-
Die
Erfindung betrifft einen ringförmigen
Protektor für
Energieketten oder dergleichen, der in wenigstens zwei Abschnitte
unterteilt ist, die unter Verwendung geeigneter Verbindungsmittel
lösbar
miteinander verbindbar sind. Derartige Protektoren dienen im Wesentlichen
dazu, bestimmte Abschnitte von Energieketten und ähnlichen
Führungseinrichtungen
für Leitungen
gegen starke Beanspruchungen zu schützen, die üblicherweise nur an bestimmten
Stellen oder in bestimmten Bereichen auftreten. Dies ist zum Beispiel
der Fall bei solchen Energieketten, die Teile von Robotern oder
mit diesen unmittelbar verbunden sind, weil aufgrund der dabei unvermeidbaren,
häufig
wiederkehrenden Bewegungen die Energiekette gegen Teile des Roboters
oder andere Einrichtungen stößt, und
zwar im Wesentlichen immer mit den gleichen Teilen oder Abschnitten,
so dass im Laufe der Zeit eine das übliche Maß weit übersteigende Beanspruchung
erfolgt, die durch die Protektoren vermieden oder zumindest verringert werden
soll.
-
Es
ist bekannt, die Abschnitte der durchweg hälftig unterteilten Protektoren
unter Verwendung von Schrauben und ähnlichen Befestigungsmitteln miteinander
zu verbinden. Dies führt
jedoch zu einer relativ umständlichen
Handhabung, die auch einen entsprechenden Zeitaufwand erfordert.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die mit dem Montieren oder
Demontieren der Protektoren verbundenen Arbeiten zu erleichtern
und somit die Verbindungsmittel entsprechend auszubilden.
-
Diese
Aufgabe wird durch die in Anspruch 1 vermittelte Lehre gelöst.
-
Diese
Lösung
lässt sich
dahingehend zusammenfassen, dass die Protektorabschnitte, also im
Allgemeinen die Protektorhälften
unter Verwendung von Schnapp- oder Rastverschlüssen miteinander verbunden
werden und ein einfach zu handhabendes Sicherungsteil vorgesehen
ist, welches ein ungewolltes Entriegeln des jeweiligen Schnappverschlusses
verhindert. Gemäß einem
weiteren Merkmal soll die Anordnung so getroffen sein, dass das
Sicherungsteil auch in seiner unwirksamen Position mit dem jeweiligen
Protektorabschnitt verbunden bleibt.
-
Die
Unteransprüche
beinhalten weitere Ausgestaltungen der Erfindung.
-
Die
Protektoren und die Verbindungs- und Sicherungsteile können zumindest überwiegend
aus Kunststoff hergestellt sein, so dass sie einfach zu fertigen
sind.
-
In
der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung dargestellt. Es zeigen:
-
1 A–C im Schema
jeweils einen Längsschnitt
durch einen Protektor in vollständig
montiertem Zustand bzw. montiertem Zustand mit den Sicherungsteilen
in ihrer unwirksamen Endposition bzw. mit den beiden Protektorhälften und
den Sicherungsteilen jeweils in voneinander getrennter Position,
-
2 A–C Schnittansichten
entsprechend den 1 A–C,
-
3 A–C jeweils
einen Ausschnitt aus einem Querschnitt des Protektors in größerem Maßstab,
-
4 A–D perspektivische
Ansichten eines Protektors, dessen Einzelteile voneinander getrennt sind,
-
5 A–C das Sicherungsteil
jeweils in perspektivischen Ansichten bzw. in Draufsicht.
-
Der
Protektor weist zwei lösbar
miteinander verbindbare Abschnitte 12 und 14 auf,
die in zusammengesetztem Zustand eine im Wesentlichen kreisförmige Manschette
bilden. In Abhängigkeit
von der Querschnittesform der jeweils zu schützenden, nicht dargestellten
Energiekette oder dergleichen kann der Protektor aber auch eine
andere Querschnittesform haben.
-
Jeder
der beiden Abschnitte ist mit zwei Trennflächen 16 und 17 versehen,
die etwa radial verlaufen. In montiertem Zustand des Protektors 10 liegen
die Trennflächen 16, 17 beider
Abschnitte paarweise aneinander.
-
Ferner
ist jeder der beiden Abschnitte an einem Ende mit einem Verbindungsteil 18,
welches gegenüber
der zugehörigen
Trennfläche 17 in
Richtung auf den jeweils anderen Abschnitt vorsteht, versehen. Das
Verbindungsteil 18 ist V-förmig ausgebildet, wobei der
erste Schenkel 22 den Rastabschnitt bildet und den Rastvorsprung 26 trägt. Der
zweite Schenkel 20 ist mit dem Protektorabschnitt 12 einstückig verbunden,
wohingegen der erste Schenkel 22 ein freies Ende aufweist
und gegenüber
dem zweiten Schenkel um den Scheitelbereich 27 elastisch
bewegbar ist.
-
Jeder
Abschnitt ist an seinem mit dem Verbindungsteil 18 versehenen
Ende mit einer sich von der Trennfläche 17 erstreckenden
Durchbrechung 28 versehen, in welche der elastisch verformbare Schenkel 22 mit
seinem freien Ende hineinragt.
-
Die
Protektorabschnitte 12 bzw. 14 sind jeweils mit
einer zweiten Durchbrechung 32 versehen, die in zusammengesetztem
Zustand der beiden Abschnitte 12, 14 der ersten
Durchbrechung 28 des jeweils anderen Protektorabschnittes
gegenüberliegt derart,
dass in montiertem Zustand der beiden Abschnitte das Verbindungsteil 18 des
einen Abschnittes in diese zweite Durchbrechung 32 eingreift,
deren dem äußeren Umfang
des Protektors 10 zugekehrten Wandbereich 34 (3C) innenseitig mit einer etwa senkrecht
zur Längsachse
der zweiten Durchbrechung 32 sich erstreckenden Anschlagfläche 30 versehen
ist, die durch eine entsprechende Hinterschneidung gebildet ist.
-
In
zusammengesetztem Zustand der beiden Abschnitte 12 und 14 des
Protektors greift der Rastvorsprung 26 des zweiten Schenkels 22 des
Verbindungsteils hinter diese Anschlagfläche. Dazu wird beim Zusammenfügen der
beiden Abschnitte 12 und 14 das jeweilige Verbindungsteil 18 mit
seinem gegenüber
der ihm zugeordneten Trennfläche
vorspringenden Bereich in die Durchbrechung 32 des jeweils anderen
Abschnittes eingeführt,
bis der Rastvorsprung 26 die Anschlagfläche 30 passiert hat
und unter der Wirkung seiner elastischen Vorspannung in Richtung
auf den äußeren Umfang
des Protektors unter Bildung eines Formschlusses hinter der Hinterschneidung
bzw. der dadurch gebildeten Anschlagfläche 30 einrastet (2A und 2B sowie 3A und 3B).
Der Rastvorsprung 26 ist an seiner vorderen Seite in üblicher
Weise mit einer Abschrägung 37 versehen,
welche derart angeordnet und ausgebildet ist, dass sie beim Einführen des
Verbindungsteils 18 in die Durchbrechung 32 hinein
mit dessen Wandbereich 34 zusammenwirkt, um den den Rastvorsprung tragenden
Schenkel 22 in Richtung auf den inneren Umfang des Protektors
elastisch zu verschieben.
-
Dem
vorbeschriebenen Verbindungsteil 18 ist ein Sicherungsteil 38 zugeordnet,
welches in 5 gesondert dargestellt und
in der Durchbrechung 28 geführt ist, in welche das dem
Scheitelbereich 27 des Verbindungsteils abgekehrte freie
Ende des Schenkels 22 hineinragt. Dieses Sicherungsteil ist
zwischen zwei Positionen hin- und her verschiebbar angebracht, wobei
zur Führung
dieses Sicherungsteils 38 die der inneren Mantelfläche des
Protektors zugekehrte Begrenzungswandung der ersten Durchbrechung 28 mit
zwei in Bewegungsrichtung des Sicherungsteils 38 verlaufenden
nutförmigen Ausnehmung 36 versehen
ist, die sich bis kurz vor den Scheitelbereich 27 des Verbindungsteils 18 erstrecken.
In diese nutförmigen
Ausnehmungen 36 greifen kufenartige Randbereich 43 des
Sicherungsteils 38 ein (5A, 5B). Die 1A und 2A zeigen seine eine Endposition, in welcher
es gegenüber
der äußeren Kontur
des Protektors nicht vorsteht und den mit dem Rastvorsprung 26 versehenen
Schenkel 22 untergreift und so in seiner den Formschluss
mit der Hinterschneidung 30 bewirkenden Arretierposition
sichert. Die 1B, 2B und 3C zeigen das Sicherungsteil in seiner
zurückgeschobenen
unwirksamen Position, in welcher es zwar mit dem Protektor verbunden
bleibt, jedoch mit seinem einen Ende gegenüber dem äußeren Umfangsbereich des Protektors bzw.
des jeweiligen Abschnittes desselben nach außen vorsteht.
-
Das
als Schieber ausgebildete Sicherungsteil 38 ist an seinem
dem jeweils anderen Abschnitt 12 bzw. 14 zugekehrten
Bereich mit zwei in Richtung auf den anderen Abschnitt vorstehenden
Armen 40, 42 versehen, die an ihren freien Endbereichen
erste Rastvorsprünge 44 aufweisen,
die in Richtung auf die Hinterschneidung 30 in der zweiten
Durchbrechung 32 vorstehen. In einem diesen Rastvorsprüngen 44 abgekehrten
Teilbereich der Arme 40, 42 ist eine zwischen
diesen angeordnete und von diesen getragene Platte 46 vorgesehen.
Es ist diese Platte 46, welche in der in den 1A und 2A sowie 3A der Zeichnung dargestellten wirksamen
Lage des Sicherungsteils den Schenkel 22 untergreift. Die
Dicke dieser Platte 46 ist dabei so bemessen, dass sie
den den Rastvorsprung 26 tragenden Schenkel an einer Bewegung hindert,
welche den Rastvorsprung außer
Eingriff mit der Hinterschneidung 30 bringen würde, so
dass bei in seiner wirksamen Position gemäß 1A und 2A sowie 3A befindlichem
Sicherungsteil die Verbindung zwischen dem jeweiligen Verbindungsteil 18 und
der Anschlagfläche 30 und
damit die Verbindung zwischen den beiden Protektorabschnitten nicht
gelöst werden
kann.
-
Dabei
greifen die Rastvorsprünge 44 des
Sicherungsteils 38 in dessen wirksamer Position ebenfalls
hinter die Hinterschneidung 30 in der zweiten Durchbrechung 32 des
jeweils anderen Abschnittes 12 bzw. 14, wobei
jedoch die Höhe,
d. h., die Erstreckung der Rastflächen 48 der Rastvorsprünge 44 senkrecht
zur Längsrichtung
des sie jeweils tragenden Arms 40, 42 und gegebenenfalls
auch der Winkel, den die Rastfläche 48 mit
der Richtung einschließt,
in welcher das Sicherungsteil aus seiner wirksamen Lage gemäß den 2A und 3A in
die unwirksame Lage gemäß den 2B und 3B verschoben
wird, zweckmäßigerweise
so gewählt
sind, dass bei Aufbringen einer ein bestimmtes Maß übersteigenden
Kraft in Richtung auf die unwirksame Position die Arme 40, 42 mit
den ersten Rastvorsprüngen 44 eine
geringfügige
elastische Verformung erfahren derart, dass die Rastverbindung zwischen
den Rastvorsprüngen 44 und
der Hinterschneidung 30 im jeweils anderen Protektorabschnitt
gelöst
wird.
-
Um
sicherzustellen, dass das Sicherungsteil 38 auch in seiner
unwirksamen Position gemäß den 2B und 3B mit
dem jeweiligen Abschnitt des Protektors unverlierbar verbunden bleibt,
ist ein zweites Paar Rastvorsprünge 56 vorgesehen,
die sich seitlich von den Armen 40, 42 bzw. den
ersten Rast vorsprüngen 44 erstrecken
und diesen gegenüber
somit um 90° versetzt
sind und in der unwirksamen Position des Sicherungsteils 38 mit
Anschlagflächen 58 in Eingriff
kommen, welche innerhalb der ersten Durchbrechung 28 so
positioniert sind, dass, wenn die zweiten Anschläge 56 an ihnen anliegen,
das Verbindungsteil 18 bzw. dessen Rastvorsprünge 44 desselben
außer
Eingriff mit der Hinterschneidung 30 innen am Wandbereich 34 sind.
Auch bezüglich
der Rastvorsprünge 56 gilt,
dass diese bei Aufbringen einer größeren Kraft außer Eingriff
mit den Anschlagflächen 58 kommen,
damit das Sicherungsteil 38 vollständig aus dem jeweiligen Protektorabschnitt
herausnehmbar ist (1C und 2C).
-
Um
ein unbeabsichtigtes Lösen
des in seiner Arretierposition befindlichen Sicherungsteils 38 zu verhindern,
ist vorgesehen, dass es eines – einfachen – Werkzeuges 64 (3A bis 3C)
bedarf, um das Sicherungsteil in seine unwirksame Lage zu verschieben.
Dazu ist das Sicherungsteil so geformt und bemessen, dass, wenn
es seine wirksame Lage einnimmt, zwischen ihm und dem die Durchbrechung 28 außenseitig
begrenzenden Wandbereich 50 eine erste Öffnung 62 verbleibt,
durch die das Werkzeug 64 einführbar ist, derart, dass es
in den dafür
vorgesehenen Sitz 54 am Sicherungsteil 38 angreift,
um durch Aufbringen einer entsprechend großen Kraft das Sicherungsteil
im Zuge einer Schwenkbewegung aus seiner Arretierung an der Hinterschneidung 30 des jeweils
anderen Abschnittes zu lösen
und in seine unwirksame Lage zu verschieben, in welcher die Platte 46 den
Schenkel 22 nicht mehr untergreift. Dieses oder ein anderes
Werkzeug kann dann durch die zweite Öffnung 66, die durch
eine entsprechende Ausnehmung am jeweiligen Protektorabschnitt gebildet
ist (vgl. 4A), eingeführt werden,
um Druck auf den den Rastvorsprung 26 tragenden Schenkel 22 auszuüben und
diesen außer
Eingriff mit der Hinterschneidung 30 zu bringen, damit
die beiden Protektorabschnitte voneinander gelöst werden können. Dabei kann das Werkzeug,
nachdem es zunächst
in der in den 3A und 3B dargestellten
Winkellage – bezogen
auf seine Längsachse –, in die
zweite Öffnung 66 eingeführt worden
war, um seine Längsachse
in die in 3C dargestellte Endlage
gedreht werden, wodurch die beiden Protektorabschnitte 12 und 14 bereits
etwas auseinandergeschoben werden, wie dies in 3C dargestellt
ist.
-
- 10
- Protektor
- 12
- Protektorabschnitt
- 14
- Protektorabschnitt
- 16
- Trennfläche
- 17
- Trennfläche
- 18
- Verbindungsteil
- 20
- Schenkel
- 22
- freier
Schenkel
- 26
- Rastvorsprung
- 27
- Scheitelbereich
- 28
- erste
Durchbrechung
- 30
- Hinterschneidung/Anschlagfläche
- 32
- zweite
Durchbrechung
- 34
- Wandbereich
- 36
- nutförmige Ausnehmung
- 37
- Abschrägung
- 38
- Sicherungsteil
- 40
- Arm
- 42
- Arm
- 43
- kufenförmige Randbereiche
- 44
- erste
Rastvorsprünge
- 46
- Platte/Sicherungsabschnitt
- 48
- Rastfläche
- 50
- Wandbereich
- 54
- Sitz
- 56
- zweite
Rastvorsprünge
- 58
- Anschlagflächen
- 62
- erste Öffnung
- 64
- Werkzeug
- 66
- zweite Öffnung