DE202009008091U1 - Mehrschichtige, mitteldichte Faserplatte geringer Stärke - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine mehrschichtige, mitteldichte Faserplatte (im Folgenden MDF) vorzugsweise in Plattenform zur Verwendung im Möbelbau.
- Stand der Technik
- Mehrschichtige Bauelemente finden durch hohe Preise für Vollholzmöbel im Massenmöbelbau immer häufiger Verwendung. So ist aus der Offenlegungsschrift
DE 3010141 A1 ein Bauelement bekannt, das aus mindestens zwei Schichten besteht. Jede Schicht stellt sich als Platte aus Holzspänen oder -fasern dar. Nach der Herstellung der einzelnen Platten werden diese unter Umständen vorbehandelt und dann flächig zu dem erfindungsgemäßen Bauelement verklebt. Nachteilig ist, dass sich dieses sehr aufwändige Produktionsverfahren auf den Preis des Endproduktes auswirkt und so das beanspruchte Bauelement im Preis nahe an Vollholzprodukte heran kommt. - In der Schrift
EP 0328921 A1 wird ein plattenförmiges Bauelement in Sandwichbauweise offenbart, bei dem eine Mittelschicht aus Polyester Anwendung findet. Diese Mittelschichten haben heutzutage den großen Nachteil, dass entsprechende Bestandteile in Möbeln kritisch in Bezug auf das gesundheitsgefährdende Potential betrachtet werden und am Ende der Lebensdauer daraus gefertigter Produkte zudem nur schlecht wiederverwertet werden können bzw. sehr teuer entsorgt werden müssen. - Das in der Schrift
GB 2360734 A - Zudem können zusätzliche Schichten vorgesehen sein. Nachteil dieser Erfindung ist, dass auch hier wieder teures Echtholz zur Produktion verwendet wird. Somit hat auch das Endprodukt einen sehr viel höheren Preis. Zusätzlich ist eine Nachbehandlung der Echtholzoberflächen z. B. durch Schleifen und oder Lackieren notwendig
- Aufgabe der Erfindung
- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine mehrschichtige MDF bereitzustellen, das kostengünstiger als andere Produkte nach dem Stand der Technik produziert werden kann, dabei jedoch eine Oberflächenstruktur aufweist, die eine Nachbehandlung z. B. durch Schleifen nicht mehr erfordert.
- Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass im Herstellungsprozess der MDF sowohl Faserschichten, die im Nassverfahren hergestellt worden sind, als auch Fasern, die im Trockenverfahren hergestellt wurden, Verwendung finden.
- Beispiel
- Im Nassverfahren werden die Fasern im Regelfall nach dem TMP (Thermomechanical Pulping) hergestellt. Hierbei wird das zu Hackschnitzeln zerkleinerte Holz bei circa 130°C gedämpft, so dass die Kittsubstanz, das Lignin, zwischen den Fasern plastifiziert wird. Daraufhin wird das so vorbehandelte Holz durch geriffelte Mahlscheiben unter Zusatz von Wasser aufgeschlossen.
- Beim Trockenverfahren wir das Holz ebenfalls zunächst gehackt. Die Hackschnitzel werden mittels eines rotierenden Messerrings weiter zerkleinert. Im nächsten Prozessschritt wird das zerkleinerte Holzmaterial auf Mahlbahnen in einer Mühle zu Fasern aufgeschlossen. In dieser Mühle befinden sich Siebeinsätze mit einer bestimmten Maschenweite, die unter Anderem die Abmaße der Fasern festlegen.
- Während nach dem so genannten Trockenverfahren hergestellte Schichten eine hohe Festigkeit aufweisen, bieten nach dem Nassverfahren hergestellte Schichten den Vorteil, dass nach dem Herstellungsprozess eine hohe Oberflächenruhe dieser Schichten entsteht, die eine Nachbearbeitung unnötig macht.
- Nach dem Auflegen einer dünnen, nach dem Nassverfahren hergestellten Faserschicht auf ein Förderband können Fasern, die aus dem Trockenverfahren stammen, zur Produktion einer erfindungsgemäßen MDF auf diese aufgebracht werden. Die nach dem Trockenverfahren hergestellten Fasern werden dann mit einer weiteren, nach dem Nassverfahren hergestellten Schicht beaufschlagt. Gemeinsam werden dann die fertigen Außenschichten und die dazwischen liegende Fasermasse einem Presswerk, vorzugsweise einem Kalander, zugeführt. Bei einer Temperatur von 120°C bis 180°C, vorzugsweise 140°C bis 160°C, werden dann diese Schichten zu einer MDF verpresst.
- Bei der Verwendung eines Kalanders, der nicht über ein kontinuierliches Stahlband verfügt sondern Übergänge von Kunststoff- auf Metallbänder vorsieht, bietet die Verwendung einer Außenschicht, die nach dem Nassverfahren hergestellt worden ist, den zusätzlichen Vorteil, dass diese Schicht die Fasermasse aus Fasern nach dem Trockenverfahren vor Beschädigungen an den Übergängen schützt.
- Vorzugsweise soll das genannte Produkt als Rückwand für Möbelstücke Anwendung finden. Um den dann geforderten Ansprüchen der Möbelindustrie gerecht zu werden, ist es möglich, diese MDF in einer Stärke von 2,1 bis 6,5 mm herzustellen. Dabei variieren die Stärken der äußeren Schichten zwischen 0,05 und 0,1 mm, während für die mittlere, die Stabilität gebende Schicht eine Stärke von 2,0 bis 6,0 vorgesehen sein kann. Natürlich kann aber auch über diese Stärke hinausgegangen werden, so dass Mittelschichten von bis zu 10,0 mm und Außenschichten von bis zu 0,5 mm denkbar sind.
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 3010141 A1 [0002]
- - EP 0328921 A1 [0003]
- - GB 2360734 A [0004]
Claims (2)
- Mehrschichtige, mitteldichte Faserplatte geringer Stärke aus Holzfasern, dadurch gekennzeichnet, dass die Faserplatte eine Mittelschicht aus Fasern aufweist, die nach dem Trockenverfahren hergestellt worden sind, und mindestens eine Außenschicht aus Fasern aufweist, die nach dem Nassverfahren hergestellt worden sind.
- Mehrschichtige, mitteldichte Faserplatte geringer Stärke gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittelschicht eine Dicke von 2,0 bis 10,0 mm aufweist, vorzugsweise eine Dicke von 2,0 bis 6,0 mm und die Außenschichten eine Dicke von 0,05 bis 0,5 mm aufweist, vorzugsweise eine Dicke von 0,05 bis 0,25 mm.
Priority Applications (1)
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DE200920008091 DE202009008091U1 (de) | 2009-06-08 | 2009-06-08 | Mehrschichtige, mitteldichte Faserplatte geringer Stärke |
Applications Claiming Priority (1)
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DE200920008091 DE202009008091U1 (de) | 2009-06-08 | 2009-06-08 | Mehrschichtige, mitteldichte Faserplatte geringer Stärke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE202009008091U1 true DE202009008091U1 (de) | 2009-12-24 |
Family
ID=41429038
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE200920008091 Expired - Lifetime DE202009008091U1 (de) | 2009-06-08 | 2009-06-08 | Mehrschichtige, mitteldichte Faserplatte geringer Stärke |
Country Status (1)
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DE (1) | DE202009008091U1 (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3010141A1 (de) | 1980-03-15 | 1981-09-24 | Bison element Bähre & Greten GmbH & Co KG, 3454 Bevern | Bauelement, insbesondere platte, brett, balken o.dgl. |
EP0328921A1 (de) | 1988-02-17 | 1989-08-23 | INNOVA GMBH Mobile Systeme | Plattenförmiges Bauelement in Sandwichbauweise |
GB2360734A (en) | 2000-03-28 | 2001-10-03 | Chen Chia Ching | Composite foundation board |
-
2009
- 2009-06-08 DE DE200920008091 patent/DE202009008091U1/de not_active Expired - Lifetime
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3010141A1 (de) | 1980-03-15 | 1981-09-24 | Bison element Bähre & Greten GmbH & Co KG, 3454 Bevern | Bauelement, insbesondere platte, brett, balken o.dgl. |
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GB2360734A (en) | 2000-03-28 | 2001-10-03 | Chen Chia Ching | Composite foundation board |
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