DE202009003894U1

DE202009003894U1 - Haushaltsgerät

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Publication number: DE202009003894U1
Application number: DE202009003894U
Authority: DE
Original assignee: Severin Elektrogeraete GmbH
Current assignee: Severin Elektrogeraete GmbH
Priority date: 2009-03-19
Filing date: 2009-03-19
Publication date: 2009-05-28
Anticipated expiration: 2019-03-20

Abstract

Haushaltsgerät mit einer Steuerung (1), insbesondere zur Steuerung der wesentlichen Funktionen des Haushaltsgerätes wie beispielsweise eines Backofens, Getränkezubereitungsgerätes oder eines Mikrowellengerätes, mit einem elektronischen Speicher, in dem Programme zur Steuerung des Gerätes abrufbar gespeichert sind, ferner mit einer Bedienelektronik (2), mittels derer alternativ ein Programm des Speichers der Steuerung (1) aufrufbar ist und die die Steuerung (1) zur Betätigung des Gerätes ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienelektronik (2) des Gerätes mittelbar oder unmittelbar mit einem Bilderfassungsgerät (3) zur Erfassung von Gesten oder Bedienungsbewegungen eines Bedieners (4) gekoppelt ist, das die erfassten Bilder einer elektronischen Bildverarbeitungseinheit (5) zuführt, wobei die elektronische Bildverarbeitungseinheit (5) aus den erfassten Bildern die Gesten eines Bedieners (4) erkennt und unterscheidet und in digitale Steuersignale (bei 6) umwandelt und diese an die Bedienelektronik (2) des Gerätes sendet, mittels derer die Steuerung (1) steuerbar oder gesteuert ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einer Steuerung, insbesondere zur Steuerung der wesentlichen Funktionen des Haushaltsgerätes wie beispielsweise eines Backofens, Getränkezubereitungsgerätes oder eines Mikrowellengerätes, mit einem elektronischen Speicher, in dem Programme zur Steuerung des Gerätes abrufbar gespeichert sind, ferner mit einer Bedienelektronik, mittels derer alternativ ein Programm des Speichers der Steuerung aufrufbar ist und die die Steuerung zur Betätigung des Gerätes ansteuert.
Im Stand der Technik sind derartige Haushaltsgeräte vielfach bekannt. Dabei dient die Bedienelektronik mit den in dem Speicher hinterlegten Programmen zur vereinfachten Bedienung des Gerätes. So können beispielsweise bestimmte, aufeinander folgende Funktionen des Gerätes in der Bedienelektronik hinterlegt werden, so dass sie vom Benutzer durch Betätigen einer einzelnen Taste aktivierbar sind.
Die Funktionsvielfalt derartiger Haushaltsgeräte ist in jüngerer Vergangenheit stark angestiegen. Hierdurch sind die einzelnen Funktionen von den Benutzern kaum noch überschaubar, und eine intuitive Bedienung ist oftmals nicht möglich oder mit einer hohen Anzahl verschiedener Bedienungsschritte verbunden.
Auch ist eine Bedienung für Menschen mit verschiedenen Behinderungen erschwert oder unmöglich.
Aufgrund des eingangs genannten Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Haushaltsgerät mit einer Steuerung der eingangs genannten Art zu schaffen, welches auf einfache Art und Weise berührungslos auch von Menschen mit körperlichen Behinderungen in seinen wesentlichen Funktionen steuerbar ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, dass die Bedienelektronik des Gerätes mittelbar oder unmittelbar mit einem Bilderfassungsgerät zur Erfassung von Gesten oder Bedienungsbewegungen eines Bedieners gekoppelt ist, das die erfassten Bilder einer elektronischen Bildverarbeitungseinheit zuführt, wobei die elektronische Bildverarbeitungseinheit aus den erfassten Bildern die Gesten eines Bedieners erkennt und unterscheidet und in digitale Steuersignale umwandelt und diese an die Bedienelektronik des Gerätes sendet, mittels derer die Steuerung steuerbar oder gesteuert ist.
Hierdurch ist eine berührungslose Steuerung des Gerätes auf besonders einfache Art und Weise, durch einfaches Übermitteln von Gesten, ermöglicht. Der Bediener muss somit zur Steuerung des Gerätes lediglich verschiedene Gesten ausführen, die dann mittels des Bilderfassungsgerätes der elektronischen Bildverarbeitungseinheit zugeführt werden und anschließend in elektronische Steuersignale zur Bedienung des Gerätes umgewandelt werden.
Die Steuerung ist dabei elektrisch mit der Bedienelektronik des Gerätes verbunden.
Insbesondere kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das Bilderfassungsgerät durch eine Kamera und eine Elektronik zur Auswertung der von der Kamera erfassten Bilder gebildet ist, wobei die Elektronik zumindest einen Speicher, auf dem die zu erkennenden Gesten hinterlegt sind und eine Software zur Bildauswertung aufweist.
Die Verwendung einer Kamera als Bilderfassungsgerät stellt eine besonders kostengünstige und einfach in das Gerät zu integrierende Lösung dar. Die von der Kamera erfassten Bilder können von einer an der Kamera oder an der Gerätesteuerung ausgebildeten Elektronik ausgewertet werden, um anschließend in Steuerbefehle umgewandelt zu werden, die den zu erkennenden Gesten zugeordnet und im Speicher hinterlegt sind.
Dabei kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das Bilderfassungsgerät und/oder die Elektronik mit Speicher zur Auswertung der erfassten Bilder drahtgebunden oder drahtlos mit der Bedienelektronik des Gerätes gekoppelt sind.
Hierdurch ist es insbesondere ermöglicht, dass das Bilderfassungsgerät und/oder die Elektronik mit Speicher zur Auswertung der erfassten Bilder an dem Haushaltsgerät selbst oder, falls das Haushaltsgerät nicht in einer Höhe montierbar ist, in der Gesten erkannt werden können, extern außerhalb des Haushaltsgerätes angeordnet werden kann. Somit können auch Haushaltsgeräte durch Gesten gesteuert werden, die in einer von der Kopfhöhe abweichenden Höhe in einem Haushalt montiert oder angeordnet sind.
Darüber hinaus kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass alternativ oder ergänzend zur visuellen Erfassung von Gesten eine elektronische Einheit bestehend aus einem Mikrofon zur Erfassung von Sprache und eine in der elektronischen Einheit hinterlegte Software zur Umwandlung der Sprache in digitale Signale mittelbar oder unmittelbar mit dem Bilderfassungsgerät und/oder der Bedienelektronik des Haushaltsgerätes verbunden ist, so dass das Haushaltsgerät mittels Spracherkennung und/oder audiovisueller Interkommunikation zwischen Bediener und Gerätesteuerung steuerbar oder gesteuert ist.
Hierdurch ist die Steuerung der Haushaltsgeräte durch gesprochene Befehle des Bedieners ermöglicht. Es kann auch eine Kombination aus visueller und sprachlicher Steuerung vorgesehen sein, so dass beispielsweise Steuerbefehle sowohl per Sprache als auch durch Gesten übertragbar sind.
Zudem kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass das Bilderfassungsgerät beziehungsweise die Software zur Gestenerkennung des Bilderfassungsgerätes und/oder die elektronische Einheit zur Erfassung von Sprache beziehungsweise die Software zur Spracherkennung lernfähig ist, also um zusätzliche, beispielsweise vom Bediener individuell gewünschte, Befehle erweiterbar ist.
Hierdurch ist es dem Benutzer ermöglicht, zusätzliche, bei Auslieferung des Gerätes noch nicht auf dem Speicher hinterlegte Befehle, hinzuzufügen, so dass eine individuelle Steuerung des jeweiligen Haushaltsgerätes durch den Bediener ermöglicht ist.
Weiter kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass an dem Haushaltsgerät und/oder dem Bilderfassungsgerät eine optische und/oder eine akustische Anzeige- beziehungsweise Ausgabeeinheit ausgebildet ist, mittels derer eine optische und/oder akustische Rückmeldung an den Bediener nach dem Erkennen der jeweiligen Geste erfolgt.
Durch eine derartige optische und/oder akustische Rückmeldung an den Bediener wird dem Bediener mitgeteilt, welcher Befehl empfangen wurde, so dass, beispielsweise bei falschen Befehlserkennungen, eine Korrektur durch den Bediener ermöglicht ist.
Hierdurch sind Fehlfunktionen beziehungsweise falsch verstandene Steuerbefehle weitestgehend vermieden.
Schließlich kann besonders bevorzugt vorgesehen sein, dass an dem Haushaltsgerät zur Steuerung separate Bedienelemente, beispielsweise in Form von Dreh- oder Tastschaltern, angeordnet sind.
Hierdurch ist die Bedienung auf herkömmliche Art und Weise, also durch Betätigung der Dreh- oder Tastschalter ermöglicht.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und im Folgenden näher beschrieben.
Es zeigt:
1 ein erstes Ausführungsbeispiel zur Steuerung mittels visueller Kommunikation;
2 ein weiteres Ausführungsbeispiel zur Steuerung mittels audio-visueller Kommunikation.
In den Figuren ist eine Steuerung 1 für Haushaltsgeräte gezeigt. Derartige Steuerungen 1 dienen insbesondere zur Steuerung der wesentlichen Funktionen eines Haushaltsgerätes wie beispielsweise eines Backofens, Getränkezubereitungsgerätes oder eines Mikrowellengerätes. Dabei weist die Steuerung 1 einen elektronischen Speicher, in dem Programme zur Steuerung des Gerätes abrufbar gespeichert sind, auf. Ferner weist die Steuerung 1 eine Bedienelektronik 2, mittels derer ein Programm des Speichers der Steuerung 1 aufrufbar ist, auf. Die Bedienelektronik 2 steuert dabei die Steuerung 1 zur Betätigung des Gerätes an.
Erfindungsgemäß ist die Steuerung 1 des Gerätes mittelbar mit einem Bilderfassungsgerät 3 zur Erfassung von Gesten oder Bedienungsbewegungen eines Bedieners 4 gekoppelt. Alternativ und in den Figuren nicht gezeigt, kann das Bilderfassungsgerät 3 auch außerhalb des Haushaltsgerätes angeordnet und mittelbar mit der Steuerung 1 des Gerätes gekoppelt sein. Das Bilderfassungsgerät 3 führt die erfassten Bilder einer elektronischen Bildverarbeitungseinheit 5 zu, die aus den erfassten Bildern die Gesten eines Bedieners 4 erkennt und unterscheidet. Nach dem Erkennen und Unterscheiden der Gesten des Bedieners 4 wandelt die Bildverarbeitungseinheit 5 die Gesten in digitale Steuersignale (bei 6) um und sendet diese an die Bedienelektronik 2 des Gerätes. Somit ist die Steuerung 1 des Gerätes mittels der Bedienelektronik 2 steuerbar oder gesteuert.
Hierdurch ist die berührungslose Steuerung eines Haushaltsgerätes durch die Ausübung von verschiedenen Gesten ermöglicht. Somit können beispielsweise auch Menschen mit verschiedenen körperlichen Behinderungen ein derartig ausgestattetes Gerät steuern.
Bei den in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen sind das Bilderfassungsgerät 3 und die Elektronik mit Speicher zur Auswertung der erfassten Bilder drahtgebunden mit der Bedienelektronik 2 des Gerätes gekoppelt. Bei einem in den Figuren nicht gezeigten Ausführungsbeispiel können das Bilderfassungsgerät 3 und/oder die Elektronik mit Speicher zur Auswertung der erfassten Bilder auch außerhalb des Gerätes angeordnet und drahtgebunden oder drahtlos mit der Bedienelektronik 2 des Gerätes gekoppelt sein.
Wie insbesondere aus dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel ersichtlich, kann ergänzend zur visuellen Erfassung von Gesten (gemäß 1) eine elektronische Einheit 8, bestehend aus einem Mikrofon 7 zur Erfassung von Sprache und eine in der elektronischen Einheit 8 hinterlegte Software zur Umwandlung der Sprache in digitale Signale mit dem Bilderfassungsgerät 3 und der Bedienelektronik 2 des Haushaltsgerätes verbunden sein. Hierdurch ist das Haushaltsgerät mittels Spracherkennung gesprochener Befehle und audiovisueller Interkommunikation zwischen Bediener und Gerätesteuerung steuerbar.
Die Software zur Gestenerkennung des Bilderfassungsgerätes 3 und die elektronische Einheit 8 zur Erfassung von Sprache beziehungsweise die Software zur Spracherkennung sind lernfähig, so dass der Speicher um zusätzliche, beispielsweise vom Bediener individuell gewünschte Befehle erweiterbar ist. Hierdurch kann der Benutzer dem Gerät individuelle Befehle zufügen, so dass eine Individualisierung der Befehle ermöglicht ist.
Bei den in den Ausführungsbeispielen gezeigten Haushaltsgeräten ist eine optische (1) beziehungsweise eine optische und eine akustische (2) Anzeigeeinheit 9 beziehungsweise 10 angeschlossen. Mittels der Anzeigeeinheit 9 beziehungsweise 10 erfolgt eine optische und/oder akustische Rückmeldung an den Bediener 4 nach dem Erkennen der jeweiligen Geste beziehungsweise des jeweiligen gesprochenen Befehls. Somit ist der Bediener 4 jederzeit darüber informiert, ob die Bedienelektronik 2 den Befehl des Bedieners richtig interpretiert hat und Fehlbedienungen sind weitgehend vermieden
Um eine Steuerung auch auf herkömmliche Art und Weise zu ermöglichen, sind an dem Haushaltsgerät zur Steuerung separate Bedienelemente 11 im Ausführungsbeispiel in Form von Dreh- oder Tastschaltern angeordnet.
Die Erfindung ist nicht auf das Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung vielfach variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale werden als erfindungswesentlich angesehen.

Claims

Haushaltsgerät mit einer Steuerung (1), insbesondere zur Steuerung der wesentlichen Funktionen des Haushaltsgerätes wie beispielsweise eines Backofens, Getränkezubereitungsgerätes oder eines Mikrowellengerätes, mit einem elektronischen Speicher, in dem Programme zur Steuerung des Gerätes abrufbar gespeichert sind, ferner mit einer Bedienelektronik (2), mittels derer alternativ ein Programm des Speichers der Steuerung (1) aufrufbar ist und die die Steuerung (1) zur Betätigung des Gerätes ansteuert, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienelektronik (2) des Gerätes mittelbar oder unmittelbar mit einem Bilderfassungsgerät (3) zur Erfassung von Gesten oder Bedienungsbewegungen eines Bedieners (4) gekoppelt ist, das die erfassten Bilder einer elektronischen Bildverarbeitungseinheit (5) zuführt, wobei die elektronische Bildverarbeitungseinheit (5) aus den erfassten Bildern die Gesten eines Bedieners (4) erkennt und unterscheidet und in digitale Steuersignale (bei 6) umwandelt und diese an die Bedienelektronik (2) des Gerätes sendet, mittels derer die Steuerung (1) steuerbar oder gesteuert ist.
Haushaltsgerätesteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bilderfassungsgerät (3) durch eine Kamera und eine Elektronik (5) zur Auswertung der von der Kamera erfassten Bilder gebildet ist, wobei die Elektronik (5) zumindest einen Speicher, auf dem die zu erkennenden Gesten hinterlegt sind, und eine Software zur Bildauswertung aufweist.
Haushaltsgerätesteuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bilderfassungsgerät (3) und/oder die Elektronik (5) mit Speicher zur Auswertung der erfassten Bilder drahtgebunden oder drahtlos mit der Bedienelektronik (2) des Gerätes gekoppelt sind.
Haushaltsgerätesteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass alternativ oder ergänzend zur visuellen Erfassung von Gesten eine elektronische Einheit (8) mit einem Mikrofon (7) zur Erfassung von Sprache und eine in der elektronischen Einheit (8) hinterlegte Software zur Umwandlung der Sprache in digitale Signale mittelbar oder unmittelbar mit dem Bilderfassungsgerät (3) und/oder der Bedienelektronik (2) des Haushaltsgerätes verbunden ist, so dass das Haushaltsgerät mittels Spracherkennung und/oder audiovisueller Interkommunikation zwischen Bediener und Gerätesteuerung steuerbar oder gesteuert ist.
Haushaltsgerätesteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bilderfassungsgerät (3) beziehungsweise die Software zur Gestenerkennung des Bilderfassungsgerätes (3) und/oder die elektronische Einheit (8) zur Erfassung von Sprache beziehungsweise die Software zur Spracherkennung lernfähig ist, also um zusätzliche, beispielsweise vom Bediener individuell gewünschte, Befehle erweiterbar ist.
Haushaltsgerätesteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Haushaltsgerät und/oder dem Bilderfassungsgerät (3) eine optische und/oder eine akustische Anzeige- beziehungsweise Ausgabeeinheit (9 beziehungsweise 10) ausgebildet ist, mittels derer eine optische und/oder akustische Rückmeldung an den Bediener (4) nach dem Erkennen der jeweiligen Geste erfolgt.
Haushaltsgerätesteuerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Haushaltsgerät zur Steuerung separate Bedienelemente (11), beispielsweise in Form von Dreh- oder Tastschaltern, angeordnet sind.