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Die
Erfindung betrifft eine Bauteilstütze mit den Merkmalen
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus
der
DE 92 05 464 U1 ist
eine Bauteilstütze in Form einer Abfangkonsole für
Mauersteine, Verblendplatten oder dergleichen bekannt, die für
die Abstützung eines Bauteils gegenüber einer
ortsfesten Stützstelle vorgesehen ist. Das erste Stützelement
in Form eines Trägerteils liegt auf der Seite des abzustützenden
Bauteils, während ein zweites Stützelement in
Form eines Verbindungsteils mit zwei Schraublöchern an
der ortsfesten Stützstelle befestigt ist. Das erste Stützelement
weist zwei parallel zueinander liegende Lochreihen auf, die in Überdeckung
mit den beiden Schraublöchern des zweiten Stützelementes
liegen, so dass Schrauben zur gegenseitigen Verspannung der beiden
Stützelemente hindurchgeführt werden können.
Die beiden Lochreihen des ersten Stützelementes erlauben
eine seitliche Relativverschiebung gegenüber dem zweiten Stützelement
zum Ausgleich von Lagetoleranzen. Im Rahmen des Spiels zwischen
den Schrauben, den Schraublöchern und den Lochreihen ist
außerdem eine geringfügige Winkelkorrektur möglich.
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Nachteilig
hierbei ist, dass ein lateraler Toleranzausgleich nur in einer räumlichen
Richtung, nicht jedoch senkrecht dazu möglich ist. Außerdem
ist die Möglichkeit eines Winkelausgleichs beschränkt.
Bei bestimmten Anwendungsfällen, bei denen das abzustützende
Bauteil beispielsweise nicht geradlinig bzw. in bestimmten Winkeln
relativ zur Stützstelle verläuft, oder auch in
solchen Fällen, in denen die Stützstellen uneben
sind oder nicht den erforderlichen Winkel aufweisen, reichen die
Ausgleichsmöglichkeiten der vorbekannten Bauform nicht
aus. Es muss auf Spezialanfertigungen oder auf vor Ort angepasste
Bauteilstützen zurückgegriffen werden, was den
Fertigungs- und Montageaufwand sowie die damit verbundenen Kosten
erhöht.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße
Bauteilstütze derart weiterzubilden, dass ein erweiterter
Einstellbereich zum Ausgleich von Lagetoleranzen gebildet ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Bauteilstütze mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
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Hierzu
wird vorgeschlagen, dass neben dem ersten Stützelement
mit der ersten und der zweiten Lochreihe auch das zweite Stützelement
zwei Lochreihen, nämlich eine dritte und eine vierte Lochreihe aufweist,
wobei eine Mittellinie der dritten Lochreihe mindestens einen ersten
Kreuzungspunkt mit einer Mittellinie der ersten Lochreihe bildet,
und wobei eine Mittellinie der vierten Lochreihe mindestens einen zweiten
Kreuzungspunkt mit einer Mittellinie der zweiten Lochreihe bildet.
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An
den beiden Kreuzungspunkten lässt sich ein Verbindungselement
beispielsweise in Form einer Schraube durch die beiden Paare von
einander zugeordneten Lochreihen hindurchführen, wodurch das
bauteilseitige Stützelement mit dem stützstellenseitigen
Stützelement verbunden und fixiert werden kann. Im gelösten
Zustand der Verbindungselemente kann das bauteilseitige Stützelement
gegenüber dem stützstellenseitigen Stützelement
in drei Freiheitsgraden einer Ebene, nämlich in einer Hochrichtung,
in einer Seitenrichtung und in einer Kipprichtung verstellt werden,
wobei sich innerhalb vorgegebener Verstellgrenzen immer zwei Kreuzungspunkte
ausbilden, an denen die beiden Verbindungselemente hindurchgeführt
werden können. Es besteht also die Möglichkeit eines
Toleranzausgleichs zwischen der Lage des Bauteils und der ortsfesten
Stützstelle in den drei vorgenannten Freiheitsgraden, wobei
der Ausgleichsbereich deutlich über das Spiel zwischen
den Verbindungselementen und den Lochreihen hinausgeht. Nach erfolgter
relativer Lageanpassung des ersten Stützelementes gegenüber
dem zweiten Stützelement können die beiden Verbindungselemente
an den Kreuzungspunkten durch die Paare der einander zugeordneten
Lochreihen hindurchgeführt und festgezogen werden. In diesem
Zustand ist das Bauteil mittels der Bauteilstütze gegenüber
der ortsfesten Stützstelle verspannungsfrei fixiert. Der
große Verstellbereich in den drei genannten Freiheitsgraden erlaubt
einen nahezu universellen Einsatz der erfindungsgemäßen
Bauteilstütze für nahezu alle möglichen
Bauteilausrichtungen relativ zur ortsfesten Stützstelle.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung weisen die Mittellinien der ersten,
zweiten, dritten und vierten Lochreihe gegenüber einer
gemeinsamen Bezugsgeraden jeweils zumindest abschnittsweise einen Steigungswinkel
auf, wobei der Steigungswinkel der Mittellinie der ersten Lochreihe
vom Steigungswinkel der Mittellinie der dritten Lochreihe abweicht,
und wobei der Steigungswinkel der Mittellinie der zweiten Lochreihe
vom Steigungswinkel der Mittellinie der vierten Lochreihe abweicht.
Hierdurch ist sichergestellt, dass auch bei vergleichsweise großen
Relativverschiebungen zwischen den beiden Stützelementen
immer die beiden für die Durchführung der Verbindungselemente
erforderlichen Kreuzungspunkte ausgebildet sind.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform sind die Steigungswinkel
der Mittellinien der ersten und zweiten Lochreihe untereinander
gleichsinnig insbesondere mit gleichem Betrag. Dabei sind auch die Steigungswinkel
der Mittellinien der dritten und vierten Lochreihe untereinander
gleichsinnig insbesondere mit gleichem Betrag. Die Steigungswinkel
der Mittellinien der ersten und zweiten Lochreihe sind aber gegensinnig
zu den Steigungswinkeln der Mittellinien der dritten und vierten
Lochreihe.
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In
einer alternativen bevorzugten Ausführungsform sind die
Steigungswinkel der Mittellinien der ersten und zweiten Loch reihe
untereinander gegensinnig insbesondere mit gleichem Betrag, während
die Steigungswinkel der Mittellinien der dritten und vierten Lochreihe
ebenfalls untereinander gegensinnig insbesondere mit gleichem Betrag
sind. Dabei sind dann die Steigungswinkel der Mittellinien der ersten
und zweiten Lochreihe gegensinnig zu den Steigungswinkeln der Mittellinien
der dritten und vierten Lochreihe.
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In
beiden vorgenannten Fällen können gleiche Bauteile
für die Bildung beider Stützelemente oder zumindest
Stützelemente mit gleichem Lochmuster eingesetzt werden,
die durch einfache Drehung in die gewünschte Relativlage
zueinander gebracht werden, so dass in einem großen Verstellbereich
die erforderlichen Kreuzungspunkte gebildet sind.
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Es
kann aber auch zweckmäßig sein, dass die Steigungswinkel
der Mittellinien der ersten und dritten Lochreihe untereinander
gleichsinnig sind, aber einen unterschiedlichen Betrag aufweisen, und/oder
dass die Steigungswinkel der Mittellinien der zweiten und vierten
Lochreihe untereinander gleichsinnig sind, aber einen unterschiedlichen
Betrag aufweisen. Gegenüber den vorgenannten Anordnungen
ist zwar der Verstellbereich verringert. Dafür ergibt sich
aber eine feinere Abstufung bei gegebenem Lochabstand, wodurch ein
sehr präziser Lageausgleich bei Bauteilen mit strengen
Toleranzanforderungen erzielbar ist.
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Es
kann zweckmäßig sein, dass die Mittellinien der
Lochreihen geradlinig verlaufen. Bevorzugt ist zumindest eine der
Mittellinien bogenförmig und insbesondere S-förmig
mit wechseln der Krümmungsrichtung geschwungen. Dies erweitert
die Kombinationsmöglichkeiten der Lochreihen bei verschiedenen
relativen Lagepositionen und kann das Auffinden von Kreuzungspunkten
zum Durchführen von Verbindungselementen erleichtern.
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Für
die Ausbildung der Bogenform kommen verschiedene Verläufe
wie parabelförmig degressiv, parabelförmig progressiv,
elliptisch oder dergleichen in Betracht. Bevorzugt ist die Bogenform
zumindest abschnittsweise durch einen Kreisabschnitt gebildet, wobei
auch die Aneinanderreihung von zwei oder mehr Kreisabschnitten zweckmäßig
sein kann. Dies hat sich in der Praxis für das Auffinden
von gemeinsamen Kreuzungspunkten bei verschiedenen lateralen und
schwenkenden Relativverschiebungen als leicht zu handhaben herausgestellt.
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In
einer vorteilhaften Ausführungsform ist zumindest eine
der Lochreihen durch einzelne, voneinander getrennte Löcher
gebildet. Dies führt zu einer stufenförmigen Verstellmöglichkeit,
wobei jedoch durch einen geeigneten Verlauf der Mittellinien nur kleine,
in der Praxis kaum ins Gewicht fallende Abstufungen erzielbar sind.
Die Tragfähigkeit der Verbindung ist infolge der geschlossenen
Lochform sehr hoch.
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Es
kann aber auch zweckmäßig sein, dass zumindest
eine der Lochreihen durch ineinander übergehende, miteinander
in Verbindung stehende Löcher gebildet ist. Hierdurch sind
noch feinere Abstufungen bei der gegenseitigen Bauteilausrichtung erzielbar.
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In
vorteilhafter Weiterbildung der letztgenannten Bauform weisen die Übergangsstellen
zwischen zwei benachbarten, ineinander übergehenden Löchern
eine freie Breite auf, die kleiner ist als ein Durchmesser des hindurchgeführten
Verbindungselementes. Hierdurch ist eine formschlüssige
Fixierung der hindurchgeführten Verbindungselemente gegeben,
da die Verbindungselemente nicht durch die Übergangsstelle
in das benachbarte offene Loch hineinrutschen können. Die
Montage ist erleichtert. Außerdem ist eine hohe Tragfähigkeit
gegeben.
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In
einer vorteilhaften Alternative sind die benachbarten Löcher
derart übergangslos miteinander verbunden, dass die Lochreihe
als Langloch ausgebildet ist. Das Langloch besteht nach der vorliegenden
Definition aus unendlich vielen, seitlich aneinander gereihte und
ineinander übergehende, miteinander in Verbindung stehende
Löcher. Dies erlaubt eine stufenlose Relativverstellung
zwischen beiden Stützelementen, wobei in jeder beliebigen
Zwischenlage Kreuzungspunkte der einander zugeordneten Mittellinien
zum Hindurchführen der Verbindungselemente ausgebildet
werden.
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Die
Verbindungselemente können Niete oder dergleichen sein
und sind bevorzugt als Schrauben ausgeführt. Neben einer
hohen Tragfähigkeit ist auch die Möglichkeit eines
Lösens und einer nachträglichen Verstellung gegeben.
Zur Vermeidung eines unbeabsichtigten Lösens und zur Steigerung
der Betriebssicherheit kann es zweckmäßig sein,
die Schrauben mit einer Sicherungsmutter zu versehen. Die Anordnung
von Unter legscheiben an den Schrauben verhindert ein Aufklaffen
der beiden Stützelemente bei seitlicher Belastung.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind im Folgenden anhand der Zeichnung näher
beschrieben. Es zeigen:
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1 in
einer Seitenansicht eine erfindungsgemäße Bauteilstütze
mit einem an einer Stützstelle befestigten Bauteil und
mit zwei Stützelementen, die insgesamt vier Lochreihen
unter Bildung zweier Kreuzungspunkte mit an den Kreuzungspunkten
hindurchgeführten Verbindungselementen aufweisen;
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2 eine
Stirnansicht der Anordnung nach 1 mit Einzelheiten
zur Ausbildung der beiden Stützelemente und der als Schraube
ausgeführten Verbindungselemente;
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3 die
Anordnung nach 1 mit in drei ebenen Freiheitsgraden
gegenüber dem zweiten Stützelement verstelltem
erstem Stützelement;
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4 eine
schematische Prinzipdarstellung der beiden Stützelemente
in 1 bis 3, deren Lochreihen durch ineinander übergehende,
miteinander in Verbindung stehende Löcher gebildet sind;
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5 eine
Variante der Anordnung nach 4 mit einzelnen,
getrennt voneinander ausgebildeten Löchern;
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6 eine
weitere Variante der Anordnung nach den 4 und 5 mit
einer Ausbildung der Lochreihen als Langloch;
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7 eine
schematische Prinzipdarstellung der beiden miteinander verbundenen,
gegenüber der Ausgangsposition nach 1 in der
Hochrichtung verstellten Stützelemente nach 4;
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8 die
Anordnung nach 7 mit in Seiten- und Hochrichtung
verstellten Stützelementen;
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9 die
Anordnung nach den 7 und 8 mit in
der Kipprichtung gegeneinander verstellten Stützelementen;
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10 eine
Variante der Anordnung nach 4 mit abweichendem
Verlauf der Lochreihen;
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11 die
miteinander verbundenen Stützelemente nach 10 in
kombinierter Verstellung in der Hoch- und Kipprichtung;
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12 eine
weitere Variante der Anordnung nach den 4 und 10 mit
identisch gekrümmten Lochreihen;
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13 die
miteinander verbundenen Stützelemente nach 12 in
kombinierter Verstellung in der Hoch- und Seitenrichtung.
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1 zeigt
in einer Seitenansicht eine erfindungsgemäß ausgeführte
Bauteilstütze 1, die ein Bauteil 2 gegenüber
einer ortsfesten Stützstelle 3 abstützt.
Das Bauteil 2 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel
ein Rohr, welches sich entlang einer Längsachse 29 erstreckt,
und welches in Rohrschellen 25 der Bauteilstütze 1 gehalten
ist. Es können aber auch andere, insbesondere langgestreckte
Bauteile 2 vorgesehen sein. Die ortsfeste Stützstelle 3 ist
im gezeigten Ausführungsbeispiel ein Gebäudeboden 4.
Es kann aber auch eine Gebäudewand, ein Pfeiler oder eine
beliebige andere ortsfeste Stützstelle 3 in Betracht
kommen.
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Die
Bauteilstütze 1 umfasst ein bauteilseitiges erstes
Stützelement 5 in Form einer Platte 26, auf
der die Rohrschellen 25 aufgeschweißt sind. Die Bauteilstütze 1 umfasst
des Weiteren ein stützstellenseitiges zweites Stützelement 6,
welches ebenso wie das erste Stützelement 5 als
ebene Platte 27 ausgeführt ist, und welches rechtwinklig
auf einer plattenförmigen Basis 28 stehend aufgeschweißt
ist. Das zweite Stützelement 6 ist mittels der
Basis 28 an der Stützstelle 3 bzw. am
Gebäudeboden 4 insbesondere durch Verschraubung
befestigt. Das erste Stützelement 5 ist mit dem
zweiten Stützelement 6 mittels mindestens zwei,
hier genau zwei Verbindungselementen 11 verbunden, wodurch
das Bauteil 2 gegenüber der Stützstelle 3 fixiert
ist.
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Das
erste Stützelement 5 weist eine erste Lochreihe 7 und
eine zweite Lochreihe 8 auf, die sich entlang von Mittellinien 12, 13 erstrecken.
Das zweite Stützelement 6 weist eine dritte Lochreihe 9 und
eine vierte Lochreihe 10 auf, die sich entlang von Mittellinien 14, 15 erstrecken.
Die Mittellinie 14 der dritten Lochreihe 9 bildet
mindestens einen ersten Kreuzungspunkt 16 mit der Mittellinie 12 der
ersten Lochreihe 7, während die Mittellinie 15 der
vierten Lochreihe 10 mindestens einen zweiten Kreuzungspunkt 17 mit
der Mittellinie 13 der zweiten Lochreihe 8 bildet. Im
ersten Kreuzungspunkt 16 überschneiden sich die einander
zugeordneten Lochreihen 7, 9. Dort ist das erste
Verbindungselement 11 hindurchgeführt und festgezogen.
Sinngemäß das Gleiche gilt auch für die beiden
einander zugeordneten Lochreihen 8, 10, deren
Mittellinien 13, 15 sich im zweiten Kreuzungspunkt 17 schneiden.
Dort ist das zweite Verbindungselement 11 hindurchgeführt
und festgezogen. Die beiden als ebene Platten 26, 27 ausgebildeten
Stützelemente 5, 6 liegen unter flächiger
Anpressung durch die axiale Vorspannkraft der Verbindungselemente 11 aneinander.
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2 zeigt
eine Stirnansicht der Anordnung nach 1 mit dem
in den Rohrschellen 25 gehaltenen Bauteil 2. Auf
das Bauteil 2 können in der Ebene der beiden Stützelemente 5, 6 liegende
Vertikalkräfte 30 sowie quer zu dieser Ebene liegende
Horizontalkräfte 31 einwirken. Außerdem
können Längskräfte 38 (1)
in Richtung der Längsachse 29 sowie Momente in
allen drei räumlichen Freiheitsgraden auftreten. Sämtliche
Lasten werden durch die Bauteilstütze 1 bei festgezogenen
Verbindungselementen 11 aufgenommen.
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Die
Verbindungselemente 11 können Nieten oder dergleichen
sein und sind im gezeigten Ausführungsbeispiel als Schrauben 22 mit
einem Kopf 33 und einer Mutter 32 ausgebildet.
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Zwischen
dem Kopf 33 und dem ersten Stützelement 5 sowie
zwischen der Mutter 32 und dem zweiten Stützelement 6 ist
jeweils eine Unterlegscheibe 24 angeordnet. Zusätzlich
zur Mutter 32 ist noch eine Sicherungsmutter 23 als
Kontermutter zur Mutter 32 aufgeschraubt. Es kann aber
auch eine Stoppmutter oder dergleichen zweckmäßig
sein. Die festgezogenen Schrauben 22 pressen die beiden Stützelemente 5, 6 unter
Vorspannung gegeneinander. In Verbindung mit ihrer Durchführung
durch die Lochreihen 7, 8, 9, 10 (1)
entsteht ein kombinierter Kraft- und Formschluss. Die Unterlegscheiben 24 sind
in ihrem Durchmesser größer als die Breite der Lochreihen 7, 8, 9, 10 (1)
und verhindern so ein Aufklaffen der Stützelemente 5, 6 insbesondere
infolge von Horizontalkräften 31. Die Vertikalkräfte 30 werden
durch Kraftschluss zwischen den Stützelementen 5, 6,
Formschluss zwischen den Schrauben 11 und den Lochreihen 7, 8, 9, 10 sowie
durch Scherkräfte der hochfesten Schrauben 22 aufgenommen.
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3 zeigt
in einer Seitenansicht die Anordnung nach 1, bei der
die Baueinheit aus dem ersten Stützelement 5 mit
den Rohrschellen 25 ausgehend von der Neutralposition nach 1 relativ zum
zweiten Stützelement 6 verschoben ist. Es ist hier
eine kombinierte Verschiebung in den drei ebenen Verschiebungs-Freiheitsgraden
gezeigt, die in der Ebene liegen, die durch die als Platten 26, 27 ausgebildeten
Stützelemente 5, 6 aufgespannt ist. Im Einzelnen
sind dies eine Verschiebung in einer senkrecht zur Basis 28 bzw.
zur Stützstelle 3 liegenden Hochrichtung 34,
in einer senkrecht dazu liegenden Seitenrichtung 35 sowie
in einer rotatorischen Kipprichtung 36, demnach die Längsachse 29 des Bauteils 2 gegenüber
der Ausgangsposition nach 1 verschoben
und gekippt ist. Die weiter unten näher definierte Ausgestaltung
der Lochreihen 7, 8, 9, 10 führt
dazu, dass deren Mittellinien 12, 13, 14, 15 auch
im gezeigten verschobenen Zustand jeweils Kreuzungspunkte 16, 17 bilden,
an denen die Verbindungselemente 11 durch die Paare von
einander zugeordneten Lochreihen 7, 9 bzw. 8, 10 hindurchgeführt
und festgezogen sind.
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Das
Bauteil 2 weist gegenüber der Darstellung nach 1 eine
abweichende relative Position zur Stützstelle 3 auf.
Diese Abweichung kann durch die Relativverschiebung des ersten Stützelementes 5 gegenüber
dem zweiten Stützelement 6 in der Hochrichtung 34,
der Seitenrichtung 35 und der Kipprichtung 36 bei
gelösten Verbindungselementen 11 ausgeglichen
werden. Sobald die korrekte Lage des ersten Stützelementes 5 relativ
zum zweiten Stützelement 6 gefunden ist, werden
die Verbindungselemente 11 an den Kreuzungspunkten 16, 17 eingesetzt
und festgezogen, wodurch das Bauteil 2 in seiner vorgesehenen
Lage relativ zur Stützstelle 3 fixiert ist.
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4 zeigt
in schematischer Prinzipsdarstellung die beiden Stützelemente 5, 6 nach
den 1 bis 3, wobei das erste Stützelement 5 die erste
Lochreihe 7 und die zweite Lochreihe 8 aufweist,
während das zweite Stützelement 6 die
dritte Lochreihe 9 und die vierte Lochreihe 10 aufweist.
Die beiden Stützelemente 5, 6 sind hier
der besseren Übersichtlichkeit halber übereinander
dargestellt, weisen jedoch im montierten Zustand nach den 1 bis 3 eine
gemeinsame, hier getrennt gezeichnete Bezugsgerade 18 auf.
Die Bezugsgerade 18 verläuft hier beispielhaft
durch Endpunkte der Lochreihen 7, 8, 9, 10,
kann aber auch einen anderen Verlauf aufweisen. Für die
nachfolgend beschriebene Winkelangabe kommt es vorrangig darauf
an, dass diese sich im montierten Zustand der Stützelemente 5, 6 auf
eine gemeinsame, beispielhaft in 1 eingezeichnete
Bezugsgerade 18 beziehen.
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Die
Mittellinien 12, 13, 14, 15 verlaufen
bogenförmig und im gezeigten Ausführungsbeispiel S-förmig
mit wechselnder Krümmungsrichtung. Dabei sind die Bogenformen
der Mittellinien 12, 13, 14, 15 in
jeweils zwei aneinander angrenzenden Abschnitten durch Kreisabschnitte
mit wechselnder Krümmungsrichtung gebildet. Es kann aber
auch nur eine Krümmungsrichtung oder mehrere wechselnde Krümmungsrichtungen
zweckmäßig sein. Anstelle von Kreisabschnitten
können auch degressiv oder progressiv verlaufende Parabel-
oder Ellipsenabschnitte oder andere Kurvenformen zweckmäßig sein.
Außerdem besteht die Möglichkeit, dass die Mittellinien 12, 13, 14, 15 geradlinig
verlaufen.
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In
jedem Falle aber liegen die Mittellinien 12, 13, 14, 15 der
ersten, zweiten, dritten und vierten Lochreihe 7, 8, 9, 10 gegenüber
der gemeinsamen Bezugsgeraden 18 jeweils zumindest abschnittsweise
in einem Steigungswinkel α, β, γ, δ.
Beispielhaft sind hier die Steigungswinkel α, β, γ, δ für
jeweils den Mittenabschnitt der Lochreihen 7, 8, 9, 10 dargestellt. Die
Steigungswinkel α, β, γ, δ können
aber auch in anderen Abschnitten bestimmt werden oder sich beispielsweise
auf die Verbindungslinie zwischen den jeweiligen Anfangs- und Endpunkten
der Lochreihen 7, 8, 9, 10 beziehen.
Bei einer geradlinigen Ausgestaltung der Mittellinien 12, 13, 14, 15 erstrecken
sich diese über ihre gesamte Länge in dem jeweiligen Steigungswinkel α, β, γ, δ.
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Im
Ausführungsbeispiel nach 4 sind die beiden
Lochreihen 7, 8 des ersten Stützelementes 5 in
ihrer geometrischen Ausgestaltung identisch zueinander ausgebildet
und bezogen auf die Bezugsgerade 18 seitlich gegeneinander
versetzt angeordnet. Hierbei sind die Steigungswinkel α, β der
Mittellinien 12, 13 der ersten und zweiten Lochreihe 7, 8 untereinander
gleichsinnig und weisen den gleichen Betrag auf. Dies gilt für
jeden vergleichbaren Abschnitt der beiden Lochreihen 7, 8.
Sinngemäß das Gleiche gilt auch für die
beiden Lochreihen 9, 10 des zweiten Stützelementes 6:
Auch diese sind geometrisch identisch zueinander ausgeführt
und liegen seitlich zueinander versetzt bezogen auf die Bezugsgerade 18.
Die zugehörigen Steigungswinkel γ, δ der Mittellinien 14, 15 sind
untereinander gleichsinnig und weisen jeweils den gleichen Betrag
auf. Allerdings sind die Lochreihen 9, 10 bezogen
auf die Bezugsgerade 18 gegenüber den Lochreihen 7, 8 gespiegelt.
Der Steigungswinkel α weicht damit vom Steigungswinkel γ ab,
während der Steigungswinkel β vom Steigungswinkel δ abweicht.
Diese Abweichungen äußern sich darin, dass zwar
sämtliche Steigungswinkel α, β, γ, δ den
gleichen Betrag aufweisen, dass aber die Steigungswinkel α, β der
Mittellinien 12, 13 der ersten und zweiten Lochreihe 7, 8 gegensinnig
zu den Steigungswinkeln γ, δ der Mittellinien 14, 15 der
dritten und vierten Lochreihe 9, 10 sind. Hierdurch
wird erreicht, dass bei aneinanderliegenden Stützelementen 5, 6 und
sich über deckenden Paaren von Lochreihen 7, 9 bzw. 8, 10 in
einem weiten Verstellbereich entsprechend der 1 und 3 immer
mindestens zwei Kreuzungspunkte 16, 17 gebildet
sind, an denen die Befestigungselemente 11 (1, 3)
durch die einander zugeordneten Paare von Lochreihen 7, 9 bzw. 8, 10 hindurchgesteckt
werden können.
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Im
Ausführungsbeispiel nach 4 sind die Lochreihen 7, 8, 9, 10 durch
miteinander in Verbindung stehende Löcher 20 gebildet,
die an zwischenliegenden Übergangsstellen 21 ineinander übergehen.
Die einzelnen Löcher 20 weisen einen Durchmesser
auf, der geringfügig größer ist als ein
in 2 dargestellter Durchmesser d der Schrauben 22,
so dass letztere durch die Löcher 20 hindurchgesteckt werden
können. Die Übergangsstellen 21 zwischen zwei
benachbarten Löchern 20 weisen aber eine freie Breite
b auf, die kleiner ist als der vorgenannte Durchmesser d des Verbindungselementes 11 bzw. der
Schraube 22 (2). Hierdurch wird erreicht, dass
ein durch ein einzelnes Loch 20 hindurchgestecktes Verbindungselement 11 formschlüssig
in dem jeweiligen Loch 20 gehalten ist und nicht zum Nachbarloch 20 hindurchrutschen
kann. Zusätzlich zum Kraftschluss ist hierdurch auch eine
formschlüssige Verbindung zwischen den beiden Stützelementen 5, 6 in
der Hochrichtung 4, Seitenrichtung 35 und Kipprichtung 36 (3)
gegeben.
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5 zeigt
eine Variante der Anordnung nach 4, bei der
die Lochreihen 7, 8, 9, 10 durch einzelne,
voneinander getrennte Löcher 19 gebildet sind.
Beim Ausführungsbeispiel nach 6 sind die Lochreihen 7, 8, 9, 10 durch
eine unend liche Anzahl von ineinander übergehenden, miteinander
in Verbindung stehenden Löchern 20 derart gebildet,
dass die benachbarten Löcher 20 übergangslos
miteinander verbunden sind, woraus eine Ausbildung der Lochreihen 7, 8, 9, 10 jeweils
als Langloch 37 folgt. In den übrigen Merkmalen
und Bezugszeichen stimmen die Ausführungsbeispiele nach
den 5 und 6 untereinander sowie mit demjenigen
nach 4 überein.
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Die 7 bis 9 zeigen
die Stützelemente 5, 6 nach 4 im
montierten Zustand. Ausgehend von der Mittelposition nach 1 ist
das erste Stützelement 5 gegenüber dem
zweiten Stützelement 6 nach 7 in
der Hochrichtung 34, nach 8 in der
Hochrichtung 34 und in der Seitenrichtung 35 und
in 9 in der Kipprichtung 36 um einen Winkel ϵ verstellt.
In jedem dieser Fälle bilden die Mittellinie 12, 14 der
ersten Lochreihe 7 und der dritten Lochreihe 9 sowie
die Mittellinien 13, 15 der zweiten Lochreihe 8 und
der vierten Lochreihe 10 jeweils einen Kreuzungspunkt 16, 17,
an dem jeweils ein Verbindungselement 11 durch die Paare
von Lochreihen 7, 9 bzw. 8, 10 hindurchgeführt
ist. Aus den Darstellungen nach den 7 bis 9 wird
deutlich, dass Relativverstellungen einzeln in der Hochrichtung 34, in
der Seitenrichtung 35 und in der Kipprichtung 36 möglich
sind, dass aber auch entsprechend der Darstellung nach 3 beliebige
Kombinationen davon gewählt werden können. Sinngemäß das
Gleiche gilt auch für die Ausgestaltung der Lochreihen 7, 8, 9, 10 nach
den 5 und 6. Die einzige Einschränkung
besteht darin, dass die Relativverstellung bei den Löchern 19 nach 5 oder
den Löchern 20 nach den 1 bis 4 und 7 bis 9 nicht stufenlos
erfolgen kann. Vielmehr muss die Relativverstellung in kleinen Stufen
so durchgeführt werden, dass die Kreuzungspunkte 16, 17 jeweils
paarweise mittig in den Löchern 19, 20 liegen.
Lediglich beim Ausführungsbeispiel nach 6 kann
die Relativverstellung stufenlos erfolgen, da die Befestigungselemente 11 beliebig
in den Langlöchern 37 entlang der Mittellinien 12, 13, 14, 15 verschoben
werden können.
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10 zeigt
eine Variante der Anordnung nach 4, bei der
die Lochreihen 7, 8 des ersten Stützelementes 5 und
die Lochreihen 9, 10 des zweiten Stützelementes 6 gegeneinander
zu einer senkrecht zur Bezugsgeraden 18 liegenden Achse
gespiegelt sind. Es sind also die Steigungswinkel α, β der
Mittellinien 12, 13 der ersten und zweiten Lochreihe 7, 8 untereinander
gegensinnig, weisen aber den gleichen Betrag auf. Sinngemäß das
Gleiche gilt auch für die Steigungswinkel γ, δ der
Mittellinien 14, 15 der dritten und vierten Lochreihe 9, 10,
die ebenfalls untereinander gegensinnig sind und hier den gleichen
Betrag aufweisen. Im Übrigen sind die Lochreihen 7, 8, 9, 10 aber
identisch ausgeführt. Die Lochreihen 9, 10 des
zweiten Stützelementes 6 sind gegenüber
den Lochreihen 8, 9 des ersten Stützelementes 5 bezogen
auf die Bezugsgerade 18 gespiegelt, so dass die Steigungswinkel α, β der
Mittellinien 12, 13 der ersten und zweiten Lochreihe 7, 8 gegensinnig
zu den Steigungswinkeln γ, δ der Mittellinien 14, 15 der
dritten und vierten Lochreihe 9, 10 sind. Hieraus
ergibt sich nach 11 analog zu den Darstellungen
nach den 1, 3 und 7 bis 9,
dass das erste Stützelement 5 gegenüber dem
zweiten Stützelement 6 in der Hochrichtung 34 und
in der Kipprichtung 36 derart verstellt ist, und auch in
der Seitenrichtung 35 sowie in beliebigen Kombinationen
davon derart verstellt werden kann, dass sich immer zwei Kreuzungspunkte 16, 17 zur Hindurchführung
der Verbindungselemente 11 ergeben.
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Eine
weitere Variante der Anordnungen nach den 4 und 10 ist
in 12 gezeigt. Hierbei sind sämtliche Lochreihen 7, 8, 9, 10 identisch
zueinander ausgebildet, weisen also den gleichen Krümmungsverlauf
und die gleiche räumliche Orientierung auf. Die Steigungswinkel α, β, γ, δ der
Mittellinien 12, 13, 14, 15 sind
demnach untereinander gleichsinnig. Wie aber zuvor erwähnt,
folgt aus dem gekrümmten Verlauf der Mittellinien 12, 13, 14, 15,
dass die Steigungswinkel α, β, γ, δ in
einzelnen Abschnitten davon bestimmt werden können. In
den Lochreihen 7, 8 des ersten Stützelementes 5 sind
die Steigungswinkel α, β beispielhaft im Mittenabschnitt
bestimmt, während sie in den Lochreihen 9, 10 des
zweiten Stützelementes 6 beispielhaft in den Endabschnitten
bestimmt sind. Hieraus und aus dem gekrümmten Verlauf der Mittellinien 12, 13, 14, 15 folgt,
dass die Steigungswinkel α, β einen anderen Betrag
aufweisen als die Steigungswinkel γ, δ. Im montierten
Zustand nach 13 ist analog zu den Darstellungen
nach den 1, 3, 7 bis 9 und 11 zu
erkennen, dass sich bei einer Verstellung des ersten Stützelementes 5 relativ
zum zweiten Stützelement 6 in der Hochrichtung 34,
der Seitenrichtung 35 und/oder der Kipprichtung 36 immer,
wenn auch nur in einem eingeschränkten Verstellbereich,
mindestens zwei Kreuzungspunkte 16, 17, hier insgesamt
vier Kreuzungspunkte 16, 16', 17, 17' bilden,
an denen die Verbindungselemente 11 hindurchgeführt
werden können.
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Die 7 bis 13 zeigen
beispielhaft die Verhältnisse bei der Ausbildung der Lochreihen 7, 8, 9, 10 mit
ineinander übergehenden Löchern 20 nach 4.
Die gezeigten Lochreihen 7, 8, 9, 10 können aber
auch entsprechend der Darstellung nach 5 mit einzelnen,
getrennten Löchern 19 oder entsprechend der Darstellung
nach 6 mit Langlöchern 37 ausgeführt
sein. Außerdem ist in allen Fällen eine beliebige
Kombination davon möglich. Außerdem ist es nicht
erforderlich, dass sämtliche Lochreihen 7, 8, 9, 10 die
gleiche, S-förmig geschwungene Form mit gleichem Betrag
der Steigungswinkel α, β, γ, δ aufweisen.
Vielmehr können auch abweichende Steigungswinkel α, β, γ, δ sowie
abweichende Kurvenverläufe bzw. geradlinige Verläufe
der Mittellinien 12, 13, 14, 15 nach
vorstehenden Maßgaben miteinander kombiniert werden. Des
Weiteren kann es zweckmäßig sein, die Lochreihen 7, 8 des
ersten Stützelementes 5 und die Lochreihen 9, 10 des
zweiten Stützelementes 6 ineinander übergehen
zu lassen, so dass jeweils eine durchgehende Lochreihe gebildet
ist, die sich in zwei Abschnitte zur Bildung jeweils eines Kreuzungspunktes 16, 17 aufteilen
lässt. Außerdem kann es zweckmäßig
sein, zusätzlich zu den hier gezeigten vier Lochreihen 7, 8, 9, 10 weitere
Lochreihen für eine Erweiterung der Verstellmöglichkeiten
vorzusehen. Eine weitere Variante der Erfindung kann darin bestehen,
dass anstelle des seitlichen Versatzes zwischen den Lochreihen 7, 8 bzw.
den Lochreihen 9, 10 oder in Kombination damit
auch ein Höhenversatz vorgesehen ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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