht zu der von dem
Trägerbauteil A aufgespannten Fläche) und in einem
Abstand zu der Führungsbahn FB1 angeordneter Abschnitt
des Lagerelements 1 fungiert als Lagerabschnitt 10 des
Lagerelements 1, an dem das um eine Drehachse D drehbar
gelagerte Umlenkelement 2 befestigt ist. Hierzu ist das
Umlenkelement 2 über einen Fixierbolzen B an dem
flächigen Lagerabschnitt 10 des Lagerelements 2 festgelegt.
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Über
die Beabstandung des Lagerabschnitts 10 von der Führungsbahn
FB1, wodurch der Lagerabschnitt 10 ebenfalls einen Abstand
zu den Führungsstegen 5.1 und 5.2 aufweist,
kann das Führungselement 6.1 bei einer Verstellung
der Kraftfahrzeugfensterscheibe ohne Weiteres „unterhalb” des Lagerabschnitts 10 entlang
der Führungsbahn FB1 am dem Lagerabschnitt 10 vorbei
geführt werden. Dies ist insbesondere in der vergrößerten
Darstellung der 3C sehr gut ersichtlich, aus
der auch hervorgeht, dass das Führungselement 6.1 teilweise über
die Führungsbahn FB1 hervorsteht und Abschnitte des Führungselements 6.1 auf
den einander zugewandten Führungsstegen 5.1 und 5.2 aufliegen.
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Wie
insbesondere überdies anhand der 3B ersichtlich
ist, ist das Lagerelement 1 derart ausgebildet und an dem
Trägerbauteil A fixiert, dass es das Führungselement
nahezu vollständig schützend überdeckt,
wenn sich das Führungselement 6.1 in der Endposition
in der zugeordneten Führungsbahn FB1 befindet.
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Da
das derart festgelegte Lagerelement 1 weiterhin auch das
Umlenkelement 2 trägt, muss das Umlenkelement 2 nicht
außerhalb des Bereichs der (zweiten) Führungsbahn
FB1 an dem Trägerbauteil A angeordnet werden, um durch
das von ihm umgelenkte Antriebsmittel S eine klemmfreie Verstellung des
Mitnehmers 3 entlang der benachbarten (ersten) Führungsbahn
FB2 zu gestatten. Das Trägerbauteil A muss daher in seiner
Fläche nicht größer ausgelegt werden,
so dass mit dem Lagerelement 1 eine deutlich platzsparendere
Ausbildung einer Fensterheberbaugruppe für einen bahngesteuerten
Fensterheber möglich ist.
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Die
Fixierung des als separat montierbares Bauteil ausgebildeten Lagerelements 1 an
dem Trägerbauteil A erfolgt über eine Mehrzahl
hierfür vorgesehener Bohrungen 7. Diese Bohrungen 7 sind
an mehreren radial von den Lagerabschnitten 10 abstehenden
Befestigungsabschnitten 101, 102 und 103 angeordnet.
Die einzelnen Befestigungsabschnitte 101–103 wiederum
sind jeweils über einen Verbindungsbereich 104 mit
dem Lagerabschnitt 10 verbunden. Dabei entsteht ein Verbindungsbereich 104, der
jeweils von dem erhabenen Lagerabschnitt 10 zu dem auf
dem Trägerbauteil A aufliegenden Befestigungsabschnitt 101, 102 oder 103 verläuft,
vorzugsweise durch Stanzung oder Biegung. Alternativ ist es selbstverständlich
auch denkbar, das Lagerelement 1 mit analog ausgebildeten
Befestigungsabschnitten 101–103 und Verbindungsbereichen 104 als (Spritz-)Gussteil
auszubilden.
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Über
die Bohrungen 7 des Lagerelements 1 kann dieses
beispielsweise an das Trägerbauteil A genietet oder angeschraubt
werden. Alternativ kann das Lagerelement 1 aber auch angeschweißt
oder aufgeclipst sein.
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Unabhängig
von der Art der Fixierung an dem Trägerbauteil A kann das
als separat montierbar ausgebildetes Bauteil ausgebildete Lagerelement 1 bereits
vor seiner Fixierung mit dem Umlenkelement 2 versehen sein.
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Um über
das Lagerelement 1 weiterhin auch sicherzustellen, dass
das einmal an dem Umlenkelement 2 angebrachte Antriebsmittel
S nicht ohne Weiteres wieder von dem Umlenkelement 2 entfernt
werden kann, weist das Lagerelement 1 einen angeformten Sicherungsabschnitt 12 auf.
Dieser Sicherungsabschnitt 12 überdeckt einen
Teil einer an dem Umlenkelement 2 vorgesehenen radial umlaufenden Führungsnut 20,
in der das umzulenkende Antriebsmittel S geführt ist.
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Der
als umgebogene Lasche ausgebildete Sicherungsabschnitt 12,
der im Wesentlichen senkrecht von der Fläche des Lagerabschnitts 10 hervorsteht, überdeckt
die Führungsnut 20 in einem Abstand, der kleiner
oder gleich der Dicke des als Seilzug ausgebildeten Antriebsmittels
S ist. Auf diese Weise kann das Antriebsmittel S nicht mehr ohne weiteres,
d. h. ohne gezielten Krafteinsatz, von dem Umlenkelement 2 entfernt
werden, wenn es einmal bestimmungsgemäß montiert
wurde.
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Der
Seilsicherungsabschnitt 12 grenzt weiterhin an eine Aussparung 13 des
Lagerelements 1 an, die größtenteils
durch die Umbiegung des als Lasche ausgebildeten Sicherungsabschnitts 12 geschaffen
wurde. So muss für die Bildung des Sicherungsabschnitts 12 kein
zusätzliches Material an dem Lagerelement 1 vorgesehen
werden.
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Zusätzlich
zu den bereits obig ausgeführten Funktionen des Lagerelements 1 einer
erfindungsgemäßen Fensterheberbaugruppe, wie zum
Beispiel dem Tragen des Umlenkelements 2, wird über
das Lagerelement 1 noch eine weitere Funktionalität
bereitgestellt. So bildet das Lagerelement 1 einen sich radial
von dem Lagerabschnitt 10 nach außen erstreckenden
Halteabschnitt 11 aus, an dem ein stangenförmiges
Montageelement 4 der Fensterheberbaugruppe festgelegt wird.
Das über einen Haltewinkel 8 (vergleiche 2)
und den Halteabschnitt 11 des Lagerelements 1 an
dem Trägerbauteil A fixierte Montageelement 4 dient
der Befestigung des Trägerbauteils A an einer Kraftfahrzeugtür
oder einem Karosseriebauteil eines Kraftfahrzeugs.
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Ob
das Trägerbauteil A an einer Kraftfahrzeugtür
bzw. einem Türrohbau oder einen Karosseriebauteil eines
Kraftfahrzeugs befestigt wird, hängt im Wesentlichen davon
ab, ob eine mit der Fensterheberbaugruppe zu verstellende Kraftfahrzeugfensterscheibe
in einer Kraftfahrzeugtür oder – beispielsweise
im Fall eines Cabrios – in einem hinteren Karosserieseitenteil
angeordnet werden soll.
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Das
sich entlang einer Oberkante des Trägerbauteils A erstreckende
Montageelement 4 ist mit einem Endstück 40 durch
eine Öffnung in einer Haltelasche 110 des Halteabschnitts 11 hindurchgeführt. Hierfür
erstreckt sich die von dem Lagerabschnitt 10 abgewinkelte
Haltelasche 110 des Halteabschnitts 11 über
die den Umfang des Trägerbauteils A berandende Oberkante
des Trägerbauteils A hinaus. Ein Abschnitt des Lagerelements 1,
an dem das Umlenkelement 2 befestigt ist und das einen
Abschnitt der Führungsbahn FB1 übergreift, ragt
somit über die von dem Trägerbauteil A definierte
Fläche, an der das Lagerelement 1 fixiert ist,
hinaus.
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Das
durch die Öffnung der Haltelasche 110 hindurchgeführte
Endstück 40 des Montageelements 4 weist
an seinem äußersten Ende einen Befestigungszapfen 401 auf, über
den das Montageelement 4 bestimmungsgemäß an
einer Kraftfahrzeugtür oder einem Karosseriebauteil eines
Kraftfahrzeugs einstellbar zu befestigen ist, um auf diese Weise
das Trägerbauteil A daran festzulegen und gegebenenfalls über
das Montageelement 4 noch eine nachträgliche Justage
des Trägerbauteils A bzw. seiner Position oder Lage innerhalb
der Kraftfahrzeugtür oder des Karosseriebauteils vornehmen
zu können. Das Lagerelement 1 des gezeigten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels
einer Fensterheberbaugruppe dient damit nicht nur zum Bereitstellen
einer definierten Lagerfläche für das Umlenkelement 2 der
Fensterheberbaugruppe sondern auch der Festlegung eines Montageelements 4, über
dass das Trägerbauteil A bestimmungsgemäß zu
fixieren ist.
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Darüber
hinaus wird durch das brückenartige Überspannen
bzw. Übergreifen der Führungsbahn FB1 durch das
Lagerelement 1 eine Versteifung und gezielte Verstärkung
der an dem Trägerbauteil A angeformten Führungsbahn
FB1 erzielt. So wird die Führungsbahn FB1 des Trägerbauteils
A in ihrem oberen Endbereich für höhere mechanische
Belastungen ausgelegt, ohne hierfür das Trägerbauteil
A bzw. die Führungsbahn FB1 durch das Vorsehen einer größeren
Materialdicke zu verstärken.
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Obwohl
in den vorangegangenen 1–3C jeweils
eine drehbar gelagerte Seilrolle als Umlenkelement 2 dargestellt
wurde, ist es selbstverständlich möglich, anstelle
der Seiltrolle ein starres Umlenkstück als Umlenkelement
zur Umlenkung des flexiblen Antriebsmittels S zu verwenden.
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- 1
- Lagerelement
- 10
- Lagerabschnitt
- 101,
102, 103
- Befestigungsabschnitt
- 104
- Verbindungsbereich
- 11
- Halteabschnitt
- 110
- Haltelasche
- 12
- Sicherungsabschnitt
- 13
- Aussparung
- 2
- Umlenkelement
- 20
- Führungsnut
- 3
- Mitnehmer
- 4
- Montageelement
- 40
- Endstück
- 401
- Befestigungszapfen
- 5.1,
5.2
- Führungssteg
- 6.1,
6.2
- Führungselement
- 7
- Bohrung
- 8
- Haltewinkel
- A
- Trägerbauteil
- B
- Fixierbolzen
- D
- Drehachse
- FB1,
FB2
- Führungsbahn
- M
- Antriebseinheit
- S
- Antriebsmittel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3445000
A1 [0002, 0005]
- - DE 20212774 U1 [0005]