DE202009007665U1

DE202009007665U1 - LED gestützte Bohreransatzhilfe an elektrischen Handbohrmaschinen

Info

Publication number: DE202009007665U1
Application number: DE200920007665
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: WENZEL, MONIKA, DE
Priority date: 2009-05-29
Filing date: 2009-05-29
Publication date: 2009-08-06
Anticipated expiration: 2019-05-30

Abstract

LED gestützte Bohreransatzhilfe an elektrischen Handbohrmaschinen für die Herstellung von einem im 90°-Winkel zu dem Werkstück stehenden Bohrloch dadurch gekennzeichnet, dass ein in einem Bohrmaschinengehäuse (8) angebrachter Leuchtkörperring, bestehend aus einer Fassung (10), Leuchtdioden (7) und einem Schutzring (6), zentrisch um einen in einer elektrischen Bohrmaschine eingespannten und in einem Winkel von 90° auf einem Werkstück aufgesetzten Bohrer (2) auf diesem Werkstück einen gleichmäßig runden Lichtkranz (9) mit unverzerrten Markierungen (11) projiziert.

Description

Soll ein Loch mit einer elektrischen Handbohrmaschine in ein Werkstück gebohrt werden, ist es im Normalfall erforderlich, dass die Längsachse des herzustellenden Bohrloches in einem 90°-Winkel zu der Oberfläche des Werkstückes steht. Das setzt voraus, dass die Spitze des in die Bohrmaschine eingespannten Bohrers in einem rechten Winkel auf das Werkstück aufgesetzt werden muss, bevor mit dem Bohren begonnen werden kann. Allein mit dem Augenmaß des Bohrmaschinenbedieners ist ein rechtwinkliges Aufsetzen der Bohrerspitze ausgeschlossen.
Es gibt bereits Bohrlehren als Hilfe für ein rechtwinkliges Bohren. Diese müssen während des Rohrens mit der Hand an das Werkstück angelegt oder daran befestigt werden. Durch die Öffnungen der Bohrlehre wird der Bohrer während des Rohrens geführt. Diese Bohrlehren haben die Nachteile, dass sie nicht für jede Werkstückoberfläche, nicht in jeder Lage oder nicht für alle Bohrerdurchmesser eingesetzt werden können. Außerdem sind diese Bohrlehren nicht an der Bohrmaschine befestigt, sondern stellen ein separat zu bedienendes Werkzeug dar.
Es galt, eine Bohreransatzhilfe zu erfinden, die sich bereits an der Bohrmaschine befindet, für alle gängigen Bohrerdurchmesser und Oberflächen geeignet ist sowie überall da einsetzbar ist, wo auch die Voraussetzungen für das Arbeiten mit einer Bohrmaschine gegeben sind; gleichzeitig sollte die Bohreransatzhilfe die direkte Umgebung um das zu bohrende Loch aufhellen.
Mit der Erfindung der in die Handbohrmaschine eingebauten LED gestützten Bohreransatzhilfe werden die Forderungen erfüllt.
Die Merkmale der Schutzansprüche zeigen die Lösung der Aufgabenstellung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der 1 und 2 erläutert. Es zeigen:
1 einen schematischen Schnitt eines Bohrmaschinenvorderteils mit eingespanntem Bohrer auf einem Werkstück
2 die Draufsicht auf den von den Leuchtdioden auf dem Werkstück projizierten Lichtkranz mit Markierungen um den rechtwinklig auf dem Werkstück aufgesetzten Bohrereinsatz.
In die Bohrmaschine (8) ist ein Bohrer (2) eingespannt, der an dem Werkstück (1) anliegt und ein Loch mit einem 90°-Winkel bohren soll. Im Gerätegehäuse (8) der Bohrmaschine hinter dem Bohrfutter (5) befindet sich ein aus Leuchtdioden (7) gebildeter Leuchtkörperring. Dieser Leuchtkörperring wird vor Verschmutzung durch einen in das Gehäuse eingelassenen transparenten Schutzring (6) geschützt. Leuchtdioden (7) und der Schutzring (6) sind mit der Fassung (10) verbunden. Die LED-Steuerung und Stromversorgung des Leuchtkörperringes erfolgt im Bohrmaschinengehäuse. Sobald die Bohrmaschine an einen Stromkreis angeschlossen ist, leuchten die Leuchtkörper. Alternativ könnte die LED-Steuerung durch einen AUS/EIN-Schalter am Bohrmaschinengehäuse betätigt werden. Der Leuchtkörperring (7) erzeugt in Verbindung mit dem transparenten Schutzring (6) eine punktförmige Strahlungsquelle. Der Strahlungsaustritt wird seitlich begrenzt durch die inneren Strahlen (4) und durch die äußeren (3). Alle Strahlen laufen gebündelt und parallel um den Bohrereinsatz und treffen auf das Werkstück (1). Steht der Bohrer (2) in einem Winkel von 90° auf dem Werkstück, so haben alle Strahlen die gleiche Entfernung von der Leuchtquelle bis zum Werkstück. 90° vorausgesetzt, bilden sie beim Auftreffen auf dem Werkstück einen runden Lichtkranz (9) mit dem Bohrer (2) als Mittelpunkt. Auf dem transparenten Schutzring (6) befinden sich Markierungen. Diese Markierungen verhindern in ihrem Bereich auf dem Schutzring das Durchdringen der Lichtstrahlen und begründen auf dem Werkstück innerhalb des Lichtkranzes (9) dunkle Aussparungen in Form der Markierungen auf dem Schutzring. Diese Markierungen auf dem Lichtkranz sind in 2(11) beispielhaft als Kreuze dargestellt.
Wird der auf dem Werkstück aufgesetzte Bohrer aus seiner rechtwinkligen Position bewegt, verändern sich die Entfernungen der Strahlen unterschiedlich zum Werkstück und die Form des Strahlenkranzes bewegt sich aus einer runden Kreisform in eine ovale Form. Gleichzeitig verändern die geometrischen Symbole in dem Strahlenkranz ihre Größe.
Um ein Bohrloch im 90°-Winkel zur Werkstückoberfläche herzustellen, muss der Bediener der Handbohrmaschine nur darauf achten, dass der Lichtkranz auf dem Werkstück rund ist und die Markierungen auf dem Lichtkranz die gleiche Größe ohne Verzerrung darstellen. Die Leuchtdioden (7) sind mit ihrem Lichtaustrittwinkel und ihrer Leuchtintensität sowie der transparente Schutzring in seiner Funktion als Prisma so ausgewählt, dass der Lichtkranz einschließlich seiner geometrischen Markierungen scharf konturiert auf dem Werkstück dargestellt wird. Die Darstellungen erfolgen unabhängig von dem Bohrerdurchmesser, der Oberflächenbeschaffenheit oder der Lage des Werkkörpers. Gleichzeitig wird die direkte Umgebung um das herzustellende Bohrloch erhellt.
Anstelle des in dem Bohrmaschinengehäuse integrierten Leuchtkörperringes könnte der Leuchtkörperring als hinter das Bohrfutter (5) aufschiebbarer Aufsatz hergestellt werden. Dieser Aufsatz wird dann durch einen Kabelstecker mit der elektrischen LED-Steuerung in dem Bohrmaschinengehäuse verbunden.

Claims

LED gestützte Bohreransatzhilfe an elektrischen Handbohrmaschinen für die Herstellung von einem im 90°-Winkel zu dem Werkstück stehenden Bohrloch dadurch gekennzeichnet, dass ein in einem Bohrmaschinengehäuse (8) angebrachter Leuchtkörperring, bestehend aus einer Fassung (10), Leuchtdioden (7) und einem Schutzring (6), zentrisch um einen in einer elektrischen Bohrmaschine eingespannten und in einem Winkel von 90° auf einem Werkstück aufgesetzten Bohrer (2) auf diesem Werkstück einen gleichmäßig runden Lichtkranz (9) mit unverzerrten Markierungen (11) projiziert.
Bohreransatzhilfe nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (7), die in Verbindung mit dem Schutzring (6) einen parallel zum Bohrer verlaufenden Strahl auf das Werkstück projizieren, in beliebiger Stückzahl und mit unterschiedlichen Lichtaustrittwinkeln und Farbtönen in die Fassung (10) eingebaut werden können.
Bohreransatzhilfe nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Leuchtkörperringfassung (10) verbundene lichtdurchlässige Schutzring (6) die in der Fassung (10) befindlichen Leuchtdioden gegen äußere Einflüsse wie Staub und Feuchtigkeit schützt.
Bohreransatzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vorzugsweise einzusetzenden Leuchtdioden (7) durch andere Lichtquellen ersetzt werden können.
Bohreransatzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die auf dem Schutzring (6) aufgebrachten Markierungskreuze (11), die in dem Lichtkranz (9) bei der 90°-Winkelstellung des Bohrers auf dem Werkstück gleichmäßig reproduziert werden, durch andere geometrische, alphanumerische oder sonstige Symbole ergänzt oder ersetzt werden können.
Bohreransatzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mit der Leuchtkörperringfassung (10) verbundene lichtdurchlässige Schutzring (6) auch als Prisma ausgebildet sein kann, um die Strahlen der Lichtquelle zu lenken, zu bündeln oder zu streuen.
Bohreransatzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der bei 90°-Winkelstellung des Bohrers auf das Werkstück (1) projizierte Lichtkranz (9) vorzugsweise einen Ring mit dem Bohrer (2) im Zentrum und mit den Markierungen (11) darstellen soll, aber alternativ nach Veränderung der Lichtquellen (7), der Lichtkörperfassung (10) bzw. des Schutzringes (6) auch durch eine andere geometrische Figur ersetzt werden kann.
Bohreransatzhilfe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anstelle des in dem Bohrmaschinengehäuse integrierten Leuchtkörperringes der Leuchtkörperring mit Fassung (10), Leuchtquelle (7) und Schutzring (6) als geschlossene Einheit und als Aufsatz hinter das Bohrfutter auf die Bohrmaschine aufgeschoben und über eine elektrische Steckverbindung mit der im Bohrmaschinengehäuse befindlichen Lichtquellensteuerung verbunden werden kann.