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Die
Erfindung bezieht sich auf einen elektromotorischen Verstellantrieb
für ein Verstellelement in einem Kraftfahrzeug. Unter Verstellantrieb
wird hierbei insbesondere ein Schiebedach-, Tür-, Heckklappen-,
Sitzverstell- oder Fensterheberantrieb verstanden.
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Ein
derartiger elektromotorischer Verstellantrieb umfasst üblicherweise
ein Antriebsmodul, das sich wiederum aus einem Motormodul und einem
Getriebemodul zusammensetzen kann, und ein Elektronikmodul. Das
Antriebsmodul umfasst einen Elektromotor, dessen auf einer Motorwelle
sitzender Anker (Rotor) in einem Poltopf drehbar gelagert ist, in
dem Dauermagneten in zwei- oder mehrpoliger Anordnung gehalten sind.
Die aus dem Poltopf herausragende Motorwelle ist beispielsweise über
einen Bürstenhalter in ein Getriebegehäuse mit
einem Schneckengetriebe geführt. An das Getriebegehäuse
kann ein Elektronikmodul mit einer Leiterplatte schnittstellenartig
ansetzbar sein. Hierbei erfolgt üblicherweise sowohl eine
mechanische Verbindung des Elektronikmoduls mit dem Getriebegehäuse
als auch eine elektrische Kontaktierung der Leiterplatte mit Motorkontakten,
die ihrerseits mit Kohlebürsten des herkömmlicherweise
als Kommutatormotor ausgebildeten Elektromotors verbunden sind.
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So
ist beispielsweise aus der
DE
101 08 414 B4 ein elektromotorischer Fensterheberantrieb
bekannt, der in der oben beschriebenen Art modular aufgebaut ist.
Dabei ist das Antriebsmodul, das sich aus dem Motormodul und dem
Getriebemodul zusammensetzt, stets gleich, während das
Elektronikmodul unterschiedlich ausgeführt und dabei in
dessen Diversität baukastenartig ausgestattet ist. Die Schnittstelle
zum Antriebsmodul ist dabei stets gleich, während das Elektronikmodul
als einfacher Steckkontakt (Power on/off) oder als vergleichsweise komplexe
Elektronik ausgeführt sein kann. Hierbei kann zudem zwischen
Nass- und Trockenraumanordnung differenziert werden.
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Im
Zuge der zunehmenden Anzahl von elektronischen Bauteilen zur Realisierung
verschiedener Funktionen sind auch die Anforderungen an die elektromagnetische
Verträglichkeit erhöht. Daher sind Störungen
möglichst zuverlässig zu vermeiden, zumindest
jedoch möglichst effektiv zu dämpfen. Hierzu erforderliche
zusätzliche Bauelemente, wie beispielsweise Spulen (Drosseln)
oder Kondensatoren, erfordern zusätzlichen Bauraum. Zudem
ist es wünschenswert, eine Sensorelektronik in Form von Hall-Sensoren
und einer entsprechenden Auswerteeinheit in die Elektronik bzw.
das Elektronikmodul zu integrieren.
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Um
eine derartige Entstörelektronik möglichst raumsparend
unterzubringen, ist es aus der
DE 103 18 734 A1 bekannt, hierfür
eine separate Leiterplatte zur Verfügung zu stellen, die
in den Bürstenhalter eingesteckt und über Federkontakte
kontaktiert wird.
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Aus
der
DE 10 2005
055 740 A1 ist darüber hinaus eine spezielle Klemmkontaktierung
bekannt, bei der ein wiederum als Federkontakt ausgebildeter elektrischer
Leiter an einer Kontaktfläche (Kontaktpfad) der Leiterplatte
anliegt und mit dem Poltopf zur Masseanbindung klemmkontaktiert
ist. Die Leiterplatte selbst wird hierbei wiederum in das Getriebe-
oder Bürstenhaltergehäuse in eine in den Gehäuseboden eingeformte
Aufnahmenut eingeschoben. Die Leiterplatte ist dabei an einem Stecker
des Einschubmoduls gehalten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen elektromotorischen Verstellantrieb
der eingangs genannten Art anzugeben, der hinsichtlich der Elektronik
und/oder Entstörung besonders raumsparend aufgebaut ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen, Varianten
und Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Der
elektromotorische Verstellantrieb umfasst einen Bürstenhalter,
dessen Gehäuse eine Anzahl von Kontaktelementen, vorzugsweise
sowohl zur Motorkontaktierung als auch zur Entstörung aufweist.
Zur Motorkontaktierung sind hierbei übli cherweise zwei
Kontaktelemente vorgesehen, während für die Entstörung
ein weiteres Kontaktelement vorgesehen ist, das eine elektrisch
leitende Verbindung (Masseverbindung) zwischen der Leiterplatte
und dem Polgehäuse herstellt, wozu dieses auf das Gehäuse
des Bürstenhalters aufgesteckt wird. Ein flanschartiger
Gehäusekragen des Bürstenhaltergehäuses
dient dabei als Anschlag für den auf eine Halteschulter
des Bürstenhaltergehäuses aufgeschobenen Poltopf.
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Die
Leiterplatte eines Elektronikmoduls ist in einer Einschubebene quer
zur Motorwelle zweckmäßigerweise in zumindest
einen U-förmigen Einschubschlitz einschiebbar, insbesondere
mit dessen der Motorwelle zugewandten Stirnseite einsteckbar. Die Motorwelle,
die den Rotor des Elektromotors trägt und im Poltopf gelagert
ist, ist über den Bürstenhalter aus dessen Gehäuse
herausgeführt.
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In
besonders geeigneter Weise ist die Leiterplatte im Gehäuse,
d. h. in dem oder jedem dort vorgesehenen Einschubschlitz nicht
nur formschlüssig, sondern auch kraftschlüssig
gehalten. Hierzu dient eine vorzugsweise an das Gehäuse
angeformte Klemmnase, die geeigneterweise während des Einschiebens
der Leiterplatte in das Gehäuse elastisch (oder plastisch)
verformt wird und somit eine zuverlässige Klemmfixierung
der Leiterplatte mit dem Gehäuse sicherstellt. Geeigneterweise
sind dabei sowohl zwei Einschubschlitze als auch diesen vorgelagert
wiederum jeweils eine Klemmnase vorgesehen. Diese sind zweckmäßigerweise
einander gegenüberliegend an einer umlaufenden Gehäusekante
an der dem Poltopf abgewandten Gehäuseunterseite angeordnet.
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Die
Einsteck- oder Halteschlitze können zur Aufnahme der Leiterplatte
aus der Einschubrichtung als L-förmige Gehäuseanformungen
ausgeführt sein. Diese ragen aus der Ebene der umlaufenden
Gehäusekante in Axialrichtung hervor. Bevorzugt sind jedoch
die Gehäuseanformungen T-förmig, so dass einander
gegenüberliegende Einschubschlitze gebildet sind. Dies
ermöglicht ein Einschieben einer Leiterplatte sowohl in
als auch entgegen der Einschubrichtung (Einschubgegenrichtung).
Dies wiederum ermöglicht besonders vorteilhaft unterschiedliche Ausführungen
der Kontaktierung bzw. Kontaktelemente. So können die Kontaktelemente
für eine in Einschubrichtung eingeführte Leiterplatte
als Federkontakte ausgeführt sein, die dann mit auf der
Leiterplatte vorgesehenen Kontaktflächen (Kontaktpads) klemmkontaktieren.
Alternativ hierzu kann auch ein klassischer Schneid-, Messer- oder
Klemmkontakt bevorzugt zusätzlich vorgesehen sein, mit
dem dann eine entsprechende Kontaktierung einer aus der Einschubgegenrichtung
eingeführten Leiterplatte erfolgt.
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Die
bevorzugt als Federkontakte ausgeführten Kontaktelemente
sind geeigneterweise abgekröpfte Blechstanzteile. Hierbei
ist der eigentliche Kontaktschenkel mit dem freiendseitigen Kontaktende
in einem stumpfen Winkel von einem Halteschenkel abgebogen, mit
dem das Federelement in eine in das Gehäuse des Bürstenhalters
eingebrachte und sich in Axialrichtung erstreckende Längsnut
eingesteckt ist.
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Ein
entsprechend ausgeführter Entstörkontakt weist
geeigneterweise am Freiende des Halteschenkels eine erhabene Kontaktnase
auf, so dass beim Aufsetzen des Poltopfs auf eine entsprechende Schulterkontur
des Gehäuses eine Klemmkontaktierung dieses Entstör-Federkontaktes
mit dem Polgehäuse, d. h. mit dessen Innenwandung, zuverlässig hergestellt
ist. Eine entsprechende Nut, in der der Halteschenkel dieses Entstör-Federkontaktes
einliegt, ist dann zumindest im Bereich der sich vom Gehäusekragen
zum Poltopf hin erstreckenden Schulterkontur des Bürstenhaltergehäuses
nach außen offen.
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Für
eine geeignete Sensorik, mit der die Drehrichtung und/oder die Geschwindigkeit
des Motors, insbesondere zum Zwecke der Positionsbestimmung des
mit dem Verstellantrieb betriebenen Verstellelementes, beispielsweise
einer Fensterscheibe, sind bevorzugt Hall-Sensoren vorgesehen, die
in Form eines Hall-IC's auf der Leiterplatte montiert sind. Als
Geber dient ein Ringmagnet, der auf der Motorwelle sitzt und mit
dieser rotiert. Der eine Anzahl von Magnetpolen (Nord- und Südpole)
aufweisende Ringmagnet kann dabei vorteilhafterweise aufgrund der
zuverlässigen Fixierung der Leiterplatte am Bürstenhaltergehäuse
und dort zweckmäßigerweise direkt an dessen Gehäuseunterseite
besonders nahe an der Leiterplatte angeordnet sein. Dies führt
zu einer erheblichen Raumeinsparung, zumal bei dieser konstruktiven
Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verstellantriebs
nur ge ringe fertigungsbedingte Abweichungen und Toleranzen zu erwarten
sind und daher ein vergleichsweise geringer Abstand zwischen dem
Ringmagnet und der Leiterplatte zugelassen werden kann.
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In
besonders vorteilhafter Ausgestaltung ist lediglich der von dem
Bürstenhaltergehäuse abgedeckte Teil oder Plattenabschnitt
der Leiterplatte dem unvermeidbaren Kohleabrieb der Bürsten
ausgesetzt. Der verbleibende Plattenabschnitt, der sich außerhalb
des Bürstengehäuses befindet und daher von diesem
nicht abgedeckt ist, ist vor diesem Kohlestaub geschützt.
Dies wird dadurch erreicht, dass die dem Poltopf abgewandte und
der Leiterplatte zugewandte Gehäuseunterkante des Bürstenhaltergehäuses
einen nur äußerst geringen Spalt mit der Gehäuseunterkante
zugewandten Oberfläche der Leiterplatte bildet. Bereits
dieser geringe Spalt führt zu einer zuverlässigen
Dichtigkeit zwischen dem Gehäuse und der Leiterplatte.
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Zur
Optimierung der Dichtfunktion kann im Bereich der Gehäuseunterkante
ein zusätzliches Dichtelement in Form einer Gummi- oder
Kunststoffdichtung vorgesehen sein. Beim Einschieben der Leiterplatte
in die Einsteckschlitze weicht die Dichtung nach Art einer Dichtlippe
in das Gehäuseinnere aus und wird dabei dichtend gegen
die Leiterplattenoberfläche gepresst.
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Die
mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass durch eine form- und kraftschlüssige Halterung der
in ein entsprechendes Gehäuse eines Bürstenhalters
eingeschobenen Leiterplatte eines elektromotorischen Verstellantriebs
sowohl eine zuverlässige Fixierung als auch eine genaue
Positionierung der Leiterplatte sichergestellt ist. Die zuverlässige
Fixierung eröffnet geeigneterweise die Möglichkeit,
die ansonsten im Elektronikmodul (beispielsweise ebenfalls in einem
Elektronikgehäuse) zusätzlich gehalten Leiterplatte
dort nicht oder nur vergleichsweise geringfügig zu fixieren.
Die Positioniergenauigkeit eröffnet zweckmäßigerweise
die Möglichkeit, eine Sensorik für die Motorgeschwindigkeit
und/oder Drehrichtung besonders kompakt aufzubauen und dabei insbesondere
einen Ringmagneten mit bislang praktisch nicht möglichem geringem
Ab stand zur die Sensoren und eine Auswerteelektronik zur Auswertung
und/oder Vorverarbeitung der Sensorsignale tragenden Leiterplatte
anzuordnen.
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Die
zuverlässige Klemmfixierung der Leiterplatte am Bürstenhaltergehäuse
wird geeigneterweise durch an das Gehäuse angeformte Klemmelemente
in Form von stegartig aus dem Gehäusematerial herausgearbeiteten
Klemmnasen bereitgestellt. Diese sind somit auf besonders einfache
Art und Weise elastisch und weisen somit eine den Reib- oder Kraftschluss
herstellende Federwirkung auf.
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Ein
von dieser Klemmfixierung unabhängiger Aspekt ist die in
einfacher Art und Weise bereitgestellte Dichtwirkung zwischen dem
Bürstenhaltergehäuse und der Leiterplatte. Grund
hierfür ist die Anordnung der Einschub-, Fixier- und/oder
Führungselemente für die Leiterplatte an der Gehäuseunterseite
des Bürstenhalters derart, dass die Leiterplatte das Bürstenhaltergehäuse
bodenseitig teilweise verschließt. Mit anderen Worten ist
die Gehäusewandung des Bürstenhaltergehäuses
praktisch bis auf die Leiterplatte heruntergeführt, so
dass bereits insoweit eine nahezu ausreichende Dichtwirkung gegenüber
dem unvermeidlichen Kohlestaub der Bürsten erreicht ist.
Eine zusätzliche Dichtlippe kann hierbei in einfacher Weise
in das Gehäuse integriert werden.
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Diese
Dichtwirkung mit dem Schutz des außerhalb des Bürstenhaltergehäuses
verlaufenden Leiterplattenabschnitts vor Kohlenstaub auch ohne die
zusätzlich kraftschlüssige Leiterplattenhalterung und/oder
die besonders variable und flexible Kontaktierung in und entgegen
der Einschubrichtung der Leiterplatte wird als eigenständige
Erfindung angesehen.
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Der
Aspekt der Kontaktierung der Leiterplatte sowohl auf konventionelle
Art mittels Leiter- oder Klemmkontakten als auch mittels Federkontakten, die
mit Kontaktflächen (Pads) auf der Leiterplatte kontaktiert
sind, wird unabhängig von der Dichtfunktionalität
sowie von der Klemmfixierung mittels des nachfolgend auch als Klemmauge
bezeichneten Klemmelementes wiederum ebenfalls als eigenständige
Erfindung angesehene. Hierdurch ist ein besonders flexibler Bürstenhalter
bereitgestellt, bei dem die jeweilige Kontaktierungsvariante lediglich
durch Einschie ben der Leiterplatte in der einen oder anderen Einschubrichtung
bewerkstelligt wird.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer
Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen:
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1 in
perspektivischer Darstellung einen elektromotorischen Verstellantrieb
mit einem Antriebsmodul und mit einem Elektronikmodul,
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2 in
perspektivischer Darstellung die mechanisch als Klemmfixierung ausgeführte
Schnittstelle zwischen einem Bürstenhalter des Antriebsmoduls
und einer Leiterplatte des Elektronikmoduls,
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3 den
Klemmbereich zwischen der Leiterplatte und dem Bürstenhaltergehäuse
im Bereich eines Klemmauges in größerem Maßstab,
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4 die
elektrische Schnittstelle zwischen Federkontakten und der Leiterplatte
sowie die Anordnung eines Ringmagneten gegenüber einer
Sensorik auf der Leiterplatte,
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5 in
perspektivischer Darstellung den Bürstenhalter mit aufgestecktem
Polgehäuse in einer Schrägansicht gegen die Gehäuseunterseite
des Bürstenhalters,
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6 in
einer perspektivischen Seitenansicht auf eine gewölbte
Gehäuseseite den Bürstenhalter mit darin eingesetzten
Kontaktelementen,
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7 in
perspektivischer Darstellung schematisch die Anordnung der abgekröpften
Federkontakte gegenüber der Leiterplatte,
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8 die
Federkontakte gemäß 7 als Motor-
und Entstörkontakte in deren Ausführung als Blechstanzteile,
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9 den
Bürstenhalter in einer perspektivischen Ansicht von unten
auf die Gehäuseunterseite mit umlaufender Gehäusekante,
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10 in
perspektivischer Darstellung den unteren Gehäusebereich
des Bürstenhalters mit eingeschobener und klemmkontaktierter
Leiterplatte, und
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11 den
Bürstenhalter gemäß 10 in einer
perspektivischen Teilansicht mit leiterplattenseitigem Gabelkontakt
der Klemmkontaktierung.
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Einander
entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
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1 zeigt
einen elektromotorischen Verstellantrieb 1 mit einem Antriebsmodul 2 und
mit einem Elektronikmodul 3. Das Antriebsmodul 2 setzt sich
zusammen aus einem Motormodul mit einem Poltopf 4 und einem
Getriebemodul 5. Das Getriebemodul 5 enthält
in nicht näher dargestellter Art und Weise ein Schneckengetriebe
mit einem Schneckenrad, das mit einer an einer Motorwelle angeordneten Schnecke
kämmt. Die Verbindung zwischen dem Poltopf 4 und
dem Getriebegehäuse 6 ist im Ausführungsbeispiel
eine Schraubverbindung 7.
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Wie
aus 2 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, ist
im Bereich dieser Schraubverbindung 7, in der der Poltopf 4 mittels
beispielsweise vier Schrauben 8 mit dem Getriebegehäuse 6 verschraubt
ist, ein Bürstenhalter 9 mit einem Bürstengehäuse 10 angeordnet.
In dieses Gehäuse 10 des Bürstenhalters 9 ist
gehäuseunterseitig eine dem Elektronikmodul 3 zugeordnete
Leiterplatte 11 eingeschoben, die mit elektronischen Bauelementen
in SMD-Technik (surface mounted device) bestückt ist. Dabei
ist die Leiterplatte 11 in einen U-förmigen Einsteckschlitz 12 des
Bürstenhaltergehäuses 10 formschlüssig
eingesteckt. Eine Klemmauge 13 mit einer Klemmnase 14 im
Bürstenhaltergehäuse 10 stellt eine kraftschlüssige
elastische Klemmverbindung zwischen der Leiterplatte 11 und
dem Bürstenhaltergehäuse 10 her.
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3 zeigt
den Bereich der Klemmverbindung zwischen der in den U-förmigen
Einsteckschlitz 12 eingeschobenen Leiterplatte 11 und
dem Bürstenhaltergehäuse 10. Das Klemmauge 13 ist
durch eine Ausnehmung oder Durchgangsöffnung 15 in
der Gehäusewand 16 des Gehäuses 10 gebildet.
Dabei ist an der Gehäuseunterseite 17 des Bürstenhaltergehäuses 10 durch
die Ausnehmung 15 ein relativ schmaler Kanten- oder Gehäusesteg 18 gebildet,
der außenseitig die Klemmnase 14 bildet. Diese
ist dem U-förmigen Klemmschlitz 12 in Einschubrichtung 19 bzw.
in der ebenfalls in 3 dargestellten Gegenrichtung
(Einschubgegenrichtung) 20 vorgelagert.
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Eine
in nicht näher dargestellter Art und Weise in Gegenrichtung 20 eingeschobene
Leiterplatte 11 wird ebenfalls von einem U-förmigen
Einsteckschlitz 12 aufgenommen und mittels einer durch
wiederum ein Klemmauge 13 gebildete Klemmnase 14 form-
und kraftschlüssig klemmfixiert.
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Die
beiden zueinander antiparallelen U-förmigen Einsteckschlitze 12 sind
durch eine T-förmige Gehäuseanformung 21 gebildet,
die sich an der Gehäuseunterseite 17 in Axialrichtung 22 erstreckt.
In Axialrichtung 22 verläuft eine in den 2 bis 4 dargestellte
Motorwelle 23, die innerhalb des Poltopfs 4 in
einem Axial- und/oder Radiallager 24 (1)
gelagert ist und sich über den Bürstenhalter 9 hinaus
in das Getriebegehäuse 6 des Getriebemoduls 5 hinein
erstreckt. Drehfest mit der Motorwelle 23 ist ein Ringmagnet 25 verbunden.
Dieser ist auf der dem Poltopf 4 abgewandten Plattenunterseite 26 der
Leiterplatte 11 im (möglichst geringen) Abstand
a (4) angeordnet.
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Die 5 und 6 zeigen
jeweils in perspektivischer Darstellung den Bürstenhalter 9 mit
dessen Gehäuse 10 mit bzw. ohne aufgesetztem Poltopf 4.
Erkennbar sind sowohl in Einschubrichtung 19 als auch in
Gegenrichtung 20 jeweils zwei Einsteckschlitze 12 für
die Leiterplatte 11 vorgesehen. Am der Gehäuseunterseite 17 abgewandten
U-Schenkel 27 ist eine schräg verlaufende Rampe 28 als
Einschubhilfe für die Leiterplatte 11 angeformt.
Dieser, um die lichte Weite des Einsteckschlitzes 12 zur
Gehäuseunterseite 17 hin beabstandete U-Schenkel 27 ist demnach
Bestandteil der Gehäuseanformung 21. Der diesem
U-Schenkel 27 gegenüberliegende U-Schenkel des
Einsteckschlitzes 12 ist von einer umlaufenden Gehäusekante 29 an
der Gehäuseunterseite 17 des Bürstenhaltergehäuses 10 gebildet. Die
gehäuseunterseitige Gehäusekante 29 ist
zumindest annähernd unterbrechungsfrei umlaufend.
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Erkennbar
ist, dass die durch das Klemmauge 13 bereitgestellte Klemmnase 14 in
Einschub- bzw. in Gegenrichtung 19, 20 zum Schlitz-
oder Nutboden 30 des jeweiligen Einsteckschlitzes 12 hin
beabstandet ist. Die Klemmnase 14 ist hierbei von dem der
Gehäusekante 29 gegenüberliegenden U-Schenkel 27 nicht überdeckt (überdeckungsfrei)
und daher dem Einsteckschlitz 12 in Einsteckrichtung 19 bzw. Gegenrichtung 20 vorgelagert.
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Das
Gehäuse 10 des Bürstenhalters 9 weist – ebenso
wie der Poltopf 4 – eine ovale Querschnittsform
zwei einander gegenüberliegenden gewölbten oder
kreisbogenförmigen Gehäuseseiten 10a, 10b und
zwei Flächseiten 10c, 10d auf. Im Gehäuse 10 des
Bürstenhalters 9 sind im Bereich einer der beiden gewölbten
Gehäuseseiten 10a, nämlich derjenigen, die
im Ausführungsbeispiel der Einschubrichtung 19 zugewandt
ist, drei Federkontakte 31 und 32 in oder an der
Gehäusewand 16 gehalten. Dabei stellen die Federkontakte 31 Motorkontakte
dar, die im Bürstenhalter 9 mit Kohlebürsten 33 verbunden
sind. Diese sind wiederum über eine Leiterader 34 mit
einer Entstördrossel 35 verbunden, die innerhalb
des Bürstenhalters 9 auf einen Haltedorn 36 aufgesteckt
sind. Dabei sind geeigneterweise jedem der beiden Bürsten 33 jeweils
eine Entstördrossel 35 zugeordnet (9).
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Wie
aus 6 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, ist
der als Entstörkontakt dienende Federkontakt 32 in
eine zumindest teilweise nach außen offene Gehäusenut 37 in
der Gehäusewandung 10a eingebracht. Eine derartige
Anordnung und Ausgestaltung eines solchen Federkontaktes 32 ist
auch auf der gegenüberliegenden gewölbten Gehäuseseite 10b des
Bürstenhaltergehäuses 10 in eine entsprechende
Gehäusenut 37 eingesetzt.
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Wie
aus 4 ersichtlich ist, ist der Feder- oder Entstörkontakt 32 mit
der Leiterplatte 11 über eine vorzugsweise als
Lötpad ausgeführte Kontaktfläche 38 kontaktiert.
Hierzu ist ein Kontaktende 39 des Federkontaktes 32 mit
einer ausreichenden Federvorspannung gegen die Kontaktfläche 48 gedrückt.
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Gemäß 6 ist
am gegenüberliegenden Freiende des Federkontaktes 32 eine
weitere Kontaktfläche 40 gebildet. Mit dieser
Kontaktfläche 40 liegt der Federkontakt 32 an
der Innenwandung des Poltopfes 4 an, wenn dieser – wie
aus 5 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist – auf
das Bürstenhaltergehäuse 10 aufgesteckt
oder aufgeschoben ist. Das die Kontaktfläche 40 bildende
Freiende des Federelementes 32 ist zumindest geringfügig
aus der Einlegenut 37 herausgehoben. Hierzu ist eine erhabene
Stanznase 41 im Bereich der Kontaktfläche 40 in
den Federkontakt 32 eingeprägt.
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Das
Bürstenhaltergehäuses 10 weist eine Halteschulter 42 auf,
die von einem umlaufend angeformten Gehäuse- oder Stützkragen 43 begrenzt
ist. Dieser dient als Dichtanschlag für den auf die Halteschulter 24 aufgesetzten
Poltopf 4. Da Kontaktfläche 40 aus der
Einlegenut 37 heraussteht, ist bei aufgesteckten Poltopf 4 zwischen
diesem und dem Federkontakt 32 eine einfache, jedoch zuverlässig
elektrisch leitende Klemmkontaktverbindung hergestellt.
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Über
ein in die jeweilige gewölbte Seitenwandung 10a, 10b vorgesehenes
Fenster 44 ist der in den 7 und 8 als
Blechstanzteil dargestellte Federkontakt 32 in die Seitenwandung 10a bzw. 10b eingesteckt.
Das in den Figuren darstellte Fenster 44 ist vorteilhafterweise
gehäuseunterseitig geschlossen, so dass dort zumindest
im Überdeckungsbereich mit der Leiterplatte 11 eine
ununterbrochene Gehäusekante 29 gebildet ist.
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3 zeigt
den vollständig geschlossenen Abschluss zwischen der jeweiligen
Gehäuseseitenwand 10a, 10b des Bürstengehäuses 10 und
der Leiterplatte 11. Erkennbar ist dort das Fenster 44 mittels eines
Gehäusestegs 45 an der Gehäuseunterseite 17 verschlossen.
Dadurch ist sichergestellt, dass die möglichst nahe an
die Leiterplatte 11 herangeführte Seitenwandung 10a, 10b des
Gehäuses 10 keinen oder einen nur geringen Schlitz 46 frei
lässt. Ein solcher kann mittels einer in 11 abschnittsweise dargestellten
Dichtlippe 47 verschlossen sein, die an der Gehäuseunterseite 17 an
die Gehäuseseitenwand 10a, 10b angebracht
ist.
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Infolge
der Abdichtung zwischen dem Gehäuse 10 und der
Leiterplatte 11 ist der vom Bürstenhalter 9 überdeckte
Bereich der Leiterplatte 11 von deren außerhalb
liegenden Plattenbereich oder -abschnitt hermetisch abgeschlossen.
Demzufolge kann praktisch unvermeidbarer Kohlestaub, der infolge
der Rotation des Motors und der federbelasteten Kontaktierung der
Kohlebürsten 33 am (nicht dargestellten) Kommutator
entsteht, im Gehäuse 10 eingeschlossen werden.
Demzufolge kommen auf der Leiterplattte 11 montierte Bauelemente,
die sich außerhalb des Gehäuses 10 befinden,
mit diesem Kohlestaub nicht in Verbindung.
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Die 7 zeigt
die als Federkontakte ausgeführten Kontaktelemente 31, 32 in
deren Kontaktierungsposition oberhalb der Leiterplatte 11.
Die Anordnung ist etwa dreieckförmig, wobei der als Entstörkontakt
dienende Federkontakt 32 zwischen den beiden als Motorkontakte
dienenden Federkontakte 31 und gegenüber diesen – aufgrund
der Wölbung der Seitenwand 10a, 10b – zurückversetzt
angeordnet ist.
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Die
Federkontakte 31, 32 sind als Blechstanzteile
ausgeführt und dabei unter einem Winkel α zwischen
90° und 180° abgekröpft. Dabei ist sowohl bei
den als Motorkontakte dienenden Kontaktelementen 31 als
auch bei dem als Entstörkontakt dienenden Kontaktelement 32 jeweils
ein Kontaktschenkel 31a, 32a und ein Halteschenkel 31b bzw. 32b gebildet.
Mittels des Halteschenkels 32b, der mit Rastelementen ausgeführt
sein kann, werden die Kontaktelemente bzw. Federkontakte 31, 32 in
der entsprechenden Gehäusewandung 10a, 10b des
Bürstenhaltergehäuses 10 fixiert und
hierzu dort in entsprechende Nuten eingeführt. Der freistehende
Kontakt- oder Federschenkel 31a, 32a liegt dann
mit dessen Kontaktende 39 bei eingeschobener Leiterplatte 11 unter
entsprechender Federvorspannung auf deren Kontaktflächen 48 für
die Motorkontaktierung bzw. auf der Kontaktfläche 38 für
die Verbindung zum Poltopf 4 kontaktsicher an.
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Wie
aus 4 vergleichsweise deutlich ersichtlich ist, trägt
die Leiterplatte 11 beispielsweise zwei zueinander beabstandete
Hall-Sensoren 48, deren (nicht dargestellte) Sensorflächen
dem Ringmagnet 25 auf der Leiterplattenunterseite 26 zugewandt sind.
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Die 10 und 11 zeigen
ein Ausführungsbeispiel für eine konventionelle
Messer- oder Schneid- bzw. Klemmkontaktierung mit als Flachkontakte 50 ausgeführten
bürstenseitigen Kontaktelementen und leiterplattenseitigen
Gabelkontakten 51, die auf die Leiterplatte 11 montiert
sind. Beim Einschieben einer derart ausgeführten Leiterplatte 11 in Einschubgegenrichtung 20 nehmen
die Zinken der Gabelkontakte 51 den jeweiligen Flachkontakt 50 zur Herstellung
eines zuverlässigen Klemmkontaktes zwischen sich auf. Auf
der Plattenunterseite 26 der Leiterplatte 11 sind
zwei Kontaktflächen eines als Hall-IC (Integrated Circuit)
ausgeführten Hall-Sensors 49 erkennbar.
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- 1
- Verstellantrieb
- 2
- Antriebsmodul
- 3
- Elektronikmodul
- 4
- Poltopf
- 5
- Getriebemodul
- 6
- Getriebegehäuse
- 7
- Schraubverbindung
- 8
- Schrauben
- 9
- Bürstenhalter
- 10
- Bürstengehäuse
- 11
- Leiterplatte
- 12
- Einsteckschlitz
- 13
- Klemmauge
- 14
- Klemmnase
- 15
- Ausnehmung/-Durchgangsöffnung
- 16
- Gehäusewand
- 17
- Gehäuseunterseite
- 18
- Kanten-/Gehäusesteg
- 19
- Einschubrichtung
- 20
- Gegenrichtung
- 21
- Gehäuseanformung
- 22
- Axialrichtung
- 23
- Motorwelle
- 24
- Radial-/Axiallager
- 25
- Ringmagnet
- 26
- Plattenunterseite
- 27
- U-Schenkel
- 28
- Rampe
- 29
- Gehäusekante
- 30
- Nutboden
- 31
- Motor-/Federkontakt
- 31a
- Kontaktschenkel
- 31b
- Halteschenkel
- 32
- Entstör-/Federkontakt
- 32a
- Kontaktschenkel
- 32b
- Halteschenkel
- 33
- Kohlebürsten
- 34
- Leiterader
- 35
- Entstördrossel
- 36
- Haltedorn
- 37
- Gehäusenut
- 38
- Kontaktfläche
- 39
- Kontaktende
- 40
- Kontaktfläche
- 41
- Stanznase
- 42
- Halteschulter
- 43
- Gehäuse-/Stützkragen
- 44
- Fenster
- 45
- Gehäusesteg
- 46
- Schlitz
- 47
- Dichtlippe
- 48
- Kontaktfläche
- 49
- Hall-Sensor
- 50
- Flachkontakt
- 51
- Gabelkontakt
- a
- Abstand
- α
- Winkel
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10108414
B4 [0003]
- - DE 10318734 A1 [0005]
- - DE 102005055740 A1 [0006]