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Die
vorliegende Erfindung betrifft den Bereich der Infektionen bzw.
der entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes und insbesondere der Harnwege.
Insbesondere zielt die vorliegende Erfindung auf chronisch rezidivierende
Harnwegsinfekte ab.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung, insbesondere
pharmazeutische Zusammensetzung bzw. Zubereitung, welche sich zur
insbesondere peroralen Verabreichung bzw. Applikation bei Infektionen
bzw. entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, eignet.
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Des
weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Dosiereinheit,
welche sich insbesondere zur peroralen Applikation eignet und welche
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält,
und eine Verpackungseinheit, welche die erfindungsgemäße Dosiereinheit
aufweist.
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Schließlich betrifft
die vorliegende Erfindung die Verwendung der Zusammensetzung nach
der vorliegenden Erfindung zur prophylaktischen oder therapeutischen
Behandlung von Infektionen bzw. entzündlichen Erkrankungen des Urogenitaltraktes,
insbesondere der Harnwege, bzw. zur prophylaktischen oder therapeutischen
Behandlung von insbesondere chronisch rezidivierenden Harnwegsinfekten.
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Infektionen
bzw. entzündliche
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, welche insbesondere die Harnwege
betreffen, werden synonym auch als Harnwegsinfekte bezeichnet. Hierunter
versteht man eine durch Krankheitserreger verursachte Infektion
der ableitenden Harnwege. Dabei kann eine Unterteilung im Hinblick auf
die von der Infektion betroffenen Organe bzw. Strukturen in einen
sogenannten unteren Harnwegsinfekt und einen oberen Harnwegsinfekt
erfolgen, wobei der untere Harnwegsinfekt im wesentlichen nur die
Harnröhre
und die Harnblase betrifft und der obere Harnwegsinfekt eine Beteiligung
der Nieren bzw. Harnleiter mitumfaßt. Der untere Harnwegsinfekt
stellt meistens das Primärstadium
der In fektionskrankheit dar, welches bei entsprechender Schwere
der Erkrankung bzw. bei erfolgloser Behandlung zu einer Ausbreitung
im Rahmen eines oberen Harnweginfektes führen kann. Sofern die Harnblase
von dem Infekt betroffen ist, spricht man zudem diesbezüglich von
einer bakteriell hervorgerufenen Cystitis.
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In
den meisten Fällen
kommt ein Harnwegsinfekt über
den Aufstieg von Erregern über
die Harnröhre zustande,
was auch als aszendierende Infektion bezeichnet wird.
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Als
die Harnwegsinfektion verursachende Erreger kommen insbesondere
gramnegative Bakterien bzw. Erreger in Betracht, wobei Escherichia
coli mit 80% der Fälle
als häufigster
Erreger von Harnwegsinfekten auftritt. Jedoch können Harnwegsinfekte auch durch
grampositive Kokken, Mykoplasmen, Ureaplasmen, Hefen, Chlamydien,
Viren oder dergleichen hervorgerufen werden.
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Im
allgemeinen stammen die Erreger von Infekten der Harnwege oftmals
aus der körpereigenen Darmflora,
wobei die Infektion oftmals dadurch entsteht, daß diese Erreger zur äußeren Harnröhrenöffnung gelangen
und von dort die Harnröhre
hinauf in die Harnblase wandern, wo sie beispielsweise zu der zuvor
beschriebenen Cystitis führen
können.
Bei einem weiteren Aufstieg kann es zu einer Nierenbeckenentzündung, einschließlich der
Beteiligung des Nierengewebes selbst (Pyelonephritis) und schließlich zu
einer äußerst gefährlichen
Blutvergiftung (Urosepsis) kommen. Aufgrund der anatomischen Voraussetzungen
sind Frauen von der Erkrankung häufiger
betroffen als Männer.
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Eine
wichtige Rolle im Verlauf der Infektion spielt dabei die Kontaktaufnahme
und Adhäsion
der Erreger mit dem Zielgewebe, wie beispielsweise dem Epithel der
Harnwege, wobei bestimmte Oberflächenmoleküle der Erreger
diesbezüglich
von hoher Bedeutung sind.
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Die
mit der Harnwegsinfektion einhergehenden Komplikationen sind umfangreich
und mitunter schwerwiegend: So führt
beispielsweise eine Infektion der Harnröhre selbst zu Schmerzen beim
Urinieren oder löst
auch einen unangenehmen Juckreiz aus. Zudem ist der Harnfluß oftmals
vermindert. Charakteristisch ist auch ein häufiger Harndrang, bei dem die
betroffenen Personen aber nur kleine Mengen an Urin absetzen können. Mitunter
können
auch blutige Beimengun gen im Urin vorkommen. Ist bei Männern die
Prostata mitbetroffen, zeigen die betroffenen Personen oftmals ein
schweres Krankheitsbild mit Schmerzen im Unterbauch, in der Darmregion
und Fieber. Gleichermaßen
ist es aber auch möglich,
daß die
Erkrankung nahezu ohne Symptome verläuft oder daß allenfalls uncharakteristische
Symptome auftreten. Bei rund 30% der Blasenentzündungen zeigt sich beispielsweise
eine symptomlose Nierenbeckenentzündung. Aufgrund der zum Teil
nur geringen Spezifität
bzw. Ausprägung
der Symptome ist die Diagnose von Harnwegsinfekten nicht immer einfach bzw.
eindeutig.
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Eine
weitere Problematik bei entzündlichen
Erkrankungen der Harnwege liegt darin, daß häufig Rezidive auftreten, wobei
in diesem Zusammenhang auch von chronisch rezidivierenden Harnwegsinfekten
gesprochen wird. So tritt beispielsweise bei 50% der weiblichen
Patienten ein Rezidiv des Infektes auf. Tritt der Infekt binnen
vierzehn Tagen nach dem Primärinfekt
auf, ist von einem Überleben
des Erregers im Urogenitaltrakt trotz vorübergehender klinischer Besserung
auszugehen. Tritt ein Harnwegsinfekt mehr als vierzehn Tage nach
klinischer Abheilung des ersten Infektes auf, ist dagegen von einer
Neuinfektion auszugehen. Chronisch rezidivierende Harnwegsinfekte
stellen dabei insbesondere aufgrund der damit einhergehenden teilweise schmerzhaften
Symptomatik eine hohe Belastung für die davon betroffenen Personen
dar.
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Zur
Behandlung von Harnwegsinfekten wird im allgemeinen in erster Linie
darauf abgestellt, die entsprechenden Erreger bzw. Krankheitskeime
zu eliminieren, wobei beispielsweise antibiotische Therapieansätze im Stand
der Technik in Betracht gezogen werden. Nachteilig sind diesbezüglich jedoch
die mit der Verabreichung von Antibiotika einhergehenden Komplikationen
und Nebenwirkungen, wie beispielsweise allergische Reaktionen, Hypoglykämien und
durch die Antibiotika induzierte Hautschädigungen. Zudem können auch
Resistenzbildungen auftreten.
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Im
Stand der Technik sind zur Behandlung von Harnwegsinfekten auch
pflanzliche Präparate
bekannt. So wird neben bestimmten Teezubereitungen und dergleichen
im Stand der Technik pflanzliche Präparate aus der Moosbeere bzw.
Kranbeere (”Cranberry”) in Form
von Monopräparaten
eingesetzt, wobei der diesbezügliche
Therapieerfolg nicht immer überzeugend
ist.
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Zudem
kommen im Rahmen der Behandlung von Harnwegsinfekten unterstützende Allgemeinmaßnahmen
hinzu, wie eine Erhöhung
der Trinkmenge, wodurch aufgrund der erhöhten Urinproduktion die Krankheitserreger
gewissermaßen
aus den besiedelten Gebieten ausgeschwemmt werden sollen. Dieser
Ansatz kann jedoch allenfalls begleitend zu einer Primärtherapie
in Betracht kommen.
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Insgesamt
führen
die im Stand der Technik vorgesehenen medikamentösen Ansätze zur Vorbeugung bzw. Behandlung
von Harnwegsinfekten nicht immer zu einem ausreichenden Therapieerfolg
und weisen oftmals auch gravierende Nebenwirkungen auf.
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Vor
diesem Hintergrund besteht – insbesondere
auch aufgrund der großen
Verbreitung und des häufig rezidivierenden
Auftretens von Harnwegsinfektionen – ein großer Bedarf, geeignete Zusammensetzungen, insbesondere
pharmazeutische Zusammensetzungen, und Therapieformen zur Behandlung
von Harnwegsinfekten bereitzustellen.
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Somit
liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Zusammensetzung,
insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung bzw. Zubereitung, bereitzustellen,
welche bei Infektionen und/oder entzündlichen Erkrankungen des Urogenitaltraktes,
insbesondere der Harnwege, eingesetzt werden kann und sich insbesondere
zur pharmazeutischen bzw. prophylaktischen Behandlung der zuvor
genannten Erkrankungen eignet. Dabei sollen die zuvor beschriebenen
Nachteile des Standes der Technik zumindest weitgehend vermieden
oder zumindest abgeschwächt
werden. Dabei soll auch eine gute Wirksamkeit bei gleichzeitig hervorragender
Verträglichkeit
gewährleistet
sein.
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Die
Anmelderin hat nunmehr in völlig überraschender
Weise herausgefunden, daß die
zuvor geschilderte Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man eine
Kombination von Moosbeere einerseits und Meerrettich andererseits
im Rahmen einer Zusammensetzung, insbesondere einer pharmazeutischen
Zusammensetzung, kombiniert bzw. appliziert bzw. formuliert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft somit gemäß einem ersten Aspekt der vorliegenden
Erfindung eine Zusammensetzung, insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung,
welche insbesondere bei Infektionen bzw. entzündlichen Er krankungen des Urogenitaltraktes,
insbesondere der Harnwege, eingesetzt werden soll, auf Basis einer
Kombination von Moosbeere und Meerrettich gemäß Anspruch 1; weitere vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung sind Gegenstand
der diesbezüglichen
Unteransprüche.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die erfindungsgemäße Dosiereinheit,
welche sich insbesondere zur peroralen Applikation eignet und welche
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
aufweist, nach Anspruch 36.
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Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die erfindungsgemäße Verpackungseinheit
mit mindestens einer Dosiereinheit nach der Erfindung gemäß Anspruch
37.
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Schließlich ist
noch weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung die erfindungsgemäße Verwendung
der Zusammensetzung nach der Erfindung zur prophylaktischen und
therapeutischen Behandlung von Infektionen bzw. entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, bzw.
zur prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung von insbesondere
chronisch rezidivierenden Harnwegsinfekten gemäß Anspruch 38.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung – gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung – ist somit eine Zusammensetzung,
insbesondere in Form einer pharmazeutischen Zubereitung bzw. Zusammensetzung,
welche insbesondere bei Infektionen und/oder entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, eingesetzt
werden kann, wobei die Zusammensetzung – in Kombination und in jeweils
wirksamen, insbesondere pharmazeutisch wirksamen Mengen –
- a) Moosbeere und
- b) Meerrettich
enthält.
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Der
Begriff ”pharmazeutische
Zusammensetzung” bzw. ”pharmazeutische
Zubereitung”,
wie er im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendet wird, ist
sehr breit zu verstehen und umfaßt nicht nur pharmazeutische
Präparate
bzw. Pharmazeutika und Arzneimittel als solche, sondern auch sogenannte
Medizinpro dukte sowie Hömöopathika
und darüber
hinaus auch Nahrungsergänzungsmitteln,
Nahrungsmittelzusätze
und Diätetika.
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Bei
allen nachstehend genannten relativen bzw. prozentualen gewichtsbezogenen
Mengenangaben ist zu beachten, daß diese im Rahmen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
bzw. Kombination vom Fachmann derart auszuwählen sind, daß sie sich
in der Summe, unter Einbeziehung der Komponenten bzw. Inhaltsstoffe
bzw. Zusatzstoffe bzw. Bestandteile bzw. Exzipienten, insbesondere
wie nachfolgend definiert, stets um 100 Gew.-% ergänzen. Dies
versteht sich für
den Fachmann aber von selbst. Im übrigen gilt, daß der Fachmann
anwendungsbezogen oder einzelfallbedingt von den nachfolgend aufgerführten Mengenangaben abweichen
kann, ohne daß er
den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.
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Es
versteht sich zudem von selbst, daß im nachfolgenden besondere
Ausgestaltungen und Ausführungsformen,
welche nur im Zusammenhang mit einem Erfindungsaspekt beschrieben
sind, auch in bezug auf die anderen Erfindungsaspekte entsprechend
gelten, ohne daß dies
einer ausdrücklichen
Erwähnung
bedarf.
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Die
Anmelderin hat überraschenderweise
herausgefunden, daß durch
die gezielte Kombination von (a) Moosbeere einerseits und (b) Meerrettich
andererseits die zuvor geschilderte Aufgabenstellung in effizienter
Weise gelöst
und ein wirksames Therapeutikum für die Behandlung der zuvor
genannten Infektionen bzw. entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, bereitgestellt
werden kann, welches sich insbesondere auch zur Behandlung von chronisch
rezidivierenden Harnwegsinfekten eignet. Dabei weist die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eine hohe Wirkeffizienz auf und ist zudem nahezu frei von Nebenwirkungen.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
auf Basis von Moosbeere einerseits und Meerrettich andererseits
weist aufgrund ihrer die zuvor beschriebene Anhaftung der Erreger
an das Zielgewebe unterbindenden Eigenschaften in Kombination mit
antimikrobiellen Eigenschaften eine über die Wirkung der Einzelsubstanzen hinausgehende
Wirksamkeit in bezug auf die die Harnwegsinfekte hervorrufenden
Erreger auf, so daß bei
gezielter Einnahme der erfindungsgemäßen Zusammensetzung der Harnwegsinfekt
und die damit einhergehende Symptoma tik gelindert bzw. ausgeheilt
werden kann. In diesem Zusammenhang konnte die Anmelderin völlig überraschend
im Rahmen ihrer Untersuchungen bzw. Anwendungsstudien zeigen, daß die erfindungsgemäße Kombination
auf Basis von (a) Moosbeere einerseits und (b) Meerrettich andererseits
die infektionsbedingten Symptome deutlich mindert, und zwar über die
Wirkung der jeweiligen einzelnen Stoffe hinausgehend. Dies deutet
auf einen synergistischen Effekt in bezug auf die erfindungsgemäße Kombination
hin, welche völlig überraschend
ist.
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Ohne
sich auf eine Theorie beschränken
zu wollen, kann der im Rahmen der vorliegenden Erfindung völlig überraschend
gefundene synergistische Effekt hinsichtlich der erfindungsgemäßen Kombination
von (a) Moosbeere einerseits und (b) Meerrettich andererseits insofern
verstanden werden, als sich die insbesondere durch Proanthocyanidine
der Moosbeere hervorgerufenen adhäsionsvermindernden Wirkungen
in bezug auf die mit den Epithelien der betroffenen Harnwege wechselwirkenden
Krankheitserreger zum einen mit den insbesondere antimikrobiellen
Eigenschaften der Inhaltsstoffe des Meerrettichs und zum anderen
in überraschender
Weise über
die jeweilige Wirkung der Einzelsubstanzen hinaus verstärken, so
daß insgesamt
eine hervorragende Wirkeigenschaft in bezug auf das oben angeführte Indikationsgebiet
der Harnwegsinfekte resultiert. Ein herausragendes Merkmal der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ist somit in ihrer hohen Wirksamkeit bei, gleichzeitig guter Verträglichkeit
zu sehen, so daß sie
sich hervorragend auch für
einen langzeittherapeutischen Ansatz eignet und diesbezüglich insbesondere
auch hinsichtlich der Anwendung bei chronisch rezidivierenden Harnwegsinfekten
in Betracht kommt.
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Gleichermaßen kann
die erfindungsgemäße Zusammensetzung – insbesondere
bei sehr starker Ausprägung
der zu behandelnden Erkrankungen – therapiebegleitend bzw. therapieunterstützend eingesetzt
werden. Diesbezüglich
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
somit nach Art einer Monotherapie als auch gemeinsam mit Präparaten
des Standes der Technik eingesetzt werden. Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
eignet sich dabei sowohl zur Behandlung von Infektionserkrankungen
der unteren Harnwege als auch der oberen Harnwege, wobei diesbezüglich auch
eine hervorragende Eignung in bezug auf chronisch rezidivierende
Harnwegsinfekte vorliegt.
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Im
Rahmen der- vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß die Wirkstoffkomponenten
(a) und/oder (b), unabhängig
voneinander, jeweils in Form ihrer Pflanzenbestandteile, insbesondere
in getrockneter und/oder pulverisierter Form, und/oder in Form ihrer
Extrakte, insbesondere festen und/oder flüssigen, vorzugsweise festen
Extrakten bzw. Trockenextrakten, eingesetzt sind. Die diesbezüglichen
Verfahren zur Herstellung getrockneter bzw. pulverisierter Pflanzenbestandteile
bzw. von Extrakten, insbesondere Trockenextrakten, sind dem Fachmann
als solche bekannt. In bezug auf die Bereitstellung der Extrakte
in getrockneter bzw. granulierter bzw. pulverisierter Form kann
beispielsweise von entsprechenden Flüssigextrakten mit nachfolgender
Lyophilisation zum Erhalt des Trockenextraktes ausgegangen werden.
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Was
die Wirkstoffkomponente (a) weiterhin anbelangt, so ist es erfindungsgemäß bevorzugt,
daß (a) die
Moosbeere eine Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere) und/oder eine Gewöhnliche
Moosbeere, vorzugsweise eine Großfrüchtige Moosbeere (Kranbeere),
insbesondere Vaccinium macrocarpon ist. Synonym wird die Moosbeere
bzw. Kranbeere auch als Kranichbeere bzw. Cranberry bezeichnet.
Bei der Kranbeere handelt es sich um einen Vertreter aus der Familie
der Heidekrautgewächse
(Ericaceae). Die Moosbeere ist in Europa, Asien und Nordamerika
heimisch. Neben dem Einsatz der zuvor genannten Spezies Vaccinium
macrocarpon (amerikanische Kranbeere) kommt im Rahmen der vorliegenden
Erfindung – wie
zuvor beschrieben – auch
der Einsatz von Vaccinium oxycoccus (Gewöhnliche Moosbeere) in Betracht.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung sollte (a) die Moosbeere und damit
die Wirkstoffkomponente (a) als Inhaltsstoffe Polyphenole, insbesondere
Flavonoide, vorzugsweise Proanthocyanidine (PAC), aufweisen. Die
zuvor genannten Polyphenole, insbesondere Flavonoide, vorzugsweise
Proanthocyanidine, stellen einen insbesondere pharmakologisch wirksamen
Bestandteil der Moosbeere dar, wobei insbesondere Inhaltsstoffe
aus der Substanzklasse der Proanthocyanidine für die zuvor beschriebene haftvermindernde
Wirkung in bezug auf das Festsetzen von Harnwegsinfektionen hervorrufenden
Erregern in bezug auf das Gewebe des Harnwegsystems verantwortlich
sind. Insbesondere handelt es sich bei den diesbezüglich aktiven
Proanthocyanidinen um Oligomere des Catechins und des Epicatechins,
die wegen ihrer eiweißdenaturierenden
Eigenschaften auch als kondensierte Tannine bezeichnet werden. Insbesondere
handelt es sich bei den Proanthocyanidinen mit haftvermindernder
Wirkung in bezug auf die Wechselwirkung der Krankheitserreger mit
dem Gewebe der Harnwege um sogenannte A-förmige Proanthocyanidine. Mit
anderen Worten tragen die in der Kranbeere enthaltenden speziellen
Polyphenole in. Form von Proanthocyanidinen dazu bei, daß sich die
mit Harnwegsinfektionen in Verbindung stehenden Krankheitserreger,
wie Escherichia coli, in den Harnwegen nicht oder nur in vermindertem
Maße festsetzen
können,
so daß auf
diese Weise die Infektion gelindert bzw. geheilt wird. Ohne sich
auf diese Theorie beschränken
zu wollen, kann dabei eine spezielle Interaktion der Proanthocyanidine
mit den Oberflächenmolekülen der
Erreger zur Verminderung der Haftfähigkeit führen.
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Erfindungsgemäß ist es
besonders bevorzugt, wenn (a) die Moosbeere in Form ihrer Früchte, insbesondere
in Form getrockneter und/oder pulverisierter Früchte, und/oder vorzugsweise
in Form eines insbesondere festen und/oder granulatförmigen und/oder
pulverförmigen
Extraktes der Früchte,
eingesetzt ist. Die Extrakte können
auf Basis von wäßrigen,
alkoholischen oder wäßrig-alkoholischen
Extrakten, vorzugsweise auf Basis von wäßrigen Extrakten, gewonnen
sein, wobei die flüssigen
Extrakte in einem nachfolgenden Schritt, beispielsweise mittels
Lyophilisierung, zu dem festen bzw. granulatförmigen bzw. pulverförmigen Extrakt
bzw. Trockenextrakt überführt werden.
Dies ist dem Fachmann an sich bekannt.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist im allgemeinen der Einsatz
von Extrakten gegenüber
den Pflanzen bzw. Pflanzenteilen als solchen bevorzugt, da sich
die Extrakte exakter dosieren und pharmakologisch bzw. arzneimitteltechnisch
besser handhaben lassen und zudem auf diese Weise höherkonzentrierte
Zusammensetzungen als im Fall der Arzneidroge eingesetzt werden
können.
Der spezifische Einsatz von Trockenextrakten ist auch aus hygienischen
Gründen
vorteilhaft. Insbesondere gelingt es im Rahmen der vorliegenden
Erfindung durch den Einsatz von Trockenextrakten, beispielsweise
in Form von festen bzw. granulatförmigen bzw. pulverförmigen Extrakten,
hochkonzentrierte Dosierungen in räumlich kleinen Dosierportionen bzw.
Dosiereinheiten bereitzustellen.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden besonders gute Ergebnisse
erhalten, wenn die getrockneten bzw. pulverisierten Früchte und/oder
vorzugsweise der insbesondere feste bzw. granulatförmige bzw.
pulverförmige
Extrakt der Früchte
einen Gesamtpolyphenolgehalt, einschließlich Proanthocyanidinen, von
mindestens 0,1 Gew.-%, insbesondere mindestens 0,2 Gew.-%, vorzugsweise
mindestens 0,5 Gew.-%, bevorzugt mindestens 1 Gew.-%, besonders
bevorzugt mindestens 2 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt mindestens
3 Gew.-%, bezogen auf die getrockneten bzw. pulverisierten Früchte bzw.
auf den festen bzw. granulatförmigen
bzw. pulverförmigen
Extrakt, aufweisen bzw. aufweist.
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Die
im Rahmen der vorliegenden Erfindung eingesetzten getrockneten bzw.
pulverisierten Früchte bzw.
die erfindungsgemäß eingesetzten
festen bzw. granulatförmigen
bzw. pulverförmigen
Extrakte der Früchte
(a) der Moosbeere sollten zudem einen Gesamtsäuregehalt von 0,1 bis 40 Gew.-%,
insbesondere 1 bis 35 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 30 Gew.-%, und/oder
einen Gehalt an Chinasäure
von 0,5 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 1 bis 15 Gew.-%, jeweils bezogen
auf die getrockneten bzw. pulverisierten Früchte und/oder auf den festen
bzw. granulatförmigen
bzw. pulverförmigen
Extrakt, aufweisen.
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Zudem
sollte der im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt eingesetzte
feste bzw. granulatförmige
bzw. pulverförmige
Extrakt der (a) Moosbeere ein Droge/Extrakt-Verhältnis im Bereich von 0,1/1
bis 20/1, insbesondere 0,5/1 bis 15/1, vorzugsweise 1/1 bis 10/1,
bevorzugt 2/1 bis 8/1, aufweisen.
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Das
Droge/Extrakt-Verhältnis
(DEV) stellt eine dem Fachmann wohlbekannte Kenngröße für die Qualität standardisierter
pflanzlicher Arzneimittel dar und gibt an, wieviel Droge zur Herstellung
des Extraktes benötigt
worden ist.
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Weiterhin
ist es im Rahmen der vorliegenden Erfindung bevorzugt, wenn die
Zusammensetzung (a) die Moosbeere, insbesondere in Form des zuvor
beschriebenen Trockenextraktes, in Mengen von 1 bis 90 Gew.-%, insbesondere
5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10 bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt
20 bis 60 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 30 bis 55 Gew.-%, bezogen
auf die Zusammensetzung, enthält.
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Im
allgemeinen enthält
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
(a) die Moosbeere pro Dosiereinheit, insbesondere je Tablette, in
Mengen von 10 bis 1.000 mg, insbesondere 50 bis 800 mg, vorzugsweise 100
bis 700 mg, besonders bevorzugt 200 bis 600 mg, ganz besonders bevorzugt
300 bis 550 mg.
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Zudem
ist es bevorzugt, wenn die erfindungsgemäße Zusammensetzung vorzugsweise
die zuvor angeführten
aus der Wirkstoffkomponente (a) stammende Polyphenole, insbesondere
Flavonoide, vorzugsweise Proanthocyanidine (PAC), in einer Menge
von 0,01 bis 25 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 15 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung,
enthält.
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In
diesem Zusammenhang sollte die Zusammensetzung nach der Erfindung
vorzugsweise aus der Wirkstoffkomponente (a) stammende Polyphenole,
insbesondere Flavonoide, vorzugsweise Proanthocyanidine (PAC), pro
Dosiereinheit, insbesondere je Tablette, in einer Menge von 0,1
bis 200 mg, insbesondere 1 bis 100 mg, vorzugsweise 2 bis 75 mg,
bevorzugt 5 bis 50 mg, enthalten.
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Wie
zuvor dargestellt, führt
der hohe Gehalt an Proanthocyanidinen zu der besonders guten Wirksamkeit
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung,
insbesondere was das verminderte Anhaften von Erregern an den Epithelien
der Harnwege anbelangt, wobei diese Wirkung in völlig überraschender Weise durch die Wirkstoffkomponente
(b) verstärkt
werden kann – und
dies in synergistischer Weise.
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Was
die im Rahmen der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
eingesetzte Wirkstoffkomponente (b) auf Basis von Meerrettich anbelangt,
so sollte (b) der Meerrettich ausgewählt sein aus Spezies der Gattung Armoracia,
insbesondere wobei der Meerrettich durch die Spezies Armoracia rusticana
gebildet ist. Bei dem Meerrettich handelt es sich um eine zu der
Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicacee)
zählende
Pflanze. Neben der wissenschaftlichen Bezeichnung Armoracia rusticana
ist auch der wissenschaftliche Name Cochlearia armoracia gebräuchlich.
Neben seinem hohen Gehalt an Vitamin C weist Meerrettich insbesondere
auch antibiotisch bzw. antimikrobiell wirkende Substanzen auf, was
dessen hervorragende Eignung im Zusammenhang mit der Behandlung
von bakteriellen Infektionen der Harnwege mitbegründet.
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Denn,
wie zuvor angeführt,
die Wirkweise der (a) Moosbeere, d. h. insbesondere die durch die
Proanthocyanidine hervorgerufene verminderte Haftfähigkeit
der Erreger, ergänzt
sich mit den insbesondere antimikrobiellen Eigenschaften des (b)
Meerrettichs in völlig überraschender
Weise synergistisch, so daß im
Rah men der vorliegenden Erfindung auf Basis der binären Kombination
von Moosbeere einerseits und Meerrettich andererseits ein hochwirksames
Therapeutikum zur Behandlung von Harnwegsinfektionen bereitgestellt
wird.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist es dabei bevorzugt, daß (b) der
Meerrettich in Form seiner Wurzel, insbesondere in Form eines festen
und/oder granulatförmigen
und/oder pulverförmigen
Extraktes der Wurzel, und/oder in Form der insbesondere getrockneten
und/oder pulverisierten Wurzel, eingesetzt ist. Erfindungsgemäß bevorzugt
ist der Einsatz eines Extraktes der Meerrettichwurzel.
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In
diesem Zusammenhang sollte auch der insbesondere feste bzw. granulatförmige bzw.
pulverförmige
Extrakt der Wirkstoffkomponente (b) ein Droge/Extrakt-Verhältnis im
Bereich von 0,1/1 bis 20/1, insbesondere 0,5/1 bis 15/1, vorzugsweise
1/1 bis 10/1, bevorzugt 2/1 bis 8/1, aufweisen. Auch bei dem Meerrettichextrakt
kann es sich um einen Trockenextrakt auf Basis eines wäßrigen,
wäßrig-alkoholischen
bzw. alkoholischen Extraktes handeln. Erfindungsgemäß basiert
der Trockenextrakt von Meerrettich jedoch auf einem wäßrig-ethanolischen
Extrakt (70/30) von Meerrettich, welcher beispielsweise mittels
nachfolgender Lyophilisierung zum Erhalt des Trockenextraktes getrocknet
ist.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung werden besonders gute Ergebnisse
hinsichtlich der Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung erreicht,
wenn die Zusammensetzung (b) den Meerrettich in Mengen von 0,1 bis
70 Gew.-%, insbesondere 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-%,
besonders bevorzugt 3 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5
bis 15 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält.
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Zudem
liegt es im Bereich der vorliegenden Erfindung, wenn die Zusammensetzung
(b) den Meerrettich pro Dosiereinheit, insbesondere je Tablette,
in Mengen von 1 bis 500 mg, insbesondere 5 bis 400 mg, vorzugsweise
10 bis 300 mg, besonders bevorzugt 20 bis 200 mg, ganz besonders
bevorzugt 30 bis 150 mg, enthält.
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Was
das Mengenverhältnis
der eingesetzten Komponenten (a) und (b) in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
anbelangt, so werden erfindungsgemäß be sonders gute Ergebnisse
erzielt, wenn die Zusammensetzung die Wirkstoffkomponenten (a) und
(b) in einem massenbezogenen Verhältnis von (a)/(b) im Bereich
von 0,1–100/0,005–20, insbesondere
0,5–50/0,01–10, vorzugsweise
0,75–20/0,05–8, bevorzugt 1–10/0,1–5, enthält.
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Die
Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann noch weiter gesteigert werden, wenn die Zusammensetzung nach
der Erfindung weiterhin eine Wirkstoffkomponente (c) auf Basis von
Citronensäure
enthält.
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So
kann es erfindungsgemäß vorgesehen
sein, daß die
Zusammensetzung weiterhin (c) Citronensäure und/oder deren Salze, insbesondere
in Form ihrer Alkali- und/oder
Erdalkalisalze, enthält.
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Dabei
sollte die Zusammensetzung nach der Erfindung (c) die Citronensäure in Mengen
von 0,05 bis 50 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise
0,5 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt 2 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthalten.
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In
diesem Zusammenhang kann es gleichermaßen vorgesehen sein, daß die Zusammensetzung
nach der Erfindung (c) die Citronensäure pro Dosiereinheit, insbesondere
je Tablette, in Mengen von 0,1 bis 300 mg, insbesondere 0,5 bis
200 mg, vorzugsweise 1 bis 100 mg, besonders bevorzugt 2 bis 50
mg, ganz besonders bevorzugt 3 bis 20 mg, enthält.
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Auch
im Hinblick auf die ternäre
Kombination auf Basis der Wirkstoffkomponenten (a), (b) und (c) kommt
dem Verhältnis
der Wirkstoffe zueinander eine hohe Bedeutung zu, so werden erfindungsgemäß besonders
gute Ergebnisse erzielt, wenn die Zusammensetzung nach der Erfindung
die Wirkstoffkomponenten (a), (b) und (c) in einem massenbezogenen
Verhältnis
von (a)/(b)/(c) im Bereich von 0,1–100/0,005–20/0,001–10, insbesondere 0,5–50/0,01–10/0,005–8, vorzugsweise
0,75–20/0,05–8/0,01–5, bevorzugt
1–10/0,1–5/0,05–4, enthält.
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Die
Wirkstoftkomponente (c) führt
bei Applikation der erfindungsgemäßen Zusammensetzung – ohne sich
auf diese Theorie festlegen zu wollen – zu einer Ansäuerung des
Urins, was das Erregerwachstum weiter negativ beeinflußt. So kann die
Wirksamkeit der synergistisch zusammenwirkenden Wirkstoffkomponenten
(a) und (b) durch die Wirkstoffkomponente (c) noch weiter verbessert
werden.
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Neben
den vorgenannten Wirk- und Inhaltsstoffen kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
außerdem
weitere Wirk- oder Inhaltsstoffe, insbesondere wie nachfolgend definiert,
enthalten. So kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung außerdem mindestens
einen physiologisch unbedenklichen Träger und/oder Exzipienten, insbesondere
mindestens einen pharmazeutischen Träger und/oder Exzipienten, enthalten.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann außerdem
weitere Inhaltsstoffe enthalten, insbesondere ausgewählt aus
Zusatz- und/oder Hilfsstoffen, wie Füll-, Streck-, Binde-, Netz-,
Stabilisierungs-, Färbe-, Puffer-,
Riech-, Geschmacks-, Süßungs-,
Aroma-, Verarbeitungshilfs- und/oder Konservierungsstoffen und -mitteln.
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Die
diesbezüglichen
Inhaltsstoffe bzw. Träger
bzw. Exzipienten sind dem Fachmann als solche wohlbekannt, und der
Fachmann ist jederzeit in der Lage, die entsprechenden Inhaltsstoffe,
Träger
bzw. Exzipienten vor dem Hintergrund der Applikation bzw. Anwendung
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auszuwählen
und aufeinander abzustimmen.
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Was
die erfindungsgemäße Zusammensetzung
als solche anbelangt, so sollte diese in peroral verabreichbarer
Dosierungsform bzw. Applikationsform vorliegen.
-
In
diesem Zusammenhang ist es erfindungsgemäß bevorzugt, daß die Zusammensetzung
nach der Erfindung in fester Dosierungsform vorliegt. Jedoch ist
die vorliegende Erfindung nicht auf diese Ausführungsform beschränkt. Gleichermaßen ist
es – wenn
auch nicht bevorzugt – möglich, daß die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in flüssiger
Form vorliegt, beispielsweise in Form einer insbesondere wäßrigen Lösung und/oder
Dispersion.
-
Wie
zuvor angeführt,
sollte die erfindungsgemäße Zusammensetzung
jedoch in bevorzugter Weise in fester Dosierungsform vorliegen.
Diesbezüglich
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
beispielsweise als Pulver, Granulat oder in einzeldosierter Form
vorliegen.
-
In
diesem Zusammenhang hat es sich als erfindungsgemäß besonders
vorteilhaft herausgestellt, wenn die Zusammensetzung nach der Erfindung
als Dosiereinheit in Form einer Tablette, Filmtablette, Lutschtablette,
Kautablette, Brausetablette, in Form eines Dragées, einer Kapsel oder in
Form einer Pille vorliegt.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
sollte zudem in Dosiereinheiten von jeweils 0,1 bis 5 g, insbesondere
0,25 bis 2,5 g, vorzugsweise 0,4 bis 1,5 g, vorliegen.
-
Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann insbesondere als Arzneimittel oder Pharmazeutikum, als Medizinprodukt,
als Homöopathikum
oder als Nahrungsergänzungsmittel,
Nahrungsmittelzusatz oder Diätetikum
ausgebildet sein.
-
Gemäß einer
erfindungsgemäß besonders
bevorzugten Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung, insbesondere
eine pharmazeutische Zusammensetzung, insbesondere bei Infektionen
und/oder entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, insbesondere
wie zuvor definiert, wobei die Zusammensetzung – in Kombination und in jeweils
wirksamen, insbesondere pharmazeutisch wirksamen Mengen –
- (a) Moosbeere, insbesondere wobei die Moosbeere
Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere) und/oder Gewöhnliche
Moosbeere, vorzugsweise Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere), insbesondere Vaccinium macrocarpon, ist und/oder insbesondere
wobei die Moosbeere in Form ihrer Früchte, insbesondere. in Form getrockneter
und/oder pulverisierter Früchte
und/oder vorzugsweise in Form eines insbesondere festen und/oder
granulatförmigen
und/oder pulverförmigen
Extraktes der Früchte,
eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung die Moosbeere in Mengen
von 1 bis 90 Gew.-%, insbesondere 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10
bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 60 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt 30 bis 55 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält, und
- (b) Meerrettich, insbesondere wobei der Meerrettich ausgewählt ist
aus Spezies der Gattung Armoracia, insbesondere wobei der Meerrettich
Armoracia rusticana ist, und/oder insbesondere wobei der Meerrettich in
Form seiner Wurzel, insbesondere in Form eines festen und/oder granulatförmigen und/oder
pulverförmigen
Extraktes der Wurzel und/oder in Form der insbesondere getrockneten
und/oder pulverisierten Wurzel, eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung
den Meerrettich in Mengen von 0,1 bis 70 Gew.-%, insbesondere 1
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
3 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, bezogen
auf die Zusammensetzung, enthält,
enthält.
-
Gemäß einer
weiteren besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft die vorliegende Erfindung eine
Zusammensetzung, insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung, insbesondere
bei Infektionen und/oder entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, insbesondere
wie zuvor definiert, wobei die Zusammensetzung – in Kombination und in jeweils
wirksamen, insbesondere pharmazeutisch wirksamen Mengen –
- (a) Moosbeere, insbesondere wobei die Moosbeere
Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere) und/oder Gewöhnliche
Moosbeere, vorzugsweise Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere), insbesondere Vaccinium macrocarpon, ist und/oder insbesondere
wobei die Moosbeere in Form ihrer Fruchte, insbesondere in Form getrockneter
und/oder pulverisierter Früchte
und/oder vorzugsweise in Form eines insbesondere festen und/oder
granulatförmigen
und/oder pulverförmigen
Extraktes der Früchte,
eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung die Moosbeere in Mengen
von 1 bis 90 Gew.-%, insbesondere 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10
bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 60 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt 30 bis 55 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält, und
- (b) Meerrettich, insbesondere wobei der Meerrettich ausgewählt ist
aus Spezies der Gattung Armoracia, insbesondere wobei der Meerrettich
Armoracia rusticana ist, und/oder insbesondere wobei der Meerrettich in
Form seiner Wurzel, insbesondere in Form eines festen und/oder granulatförmigen und/oder
pulverförmigen
Extraktes der Wurzel und/oder in Form der insbesondere getrockneten
und/oder pulverisierten Wurzel, eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung
den Meerrettich in Mengen von 0,1 bis 70 Gew.-%, insbesondere 1
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
3 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, bezogen
auf die Zusammensetzung, enthält,
enthält, wobei
die Zusammensetzung die Wirkstoffkomponenten (a) und (b) in einem
massenbezogenen Verhältnis
von (a)/(b) im Bereich von 0,1–100/0,005–20, insbesondere
0,5–50/0,01–10, vorzugsweise 0,75–20/0,05–8, bevorzugt
1–10/0,1–5, aufweist.
-
Zudem
betrifft die vorliegende Erfindung gemäß einer noch weiteren besonderen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung, insbesondere pharmazeutische
Zusammensetzung, insbesondere bei Infektionen und/oder entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, insbesondere
wie zuvor definiert, wobei die Zusammensetzung – in Kombination und in jeweils
wirksamen, insbesondere pharmazeutisch wirksamen Mengen –
- (a) Moosbeere, insbesondere wobei die Moosbeere
Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere) und/oder Gewöhnliche
Moosbeere, vorzugsweise Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere), insbesondere Vaccinium macrocarpon, ist und/oder insbesondere
wobei die Moosbeere in Form ihrer Früchte, insbesondere in Form getrockneter
und/oder pulverisierter Früchte
und/oder vorzugsweise in Form eines insbesondere festen und/oder
granulatförmigen
und/oder pulverförmigen
Extraktes der Früchte,
eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung die Moosbeere in Mengen
von 1 bis 90 Gew.-%, insbesondere 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10
bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 60 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt 30 bis 55 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält, und
- (b) Meerrettich, insbesondere wobei der Meerrettich ausgewählt ist
aus Spezies der Gattung Armoracia, insbesondere wobei der Meerrettich
Armoracia rusticana ist, und/oder insbesondere wobei der Meerrettich in
Form seiner Wurzel, insbesondere in Form eines festen und/oder granulatförmigen und/oder
pulverförmigen
Extraktes der Wurzel und/oder in Form der insbesondere getrockneten
und/oder pulverisierten Wurzel, eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung
den Meerrettich in Mengen von 0,1 bis 70 Gew.-%, insbesondere 1
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
3 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, bezogen
auf die Zusammensetzung, enthält,
und
- (c) Citronensäure
und/oder deren Salze, insbesondere in Form ihrer Alkali- und/oder Erdalkalisalze,
wobei die Zusammensetzung die Citronensäure in Mengen von 0,05 bis
50 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 30 Gew.-%, besonders
bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 2 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf die Zusammensetzung, enthält,
enthält.
-
Gemäß einer
anderen besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung betrifft die vorliegende Erfindung eine
Zusammensetzung, insbesondere pharmazeutische Zusammensetzung, insbesondere
bei Infektionen und/oder entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, insbesondere
wie zuvor definiert, wobei die Zusammensetzung – in Kombination und in jeweils
wirksamen, insbesondere pharmazeutisch wirksamen Mengen –
- (a) Moosbeere, insbesondere wobei die Moosbeere
Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere) und/oder Gewöhnliche
Moosbeere, vorzugsweise Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere), insbesondere Vaccinium macrocarpon, ist und/oder insbesondere
wobei die Moosbeere in Form ihrer Früchte, insbesondere in Form getrockneter
und/oder pulverisierter Früchte
und/oder vorzugsweise in Form eines insbesondere festen und/oder
granulatförmigen
und/oder pulverförmigen
Extraktes der Früchte,
eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung die Moosbeere in Mengen
von 1 bis 90 Gew.-%, insbesondere 5 bis 80 Gew.-%, vorzugsweise 10
bis 70 Gew.-%, besonders bevorzugt 20 bis 60 Gew.-%, ganz besonders
bevorzugt 30 bis 55 Gew.-%, bezogen auf die Zusammensetzung, enthält, und
- (b) Meerrettich, insbesondere wobei der Meerrettich ausgewählt ist
aus Spezies der Gattung Armoracia, insbesondere wobei der Meerrettich
Armoracia rusticana ist, und/oder insbesondere wobei der Meerrettich in
Form seiner Wurzel, insbesondere in Form eines festen und/oder granulatförmigen und/oder
pulverförmigen
Extraktes der Wurzel und/oder in Form der insbesondere getrockneten
und/oder pulverisier ten Wurzel, eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung
den Meerrettich in Mengen von 0,1 bis 70 Gew.-%, insbesondere 1
bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt
3 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 5 bis 15 Gew.-%, bezogen
auf die Zusammensetzung, enthält,
und
- (c) Citronensäure
und/oder deren Salze, insbesondere in Form ihrer Alkali- und/oder Erdalkalisalze,
wobei die Zusammensetzung die Citronensäure in Mengen von 0,05 bis
50 Gew.-%, insbesondere 0,1 bis 40 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 30 Gew.-%, besonders
bevorzugt 1 bis 20 Gew.-%, ganz besonders bevorzugt 2 bis 10 Gew.-%,
bezogen auf die Zusammensetzung, enthält,
enthält, wobei
die Zusammensetzung die Wirkstoffkomponenten (a), (b) und (c) in
einem massenbezogenen Verhältnis
von (a)/(b)/(c) im Bereich von 0,1–100/0,005–20/0,001–10, insbesondere 0,5–50/0,01–10/0,005–8, vorzugsweise
0,75–20/0,05–8/0,01–5, bevorzugt
1–10/0,1–5/0,05–4, aufweist.
-
Zudem
betrifft die vorliegende Erfindung gemäß einer wiederum anderen besonderen
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung, insbesondere pharmazeutische
Zusammensetzung, insbesondere bei Infektionen und/oder entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, insbesondere
wie zuvor definiert, wobei die Zusammensetzung – in Kombination und in jeweils wirksamen,
insbesondere pharmazeutisch wirksamen Mengen –
- (a)
Moosbeere, insbesondere wobei die Moosbeere Großfrüchtige Moosbeere (Kranbeere)
und/oder Gewöhnliche
Moosbeere, vorzugsweise Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere), insbesondere Vaccinium macrocarpon, ist und/oder insbesondere
wobei die Moosbeere in Form ihrer Früchte, insbesondere in Form getrockneter
und/oder pulverisierter Früchte
und/oder vorzugsweise in Form eines insbesondere festen und/oder
granulatförmigen
und/oder pulverförmigen
Extraktes der Früchte,
eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung die Moosbeere pro Dosiereinheit,
insbesondere je Tablette, in Mengen von 10 bis 1.000 mg, insbesondere
50 bis 800 mg, vorzugsweise 100 bis 700 mg, beson ders bevorzugt
200 bis 600 mg, ganz besonders bevorzugt 300 bis 550 mg, enthält, und
- (b) Meerrettich, insbesondere wobei der Meerrettich ausgewählt ist
aus Spezies der Gattung Armoracia, insbesondere wobei der Meerrettich
Armoracia rusticana ist, und/oder insbesondere wobei der Meerrettich in
Form seiner Wurzel, insbesondere in Form eines festen und/oder granulatförmigen und/oder
pulverförmigen
Extraktes der Wurzel und/oder in Form der insbesondere getrockneten
und/oder pulverisierten Wurzel, eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung
den Meerrettich pro Dosiereinheit, insbesondere je Tablette, in
Mengen von 1 bis 500 mg, insbesondere 5 bis 400 mg, vorzugsweise
10 bis 300 mg, besonders bevorzugt 20 bis 200 mg, ganz besonders
bevorzugt 30 bis 150 mg, enthält,
enthält.
-
Schließlich betrifft
die vorliegende Erfindung gemäß einer
nochmals anderen besonderen Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung eine Zusammensetzung, insbesondere pharmazeutische
Zusammensetzung, insbesondere bei Infektionen und/oder entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, insbesondere
wie zuvor definiert, wobei die Zusammensetzung – in Kombination und in jeweils
wirksamen, insbesondere pharmazeutisch wirksamen Mengen –
- (a) Moosbeere, insbesondere wobei die Moosbeere
Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere) und/oder Gewöhnliche
Moosbeere, vorzugsweise Großfrüchtige Moosbeere
(Kranbeere), insbesondere Vaccinium macrocarpon, ist und/oder insbesondere
wobei die Moosbeere in Form ihrer Früchte, insbesondere in Form getrockneter
und/oder pulverisierter Früchte
und/oder vorzugsweise in Form eines insbesondere festen und/oder
granulatförmigen
und/oder pulverförmigen
Extraktes der Früchte,
eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung die Moosbeere pro Dosiereinheit,
insbesondere je Tablette, in Mengen von 10 bis 1.000 mg, insbesondere
50 bis 800 mg, vorzugsweise 100 bis 700 mg, besonders bevorzugt
200 bis 600 mg, ganz besonders bevorzugt 300 bis 550 mg, enthält, und
- (b) Meerrettich, insbesondere wobei der Meerrettich ausgewählt ist
aus Spezies der Gattung Armoracia, insbesondere wobei der Meerrettich
Armoracia rusticana ist, und/oder insbesondere wobei der Meerrettich in
Form seiner Wurzel, insbesondere in Form eines festen und/oder granulatförmigen und/oder
pulverförmigen
Extraktes der Wurzel und/oder in Form der insbesondere getrockneten
und/oder pulverisierten Wurzel, eingesetzt ist, wobei die Zusammensetzung
den Meerrettich pro Dosiereinheit, insbesondere je Tablette, in
Mengen von 1 bis 500 mg, insbesondere 5 bis 400 mg, vorzugsweise
10 bis 300 mg, besonders bevorzugt 20 bis 200 mg, ganz besonders
bevorzugt 30 bis 150 mg, enthält,
und (c) Citronensäure
und/oder deren Salze, insbesondere in Form ihrer Alkali- und/oder Erdalkalisalze,
wobei die Zusammensetzung die Citronensäure pro Dosiereinheit, insbesondere
je Tablette, in Mengen von 0,1 bis 300 mg, insbesondere 0,5 bis
200 mg, vorzugsweise 1 bis 100 mg, besonders bevorzugt 2 bis 50
mg, ganz besonders bevorzugt 3 bis 20 mg, enthält,
enthält
-
Die
zuvor beschriebene erfindungsgemäße Zusammensetzung
ist ein wirksames Therapeutikum zur Behandlung von Infektionen der
Harnwege und insbesondere auch zur Behandlung von chronisch rezidivierenden
Harnwegsinfektionen, wobei die erfindungsgemäße Zusammensetzung bei hervorragender
Wirksamkeit nur geringe Nebenwirkungen aufweist.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft – gemäß einem
weiteren Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gleichermaßen eine
Dosiereinheit, insbesondere zur peroralen Applikation, insbesondere
in fester Dosierungsform, vorzugsweise in Form eines Pulvers oder
Granulats, bevorzugt in Form einer Tablette, Filmtablette, Lutschtablette,
Kautablette, Brausetablette, eines Dragées, einer Kapsel oder einer
Pille, welche die Zusammensetzung nach der Erfindung enthält. Für weitere
diesbezügliche
Ausführungen
betreffend die erfindungsgemäße Dosiereinheit
kann auf obige Ausführungen
in bezug auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung verwiesen
werden, welche hier entsprechend gelten.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem wiederum weiteren Gegenstand
der vorliegenden Erfindung – ist
eine Verpackungseinheit, welche mindestens eine Dosiereinheit, vorzugsweise eine
Vielzahl von Dosiereinheiten, nach der Erfindung enthält. Diesbezüglich kann
die Verpackungseinheit beispielsweise ein vorzugsweise wiederverschließbares Aufbewahrungsgefäß oder ein
Kapsel- oder Tablettenspender zur Einzelabgabe bzw. eine Verpakungseinheit
zur Einzelentnahme der erfindungsgemäßen Dosiereinheit, welche die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
nach der Erfindung enthält,
sein.
-
Weiterer
Gegenstand der vorliegenden Erfindung – gemäß einem noch weiteren Gegenstand
der vorliegenden Erfindung – ist
die Verwendung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
zur prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung von Infektionen
oder entzündlichen
Erkrankungen des Urogenitaltraktes, insbesondere der Harnwege, und/oder
zur prophylaktischen oder therapeutischen Behandlung von insbesondere
chronisch rezidivierenden Harnwegsinfekten.
-
Bei
der erfindungsgemäßen Verwendung
kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung
in Form der erfindungsgemäßen Dosiereinheit
mit einer Dosierung beispielsweise von etwa drei bis sechs Stück pro Tag verabreicht
werden, wobei von diesen Angaben je nach Art und Ausbildung der
zu behandelnden Erkrankung abgewichen werden kann. Die Aufnahme
soll dabei peroral erfolgen, beispielsweise durch Schlucken der
erfindungsgemäßen Dosiereinheit
mit etwas Flüssigkeit.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung
kann gleichermaßen
durch Lutschen der erfindungsgemäßen Dosiereinheit,
welche die erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthält,
im Mund erfolgen.
-
Weitere
Ausgestaltungen, Abwandlungen und Variationen sowie Vorteile der
vorliegenden Erfindung sind für
den Fachmann beim Lesen der Beschreibung ohne weiteres erkennbar
und realisierbar, ohne daß er dabei
den Rahmen der vorliegenden Erfindung verläßt.
-
Die
nachfolgenden Ausführungsbeispiele
dienen lediglich zur Veranschaulichung der vorliegenden Erfindung,
ohne sie jedoch hierauf zu beschränken.
-
Ausführungsbeispiele:
-
Herstellungsbeispiele:
-
1. Zusammensetzung A (erfindungsgemäß):
-
Es
wurde zunächst
eine Ausgangscharge auf Basis einer erfindungsgemäßen Wirkstoffkombination von
(a) Moosbeere, (b) Meerrettich und (c) Citronensäure hergestellt. In bezug auf
die Moosbeere wurde ein pulverförmiger
Extrakt von Vaccinium macrocarpon mit einem Gesamtgehalt an Polyphenolen ≥ 3 Gew.-%
und einem Gesamtsäuregehalt
von ≥ 30
Gew.-% (Gehalt an Chinasäure
in dem Extrakt: 10 bis 11 Gew.-%), jeweils bezogen auf den Extrakt,
eingesetzt. In bezug auf die Wirkstoffkomponente (b) wurde ein Extrakt
von Vaccinium macrocarpon aus dessen Wurzel in Form eines granulatförmigen Pulvers
eingesetzt. Der Trockenextrakt resultiert aus einem ethanolisch
wäßrigen Extrakt
(30:70). Die zur Herstellung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung bzw. der
erfindungsgemäßen Do siereinheiten
eingesetzte Ausgangscharge wies insgesamt die nachfolgend tabellarisch
angeführte
Zusammensetzung auf:
Moosbeere-Extrakt | 2,5
kg |
Meerrettich-Extrakt
(Radix Armoracia-Extrakt (Meerrettichwurzel, Granulat)) | 0,5 kg |
Citronensäure 1·H2O | 0,3125
kg |
Hilfsstoffmischung
(Fließmittel,
mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium, Tablettierhilfsmittel
in Form von Pulvercellulose, hochdisperses Siliciumdioxid) | 2,245
kg |
Gleitmittel
(Magnesiumstearat) | 0,0675 kg |
Summe | 5,625
kg |
-
Zur
Herstellung der Ausgangscharge wurde derart vorgegangen, daß der Meerrettichextrakt
und die Citronensäure
zunächst
vorgemischt werden. anschließend
wurde der Moosbeere-Extrakt, der Meerrettich-Extrakt, die Citronensäure sowie
das Fließmittel,
die mikrokristalline Cellulose, Croscarmellose-Natrium sowie das
Tablettierhilfsmittel auf einen Partikeldurchmesser von 1,0 mm feingesiebt
und in einem kleinen Taumelfaß für etwa 15
min gemischt. Anschließend
wurde das Gleitmittel in Form von Magnesiumstearat mit einer Partikelgröße von etwa
1,0 mm eingesiebt und anschließend
für nochmals
etwa 5 min gemischt. Aus der so resultierenden Ausgangscharge wurden
Tabletten mit eine Preßgewicht
von 900 mg und einem Ausmaß von 7,5 × 21,5 mm
(oblong mit Bruchrille, beidseitig), gepreßt.
-
2. Zusammensetzung B (erfindungsgemäß):
-
Gemäß den obigen
Ausführungen
zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
A wurde eine Ausgangscharge hergestellt, wobei die Wirkstoffkomponente
(c) Citronensäure
durch die entsprechende Menge an Hilfsstoffmischung ersetzt wurde.
Die entsprechende Ausgangscharge wurde wie zuvor beschrieben zu
Tabletten verpreßt.
Es resultiert somit eine erfindungsgemäße Zusammensetzung auf Basis
der Wirkstoffkomponenten (a) Moosbeere und (b) Meerrettich.
-
3. Zusammensetzung C (nichterfindungsgemäß):
-
Es
wurde zunächst
eine Ausgangscharge gemäß den Ausführungen
zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
A mit der Maßgabe
hergestellt, daß sowohl
die Wirkstoffkomponente (c) Citronensäure als auch die Wirkstoffkomponente
(b) Meerrettich durch die jeweils entsprechenden Mengen an Hilfsstoffmischung
ersetzt wurden. Die Ausgangscharge wurde entsprechend den obigen
Ausführungen
zu Tabletten verpreßt.
Es resultiert somit eine nichterfindungsgemäße Zusammensetzung auf Basis
der Wirkstoffkomponente (a) Moosbeere.
-
4. Zusammensetzung D (Placebo, nichterfindungsgemäß):
-
Es
wurde zunächst
eine Ausgangscharge gemäß den Ausführungen
zu der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
A mit der Maßgabe
hergestellt, daß sowohl
die Wirkstoffkomponente (c) Citronensäure, die Wirkstoffkomponente
(b) Meerrettich als auch die Wirkstoffkomponente (a) Moosbeere durch
die jeweils entsprechenden Mengen an Hilfsstoffmischung ersetzt
wurden. Die so erhaltene Ausgangscharge ohne Wirkstoffkomponenten
wurde zu Tabletten verpreßt.
Es resultiert somit eine Placebo-Zusammensetzung
ohne Wirkstoffkomponenten.
-
Anwendungsbeispiele:
-
Probanden
mit einem diagnostizierten chronisch rezidivierenden Harnwegsinfekt,
einhergehend mit einer bakteriell bedingten Entzündung der Blase, wurde über einen
Zeitraum von einem Monat die oben angeführte Zusammensetzung verabreicht.
Die Verabreichung erfolgte durch perorale Applikation, wobei die
Probanden viermal täglich
eine Tablette mit Flüssigkeit
einnahmen. Die Untersuchungsabstände
betrugen jeweils eine Woche, zwei Wochen, drei Wochen und schließlich ein
Monat, jeweils bezogen auf den Tag der ersten Verabreichung.
- 1. Im Rahmen eines ersten Untersuchungskomplexes
gaben die Probanden ihr subjektives Empfinden anhand einer Schulnotenskala
von 1 bis 6 an, wobei auch beliebige Zwischenwerte möglich waren.
Bei diesen Untersuchungen wurde insbesondere auf Schmerzen im Bereich
der Harnwege, übermäßigen Harndrang und
auf eine kleine Harnblasenkapazität abgestellt. Es wurden die
jeweiligen Mittelwerte sowie die dazugehörigen Standardabweichungen
ermittelt. Tabelle 1 zeigt die ermittelten Ergebnisse. Auffällig ist,
daß die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
A und B im Vergleich zu den nichterfindungsgemäßen Zusammensetzungen C und
D zu besseren Ergebnissen führen,
wobei in bezug auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung A auf Basis
der ternären
Wirkstoffkombination (a) + (b) + (c) noch etwas bessere Ergebnisse
als in bezug auf die erfindungsgemäße Zusammensetzung B auf Basis
der binären
Wirkstoffkombination (a) + (b) erhalten werden.
Tabelle I | A
(Erf.) | B
(Erf.) | C
(Vgl.) | D
(Vgl.) |
1
= 0 | 5,1 ± 0,1 | 4,9 ± 0,3 | 4,8 ± 0,3 | 4,9 ± 0,3 |
1.
Woche | 3,3 ± 0,2 | 3,5 ± 0,2 | 3,7 ± 0,2 | 4,8 ± 0,1 |
2.
Woche | 2,8 ± 0,3 | 3,1 ± 0,1 | 3,6 ± 0,1 | 4,5 ± 0,1 |
3.
Woche | 2,1 ± 0,1 | 2,5 ± 0,1 | 3,0 ± 0,4 | 3,8 ± 0,2 |
1.
Monat | 1,8 ± 0,2 | 2,0 ± 0,1 | 3,0 ± 0,2 | 3,7 ± 0,1 |
- 2. In einer zweiten Untersuchung
wurde zwei Wochen nach der ersten Appli kation der vorgenannten
Zusammensetzungen bei den jeweiligen Probandengruppen eine Cytoskopie
(Blasenspiegelung) durchgeführt,
wobei mittels Endoskop eine visuelle Begutachtung des Blasenurethels
durchgeführt
wurde. Der visuelle Befund ist in Tabelle II in bezug auf die jeweiligen
Zusammensetzungen angegeben. Auch hier zeigte sich die deutlich
verbesserte Wirkung der erfindungsgemäßen Zusammensetzung A auf Basis
der ternären und
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
B auf der Basis der binären
Kombination gegenüber
den Vergleichszusammensetzungen C und D.
Tabelle II A
(Erf.) | B
(Erf.) | C
(Vgl.) | D
(Vgl.) |
nahezu
intakter Blasenmucus, nahezu keine entzündlichen Veränderungen,
keine Einblutungen | nur
sehr geringe Defekte des Blasenmucus, kaum entzündliche Veränderungen, keine Einblutungen | mäßige bis
schwache Läsionen
des Blasenmucus, geringfügige entzündliche
Veränderungen,
sehr geringe Einblutungen | mäßige bis
schwache Läsionen
und entzündliche
Veränderungen
des Blasenmucus, leichte inblutungen |
-
Die
vorstehenden Versuchsreihen zeigen insgesamt die hervorragende synergistische
Wirkung der erfindungsgemäßen binären und
ternären
Kombination gegenüber
den jeweiligen Kontrollexperimenten.