-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umhüllen von Stückgut
mit einer Folie, wobei die Folie vor dem Umhüllen als einseitig
offener Folienbeutel ausgebildet ist, dessen Umfang kleiner ist
als der Umfang des zu umhüllenden Stückgutes,
und der mittels zumindest einer Dehnvorrichtung aufgeweitet wird.
-
Aus
der
DE 600 01 185
T2 ist eine Vorrichtung zum Umhüllen von Stückgut
bekannt, bei der das Stückgut, beispielsweise Türen
oder Fensterrahmen, mittels einer rotierend um das Stückgut
geführten Folienbahn aus Dehnfolie eingewickelt wird. Hierzu
weist die Vorrichtung einen Zuführ- und einen Abführtisch
auf, mittels deren das Stückgut gefördert wird.
In einer Lücke zwischen dem Zuführ- und dem Abführtisch
ist die eigentliche Wickelvorrichtung angeordnet, die die Dehnfolie
während des Transports des Stückgutes um dieses
wickelt. Nachteilig an einer derartigen Vorrichtung ist es, dass
das verpackte Stückgut aufgrund der sich zumindest teilweise überlappenden
Folienbahnen nur verzerrt erkennbar ist, was insbesondere beim späteren
Verkauf von Stückgütern wie beispielsweise Türen
unerwünscht ist, da der Kunde somit die Farbe und die Oberfläche
der Tür nicht eindeutig erkennen kann. Ein weiterer Nachteil
einer derart bekannten Vorrichtung ist es, dass keine bedruckten
Folien eingesetzt werden können, die beispielsweise Informationen über
das Produkt aufweisen können. Somit ist es immer erforderlich
derartige Informationen in einem weiteren Arbeitsschritt beispielsweise
mittels eines Aufklebers auf das eingewickelte Stückgut
aufzubringen. Weiterhin ist es nachteilig, dass bei der Lagerung
derart verpackter Stückgüter in feuchter Umgebung
Feuchtigkeit aufgrund von Kapillarwirkung bis zu dem Stückgut
vordringen und dieses beschädigen kann.
-
Aus
der
DE 39 24 871 C2 ist
ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Umhüllen von Stückgut
bekannt, bei dem das Stückgut mit einer bahn- oder schlauchförmigen
Folie umhüllt und dann in einen sogenannten Schrumpftunnel
gefördert wird. In diesem Schrumpftunnel sind Elemente
zur Wärmeerzeugung und -übertragung angeordnet,
mittels derer die Folie derart mit Wärme beaufschlagt wird,
dass diese auf das Stückgut aufschrumpft und das Stückgut
eng umschließt. Nachteilig an einem derartigen Verfahren ist
es, dass das Stückgut in dem Schrumpftunnel ebenfalls der
Wärme ausgesetzt ist, so dass es bei thermisch empfindlichen
Stückgütern, wie beispielsweise kunststoffbeschichteten
Türen, dazu kommen kann, dass das Stückgut beschädigt
wird. Auch der Einsatz von bedruckten Folien ist nur bedingt möglich,
da nicht alle Druckverfahren auf derartigen Thermofolien einsetzbar
sind. Ein weiterer Nachteil ist insbesondere darin zu sehen, dass
die Folie während des Schrumpfprozesses mit dem Stückgut
verkleben kann, was dann beim Auspacken des Stückgutes
zu entsprechendem Mehraufwand führt und schlimmstenfalls
zur Zerstörung des Stückgutes führt.
Ein weiterer Nachteil sämtlicher Schrumpfverfahren besteht darin,
dass aufgrund der erforderlichen Foliendicken ein verhältnismäßig
hoher Materialeinsatz erforderlich ist, der zu relativ hohen Verpackungskosten
führt, da Folienmaterial insbesondere seit den bekannten Energiekrisen
als Erdölprodukt sehr teuer geworden ist. Weiterhin ist
ein derartiges Verfahren von der Prozessführung nur sehr
aufwendig steuerbar, da es aufgrund unterschiedlicher Außentemperaturen
während des Hinein- und der Hinausförderns des
Stückgutes in bzw. aus dem Schrumpftunnel zu thermischen
Schwankungen innerhalb des Schrumpftunnels kommt, so dass fortlaufend
die Wärmeerzeugungselemente neu eingestellt werden müssen.
Als weiterer Nachteil bei einer derart bekannten Vorrichtung sind
die sehr hohen Betriebskosten aufgrund der benötigten Energie
zur Wärmeerzeugung anzusehen. Zusätzlich bestehen
für die Betriebsstätten, in denen derartige Schrumpftunnel
betrieben werden, erhöhte Anforderungen an den Brandschutz
und es sind hohe Beiträge zur Brandschutzversicherung zu zahlen,
da es aufgrund der hohen Wärme leicht zu Bränden
kommen kann.
-
Aus
der
DE 39 18 311 C3 ist
wiederum ein Verfahren und eine Vorrichtung bekannt, bei dem auf Paletten
gestapelte Stückgüter, wie beispielsweise mit
Zement gefüllte Säcke, mittels einer auf dem Dehnschlauchprinzip
basierenden Folie umhüllt werden. Hierzu wird zunächst
eine definierte Länge eines Folienschlauches erzeugt, wobei
der Folienschlauch dann einseitig mittels einer geeigneten Heizeinrichtung
derart verschweißt wird, dass sich eine Folienhaube bildet.
Diese Folienhaube wird mittels entsprechend ausgebildeter Raff-
und Dehnelemente derart aufgeweitet (gestretcht), dass sie sich
nach dem vertikalen Überziehen über den Stückgutstapel an
diesen aufgrund der materialbedingten Rückstellkräfte
der Folie anlegt. Nachteilig an einem der art bekannten Verfahren
zum Umhüllen von Stückgut ist es, dass die zu
umhüllenden Stückgüter oder Stückgutstapel
eine gewisse Form aufweisen müssen, damit ein großflächiges
Umhüllen möglich ist. Insbesondere bei Stückgütern
mit einem sehr ungleichmäßigen Längen-,
Breiten- und Höhenverhältnis, wie beispielsweise
einzelne Türen oder Heizkörper, ist ein Umhüllen
mittels einer derart bekannten Vorrichtung nicht möglich,
da die untere Seite des Stückgutes, auf der es während
des Umhüllens aufliegt, nicht mit Folie bedeckt wird. Zwar
erfolgt aufgrund der Materialeigenschaften der Dehnfolie ein gewisses
Unterstretchen, also ein geringfügiges herumziehen um die
unteren Enden beispielsweise einer Palette auf der das Stückgut
angeordnet ist, jedoch reicht dieses Unterstretchen nicht aus, um
das Stückgut von der Unterseite her wirksam gegen Umwelteinflüsse
zu schützen.
-
Es
ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung die beschriebenen Nachteile
des Standes der Technik zu beheben und insbesondere eine Vorrichtung zum
Umhüllen von Stückgut derart weiterzubilden, dass
das Stückgut einfach und dauerhaft sicher mittels einer
Folie umhüllt wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Anspruchs 1 gelöst. Dadurch, dass bei der Vorrichtung
zum Umhüllen von Stückgut mit einer Folie, wobei
die Folie vor dem Umhüllen als einseitig offener Folienbeutel
ausgebildet ist, dessen Umfang kleiner ist als der Umfang des zu
umhüllenden Stückgutes, und der mittels zumindest
einer Dehnvorrichtung aufgeweitet wird, die Öffnung des Folienbeutels
nach dem Aufweiten in einer annährend vertikal ausgebildeten
Ebene ausgerichtet ist, so dass das Stückgut in annähernd
horizontaler Richtung in den Folienbeutel hinein förderbar
ist, können auch Stückgüter mit einem
ungünstigen Längen-, zu Breiten- zu Höhenverhältnis,
wie beispielsweise Türen oder Heizkörper, einfach,
schnell und dauerhaft sicher großflächig umhüllt
werden, um die Stückgüter zum Beispiel beim Transport
vor äußeren Einflüssen zu schützen.
Ein weiterer Vorteil einer derartigen Vorrichtung zum Umhüllen
von Stückgut besteht darin, dass nur ein minimaler Materialeinsatz
an Folienmaterial erforderlich ist. Weiterhin werden weder das Stückgut,
noch die Folie einer zusätzlichen Wärmeeinwirkung
ausgesetzt, wodurch keine Gefahr des Zerstörens beispielsweise
temperaturempfindlicher Stückgüter besteht. Zudem
hat die erfindungsgemäße Vorrichtung nur einen
sehr geringen Energiebedarf, was vorteilhaft die Verpackungskosten
senkt. Ein weiterer wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist darin zu sehen, dass es möglich ist, bedruckte
Folien einzusetzen, die sich während des Umhüllens
flach an die Oberfläche des Stückgutes anlegen,
so dass auf der Folie beispielsweise bereits Spezifikationen und/oder
Kennungen (beispielsweise Strichcodes) des Stückgutes aufgebracht
sein können. Somit können die umhüllten Stückgüter
ohne weiteren Prozessschritt beispielsweise direkt zum Versand und/oder
Verkauf bereitgestellt werden.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung wird der Folienbeutel aufgrund
der Förderbewegung des Stückgutes in horizontaler
Richtung von der Dehnvorrichtung gezogen, so dass die Dehnvorrichtung an
einer fixen Position verbleiben kann und nicht bewegt werden muss,
was den Bauraumbedarf der Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens verringert. Das Abziehen des Folienbeutels von der
Dehnvorrichtung wird bei einer vorteilhaften Weiterbildung zusätzlich
dadurch unterstützt, dass der Dehnvorrichtung zumindest
eine angetriebene Reffrolle zugeordnet ist, die entsprechend angetrieben
den Folienbeutel von der Dehnvorrichtung fördert, so dass
nur eine geringere Zugbelastung innerhalb des Folienbeutels auftritt.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung werden die Seitenwände
des Folienbeutels vor, während und/oder nach dem Aufweiten
mittels einer Reffvorrichtung in im Wesentlichen konzentrisch zur
horizontalen Mittelachse des Folienbeutels verlaufende Falten gelegt,
so dass der Bauraumbedarf der Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens verringert ist. Das Reffen kann beispielsweise mittels
entsprechend antreibbaren Reffrollen erfolgen.
-
Um
einen kontinuierlichen Umhüllungsprozess zu gewährleisten
und auch sehr schnell und flexibel auf unterschiedliche Stückgutabmaße,
insbesondere Stückgutlängen reagieren zu können,
wird bei einer vorteilhaften Weiterbildung die Folie zur Bildung
eines Folienbeutels als schlauchförmiger Folienabschnitt
von einem Folienvorrat entnommen und ein Ende des Folienschlauches
mittels einer Schweißvorrichtung ver schlossen. Somit kann
die von dem Folienvorrat entnommene Folienschlauchlänge
stets an die Länge zu umhüllenden Stückgutes angepasst
werden.
-
Um
das umhüllte Stückgut nach dem Umhüllen
vollständig vor Umwelteinflüssen zu schützen und
eine zumindest annähernd dichte Umhüllung des Stückgutes
zu gewährleisten, wird bei einer vorteilhaften Weiterbildung
die Öffnung des Folienbeutels nach dem Umhüllen
des Stückgutes mittels einer Schweißvorrichtung
verschlossen.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung wird der Folienbeutel beim Aufweiten
und/oder beim Reffen des Folienbeutels mittels zumindest einer sensorgestützten Überwachungseinrichtung
auf mögliche Zerstörungen hin überwacht,
so dass bei einer erfassten Zerstörung des Folienbeutels
dieser Folienbeutel entfernt und durch einen neuen Folienbeutel
ersetzt werden kann, noch bevor der Umhüllungsprozess gestartet
wird.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung wird der Folienbeutel beim Umhüllen
des Stückgutes mittels zumindest einer sensorgestützten Überwachungseinrichtung
auf mögliche Zerstörungen hin überwacht,
so dass bei einer erfassten Zerstörung des Folienbeutels
der Umhüllungsprozess entweder unterbrochen, dieser Folienbeutel
entfernt und durch einen neuen Folienbeutel ersetzt werden kann,
oder das Stückgut mit einem zusätzlichen Folienbeutel
erneut umhüllt werden kann oder das Stückgut mit
dem zerstörten Folienbeutel aus dem weiteren Prozess ausgeschleust
werden kann.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung wird das umhüllte Stückgut
mittels zumindest einer sensorgestützten Überwachungseinrichtung
auf mögliche Zerstörungen hin überwacht,
so dass bei einer erfassten Zerstörung des Folienbeutels
entweder dieser Folienbeutel entfernt und durch einen neuen Folienbeutel
ersetzt werden kann, oder das Stückgut mit einem zusätzlichen
Folienbeutel erneut umhüllt werden kann oder das Stückgut
mit dem zerstörten Folienbeutel aus dem weiteren Prozess
ausgeschleust werden kann.
-
Ein
besonders einfacher und dennoch funktionssicherer Aufbau der erfindungsgemäßen
Vorrichtung wird bei einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
dadurch er reicht, dass die Dehnvorrichtung zumindest zwei Bügel
aufweist, auf die der Folienbeutel aufschiebbar ist, wobei die Bügel
nach dem Aufschieben eine horizontale und/oder vertikale Bewegung
vollziehen, um bei dem Folienbeutel eine definierte Vordehnung von
beispielsweise 10% bis 20% zu erreichen.
-
Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung ist den zumindest zwei Bügeln
der Dehnvorrichtung jeweils zumindest eine antreibbare Reffrolle
zugeordnet, die jeweils zusammen mit einem der Bügel eine
Reffvorrichtung bildet. Die antreibbaren Reffrollen können vorteilhaft
in Abhängigkeit ihrer jeweiligen Antriebsrichtung sowohl
das Reffen des Folienbeutels, also das Legen des Folienbeutels in
im Wesentlichen konzentrisch zur horizontalen Mittelachse des Folienbeutels
verlaufende Falten, als auch das Abziehen des Folienbeutels von
den Bügeln der Dehnvorrichtung beim Umhüllen des
Stückgutes unterstützen.
-
Eine
besonders kurze Baulänge der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zum Umhüllen von Stückgut wird bei
einer vorteilhaften Weiterbildung dadurch erreicht, dass das Stückgut
bei dem Umhüllen in horizontaler Richtung von einem Zuführtisch auf
einen Abführtisch förderbar ist, wobei der Folienbeutel
zwischen dem Zuführtisch und dem Abführtisch angeordnet
ist.
-
Zur
Förderung des Stückgutes weist der Zuführtisch
und/oder der Abführtisch bei einer vorteilhaften Weiterbildung
der Erfindung zumindest ein motorisch antreibbares Gurtband und/oder
einen motorisch antreibbaren Zahnriemen und/oder ein motorisch antreibbares
Mangelwalzenpaar auf. Alternativ oder zusätzlich ist das
Stückgut mittels zumindest eines motorisch antreibbaren,
oberhalb des Zuführtisches angeordneten Förderbügels
förderbar.
-
Um
die Taktzeiten des Umhüllungsprozesses auf ein Minimum
zu verkürzen und insbesondere die Taktzeit von der erforderlichen
Zeit zur Herstellung des Folienbeutels, zum Dehnen des Folienbeutels
und/oder zum Reffen des Folienbeutels zu entkoppeln, weist die erfindungsgemäße
Vorrichtung bei einer vorteilhaften Weiterbildung zumindest zwei Dehnvorrichtungen
auf, die wechselweise in der Vorrichtung betrieben werden können.
Vorteilhaft wird die jeweils nicht in Betrieb befindliche Dehnvorrichtung
in einer Folienbeutelerzeugungseinrichtung mit einem neuen Folienbeutel
bestückt, so dass die Dehnvorrichtung in der Vorrichtung
zum Umhüllen nach jedem Umhüllungsprozess nur
gegen eine bereits bestückte Dehnvorrichtung ausgetauscht
zu werden braucht und der Umhüllungsprozess mit kurzen
Taktzeiten Weiterbetrieben werden kann. Die Folienbeutelerzeugungseinrichtung
weist vorteilhaft zumindest einen Folienvorrat, beispielsweise in
Form einer Vorratsrolle, eine Folienzuführeinrichtung,
eine Folienaufspannvorrichtung, eine Schweißvorrichtung und
eine Folientrenneinrichtung auf.
-
Anhand
der beigefügten Zeichnungen wird eine mögliche
Ausführungsform der Erfindung nachfolgend näher
erläutert. Dabei zeigt:
-
1 eine
perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Umhüllen von Stückgut,
-
2 eine
vergrößerte perspektivische Ansicht einer in der
Vorrichtung angeordneten Dehn- und Reffvorrichtung,
-
3 eine
vereinfachte Seitenansicht der Vorrichtung in einem ersten Prozessschritt,
-
4 die
in 4 gezeigte Seitenansicht in einem zweiten Prozessschritt
und
-
5 die
in 4 gezeigte Seitenansicht in einem dritten Prozessschritt.
-
In 1 ist
eine erfindungsgemäße Vorrichtung (1)
zum Umhüllen von Stückgut (2) in einer
perspektivischen Draufsicht dargestellt. Die Vorrichtung (1)
besteht aus einem Rahmen (18), an dessen oberen hinteren
Ende eine aufgerollte, schlauchförmige Folie (3)
als Folienvorrat (12) mittels entsprechender, hier nicht
dargestellter Mittel angeordnet ist. Dem Folienvorrat (12)
ist eine Folienzuführeinrichtung (13) und Folienaufspanneinrichtung
(14) zugeordnet, die den Folienschlauch von dem Folienvorrat
(12) abziehen, und den zu diesem Zeitpunkt noch flach aufeinanderliegenden
Folienschlauch aufspannen. Der aufgespannte Folienschlauch wird
auf zwei Bügel einer Dehn- und Reffvorrichtung (4, 6)
geführt, auf die in Bezug auf die Beschreibung der 2 noch
näher eingegangen wird. Sobald ein entsprechend der Länge
des zu umhüllenden Stückgutes erforderliches Stück
des Folienschlauches von dem Folienvorrat (12) entnommen
ist, schweißt eine entsprechend ausgebildete Schweißvorrichtung
(15) die Folie (3) zusammen, so dass ein einseitiger
offener Folienbeutel entsteht. Durch den Schweißvorgang
wird auch gleichzeitig der abgezogene Schlauchfolienabschnitt von
der noch auf dem Folienvorrat (12) befindlichen Folie getrennt.
Auf die konkrete Funktionsweise derartiger Folienzuführeinrichtungen
(13), Folienaufspanneinrichtungen (14) und Schweißvorrichtungen
(15) wird hier nicht näher eingegangen, da diese aus
dem Stand der Technik hinlänglich bekannt sind. Um ein
Verfahren der einzelnen Bauelemente in dem Rahmen (18)
sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung zu ermöglichen,
weist die Vorrichtung (1) entsprechende Führungsschienen
(16) für die horizontale Bewegung und Führungsschienen
(17) für die vertikale Bewegung auf. Der Vorrichtung
(1) ist weiterhin ein Zuführtisch (8)
zugeordnet, auf dem ein hier nicht dargestelltes Stückgut
mittels eines motorisch angetriebenen Gurtbandes (10) in
Förderrichtung (F) förderbar ist. Durch die Förderbewegung
des Stückgutes in horizontaler Förderrichtung
(F) wird das Stückgut dann in den in einer vertikalen Ebene aufgespannten,
hier nicht dargestellten Folienbeutel hinein gefördert.
Aufgrund der weiteren Förderbewegung zieht das Stückgut
den Folienbeutel von den Bügeln der Dehn- und Reffvorrichtung
(4, 6) und wird dann entsprechend umhüllt
auf einen dahinter angeordneten Abführtisch (9)
gefördert, der ebenfalls ein motorisch angetriebenes Gurtband
(10) aufweist. Nachdem das Stückgut vollständig
mit dem Folienbeutel umhüllt ist, fördert der
Abführtisch (9) das umhüllte Stückgut
auf hier nicht dargestellte, nachgelagerte Fördereinrichtungen.
-
2 zeigt
eine vergrößerte perspektivische Ansicht einer
in der Vorrichtung angeordneten Dehn- und Reffvorrichtung (4, 6)
aus Richtung der in 1 gezeigten Folienzuführeinrichtung.
Der zugeführte, entsprechend aufgespannte und hier nicht
dargestellte Folienschlauch wird auf zwei Bügel (5)
der Dehn- und Reffvorrichtung (4, 6) aufgeschoben.
Das Aufschieben wird durch den Bügeln (5) jeweils
zugeordnete Reffrollen (7) unterstützt. Hierzu
werden die Reffrollen (7) jeweils von einem Motor (11)
angetrieben und schieben den Folienschlauch durch einen schmalen
Spalt zwischen dem jeweiligen Bügel (5) und der
zugeordneten Reffrolle (7) hindurch. Dies bewirkt zusätzlich
ein Reffen des Folienschlauches, also ein Legen der Folie in im
We sentlichen konzentrisch zur horizontalen Mittelachse des Folienschlauches
verlaufenden Falten. Nach dem bereits zu 1 beschriebenen
Verschweißen des Folienschlauches und dem sich dadurch
ergebenen Folienbeutel, liegt das verschweißte Ende des
Folienbeutels an den Enden (21) der Bügel (5)
an. Anschließend werden die Bügel (5)
der Dehnvorrichtung (4) mittels entsprechender Motoren
(11) auf Führungsschienen (19) in entgegen
gesetzte Dehnrichtungen (D) horizontal verfahren, so dass der Folienbeutel eine
definierte Vordehnung von beispielsweise 10% bis 20% erreicht. Durch
das Dehnen wird die Öffnung des Folienbeutels gleichzeitig
in eine annähernd vertikal ausgebildete Ebene ausgerichtet,
so dass nach dem Dehnen das Stückgut in den Folienbeutel
hinein förderbar ist. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die vertikale Abmessung der Bügel (5) größer als
die Höhe des zu umhüllenden Stückgutes,
so dass in vertikaler Richtung keine Vordehnung vollzogen werden
muss. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, dass die Dehnvorrichtung
zumindest vier Bügel aufweist, die eine viereckige Anordnung
aufweisen, und bei dem Dehnprozess eine Bewegung sowohl in horizontaler,
als auch in vertikaler Richtung vollziehen, so dass der Folienbeutel
sowohl horizontal als auch vertikal eine Vordehnung erfährt.
-
In 3 wird
die erfindungsgemäße Vorrichtung in einer vereinfachten
Seitenansicht in einem ersten Prozessschritt gezeigt. Hierzu ist
lediglich der Zuführtisch (8) die Dehn- und Reffvorrichtung
(4, 6) und der Abführtisch (9)
dargestellt. Das auf dem Zuführtisch (8) befindliche
Stückgut (2) wird mittels eines Gurtbandes (10)
in horizontaler Förderrichtung (F) gefördert.
Hierzu ist dem Zuführtisch (8) ein Motor (11)
zugeordnet. Zischen dem Zuführtisch (8) und dem
Abführtisch (9) ist die Dehn- und Reffvorrichtung (4, 6)
positioniert, auf dessen Bügeln, wie zu 2 beschrieben,
sich ein vorgedehnter Folienbeutel befindet, dessen Öffnung
in einer annähernd vertikalen, also senkrecht zur Förderrichtung
(F) ausgebildeten Ebene ausgerichtet ist.
-
Aufgrund
der Förderbewegung des Stückgutes in horizontaler
Förderrichtung (F) wird das Stückgut (2),
wie in 4 dargestellt, in den Folienbeutel (20)
hinein gefördert, und zieht den Folienbeutel (20) von
den Bügeln der Dehn- und Reffvorrichtung (4, 6). Dieser
Vorgang wird durch die entsprechend angetriebenen Reffrollen unterstützt,
so dass die auf den Folienbeutel (20) einwirkende Zugkraft
minimiert wird. Der zuvor ge dehnte, also aufgeweitete Folienbeutel
(20) zieht sich nun aufgrund der Materialeigenschaften
des Folie wieder zusammen und legt sich somit eng an die Oberfläche
des zu umhüllenden Stückgutes (2) an.
Die Förderbewegung des Zuführtisches (8)
in Förderrichtung (F) wird durch eine entsprechend synchronisierte
Förderbewegung des Abführtisches (9)
unterstützt. Hierzu weist der Abführtisch (9)
analog zum Zuführtisch (8) ein mittels eines Motors
(11) angetriebenes Gurtband (10) auf.
-
In
dem in 5 dargestellten dritten Prozessschritt ist das
Stückgut (2) vollständig von dem Folienbeutel
(20) umhüllt, so dass dieser vollflächig die
Oberfläche des Stückgutes (2) vor Umwelteinflüssen
schützen kann. Der Abführtisch (9) fördert
das umhüllte Stückgut (2) dann auf nicht
dargestellte weitere Fördereinrichtungen. Anschließend
kann der zu den 1 bis 5 beschriebene
Umhüllungsvorgang erneut beginnen. Das offene Ende des
Folienbeutels (20) ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
offen. Alternativ ist es denkbar, dass dieses offene Ende in einem
weiteren Prozessschritt mittels einer entsprechenden Schweißvorrichtung
ebenfalls verschlossen wird, so dass das Stückgut (2)
allseitig von der Folie umschlossen ist.
-
- 1
- Vorrichtung
zum Umhüllen von Stückgut
- 2
- Stückgut
- 3
- Folie
- 4
- Dehnvorrichtung
- 5
- Bügel
- 6
- Reffvorrichtung
- 7
- Reffrolle
- 8
- Zuführtisch
- 9
- Abführtisch
- 10
- Gurtband
- 11
- Motor
- 12
- Folienvorrat
- 13
- Folienzuführeinrichtung
- 14
- Folienaufspanneinrichtung
- 15
- Schweißvorrichtung
- 16
- Führungsschiene
- 17
- Führungsschiene
- 18
- Rahmen
- 19
- Führungsschiene
- 20
- Folienbeutel
- 21
- Ende
- F
- Förderrichtung
- D
- Dehnrichtung
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 60001185
T2 [0002]
- - DE 3924871 C2 [0003]
- - DE 3918311 C3 [0004]