-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung von Türen,
insbesondere des Spaltes zwischen der Unterkante des Türblattes
und dem Fussboden, um die Tür gegen Zugluft, Staub und
Geräusche abzudichten.
-
Stand der Technik
-
Bekannt
ist gemäß
DE 20 2005 003 560 U1 eine Vorrichtung zur
Abdichtung von Türen, insbesondere des Spaltes zwischen
der Unterkante des Türblattes und dem Fußboden,
um die Tür gegen Zugluft, Staub und Geräusche
abzudichten.
-
Dabei
ist an der Unterkante des Türblattes ein erstes Schlauchelement
angeordnet, das sich über die gesamte Länge der
Unterkante erstreckt. Dieses Schlauchelement besitzt die Eigenschaft,
im drucklosen Zustand ohne nennenswerten inneren Hohlraum zu sein.
Das freie Ende des ersten Schlauchelements ist luftdicht verschlossen.
-
Das
erste Schlauchelement ist kommunizierend mit einem zweiten Schlauchelement
verbunden, das an der der Anschlagseite der Tür gegenüber
liegenden Längsseite des Türblattes, sich über
deren Längsseite erstreckend, angeordnet ist, um das zweite
Schlauchelement mit der entsprechenden Längsseite der Türzarge
in Kontakt zu bringen.
-
Das
zweite Schlauchelement besitzt die Eigenschaft, im drucklosen Zustand
einen maximalen inneren Hohlraum auszubilden. Das freie Ende des zweiten
Schlauchelements ist luftdicht verschlossen. Auf diese Weise ist
das durch die beiden Schlauchelemente gebildete Dichtungssystem
gegenüber der Umgebungsluft luftdicht gekapselt.
-
Der
Nachteil der Türdichtung des beschriebenen Typs besteht
darin, dass die Länge der Schlauchelemente, insbesondere
die Länge des ersten Schlauchelements, an die Abmessungen
der abzudichtenden Tür angepasst werden muss. Herkömmlich
wird der Verschluss durch ein spezielles Laserschweißverfahren
realisiert. Da es sich bei den verwendeten Schläuchen vorwiegend
um transparentes Material handelt, das für das gewählte Schweißverfahren
ungeeignet ist, muss der Schlauch an der zu verschließenden
Stelle geschwärzt werden, um die Verschmelzung des Schlauchmaterials
zu gewährleisten.
-
Ein
weiterer Nachteil besteht in der Notwendigkeit, ein Sortiment an
Türdichtungen bereitzustellen, dass an das Sortiment von
Türen angepasst ist, für die dieser Türdichtungstyp
eingesetzt werden kann. Damit verbunden ist ein erhöhter
Fertigungs-, Verpackungs- und Präsentationsaufwand im Verkauf.
-
Aufgabe der Erfindung
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Vorrichtung bereitzustellen, die es dem
Endverbraucher ermöglicht, einen Längenzuschnitt
des ersten Schlauchelements und den luftdichten Verschluss des freien Endes
dieses Schlauchelements nach der individuellen Anpassung an die
abzudichtende Tür selbst auszuführen.
-
Erfindungsgemäß wird
die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Der luftdichte Verschluss wird durch ein Klemmelement gewährleistet,
welches das Ende des Schlauchelements in quetschender Weise in sich
aufnimmt. Die abhängigen Ansprüche 2 und 3 stellen
eine bevorzugte Ausführungsform des Klemmelements unter
Schutz.
-
Beispiele
-
Die
Erfindung soll anhand eines Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden. Die dazugehörigen Zeichnungen
zeigen in
-
1 eine
schematische Darstellung einer geöffneten Tür,
in der die Lage der Schlauchelemente der Türabdichtung
angedeutet sind;
-
2 eine
vergrößerte schematische Seitenansicht der Einzelheit
X von 1;
-
3 eine
schematische Vorderansicht von 2;
-
4 eine
Seitenansicht des Klemmelements in geschlossener Stellung;
-
5 eine
Seitenansicht des Klemmelements in geöffneter Stellung.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 ist hier die geschlossene Tür 1 in
ihrer vollständigen Ausbildung dargestellt, wobei nur die
wesentlichen Elemente einer Wohnungs- bzw. Zimmertür gezeigt
werden. Die Tür 1 besteht aus einem Türblatt 2,
das mittels zweier Scharniere 3 in einer Türzarge 4 zum
Zwecke des Öffnens oder Schließens der Tür 1 schwenkbar
gehalten wird. Die Tür 1 weist darüber
hinaus an sich bekannte Mittel 5 zum Betätigen
und zum Verschließen der Tür 1 auf, die
jedoch nicht zum Erfindungsgegenstand gehören und aus diesem
Grund auf eine nähere Beschreibung dieser Elemente verzichtet werden
kann.
-
Zur
Abdichtung des Spaltes 6 zwischen der Unterkante 7 des
Türblattes 2 und dem Fußboden 8 wird
ein erstes Schlauchelement 9 eingesetzt. Das Schlauchelement 9 besitzt
die Eigenschaft, im drucklosen Zustand zusammengefaltet zu sein,
so dass kein nennenswerter innerer Hohlraum verbleibt. Das Schlauchelement 9 ist
in seiner Länge so definiert, dass es sich über
die gesamte Länge der Unterkante 7 des Türblattes 2 erstreckt.
Das Ende des Schlauchelements 9 ist luftdicht verschlossen.
-
Die
Befestigung des Schlauchelements 9 an der Unterkante 7 des
Türblattes 2 erfolgt durch eine formschlüssige
Verbindung der beiden Teile. Auf der zur Unterkante 7 weisenden
Seite des Schlauchelements 9 befindet ein T-förmiger
Wulst 10, der sich über die gesamte Länge
des Schlauchelements 9 erstreckt. Der Wulst 10 findet
Aufnahme in einer querschnittsgleichen Nut 11, die in die
Unterkante 7 eingearbeitet ist.
-
Ergänzend
zum Schlauchelement 9 wird die Längsseite des
Türblattes 2, der die Mittel 5 zum Betätigen
und Verschließen der Tür 1 zugeordnet
sind, mit einem zweiten Schlauchelement 12 versehen. Dieses
Schlauchelement 12 erstreckt sich über die gesamte
Seitenlänge des Türblattes 2 und ist
an dem Anschlag derart befestigt, dass das Schlauchelement 12 beim
Schließen der Tür 1 gegen die Türzarge 4 gedrückt
wird.
-
Die
Befestigung des Schlauchelements 12 am Anschlag des Türblattes 2 erfolgt
durch Verkleben der beiden Teile.
-
Das
Schlauchelement 12 besitzt die Eigenschaft, im drucklosen
Zustand nicht zusammengefaltet zu sein und damit ein definiertes
Innenvolumen aufzuweisen.
-
Das
Ende des Schlauchelements 12 ist luftdicht verschlossen.
-
Zwischen
dem Schlauchelement 9 und dem Schlauchelement 12 besteht
eine luftdurchlässige Verbindung 13, die die beiden
benachbarten Enden der Schlauchelemente 9 und 12,
die sich im Eckbereich des Türblattes 2, der durch
die Unterkante 9 und die Seite 14 gebildet wird,
befinden, miteinander verbindet. Diese Verbindung 13 wird
durch einen Schlauch hergestellt, der luftdicht sowohl mit dem Ende
des Schlauchelements 9 als auch mit dem benachbarten Ende
des Schlauchelements 12 verbunden ist.
-
Die
Dimensionierung der Querschnitte der beiden Schlauchelemente 9 und 12 ist
so zu festzulegen, dass das Volumen des Schlauchelements 12 gleich
oder geringfügig größer ist, als das
Volumen des Schlauchelements 9. Das bedeutet, dass wegen der
unterschiedlichen Länge der Schlauchelemente 9 und 12 der
Querschnitt des Schlauchelements 12 geringer ist, als der
Querschnitt des Schlauchelements 9.
-
Das
freie Ende 15 des ersten Schlauchelements 9 wird
durch ein Klemmelement 16 luftdicht verschlossen. Diese
Art des Verschließens hat den Vorteil, dass der Benutzer
die Länge des Schlauchelements 9 entsprechend
der Breite des Türblattes 2 zuschneiden und mittels
des Klemmelements 16 selbst verschließen kann.
-
Das
Klemmelement 16 besteht im vorliegenden Ausführungsbeispiel
aus einem flachen, U-förmigen, aus Federstahl geformten
Drahtbügel 17, der zwischen seinen beiden Schenkeln 18 und 19 das flache
Schlauchelement 9 aufnimmt. Der Schenkel 18 weist
an seinem freien Ende eine Spitze 20 auf, während
das freie Ende des Schenkels 19 als Überwurfhaken 21 ausgebildet
ist, der um das freie Ende des Schenkels 18 gelegt wird,
um ein Aufbiegen des Drahtbügels 17 zu vermeiden.
-
Beim
Verschließen des Schlauchelements 9 wird dessen
offenes Ende zwischen die beiden Schenkel 18, 19 gelegt,
wobei zur Fixierung des Klemmelements 16 in Längsrichtung
des Elements 9 der Schenkel 18 mit seiner Spitze 20 durch
den Steg 22 der Wulst 10 gestochen wird und der Überwurfhaken 21 um
das freie Ende des Schenkels 18 gelegt wird.
-
Das
zwischen dem Klemmelement 16 zusammengequetschte Schlauchelement 9 gewährleistet
einen luftdichten Verschluss des freien Endes 15 des Schlauchelements 9.
-
In
gleicher Weise kann das freie Ende des Schlauchelements 12 luftdicht
verschlossen werden.
-
Somit
wird das erste Schlauchelement, das seitens des Herstellers eine
einheitliche Überlänge aufweist, auf die Länge
der Unterkante des Türblattes zugeschnitten. Das freie
Ende des Schlauchelements wird durch ein mitgeliefertes Klemmelement luftdicht
verschlossen.
-
Der
im Ausführungsbeispiel beschriebene Verschluss des Schlauchelements 9 stellt
lediglich eine bevorzugte Form der erfindungsgemäßen
Lösung dar. Für den Fachmann sollte ersichtlich
sein, dass weitere Formen von Klemmelementen, sofern sie die erfindungsgemäße
Funktionalität aufweisen, zum in den Patentansprüchen
definierten Schutzumfang gehören.
-
- 1
- Tür,
- 2
- Türblatt,
- 3
- Scharnier,
- 4
- Türzarge,
- 5
- Mittel
zum Betätigen und Verschließen der Tür,
- 6
- Anschlag,
- 7
- Dichtungsgummi,
- 8
- Fußboden,
- 9
- Unterkante,
- 10
- Schlauchförmiges
Element,
- 11
- Knickkante,
- 12
- Schlauchförmiges
Element,
- 13
- Anschlag,
- 14
- Knickkante,
- 15
- Seite,
- 16
- Verbindung,
- 17
- Flachschlauch,
- 18
- Flachschlauch,
- 19
- Aufnahmeprofil,
- 20
- Aufnahmeprofil.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202005003560
U1 [0002]